Forum Drachenzwinge
Community => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: Skarabäus am 03. Mai 2024, 14:36:29
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Manchmal passiert es, dass ein Gespräch zwischen Freunden und Kollegen auf unser liebstes Hobby zu sprechen kommt. Die Chance ist gekommen! Jetzt gilt es Neugier und Begeisterung zu wecken und vielleicht sogar neue Mitspielende zu gewinnen.
Leider vermassle ich meistens diese Gelegenheit, will umfassend aber knapp die Großartigkeit des Rollenspiels darstellen, verliere mich dann aber doch in Details und blicke dann 2-3 Minuten später in leere, verständnislose Gesichter.
Aber ich will lernen: Wie nutzt ihr diese seltenen Chancen? Was waren eure erfolgreichsten Elevator-Pitches? Wie geht ihr dabei vor? Habt ihr euch vielleicht sogar eine Strategie für solche Fälle zurechtgelegt? Fokussiert ihr euch auf PnP allgemein oder steigt ihr mit eurem derzeitigen Lieblingssystem oder -setting ein?
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Mein Herangehen: Da abholen, wo sie sich auskennen. Nach dem Motto es ist wie im Film X, dem Buch Y, dem Spiel Z... aber die Handlung lässt sich selber bestimmen. Als nächstes darin ohne viel Regelkram ein paar Szenen spielen.
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Baldurs Gate 3
Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves
The Legend of Vox Machina
Stranger Things
Alles sehr bekannte Produkte mit Rollenspielbezug, die noch nicht so alt sind. Mein Ansatz war damals der Film Matrix, aber den kennt man ja heute nicht mehr.
Und bevor mir gleich wieder einer ankommt mit: "Rollenspiel ist kein Film." Danke, zur Kenntnis genommen. ;)
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Hi,
rein "technisch" gesehen würde da die gute alte AIDA verwenden. der Pitch kommt da immer ganz zum Schluß und muß vorbereitet werden, dafür sind die Erfolgsaussichten ungleich höher. Wenn du einfach ein "Wording" hast ist es schlußendlich reine Glückssache, ob dein Gegneüber darauf anspringt ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/AIDA-Modell (https://de.wikipedia.org/wiki/AIDA-Modell)
A (Attenation)
I (interest)
D (Desire)
A (Action)
Wichtig ist dabei zu wissen, wann man von einem Punkt zum nächsten kann - das ist für den Erfolg entscheidend. Springst du zu schnell vorwärts wird es nicht funktionieren.
Du sprichst als Einstieg von einem Gespräch unter Freunden und Kollegen. Das kann als Einstieg für deinen "Überzeugungsvesuch" gut oder schlecht sein. Generell ist es meist so, dass sich Menschen in Gesprächen "spiegeln". Beobachte doch mal die Arbeitskollegen wenn sie in der Früh ins Büro kommen. Wenn einer mit einem Thema beginnt stimmen die meisten darauf ein.
Sagt zb. ein Kollege: " Mann, bin ich heute wieder lange im Stau gestanden. Die Verkehrssituaion bei uns ist echt nicht zum Aushalten" wird es sehr oft der Fall sein, dass jemand daruaf repliziert und sich ebenfalls über die Situation beschwert und gegebenenfalls selbst eine Erfarhung zu diesem Thema erzählt. Vermutlich werden auch andere Kollegen darin einstimmen.
Ist es allerdings so, dass der erste Kollege der hereinkommt sagt:" Heute ist echt endlich mal wieder super Wetter. Ich galube ich werde am Abend den Griller anwerfen und ein paar Leute einladen" dann wird das schöne Wetter bzw. eine Grillerei das Thema sein. Vermutlich wird das Gespräch auch positiver sein als das Erste, bei dem es ja eher um negative Erfahrungen geht.
Es ist also für deinen Erfolg bei der Überzeugungsarbeit wichtig, dass das Thema von Anfang an die richtige, die positive Richtung bekommt und du dann direkt in die AIDA springst.
