irgendwie frag ich mich, warum ich eigentlich fantasy fan bin
merke nämlich grade, dass ich, wenn ich so meine lieblingsbücher durchgehe (und ich bin vielleser), dann findet sich nur tolkien dazwischen
die fantasy romane, die ich auch in großer zahl hier rumstehen hab, rangieren alle zwischen "jo ganz nett" (pratchett), über "mja, eher langweilig" (rad der zeit) bis hin zu "so schlecht dass es schon wieder lustig ist" (hohlbein. meine lieblingsszene: verfolgungsjagd, die eishexe erschafft hinter sich eine eiswand, und dann kommt die passage "er schlug in weniger als einer minute mit seinem schwert ein loch in das eis, durch das ein mensch bequem hindurchschreiten konnte" - jaaaa, man will es ja bequem haben auf so einer verfolgungsjagd)
wenn ich an richtig tolle bücher denke, kommen die alle aus der nicht-fantasy-ecke. bzw. nur noch im allerweitesten sinne.
der name der rose: selbst wenn ihr den film kennt, und der ist schon richtig gut: das buch ist noch dreimal so gut. der beste kriminalroman, den ich kenne, mit abstand. soviel tiefe, atmosphäre, hintergrund, intrige, machthunger. und vielleicht sogar deswegen so realistisch, weil es auf einem bericht aus dem mittelalter aufgebaut wurde, der vielleicht ein tatsachenbericht ist.
solaris: trotz der mmn völlig uninteressanten handlung mein absolutes lieblings-science fiction buch. abhandlung über wissenschaft und philosophie, über die menschheit und das universum. und völlig ohne theorienwerk, sondern einfach mit einem "was wäre wenn"-szenario. ach so, die filme sind allesamt stumpfer abklatsch über die bekloppte geschichte mit seiner ex und haben von vornherein nicht kapiert, worum es in dem buch überhaupt geht. die filme also gleich vergessen.
dann noch ganz ok: harry potter (leichte kost, aber macht trotzdem spaß), vaterland (mit abstand besser als das restliche zeugs von robert harris, aber auch nur fantasy im allerweitesten sinn - gedankenspiel, was wäre, wenn die nazis die bombe zuerst gehabt hätten).