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Spielstile auf der DZ

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ErikErikson:
Hiii,

es gibt ja diverse Spielstile und Einteilung von Spielstilen und was weiss ich....hat mich bisher noch nie so überzeugt.

Auf der Dz kann man ja viele viele Gruppen hörn und mit vielen verschiedenen Leuten spielen. Habt ihr da sinnige Sachen gefunden wie ihr Gruppen für euch persönlich beschreibt?

Ich sag mal wies bei mir ist. Ich kenn im Grunde 5 Stile. Das sit erstens reine Blödelei. Also alle lachen dauernd keiner hat so richtig Ahnung um was grad geht, erleb ich vor allem auf Cons. Könnte man auch Bier und Brezel Stil nennen.
Dann zweitens der "normale" Stil. Der entspricht so ziemlich dem was man oft im Einführungskapitel von Büchern als Beispiel für Rollenspiel findet. "Karl geht um die Ecke und sieht einen Ork. Was machen die anderen?"
Dann drittens der taktische Stil, d.h. man schiebt Figuren rum und würfelt und kämpft. 
Viertens der Story Stil, d.h. man bekommt ne Geschichte erzählt, macht a weng Konversation und hört zu.
Fünftens der Stil wo ich am meisten mag, und wo ich auch am differenziertesten was zu sagen kann, das ist so ein Charakter-Drama Stil, da gehts dann drum das den Chars irgendwas charakterveränderndes passiert.

Das hat jetzt keinen Anspruch auf Vollständigkeit ist halt so wie ich mir die Welt mache...
 

Monoceros:
Eine Einteilung ist schwierig, weil es kaum möglich ist, eindeutige Kategorien zu definieren so wie eindeutige Kriterien, die eine Zuordnung zu einer solchen Kategorie erlauben würden. Ich behelfe mir daher mit zwei Achsen, auf denen ich, wenn ich eine Runde suche oder ausschreibe, Schwerpunkte setze. Die erste Achse hat die Endpunkte "taktisches Rollenspiel" und "dramatisches Rollenspiel", die zweite Achse "locker" und "ernsthaft". Die Extrempunkte der ersten Achse würden bedeuten, dass bei einer extrem taktischen Gruppe ein reiner Dungeoncrawl ohne besondere Charakterinteraktion gespielt wird, bei einer rein dramatischen Gruppe wiederum überhaupt nicht gewürfelt wird. Beide Extremata sind selten, die meisten Gruppen bewegen sich dazwischen, mit dem bei mir in der Regel zu findenden Schwerpunkt auf dramatischem Rollenspiel ist allerdings nachvollziehbar, dass die schauspielerischen Fähigkeiten und die Interaktion zwischen den Spielern sowie zwischen den Spielern und der Spielwelt im Vordergrund stehen werden.
Bei der zweiten Achse wiederum geht es um die Erwartungen an eine P&P-Session im allgemeinen. Eine besonders lockere Runde ist eher bei einem reinen Spaß-Rollenspiel gut aufgehoben, während bei einer besonders ernsthaften Runde erwartet werden kann, dass sich die Spieler auch außerhalb der Sessions gründlich mit der Spielwelt und dem Charakter beschäftigen und auch komplexe Regelwerke in einem angemessenen Zeitraum beherrschen.

Mit diesen Achsen kann man zwar keine eindeutigen Begriffe für den Spielstil finden, sie haben sich jedoch insofern bewährt, als dass die auf ihnen gesetzten Schwerpunkte eine Einschätzung erlauben, ob die Gruppe zueinander passt bzw. ein neuer Spieler zu einer bestehenden Gruppe passenden würde oder nicht. Passen die Schwerpunktsetzungen zusammen, kommen auch die Spieler meiner Erfahrung nach mittelfristig an einen Punkt, an dem sie sich aufeinander eingespielt haben, wenn die Chemie stimmt. Stimmen die Schwerpunktsetzungen nicht überein, ist dass zumindest deutlich schwieriger, wobei die größeren Konflikte auf Achse 2 auftreten: Hardcore-Rollenspieler sind mit solchen, die nur den kurzen Spaß für Zwischendurch suchen, kaum in einer Gruppe zu halten.

Atropos247:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch massiv von Sitzung zu Sitzung varieren kann, selbst in der gleichen Gruppe und Kampagne.

Wir hatten in einer meiner langlebigsten Gruppen Fast-schon-Horror-Sitzungen mit viel Erzaehlen und wenig Wuerfeln, gefolgt von Slapstick-Sitzungen bei denen eigentlich keiner einen Plan hatte, aber alle ihren Spass, gefolgt von intensiven Ehrenhaendeln, gefolgt von einer wilden Vefolgungsjagd (Taktik-lastig) und so weiter. In einem Murder Mistery voller konzentrierter Interaktion hatten wir auch mitten drin wieder Bloedel-Elemente wie die "Erfindung" einer Opernarie ... ich bin daher kein Freund der Kategorisierung bei Rollenspielstilen aus eigener Erfahrung. :)

Tigerle:
Ich sehe es mit den Spielstilen eher als eine Sammlung von Stellschrauben:

Rail Roading <---> Player Empowerment
taktisch <---> cineastisch
kampfbetont <---> friedlich
harmlos <---> gefährlich
locker <---> ernst
storylastig <---> charakterlastig
OT-Sichtweise <---> IT-Sichtweise

Gewisse stellschrauben passen gut zu anderen, aber im Grunde kann jede Stellschraube für sich alleine gestellt sein.

ErikErikson:
Stimmt hab ich hier auch schon gelesen: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,94286.0.html

Find ich aber zu kompliziert. Weil stell dir vor du hast ne neuer Gruppe und überlegst dir ob du mit der spieln willst. Dann klamüserst du erstmal aus "auf der Ebene sind sie eher so und aud der so und s oweiter..ist ja schlimm.

Deshalb würde ich die natürlich fehleranfällige aber schnelle Methode "wenn sie das machen sind sie auch so und so drauf" verwenden.  Also quasi wer Drama spielt der frisst auch kleine Kinder....

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