Ein Beispiel:
Start der Situation:
2 Kollegen unterhalten sich in der Pause .
Hast du diesen Dungeons & Dragons Kinofilm gesehen? der war ziemlich witzig.
Ja, hab ich mir letztens angesehen. Da gibts ja auch dieses Spiel dazu. Dass das auch die Kinder in "Stranger Things" spielen. Das ist echt schräg.
Du kommst dazu (Attention):
Ja der Film war ganz witzig. Das Spiel finde ich sogar noch besser.
Was hat dir denn am Film am Besten gefallen?
Du siehst, du lenkst das Thema mit dieser Frage in eine positive Richtung, da du danach fragst was deinem Gesprächpartner gefallen hat, was ihm positiv aufgefallen ist. Wichtig dabei: stelle eine offen Frage (keine Frage mit der dein Gegenüber mit ja oder nein antworten kann). Damit bist du nun auch dabei die Aufmerksamkeit deines Gegenübers zu gewinnen. Das ist der Schritt. Du fragst ihn nach SEINEN positiven Erfahrungen mit dem Film. Vermutlich wird er dir nun genau diese Erfahrungen erzählen. Du siehst auch dass die Frage ein "nobrainer" ist, weil er ja am Anfang gesagt hat, dass der Film ganz witzig war, also wird er jetzt nicht sagen " naja eigentlich hat mir der Film nicht gefallen"
Die Szene als der Barde mit dem Toten gesprochen hat und dafür 3 Fragen zur Verfügung hat war witzig.
Ja, das haben die ganz gut umgesetzt. Das war echt witzig.
Hier ist es wichtig das Gegneüber zu bestätigen. Entweder dein Gegenüber redet nach dieser Antwort von selbst weiter- das ist der Idealfall- ansonsten fragst du einfach was ihm nch gut gefallen hat. Nachdem er von mehreren positiven Dingen gesprocjhen hat, hast du iMRgelfall seine Aufmerksamkeit. Meist merkst du das an der Körpersprache deines Gegenübers, das braucht ein bisschen Übung. Wenn dem so ist, dann kannst du in die nächste Phase wechseln.
Interest:
Nun ist Interesse da um auf das eigentliche Thema "Rollenspiel" zu kommen. Davor hat das keinen Sinn.
Ich finde es spannend, dass dir der Film und die Szenen (nenn einfach dann die Dinge die dir dein Gegenüber genannt hat) so gut gefallen haben, weil die sich direkt auf das Spiel von dem ihr gesprochen habt beziehen. Im Spiel selbst ist das noch viel witziger. Welche Gesellschaftsspiele zockst du denn im Freundes- oder Verwandtenkreis?
Wichtig: Du fragst nicht: Spielst du gerne Gesellschaftsspiele, sondern welche Gesellschaftsspiele spielst du gern. Wenn dir dein Gegenüber antwortet dann verstärke seine Antwort positiv und vergleich die positiven Dinge mit den Möglichkeiten im Rollenspiel. beobachte ob dein Gegenüber auf das Gespräch eingeht und selbst Fragen zu deinem Thema (Rollenspiel) stellt. Ist das der Fall, dann...
Desire:
Finde ich toll, dass du generell auch in deiner Freizeit Gesellschaftsspiele spielst. Ich finde es immer ganz wichtig, dass man die Freizeit die man hat sinnvoll nutzt und dabei Spaß hat, sonst ist es ja fad, oder was meinst du? leere Floskel, aber was außer "ja" soll dein Gegenüber darauf sagen und ja`s sind in Gesprächen in denen du jemanden überzeugen willst meistens gut.
Bei uns ist es so, dass wir wenn jemand Neuer mitspielt wir das immer ganz unverbindlich und einfach gestalten, also ohne großen Regeln sondern einfach zum Kennenleren und eigentlich gehts hauptsächlich um den Spaß an der Sache. Wenn wir wen mit dabei haben, der das Spiel unverbindlich mal ausprobieren will um zu schauen wies ihm gefällt, dann da alle total hilfsbereit und bis jetzt hats jedem Spaß gemacht. Und der Spaß ist ja dass worums bei einem Spieleabend geht, oder?
