Spoiler
Teil I
https://youtu.be/E0ECV4aXqSU (Fadeout zu 2:24)
Die Lage wird immer gespannter, seitdem die Gruppe von der Kannibalenfarm entkommen ist. Wenige Wochen später sind die Lebensmittel bereits wieder knapp, die sie im Kombi gefunden haben. Wird das Motel noch lange ein sicherer Zufluchtsort bleiben ...?
Macon war einst idyllische Kleinstadt, die von Leben und Glück erfüllt war, doch geblieben ist nur der morbide Geruch der Vergänglichkeit. Ein olfaktorisches Mahnmal an die Gefahren der neuen Welt. Sie kämpfen hier nicht nur gegen die Beißer, sondern auch gegen den permanenten Gestank des Todes. Gegen den widerlichen Cocktail aus verfaulten Gedärmen und Blut, der aus allen Rissen strömt, die Verwesung, die tief in die Poren der Stadt einzog.
Dort befinden sich Ryan und Kenny. Sie sind auf dem Weg zu dem alten Drugstore, dem Geschäft Ryans Eltern, der ihnen damals den ersten Unterschlupf in dieser Stadt geboten hat. Sie wollen dort die restlichen Medikamente einpacken, die sie bei dem letzten Streifzug vor zwei Wochen nicht mehr hatten mitnehmen können.
Die Straßen scheinen verlassen. Ryan schafft es Kenny von Uptown nach Downtown zu führen, während sie kleine Gassen und Abkürzungen nutzen um den wenigen Beißern auf den Straßen zu entgehen.
Kenny hat noch immer Schmerzen in seiner Flanke, wo ihn Andy verwundete.
Sie sprechen gemeinsam über den Wohnwagen, der bald fertig ist. Darüber, ob Lilly mitkommt - und wie es eigentlich zwischen Ryan und Carley aussieht. Kenny findet, sie wäre ein guter Fang, und Ryan hätte auch nichts mehr zu verlieren. Dieser stimmt ihm zu.
Ryan erzählt noch über seine Sehnsucht nach Tiefkühlpizza, als sie am Drugstore angelangen. Doch es sieht hier anders aus, als sie es in Erinnerung haben: Der Drugstore ist verwüstet. Ein Militärhubschrauber ist auf das Gebäude abgestürzt. Ein gewaltiger Truck versperrt quergestellt die Straße. Durch den halben Einsturz des Drugstores ist auch der Eingangsbereich nur noch undurchdringliches Geröll.
Kenny findet an der Seite des Trucks - nahe des Einstieges - eine angeschweißte Metallleiter. Als er diese hochklettert, bricht sie ab und fällt laut scheppernd zu Boden.
Bei dem Versuch Ryan hochzuziehen, lässt Kenny ihn fallen, zu sehr schmerzt seine Schusswunde.
Ryans Aufmerksamkeit, der auf seinem Hintern landet und sich wieder aufrappelt, wird von einer Frau angezogen, die wild kreischend aus einem der Geschäfte läuft. Hinter ihr befindet sich eine Horde an Beißern, die nun von überall herströmen. Heldenhaft läuft Ryan los um sie zu retten, doch kommt er zu spät. Sie ist bereits gebissen, wehrt sich aber nach Leibeskräften. Er erschießt einige der Untoten, die nun auf ihn aufmerksam werden, und muss flüchten. Er lässt Kenny auf dem Dach des Trucks zurück und läuft quer durch das Viertel um seine Verfolger abzuschütteln. Er umrundet den Drugstore weitläufig und kommt schließlich an der anderen Seite des Trucks an, wo die Leiter noch intakt ist. Er erklettert den Truck, nicht aber ohne zu sehen, was hier in der Umgebung nun los ist. Wissend, dass sie überall sind, klettern beide gemeinsam durch das eingestürzte Dach ins Innere des Drugstores ...
Sie klauben im Medizinlager alles zusammen und entkommen der Todesfalle knapp durch ein Loch in der Fassade. Ryan zieht sich dabei allerhand Schürfwunden zu.