Auch hier wird vermutlich wieder ein "ja" kommen
Super, hast du eigentlich generell noch Fragen zu dem Thema Rollenspiel?
Wenn hier ein "ja" kommt, dann so lange weiterfragen bis alle offenen Fragen so gut wie möglich beantwortet sind. Kommt aber dann ein "Nein, dann sind meine Fragen beantwortet" geht es weiter zu...
Action:
Dieser Punkt ist der Kürzeste.
"Super, wenn du keine weiteren Fragen hast. Wir zocken nächsten oder übernächsten Freitag am Abend. Wann passt es dir denn besser um das mal auszuprobieren?"
Das Ganze ist natürlich sehr theoretisch und funktioniert natürlich auch nicht immer ( ich denke aber mit Leuten die generell kein Interesse haben willst du aber auch nicht spielen ;) ) ist aber ein erprobtes Konzept im Sales und meiner Meinung nach nach wie vor ungeschlagen. Da ist natürlich ein bisschen Manipulation dabei, aber das ist immer dabei wenn du jemanden von was überzeugen willst :)
Das Ganze ist heir natürlich sehr oberflächlich geschildert und soll auch ncith mehr als ein kleiner Versuch einer Hilfestellung sein :)
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Zunächst einmal danke für eure ganzen Rückmeldungen! :thumbsup:
Ich werde Stück für Stück darauf antworten, wie ich Zeit habe.
Mein Herangehen: Da abholen, wo sie sich auskennen. Nach dem Motto es ist wie im Film X, dem Buch Y, dem Spiel Z... aber die Handlung lässt sich selber bestimmen. Als nächstes darin ohne viel Regelkram ein paar Szenen spielen.
Kurz und knapp. Ich denke, die erste Hälfte kriege ich hin, aber wie bringst du den Funken zum Überspringen, dass die Leute sofort sagen "Boah, ja, lass uns das ausprobieren!"? Ich vermute einen sehr hohen Wert in Charisma bei Dir. ;)
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Baldurs Gate 3
Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves
The Legend of Vox Machina
Stranger Things
Alles sehr bekannte Produkte mit Rollenspielbezug, die noch nicht so alt sind. Mein Ansatz war damals der Film Matrix, aber den kennt man ja heute nicht mehr.
Und bevor mir gleich wieder einer ankommt mit: "Rollenspiel ist kein Film." Danke, zur Kenntnis genommen. ;)
Hey, ich bin alt (genug). Ich kenne Matrix und finde den Film nach wie vor genial. Aber was ist der Rollenspielbezug bei Matrix, außer dass der Film ein interessantes Setting vorstellt?
Aber da muss doch noch mehr dahinter stecken, als den potentiellen Rollenspiel-Rookies die Film- und Spieletitel um die Ohren zu hauen? ;)
Wie machst Du Deinen Pitch?
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rein "technisch" gesehen würde da die gute alte AIDA verwenden. der Pitch kommt da immer ganz zum Schluß und muß vorbereitet werden, dafür sind die Erfolgsaussichten ungleich höher. Wenn du einfach ein "Wording" hast ist es schlußendlich reine Glückssache, ob dein Gegneüber darauf anspringt ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/AIDA-Modell (https://de.wikipedia.org/wiki/AIDA-Modell)
A (Attenation)
I (interest)
D (Desire)
A (Action)
Wichtig ist dabei zu wissen, wann man von einem Punkt zum nächsten kann - das ist für den Erfolg entscheidend. Springst du zu schnell vorwärts wird es nicht funktionieren.
Ok, ich glaube das muss ich mir mal näher anschauen. Und so wie ich das verstehe, erfordert AIDA (hatte ich noch nie gehört) ein wenig Übung oder entsprechende Vorbereitung. Das klingt auf alle Fälle nach einem Konzept auf dem man aufbauen kann. Danke für den Tipp. :thumbsup:
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In diesem Film setzt sich Mr. Anderson in einen Stuhl und steckt sich ein Kabel in den Kopf. Er betritt eine andere Welt, die Matrix. Diese technischen Mittel stehen uns noch nicht zur Verfügung. Also müssen wir noch unsere Vorstellungskraft bemühen. Außerdem möchte ich nicht, dass mir, wer ein Kabel in den Kopf steckt.
Neo wird mit Gedanken gesteuert. Wir benutzen dazu verbale Äußerungen, um unsere Figur Neo zu lenken:
Meine Figur Neo öffnet eine Türe → Er feuert eine Pistole ab → Ich kämpfe gegen Morpheus.
Die Spielleitung erzählt uns, wie unsere Matrix aussieht und welche Gesetze dort gelten. Wir stellen uns also Fragen:
Können wir die Türe öffnen? Trifft der Schuss meiner Pistole? Kann ich Morpheus besiegen? Gibt es den Löffel?
Um das fair zu gestalten, nutzen wir Würfel. Die Spielregeln sagen uns, wann und ob eine Herausforderung überwunden wurde. Und was passiert, falls wir scheitern.
Wir erinnern uns an die Blondine, diese hat die Spielleitung gestaltet und spricht für sie. Aber die Sl spielt auch die Agenten, unsere Feinde. Und wenn wir viele Waffen brauchen, dann werfen wir einen Blick ins Regelbuch, wie man diese im Spiel benutzt.
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Kurz und knapp. Ich denke, die erste Hälfte kriege ich hin, aber wie bringst du den Funken zum Überspringen, dass die Leute sofort sagen "Boah, ja, lass uns das ausprobieren!"? Ich vermute einen sehr hohen Wert in Charisma bei Dir. ;)
Tja, wenn ich mich zurück erinnere, gab es vielleicht knapp 10 ernsthafte Versuche. Nur aus einem Treffen ist eine tatsächliche Spielrunde.
Das sagt einiges über mein Charisma und mein Herangehen aus ... befürchte ich. ;D
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In diesem Film setzt sich Mr. Anderson in einen Stuhl und steckt sich ein Kabel in den Kopf. Er betritt eine andere Welt, die Matrix. Diese technischen Mittel stehen uns noch nicht zur Verfügung. Also müssen wir noch unsere Vorstellungskraft bemühen. Außerdem möchte ich nicht, dass mir, wer ein Kabel in den Kopf steckt.
;D
Ok, das mit dem Kabel kann ich voll nachvollziehen. Da bin ich bei dir.
Danke für die ausführliche Erläuterung - sehr schön plastisch. Und ja, das kann man leider wirklich vergessen, wenn die Leute den Film nicht gesehen haben.
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Tja, wenn ich mich zurück erinnere, gab es vielleicht knapp 10 ernsthafte Versuche. Nur aus einem Treffen ist eine tatsächliche Spielrunde.
Das sagt einiges über mein Charisma und mein Herangehen aus ... befürchte ich. ;D
Sagt das nicht eher etwas über die Leute aus, die lieber weiter Netflix schauen, als selber Geschichten zu erleben? ;)
Nee, ich kenne das und daher ja auch der Thread. Und eins aus zehn ist nicht schlecht - so viel Freizeit hat man schließlich selbst nicht. ;)
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Ich hab "vor kurzem" ►im Archiv (https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=133914.msg997574#msg997574) eine Situation beschrieben. Ist kein Pitch, sondern ein Dialog, aber auf die Art kann man quasi mit dem Interessierten direkt ein paar Sekunden bis Minuten spielen und es danach erklären.
Kopiert und eingefügt:
"Du kennst doch die Geschichten um Robin Hood. Stell Dir vor, du wärst Lady Marions vertraute Zofe. Sie gibt dir einen versiegelten Brief, welchen du noch vor dem nächsten Sonnenaufgang in den Wald zu Robin bringen sollst. Du hast dich kurz nach Sonnenuntergang aus der Burg geschlichen und konntest zunächst unbemerkt davon schleichen. Als Du ein kleines Stück in den Wald gegangen bist, wo es jetzt richtig dunkel ist, möchtest du die kleine mitgebrachte Laterne entzünden. Da hörst du von der Burg die Alarmglocke, Rufe und Hundegebell. Dein Verschwinden wurde doch bemerkt. Was tust du?"