So verlässt Ryan den Ort seiner Kindheit, das einstige Refugium der Sicherheit, sich bewusst, dass er hierher nie wieder zurückkommen wird. Dies ist nun die Heimstatt des Bösen, überrannt von der Gefahr.
Zurück am Motel. Ihre Barrikaden sind gespickt von Pfeilen und garniert mit Einschusslöchern. Es gab in der Vergangenheit Angriffe von den Banditen nachdem sie von der Farm heimgekehrt waren. Diese ließen in den letzten zwei Wochen aber wieder nach und hörten dann ganz auf.
Ben hält unter einem Sonnenschirm mit Gewehr in der Hand auf dem Dach des Wohnwagens sitzend Wache, während Clementine in ihr Walkie-Talkie spricht.
Clem begrüßt Ryan freudig und zeigt ihm, wie sie ihr Walkie-Talkie weiter beklebt hat, bis Lilly Kenny und Ryan zu sich ruft.
Diese lässt sich die Ausbeute in ihrem Raum zeigen, während Kenny ein Streit mit ihr vom Zaun bricht. Auch bringt Kenny dabei sein Missfallen zum Ausdruck, dass Ryan versucht hat die Frau zu retten, statt sie als Ablenkung für ihre Plünderung zu nutzen. Carley wiederum findet Ryans Einsatz heldenhaft.
Der Streit eskaliert schließlich so weit, dass Lilly alle rausschmeißt. Denn irgendjemand klaut Vorräte, und sie vertraut jedem Tag den anderen weniger ...
Draußen kümmert sich Carley um den angeschlagenen Ryan, Stephanie sich wiederum um Kenny.
Carley flirtet sacht mit Ryan und rät ihm, er solle sich um die Anschuldigungen von Lilly kümmern, bevor die Gruppe noch ganz zerbricht. Später solle sie zu ihm kommen, sie besorge ihn ein neues Oberteil.
Zurück bei Lilly entschuldigt sie sich für ihren Ausbruch. Sie zeigt ihm, dass die Vorratsliste gefälscht wurde und das Medikamente, vor allem aber Opiate, entwendet wurden. Außerdem präsentiert sie ihm eine kaputte Taschenlampe. Für gewöhnlich reparieren sie ihre Ausrüstung statt sie wegzuwerfen, daher mutmaßt sie einen Zusammenhang. Er soll recherchieren. Und wenn er nichts findet, muss Lilly davon ausgehen, er sei es gewesen ...
Absolut unzufrieden mit diesen Anschuldigungen und dem Druck bricht Ryan auf, wird aber hinter der Tür von Duck abgefangen, der alles belauscht hat und voller Begeisterung einen Detektivfall wittert. Er geht Ryan dermaßen auf die Nerven, bis dieser einwilligt ihn als Helfer zu engagieren. Als stilles Mäuschen, welches die Augen und Ohren offen hält, aber still ist. Duck willigt ein und läuft mit imaginär flatterndem Umhang als Robin zu Ryans Batman los.
Ryan sucht zuerst Carley auf. Sie hat in letzter Zeit viel über ihn nachgedacht. Dabei hilft sie ihm das Oberteil zu wechseln. Sie macht sich Sorgen, dass die anderen durch Lilly rausfinden könnten, er wäre ein verurteilter Verbrecher. Sie rät ihm es den anderen selbst zu erzählen. Zum Abschied gibt sie ihm einen Kuss auf die Wange.
Ryan erzählt Kenny von seiner Vergangenheit. Dieser stellt einige Fragen, lässt dann aber gut sein. Ryan sei niemandem Rechenschafft schuldig, vor allem nicht Lilly. Hauptsache, seine Familie sei bei Ryan in Sicherheit, mehr müsse er nicht wissen. Es ist nun eine andere Welt.
Stephanie fragt Ryan, was in der Kühlkammer vorgefallen ist. Nur zögerlich erzählt Ryan ihr davon. Dann erklärt er auch ihr, wohin er damals eigentlich unterwegs war. Auch gibt er zu, dass es nicht aus einer finanziellen Notlage heraus war. Stephanie bedankt sich für seine Ehrlichkeit.
Zukünftige Ereignisse werden hier beschrieben, sobald sie in der Vergangenheit liegen ...