"Ich klettere auf einen Baum", war ihre Antwort, worauf ich sagte: "Und das ist Rollenspiel. Wir würfeln meist noch, z.B. ob dir das klettern gelingt, und je nach Würfelergebnis geht die Geschichte so oder so weiter. Du könntest es schaffen und versteckt bleiben, bis sie die Suche aufgeben, sie könnten dich schnappen oder vielleicht kommt dir Robin Hood mit seiner Bande zu Hilfe. Es wird aufgeschrieben, wie stark eine Figur ist oder auch, wie gut sie klettern oder kämpfen oder lügen kann. Manche Spiele haben umfangreichere Spielregeln als andere, manche Spielgruppen würfeln gar nicht und es gibt alle möglichen Szenarien, also auch Raumschiff Enterprise oder Horror usw. — Alles, was es auch in Buch und Film gibt, kann man spielen, aber es ist eine Geschichte, an der alle am Tisch mit erzählen, während sie sie erleben, bzw. darin mitspielen."
"Und wer entscheidet, was der Sheriff und die Wachen machen? Denkt ihr euch das aus oder lest ihr das in einem Buch?" — "Das kann so oder so sein. Meistens spielt jeder am Tisch eine der Hauptfiguren in der Geschichte, außer Einer. Der spielt sozusagen die Welt, beschreibt die Umgebung oder einen Raum, in dem die aktuelle Szene spielt, schlüpft in die Rollen der Personen, die die Protagonisten treffen, mit denen sie sich unterhalten oder gegen die sie kämpfen. Z.B. die Wachen, die dir auf den Fersen sind und Robin Hood, wenn du sein Lager erreichst. Die Spieler beschreiben, was ihre Figuren tun und sagen und so läuft das Spiel als Dialog. Wie gesagt denken sich alle gemeinsam eine Geschichte aus."
"Also was passiert weiß man vorher nicht?" — "Genau. Wenn du möchtest, können wir das ja mal ausprobieren. Aber nicht nur wir zwei. Da holen wir uns deine Urenkelinnen dazu." Kam leider nicht mehr zu dieser Spielrunde, :-\ aber so habe ich es vor etwa einem Jahr meiner damals 87 Jahre alten Oma erklärt. Auf jeden Fall hat sie so verstanden, was Rollenspiel ist.
Jugendliche kennen vielleicht Robin Hood nicht, da müsste man die Referenz, das Beispiel ändern. Aber durch einen Dialog wie in den ersten zwei Absätzen lässt sich Rollenspiel in unter fünf Minuten erklären und ausprobieren.
Später hab ich im Grunde das selbe Szenario genommen, aber die interessierten Damen (auch schon um die 70 jahre alt] nicht rechtzeitig aus der Burg entkommen lassen. Sie haben dann kurzerhand Betttücher zusammen gebunden und sind aus dem Fenster geklettert. Der patroullierenden Wache wurde der Kopf verdreht, worauf hin diese sie aus einer Seitenpforte geschleust hat.
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Matrix kennt man nicht mehr. Matrix 4 hat sich keiner angeguckt. (Ich auch nicht!)
Robin Hood kennt man nicht. Da bin ich mir nicht so sicher, glaube schon das Jugendliche von der Figur gehört haben. Hugh Jackman soll den als Nächstes darstellen. Aber wissen tue ich das nicht.
Was aber eine vielleicht interessante Frage aufwirft: Was kann man denn heute nehmen?
Stranger Things ist von 2016, in der Serie wird Tabletop Rollenspiel gespielt. Die haben sehr viele Leute geguckt (1,35 Milliarden Stunden Laufzeit)
The Legend of Vox Machina kann ich nicht bewerten. Soll aber angeblich 4 Millionen Zuschauer gehabt haben. Was natürlich sehr wenig ist, für eine Serie.
Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves war mit Einnahmen von 208,2 Millionen $ schon sehr erfolgreich. Ich bezweifele aber, dass das Spiel hinter dem Film wahrgenommen wurde.
Bleibt Baldurs Gate 3, das hat die Game-Awards gewonnen, wurde aber nur 15 Millionen verkauft. Damit ist es nicht mal in den Top 10 des Jahres 2023.
Also was ist heute so bekannt und hat einen klar erkennbaren Rollenspielbezug. Nur Stranger Things oder habe ich was übersehen?
EDIT:
Uhh ich habe was gefunden:
Ready Player One, 2016, 607,9 Millionen $
Ready Player Two ist in der Produktion. Das ist zwar eine Videospielwelt, aber damit lässt sich das Matrix Beispiel umsetzen.
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Disney's Marvel's Cinematic Universe
Du musstest lange anstehen, aber endlich kannst du ansagen, was in deinen Gemüsedöner soll und was auf keinen Fall rein darf. Da rummst es und wo eben noch Engin, der Drehspieß und eine Wand waren, erhebt sich vor dir ein $BoesewichtSoldatStufe0 – da sollte man schon die Fachbegriffe kennen, glaub ich. Er sagt etwas in $BoesewichtSprache und fuchtelt mit einem $Dingsbums herum. Die anderen Kunden liegen verstreut im Raum oder kauern unter Tischen und hinterm Kühlschrank voller $LimonadenMarke und $AyranMarke. Du bist dir sicher, dass $Dingsbums in wenigen Augenblicken auf deiner Nasenspitze zur Ruhe kommen wird. Was tust du?
Harry Potter
Du konntest mit einer Ausrede dem Unterricht fernbleiben und in die Gryffindor-Unterkünfte schleichen. Gerade als du dabei bist, die persönlichen Gegenstände dieses "Musterschülers" zu durchsuchen, hörst du, wie jemand den Gemeinschaftsraum betritt. Was tust du?
Star Wars – oder "ich kann nicht glauben, dass Rebel Moon nicht Star Wars ist"
Auf einem Planeten voller Niemande, für die sich niemand interessiert, bist du der niedrigste Niemand von allen. Tagein, tagaus gehst du einer unwichtigen Beschäftigung nach, die niemanden interessiert, als plötzlich Fremde auftauchen und aus offensichtlich an den Haaren herbei gezogenen Gründen euren Alltagstrott stören. Da du unwichtig bist und außer deiner Gesundheit und deinem Leben nichts zu verlieren hast – nicht mal Freunde oder Verwandte – fragst du, was der Quatsch soll. Die Situation eskaliert. Um dich herum wird gestorben, was das Zeug hält, da bemerkst du, dass du alles kannst, was du dir in deinen wildesten Träumen vorstellst. Wahrscheinlich sogar noch mehr. Was tust du?
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Haltet die Pressen an! (Eig liege ich schon lange im Bett und schlafe)
Minecraft ist ein Rollenspiel!
Schwerter, Rüstungen, Bögen, Drachen, Zombies, Zauber wirken, Erkundung, eine eigene Welt gestalten, Dinge erschaffen, Handel, Teamwork, XP, Loot.
Das zocken die Blagen jeden Tag in der Eisenbahn. Minecraft kennt fast jeder.
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Matrix kennt man nicht mehr. Matrix 4 hat sich keiner angeguckt. (Ich auch nicht!)
Robin Hood kennt man nicht. Da bin ich mir nicht so sicher, glaube schon das Jugendliche von der Figur gehört haben. Hugh Jackman soll den als Nächstes darstellen. Aber wissen tue ich das nicht.
Was aber eine vielleicht interessante Frage aufwirft: Was kann man denn heute nehmen?
Kann man nicht sagen:
"stell dir vor, du spielst ein VR Spiel ohne VR aber mit endlosen Möglichkeiten und Würfeln anstelle von Kontrollern"
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Jo das wäre dann Ready Player One. In meinem Ansatz möchte ich halt ein konkretes Beispiel haben. Was die Person wahrscheinlich kennt.
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Haltet die Pressen an! (Eig liege ich schon lange im Bett und schlafe)
Minecraft ist ein Rollenspiel!
Schwerter, Rüstungen, Bögen, Drachen, Zombies, Zauber wirken, Erkundung, eine eigene Welt gestalten, Dinge erschaffen, Handel, Teamwork, XP, Loot.
Das zocken die Blagen jeden Tag in der Eisenbahn. Minecraft kennt fast jeder.
Ah, jetzt laufen wir auf der Gegenseite in Probleme: Ich kenne zwar Minecraft, habe es aber selbst noch nie gespielt. Mir fehlt also der direkte Bezug. Ich dachte immer, es ginge ausschließlich darum Zeug abzubauen, Dinge daraus zu basteln und die Gegner damit kleinzukriegen. Der eigentliche Rollenspielaspekt ist klein, oder?
Ok, danke für die Tipps so weit. Steigern wir die Schwierigkeit ein wenig: ;)
Konkret bin ich gescheitert, als ich versucht habe meine Begeisterung für unsere kürzlich mit Scar gespielte Runde "City of Winter" zu transportieren. Die Leute hatten zwar schonmal etwas von D&D gehört, hatten also eine diffuse Vorstellung davon, was Rollenspiel ist, aber ich konnte sie nicht davon überzeugen, dass es Spaß macht, eine Familie zu spielen, die vor einer mysteriösen Gefahr auf der Flucht ist Und dass die Handlung durch einzelne Szenen der verschiedenen Charaktere vorangetrieben wird, die durch Textprompts inspiriert werden, hat sie scheinbar nicht abgeholt. Klar, Erzählspiele sind nicht jedermans Sache, aber am Ende ist das auch gemeinsames Erzählen einer Geschichte wie bei D&D, wobei eben alle abwechselnd Erzählrecht haben. Also entweder hat das Thema nicht gezogen oder mein Pitch war unterirdisch. Ich vermute vor allem letzteres. :-\
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ich spiele Minecraft selber nicht, insofern weiß ich das auch nicht wirklich. ;D
DnD ist strenggenommen ein Brettspiel. Man schiebt Figuren über eine Dungeonkarte und würfelt, um Hindernisse zu überwinden. (So ich wie das leite, sagen mir manche Spieler: "Das ist kein DnD!" Mich interessiert das nur nicht.)
Erzählrollenspiele sind ne schwierige Baustelle. Du kannst halt nicht auf was zeigen und sagen: "Guck mal, das ist wie das da."
Dass dein Pitch schlecht war, glaube ich auch nicht. Ich denke eher, dass du die falsche Zielgruppe gewählt haben könntest. Leute, die Märchen mögen oder Geschichte, sind dafür eher empfänglich.
Erzählrecht zu haben, ist halt sehr schwierig: Was kann ich da jetzt machen? Da sind selbst Rollenspielveteranen häufig überfordert.
Mein Ansatz wäre halt, was Bekannteres zu nehmen und damit die Leute zu ködern. Sie dazu zu bringen, ein Erzählspiel zu spielen, kommt dann später. Wobei ich mir völlig im Klaren bin, dass simulationistische Systeme an sich schwieriger sind. Aber die Leute brauchen im Anfang klare Spielregeln, um es zu lernen.
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ich spiele Minecraft selber nicht, insofern weiß ich das auch nicht wirklich. ;D
Da sind wir schon zu zweit! ;D
DnD ist strenggenommen ein Brettspiel. Man schiebt Figuren über eine Dungeonkarte und würfelt, um Hindernisse zu überwinden. (So ich wie das leite, sagen mir manche Spieler: "Das ist kein DnD!" Mich interessiert das nur nicht.)
Ein Brettspiel? Ja, kann man so sehen.
Aber du hast mich neugierig gemacht: Wie spielst du denn DnD? Ich kenne deinen Stil ein wenig und die Combo (Ravno & Dungeons & Dragons) kann nicht schlecht sein.
Erzählrollenspiele sind ne schwierige Baustelle. Du kannst halt nicht auf was zeigen und sagen: "Guck mal, das ist wie das da."
Dass dein Pitch schlecht war, glaube ich auch nicht. Ich denke eher, dass du die falsche Zielgruppe gewählt haben könntest. Leute, die Märchen mögen oder Geschichte, sind dafür eher empfänglich.
Erzählrecht zu haben, ist halt sehr schwierig: Was kann ich da jetzt machen? Da sind selbst Rollenspielveteranen häufig überfordert.
Mein Ansatz wäre halt, was Bekannteres zu nehmen und damit die Leute zu ködern. Sie dazu zu bringen, ein Erzählspiel zu spielen, kommt dann später. Wobei ich mir völlig im Klaren bin, dass simulationistische Systeme an sich schwieriger sind. Aber die Leute brauchen im Anfang klare Spielregeln, um es zu lernen.
Danke für die aufmunternden Worte. Ich werde dran bleiben, die Tipps hier berücksichtigen und nächstes Mal "niedriger" einsteigen. :)
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Für die Einsteiger habe ich das damals unverändert angeboten. Die wollten das ja kennenlernen.
Für die eigene Runde:
Wir spielen ohne Brett. Theater of Mind.
Im Anfang habe ich den Spielern gesagt, wann sie würfeln sollen und was. Mittlerweile machen sie das meistens von selber.
Zaubersprüche, Gegenstände und Fähigkeiten, die das Spiel aus der Bahn werfen könnten, wurden vorher aus dem Spiel entfernt oder verändert.
Jede Herausforderung (Monster, Fallen, etc.) wird an die Geschichte und die Figuren angepasst.
Für Beutefunde verwende ich einen Zufallsgenerator.
Spieler dürfen NPC ins Spiel bringen. (DIe Besatzung unseres Schiffs haben sie selber geschrieben)
Wichtige Ereignisse werden "ohne Würfel" gespielt. Die Spieler erzählen die Szene gemeinsam. Ich habe Sendepause.
Die Spieler haben festgelegt, wer die wichtigen Bösewichte sind und was ihr Ziel ist.
Hunger, Kälte und Hitze sind ernsthafte Bedrohungen.
Ein paar wenige Spielregeln wurden vorher verändert oder gestrichen.
Story NPC haben keine Werte und würfeln nicht.
Bin mir sicher, ein paar Leute kriegen gerade Puls. ;D
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Für die eigene Runde:
Wir spielen ohne Brett. Theater of Mind.
Im Anfang habe ich den Spielern gesagt, wann sie würfeln sollen und was. Mittlerweile machen sie das meistens von selber.
Zaubersprüche, Gegenstände und Fähigkeiten, die das Spiel aus der Bahn werfen könnten, wurden vorher aus dem Spiel entfernt oder verändert.
Jede Herausforderung (Monster, Fallen, etc.) wird an die Geschichte und die Figuren angepasst.
Für Beutefunde verwende ich einen Zufallsgenerator.
Spieler dürfen NPC ins Spiel bringen. (DIe Besatzung unseres Schiffs haben sie selber geschrieben)
Wichtige Ereignisse werden "ohne Würfel" gespielt. Die Spieler erzählen die Szene gemeinsam. Ich habe Sendepause.
Die Spieler haben festgelegt, wer die wichtigen Bösewichte sind und was ihr Ziel ist.
Hunger, Kälte und Hitze sind ernsthafte Bedrohungen.
Ein paar wenige Spielregeln wurden vorher verändert oder gestrichen.
Story NPC haben keine Werte und würfeln nicht.
Bin mir sicher, ein paar Leute kriegen gerade Puls. ;D
Puls nicht, aber ich frage mich schon, was an DnD übrig bleibt. Ok, das Grundgerüst scheint ihr ja zu nutzen (Klassen, Rassen, Magiesystem, Level...). Aber ist das nur Bequemlichkeit oder gibt es etwas DnD-typisches, das ihr nicht missen möchtet?
Sehr cool finde ich dass die Spielenden NSCs einführen dürfen und krass, dass sie bestimmen, wer die Gegenspieler sind. Gerade letzteres stelle ich mir als sehr witzige Komplikation oder kreative Herausforderung für den GM vor, wenn es darum geht einen Plot zu erstellen. Klingt spassig! :thumbsup: