Forum Drachenzwinge

Spielrundenbörse => Gruppenbeschreibungen => Thema gestartet von: Ugarkai am 03. Januar 2019, 22:31:21

Titel: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (4/4)
Beitrag von: Ugarkai am 03. Januar 2019, 22:31:21
Aventurische Geschichte – Einmal hin und zurück



Unsere Helden starten im Jahr 1005 BF. Aus den unterschiedlichsten Gründen und aus verschiedenen Ecken Aventuriens kommend sind sie alle in Khunchom gelandet. Von hier aus wird es gemeinsam auf eine sehr lange und gefährliche Reise gehen. Was sie erleben könnt ihr hier verfolgen.


Termine:

Gespielt wird Dienstags Abends von 19 bis ca 23 Uhr


Mitglieder:

Spielleiter: Ugarkai

Spieler:
Fiandra – Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul - Luftelemetaristin aus Rashdul
Xerodyk – Cian Bruadhir - Hexer der verschwiegenen Schwesternschaft aus dem Kosch
Oel – Farahjin ohne Heimat - Exilmaraskanischer Leibwächter aus Khunchom
Answin - Salix Wahnfried von Wolpertingen VII -  Adliger Krieger aus den Nordmarken

Ehemalige:
Sotor – Sotolosch Sohn des Sumulosch - Dschinngeborener Brilliantzwergischer Kräutersammler

gespielte Abenteuer:
- Das Schiff der verlorenen Seelen
- Ärger im Paradies (eigenes)
- Die Sieben magischen Kelche
- Farbenfrevel (inoffizielles, stark erweitert)
- Zeichen der Vergänglichkeit
- Die Göttin der Amazonen
- Im Zeichen der Kröte


geplante Abenteuer:
- verschiedene Klassiker
- Phileasson
- JdG
- G7


Technik usw:

DSA 4.1 mit Hausregeln
Helden-Software
Maptool 1.7 (Farlons Ruleset, modifiziert durch Oel) und Hamachi
DZ-TS
DZ Forum für Besprechungen, Charakterverwaltung und Chronik
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 20. Januar 2019, 19:37:50
Dies sind die letzten Tagebucheinträge einiger unserer Helden bevor es am 30. Praios auf die große Reise geht!



Tagebucheintrag Farahjin ohne Heimat:
29. Praios, 4827 FdW (1005 BF)

Ich hofe, mein Meista hat Recht und das Füren eines Tagebuhs hilft mir, beser Schreiben und Lesen zu können. Vor allem ist es seer müselig. Ich glaube, meine Hende sind dafür gemaht, ein Schwerrt zu füren und nicht einen Kohlestift!
Auf jeden Fal ist heute ein guter Tag, um anzufangen, denn morgen ist ein besonderer Tag. Ich werde mich beim Handelhaus Stoerebrant melden, um auf Eksursion zu gehn. Zuminndest hoffe ich dass! Nach den langwieligen Auftregen in Kunchom ist das meine Schongs, die Weld zu endekken!


Tagebucheintrag Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul:

29.Praois 1005BF – Ein neues Leben

Und plötzlich... plötzlich sitze ich hier in Khunchom, fertig mit meiner Ausbildung, fertig für... was auch immer da draußen auf mich wartet. Meine Mutter schenkte mir dieses Tagebuch am Abend bevor ich aufgebrochen bin, genauso wie sie es mit meinem ersten Tagebuch tat bevor ich meine Ausbildung an der Akademie angefangen habe. Jetzt sei ein neuer Abschnitt in meinem Leben und es sei wichtig immer einen Freund an der Seite zu haben dem ich immer alles anvertrauen kann, in dem ich alle meine Notizen, Erkenntnisse, aber auch Ängste und Sorgen festhalten kann....
Etwas über eine Woche ist dieses Gespräch nun her, die letzten Tage habe ich in Khunchom verbracht, es ist eine so faszinierende Stadt. In jeder Ecke gibt es etwas anderes, so viele unterschiedliche Menschen, Kulturen und Waren die überall angeboten werden. So oft war ich auf dem Basar, habe mich begeistert umgesehen, die verschiedenen Düfte genossen, die Menschen beobachtet. Ich war in verschiedenen Tempeln, im Maraskanerviertel... hach, einfach eine tolle Woche. Frei herum zu laufen, ohne Stundenplan, ohne Aufgabe, ohne Mauern die mich begrenzen, einfach nur tun was ich möchte, mich treiben lassen, so herrlich.
Morgen beginnt mein neues Leben aber dann tatsächlich, mein Leben als ausgebildete Elementaristin. Ich kann es kaum glauben, ich bin so aufgeregt! Morgen zur Praiosstunde soll ich am Kontor der Stoerrebrandts sein. Eine Expedition! Ich bin so aufgeregt, ich möchte am liebsten sofort losrennen, möchte starten, ich möchte...ich muß....Ich muß mich beruhigen! Ich erzähle dir am besten wie ich zu dieser Aufgaben gekommen bin.
Es war am Tag nach meiner bestandenen Prüfung und den Feiern, ich hatte grade gefrühstückt und meine Kopfschmerzen ließen langsam etwas nach (ich hatte wohl den ein oder anderen Becker Wein zu viel). Josmabith kam zu mir und erzählte das die Spektabilität mich sprechen möchte, also  habe ich mich natürlich sofort auf den Weg gemacht. Dschelef ibn Jassafar läßt man besser nicht warten, bestandene Prüfung hin oder her. Auf dem Weg habe ich mir etwas Sorgen gemacht er würde nochmals versuchen mich dazu zu bringen hier in der Akademie zu bleiben. Es ist eine sichere Arbeit, viel zu forschen, nette Collega, gutes Gehalt.... und ja, das mag für viele perfekt klingen, für mich aber nicht. Für mich klingt es nach weiteren Jahren Stillstand, nach weiterem verharren an dieser Akademie, nach Langeweile, kurz – nach Allem was ich auf keinen Fall möchte. Zu meinem Glück war ihm das aber auch klar, auch wenn er (wie typisch für einen Erzler) all diese Dinge nur mit positiven Gefühlen verbindet. So aber wünschte er mir für meine Reise viel Glück und sagte das ich jederzeit willkommen sei und er sich freue mich irgendwann wieder in Rashdul begrüßen zu dürfen. Außerdem hatte er wohl ein Gespräch mit ihrer Magnifizienz Erzmagus Rakorium Muntagonus, und dieser möchte mich!! Ja mich!! mitnehmen auf eine Expedition. Mich! Kannst du dir das vorstellen?

Nun, naja. Eigentlich  war es wohl eher ihre Spektabilität die meinen Namen ins Spiel brachte, aber egal. Ich darf mit auf eine Expedition! Mit dem Schiff geht es wohl ins südliche Regengebirge, so weit weg! Wie aufregend! Ich möchte das es endlich losgeht, ich möchte loslaufen, ich möchte... ..hach. Diese Aufgabe ist wirklich perfekt für mich!

Ich meine, natürlich weiß ich nicht genau was meine Aufgabe sein wird, und so wirklich viel weiß ich auch nicht über das Regengebirge. Aber es klingt einfach zu perfekt. Eine Schiffsreise, endlich meine erste richtige Schiffsreise, und dann so weit weg. So viele Möglichkeiten Dinge zu lernen, zu erleben... und das alles auch noch bezahlt! Ich kann bestimmt die ganze Nacht vor Aufregung nicht schlafen, meine Sachen habe ich bereits gepackt. Am liebsten würde ich mich jetzt schon vor das Kontor setzen, aber wie würde das denn bitte aussehen? Also werde ich morgen ganz früh aufstehen, noch einmal gut frühstücken, noch einmal durch diese herrliche Stadt schlendern und dann sehr früh in die Nähe des Kontors gehen und erst einmal beobachten was dort so passiert. In der Stadt habe ich Aushänge gesehen auf denen nach weiteren mutigen Abenteurern für diese Expedition gesucht wird, wer weiß wer oder "was" sich da so alles meldet. Ich meine, eine so aufregende Aufgabe, mit guter Bezahlung, das lockt vermutlich auch eine ganze Menge Gesindel an. Ich hoffe nur es gibt genug fähige, interessante und nette Leute auf dieser Expedition. Es wäre schön nebenbei etwas Spaß zu haben, interessante Gespräche zu führen, zu lachen, zu tanzen, und einfach eine gute Zeit zu haben.


Ich bin soooooooo aufgeregt!!!!!!!
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 20. Januar 2019, 19:49:17
Der Beginn der Reise

Khunchom

Einige abenteuerlustige Menschen, Zwerge und Halbelfen haben sich wegen einem Aushang am 30. Praios 1005 BF am Vormittag im Zeughaus des Handelshauses Stoerrebrandt eingefunden. Der Erzmagus Rakorium Muntagonus plante eine Expedition von Festum aus mit einem Zwischenstop in Khunchom ins südliche Regengebirge zu führen.
Nach einer kurzen Wartezeit begann der Expeditionsleiter Rakorium mit der Rekrutierungsveranstaltung. Ihm zur Seite saßen Jucho Stoerrebrandt und Wassjef Tuljof. Ersterer nicht als Teilnehmer, sondern Vertreter des Handelshauses seiner Familie, letzterer als der für die Sicherheit der Expedition Verantwortliche. Laut des Erzmagus sollte die Expedition einige Monde dauern. Am Ziel sollte es darum gehen die Ruinen alter, untergegangener Zivilisationen der Echsen und Wissen zu finden. Bei einigen blieb der Eindruck, dass seine Magnifizienz nicht alles gesagt hätte. Danach kümmerte sich der junge Herr Stoerrebrandt um die monetären und vertraglichen Angelegenheiten. Es wurde beschlossen noch am selbigen Tage aufzubrechen, aber es blieb noch Zeit für Besorgungen.

Die Königin von Festum

Alreksjey Potjow, der Kapitän der Königin von Festum, begrüßte die Neuen an Bord. Da seine Spektabilität sich seiner Kajüte bemächtigte, musste er auf die Mannschaftsquatiere ausweichen. Seiner Meinung nach sollte die Fahrt bis Brabak drei Wochen dauern. Dann konnten die Kajüten bezogen werden. Dabei ergaben sich erstaunliche Kombinationen, so teilte sich eine tulamidische Magistra eine Kajüte mit einem Maraskaner und einem Zwerg und ein Halbelf gesellte sich zu einem Nordmärker und einem Koscher.
Nun bot sich der Besatzung Gelegenheit einander kennen zu lernen. Und schon kurz nachdem das Schiff ablegte begann die Suche nach Abwechslung, ob Musik und Tanz oder Spiel und Kampf, an Bord, während die Königin der Küste entlang gen Praios fuhr.

Das schwarze Schiff

In der Nacht des 10. Rondra wurde Alarm gegeben. Eine Seeschlange war beim Schiff und es drohte ein Angriff ihrerseits. Doch es waren Yamiras Augen, die eine dunkle Bedrohung in der Nacht ausmachten. Ein riesiges, schwarzes Schiff, gut doppelt so groß wie die Königin von Festum, hielt auf ebendiese zu.
Yamira erinnerte sich an Legenden über solche Schiffe, die von einem dunklen Unterwasser-Königreich ausgeschickt wurden. Der Expeditionsleiter meinte, die Legende würde sich bewahrheiten. Laut ihm sollte an Bord ein schwarzer Seelendiamant sein, der die Seelen derer die auf dem Schiff dienen müssen in sich hat. Das Schiff muss geentert und der Stein zerstört werden.

Klar zum Entern

Da die anderen sich dem Kampf gegen die Seeschlange stellen mussten, fand sich eine kleine Gruppe, die diese Aufgabe übernahm. Neben einem Matrosen, der sich um das Beiboot kümmern sollte, fanden sich die BewohnerInnen der beiden buntgemischten Kajüten darin wieder. Mit Enterhaken und etwas Glück bekam nur der Halbelf nasse Füße als sie an Deck des unheimlichen Ungetüms kletterten.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Januar 2019, 18:41:37
Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul:



10. Rondra 1005BF – Die Nacht der lebenden Toten


Und auch die Nacht der Aufregung, der Gefahren, der Spannung, der Erfolge... und der Unverschämtheiten! Dieser eingebildete, ungebildete Kerl ohne Manieren! Da sagt der doch tatsächlich sowas zu MIR! Einfach so! Wie kann der sich sowas erlauben? Und dann werd ich auch noch verletzt und dieser Geruch und die Untoten und Krakonier und und...

Du verstehst gar nichts oder? Ok, tief durchatmen, dann fang ich von vorne an.

Ich erwähnte doch gestern noch wie langweilig es hier an Bord ist? Wie wir uns unbedingt alle etwas mehr Spannung wünschen? Na, die haben wir bekommen!

Es war irgendwann mitten in der Nacht als plötzlich die Alarmglocke ertönte, man hab ich mich vielleicht erschrocken. Ich habe mir ganz fix die Robe übergeworfen (ich werd doch nicht einfach so im Nachthemd aufs Deck laufen wie einige der Männer!) und bin hoch um zu sehen was denn los ist. Und bevor ich wirklich was sehen konnte wackelte auch schon das ganze Schiff. Und dann sah ich sie, eine Seeschlange!  Eine echte Seeschlange! Wahnsinn! Leider hatte ich nicht lange Zeit sie mir genauer anzuschauen, denn aus dem Augenwinkeln sah ich ein Schiff. Ein riesiges, schwarzes Schiff, das trotz der vorhandenen Flaute schnell näher kam. Natürlich kenne ich die Legende dieser schwarzen Schiffe, aber das es sie tatsächlich gibt!? Ihre Magnifizienz erzählte noch, das es auf diesen Schiffen wohl einen schwarzen Diamenten geben soll, der die Seelen derer, die sich an Bord befinden gefangen hält. Er wählte den Herrn von Wolpertingen als Anführer einer Mission aus, er solle sich ein paar Leute suchen und mit diesen an Bord des schwarzen Schiffes gehen um den Diamanten zu finden und zu zerstören.
Natürlich habe ich mich sofort freiwillig gemeldet, es ist aufregend! Was es wohl dort alles zu entdecken gibt? Ein Schiff welches nur in den Legenden existieren soll und ich, ja, ICH! habe die Chance herauszufinden was es damit wirklich auf sich hat. Auch Cian, Sotolosch und Farahjin meldeten sich sofort, wenn Farahjin auch etwas weiß um die Nase herum war. Schließlich fehlten uns noch 1-2 Männer (oder Frauen) und Salix (der Herr von Wolpertingen) entschied sich für..... Odilbert? Echt jetzt? Wir haben die Auswahl, ein riesiger Gladiator, starke Kämpfer, mutige Frauen, und er entscheidet sich für einen Barden? Warum nicht Sönke, Jan oder Ayla? Auch die Begründung "dann gehen unsere Zimmer komplett" schien mir nicht besonders plausibel, aber Salix wird schon wissen was er tut, immerhin ist er ein ausgebildeter Krieger. Ein Matrose begleitete uns auf dem kleinen Beiboot, der Rest der Mannschaft würde sich mit ihrer Magnifizienz um die Seeschlange kümmern.

Als ich dann so in dem kleinen Boot saß war mir doch ein wenig mulmig zumute, und als wir direkt neben dem Schiff anhielten war da tatsächlich sowas wie Angst. Ich mein, dieses Ding ist riesig, es ist schwarz, die Segel sind zerfetzt, es soll Untote geben und wer weiß was sonst noch. Außerdem mußten wir erstmal hoch kommen (per Seil), und ich, ich kann nicht klettern. Und nicht nur das es peinlich wäre am Seil rumzuhängen oder gar ins Wasser zu fallen... nein, schwimmen kann ich auch nicht. Aber ich schaffte es leicht aufs Schiff, im Gegensatz zu Odilbert dem die anderen erst helfen mußten, na das fing ja gut an!
Auf dem Deck war es eklig, gruselig, ich finde kaum Worte dafür. Es stank nach Tod und Untod, nach Verwesung und wer weiß nach was sonst noch allem. An einem Mast hing ein toter Seemann, an einem Nagel aufgehängt. Salix hat ihn sich genauer angesehen und ihm vorsichtshalber die Waffe abgenommen, dann sind wir erstmal aufs Achterdeck gegangen. Dort gab es aber nichts wirklich interessantes, das Ruder ließ sich natürlich nicht bewegen, und so steuerten wir weiter auf die Königin von Festum zu.

Der Weg nach unten wurde uns von einem weiteren Toten versperrt, dieser wurde aber sehr schnell wieder "lebendig" als Salix auch ihm seine Waffe abnehmen wollte. Vielleicht hätten wir ihn einfach nur wegschieben sollen? So jedenfalls ging er sofort auf Salix los, und auch sein inzwischen wieder recht lebendiger Kollege vom Mast kam kampfbereit auf uns zu. Zuerst war ich einer Panik nahe, aber dann.... Was sollte uns schon passieren? Ich mein, ja es sind Untote, aber es sind nur 2, und beide sind unbewaffnet! Das werden 5 starke.... naja, 4 starke Männer plus Odilbert doch irgendwie hinbekommen!?
Ganz so einfach war es dann aber wohl nicht, denn Salix entschied sich aus irgendeinem Grund nicht mit seiner eigenen Waffe zu kämpfen, sondern mit der Axt des Untoten, und irgendwie bekam er diese so gar nicht unter Kontrolle. 2 oder 3 mal hätte er Cian fast geköpft! Letztendlich schafften es die 2 aber den Untoten zu bezwingen und Sotolosch und Farahjin hatten mit "ihrem" überhaupt keine Probleme. Ich war froh das dieses Problem so schnell erledigt war und wir nun weiter nach dem Diamanten suchen konnten. Aber... nicht mit Cian.
Der entschied sich nämlich nun erstmal unverschämt zu werden und zuerst Salix und schließlich mich verbal anzugehen. Was fällt dem Typ eigentlich ein? Ich wäre unnütz, hätte nur dumm herum gestanden! Jetzt mal ehrlich, 5 Männer gegen 2 Unbewaffnete und er will das ich meine Astralen Kräfte verbrauche? Und überhaupt was fällt diesem... diesem... ungebildeten Rüpel eigentlich ein? Immerhin hat er es hier mit einem edlen Herrn und einer Adepta aus Rashdul zu tun! Keinen Anstand hat der, keine Manieren! Auch sein Kampfstil läßt eher an wilde Gasthausschlägereien erinnern als an stilvolles kämpfen, worauf der sich was einbildet. PAH!  Andere wären nun ausgeflippt und hätten sich auf einen riesigen Streit eingelassen, aber das war mir schon immer zu dumm, solche Typen haben schon auf der Akademie versucht mich fertig zu machen. Nicht mit mir! Und so straffte ich die Schultern und ignorierte seine dummen Sprüche -bla... wenigstens Licht machen könnte ich (weil 2 Fackeln ja echt zu wenig sind), und was er sonst noch so alles von sich gegeben hat.

Unten im Schiff standen wir dann schnell vor einem Raum und nahmen neben der Tür Aufstellung, Sotolosch schußbereit davor. Auch in diesem Raum saßen 3 Tote, wobei 2 bereits vollständig skelettiert waren, diese 3 bewegten sich allerdings (noch?) nicht. Ich hätte nun die Tür einfach zu gemacht und wäre weiter gegangen, aber Salix meinte wenn sie doch noch aufstehen würden könnten sie uns von hinten überfallen. Und wer weiß ob der Diamant nicht irgendwo in diesem Raum versteckt wäre? Also Schoß Sotolosch in den Raum und auch diese 3 Untoten wurden wieder lebendig und griffen uns an.
Natürlich ließ ich es mir nun doch nicht nehmen mit meinem Magierstab ein paar Hiebe auszuteilen (auch wenn ich meine Kräfte nicht vergeude soll keiner sagen ich hätte mich nicht beteiligt) und obwohl wir wieder klar in der Überzahl waren und Salix nun mit seiner vertrauten Waffe kämpfte war es nicht so leicht die 3 zu besiegen. Sotoloschs Speer schien wirkungslos zu sein obwohl er die Skelette immer wieder traf, das hab ich genau gesehen! Und auch wir anderen hatten unsere Probleme.
Irgendwann geschah es, eins der Skelette traf mich mit seinem Säbel zuerst am Bein und schließlich noch ganz übel am Kopf, das tat vielleicht weh! Sofort schoß Blut aus der Wunde und ich mußte mich beherrschen nicht laut aufzuschreien. Zum Glück war der Kampf dann aber schnell vorbei und Sotolosch kümmerte sich um meine Wunde. Auch Odilbert und Farahjin erkundigten sich sofort nach mir, nur Cian machte wie üblich einen dummen Spruch (ich hätte mich schließlich vorgedrängelt, selbst Schuld!) und stampfte dann in den Raum. Salix ist ihm wohl hinterher um sich in dem Raum genauer umzusehen.
Sotolosch scheint ein fähiger Heiler zu sein (was der wohl sonst noch alles kann?) und so ging es mir schon bald viel besser. Auch Farahjin wurde von ihm behandelt, er hatte sich eine Wunde am Bauch zugezogen und hatte riesige Angst er könne sich nun etwas geholt haben. Gerne hätte ich ihn beruhigt (denn das wollte er wohl von mir) aber, ich bin mir nicht sicher. In den Büchern heißt es immer wieder das solche unnatürlichen Wesen unter Umständen auch Krankheiten übertragen können, und ich habe nicht genau gesehen wie Farahjin verletzt wurde. Natürlich hätte ich ihm sagen können das alles gut ist, aber ich würde mir nie verzeihen wenn doch etwas schlimmeres passiert ist, und so riet ich ihm an Bord der Königin sofort zu ihrer Magnifizienz zu gehen. Ich hoffe er hält sich an meinen Rat und nimmt mir nicht übel das ich so offen war.

Dann kam Cian wieder aus dem Raum und hielt mir einen Trank unter die Nase, wollte wissen was das denn für ein Trank ist, natürlich hat er keine Ahnung und natürlich kam auch keine Frage danach wie es mir oder Farahjin geht. Ich habe dann gesagt das ich mir den Trank ansehe, das Alchemie aber nicht mein Fachgebiet ist. Das er da wieder nur Sprüche auf Lager hatte muß ich nicht erwähnen oder? Vielleicht hätte ich einfach schweigen sollen, so tun als wäre es überhaupt kein Problem? Nein, das ist einfach nicht meine Art.
Zum Glück war es leicht diesen Trank zu erkennen, leicht fischiger Geruch, eklig, aber unverkennbar ein alternativer Heiltrank. Cian wollte ihn sofort trinken, mal probieren wie er denn schmeckt. Der Typ hat sie wirklich nicht alle! Man vergeudet doch etwas so wertvolles wie einen Heiltrank nicht nur um mal zu sehen wie der wohl schmeckt?!  Unglaublich. Natürlich habe ich den Trank gut verschlossen und selbst eingesteckt, wer weiß was uns auf diesem Schiff noch alles erwartet.
So ging es auf zum nächsten Raum, offenbar der Vorratsraum des Schiffes. Auch hier alles vermodert, schimmlig, dieser Geruch ist einfach unbeschreiblich. Ich glaube den bekomm ich so schnell nicht mehr aus der Nase. Bäh! Gegner oder etwas nützliches gab es hier aber nicht, und so ging es weiter.
Die nächste Tür war verschlossen, aber kein Problem für Salix. Mit Anlauf und einem kräftigen Tritt erledigte er dieses Problem und wir standen in einem Raum in dem offenbar einmal die Mannschaftsunterkünfte waren. Und plötzlich.... waren da Geräusche. Oh Nein, nicht noch mehr Untote.....
Aber nein, aus dem Raum neben den Mannschaftsunterkünften kamen 2 grüne Wesen, Froschartige Dinger.... Krakonier! Hier auf dem Schiff! Und diese waren keineswegs Untot! Einer der beiden schoß sofort auf Salix, traf aber zum Glück nicht, und so kam es erneut zum Kampf.
Diesmal hatten wir aber keine so großen Probleme, auch wenn mein Stab immer wieder an der Haut der Viecher abprallte und auch Salix nicht besonders gut zu treffen schien.
Ein paar Minuten später lag einer der beiden tot am Boden und der 2. lag offenbar im sterben. Während wir kurz durchatmeten kam mir ein erschreckender Gedanke.... was passiert denn hier auf dem Schiff mit Untoten die man getötet hat? Und was passiert jetzt mit den Krakoniern? Steht hier auf dem Schiff alles irgendwann wieder auf? Gab es eine Möglichkeit uns davor zu beschützen von hinten angegriffen zu werden? Und während wir darüber grübelten entwickelte Cian plötzlich eine Art Gewissen, wenn auch ein sehr seltsames. Er wollte dem sterbendem Krakonier doch tatsächlich unseren Heiltrank einflößen! Dieser Kreatur! Froschwesen die bekannt sind für ihre Feindlichkeit gegenüber Menschen und ihrer Anbetung von dunklen Götzen! Mal davon agesehen das diese hier versucht hatten uns zu töten! Unglaublich!
Natürlich war keiner seiner Meinung und so brachten die Männer die Krakonier in den Vorratsraum.

Was uns wohl noch alles erwartete auf diesem unheiligen Schiff? Ob wir den Diamanten finden würden? Und wären wir in der Lage diesen zu zerstören? Welche Lieder würde Odilbert wohl hinterher über uns singen? Aber uns blieb keine Zeit zum Nachdenken, es mußte weiter gehen......
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 08. Februar 2019, 16:49:11
Auf dem schwarzen Schiff, irgendwann in der Nacht vom 10. Rondra 1005 auf den 11. Rondra 1005


Der Kampf ist vorbei und der überlebende Krakonier im Vorratsraum eingesperrt. Seine Hochgeboren Baronet Salix Wahnfried von Wolpertingen VII. schlägt vor, dass die gelehrte Dame Adepta minor Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul, Abgängerin der Akademie von Pentagramma, Hexagramma und Heptagramma zur Meisterung jenseitiger Entitäten zu Rashdul, Magica elementaria Aëris, ihre magischen Kräfte nutzt um den schwarzen Diamanten ausfindig zu machen. Yamira bezweifelt, dass es ihr mit ihren magischen Kräften möglich ist, den schwarzen Diamanten aufzuspüren, da das ganze Schiff wohl von einer magischen Aura umgeben ist.
In der Zwischenzeit macht sich Sotolosch Sohn des Sumulosch an den Habseligkeiten der Krakonier zu schaffen. Er hat dort eine leichte Armbrust und ein verziertes Schwert gefunden. Diese Sachen will er an seinen Bekannten, Thuref ibn Taschbad, Besitzer eines Kuriositätenladens in Khunchom, verkaufen. Cian Bruadhir hilft Sotolosch beim Tragen und so geht die Gruppe geschlossen in den Raum, aus dem die beiden Krakonier gekommen sind.
Der Raum ist gut erhellt und es scheint so etwas wie eine Waffenkammer, die durch einen halbhohen Wanddurchbruch zu einer Wachstube umfunktioniert wurde, gewesen zu sein. Zumindest erhält man durch die verrosteten Waffen diesen Eindruck. Der Raum verfügt über zwei Türen, eine neben dem Wanddurchbruch und eine vor einem Abgang, sowie über eine Truhe, in der sich ein Beutel mit Münzen und etwas Schmuck befindet. Auch dafür ist noch Platz in den Taschen von Sotolosch.
Das Enterkommando entscheidet sich, erstmal den Rest dieser Etage zu erkunden, bevor sie sich an den Abgang wagen und sich damit tiefer ins Innere des Schiffes begeben würden.

Also gehen sie auf den Hauptgang und dort Richtung Kapitänskajüte, um sicher zu gehen, dass nicht noch eines dieser Dinger in ihrem Rücken lauert. Dies führte die Gruppe zu einer Abzweigung, die in einer Sackgasse mündet. Salix ist sich nicht sicher ob das wirklich eine Sackgasse ist. Er klopfte, einem Gefühl folgend, die Wand ab, um sicher zu gehen, dass sich dort wirklich nichts befindet.
Mit der Gewissheit, dass ihr Rückweg frei ist, macht sich das Enterkommando daran, den Rest der Etage zu erkunden.

Hinter der nächsten Ecke finden sich einige, dicht beieinander liegende, Türen und eine Leiter, die nach oben führt. Die erste Tür ist verschlossen. Der grüne Schlüssel, den sie in der Kapitänskajüte gefunden haben, passt und enthüllt eine Wendeltreppe, die nach unten führt. Salix verschließt die Tür wieder, bevor die Gruppe die nächste öffnet und damit wohl das Gefängnis des Schiffes findet. Zumindest erwecken die Exkremente und die Ringe an den Wänden diesen Eindruck. Der Raum ist leer und so widmet sich das Enterkommando der gegenüberliegenden Tür. Diese führt scheinbar in die Segelkammer. Darin finden sie, nebst dem Segeltuch und dem Tauwerk, eine kleine runzelige Gestalt mit wasserfester Kleidung, die im Schneidersitz sitzt. Die Gestalt hat eine Pfeife im Mund und schreibt, mit einem Federkiel, irgendetwas in einen alten Folianten. Yamira weiß, aus alten Erzählungen, dass es sich dabei wohl um einen Klabautermann handelt.
Im Gespräch mit dem Klabautermann kann die Gruppe einiges in Erfahrung bringen. Einiges, aber nicht seinen Namen. Er behauptet, dass der Name irgendetwas mit Macht zu tun hat und die Gruppe beharrt nicht weiter auf dem Thema. Sie haben erfahren, dass das Schiff einem dunklen Magier Namens Moruu'daal gehört und dieser die "Herzogin der nachtblauen Tiefe" anbetet. Er will, mit Hilfe des schwarzen Diamanten der sich auf dem Schiff befindet, Seelen einsammeln. Der Klabauter ist, wie viele andere, an das Schiff gebunden. Es gibt aber auch einige die sich freiwillig an Bord befinden. Sollte die Gruppe den schwarzen Diamanten zerstören, würden alle an das Schiff gebundene Seelen frei kommen. Die Gruppe sollte das Schiff dann eiligst verlassen, da es sich auch auflöst.
Obwohl der Klabautermann scheinbar alles über das Schiff weiß, kann er der Gruppe dennoch nicht sagen, wo genau sich der schwarze Diamant befindet. Er behauptet, dass dieser ein Deck tiefer sein soll. Dort, wo selbst der Klabautermann nicht hin gehen kann. Jedoch soll der schwarze Diamant nicht von diesem Deck aus erreichbar sein. Zudem warnt der Klabauter das Enterkommando auch, dass „dort unten“ eine große Gefahr lauern soll. Bevor die Gruppe weiter geht schaut der Klabautermann Salix direkt an und sagt, dass alles da sei um den schwarzen Diamanten zu zerstören.
Während des Gespräches schaut sich Cian an was der Klabautermann in seinen Folianten schreibt, doch er kann es weder lesen noch verstehen. Darum bittet er Yamira sich das anzuschauen. Doch auch sie kann, außer ein paar Zeichen in Zhayad, keinen Zusammenhang erfassen. Salix treibt, nach dem Gespräch mit dem Klabautermann, die Gruppe zur Eile an.

Es scheint so als habe die Gruppe mittlerweile das Gefühl für die Zeit verloren. Es kommen Fragen auf, ob es denn schon der 11. Rondra ist und wie weit sie wohl noch von der Königin von Festum entfernt sind.

Nun gibt es in diesem Bereich des Schiffs für die Gruppe nur noch die Leiter, die aufs Vorderdeck führt. Farahjin ohne Heimat klettert sie kurz entschlossen hoch. Am Ende der Leiter verschließt ein Gitter den Ausgang, durch das er aber kaum was erkennen kann. Ohne das Gitter zu öffnen, folgen sie weiter dem Gang, der bis zum nächsten Winkel nichts mehr zu bieten hat. Nach der Biegung kommen sie erneut zu einem langen Gang, in dessen Mitte sich zwei Türen und noch eine Biegung mit zwei weiteren Türen befinden. Hinter der ersten Tür befindet sich, ganz offensichtlich, die Bordschmiede, aus der sich Cian etwas Kohle mit nimmt.
Die nächste Tür führt zur Kombüse, in der eine wertvoll aussehende Teekanne und ein Silberbecher stehen. Sotolosch nimmt die Sachen an sich und teilt Cian auch wieder etwas zum tragen zu.

Als die Gruppe an den beiden Türen in der Abbiegung ankommt, können sie, ein paar Schritt entfernt, eine weitere Tür und einen in die Wand eingelassenen, der "Nachtschwarzen Herrin" gewidmeten, Altar erblicken. Sotolosch wird von den Edelsteinen und Münzen, die sich in der Opferschale auf dem Altar befinden, angezogen. Während die Gruppe noch auf ihn einredet, dort nichts zu berühren oder zu entwenden, ist er bereits dabei rein zu greifen. Seine Hand kann gerade noch, durch das eingreifen Cians, davon abgehalten werden, die Opfergaben zu ergreifen. Die Gruppe schafft es schlussendlich, Sotolosch davon zu überzeugen, dass er es ganz lassen soll.
Nachdem dies geklärt werden konnte, widmet sich die Gruppe den beiden Türen, die sie schon von weitem gesehen hatten. Beide führen, wie es scheint, in den gleichen Raum. Eine einfache Kajüte, mit einem Wanddurchbruch, aus dem undefinierbare Geräusche kommen. Salix und Farahjin spähen durch den Durchgang und können zwei schlafende Wesen ausmachen. Es handelt sich dabei wohl um sogenannte Ziliten. Salix nähert sich den Ziliten, woraufhin sie aufwachen. Von der Überraschung überrumpelt, konnte einer der beiden rasch besiegt werden, was den zweiten dazu bewogen hat sich zu ergeben. Erneut entbrennt eine Diskussion darüber, was mit dem Gefangenen zutun ist.
Die meisten Gegenstände auf diesem Schiff haben schwer unter dem Zahn der Zeit gelitten und die Ziliten sehen sehr stark aus. Das erschwert es ungemein, entsprechendes Material zum Fesseln des Ziliten zu finden. Es wird entschieden, den Samtvorhang als Fessel zu benutzen und Odilbert als Wache abzustellen, bis der letzte Raum auf diesem Deck erforscht ist. Cian bekommt den Kompass, den sie in dem Raum gefunden haben. Zudem nimmt er noch den Leinwandsack mit, um die Sachen besser verstauen und transportieren zu können. Auch die bronzene Glocke und das Nebelhorn finden im Sack ihren Platz.
So bleibt ihnen, auf dieser Etage, nur noch die Tür neben dem Altar. Es scheint ein Aufenthaltsraum zu sein und die beiden Krakonier darin haben wohl auf das Enterkommando gewartet. Durch einen gut gezielten Schuß von Sotolosch und einem schnellen Angriff Farahjins, konnte der Kampf rasch für die Gruppe entschieden werden. Nach dem Kampf hatte die Gruppe noch einen gefangenen Krakonier mehr und Cian schlägt vor, dass die Gefangenen zum Klabautermann gebracht werden. Vielleicht kann dieser mit ihnen reden, da die Gruppe dabei gescheitert ist.

So geht die Gruppe dann mit den Gefangenen zum Klabauter und dieser kann wirklich mit ihnen sprechen. Dennoch konnte nichts Neues in Erfahrung gebracht werden. Zumindest aber, würde der Klabautermann auf die Gefangenen aufpassen.

Da die vorher entdeckte Wendeltreppe nach unten direkt in der Nähe des Raumes des Klabautermanns ist, geht die Gruppe dort runter. Die Luft wird noch modriger und unangenehmer und die Treppe führt auf einen neuen, langen Gang mit mehreren Türen. Die Gruppe öffnet erneut eine Tür nach der anderen.

Hinter der ersten Tür befindet sich ein Raum, in dem bis zur Decke hin Tauwerk verschiedenster Stärke gestapelt wurde. Es werden Scherze darüber gemacht, das Cian nun über genug Material verfügt, um noch zig weitere Gefangene machen zu können.

Die nächste Tür führt zu einen Lagerraum für Pech. Der ganze Raum riecht nach dem Zeug und es befinden sich vier Krakonier darin. Sotolosch verschiesst seinen ersten Bolzen, woraufhin sich die Krakonier in die Ecken des Raumes zurückziehen. Farahjin stürmt in den Raum und steuert den einzelnen Krakonier in der linken Ecke an. Cian folgt dicht hinter ihm. Salix positioniert sich in der Mitte des Raumes und wendet sich den restlichen Krakoniern zu. Diese sehen ihre Chance in der Überzahl und machen sich daran, Salix zu attackieren. Yamira stärkt Salix den Rücken und stellt sich nach hinten verschoben an seine Seite. Sie konzentriert sich auf einen Zauber. Sotolosch greift nach seinem Wurfspeer und als Cian gewahr wird, dass Salix und Yamira einer Überzahl gegenüber stehen, lässt er Farahjin mit seinem Krakonier alleine und eilt an die Seite von Salix. Oldibert nimmt dafür Platz an der Seite von Farahjin ein, denn dieser musste schon einiges einstecken.
Yamira ruft plötzlich Ignifaxius Flammenstrahl und zeigt auf einen Krakonier. Aus ihrem Finger löst sich ein Flammenstrahl, welcher beim Krakonier einschlägt. Der Geruch von verbrannter Haut macht sich im Raum breit. Der Krakonier, mit dem Cian im Kampf ist, verwundet diesen am Bauch, woraufhin Cian zusammenbricht. Salix hält sich sehr gut und auch Sotolosch geht in den Nahkampf über. Schlagabtausch um Schlagabtausch, schafft es das Enterkommando, dann den Kampf für sich zu entscheiden.
Sotolosch kümmert sich um die Verletzungen von Farahjin und Cian. Er hält die Verletzung von Cian für schwerer und heilt diesen. In der Zeit schaut man sich Farahjin nochmals an und stellt fest, dass er doch schwerer erwischt wurde, als auf den ersten Blick ersichtlich war. Deswegen wird ihm der Heiltrank überlassen.
Der Heiltrank ist zähflüssig und schmeckt, wie Farahjin zu erzählen weiß, nach altem abgestandenen Fisch.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 15. Februar 2019, 20:17:17
Auf dem schwarzen Schiff, irgendwann später in der Nacht vom 10. Rondra 1005 auf den 11. Rondra 1005BF

Nach dem Kampf gegen die Krakonier fragte Cian Sotolosch, warum er denn die Gegner nicht heilen würde. Sotolosch wirkte erstaunt und entgegnete: "Warum sollten wir uns näher mit diesen Dienern von dämonischen Ungezücht befassen. Außerdem müssen wir weiter und den Diamanten zerstören".

Wir fesseln die noch lebenden Krakonier bevor wir weiter vorrücken und nehmen die nun sehr vertraute Gefechtsaufstellung ein. Salix öffnet die Türe und Sotolosch steht schussbereit da, während der Rest neben der Türe auf die Gegner wartet.

Hinter der ersten Türe ist nur ein Gang den wir eigentlich schon von der anderen Seite kennen. Vom Gang geht eine Türe in einen dunklen Raum ab, den wir durch das Anzünden einer Lichtquelle im Raum erhellen. Es ist ein weiterer Lagerraum, der vor allem Tonkrüge und allerlei Tand enthält. Cian öffnet Tonkrüge. Sie enthalten Öl aber auch abgestandenes Wasser. Auffällig ist das Ungeziefer (Ratten, Spinnen, Käfer), dass sich verkriecht sobald wir den Raum betreten haben.

Sotolosch öffnet das einzig wertvoll aussehende Behältnis - eine eisenbeschlagene Kiste. Es enthält:
- Heiltränke 2 Stück
- Beutel mit Münzen
- Beutel mit einer Hand voller Edelsteinen

Sotolosch hält es für sinnvoll die Heiltränke aufzuteilen und übergibt einen Trank an Yamira. Cian beglückwünschte ihn zur reichen Ausbeute und zeigt Interesse an den Heiltränken (Er erhält aber keinen. Zum Probieren sind sie zu schade). Danach übernimmt Salix routiniert die Spitze des Erkundungstrupps. Die Vorgehensweise hat sich eingespielt. Der nächste Raum war eine Werkstatt und wie die bisher erkundeten Räume ohne feindliches Ungezücht. Das interessanteste an diesem Raum waren die beiden Wege die rausführten. Eine Leiter führte nach oben zu einer Luke, die abgeschlossen ist.

Die Abenteurer verblieben auf der gleichen Ebene und nahmen den anderen Ausgang, wo sich ihnen ein ungewohnter Anblick bot: Vor einer stattlichen Ansammlung von Weinfässer lag ein älterer Mann auf dem Boden. Nur seine Scham war verdeckt. Neben ihm lagen ein Würfelbecher samt Würfeln und eine Keule. Salix grüßte praiotisch zackig.

Was für eine arme Kreatur, die da von den Krakoniern 20 Jahre gefangen gehalten wurde. Der Gefangene heißt Uribert von Kieselburg. Er langweilt sich und vertreibt sich die Zeit mit Spielen und Trinken. Er fordert uns auf mit ihm zu spielen. Wir haben aber nur den schwarzen Diamanten im Sinn. Auf die Frage, wie er hier hinkam, stellen wir erstaunt fest, dass er einst ein Abenteurer wie wir waren. Irritiert nehmen wir zur Kenntnis, dass er bei einer Expedition von Rakorium ins Wahjad gefangen genommen wurde. Wir versprachen ihm mehrmals, ihn auf dem Rückweg nach der Zerstörung des Diamanten mitzunehmen. Er fasst daraufhin Vertrauen in uns und schenkte uns eine Phiole, die er sich erspielt hatte. Zum Inhalt kenne er nur folgenden Reim: "Das Titanen Schiff lief auf ein Riff. In diesem Fläschchen das Wasser  macht das Meer nicht nasser." Wir rätseln was es damit auf sich hat - oder ist es gar nur das wirre Gefasel eines zu lange eingesperrten?

Außerdem meinte Uribert, dass sich der Diamant hinter der Südwand verbergen soll. Von dort kämen häufiger Krakonier heraus, gingen aber nie hinein. Der Zugang zum Raum mit dem Diamanten liegt vor unseren Augen. Sotolosch und Yamira nehmen die Türe in Augenschein, finden jedoch weder einen konventionell noch magischen Ansatzpunkt zum Öffnen des Tores.

Der Anführer der Krakonier hause laut Uribert auf dem Deck darunter. Dieser Hinweis und der Fakt, dass es auf dieser Ebene keine offensichtlichen Türen nach unten gibt, bringt uns zum Erkunden der bisherigen Räumlichkeiten. Sotolosch Zwergennase entdeckt im Vorratsraum (mit den Krügen) ein Luke nach unten. Wir steigen hinab. Es wird noch dunkler und modriger. Wir finden uns in einem Gang mit zwei Türen, links und rechts von uns, wieder.

Wir knüpfen uns die rechte Türe vor, da wir in dieser Richtung den schwarzen Diamanten vermuten.
Die Überrasschung ist groß als wir zwei mit Wasser mit gefüllte Teiche erblicken. Erschreckend ist v.a. ihr Inhalt: Zwei Haie respektive sehr viel Piranhas. Dummerweise führt der Weg zum Ausgang des Raumes via zweier Seilbahnen und eines Zwischenstops auf der gegenüberliegenden Seite direkt über diese hungrige Fischmeute. Wir entscheiden uns zuerst die andere Türe zu begutachten.

Der Raum wirkt sehr edel ausgestattet. Dicke Teppiche befinden sich auf dem Boden. In einem aufgemalten Pentagram, steht ein Dämon. Eine dunkle Kutte unter der nur zwei rote Punkte hervorschauen. Der Anführer hat uns erwartet und einen unheimlichen Unterstützer beschworen. Während die anderen abwarten, dass Sotolosch schießt, gibt der Kultist, dem Dämon in der verwunschenen Dämonensprache den Angriffsbefehl. Wir sind das Ziel!

Sotolosch schießt aber der Anführer springt zu Seite. Verflucht! Wir warten und trauen uns erst nicht richtig rein. Sotolosch weicht von der Türe zurück und gibt den Weg frei. Cian stürmt hinein und stellt todesmutig den Beschwörer (und dies ohne richtige Waffe). Ist es Wahnsinn oder Übermut?
Farahjin lässt es sich nicht nehmen und rennt hinterher. Beide stellen den Hexenmeister. Der recht schlau drein schauende Krakonier zischelt im Kampf in einem unangenehmen Sing Sang -- doch nichts passiert. Glück gehabt. Der Heshthot identifiziert den Maraskaner als die größere Bedrohung. Er trifft flink mit seinem Schwert den schon oft geschundenen Farahjin.

Salix und Odilbert stellen den Heshthot. Sein wuchtiger Schlag mit dem Zweihänder geht ohne großen Widerstand durch den Dämon. Aber er steht noch... Der Heshthot keilt zurück und trifft Salix hart. Salix wuchtiger Angriff wird hingegen eiskalt pariert. Es ist ein harter Kampf der Dämon steckt viel Schaden ein.

Als Sotolosch auf den Speer wechselt und sich in den Kampf wirft, steht er Yamira im Weg die eine Flammenlanze auf den Dämon werfen will. Yamira wuselt daraufhin um die kämpfenden herum.

Salix führt den entscheidenen Hieb. Der Heshthot vergeht in einer rauchenden Wolke und verlässt diese Sphäre. Nur sein Schwert bleibt zurück. Auch der Krakonier geht kampfunfähig zu Boden.

Yamira überreicht Farahjin nach dem Kampf den Heiltrank. Cian scharwenzelt wieder um die beiden herum und möchte einen Tropfen probieren.

Auf dem Tisch schaut ein wutverzerrtes Gesicht aus einer Kristallkugel auf die Abenteurer. Der dunkle Magier kennt uns nun. Die Kugel wird schnell von Salix zerbrochen (auch wenn dies Cian nicht  zu gefallen scheint) In einem Schrank befinden sich hauptsächlich Kerzen und Farbe, diese nutzt Salix um das Pentagramm zu zerstören. Der Krakonier wird gründlich gefesselt und geknebelt.

Nach dem Säubern des Raumes mit dem Anführer, wenden wir uns der Überfahrt via Seilbahn zu. Bis auf einen beinahe Unfall, in dem Cian als Haifutter geendet hätte, ging das Übersetzen glimpflich ab. Salix starker Arm zog uns rüber. Vor dem Überqueren des Piranhabeckens kam Salix die Idee, die Phiole auszuprobieren. Eine sehr gute Idee. Das Wasser gefror. Die Piranhas waren im Eis gefangen und so kalt gestellt nun keine Gefahr mehr.

Als wir die Türe öffnen schwappt uns abfließendes schwarz öliges Wasser entgegen. Ein Krakenmolch beschützt den Zugang zum schwarzen Diamanten. Das Ungetüm sieht aus wie ein Tintenfisch mit Vogelschnabel. Farahjin stürmt in den Raum und der Krakenmolch versucht ihn zu ergreifen. Cian und Odilbert begeben sich hinzu. Die Streiter verlegen sich auf das Bekämpfen der Tentakel. Diese versuchen ein ums andere mal Salix zu ergreifen. Beim Parieren eines Tentakelangriffs nehmen diese ordentlich Schaden. Salix schlägt eine Tentakel nach der anderen ab.  Yamira kocht den Krakenmolch mit einem Falmmenstrahl. Von den acht Tentakeln hängen nach kurzer Zeit nur noch Stummel am Krakenmolch. Mit den vereinten kräften der Abenteurer hatte der Krankenmolch wohl nicht gerechnet. Eine Wand aus Stahl bezwang ihn.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 24. Februar 2019, 22:33:53
Auf dem schwarzen Schiff, Nacht vom 10. Zum 11. Rondra, Fortsetzung

Der Krakenmolch ist besiegt, der Weg zur Tür ist frei. Dahinter führt eine Treppe nach oben und bringt uns zu einem kleinen schmalen Raum. In diesem ist ein großer eiserner Gitterkäfig mit dem schwarzen Diamanten, der jedoch von einem Riesenseestern mit fünf großen Tentakeln bewacht wird, mit denen er sich an den Käfig geklammert hält. Ohne lange zu zögern, feuert Sotolosch seine Armbrust auf ihn ab, während die anderen sich für den bevorstehenden Kampf bereit machen. Volltreffer! Der Bolzen fährt direkt in einen der übergroßen Tentakel. Doch der Seestern schlägt nun seinerseits nach Salix, welcher einen ersten Tentakel abzuwehren vermag, vom zweiten jedoch unerwartet getroffen wird. Salix spürt, wie sich der Tentakel an ihm festsaugt und eine dunkle Macht nach seinem Geist greift, diesen übermannt und unter die Kontrolle des Seesterns zwingt. Nun ist es an Farahjin, in den Kampf einzugreifen. Er schlägt den Tentakel ab, der soeben noch Salix gepackt hielt und befreit ihn damit vom dunklen Einfluss, so dass dieser jetzt selbst wütend nach dem Seestern schlagen kann, ihn schwer trifft und ihm die verbleibende widernatürliche Lebenskraft nimmt.

Nachdem der Wächter überwunden ist, überlegt die Gruppe, wie sie den Diamanten aus dem Käfig herausbekommen kann, entscheidet sich dann aber dafür, ihn einfach innerhalb des Käfigs zu zerstören. Salix fasst sich ein Herz und lässt seinen Zweihänder auf den Stein herabfahren. Dieser widersetzt sich mit seiner unheiligen Macht und Salix spürt, wie der Zweihänder in seinen Händen immer heißer wird, doch schließlich zerbirst der Diamant mit einem ohrenbetäubenden Kreischen. Anschließend geht ein Quitschen und Knarren durch das Schiff und die Gefährten merken, wie dieses beginnt, sich selbst zu zersetzen.
Wir fliehen durch die Tür nach Norden und landen wieder im dem Lagerraum mit den Weinfässern, von wo aus wir gemeinsamt mit Uribert unsere Flucht fortsetzen. Wieder in dem Hauptgang steuern wir eine Treppe an, die uns weiter nach oben in den Raum bringt, wo wir zum ersten mal auf die Krakonier gestoßen waren. Während Sotolosch mit Odilbert und Uribert vorgeht, holen wir den Klabauter ab und folgen dann den Weg zurück, den wir auch gekommen waren. Als wir an der Reling des Hauptdecks ankommen, sehen wir die Königin von Festum in weiter Ferne und auch das Ruderboot, mit dem wir gekommen waren, ist ein gutes Stück vom schwarzen Schiff entfernt. Von der Seeschlange, die uns angegriffen hatte, fehlt ebenfalls jede Spur. Panisch rennen wir an Deck hin und her auf der Suche nach einer Möglichkeit, dem Tod durch Ertrinken zu entgehen.

Als uns langsam die Ideen ausgehen und wir beginnen, in Panik zu verfallen, erscheint der Klabauter an Deck und bietet seine Hilfe an. Wir sollen uns um ihn herum aufstellen und an den Händen fassen. Dann verschwimmt die Luft um uns herum und wir scheinen uns aufzulösen. Wenig später finden wir uns auf dem Beiboot wieder und rudern zurück zur Königin von Festum. Farahjin bemüht sich, den Klabauter davon abzubringen, mit an Bord des großen Schiffes zu gehen. Doch der Hinweis auf den Erzmagus, der sich darauf befindet, macht es für den Kobold nur noch interessanter und er entscheidet sich, uns zu begleiten. Wir halten weiter auf unser Schiff zu und nachdem Sotolosch dem Matrosen die Meinung darüber gesagt hat, dass dieser uns im Stich gelassen hat, als wir seine Hilfe am nötigsten brauchten, gehen wir an Bord, wo wir von Kapitän Potjow und Hauptmann Tuljow in Empfang genommen werden. Nachdem wir knapp berichtet haben, dass wir unsere Mission erfolgreich ausführen konnten, schildern sie uns in knappen Worten, wie die Seeschlange vertrieben werden konnte. Bei dem Kampf gegen das Ungeheuer wurden zwei Matrosen getötet und auch Ragondir Zornbold wurde von der Schlange gepackt und in die Tiefe gerissen. Der Erzmagus hat das Schiff mit Zaubern verteidigt, nachdem die Schlange besiegt war die Verwundeten versorgt und sich anschließend zurückgezogen. Das Schiff selbst zeigt einige Schäden, scheint aber weiterhin fahrtüchtig zu sein. Nach all den Anstrengungen entscheiden wir uns ebenfalls, uns zur Ruhe zu begeben.

11. Rondra
Nachdem wir alle ausgeschlafen sind, suchen wir den Erzmagus auf, um ihm von unseren Erlebnissen zu berichten, wobei Cian lieber in der Kajüte bleibt, um Zeichnungen der Wesenheiten anzufertigen, die wir auf dem schwarzen Schiff gesehen haben. Salix eröffnet den Bericht an Rakorium Muntagonus, die anderen ergänzen. Der Erzmagus bestätigt, dass die „Herrin der nachtblauen Tiefen“ eine erzdämonische Wesenheit ist, die Gegenspielerin des Herren Efferds. Moruu´daal ist einer ihrer Diener und wir sollen uns vor ihm in Acht nehmen, insbesondere nachdem er uns durch den Kristall gesehen hat.
Salix weist darauf hin, dass es ein merkwürdiger Zufall ist, dass wir an Bord des Schiffes ausgerechnet einen Teilnehmer einer früheren Expedition vom Erzmagus angetroffen haben. Dieser gibt aber vor, sich nicht an den Namen Uribert von Kieselburg zu erinnern und gibt, weiter über die Geschehnisse nachsinnend, zu bedenken, dass die Macht und die Gefahr, die noch heute von den alten Echsen aufgeht, weithin unterschätzt wird. Seiner Ansicht nach existierten diese immer noch, sie wirkten aus dem Schatten heraus und ihre Macht wäre kaum zu überschätzen. Auf Sotoloschs Nachfragen hin spricht er über uralte Wesen, die schlimmer wären als Drachen und denen die Echsen nun dienten. Düstere Bilder über Armeen von Echsen werden gemalt.
Um die düstere Stimmung zu beenden, bringt Farahjin das Gespräch auf die Dinge, die man an Bord des schwarzen Schiffes gefunden hat. Der Erzmagus will diese untersuchen und sie den Gefährten zurückgeben, sofern sie unbedenklich sind. Schließlich berichtet Farahjin noch von dem lebenden Leichnam, der ihm den Bauch aufgerissen hat und erkundigt sich, ob die Verletzung bleibenden Schaden angerichtet hat, er womöglich verflucht wurde. Magister Muntagonus kann ihn aber beruhigen, da er davon ausgeht, dass keine Spuren zurückbleiben werden.

Nach der Unterredung tauscht sich die Gruppe zum Besprochenen aus. Man ist sich unsicher, wie die beunruhigenden Worte des Magiers zu verstehen sind. Um mehr Licht ins Dunkel zu bringen, sucht man Uribert auf und spricht mit ihm über die Expedition, der er sich seinerzeit angeschlossen hatte und kann einige Informationen gewinnen:
Nach dem Gespräch mit Uribert unterbricht Farahjin Odilbert, der sich bei ihm entschuldigen wollte für seine unbedachten Worte über den Schwertkönig, der aus der Sicht eines Maraskaners wohl eine fragwürdige Heldenpersönlichkeit sein muss. Stattdessen versichert Farahjin ihm, dass er sich seinerseits zu voreilig ein Bild über Odilbert gemacht hat und ihn inzwischen nicht nur als tapferen Gefährten schätzt, sondern Odilberts Einsatz verdankt, lebendig vom schwarzen Schiff zurückgekehrt zu sein. Unterdessen berichtet Sotolosch Cian von seinen Plänen, irgendwann einmal eine Taverne aufzumachen und man berät, wo ein geeigneter Ort dafür sein könnte.

Am Abend wird auf dem Schiff ein Fest gefeiert, bei dem reichlich Alkohol ausgeschenkt wird und vor allem über die Schlacht gegen das Seeungeheuer aber auch über die Abenteuer auf dem schwarzen Schiff gesprochen wird.

12. Rondra
Als am nächsten Tag die Reise nach Brabak fortgesetzt wird, wird darüber spekuliert, was wohl in Brabak zu erwarten ist und ob es nun zum Al‘Anfanischen oder zu einem größeren „südlichen Königreich“ gehört. Auch über das Verhältnis von Echsen und Drachen wird weiter nachgesonnen. Nachdem alle wieder einigermaßen erholt sind, wird das Waffentraining wieder aufgenommen und die Gefährten lernen sich weiter kennen und erfahren unter anderem, dass Sotolosch sehr regelmäßig mit seiner Pflanze „Hako“ spricht. Farahjin kann sie aber trotz mehrerer Versuche nicht hören und hat auch nicht das Gefühl, dass sie ihn verstehen würde.

Später suchen die Gefährten erneut Erzmagus Rakorium Muntagonus auf, um zu erfahren, ob er etwas über die Gegenstände in Erfahrung gebracht hat, die vom schwarzen Schiff mitgebracht wurden. Abgesehen von den Diamantsplittern, die der Magister für weitere Untersuchungen behält, sind die allermeisten Gegenstände unbedenklich und werden den Gefährten zurückgegeben.
Bei dieser Gelegenheit wird Erzmagus Rakorium erneut auf die Expedition vor vielen Jahren angesprochen. Damals hatten sie alten Schriften folgend das Unterwasserreich Wajahd gefunden, wurden dort aber recht bald entdeckt und mussten fliehen. Nicht alle haben es damals geschafft und seitdem hat Rakorium nicht mehr versucht, diesen Ort noch einmal aufzusuchen.
Befragt nach der derzeitigen Expedition konkretisiert er, dass wir im Regengebirge eine alte Tempelpyramide suchen, die im Dschungel zu finden sein soll. Die ursprünglichen Bewohner werden wir dort nicht mehr antreffen, aber es ist davon auszugehen, dass sich andere Wesen dort eingenistet haben könnten. In Brabak plant der Magister, weitere Informationen zum Regengebirge einzuholen und auch Führer anzuheuern, die uns sicher durch den Dschungel bringen.

Auf eine Zwischenfrage hin berichtet der Erzmagus darüber, dass die alten Echsen Götter und Dämonen angebetet haben, die zum Teil noch heute bekannt sind, teilweise aber auch in Vergessenheit geraten sind. Da Uneinigkeit darüber herrscht, ob es gut ist, über diese Themen im Detail zu sprechen, bietet Rakorium den Gefährten an, ihn zu diesem Thema noch einmal einzeln aufzusuchen.
Schließlich spricht man über etwaige Schwierigkeiten, die man in Brabak zu erwarten hat und erfährt von Zwistigkeiten zwischen Al’Anfa und dem Bornland, insbesondere dem Handelshaus Stoerrebrandt. Entgegen unseren Vermutungen gehört Brabak jedoch nicht zu Al’Anfa, sondern ist ein eigenständiges Königreich, regiert von König Miziron III. Auch auf Al’Anfanische Piraten kommt das Gespräch und man hofft, dass man mit diesen besser keine Bekanntschaft machen wird.

Der Magister gestattet es Yamira auf Nachfrage hin, ihm bei der weiteren Analyse der Splitter beizuwohnen. Während die anderen die Kapitänskajüte wieder verlassen, bleibt Yamira dort und unterhält sich weiter mit dem Erzmagus. Er bietet ihr an, sie während der weiteren Reise an seinem Wissen und seinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. Sie gesteht ihm, dass nicht zufrieden mit ihrem Wirken bei der Erkundung des schwarzen Schiffes war.

Nach dem Gespräch tauschen Sotolosch, Salix und Farahjin ihre Gedanken dazu aus, warum diese Expedition durchgeführt wird und ob es noch andere Beweggründe als den Forscherwillen des Magisters geben könnte. Auch die Frage, warum Cian nicht an den Besprechungen mit seiner Magnifizenz teilnimmt, wird diskutiert. Anschließend probieren sie, Cian damit zum Narren zu halten, dass er sich vom Gelehrten untersuchen lassen müsste, damit ihm nach dem Besuch auf dem schwarzen Schiff keine Schuppen wachsen würden. Allerdings steigt Farahjin aus dem Spiel aus und stapft erbost davon, als seine Gefährten behaupten, ihm wäre dieses Schicksal bereits widerfahren.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 24. Februar 2019, 22:41:47
Auszüge aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

Nacht zum 11. Rondra, 4827 FdW (1005 BF) - Der shwarze Diamant

Der Kraken war besigt und der Weg zur Tür frei. One wietere Zeit zu verliren, drangen wir weiter vor und kamen in einen klienen Raum, in dem eine Trepe nac oben fürte. Sie bracte uns in einen Raum, in desen Mite ein groser eiserner Kefig stand. Und darin lag er auf einem Kisen - der dunkle Selendiamant! Er war fast so gros wi eine Melone, einen Edelstein in diser Gröse hate ic noc ni in meinem Leben gesehen. Doc noc fil größer war der gewaltige Seestern, der sic an den Kefig geklamert hate und uns aus seinem risigen heslichen Auge feintselig anstarte. Es gab also einen wieteren Wechter, der überwunden werden muste, bevor wir endlic disen Spuk beenden konten.

Sotolosch reagirte als Erster und feuerte seine Armbrust auf das Wesen ab. Der Bolzen traf sein Zil und zerschmeterte einen der gewaltigen Tentakel. Im näcsten Moment bauten unser Ritter, Cian und Odilbert sic vor bzw. neben dem Monster auf. Der Seestern macte Salix als gröste Bedrohung aus und hib mit zweien seiner Tentakel nach im. Den recten Schlag, der auf seinen Kopf gezilt war, konte er mit seinem Zwiehänder abweren. Doc von links wurde er vom zwieten Tentakel schwer in die Seite getrofen. Nict nur das die Wuct des Aufprals im die Luft aus der Lunge trib, der Tentakel saugte sic geradezu an Salix fest. Ic weis nict, was er vor hate, ob er Salix zerkwetshen oder von inen ausaugen wolte. Auf jeden Fal muste ic in befreien. Also lif ic shnel nac vorne und hib mit mien Tuzakmeser mit ganzer Kraft auf den Tentakel. Ich traf in weit oben, wo er fast so dik war wi ein menshlicer Rumf und mein Schlag hinterliß eine klafende Wunde. Der Arm erschlafte und gab unseren Kriga wider frei. Der nuzte die Shongs und verpaste dem Risensestern zwie wütend gefürte Hibe mit seinem Zwiehänder. Der erste glit am harten Äußeren ab, doc der zweite traf knap neben dem shreklichen Auge sein Zil, drang tif in di Wesenhiet ein und raubte ir di verblibene unheilige Lebenskraft.

Der letzte Wechter war überwunden und nun war es an der Zeit, endlic den Selenstein zu zerstören und dem Spuk ein Ende zu bereiten. Doc wi solten wir in nur aus dem stabilen Kefig bekomen? Wir überlegten eine ganze Wiele hin und her, bevor Cian und Salix auf di Ide kamen, in einfac inerhalb des Kefigs zu zerstören. Also wurde er an den Rand der Giterstangen geshoben, anshlisent erhob unser Riter sienen Zwiehänder, wärend wir anderen uns ein Stük zurük zogen. Mit lautem Kracen lis Salix die Klinge herabfaren, der Stein leuctete auf und es gab ein lautes Kreishen, bevor er in Tausent Spliter zersprang. Im gliecen Moment hörte man ein lautes Knaren und Kwitshen aus der Tife des Schifes. Wi der Kobolt uns vorausgesagt hate, began das Schif, in sic zusamen zu falen. Nun war es an der Ziet, schnelstmöglic wider an Dek und auf unser Ruderbot zu komen.

Also ranten wir die finsteren Flure und Trepen hinauf. Wir kamen wider bei Uribert vorbei und namen in wi versprocen mit. Natürlic bestand Cian darauf, auc unsere Gefangenen mitzunemen. Also beeilten wir uns, zu dem Klabauta zu komen, wärend Sotolosch mit Uribert und Odilbert shon wieter nac oben vordrang. Ic würde lügen, würde ic behaupten, das ic unglüklic gewesen wäre, als wir erfuren, das unsere Gefangenen nict mer am Leben waren. Ic staunte aber, das Cian di Erklärung des Klabauta, die bieden seien verblutet, einfac so geshlukt hat. Imerhin hate sic uns zumindest der Fishmensh genzlic kampflos ergeben. Wi dem auc sei, mir war es in diser Situation ser rect, das wir uns nict weiter darum kümern musten, so konten wir ebenfals nac oben ans Dek. Um so gröser war der Shrek als wir an Dek ankamen und festelen musten, das nict nur die Königin von Festum in einige Entfernung gerükt war, sondern das sic auserdem noc unser Ruderbot ein gutes Stük vom scwarzen Shif entfernt hate. Ales Rufen und winken vermocte nict, den Matrosen, den wir darauf zurük gelasen haten, zur Umker zu bewegen.

In der Hofnung, ein anderes Retungsbot zu finden, lifen wir das Dek ab. Doc Bruder Fex meinte es nict gut mit uns und so beganen wir beriets, uns nac größeren Holzplanken oder Fäsern umzuguken, di als Shwimhilfe dinen könten, wobie wir befürcteten, das auc dise sic zusamen mit dem Schif auflösen könten. Eine Mishung aus Angst und Zorn bemectige sic meiner: Ich wolte nict elendig ertrinken, nict nacdem wir so fil durcgemact, den unhieligen schwarzen Diamenten zerstört und unsere Mision erfült haten!
Doc wir musten auc nict ertrinken. Gerade als wir kurz davor waren, in Panik zu geraten, erschin der Klabauta an Dek und bot uns siene Hilfe an. Er fand di Situition ofenbar imernoc lustig und kicerte gelegentlic wärend er uns auforderte, ienen Kreis um in zu bilden. One zu verstehen, was das wol zu bedeuten häte, folgten wir sienen Anweisungen. Und kaum haten wir den Kreis gesclosen und uns an den Händen gefast, began di Luft um uns herum zu flimern. Ein leicter Schwindel überkam mic und ic hörte ein leises Siren, bevor mir Shwarz vor den Augen wurde. Für einen kurzen Moment fülte es sic so an als würde ic falen, dan hate ic plözlich wider festen Boden unter den Füsen. Ic öfnete meine Augen und sa, das wir uns wider auf dem kleinen Ruderbot befanden, auf dem wir zum shwarzen Schif übergesezt haten. Auc der Matrose staunte natürlic nict shlect und dabei hate Sotolosch zu disem Zietpunkt noc nict einmal damit begonen, dem Man ins Gewisen zu reden, wi er uns nur auf dise Weise im Stic lasen konte.

Was waren wir ale ser erleictert als wir wolbehalten wider auf der Königin von Festhum angekomen waren. Dort wurden wir von der zurük geblibenen Manshaft in Emfang genoem. Kapiten Potjow und Hauptman Tuljof begrüsten uns und nacdem wir kurz von der erfolgreicen Mision und der Zerstörung des shwarzen Shifes berictet haten, erfuren wir, das auc der Kamf gegen die Seschlange sigreic war, alerdings drei Opfer in der Besatzung gefordert hate. Neben zwei Matrosen, deren Namen mir bislang nict geleufig waren, hat auc Ragondir Zornbold in dem Kamf den Weg zum traurigen Bruder gefunden. Ale anderen seien aber mer oder weniger wolauf, der Magister hate sic bereits um die Verlezten gekümert und auc das Schif war zum Glük nur leict beshädigt worden. Da sic in alen von uns nac der überstandenen Gefar grose Erschöpfung breit macte, begaben wir uns erst einmal zur Ruhe. Speter wäre genug Ziet, um in Ruhe über das Geshehene zu sprecen.


11. Rondra, 4827 FdW (1005 BF) - Wir haben es geshaft

Wir haben es geshaft, wir haben es tatsäclic geshaft! Gestern waren wir noc ein zusamengewürfelter Haufen von abenteuerlustigen Schifsriesenden, di nac Wegen gesuct haben, sic di Langewiele zu vertrieben. Heute sind wir die Hauptfiguren einer Geshicte, wi man si sic abends am Lagerfeuer erzält. Bei Nact und Nebel haben wir uns auf ein magishes Schif geshlicen, haben dort gegen Monsträsitöten gefocten, wi di meisten Menshen si wol iren Lebtag nict zu gesict krigen. Wir haben uns gegen demonishe Mecte behauptet und shlislic das unhielige Schif eines finsteren Magias zerstört und im auf dise Weise di Pläne durckreuzt. Häte mir vor zwie Wocen jemand erzält, das ic einmal so etwas erleben könte, ic häte ein für verükt erklärt.

Inzwishen sind wir wida auf der Königin von Festum und haten Ziet, über das Erlebte zu sprecen. Wir haben Erzmagus Rakomrium Muntoganus Berict erstatet über di Geshenise auf dem shwarzen Shif und im di Dinge geziegt, di wir von dort mitgebract haten. Wärend des Gesprecs und im anshlisenden Austaush mit Uribert, der tatseclic vor etlicen Jaren ebenfals an einer Expedition des Magistas teilgenomen hat, haben wir noc einige Infromationen erhalten.

Tatseclic sheint der Magista sic beriets seit etlicen Jaren mit den Macenshaften einer alten und dunklen exsishen Kultur zu befasen. Bereits die Expetition vor 20 Jaren dinte deren Erforshung und in der Tat hat man damals das sagenhafte Unterwasereic Wajahd gefunden. Jedoc wurde man sienerzeit shnel entdekt und muste flihen, was nict alen Expeditionsteilnemern gelungen ist. Uribert, der offenbar adliger Abstamung ist, wurde damals von den Froshmenshen gefangen genomen und hat di besten Jare seine Lebens in Gefangenshaft verbract. Obwol er fil Zeit bei den Exsenpaktirern verbract hat, konte er uns nur sperlice Infrormationen lifern – teilwiese weil er es nict beser weis, teilwiese weil er nict über das Erlebte sprecen will. Klar ist jedoc, das er den Shrekenszenarien des Erzmagias, der von unvorstelbaren verborgenen Mächten und Armen von Exsen berictet, di di Menshheit bedrohten, in weiten Teilen nict zustimt.
Ser real sheint dageen die Bedrohung durc den Shwarzmagia Mooru’Daal, desen Plene wir verietelt und der uns durc siene Kristalkugel gesehen hat. Vor im hat uns Magista Rakorium noc einmal eindringlic gewarnt. Trozdem kan ic mir nict helfen. Ic werde das Gefül nict los, der Erzmagia verhiemlict uns etwas.


12. Rondra, 4827 FdW (1005 BF)

Vor drie Tagen hate ic begonen, etwas über di anderen Expetitionsteilnemer zu shreiben und eigentlic müste das ales shon wider überarbietet werden nac alem, was wir auf dem shwarzen Shif erlebt haben. Aber noc wictiger sheint es mir, noc weitere Tielnemer vorzustelen. Deswegen witme ic mic erst einmal den anderen Bewonern miener Kaiüte.

Bruhderschwesta Sotolosch: Unseren Zwerg oder beser "Angrosho", wie ic von unseren Gelerten gelernt habe, habe ic ja shon merfac erwänt. Sotolosch ist ein ecter Tausendsasa. Hate er sic uns zu Begin der Expetition noc als Heiler vorgestelt, gehen siene Talente weit über das Anlegen von Verbenden hinaus, auc wen er dises Handwerk in der Tat meisterlic behersht. Doc auc mit dem Sper hat er eine durcaus gute Figur abgegeben. Zwar hat er unseren Gegnern weniger zugesezt als Bruhderschwesta Salix oder ic, doc kan ic mic nict erinern, das er von unseren Feinden je ernstlic verlezt worden were. Und mit der Armbrust ist er wirklic tödlic, kaum einmal hat er sein Zil verfelt. Ic kan mic noc gut erinern, wi er in den bieden Reumen mit den Froshkrigern je einen von zwei Gegnern direkt nidergestrekt hat, noc befor si eine Shongs haten, auf uns zu reagiren. Und dem Sestern, der den Diamand bewact hat, hat er mit einem gezilten Shus einen siener Arme zertrümert, noc bevor der Kamf rect begonen hate.
Trozdem gibt es einige Merkwürdigkieten, di ic nict so rect einordnen kan. Was sol das mit seiner Pflanze? Sprict er wirklic mit ir? Oder war das nur ein Versuc, mic zum Naren zu halten? Er sheint ja kein besonders gutes Händcen für Sherze zu haben. Vorhin erst haben Salix und er versuct, Cian einzureden, er müse nakt beim Erzmagia vorstelig werden, damit diser verhindere, das im nac unserem Abenteuer auf dem Shif Shupen wacsen. Eigendlic fand ic das ganz lustig, bis si dan plözlic angefangen haben zu behaupten, mir seien auc shon welce gewacsen. Keine Anung, wi si darauf gekomen sind. Es ist doc ofensictlic, das man damit kiene Sherze mact! Imerhin wurde ic von disem Zombi verletzt und habe groses Glük gehabt, das ic mic nict in irgendeinen Unholt verwandelt habe.

Magiarin Yamira al Easifa: Bis heute kan ic mir den volstendigen Namen unserer Magiarin Yamira nict merken. Und seitdem uns der Klabauta gesagt hat, das Namen Mact bedeuten, habe ic fil darüber nacgedact. Es kan natürlic auc ein Zufal sein, aber von den Personen, di mit auf dem shwarzen Shif waren, haben Yamira und Salix die lengsten Namen. Und one Frage ist di Magiarin mit Abstand di mäctigste unter uns, warsheinlic gefolgt von Salix von Wolpertingen, der imerhin ein mitelreicisher Adliger ist. Was ic nict verstehe ist, inwifern ic irgendiene Mact über die beiden haben solte, nur weil ic ire Namen kene. So etwas hat der Klabauta nämlic auch angedeutet, ershliest sic mir aber nict wirklic.
Bei unserem Abenteuer auf dem Shif hat sic unsere Magiarin ser zurük gehalten. Nur wen es wirklic geferlic wurde, hat si ire magishen Krefte eingesezt, um di Situition zu reten - so geshehen bei dem Gefect gegen di vier Froshmenshen, von denen einer mic fast zum traurigen Bruhder geshikt hete, oder bei dem Kamf gegen den Kraken. Der Demon hat si erstaunlic kalt gelasen. Nict nur, das si uns ainfac zugeshaut hat, wi wir in mit unseren Klingen bekemft haben. Dem Erzmagia gegenüber hat si dan in unserem Berict auc noc betont, das es sic "nur um ienen Heshtod" gehandeld habe. Warsheinlic hat Yamira beriets wesentlic Shlimeren di Stirn geboten als wir uns vorstelen könen.
Ansonsten verstet si, glaube ic, fil mer als ale anderen di Hintergründe diser Expetition und di Bewegründe von Erzmagus Rakorium. Ic hofe, das si uns weiterhin bei unseren Misionen begleiten wird und werde mic auf jeden Fal in irer Nehe halten, wen es das näcste Mal hart auf hart get.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 24. Februar 2019, 22:48:05
Ein Tag an Bord

Am 12. Rondra 1005 BF auf der Königin von Festum wollte Cian Rakorium seine vermeintlichen Schuppen untersuchen lassen, was dieser mit Verwunderung über dieses Anliegen abwies. Danach sprach sich Farahjin mit Cian aus, woraufhin beide Salix zur Rede stellten, was zu einer theologischen Diskussion zwischen Cian und Salix führte.

Am nächsten Tag führten Yamira, Cian, und Sotolosch ein Gespräch mit dem Erzmagier. Ausgehend von der These, dass Angrosch und Ingerimm nur zwei Namen verschiedener Völker für eine Entität sein sollen, erklärte der Magier die Theorie der Zeitalter. So haben die Zykolpen bereits in einem vergangenen Zeitalter Ingerimm/Angrosch verehrt. Ähnlich sollte es sich bei Hesinde verhallten, welche die Echsen als H'Szint anbeten. Das erste Zeitalter war bestimmt durch den Kampf der Götter gegen die Giganten, im neunten stritten maritime Wesen um die Vorherrschaft. Im zehnten waren die Echsen das bestimmende Volk. Und im elften stritten die langlebigen Völker um die Dominanz des Zeitalters. In dem Zusammenhang erzählte die Spektabilität, dass die Pyramide, die das Ziel der Expedition ist, aus dem zehnten Zeitalter stammt.

Mittlerweile war keine Magie mehr auf den Splittern des Schwarzen Diamanten, weshalb wir sie zurück haben dürfen.

Späterhin suche Yamira den Klabauter auf um ihn nach seiner Beziehung zu Uribert zu fragen. Der konnte berichten, dass Morudal ihn mit Hilfe seines Namens an das Schwarze Schiff gebunden hatte. Er hatte noch zwei Ratschläge für uns. Leg dich nicht mit Morudal an und es gibt viele Wege zu Kommunizieren.

Während des Kampftrainigs erzählte Odilbert vom Donnersturm-Rennen, das in zwei Jahren stattfinden soll. Es handelt sich um den Streitwagen der Göttin Rondra, den diese einst dem heiligen Leomar überließ. Seitdem gibt es alle 25 Jahre ein Rennen, dessen Sieger der neue Fahrer des Donnersturm wird. Der jetzige ist der Schwertkönig. Auch einige unserer BegleiterInnen wie Ayla Ben Rih zeigten sich am Rennen interessiert, aber das Thema kam auch auf die Kosten für Wagen und Gespann.

Am Abend würfelten einige mit Uribert, der aus seinem Leben erzählte und berichtete, dass er gerne einen alten Bekannten aus dem Bornland wiedersehen würde. Abschließend versuchte Cian Yamira zu einem Gespräch über Hexerei und intuitive Magie zu bewegen.

"Schiff in Sicht"

Am 16. Rondra wurde ein Schiff der Seewölfe gesichtet. Das waren Piratenjäger im Auftrag des Handelshauses Storrebrandt. Sie begleiteten uns bis Port Stoerrebrandt, wo wir am 18. Rondra ankamen. Farahjin lud uns dort auf einen Umtrunk zur Feier seines Tsa-Tags vor ein paar Tagen ein, und Sotolosch will uns am nächsten Morgen auf eine Erkundungstour in den Dschungel führen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. März 2019, 13:42:07
Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul



19.Rondra 1005BF – Ein Tag im Dschungel


Was für ein Tag! Mir tun die Füße weh, ich bin dreckig, verschwitzt, wütend und aufgekratzt. Was erlauben sich manche Menschen bloß? Einfach anderen die Freiheit zu nehmen, mit ihnen zu handeln wie mit Vieh? Unglaublich! Ja, natürlich gibt es auch bei uns Sklaven und den Handel mit ihnen, und eigentlich sollte es etwas relativ normales für mich sein.... aber nein! Hier sind doch aber auch die Umstände ganz anders und außerdem... nein, niemand sollte einfach so unschuldigen Leuten die Freiheit nehmen dürfen! Aber ich fange schon wieder hinten an und du verstehst wieder nichts oder? Also gut... dann von vorne...

Es war eine lange Nacht gestern, bei der Feier haben sehr viele sehr sehr tief ins Glas geschaut, und einige von ihnen (so auch Sotolosch) haben lange geschlafen. Mir ging es relativ gut, ich habe mich aber auch ans Bier gehalten und mich nicht überreden lassen viel dem anderen Zeugs zu probieren oder gar alles durcheinander zu trinken. So habe ich mich schon sehr früh aufgemacht, ich wollte mich noch ein wenig umsehen und außerdem in den Efferdtempel gehen, ein Gebet konnte sicherlich nicht schaden, immerhin hatten wir die Reise bisher recht gut überstanden und es würden noch viele Tage auf See folgen. Salix zog es eher in den Rondratempel, während Cian und Farahjin lieber ein bißchen herumlaufen wollten, eventuell würden sie ja auch einen Führer finden. Etwas später wollten wir uns dann alle wieder treffen, falls nötig Sotolosch wecken und dann gemeinsam in den Dschungel aufbrechen.

Der Efferdtempel in Port Stoerrenbrandt ist nicht besonders groß, auch wenn er größer zu sein scheint als die meisten anderen Gebäude hier, er steht zur Hälfte auf Holzbalken im Wasser und überall leuchtet und schimmert es in allen möglichen Blautönen. Ich habe mich sehr wohl dort gefühlt, den kurzen Moment der Ruhe und des Gebetes sehr genossen und natürlich eine kleine Spende da gelassen. Danach ging es aber los, endlich wieder etwas entdecken, ich war total aufgeregt! Wie es wohl im Dschungel aussieht? Wobei... wie viel konnten wir an einem Tag schon erleben? Zu weit hinein sollten wir auf keinen Fall gehen, nicht das wir uns verlaufen oder zu spät zurück kommen! Nicht das die Expedition ohne uns weiter geht! Was für ein schrecklicher Gedanke..
Also machte ich mich schnell auf den Weg und bin ein wenig durch Port Stoerrebrandt gelaufen um vielleicht die anderen zu finden, dabei landete ich irgendwie vor dieser seltsamen und wunderschönen Statue. Sie hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Eine exotische und sehr schöne tulamidische Tänzerin war hier zu sehen, leicht bekleidet und mit Lapislazulis in ihren Augen. Ich weiß nicht wie lang ich vor dieser Statue gestanden und sie einfach nur angestarrt habe, ich konnte einfach meine Augen nicht abwenden. Plötzlich hörte ich wie aus weiter Ferne eine Stimme die mich ansprach... Salix und Farahjin standen direkt neben mir und wunderten sich das ich so abwesend war. Ich versuchte ihnen zu erklären wie faszinierend diese Figur war, aber sie schienen es nicht zu begreifen, oder sie wollten es vielleicht auch nicht. Auch mein Gedanke das diese Tänzerin vielleicht etwas mit dem Warnsystem zu tun haben könnte das es hier in Port Stoerrebrandt gibt wurde fast überhört. Farahjin vermutete bloß das sie mich an zu Hause erinnern würde und fragte dann noch wie viel wohl die Juwelen wert wären, schließlich bräuchte er dringend Geld für seinen Streitwagen für das Donnersturmrennen. Bitte was?? Kurz war ich total geschockt, wollte er hier wirklich die Augen der Tulamidin stehlen?
Zum Glück war es nur ein Mißverständnis. So hofft Farahjin doch tatsächlich das wir vielleicht ein paar von den wertvollen Juwelen im Dschungel finden können... als wenn die einfach da rumliegen würden. Darüber mußte ich schon ein wenig lachen, manchmal hat er einfach nur seltsame Ideen oder Vorstellungen, man merkt halt schon das er kein wirklich gebildeter Mensch ist. Aber er ist ein total netter Kerl, lustig, und er scheint absolut loyal zu sein... man muß ihn einfach mögen! Daher habe ich mich natürlich zurück gehalten und ihm seine Hoffnung gelassen, wer weiß, vielleicht findet er ja sogar irgendetwas von Wert, wenn es auch ganz sicher keine Lapislazulis sein werden.

Dann erzählten die beiden mir kurz das es wohl keinen Führer geben würde der uns in den Dschungel begleiten könnte, der einzige der dafür in Frage kommen würde sei ein Waldmensch der ab und an zum handeln nach Port Stoerrebrandt kommt.... und der sei seit paar Tagen vermißt. So würden wir wohl einfach alleine gehen, vielleicht trafen wir den Händler ja sogar unterwegs, die grobe Richtung würden wir kennen und außerdem hätten wir ja den Südweiser vom schwarzen Schiff. Ich mag den Gedanken nicht etwas vom schwarzen Schiff zu benutzen, aber ihre Magnifiziens hatte die Sachen untersucht und für ungefährlich gehalten, also wird das wohl in Ordnung gehen.
Der Plan war dann noch einmal zurück zur Königin von Festum zu gehen um sich noch ein bißchen auszurüsten, so unvorbereitet sollten wir dann doch nicht in den Dschungel aufbrechen, Cian und Sotolosch (der inzwischen auch aus dem Bett bzw seiner Hängematte geklettert war) seien schon dorthin unterwegs.

Kurze Zeit später waren wir bereit und es ging endlich auf in den Dschungel.....

Oder auch nicht! Als wir nämlich am Rand der Plantagen ankamen sahen wir das es keinen  Weg durch den Dschungel gab, alles war zugewachsen, nicht mal ein kleiner Trampelpfad war zu sehen. Dort sollten wir rein?! Wie stellten die sich denn das vor?
Nach kurzer Diskussion entschlossen sich Cian und Farahjin nocheinmal zurück zum Schiff zu gehen und irgendwelches Werkzeug zu besorgen um uns einen Weg frei zu hacken... prima.... Das würde bestimmt anstrengend werden, und dreckig... hoffentlich gab es hier keine Pflanzen die giftig sind, oder solche mit Dornen... nicht das ich mir noch meine Robe zerreiße! Sotolosch erzählte derweil irgendwas von faszinierend und was für tolle Dinge man wohl alles aus den Pflanzen machen könnte, ihm schien es überhaupt nichts auszumachen das es Dornen geben könnte oder sonstwas! Naja, wenigstens kannte er sich ein wenig aus, ich war vorher noch nie in irgendeinem Wald, geschweige denn im Dschungel! Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen?!

Nach gefühlten Ewigkeiten kamen Cian und Farahjin dann endlich mit Macheten und Beilen zurück, man wie ich warten hasse, gibt es eine sinnlosere Beschäftigung? Ich denke nicht! Aber nun konnte es los gehen.
Schon nach ein paar Schritten fühlte ich mich wie in einer anderen Welt, es war heiß... so richtig heiß. Klar,  Hitze bin ich eigentlich gewohnt, aber dieses schwüle und stickige... bäh. Außerdem gab es Insekten, soooo viele, sie surrten umher und machten einen riesigen Lärm dabei, ich hoffe mich hat nichts gestochen! Aber es gab auch sehr viel schönes zu sehen, alles strahlte in den verschiedensten Farben, es gab die unterschiedlichsten Blumen und Bäume. Wir hörten viele Vögel zwitschern und außerdem auch ein paar Affen, sehen konnten wir die aber leider nicht. Es war schon aufregend und irgendwie besonders, so vergaß ich kurz den ganzen Dreck, die Insekten und das ungute Gefühl von Enge (das Meer ist mir dann doch lieber als ein Wald). Nach recht kurzer Zeit kamen wir dann auch an einem Bach an, den hatten wir wohl gesucht, sollten ihn als Orientierungshilfe nehmen, außerdem wäre das wohl der Weg den der Händler nehmen würde. Ob ihm etwas passiert war? War er vielleicht gestürzt? Vielleicht konnten wir ihm wirklich helfen!

Plötzlich blieb Salix stehen, zog sogar sein Schwert... irgendetwas würde da rascheln.... mit erhobenem Schwert ging er auf das Gebüsch zu. Ich überlegte kurz was da wohl sein könnte, wir waren eindringlich vor wilden Tieren gewarnt worden.... aber dies müßte schon ein sehr kleines Tier sein, niemand außer Salix hatte das Rascheln gehört...
Dann sah ich nur wie Salix offenbar ziemlich verdutzt sein Schwert wegsteckte und dann sprangen 2 kleine Kinder aus dem Gebüsch. Sie schienen so um die 4 oder 5 Jahre alt zu sein, offensichtlich Waldmenschenkinder, und offenbar total gehetzt und verängstigt. Wer hatte sie so erschreckt? Waren sie weg gelaufen? Wir haben versucht vorsichtig auf die beiden zu zu gehen und mit ihnen zu sprechen, aber die beiden liefen panisch davon.... naja.... wenn ich 4 Jahre alt wäre, vermutlich kein Wort von dem verstehen würde was da 5 komische Fremde rufen, und Salix hätte mit erhobenem Schwert vor mir gestanden.... ich glaube ich wäre auch gerannt!
Aber was sollten wir nun tun? Waren sie wirklich unseretwegen so ängstlich? Oder war da noch mehr? Hatten sie vielleicht den Händler gefunden oder würden ihn auch suchen? Wir entschieden uns ihnen zu folgen.
Ohne das sie auf unser rufen gehört hätten liefen wir ihnen nach bis wir an einem Wasserfall ankamen, dort flitzten die beiden geschickt den Abhang hinunter als würden sie täglich nichts anderes machen. Wären wir einfach hinterher gelaufen hätten wir uns wahrscheinlich den Hals gebrochen, also blieben wir ratlos oben zurück und konnten den beiden nur nachschauen wie sie im Dschungel verschwanden. Salix meinte wir sollten eh aufhören ihnen zu folgen, wir würden ihnen wahrscheinlich nur immer mehr Angst machen, außerdem hätten wir doch gesagt bekommen man würde sich aus den Angelegenheiten der Waldmenschen eh raushalten. Aber.. das waren Kinder, verängstigte Kinder... Ich wollte eigentlich unbedingt wissen was mit ihnen los war, und was wäre wenn der Händler wirklich irgendwo verletzt liegen würde? Vielleicht versuchten sie bloß uns zu dieser Stelle zu locken? Kurzentschlossen kletterte Sotolosch auf einen Baum, für einen Zwerg scheint er ziemlich geschickt zu sein, wobei... ich habe noch nie einen Zwerg gesehen der auf einen Baum... oder sonstwohin klettert, aber er war echt schnell und völlig ohne Probleme oben! Ich schaute mich derweil um ob es nicht einen einfacheren Weg den Abhang hinunter geben würde, Abstürzen, mich verletzten und mir die Kleider zerfetzen wollte ich ja nun auch nicht. Cian entspannte sich derweil am Wasserfall so als würde ihn das alles nichts angehen! Bevor ich aber (mal wieder) sauer auf ihn werden konnte kam Sotolosch wieder vom Baum runter und erzählte etwas von einer Gruppe Waldmenschen die ein Stück entfernt zusammen stehen.
Hm.... war das nun ein Grund zum weglaufen oder eher zum hinlaufen? Wir entschieden uns für einen Mittelweg, vorsichtig stiegen wir den einfacheren Weg (den ich tatsächlich gefunden habe) hinunter und schauten uns diese Gruppe einmal näher an. Und von da aus war es dann auch ganz deutlich..... um Waldmenschen handelte es sich hier keineswegs, und auch von "zusammen stehen" konnte nur teilweise die Rede sein. So standen 4 bewaffnete Männer um eine junge Waldmenschenfrau (fast noch ein Kind) herum und bedrohten sie offenbar. Das ging gar nicht! Am liebsten wäre ich sofort losgestürmt und hätte der jungen Frau geholfen... aber das wäre natürlich dumm gewesen, außerdem standen wir erneut am Abhang eines Wasserfalls...

Irgendwer kam dann auf die Idee ein Seil um einen Baum zu binden so das wir einfacher hinunter kommen würden und Sotolosch spannte seine Armbrust und schoß genau in dem Moment als Salix als erster anfing hinunter zu klettern. Der Bolzen traf keinen der Männer (die, wie Salix uns später berichtete, wohl Sklavenjäger aus Al Anfa waren), er schlug vor den Füßen eines Mannes ein, irgendwer (war es Sotolosch selbst?) rief noch etwas von Warnschuss und dann war Salix schon unten und ging mutig auf die Gruppe zu, schien aber es aber erst einmal mit reden zu versuchen. Ich weiß nicht ob ich so gehandelt hätte, ich glaub ich wäre viel zu aufgebracht gewesen, aber es war natürlich klug, vor allem weil er noch alleine dort war bis wir anderen es hinunter geschafft hatten.
Nach und nach kletterten erst Farahjin und dann Cian runter und dann machte ich mich auf den Weg.... Und dieses dumme dumme Seil! Da wickelt sich das verfluchte Ding um meinen Knöchel! Ich wäre fast abgestürzt! Stell dir das mal vor! Nunja... eigentlich bin ich sogar ein Stück runter gestürzt nachdem ich meinen verhedderten Fuß endlich wieder befreit hatte, aber plötzlich, bevor ich hart auf dem Boden gelandet wäre.. wurde ich aufgefangen. Jemand war tatsächlich klug genug die Situation einzuschätzen und schnell und mutig genug mich zu fangen.
Kannst du dir vorstellen wie dumm ich geschaut haben muß als ich feststellte das es Cian war der mich gefangen hatte?! Ausgerechnet er?! Von ihm hatte ich das am wenigsten erwartet! Ich brachte grade noch ein verwirrtes "Danke" raus und dann sind wir aber auch zu Salix gegangen, der diskutierte bzw stritt nämlich immer noch heftig mit den 4 Männern. Richtig unverschämt wurden die, das wären doch eh nur "wilde", die hätten oder bräuchten keine Rechte, wir hätten doch eh nichts mit denen zu schaffen usw. Wilde...pah! Hätte nur gefehlt das der gesagt hätte "ist doch eh nur ne Frau"! Am liebsten wäre ich hin und hätte.... aber nein, sowas gehört sich nicht. Raufen und prügeln ist nichts für eine Gelehrte wie mich! Aber den ein oder anderen Schlag hätten die schon verdient gehabt! Oder siehst du das anders?
Nunja, Salix schaffte es aber tatsächlich irgendwie die Männer zu überzeugen das sie die junge Frau in Ruhe lassen. Sie winkten ab, hatten noch ein paar unfreundliche Worte und verschwanden dann im Wald. Wie jetzt? Wir lassen die einfach so ziehen? Die würden doch sicher wieder kommen?

Aber erstmal war es wichtiger sich im die junge Frau zu kümmern die offenbar total verängstigt war. Vorsichtig ging ich auf sie zu, zeigte ihr an das ich ihr nichts tun wollte und versuchte mit ihr zu reden. Tatsächlich sprach sie sogar ein paar Brocken unserer Sprache, aber leider nicht sehr viel, so dass das Gespräch doch ein bißchen schwierig war. Farahjin kam mir dann zu Hilfe und mit einfachen Worten, Händen und Füßen bekamen wir doch ein paar Dinge aus ihr heraus.
Ihr Name ist Yako und sie wohnt wohl in einem Dorf ganz in der Nähe, sie reagierte allerdings fast panisch als wir fragten wo dieses Dorf liegt, dabei wollten wir sie nur sicher nach Hause begleiten. Sie erzählte uns das der vermisste Händler Huka heißt, und das er von "den bösen Männern" geholt wurde, das wären auch einige andere aus dem Dorf, sie wären weggebracht worden. Wohin genau wollte uns Yako aber nicht verraten, sie sprach immer wieder von "Tabu", also von einem verbotenem Ort. Leider spricht sie unsere Sprache nicht gut genug um dieses "Tabu" näher zu erklären... ist der Ort Tabu weil dort etwas passiert ist? Ist es generell gefährlich dort? Oder ist er tabu weil dort die Sklavenjäger sind?
Mitten im Gespräch war da dann aber wieder ein rascheln und schnell entdeckten wir die 2 Kinder von vorher im Gebüsch sitzen. Sie trauten sich zuerst wieder nicht heraus, bis Cian seine Verpflegung für den Tag etwas von ihnen entfernt ablegte und ihnen versuchte deutlich zu machen das sie das Essen nehmen könnten. Nach kurzer Zeit kamen sie aus ihrem Versteck, schnappten sich das Essen und flitzten ganz schnell zu Yako. Die Kinder waren wohl mit Yako unterwegs als sie von den Sklavenjägern überfallen wurden, sie waren aber schnell weg gelaufen und konnten den Männern so entgehen. Nach einem weiteren kurzen Gespräch und unserem Angebot zu helfen diskutierten die 3 dann in ihrer Sprache miteinander (noch eine Sprache die ich unbedingt lernen sollte), sie schienen sogar kurz zu streiten. Dann aber nickte Yako uns zu und meinte, sie würde uns zu dem "Tabu-Ort" führen wo "die bösen Männer" sind.
Unglaublich wie geschickt diese Waldmenschen mit dem Dschungel umgehen, sie wissen genau wo man am besten langehen kann, und wie man am schnellsten voran kommt. Trotzdem hat es eine Weile gedauert bis wir an eine Stelle kamen von der aus wir einen Strand sehen konnten. Hier wollte Yako dann unter keinen Umständen mehr weiter gehen. Sie deutete in eine Richtung in der wohl das Lager der Männer liegen mußte, dort würden viele sein. Viele...hm... ging das nicht ein wenig genauer? Nein, natürlich ging das nicht, denn Yako kann natürlich nicht zählen, auch ein zeigen von unterschiedlich vielen Fingern brachte hier gar nichts, es wären viele... viele viele.... Prima!

Puh, was nun?! Wir berieten uns kurz und haben beschlossen das erstmal nur einer von uns (Sotolosch) voraus geht um die Lage besser einschätzen zu können. So würden wir leiser sein und würden eventuell nicht so schnell entdeckt. Die anderen würden dann mit Abstand folgen, falls doch etwas passieren sollte wären wir immer noch recht schnell zur Stelle.
Nach relativ kurzer Zeit kam Sotolosch zurück und berichtete aufgeregt von einem Schiff das dort wohl gestrandet und halb zerbrochen war. Was man dort wohl entdecken konnte? Er war aber nicht näher zu diesem Schiff gegangen, denn zum einen konnte er auf dem Meer eine große Galeere mit schwarzer Flagge sehen, und zum anderen kam auch sehr schnell das Lager der Sklavenjäger in Sicht. Sotolosch sah mehrere Männer, zum Teil mit Bögen bewaffnet, und da auch die 4 Männer von vorhin zu sehen waren wären sie vermutlich vorgewarnt. Sotolosch wollte kein Risiko eingehen und kam klugerweise zurück. So wissen wir nun das dort ein Lager ist, mehrere Zelte... und viele Männer.... mehr konnte Sotolosch uns nämlich auch nicht berichten. Keine so gute Ausgangssituation.  So sollten wir nicht einfach in das Lager rennen, wir hätten keine Chance heil rauszukommen und wenn Huka und die anderen noch dort wären würden wir sie eher in Gefahr bringen als retten.
Salix schlug also vor erstmal zurück nach port Stoerrebrandt und zum Schiff zu gehen, dort könne man Verstärkung holen und auch einen Plan machen mit Männern die sowas eventuell schonmal gemacht hätten und mehr Ahnung haben als wir. Gute Idee! Immerhin sind die Seewölfe erfahrene Piratenjäger, wir haben sehr fähige Kämpfer in unsserer Expeditionsgruppe und mit ihrer Magnifiziens einen ausgesprochen weisen Mann und Erzmagus an unserer Seite. Vielleicht... nein... sicher konnte ihre Magnifiziens auch die Sprache der Waldmenschen verstehen und sich so mit ihnen noch besser unterhalten, eventuell noch mehr wichtige Informationen heraus bekommen. Yako erklärte sich schließlich bereit uns zu begleiten und zu führen, wirklich mutiges Mädchen, das muß man ihr lassen! So kamen wir recht fix wieder in Port Stoerrebrandt an und gingen sofort zu ihrer Magnifiziens.

Wie vermutet unterhielt er sich problemlos mit Yako und auch er findet das wir hier unbedingt eingreifen müssen und die Gefangenen befreien sollten. Gleich wollen wir direkt zum Gouverneur und die Sache mit ihm besprechen, außerdem sollten wir noch mit den Seewölfen und auch mit den anderen Teilnehmern der Expedition reden, hier sollte doch wirklich jeder helfen wollen!
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 15. März 2019, 22:22:27
Auf der Insel Iltoken in Port Stoerrebrandt am 19. Rondra 1005 im Gouverneurspalast

Gemeinsam mit ihrer Magnifizienz Spektabilität Rakorium Muntagonus, betreten die Gefährten den Gouverneurspalast und werden, wohl wegen dem Erzmagier Rakorium Muntagonus, ohne längeres Warten zum Gouverneur Hadulf Rademann vorgelassen. Er scheint sehr jung für einen Gouverneur und bietet der Gruppe Sitzplätze und Wein an.
Herr von Wolpertingen berichtet dem Gouverneur in aller Ruhe von den Geschehnissen im Dschungel. Durch die Gefahr der Al’Anfaner Sklavenjäger für das Verhältnis zwischen den Port Stoerrebrandtern und den Waldmenschen, bietet der Gouverneur, im Rahmen seiner Möglichkeiten, seine Hilfe an. Auch ein Kopfgeld als Belohnung lässt er ausschreiben, um noch den letzten der Besatzung der Königin von Festum und der Seewölfe zu überzeugen, sich dem Kampf gegen die Al’Anfaner Sklavenjäger anzuschließen.
Er lässt nach den Seewölfen schicken und, auf Bitten des Herrn von Wolpertingen, auch nach dem ortsansässigen Rondra-Geweihten: Seine Hochwürden Schwertbruder Rondrigan Arauken. In der Zwischenzeit wird Farahjin vom Herrn von Wolpertingen gebeten, die Werte Ayla ben Rih und Odilbert zu holen.
Nach ein wenig warten treffen alle gewünschten Personen ein und der Herr von Wolpertingen wiederholt seinen Bericht und schlägt eine Taktik für den Angriff vor.
Die Seewölfe, unterstützt von der Königin von Festum, sollen sich um die Galeere kümmern.
Die Gefährten gehen durch den Dschungel und greifen zu Land ins Geschehen ein. Die Truppe zu Land würden sie gerne mit Ayla, Odilbert und dem Rondra-Geweihten verstärken.
Vor Ort soll zunächst das Lager etwas genauer ausgekundschaftet werden.
Die Truppe zu Land wird starten, wenn der Kampf der Schiffe beginnt.
Es sind alle mit dem Plan einverstanden und der Kapitän der Seewölfe schätzt, dass es 2 volle Stundengläser bis zu ihrem Aufeinandertreffen mit den Al’Anfanern dauert.
Während der Rondra-Geweihte noch Yamira und Sotolosch auf die richtige Wahl ihrer Waffen hinweist, nimmt Herr von Wolpertingen Ayla beiseite um ihr nahezulegen, dass der Rondra-Geweihte ein langes und erfülltes Leben im Dienste seines Gottes geführt hat und ein Tod im Gefecht ehrenvoller sei, als auf der Insel vor sich hin zu altern.
Danach verschwinden alle Anwesenden und kümmern sich um die nötigen Vorbereitungen.
Der Trupp zu Land, bestehend aus den Gefährten, dem Rondra-Geweihten, Ayla, Odilbert und den Waldmenschenkindern, macht sich auf den Weg und braucht etwa 1 Stundenglas.
Es ist genug Zeit um das Lager der Al’Anfaner auszukundschaften. Cian fragt, ob Sotolosch das übernehmen kann, da er beim Wasserfall so geschickt in den Bäumen war. Sotolosch erwiderte, dass er nicht immer so geschickt ist und es oft von etwas Glück abhängig wäre. So bot sich Cian an, das zu übernehmen und während er sich auf den Weg ins Unterholz machte, wich ihm Sotolosch selbst nach mehrmaligem bitten nicht von der Seite. Er wollte, seiner Aussage nach, lernen, wie man auf profane Art und Weise gut klettert. Nach einigem Hin und Her an einer geeigneten Stelle, zeigte er Cian, wie er einfach über die Blätter und Äste die Bäume hoch läuft. Cian selbst dachte an eine Spinne, wie sie fast magisch an allen Flächen kleben bleibt und laufen kann. Cian spürt, wie seine Hände anfangen Halt an der Rinde des Baumes zu finden und folgt Sotolosch, mit dem sicheren Gefühl, dass seine Hände spinnengleich an jeder Oberfläche kleben.
Hoch in den Bäumen können die Zwei eine gute Übersicht über das Lager erhalten. Es ist ihnen möglich 10 Al’Anfaner auszumachen, von denen drei mit Bögen und einer mit Armbrust bewaffnet ist. Von den möglichen Gefangenen können sie keinen Ausfindig machen. Sie könnten aber in einem der Zelte sein.
In der Zeit, in der die beiden das Lager auskundschaften, ruft sich Yamira das exakte Muster des Zaubers Applicatus ins Gedächtnis und legt es, dünnen magischen Fäden gleichend, auf den Wurfspeer von Sotolosch. Als nächstes folgt das Muster des Zaubers Orkanwand. Auch dieses Muster verwandelt sie in dünne magische Fäden und verwebt sie präzise mit den Fäden des Applicatus, so dass der Orkanwand, zusammen mit dem Applicatus, an den Wurfspeer gebunden ist.
Als Cian und Sotolosch wieder bei den anderen sind, versucht Cian, mit Hilfe von etwas Sand, das Lager darzustellen. Es scheint ihm jedoch nicht so recht gelingen zu wollen.
So wartet der Trupp zu Land, still in ihrem Versteck, bis eine Alarmglocke von See zu hören ist und Bewegung in die ganze Situation kommt.
Sotolosch pirscht sich dichter an das Lager, bis er in der richtigen Position für seinen Wurfspeer ist. Präzise wirft er ihn in den Eingang. Es entstehen viele aneinander gereihte Wirbelstürme, die den Durchgang fast komplett verschließen und so den Trupp zu Land vor den Bögen und der Armbrust schützen.
Im Schutz der Orkanwand fordert Rondrigan die Sklavenjäger auf, sich zu ergeben und es entbrennt eine kleine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Aufgebens. Diese endet in einem rondragefälligem Duell zwischen dem Anführer der Sklavenjäger, Adario Cornio, und dem Rondra-Geweihten Rondrigan Arauken.
Das Duell scheint sehr ausgewogen. Der Rondrakamm kann immer wieder durch den Lederschild geblockt werden und auch der Sklaventod beißt sich seine Zähne an der Parademauer des Rondrakamms aus. Bis der Rondrakamm es an dem Lederschild vorbei schafft und er eine Verletzung an der Brust von Adario hinterlässt. Dieser schafft es im Anschluss Rondrigan am Bein zu treffen. Weder der eine noch der andere Treffer bringt die Kontrahenten aus der Ruhe und abermals findet der Rondrakamm sein Ziel in der Brust Adarios.
Dies nimmt Rondrigan zum Anlass um Andario anzubieten, dass er aufgeben möge. Doch dafür erntet Rondrigan nur ein "Niemals!". Der Kampfeslärm geht vor und zurück, Rondrakamm auf Lederschild, Sklaventod auf Rondrakamm. Die Zeit verstreicht. Die Truppe zu Land, wie auch die Sklavenjäger, folgen gebannt jedem Versuch der beiden einen Vorteil zu erarbeiten, bis der Sklaventod die Brust des Geweihten trifft. Danach den Bauch des Geweihten. Doch auch diese Treffer scheinen den Geweihten nicht zu beirren und so findet der Rondrakamm erneut sein Ziel in der Brust Adarios. Keiner ist bereit aufzugeben und so geht es weiter hin und her bis der Geweihte einen letzten mächtigen Hieb gegen die Brust Adarios führt. Der Rondrakamm scheint, bis zu seiner Fehlschärfe, durch das Fleisch zu gleiten.
Adario sackt zusammen und verliert sein Leben in einem ehrenvollen Kampf. Rondrigan schaut Adario in die Augen während dieser stirbt und gewährt ihm einen ruhigen, ehrenvollen Tod.

Nachdem man den beiden Kontrahenten in gebürtigem Respekt ihre letzten Augenblicke gegeben hat, ergaben sich die restlichen Sklavenjäger ausnahmslos.
Yamira, Sotolosch und Cian gehen, nachdem die Sklavenjäger entwaffnet und gefesselt sind, sich in deren Lager nach Gefangenen umsehen. Im hintersten Zelt konnten 3 Gefangene gefunden werden. Zum einen Huka, der vermisste Händler, dann noch Tonkowan, der Schamane des Dorfes, und Calta ein Waldmenschenkind.
Nachdem sie befreit und aus dem Lager geführt wurden, schaute sich Sotolosch nochmal nach Schätzen im Lager um. Er fand 19 Dukaten und eine weitere Armbrust für seine Reise.
Der Kampf auf See schien sich seinem, für die Königin von Festum und die Seewölfe, siegreichen Ende zu nähern und die Schiffe begannen langsam zurück nach Port Stoerrebrandt zu segeln.
Bevor der Trupp zu Land sich auf den Rückweg macht, schauen sich noch einige des Wrack am Strand an. Der Name des Schiffes, nach beseitigen des Mooses, lautet "Al Shaia" und offensichtlicher weise fehlt die Galionsfigur. Die Marmorstatue „die Windsbraut“ die in Port Stoerrebrandt steht, war wohl mal die Galionsfigur der Al Shaia.
Nach dieser Erkenntnis geht Cian zu den Waldmenschen, um sich mit ihnen über den Ort, den sie Tabu nennen, zu unterhalten. Wie sich herausstellt, weiß der Schamane Tonkowan etwas über diesen Ort und das Wrack. Die Waldmenschen benannten diesen Ort Tabu nicht, wie angenommen, wegen den Sklavenjägern,  sondern wegen dem "Tan-Rah-Tapam", dem brausenden Geist der alles durcheinander wirft und die Aufgabe des Schamanen ist es, den "Tan-Rah-Tapam" zu besänftigen. Zumindest hat es Cian so verstanden, da er die Sprache der Waldmenschen nicht beherrscht und auch Huka sich nicht bei allem sicher war, was er vom Schamanen übersetzt hat. Nach ihrem Gespräch haben sich die Waldmenschen verabschiedet.
In der Zwischenzeit hat sich Yamira mit dem Rondra-Geweihten über das Wrack und die Statue in Port Stoerrebrandt unterhalten. Er weiß ihr zu erzählen, dass die Statue den Port Stoerrebrandtern ein Dorn im Auge ist, wegen dem Motiv der spärlich bekleideten tulamidischen Schleiertänzerin. Außerdem kann er ihr noch verraten, dass die Statue für das Tosen und Brausen verantwortlich ist, wenn sich ein Schiff nähert.
Durch das was Yamira vom Rondra-Geweihten und später von Cian erfahren hat, untersucht sie, unter zur Hilfe nahme eines Zaubers, die Stelle an der die Galionsfigur mal hing. Die Magie die sie dort sieht blendet sie durch ihre schiere Menge. Sie hat noch nie so viel Magie an einem Ort gesehen und möchte unbedingt mit seiner Magnifizienz Rakorium darüber sprechen.
Als dann alle ihre Neugierde besänftigt haben, macht sich die mittlerweile große Gruppe auf den Weg zurück nach Port Stoerrebrandt. Die Gruppe trifft vor den Schiffen in Port Stoerrebrandt ein und kann somit das Wirken der Statue direkt an ihr sehen und stellt dabei fest, dass die Augen aus Lapislazuli anfangen zu leuchten, wenn sie das Tosen und Brausen von sich gibt.
Nach Eintreffen der Schiffe und versorgen der Gefangenen, erfahren die Helden dass es keine Verluste auf der Königin von Festum zu beklagen gibt und auch die Seesöldner mit nur 3 Toten sehr glimpflich davon gekommen sind. Alles dank den großartigen Fähigkeiten seiner Magnifizienz Rakorium, da er die Schiffe vor Geschossen geschützt hat.

So endet auch der zweite Tag der Gefährten in Port Stoerrebrandt mit einem Fest.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 31. März 2019, 16:05:23
Ankunft in Brabak

Nach der ausschweifenden Siegesfeier erstatten wir am Morgen in Port Stoerrebrandt Bericht. Der sehr junge Statthalter Hadulf Rademan hört sich unseren Bericht an. Der Verlauf der Schlacht war ihm bereits bekannt. Rakorium hatte sie ihn geschildert. Hadulf zahlt uns jedem 10 Dukaten als Prämie.
Unsere Fragen drehen sich rund um die Gefangenen bzw. Freigelassenen. Hadulf strebt einen Gefangenenaustausch mit Al Anfa an. Er ist aber skeptisch, da die schwarze Pestbeule auch berüchtigt für den Umgang mit ihren eigenen Leuten ist. Die eigenen Leute werden sehr schnell vergessen. Sie sind der Pestbeule nichts wert.

Durch die Eroberung der schwarzen Galeere wurden viele Rudersklaven befreit. Sie stammen sowohl von den Waldinseln als auch aus nördlichen Landen. Im Travia Tempel werden sie aktuell versorgt und bieten ein erbärmliches Bild. Cian, Sotolosch und Farahjin werden von der Travia Hochgeweihten XXX im Tempel begrüsst und zum Essen und Trinken ausgeben eingeteilt. Die Ex-Sklaven wirken entkräftet und können ihr Glück noch gar nicht realisieren.

Salix verabschiedet sich vom Rondrigan Arauken im Rondra Tempel. Der Geweihte bedankt sich für die Chance auf diesen ehrenhaften Kampf. Salix bedankte sich für den Sieg über die Sklavenjäger.

Die Königin von Festum legt ab und wir stechen wieder in See. Es geht Richtung Brabak. Damit sind wir wieder im Alltagstrott an Bord gefangen. Viele Trainieren, um sich die Zeit zu vertreiben. Salix, Cian und Sotolosch führen eine innige Diskussion über Sklaven, Freiheit und Zwangsarbeit.  Salix war sehr meinungsstark, was Cian und Sotolosch etwas wunderte.


Wir informieren uns bei einem Matrosen über Brabak. Einer, der die Stadt kennt, weiß allerlei wissenswertes zu berichten: Rund um Brabak ist nicht direkt der Dschungel. Das Umland ist sumpfig. Wir werden also noch weit laufen müssen, bis wir den Dschungel im Regengebirge erreichen.

Cian machte sich große Sorgen, dass Brabak ein teures Pflaster werden könnte. Da bei jedem Handel ein Brabaker beteiligt sein muss, treibt dieser Mitverdiener wahrscheinlich die Preise stark in die Höhe.

Nach dem Anlegen in Brabak hält Rakorium eine Ansprache. Er warnt uns ausdrücklich davor alleine in der Stadt unterwegs zu sein. Außerdem soll Yamira (und alle anderen) die dortige Magierakademie meiden. Wir bekommen den Tag frei. Morgen treffen sich die Expeditionsteilnehmer am Brabaker Phextempel. Von dort aus geht es dann los!

Für Sotolosch überraschend, wurde nach dem Efferdtempel zuerst ein Badehaus besucht. Sotolosch schloss sich an, da wir nicht alleine unterwegs sein sollten und er noch nie in einem Badehaus war und dementsprechend neugierig auf die Erfahrung. Es wurde ausgiebig gebadet und geschruppt. Aber auch frisiert und im Zuber geplaudert. Da eigentliche nasse Geschäft hätte für Sotor aber durchaus kürzer sein können.

Danach überlegten wir, ob wir uns zuerst in die Arena oder zum Einkaufen begeben sollten. In der Brabaker Arena werden Schaukämpfe gezeigt. Abends steht ein Theaterstück zur Geschichte Siebenstreichs auf dem Programm. Die Arena kostet Eintritt, deswegen entschieden wir uns, vor dem Besuch, die anderen Geschäfte zu erledigen damit wir nicht doppelt Eintritt entrichten müssen.

Der Phextempel ist eine Ansammlung von Marktständen. Es ähnelt stark einem tulamidischen Basar. Es wird gefeilscht und alle Händler preisen in den blumigsten Worten ihre Waren an. Jeder hat natürlich nur die besten Waren im Angebot.

Farahjin ersteht einen maraskanischen Jagdiskus und Sotolosch einen echt zwergischen Lindwurmschläger.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 31. März 2019, 16:11:44
Aufbruch aus Brabak

29. Rondra, 1005 BF – Eine Nacht in Brabak
Am frühen Abend sind die Einkäufe im Phex-Tempel abgeschlossen und die Gefährten begeben sich wie geplant zurück zur Arena. Nach kurzem Zwiegespräch, ob man sich wirklich das doch erhebliche Eintrittsgeld in Höhe von 5 Silbertalern pro Person leisten sollte, betritt man schließlich die Arena. Die Vorstellung beginnt und unter Einsatz von Magie wird auf eindrucksvollste Weise gezeigt, wie Geron, der Einarmige sich vor der Herrin Rondra bewiesen und das Schwert Siebenstreich verliehen bekommen hat. Anschließend wurden seine Heldentaten in Worten und Bildern erzählt.
Die Gefährten waren noch ziemlich beeindruckt als sie die Arena verließen auf der Suche nach einer Taverne, wo sie gemeinsam das eine oder andere Bier zu sich nehmen könnten. Farahjins Vorschlag, in eine zwielichtige Seefahrerschenke zu gehen, fand ebenso wenig Zuspruch wie Cians Idee, man könnte es sich im Bordell gut gehen lassen. Stattdessen sind die Gefährten mit weiteren Expeditionsteilnehmern in der Herberge Südkap eingekehrt und haben dort einen netten Abend verbracht.
Um die Mittel zu schonen, entscheidet sich die Gruppe anschließend wie fast alle anderen Expeditionsteilnehmer dafür, auf der Königin von Festum zu nächtigen.

30. Rondra, 1005 BF – Der Weg in den Dschungel 1. Tag (Westwinddrachen)
Am nächsten Morgen treffen wir den Erzmagus sowie den Hauptmann wie vereinbart am Phex-Tempel. Sie haben offenbar gestern noch zwei mohische Führer sowie vier Pack-Esel für unseren Marsch organisiert. Bevor es losgeht, stellt Magister Rakorium uns die beiden Führer vor; sie heißen Panhahe und Ho-laya-Yo und werden uns hoffentlich sicher an unser Ziel bringen.
Auf Nachfrage eröffnet uns Hauptmann Tuljof, dass wir uns erst einmal auf der Straße, die diesen Namen kaum verdient hat, etwa zwei Wochen lang bis in die Echsenstadt H’Rabaal durchschlagen werden. Die erste Woche wird uns der Weg durch sumpfiges Gelände führen, danach wird der Boden etwas trockener, dafür wird der Dschungelbewuchs dichter werden. Um uns gegen etwaige Angriffe wilder Tiere zu schützen, nehmen wir auf Initiative Herrn von Wolpertingens eine geeignete Marsch-Formation ein. An der Spitze laufen unsere Führer, dahinter Ayla ben Rih mit Farahjin gefolgt von den weiteren Gruppenmitgliedern und dem Erzmagus. Am Ende des Trosses werden die Esel geführt und bewacht von weiteren Söldnern.

Bereits nach wenigen Stunden Marsches gibt es große Aufruhe als eine neunköpfige Gruppe von Westwinddrachen am Himmel auftaucht. Einige von uns machen sich kampfbereit, doch wie der Erzmagus richtig eingeschätzt hat, fliegen die Drachen an uns vorbei weiter in Richtung Küste und wir kommen noch einmal mit dem Schrecken davon. Am Abend erreichen wir dann ein kleines Dorf, bestehend aus einem knappen Dutzend Hütten, so dass wir die erste Nacht noch unter einem festen Dach erbringen können. Es werden Wachen eingeteilt, doch ohne Vorkommnisse graut der nächste Morgen.

1. Efferd, 1005 BF – Der Weg in den Dschungel 2. Tag (Die Feilscher)
Ein Gespräch mit den Führern ergibt, dass unser erstes Ziel der kleine Ort Mysob ist. Der Marsch am 1. Efferd ist mühselig und wir kommen nur langsam voran. Am frühen Abend sehen wir schließlich in einiger Entfernung auf dem Weg einige kleine Gestalten. Es handelt sich um drei Feilscher, die versuchen, Farahjin ein angeblich magisches Schwert zu verkaufen. Doch nachdem nicht nur das Schwert, sondern der gesamte Wagen der Feilscher quasi aus dem nichts aufgetaucht war und die Gefährten Farahjin auf die eine oder andere Art abraten, mit den Wesen zu handeln, entscheidet er sich gegen einen Kauf und die Gruppe setzt den Weg fort. Am Abend erreichen wir dann noch ein weiteres Dorf, in dem wir die Nacht verbringen können. Und auch in dieser Nacht wachen einige der Gefährten über Esel und Kameraden.

2. Efferd, 1005 BF – Der Weg in den Dschungel 3. Tag (Schwarzoger)
Es ist der dritte Tag unseres Marsches gen Firun. Das Wetter verschlechtert sich. Der Boden wird immer feuchter und bald beginnt es zu regnen. Nicht viel, dafür dass wir uns eigentlich mitten in der Regenzeit befinden, wie uns die Mohas versichern, aber genug, damit der Weg so beschwerlich für uns wird, dass wir froh sind, gegen Mittag ein kleines Dorf zu erreichen, wo wir uns in einer Scheune vor dem Regen in Sicherheit bringen können. Durch die Magie des Erzmagus wird es bald warm genug, so dass wir unsere Kleidung wieder trocken bekommen.
In der Nacht stellen wir erneut Wachen auf und während Salix gerade gegen das Einschlafen ankämpft, hört er plötzlich ein krachendes Geräusch von außerhalb der Scheune. Er weckt Cian und geht nach draußen, um zu sehen, was das Geräusch verursacht hat. Kaum, dass er die Scheune verlassen hat, kann er auch schon eine riesige dunkle Gestalt mit einer Keule in der Hand erkennen, die den Lärm verursacht hat. Nach einem Schrei, der die Gefährten warnen soll, stürzt sich Salix auf den Schwarzoger. Ein Kampf entbrennt und fast augenblicklich landen sowohl Salix als auch das Monster einen schweren Treffer. Noch einige Hiebe werden ausgetauscht, bevor Cian, der Salix nachgeeilt ist, sich mutig an die Seite seines Gefährten stellt.
Doch auch zu zweit sind sie dem Oger gerade einmal ebenbürtig. So ist es gut, dass einige Momente später weitere Gefährten helfend in den Kampf eingreifen. Leider tauchen aber auch noch zwei weitere Oger auf und der wilde und blutige Kampf geht weiter. Weitere Wunden werden ausgeteilt und nicht zuletzt beschwört Yamira ihre magischen Kräfte und versengt Farahjins Gegner mit einer gewaltigen Feuerlanze. Kurz darauf streckt Salix mit einem nicht besonders harten aber gezielten Hieb seinen Gegner nieder und als anschließend auch noch weitere Gefährten aus der Scheune stürzen und in den Kampf eingreifen, kippt das Gefecht endgültig und die Schwarzoger können gemeinsam niedergemacht werden.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 31. März 2019, 16:19:16
Auszüge aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

29. Rondra, 4827 FdW (1005 BF) – Di Geschichte des Schwertes Sibenstriech
Waren mir vorhin di 2 Silbertaler, di man als Eintritsgeld für einen Besuch der Kemfe verlangte, beriets horent erschinen, so dachte ich nun zuerst, es were ein Scherz als ich am Eingang zur Arena nach 5 Talern gefragt wurde. 5 Silbertaler, das ist mer als ich manchem Tag verdint habe, an dem ich von frü bis spet Wache gestanden habe und im Zwiefel mien Leben hete riskiren müsen. Insgehiem freute ich mich bereits auf eine elokwente und pasenden Antwort, di Salix für den Man am Eingang hete, aber anstat in zurecht zu wiesen, grif er nur nach sienem Geltbeutel und zelte di Münzen ab. Cian und mir fil es deutlich schwerer, so fil Geld für eine Teatervorstelung auszugeben. Aber nachdem uns Yamira und Salix versicherten, das es sich um eine seltene Gelegenhiet und eine Erfarung handele, di wir uns nicht entgehen lasen solten, gaben wir nach und bezalten den Eintrit.
Beim Esen habe ich dan aber gespart und stat der köstlichen Süspeisen und Früchte, di ebenfals in der Arena gereicht wurden, beschrenkte ich mich auf einen gefülten Fladen, der alerdings auch nicht schlecht war. Und dan ging die Forstelung los und ich war sofort gefeselt. Es felen mir di Worte, um das gesehene zu beschreiben. Obwol ich natürlich weis, wi mechtig Magia in irem Wirken sind, hete ich so etwas nicht für möglich gehalten. Di Schauspiler stelten nicht einfach di Geschichte von Geron dem Einhendigen und der heiligen Wafe dar, von mechtiger Magi unterstüzt fülte man sich am Ort des Geschehens und konte das Erzelte selbst mitansehen und erleben. Es war unglaublich! Ich bin ser fro, das miene Geferten mich zu disem Besuch überedet haben.
Schade nur, das keiner sich werend der Forfürung mit mir unterhalten wolte, sondern mich ale nur stendig zur Ruhe angehalten haben. Ich habe halt nicht ales gleich verstanden und hete mich gerne zu meinen Eindrüken ausgetaucht. Dazu gab es aber imerhin nach dem Besuch noch Gelegenheit. Um den schönen Abend gehörig ausklingen zu lasen, sind wir mit weiteren Expetitionsteilnemern, di ebenfals die Vorstelung besucht haten, in eine örtlichen Tavern'uzak gegangen und haben uns das eine oder andere Bir bringen lasen. Hir haben dan Her von Wolpertingen und Yamira uns doch mal wider spüren lasen, das si sonst in anderen Kreisen verkeren als wir anderen. Den weder die Hafentaverne, di ich schon nach dem Baden ausgemacht hate, noch das Gasthaus, das Cian vorgeschlagen hat, waren den Herschaften gut genug. Von Salix muste ich mir sogar anhören, ich were wol auf der Suche nach einer Schlegerei, was aber volkomener Unsin ist. Selbst wen ich mit miener Ausbildung tatsechlich wenig Angst vor einer Kniepenschlegerei habe, wurde mir doch von Meister Basilio Respekt vor jedem Gegner eingescherft und das der beste Kamf jener ist, der nimals augefochten wird.

Der Abend war danach aber trozdem noch net und wir haben fil zusamen gescherzt und gefeiert, bevor wir uns dan ale für di Nacht noch ienmal zur Königin von Festhum zurükgezogen haben, um am nechsten Morgen mit den ersten Sonenstralen gemiensam zum Phex-Tempel aufzubrechen.

30. Rondra, 4827 FdW (1005 BF) – Aufbruch von Brabak
Schon in den frühen Morgenstunden haben wir uns am Phex-Tempel eingefunden, wo Magista Rakorium beriets mit zwie Fürern und 4 Packeseln auf uns wartete. Di Namen der dunkelheutigen Ortskundigen, di uns sicher nach H’Rabaal leiten solen, konte ich mir auf di schnele nicht merken, aber es wird in den nechsten Tagen sicher noch genügend Möglichkiet geben, si kennen zu lernen.
Voler Tatendrang sind wir losgezogen und obwol der sandige Weg natürlich nicht anehernd so gut begebar ist wi di befestigten Strasen Khunchoms, haben wir di erste Wegmiele inerhalb kürzester Ziet hinter uns gebracht. Um uns gegen etwaige Angrife beser zu schüzen, haben wir eine feste Marschformation eingenomen. Ich bin fro, das ich zusamen mit Ayla relativ wiet vorne laufen kan, direkt hinter den Fürern. Mir were es gar nicht recht gewesen, gans hinten bei den Eseln zu laufen, wo man stendig nur den Tros vor sich hat und es als Letzter mitkrigt, wen sich Vorne etwas tut.
Alerdings war es bei dem, was wir an disem Tag noch erleben durften zimlich egal, an welcher Stele man gelaufen ist. Und ich weis auch gar nicht mer, wer si zuerst gesehen. Auf jeden Fall haben bald ale in der Grupe durcheinander gerufen und zum Himel geziegt, den weit oben über uns waren warhaftige Drachen! Risige Wesen mit gewaltigen Flügeln, mansgrosen Köpfen und gigantischen Schwenzen. Und nicht nur ein oder zwie diser Wesenheiten waren es, sondern eine ganze Grupe, die sich dort über uns am Himel zeigte.

Auch wen ich insgeheim wuste, das ein Kamf gegen dise Wesen ausichtslos sein muste, habe ich mein Schwert gezogen, ich würde mich inen nicht werlos auslifern. Unser Erzmagus aber blib erstaunlich ruhig. Und auf Nachfrage hin, ofenbarte er, das er zimlich sicher sei, das si uns nicht angreifen, sondern iren Flug zur Küste fortsezen würden. Zum Glük solte er recht behalten. Ienige Momente speter war schon wider ales vorbei. Di Drachen waren über uns hinweg geflogen und hete uns der Schrek nicht so tif in den Glidern gesesen, das wir uns erst ienmal sameln musten, heten wir unseren Weg unbeheligt fortsezen könen.
Ich glaube, an dem Abend war jeder fro, das wir in einem klienen Dorf und nicht unter freiem Himel nechtigen konten.

1. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Merkwürdige Hendler
Der zwiete Tag unseres Marsches began ebenfals recht frü, noch mit den ersten Sonenstralen haben wir dem kleinem Dorf den Rücken gekert und unseren Weg in di Echsenstat fortgesezt. Troz des guten Weters war di Wanderung müselig und wir kamen nur langsam voran und so waren wir am Abend bereits zimlich erschöpft als wir in einiger Entfernung auf der Strase ein par Gestalten ausmachten. Nachdem klar war, das die drei Gestalten, di etwa die Gröse von Kindern haten, ansonsten aber eher wi hagere erwachsene Mäner ausahen, keine Gefar für uns darstelten, ging ich neugirig auf si zu und wurde auch gleich von inen angesprochen. Si gaben sich als Hendler aus und erkundigten sich, ob wir etwas benötigten.

Warscheinlich haben si mir angesehen, das ich ein Man des Schwertes bin, auf jeden Fal kam das Gesprech zimlich schnel auf Wafen und angeregt durch einen Komentar des Wortfürers der Dreien sagten si mir auf meine Nachfrage hin, das si auch magische Wafen verkauften. Nun haten si natürlich entgültig mien Interese gewekt. Schlislich treumt warschienlich jeder Kriger davon, irgendwan ienmal eine magische Klinge füren oder sogar sein eigen nenen zu dürfen. Ich bat si, mir das magische Schwert, nach dem ich si gefragt hate, ienmal zu zeigen, damit ich es prüfen könte. Und dan gescha etwas ser merkwürdiges. Nachdem es mir schon zuvor so vorgekomen war als wen der Wagen der Hendler mit einem mal aus dem Nichts aufgetaucht war, grif der Man, mit dem ich sprach nun in einen Ruksak und entnam im ein Schwert, das dort natürlich nimals hinein hete pasen dürfen. Bei dem Wagen hate ich noch geglaubt, ich sei aufgrund miener Erschöpfung unaufmerksam gewesen und hete in übersehen, aber jezt war mein Argwon gewekt.

Trotzdem sa ich mir das Schwert, welches mir übereicht wurde genauer an. Und auch wen es mir nicht besonders gut in der Hand lag und augenscheinlich von eher einfacher Machart war, wis es einen deutlichen magischen Schimer auf. Ich weis, das magische Wafen nahezu unbezalbar sind, deswegen fragte ich den Man direkt nach dem Pries, da sich der Handel damit wol erübrigen würde. Alerdings überaschte er mich, den er verlangte lediglich 20 Glodstüke für di Klinge. Ich spürte, das dises Schwert nicht di richtige Wafe für mich war. Aber di Vorstelung, so günstig an eine magische Wafe zu komen, di ich speter in einer Stat verkaufen und von dem Geld einen Streitwagen erstehen konte, erschin mir nur alzu verlokend. Vileicht were ich auf den Handel eingegangen, zwar mit ienem unguten Gefül, aber in der Hofnung, das ich an disem Tag und an disem abgelegenen Ort einfach groses Glük gehabt hete. Alerdings waren inzwischen di anderen Geferten bei uns angekomen und es schin mir als wen Yamira ebenfals mistrauisch war, was die Verkeufer anging. Ich hete mir wirklich gewünscht, si hete klar gesagt, ob ich das Schwert kaufen sol oder nicht. Schlislich ist si Magiarin und natürlich hete ich auf ir Urteil vertraut! Aber Yamira ist selbst in solch einer Situation so diplomatisch und achtet so ser darauf, blos nimanden vor den Kopf zu stosen, das ich mit iren Euserungen nicht vil anfangen konte.

Ser klar war hingegen unser Riter. Salix war ebenfals zu dem Gesprech hinzugekomen, doch anstat mir bei miener Entschiedung zu helfen oder wenigstens ienmal zu fragen, was hir gerade vor sich ging, fing er gleich an, mir Vorhaltungen zu machen, ich würde den ganzen Tros aufhalten und mien Eigenwol were mir wol wichtiger als das Vorankomen und der Erfolg unserer Expetition. Wi komt der bite ser auf so etwas? Ich frage mich wirklch, ob Salix ein völig falsches Bild von mir hat? Habe ich irgendetwas getan, was in so denken lest? Oder habe ich etwas Falsches gesagt? Eigentlich habe ich doch ser aufgepast, nachdem er mit Cian auf dem Schif so anienander geraten war. Oder hat er einfach etwas gegen mich? Vieleicht weil ich einen Anderthalbhender füre, obwol ich keine Krigerausbildung absolvirt habe? Oder ienfach weil ich Exil-Maraskaner bin?
Ich werde es wol heraus bekomen müsen. Auf kienen Fal kan ich es mir leisten, einen mitelreichischen Riter als Fiend zu haben.

2. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Überfal in der Nacht
Am drite Tag unseres Marsches gen Firun verschlechterte sich das Weter zunemend.  Es began zu regnen und der Boden wurde immer feuchter. Unsere Fürer sagen, das wir imer noch Glük habe, weil wir uns eigentlich miten in der Regenzeit befänden und es um dise Ziet üblicherwiese noch vil mer regnet, aber mir reicht es auch so. Der Weg ist noch beschwerlicher als am Vortag und so waren wir froh, als wir gegen Mittag ein kleines Dorf erreichten, wo wir uns in iener Scheune vor dem Regen in Sicherhiet bringen konten. Zuerst dachte ich, bei der Feuchtigkiet würden unsere Sachen nimals bis zum nechsten Tag troknen, doch durch di mechtige Magi des Erzmagus wurd es ser schnel deutlich  wärmer unter dem Dach, so das Kliedung und Ausrüstung gut troknen konten.

Den Nachmitag haben wir uns mit eher sinleren Gesprechen und kleineren Wafenübungen vertriben. Dabie habe ich Hern von Wolpertingen vil beobachtet, aber er verhilt sich ser unaufälig. Da in den lezten Nechten bereits Wachen gehalten wurden und der Riter das organisirt hate, habe ich mich wi schon gestern auch heute erneut freiwilig gemeldet, um mein Ansehen bei Salix aufzubesern. Leider blib mir aber di Schanz verwert, wirklich Eindruk bei im zu schinden, den der Überfal, der in der Nacht statfand, ereignete sich ausgerechnet zu seiner Wachziet.
Ich weis nicht, wi di Ableufe genau waren. Auf jeden Fal bin ich irgendwan durch einen Ruf - ich glaube er stamte von Salix - aufgewacht. Ich habe dan auch schon Kamflerm von drausen gehört, habe mir mien Tuzakmeser gegrifen und bin zusamenm mit ienigen anderen nach drausen gestürmt. Dort kemften auch schon Salix und Cian gegen einen risigen Kolos mit gewaltigen Armen und Beinen, die von dunkler ledrigen Haut bedekt waren. Das Monster schwang eine gewaltige Keule, mit der es wütent um sich schlug. Direkt hinter den drei Kemfenden erkante man zwie weitere diser Ungeheur. One lange nachzudenken, rante ich zu einem von inen hin und stelte mich im entgegen. In den ersten Momenten hate ich der gewaltigen Kraft dises Wesen nichts entgegen zu sezen. Mit Mühe und Not konte ich gerade so den wuchtigen Hiben ausweichen und erst nachdem ich zwiemal der Keule im lezten Moment entgangen war, hate ich mich sowiet orientirt, das ich mienerseits häte versuchen könen, dem Monster einen Streich zu verpasen.

Doch noch wärend ich auf einen Moment wartete, um zuzuschlagen, hörte ich hinter mir, wi di Magiarin einen lauten Ruf ausstis und meinem Gegner eine gewaltige Feuerlanze entgegenschleudert. Das Monster wurde getrofen und nach hinten geschleudert. Es schri vor Schmerzen und di Luft erfülte sich mit dem Gestank verbranter Haut.
Fast im gleichen Augenblik sa ich aus dem Augenwinkel, wi Salix mit ienem eleganten Streich seinen Gegner, den er ofenbar vorab schon merfach getrofen hate, niderstrekte. Inerhalb weniger Moment war der Kamf entschiden. Der Feind war besigt und wurde von uns und unseren Geferten nidergemacht.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 04. April 2019, 17:47:04
Durch den Sumpf

Nach dem Kampf gegen die Schwarzoger versorgte Sotolosch den Verletzten und fand bei deren Überresten eine Totenkopfkette bestehend aus den Schädeln ihrer Opfer. Am nächsten Tag, dem dritten Efferd, war durch den Regen der Sumpf noch sumpfiger geworden. Die Expedition traf auf den Riesenaffen Lauser, der auf der Suche nach einem Familienmitglied names Gorgon in einem Sumpfloch gefangen war. Der Expedition gelang es ihn zu befreien und er schloss sich ihr an. Am nächsten Tag wurde das Wetter etwas besser und es gab mehr Bäume auf unserem Weg. Während unserer Mittagsrast versuchten vier Schattenlöwen uns zu überfallen, aber konnten trotz taktischer Mängel unsererseits durch den Erzmagus abgewehrt werden. Am fünften Efferd konnten wir vor uns zwei Hornechsen entdecken, die auf unserem geplanten Weg weideten und von denen eine verletzt war. Werden wir sie umgehen oder doch noch eine andere Lösung wählen?
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 20. April 2019, 17:09:31
Zusammenfassung: Die Pyramide von H´Rabaal

5.Efferd:

Die Gruppe steht vor einer Biegung und berät darüber wie mit den 2 großen Hornechsen umzugehen ist die sich hinter der Biegung befinden, eines der Tiere scheint verletzt zu sein. Salix hat zuerst die Idee das sich die Gruppe eventuell um die Hornechsen herum durch das Sumpfgebiet begeben sollte, andere wollen aber eher den Tieren helfen. Die Helden entscheiden sich (auch aus Neugier), dass sie sich die Tiere erst einmal etwas näher anschauen wollen. Die Tiere stehen auf dem Weg, es sind mehrere Bäume umgefallen und haben eins der Tiere schwer verletzt, einer der Stämme scheint auf dem Tier zu liegen und es aufgespießt zu haben. Yamira überlegt wie man eventuell magisch helfen kann, ihre Fähigkeiten sind für ihre Ideen (Motoricus oder ähnliches) aber nicht stark genug. Die Baumstämme einfach zu entfernen traut sich die Gruppe aufgrund des noch gesunden und sehr verunsicherten Tieres nicht.
Yamira geht schließlich zu Rakorium und bittet (mit schlechtem Gewissen aufgrund seines Gesundheitszustandes) ihn erneut um Hilfe, außerdem geht sie mit Sotolosch zu Lauser und bittet ihn um Hilfe beim wegräumen der Baumstämme. Der Erzmagus versteinert das gesunde Tier und einige starke Männer und Frauen tragen zusammen mit Lauser die Baumstämme weg und befreien die verletzte Echse, während Yamira beruhigend auf sie einspricht. Als alle Baumstämme beseitigt sind benutzt Yamira dann noch ihre magischen Fähigkeiten und heilt das schwer verwundete Tier. Das, laut Farahjin eindeutig weibliche Tier, bedankt sich bei Yamira indem sie sie sanft mit der Schnauze stupst. 
Nachdem der ganze Expeditionstrupp an den beiden Hornechsen vorbei gegangen ist und etwas Abstand genommen hat hebt Rakorium die Versteinerung wieder auf und die beiden Echsen können gesund und munter weiter ziehen.

Gegen Abend erreicht der Trupp das kleine Dorf Kashban indem übernachtet wird. Während Yamira sich unter Anleitung des Erzmagiers daran macht ihren Stab ein weiteres Mal zu verzaubern kommt es zu einem vertraulichem Gespräch zwischen Cian und Farahjin indem es unter anderem über die Herkunft Cians, aber auch über die junge Adepta geht.

6.Efferd:


Die Gruppe macht sich erneut auf den Weg, gegen Abend soll Sylphur erreicht werden. Es wird beschlossen das sich die Gruppe kurz vor Sylphur trennt, denn niemand hält es für eine gute Idee mit Lauser in die Stadt zu reisen. Salix, Cian und Sotolosch entscheiden sich mit Lauser um Sylphur herum zu wandern und den Rest der Gruppe dann hinter der Stadt wieder zu treffen. Panhahe wird sie dabei begleiten, während Ho-laya-Yo den Rest der Gruppe nach Sylphur begleitet. Yamira wird von Cian gebeten ihm einige Dinge (Stifte, Pergament und eine Aufbewahrungsrolle aus Leder) zu besorgen.

In Sylphur angekommen haben alle die Wahl zwischen einer von der Expedition bezahlten Übernachtung im Schlafsaal oder einem Einzelzimmer für 3 Silbertaler. Der Erzmagier, Yamira und ein paar andere entscheiden sich für das Einzelzimmer, der Rest will im Schlafsaal übernachten. Die Gruppe trennt sich, jeder erledigt ein paar Kleinigkeiten, Yamira kauft Stifte und eine Lederrolle für Cian, Pergament gibt es zur Zeit nicht in Sylphur.
Währenddessen begibt sich Farahjin in den Gastraum und versucht die Wirtin nach den gesuchten Jägern zu befragen. Diese gibt jedoch vor sich nicht wirklich erinnern zu können..... offenbar will sie eine Entlohnung für ihr Wissen. Farahjin versteht nicht genau worauf die Wirtin hinaus will, als sie erwähnt wie durstig sie ist und das sie sich vermutlich auch deshalb nicht erinnern kann spendiert er ihr gleich eine ganze Flasche Wein ohne vorher nach dem Preis zu fragen. Die Wirtin geht gerne auf dieses Angebot ein, erzählt ihm das "vor kurzem" ein paar Jäger da waren und wohl erzählten, dass sie etwas sehr großes (offenbar als Auftrag) gefangen hatten. Genaueres wisse sie nicht, sie seien aber vermutlich unterwegs nach H´Rabaal. Die Wirtin knöpft Farahjin 2 Dukaten für den Wein ab. Als Yamira von ihren Einkäufen zurück kommt erzählt Farahjin ihr was er heraus gefunden hat und Yamira erzählt ihm das die Wirtin ihn vermutlich über den Tisch gezogen hat, sie vermutet der Wein ist seinen Preis sicher nicht wert, außerdem hätte er die Informationen für sehr viel weniger Geld bekommen können indem er ihr ein paar Silber gegeben oder einfach nur ein Glas spendiert hätte.

Die Gruppe mit Lauser entscheidet sich am Abend um Sylphur herum zu laufen, unterwegs wird Salix von einem Otan Otan mit einer Kokosnuss beworfen. Als dieser auch noch anfängt mit Fäkalien zu werfen vertreibt Lauser ihn und die Gruppe kann den Rest des Weges ereignislos hinter sich bringen.

7.Efferd:

Die Gruppe trifft sich an der vereinbarten Stelle wieder und es werden alle Informationen ausgetauscht, dann macht man sich weiter auf den Weg. Es geht nun weiter in den Dschungel, es gibt viele verschieden Bäume, bunte Blumen, alle möglichen Farben und typische Geräusche des Dschungels. Es wird sehr schnell schwül, alle fangen an zu schwitzen. Dem Erzmagier, dem es nach der Nacht in Sylphur viel besser zu gehn schien, scheint es von Stunde zu Stunde schlechter zu gehen. Yamira und die anderen wollen ihn genau im Auge behalten, aber ihn noch nicht ansprechen um ihn in seinem Stolz nicht zu verletzen.
Am Abend erzählt Ayla Farahjin das sie nach der Expedition auf einen lukrativen Auftrag hofft, dann möchte sie im nächsten Praios an einem Turnier in Gareth teilnehmen. Dort könne man seine Fähigkeiten im Wagenlenken verbessern und außerdem auch das ein oder andere Preisgeld gewinnen. Möglichkeiten teilzunehmen gäbe es nicht nur für Krieger sondern je nach Disziplin können auch Leute die nicht von Stand sind teilnehmen. Ayla selbst hatte bereits an einem Turnier teilgenommen und in der ersten Runde gewonnen, leider war sie dabei so verwundet worden, dass eine weitere Teilnahme sinnlos gewesen wäre und sie abbrechen mußte.

Am Abend wird ein Lager aufgebaut und es werden Wachen eingeteilt, die Nacht vergeht ereignislos.

8.Efferd:


Es geht weiter durch den Dschungel der immer dichter wird. Durch das dichte Blattwerk scheint kaum die Sonne, hin und wieder biegen sich die Blätter vom Regen aber so nach unten das ein ganzer Schwall Wasser herunter kommt, außer Odilbert wird aber niemand getroffen.
Nachdem die Gruppe am Mittag eine kleine Rast gemacht hatte trifft sie auf 2 Smaragddrachen. Diese kleinen  grünlichen Drachen sind verwandt mit den Mecker/Taschendrachen und verlangen Wegezoll von der Gruppe. Salix geht auf sie zu und versucht mit ihnen zu reden, verspricht ihnen "eine handvoll glitzerndes Geld" und eine Hartwurst als Austausch für ein paar Informationen. Sie fordern eine 2. Wurst, erzählen dann aber das vor kurzem (1 Woche? Nein viieel länger) ein paar Jäger vorbei gekommen sind. Es seien unterschiedliche Menschen gewesen, auf die Frage nach der Hautfarbe äußerte sich der Drache verwundert darüber ob wir unsere Farbe "nicht einfach wechseln" könnten und demonstriet dies mit seinem Schuppenkleid.  Auch eine genaue Anzahl kann das Wesen nicht nennen, es seien aber etwa 10 gewesen. Salix bezahlt ein paar Kreuzer und die Hartwürste und die Drachen lassen die Gruppe weiter ziehen.
Sönke (der Gladiator aus Fasar) erzählt dann auf Nachfrage das er in der Arena durchaus schon Kämpfe verschiedener Kreaturen gegeneinander und auch schon ein paar Kämpfe von Kreaturen gegen Menschen gesehen hätte, Riesenaffen hätte er dabei aber noch nie gesehen.

Gegen Abend wird erneut ein Lager aufgeschlagen und plötzlich ruft der Erzmagier die ganze Gruppe zu einer Besprechung zusammen.
Es wäre nun Zeit das alle die wirklichen Gründe für diese Reise erfahren würden, zwar wäre die Erforschung der Pyramide durchaus auch ein Teil der Expedition, nicht aber der Hauptgrund, denn diese Pyramide sei eine ganz besondere. Dann fragt er die Gruppe wie viel sie über das legendäre Schwert Siebenstreich wissen woraufhin Salix ihm vom Theaterstück in Brabak berichtet. Rakorium erzählt das Hlûthar von den Nordmarken der letzte Träger dieses Schwertes war und es in der ersten Dämonenschlacht getragen hätte. Wie sicherlich die meisten wüßten wäre diese Schlacht (etwa 560 vor Bosparans Fall) für die beteiligten Menschen sehr schlecht ausgegangen, die Erzdämonen wurden herbeigerufen, es gab unzählige Tote, die Dunklen Zeiten brachen heran..... und Siebenstreich ging offiziell verloren.
In Wirklichkeit aber habe es einfach keinen würdigen Nachfolger für Hlûthar als Träger Siebenstreichs gegeben und so entschieden sich die Kirchen Siebenstreich einzuschmelzen und erst wieder neu zu schmieden wenn ein würdiger Träger gefunden werden würde. Das Einschmelzen Siebenstreichs war nur an einer Stelle möglich.... im Purpurfeuer der Tempelruinen von H´Rabaal. Aus Siebenstreich wurden in einem Ritual 7 Kelche gegossen, die dann quer über Aventurien verteilt und Wächtern übergeben wurden. 
Im Laufe der Jahrhunderte war es den dunklen Mächten aber gelungen immer mehr Kelche "einzusammeln", und im letzten Jahr war es ihnen schließlich möglich den 6. Kelch von Graf Uriel von Notmark zu entwenden. Die Spuren der Diebe konnten dabei bis Brabak verfolgt werden und schnell wurde klar das ihr Ziel die Pyramide in H´Rabaal sein mußte. Daraufhin wurde ein kleiner und geheimer Trupp organisiert um die Kelche zurück zu holen, wobei es nicht darum geht dann Siebenstreich erneut zu erschaffen, sondern vielmehr darum in einem Ritual die 7 Kelche erneut quer über Aventurien zu verteilen. Der 7. Kelch, der gehört Stoerrebrandt und nun hat Rakorium ihn bei sich, denn für das Ritual ist es unumgänglich das alle 7 Kelche zusammen sind. Daher habe man auch versucht die ganze Mission geheim zu halten und eine bunt gemischte Gruppe zu organisieren ohne dabei sofort die wirklichen Beweggründe mitzuteilen.

Auf Nachfrage erklärt Rakorium das unter anderem Moruu´daal und die Echsenmenschen hinter der Sache stecken und gibt zu, dass das Auftauchen des schwarzen Schiffes ein Anzeichen dafür sein könnte das die dunklen Mächte hinter den eigentlichen Grund der Expedition gekommen sind. Was die Gruppe an der Pyramide erwarten würde könne er aber nicht genau sagen, ganz sicher Echsenmenschen und Menschen unterschiedlichster Art, wer weiß was sonst noch alles, die Lage müsse zuerst ausgekundschaftet werden. Vorab seien schon Kundschafter voraus geschickt worden, es sei aber nie jemand zurück gekommen. Rakorium hofft sehr das "die schlimmsten Gegner" sich nicht an der Pyramide befinden, Moruu´daal sei vermutlich nicht dort da er offenbar sein Unterwassereich niemals verläßt. Der Plan sehe nun vor nicht ganz offen anzugreifen, sondern zuerst zu erkunden, dann für Ablenkung zu sorgen um heimlich eindringen zu können.

Cian ist von der Offenbarung des Erzmagiers vor den Kopf gestoßen, er wird wütend und schimpft herum, schließlich dreht er sich einfach um und verschwindet in seinem Zelt.

Ob noch mehr Teilnehmer so denken wie er? Werden alle weiter an der "Expedition" teilnehmen? Wie wird es nun weiter gehen?


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Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul



05.Efferd 1005BF – Tierische Hilfe


So standen wir nun auf dem Weg und diskutierten was wir tun sollten, ich fasste mir ein Herz und sagte das wir doch wenigstens nachschauen mußten ob wir den Tieren irgendwie helfen können. Es konnten doch nicht alle der Meinung von Salix sein das wir uns hier am besten um die Hornechsen herum durch den Sumpf schlagen sollten? Das würde nun doch auch nicht schneller gehen, und vermutlich würde irgendwer auf eine falsche Stelle treten, wir würden uns verlaufen... und überhaupt. Ein paar andere stimmten mir schließlich zu und Farahjin merkte an, dass wir uns die Tiere doch wenigstens mal etwas näher betrachten könnten, wann hätten wir denn mal so eine Chance, und zumindest er wäre sehr neugierig. Das überzeugte Salix schließlich und so gingen wir mit einer kleinen Gruppe etwas näher an die Tiere heran.
Es sind wirklich beeindruckende Geschöpfe, riesig groß, und wütend möchte ich ihnen ganz sicher nicht begegnen! Diese 2 Tiere sahen allerdings eher verzweifelt aus, das noch gesunde Tier stand herum, schnaubte und schien irgendetwas tun zu wollen um seinem Gefährten zu helfen, denn das 2. Tier war offenbar schwer verletzt. Es schien so das hier ein paar Bäume umgefallen waren, Äste und Stämme lagen herum und hatten das arme Tier getroffen, ein Stamm lag immer noch auf ihm und hatte es teilweise aufgespießt. Was sollten wir nur tun?

Salix sprach mich an ob ich nicht irgendetwas magisch bewirken könnte und ich zerbrach mir den Kopf..... Die Baumstämme schweben lassen? Möglich, aber nicht so viele Stämme, das würde viel zu viel Kraft kosten, außerdem hing der eine Stamm ja quasi an dem Tier fest...hm.... Es schien als würde uns nichts anderes übrig bleiben als mit ein paar starken Männern und Frauen die Stämme per Hand weg zu räumen, allerdings... da war noch ein gesundes Tier, wie würde es reagieren wenn wir so nah kämen und uns an seinem Gefährten "zu schaffen machten". Ob ich es einfach zu Stein werden lassen könne fragte Salix dann.... warum muß er eigentlich immer Ideen haben die sich nicht umsetzen lassen? Jedesmal läßt er mich dabei so dumm aussehen, hmpf! Nunja, natürlich beherrsche ich den Paralysis, aber leider nicht besonders gut, und bei solch einem großen Tier? Nein, zu gefährlich, hinterher löst sich die Versteinerung zu früh! Auch eine Wand aus Luft... nein, würde die Tiere nur verwirren und eventuell würden sie dann angreifen, genausowenig sollte ich das gesunde Tier einfach herum schweben lassen oder ähnliches. Tja...

Ob es mir nun gefiel oder nicht, ich würde zu ihrer Magnifizienz gehen und um Hilfe bitten müssen wenn ich nicht doch noch wollte das wir die Tiere einfach stehen lassen würden. Ihre Magnifizienz sieht wirklich nicht gut aus, er scheint von Tag zu Tag schwächer zu werden und ich habe die Befürchtung das nicht nur der lange Weg und das Wetter dafür verantwortlich sind, wir müssen ihn unbedingt im Auge behalten. Natürlich war er aber sofort bereit zu helfen, er würde das gesunde Tier "einfach" zu Stein werden lassen und dann würden wir die Baumstämme wegräumen können. Vielleicht sollte ich mich, sobald wir wieder etwas mehr Zeit haben, von ihrer Magnifizienz in diesem Zauber noch unterrichten lassen, er scheint weit nützlicher zu sein als ich es bisher vermutet hatte...

Sotolosch und ich sind dann noch zu Lauser gegangen und haben ihn gebeten uns zu helfen, gar nicht so einfach mit diesem Affen zu sprechen. Nicht nur das er mit seinen über 4 Schritt riesig ist, seine Sprachbegabung ist... nunja... begrenzt. Aber zumindest mit "Lauser helfen" und "Salix zeigen" konnte er etwas anfangen. Also wurde die gesunde Echse von ihrer Magnifizienz versteinert, Salix zeigte Lauser wie er helfen konnte und mit der Hilfe von ein paar anderen waren die Baumstämme schnell beseitigt, ich beruhigte in der Zwischenzeit das verletzte Tier so gut es mir eben möglich war. Danach haben wir uns die Wunde genauer angesehen, Sotolosch meinte sofort das man hier mit normaler Heilkunde wohl kaum etwas machen könnte, und die Wunde war tief, ohne Hilfe würde das Tier wohl nicht überleben! So war es für mich selbstverständlich das ich meine magischen Fähigkeiten nutzte um  es zu heilen, die Wunde schloss sich sofort, nur ein paar Schrammen blieben zurück, das Tier schien merklich aufzuatmen. Sofort machte sich der ganze Expeditionstrupp daran an den beiden Echsen vorbei zu kommen während ich das nun geheilte Tier weiter beruhigte, erst danach wollte ihre Magnifizienz die Versteinerung wieder aufheben um das Tier nicht weiter zu verunsichern. Und dann.... nein, das werde ich sicherlich niemals vergessen! Die riesige Hornechse sah mich an und stupste mich mit ihrer Schnauze ganz sanft an, so als wolle sie sich bei mir bedanken, was für ein toller Moment! Ich kann gar nicht beschreiben wie besonders sich das angefühlt hat, wie gut das wir uns entschieden hatten zu helfen!

Dann war es aber auch für mich Zeit, ich redete noch kurz beruhigend auf die Echse ein, dann ging ich zu den anderen und die Versteinerung des 2. Tieres löste sich. Ganz friedlich und total sanft gingen die beiden dann miteinander um, hach.... ich werde mich ewig an diese Momente erinnern!

Als wir dann wieder unterwegs waren erzählte Farahjin noch kurz das es sich bei dem verletzten Tier um ein weibliches Tier gehandelt hatte, er hätte nachgesehen.... Moment mal... Echt jetzt? War er wirklich unter dem Tier herumgelaufen und hatte.... der Kerl ist wirklich unglaublich! Aber wenigstens auf eine gute Art!

Gegen Abend kamen wir dann im nächsten Dorf an, Kashban heißt es wohl, hier werden wir eine weitere Nacht verbringen bevor es morgen weiter Richtung Sylphur geht. Ich habe mich recht früh zurück gezogen um meinen Magierstab noch einmal zu verzaubern, nun ist es mir möglich ein magsiches Seil daraus zu machen, sicherlich nützlich wenn es tiefer in den Dschungel geht. Ihre Magnifizienz hat es sich nicht nehmen lassen mich bei diesem Ritual anzuleiten... ich hoffe wirklich er überfordert sich nicht. Ich frage mich schon ob ich ihn vielleicht auf seinen schlechten Zustand ansprechen soll? Aber wie würde er reagieren? Ich werde abwarten was der Tag morgen bringt, vielleicht wird es nun ja wieder besser, immerhin regnet es nicht mehr dauernd und wir müssen nicht den ganzen Tag in nasser Kleidung und nassen Schuhen herum laufen. Ob wir es morgen bis nach Sylphur schaffen? Eine Nacht in einer richtigen Stadt, in einem richtigen Bett.... das würde uns allen gut tun!


06.Efferd 1005BF – Sylphur


Ein Bett! Ein Zimmer! Ein eigenes Zimmer! Ich bin so glücklich! Endlich eine Nacht in einem eigenen Zimmer verbringen, in einem -zumindest halbwegs- bequemen Bett. Keiner nebendran der schnarcht oder sich die halbe Nacht zu laut unterhält oder einfach nur stört, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich das gerade genieße! Ja ok, ich muß 3 Silberstücke zahlen um in diesem Zimmer zu schlafen während die anderen kostenlos im Schlafsaal übernachten, aber, das ist es wirklich wert!

Am späten Nachmittag sind wir in die Nähe von Sylphur gekommen und haben erst einmal besprochen wie wir nun weiter vorgehen würden. Mit Lauser einfach in die Stadt gehen? Sicherlich keine gut Idee! Ich mein, wie würden die Leute reagieren wenn plötzlich ein 4 Schritt großer Riesenaffe in die Stadt spaziert?! Und wer weiß ob wir nicht auch Lauser in große Gefahr bringen würden, immerhin waren wir immer noch auf der Suche nach Gorgon, Lausers Familienmitglied, der von Jägern gefangen wurde, wir konnten nicht riskieren das Lauser auch in deren Hände gerät.Also beschlossen wir uns aufzuteilen, Sotolosch, Salix und Cian erklärten sich sofort bereit mit Lauser in einem größeren Bogen um die Stadt herum zu gehen, Panhahe würde sie dabei führen. Der Rest der Gruppe würde mit Ho-laya-Yo in die Stadt gehen und am nächsten Tag würde man sich einfach an einem verabredeten Punkt wieder treffen.

Natürlich habe ich mich entschieden mit in die Stadt zu gehen, ich brauchte dringend einmal ein richtiges Bett, und auch Farahjin wollte auf keinen Fall bei Lauser bleiben. Ich glaube manchmal, dass er nicht wirklich nachvollziehen kann warum wir Lauser eigentlich helfen wollen und warum er uns begleitet, immerhin  hatten wir ihn schon aus dem Sumpf gezogen und waren ihm eigentlich nichts schuldig. Seltsam, so ein Verhalten hatte ich von Farahjin nicht erwartet, so wenig Mitgefühl?! Aber vielleicht macht er sich nur Sorgen das wir durch Lauser die eigentliche Expedition aus den Augen verlieren?!

Cian bat mich dann noch darum ihm ein paar Kleinigkeiten aus Sylphur mitzubringen, und... schau an... er konnte dabei sogar recht freundlich sein! Vielleicht bringen die Gespräche die er mit Mara führt (sie scheint ihm ein bißchen Etikette beibringen zu wollen) ja wirklich etwas? So erklärte ich mich natürlich sofort bereit ihm ein paar Pergamente und Kohlestifte, sowie eine Lederrolle für die Aufbewahrung zu besorgen... auch wenn seine Zeichnungen wirklich eher gruselig sind, wenn ich nur an den Versuch denke die Krakonier zu zeichnen.... ojeoje...

Als wir in Sylphur ankamen war ich dann doch etwas enttäuscht, Stadt ist für dieses Nest nun doch nicht ganz der richtige Begriff, aber es gibt Möglichkeiten zum Einkauf und ein Bett für die Nacht, für viel mehr hatten wir ja sowieso keine Zeit.
Farahjin war sofort begeistert als wir den ersten Achaz dann sahen, er schien überrascht das sie wirklich menschlich aussehen, mit Armen, Beinen und allem drum und dran. Er fragte noch ob sie auch sprechen können oder ähnliches und schien halb fasziniert, halb verunsichert zu sein als ich ihm davon erzählte das es sogar Achaz gibt die über mächtige Magie verfügen und das ihre Magnifizienz uns sicher nicht vor ihnen warnen würde wenn sie so gar nichts können würden.

Danach trennten wir uns erstmal, ich hatte ja noch ein paar Dinge zu erledigen und Farahjin wollte lieber sofort in die Gaststube. Ich glaube er hat immer noch Schmerzen an seinen Beinen, aber er sagt nichts weiter dazu. Ob er immer noch der Meinung ist er habe alles richtig gemacht als er einfach auf die 2 Löwen zustürmte? Ich weiß es nicht, ich hoffe nur er ist bald wieder 100% fit und paßt das nächste Mal besser auf sich auf!

Nach meinem Einkauf (ich konnte leider keine Pergamente bekommen, hoffentlich wird Cian nicht wieder unhöflich wenn er das erfährt) bin ich dann auch wieder in den Gasthof, ich wollte mir möglichst viel Ruhe gönnen bevor wir uns morgen wieder auf den Weg machen würden. In der Gaststube fand ich dann Farahjin der... ja... ich kann seinen Gesichtsausdruck gar nicht so wirklich beschreiben. Er sah leicht verwirrt aus, halb erfreut, aber auch etwas ärgerlich?! Vor ihm auf dem Tisch stand eine halbvolle Flasche Wein und als ich zu ihm ging lud er mich sofort auf ein Glas ein. Er erzählte mir dann das er sich bei der Wirtin wohl nach den Jägern erkundigt hatte, Cian hatte ihm das wohl geraten. Ansich gute Idee, aber vielleicht hätte Cian dem armen Farahjin auch ein paar Tips geben können? Naja, vermutlich wußte er es selbst nicht besser.....

So jedenfalls hatte die Wirtin leichtes Spiel mit Farahjin, erzählte zuerst etwas von "kann mich nicht erinnern", und als Farahjin immer noch nicht verstand verlegte sie sich dann auf "bin so durstig".... Das Farahjin sie daraufhin einlud und gleich eine ganze Flasche Wein bestellte, ohne sie vorher nach dem Preis zu fagen...Nunja, ich denke sie wird sich sehr gefreut haben. So knöpfte sie Farahjin für die Flasche Wein ganze 2 Dukaten ab! 2 Dukaten! Und nein, die war der Wein sicherlich nicht wert, auch wenn es bestimmt der beste war den sie im Haus hatte. Farahjin war nur erstaunt über den Preis und ärgerte sich das er nicht vorher gefragt hatte, auf die Idee das sie ihn hereingelegt hatte und er zusätzlich für ihre Informationen gezahlt hatte, kam er nicht. Genauso wenig schien ihm aufzufallen, dass er für die reinen Informationen wohl nur ein paar Silber bezahlt hätte, oder die Wirtin nur auf 1 Glas, anstatt auf die ganze Flasche, hätte einladen können. Ich rang kurz mit mir ob ich ihm das alles erklären sollte, immerhin habe ich Farahjin sehr gern und ich möchte nicht das er sich noch mehr ärgert oder sich dumm vorkommt, aber ich wollte auch nicht das ihm so etwas noch einmal passiert. Also erklärte ich ihm die Sache kurz und fragte ihn dann ob er denn etwas heraus bekommen hatte. Zuerst ärgerte er sich sehr über sich selbst, aber dass er nun auch wirklich etwas zu erzählen hatte schien ihn ein bißchen aufzuheitern.
So erzählte die Wirtin ihm, dass vor etwa einem Mond tatsächlich ein paar Jäger in der Stadt waren und wohl davon erzählten dass sie "etwas sehr großes" gefangen hätten. Sie hätten einen Auftrag gehabt und seien dann weiter Richtung H´Raball gezogen. Viel mehr wußte die Wirtin dann wohl nicht zu erzählen, aber immerhin... Etwas sehr großes?! In einer Zeit in der Jäger hier eher ungewöhnlich sind?! Das kann sich doch fast nur um diejenigen handeln die Gorgon gefangen hatten, wir müssen den anderen davon erzählen, vielleicht können wir Lauser ja wirklich helfen, und H´Rabaal ist ja sowieso unser Ziel!

Ich habe mich dann recht schnell zurück gezogen, ich will mein kleines Zimmer lange genug genießen und mich ordentlich ausruhen. Ich hoffe wirklich wir können Lauser helfen, und danach können wir uns mit voller Kraft auf die Erkundung und Erforschung der Echsenpyramide konzentrieren! Was es dort wohl alles zu entdecken gibt?!


07.Efferd 1005BF – Durch den Dschungel

Puh ist das heiß, ist das schwül, fast wünsche ich mir den Regen zurück! Den ganzen Tag sind wir durch den Dschungel gelaufen, den Sumpf haben wir nun zum Glück hinter uns gelassen. Es gibt hier so viele verschiedene Bäume und Blumen die ich noch nie gesehen habe, so viele Farben, so viele Gerüche und Geräusche. Wahnsinn, ich glaube man kann den ganzen Tag umherwandern und immer wieder etwas neues entdecken. Für Sotolosch muß es hier fast wie ein Paradies sein, auch wenn es immer noch etwas seltsam ist das ausgerechnet ein Zwerg sich für die Natur, für Pflanzen und Bäume interessiert. Ständig fragt er Panhahe oder Ho-laya-Yo ob sie ihm was zu den Pflanzen und deren Wirkung erzählen können, aber abgesehen davon welche Pflanzen man meiden sollte, können sie ihm nichts verraten. Ich hoffe nur er sammelt nicht einfach irgendetwas ein und macht daraus einen Tee oder Salbe oder so etwas ohne über die Wirkung bescheid zu wissen....

Ihre Magnifizienz sah heute morgen schon wesentlich besser aus, die Nacht in einem Zimmer, mit einem richtigen Bett hat ihm offenbar sehr gut getan. Im Laufe des Tages hat sich sein Zustand allerdings wieder verschlechtert, er selbst spricht zwar mal von anstrengend und Wetterbedingungen, aber nicht davon das er krank werden (oder gar sein) könnte. Wenn das so weiter geht, puh, wie will er denn den restlichen Weg schaffen? Und wie die Erkundung der Pyramide? Was sollen wir denn tun? Wir können ihn schlecht zwingen sich von Sotolosch behandeln zu lassen, zumal Sotolosch auch gemeint hat er würde sich mit Krankheiten leider nicht so gut auskennen....

Der Rest des Tages war recht ereignislos, wir liefen durch den Wald und tauschten Informationen aus. Die andere Gruppe war wohl unterwegs von einem Affen, einem Otan Otan, angegriffen worden...Wobei, nein, eigentlich nicht direkt angegriffen, das Tier hatte wohl großen Spaß daran die Gruppe mit Kokosnüssen zu bewerfen, einmal muß er Salix wohl sogar erwischt haben. Das hätte ich zu gerne gesehen! Als er dann aber anfing tatsächlich noch mit Fäkalien (widerlich!!) zu werfen verjagte Lauser ihn kurzerhand und die Gruppe konnte unbehelligt weiter gehen.

Und nun sitzen wir wieder in unserem Lager, ihre Magnifizienz ist früh schlafen gegangen, Cian unterhält sich mit Mara, Farahjin mit Ayla. Viel habe ich von den Gesprächen nicht mitbekommen, bin zu sehr in meine Gedanken vertieft, aber Ayla hat Farahjin wohl von einem großen Turnier erzählt an dem sie im nächsten Jahr teilnehmen will und Farahjin ist nun (mal wieder) Feuer und Flamme und möchte das auch. Ich bin gespannt wohin uns unsere Wege nach der Expedition führen, auch ich werde mir im Anschluß etwas überlegen müssen. Aber noch liegen ja einige Wochen voller spannender Entdeckungen und Forschungen vor uns, ich kann es kaum erwarten an der Pyramide anzukommen und endlich los zu legen!


08.Efferd 1005BF – Freche Drachen


Und noch ein Tag unterwegs, noch ein Tag durch diesen Dschungel laufen... mit schmerzenden Füßen... aber auch mit großer Spannung und Aufregung! Ich kann es kaum erwarten endlich an der Pyramide anzukommen, endlich mit den Forschungen zu beginnen, aber 1 oder 2 Tage werden wir wohl noch laufen müssen.
Der Dschungel macht es uns dabei auch nicht wirklich leicht, grade haben wir uns alle gefreut aus diesem Sumpf heraus zu kommen, und auch das es nun nicht mehr regnete sondern sogar die Sonne heraus kam machte vieles einfacher. Aber nun... nein, nun ist keine Sonne mehr zu sehen, die Bäume stehen immer dichter aneinander, über uns sehen wir nur noch Blättergewirr, keine Sonne mehr. Es wird immer dunkler hier und auch die Farbenvielfalt scheint (vielleicht auch nur durch die fehlende Sonne) nicht mehr vorhanden zu sein. Immer wieder geben die Blätter über uns nach und ein ganzer Schwall Wasser landet irgendwo kurz vor, hinter oder neben uns. Odilbert hat sogar einmal eine volle Ladung abbekommen... der hat vielleicht geschimpft, das kann ich dir sagen! War schon ein bißchen lustig anzusehen, auch wenn ich es dem ein oder anderen mehr gegönnt hätte als ihm.... wenn ich mir vorstelle es hätte mich getroffen! Furchtbar! Brr....

Gegen Mittag haben wir dann wie üblich eine kurze Rast gemacht und... hey... was war denn da bei den Eseln los?!

Da saß doch tatsächlich ein kleiner Smaragddrache auf unseren Eseln, und wenn ich ihn richtig verstand forderte er Wegezoll. Das kleine Biest wurde dabei ganz schön frech und schien überhaupt keine Angst zu haben das wir ihm etwas anhaben könnten. Tatsächlich sah ich einige verunsicherte Gesichter in unserer Gruppe... angreifen? Oder nicht? Ich selbst hätte zu gern mehr über dieses Wesen erfahren, vielleicht... man könnte... aber....hm......
Salix war wie so oft derjenige der die Ruhe bewahrte und einfach auf das Wesen zuging und mit ihm sprach. Tatsächlich verhandelte er sogar mit ihm, versuchte Informationen über die gesuchten Jäger heraus zu bekommen. Die Smaragddrachen hingegen (inzwischen war ein weiterer dazu gekommen) forderten Geld, oder etwas das glitzert... Schmuck, Edelsteine.... Natürlich blieb ich sofort stehen und hielt mich im Hintergrund, auch wenn ich wirklich zu gerne selbst mehr heraus gefunden habe, aber meinen Schmuck bekommen die sicherlich nicht! Nein, natürlich ist es kein besonders teurer Schmuck, aber er bedeutet mir sehr viel und es sind die schönsten Edelsteine überhaupt! Die werd ich sicher nicht abgeben, Informationen hin oder her!

Salix bot den Wesen dann eine unserer Hartwürste an, sowie eine "handvoll glitzerndes Geld"... Echt jetzt? Eine handvoll? Einfach so? Wir wußten doch nichtmal ob die beiden überhaupt etwas wußten oder sagen würden! Aber tatsächlich, nachdem sie eine weitere Wurst gefordert hatten erzählten sie Salix das vor "einiger Zeit" eine ganze Gruppe Jäger hier vorbei gekommen war, und tatsächlich hätten sie einen Riesenaffen dabei gehabt. Wie viele Jäger es genau waren oder wie lange es genau her war, da waren die beiden Drachen sich nicht einig, viele Jäger.... vermutlich etwa 10... und 1 Woche... nein.. VIELE Wochen... na prima...
Auch näher beschreiben konnten sie die Gruppe nicht, wir würden doch eh alle gleich aussehen. Auf die Frage nach der Hautfarbe der Jäger reagierte der Drache dann sehr verwirrt, fragte ob wir nicht einfach so die Farbe wechseln könnten, und er demonstrierte dies sofort mit seinem eigenen Schuppenkleid.... faszinierend. Ich war in Gedanken noch völlig bei diesem Farbwechsel, da hörte ich Salix plötzlich über mich reden. Nunja, nicht wirklich über mich, er wollte wohl heraus finden ob sich in der Jägergruppe auch ein Magier befand.... aber... hatte er meinen Magierstab grade wirklich einen Stock genannt?? Einen STOCK?! Was ist denn in ihn gefahren? Von ein paar anderen hätte ich solch eine Unverschämtheit ja erwartet, aber vom Hohen Herrn von Wolpertingen sicherlich nicht! Ein STOCK!! Stell dir das einmal vor! Am liebsten hätte ich... ich... pfff. Ein Stock!! Hinterher erklärte er das er nicht wußte wie er den Drachen das einfacher hätte beschreiben können... aber... ein Stock?! Unverschämtheit!
Nunja, Salix bezahlte eine handvoll Kupfermünzen und die 2 Hartwürste und dann zogen wir weiter, zum Glück haben wir ausreichend Proviant dabei... also... zumindest vermute ich das...

Kurz später war es Sönke der plötzlich erzählte, nun ja, ich vermute eher das ihn jemand gefragt haben wird, Sönke ist nicht der geselligste Typ, spricht nicht besonders viel. Ich weiß nicht ob das einfach seine Art ist oder dann doch an seinem leichten Sprachfehler liegt, aber seine Stimme hört man nicht so oft. Er erklärte uns, dass er in Arenen tatsächlich schon Kämpfe gesehen hätte in denen verschiedene "Kreaturen" gegeneinander antreten, hin und wieder würde auch ein Mensch gegen eine Kreatur antreten, aber einen Riesenaffen... nein, das hat er in der Arena noch nie gesehen. Hm, aber was sonst sollen die Jäger mit Gorgon vor haben? Als Haustier werden sie ihn kaum halten wollen... Aber Sönke hat auch nie in Al Anfa gekämpft sondern in Fasar, vielleicht ist ein Riesenaffenkampf in Al Anfa ja was ganz besonderes? Ich will gar nicht dran denken, der arme Lauser.... der arme Gorgon.

Lauser... ja, ein "Gespräch" mit Lauser hatte ich dann auch noch, denn irgendwer war der Meinung man müßte Lauser nun unbedingt mitteilen das Gorgon tatsächlich gefangen und mitgenommen wurde, und das er vor kurzem hier vorbei gekommen war. Dabei müßten wir aber unbedingt darauf achten das Lauser die Ruhe bewahrt und bei uns bleibt, immerhin würden wir ihm ja helfen, und wenn er jetzt einfach losrennen würde, wäre auch niemandem geholfen. Ich glaube es war Cian der dann noch meinte es wäre unfair ihm die Wahrheit zu verschweigen. Na klar... kein Problem... wir erklären mal kurz einem 4 Schritt großem Riesenaffen das sein Familienmitglied gefangen und verschleppt wurde und noch vor kurzen hier vorbei gekommen war, aber das er sich nicht aufregen soll und in aller Ruhe bei uns bleiben, obwohl er alleine wesentlich schneller wäre... denn immerhin würden wir ihm ja helfen...
Wie stellte Cian sich denn das jetzt wieder vor? Nicht nur, dass keiner von uns einschätzen konnte wie ein Riesenaffe auf Stress... auf diese Nachricht reagiert..... wieviel würde Lauser überhaupt verstehen? Aber es schien beschlossene Sache und so machte ich mich mit Sotolosch zu Lauser und tat mein bestes ihm die Situation begreiflich zu machen. Vor allem aber versuchte ich ihm zu erklären das wir ihm helfen würden und das er auf jeden Fall bei uns bleiben muß, ich glaube zumindest den Teil hat er verstanden. Herrje, mit Lauser reden ist schwieriger als mit einem kleinen Kind! Ganze Sätze kann er nicht, viele Wörter kennte er nicht, das alles sinnvoll kombinieren..... kann er nicht. Weißt du wie anstrengend es ist sich auf dieses Sprachniveau herunter zu lassen?! Unfassbar! Aber naja, Lauser scheint sich zumindest immer Mühe zu geben, unterstützt uns wo er kann, und es scheint kein Funken Bosheit in ihm zu sein. Außerdem ist es unglaublich spannend dieses riesige Tier immer wieder zu beobachten, heraus zu finden wie er wohl reagiert, wie er handelt, wann hat man schonmal so eine Chance? Außerdem vermißt er ein Familienmitglied, da müssen wir unbedingt helfen! Ich hoffe nur die anderen sehen das auch weiterhin so, es wäre einfach nicht fair ihn die ganze Zeit mit zu nehmen und ihn dann kurz vor der Pyramide irgendwo zurück zu lassen um eventuell einen Tag einzusparen oder so. Ich sollte doch mal mit ihrer Magnifizienz über Lauser reden, mal anhören was er dazu denkt das wir ihm helfen wollen, immerhin ist es seine Expedition.

Inzwischen ist es wieder Abend geworden und wir sitzen in unserem Lager, wenn alles fertig aufgebaut ist und wir uns etwas gestärkt und ausgeruht haben will ihre Magnifizienz noch einmal alle zusammen rufen und mit uns reden. Ich denke er wird uns vielleicht mehr Informationen zu der Pyramide geben, oder vielleicht zu unserem Vorgehen... oder vielleicht verrät er uns ja sogar schon etwas mehr... wer weiß....


08.Efferd 1005BF – Von Helden und Vollidioten!


Ich.. och.. ich könnte platzen! Ich bin so sauer, ich bin so durcheinander... Ich meine... ich wurde ausgewählt! Ich soll im Kampf gegen die dunklen Mächte helfen! Das ist so eine Ehre und Selbstverständlichkeit, aber da sind auch soooo viele Fragen in meinem Kopf und... und.. CIAN.... dieser, dieser... Ich finde einfach keine Worte für sein heutiges Verhalten! Dabei muß ihm doch klar sein das ihre Magnifizienz nicht anders handeln konnte! Er muß doch sehn was es für eine Ehre ist! Und ... ach....Ich bin durcheinander, weiß nicht wo mir der Kopf steht. Ich werde noch einmal ganz tief durchatmen und dann von vorne beginnen...

...

Ok, ich versuche es von vorne!
Alles fing damit an das ihre Magnifizienz uns zusammen gerufen hat, nun wäre es an der Zeit das wir uns in Ruhe unterhalten, das er uns einiges erklären würde, und vor allem das wir endlich die wahren Beweggründe für diese Reise erfahren würden.

Die wahren Gründe? Moment mal? Ich dachte das hier ist eine Expedition? Alte Echsenvölker erforschen?! Ich glaube das wir alle schon zu diesem Zeitpunkt etwas verwirrt ausgesehen haben, auch wenn ich ja bereits in Khunchom das Gefühl hatte, dass ihre Magnifizienz uns nicht alles erzählt hatte. Er erklärte uns nun, dass es durchaus auch ums forschen ginge, aber die eigentliche Hauptaufgabe sei eine andere. Dann fragte er uns was wir denn über das legendäre Schwert Siebenstreich wüßten. Unsere Verwirrung wuchs, aber Salix erzählte ihm dann das wir erst in Brabak das Theaterstück gesehen hatten in dem es um die Erschaffung Siebenstreichs ging, und darum wie Geron an dieses Schwert kam. Ihre Magnifizienz wollte aber auf etwas anderes heraus. Er erklärte uns das vermutlich jeder weiß, dass Siebenstreich als verschollen gilt.... ich bezweifel das vor dieser Reise überhaupt alle wußten das es Siebenstreich je gegeben hatte... aber nun gut. Hlûther von den Nordmarken habe Siebenstreich in der ersten Dämonenschlacht getragen, die etwa 560 vor Bosparans Fall stattgefunden hatte. Diese Schlacht ging für uns Menschen nicht besonders gut aus, Erzdämonen wüteten, die Dunklen Zeiten brachen an.... und Siebenstreich ging verloren.

In Wirklichkeit aber waren es die Kirchen, die beschlossen, dass es unter den Menschen keinen würdigen Nachfolger für Hlûther geben würde und man Siebenstreich deshalb einschmelzen würde.  Sollte ein würdiger Träger für Siebenstreich gefunden werden, dann würde man es neu schmieden. Das Einschmelzen und Schmieden von Siebenstreich ist nur an einem Ort möglich..... im Purpurfeuer in den Tempelruinen von H´Rabaal. Aus Siebenstreich wurden 7 Kelche gegossen, die in einem magischen Ritual quer über Aventurien an verschiedene Wächter verteilt wurden.

Leider war es den dunklen Mächten möglich nach und nach immer mehr Kelche in ihren Besitz zu bringen, und vor etwa einem Jahr wurde der 6. Kelch von Graf Uriel von Notmark entwendet. Nicht auszudenken was passieren würde wenn nun auch der 7. Kelch in ihre Hände geraten würde.

Und genau aus diesem Grunde seien wir hier!

Ähm? Puh, das ist.... eine ziemliche Überraschung!

Er erklärte weiter dass es unbedingt nötig war, dass der eigentliche Grund dieser Reise geheim blieb um unsere Widersacher nicht im voraus zu warnen. Daher hatte man diesen doch recht wild gemischten Expeditionstrupp zusammen gestellt und die genauen Hintergründe erst einmal geheim gehalten.

Dann offenbarte er uns das er tatsächlich den 7. Kelch bei sich trug. Uff! War das nun wirklich eine weise Entscheidung?! Ich meine..... Aber er erklärte das wir nicht nur die 6 Kelche zurück holen sollten, nein, es wäre unser Ziel diese Kelche dann in einem weiteren magischen Ritual erneut über Aventurien zu verteilen, und dafür müßten unbedingt alle 7 Kelche zusammen sein.

Das ist... Das ist gefährlich, höchst gefährlich! Es ist verwirrend... und... es ist so viel mehr als eine Expedition. Ich meine, diese Ehre! Wir wurden wirklich ausgewählt... jaja, okay.... die meisten hatten sich freiwillig gemeldet, aber du weißt doch was ich mein... Wir... ICH wurde ausgewählt um Aventurien gegen die dunklen Mächte zu verteidigen! Wir werden zu Helden, werden in die Geschichte eingehen! Aber, da waren noch so viele offene Fragen...

Aber bevor noch irgendjemand etwas fragen oder sagen konnte rastete Cian völlig aus. Er hat sich aufgeführt wie.. wie.. ich finde keine Worte dafür. Er schimpfte herum, beschimpfte und beleidigte ihre Magnifizienz... einen Lügner hat er ihn genannt! Einen Wahnsinnigen! Einen alten kranken Mann der bald zusammen bricht! Und das war längst nicht alles. Kein bißchen Respekt hat er gezeigt, kein Benehmen! Dieser ungehobelte, ungebildete, arrogante Schnösel! Zum Schluß wurde es so schlimm das sogar ihre Magnifizienz richtig böse wurde und auch Salix ihn ermahnte sich zusammen zu reißen. Aber Cian schimpfte weiter, tobte herum wie ein Irrer und stapfte dann zu seinem Zelt.
Ich war so sauer, am liebsten hätte ich.... Aber ihre Magnifizienz bewahrte die Ruhe und erklärte uns, dass er verstehen könnte wenn wir nun durcheinander sind, eventuell auch vor den Kopf gestoßen, und er könne sogar verstehen wenn nicht jeder bei dieser Aktion mitziehen wolle. Er bat uns aber zu verstehen, dass er keine Möglichkeit gehabt hatte uns früher in die wirklichen Hintergründe einzuweihen, ohne diesen ganzen Auftrag zu gefährden. Dann gab er noch zu, dass es durchaus möglich war das unser Vorhaben sowieso schon entdeckt wurde, dafür würde das Auftauchen des schwarzen Schiffes sprechen.
Was uns an der Pyramide nun erwartet weiß er aber tatsächlich nicht, natürlich werden dort Echsenmenschen sein, vermutlich auch Krakonier?! Theoretisch kann alles mögliche dort sein, er hofft nur, dass unsere schlimmsten Feinde nicht auf uns warten. Bei Moruu´daal ist er ganz sicher das er sich nicht in der Pyramide aufhält, der würde nämlich sein Unterwasserreich niemals verlassen, aber mehr kann er auch nicht sagen. Es wurden wohl vorab schon Späher Richtung Pyramide geschickt, aber niemals kam jemand zurück.... kein gutes Zeichen!

Er meinte wir müßten unbedingt selbst noch einmal die Lage auskundschaften bevor wir unser weiteres Vorgehen planen. Offen angreifen und "einfach in die Pyramide spazieren" wäre wohl keine Option, vermutlich müßten wir es mit einer Ablenkung versuchen um dann möglichst heimlich hinein zu kommen.

Als dann erstmal keine Fragen mehr auf ihn einprasselten... (viele schienen auch einfach nur sprachlos zu sein) schickte ihre Magnifizienz uns in unsere Zelte. Und hier sitze ich nun und versuche meine Gedanken zu sortieren. Ich versuche mich nicht zu sehr aufzuregen über Cians Unverschämtheiten.... vielleicht geht er ja wirklich einfach weg und läßt uns unsere so wichtige Aufgabe erledigen. Soll er irgendwohin gehen wo es reichlich Kneipenschlägereien und mehr unverschämte Menschen gibt! Wir haben eine wichtige und Ehrenvolle Aufgabe vor uns und wir werden jedes bißchen Kraft und mentale Stärke brauchen um diese erfolgreich zu erledigen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 04. Mai 2019, 17:14:12
Zwei Tagesmärsche hinter Sylphur, auf dem Weg Richtung H‘Rabaal, am 8. Efferd 1005 am abendlichen Lagerfeuer

Einen Augenblick später entschuldigt sich seine Magnifizienz Rakorium, um sich auszuruhen.
Die Gefährten nutzen noch die Zeit, bevor es soweit ist dass Wachen eingeteilt werden müssen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Sollte man zuerst Lauser helfen, um mit ihm und Gorgon weitere Hilfe zu haben oder doch direkt die Pyramide angreifen, um keine weitere Zeit zu verlieren?
Nach einigem hin und her und für und wider, fällt die Entscheidung aufs Auskundschaften der Pyramide und dem anschließendem Angriff. Es wäre für die Gruppe nicht ratsam, zuerst nach H‘Rabaal zu reisen, weil man so vielleicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Als die Führer Panhahe und Ho-laya-Yo auf das Auskundschaften der Pyramide angesprochen werden, wissen sie zu berichten, dass sie in einem kleinen Tal liegt. Viel mehr aber auch nicht. Für sie ist dieser Ort „Tabu“. Es scheint identisch wie auf der Insel Iltoken. Es sollen in dem Tal und der Pyramide Gefahr und böse Geister lauern.
Nachdem die Gefährten das erfahren haben, zieht sich auch Farahjin zurück.
Bevor sich auch die anderen zerstreuen, bittet Herr von Wolpertingen noch Yamira, Sotolosch und Wassjef auf ein Wort. Es geht um seine Magnifizienz Rakorium. Ob es die anderen für möglich halten, dass man das Gepäck anders verteilt und somit einen Esel entlastet und ihn davon überzeugen könnte, dass er die nächsten Tage auf einem Esel reitet, um Kräfte zu sparen. Es scheinen sich aber alle einig zu sein, dass er dafür zu stolz sein wird. Alternativ solle doch Sotolosch mit Lauser reden, ob dieser seine Magnifizienz Rakorium tragen würde. Sofern Lauser damit einverstanden ist, könnte man doch mit seiner Magnifizienz Rakorium reden. Für die Vier scheint das wahrscheinlicher. Lauser gibt seine Zustimmung und so solle doch Yamira am nächsten Morgen mit seiner Magnifizienz Rakorium über die Angelegenheit reden und ihn überzeugen.
So endet auch dieser Abend mit dem Einteilen von Wachen.


Am Morgen des 9. Efferd 1005, zwei Tagesmärsche hinter Sylphur, auf dem Weg Richtung H‘Rabaal

Yamira spricht mit seiner Magnifizienz Rakorium und kann ihn davon überzeugen, dass es eine interessante Erfahrung ist, sich von Lauser tragen zu lassen. Zudem wäre es auch besser für seine Gesundheit. Seine Magnifizienz Rakorium stimmt dem Vorschlag unerwartet schnell zu.
Nachdem das Lager aufgeräumt und alles verstaut ist, marschiert die Expedition geschlossen weiter. Es scheint, von den immer neuen Pflanzen, Farben und Geräuschen abgesehen, ein ruhiger Tag zu werden.
Als die ersten Gedanken an ein Nachtlager aufkommen, sieht die Expedition auf dem Weg eine größere Ansammlung von Vögeln, die sich über etwas her macht. Es handelt sich um Aasgeier, wie Panhahe der Expedition mitteilen kann. Während sich die Gruppe noch unterhält wie sie vorgehen solle, schleicht sich Sotolosch an die Geier ran und gerade als sich alle einig sind die Geier mit ordentlich Lärm zu vertreiben, schießt Sotolosch mit seiner Armbrust einem der Geier in den Flügel. Dieser schafft es, entgegen seiner Artgenossen, nicht mehr abzuheben. Seine Artgenossen dagegen, heben ab um davon zufliegen, bis auf ein ungefähres Dutzend welche sich daran machen Sotolosch anzugreifen. Sotolosch versucht hinter einem der Bäume Deckung zu finden, während die Expeditionsteilnehmer ihm lautstark, mit unterschiedlichen Liedern auf den Lippen, zur Hilfe eilen. Sobald die Geier der Gefahr durch Lauser gewahr werden, lassen sie sofort von ihrem Angriff ab und verschwinden.
Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, schaut man sich den verletzten Geier und deren „Beute“ genauer an. Aber weder die Führer noch jemand aus der Expedition, kann genaueres zu der Art der Geier sagen, außer das Offensichtliche: dass es Aasgeier sind die sich über die Leichen von ca. 10 erwachsenen Menschen hergemacht haben. Wie an der verstreuten Ausrüstung, bestehend aus Fangnetzen, Sklaventod etc., zu erkennen ist, scheint es sich um Jäger zu handeln. Die Art der Netze und Größe könnte ausreichend sein, um einen kleinen Riesenaffe lebend gefangen zu nehmen und so machen sich Cian, Sotolosch und Yamira daran, nach Spuren zu suchen. Cian findet eine Spur von einem kleineren Riesenaffen als Lauser. Was die Gruppe zu der Vermutung bringt, dass es sich um Gorgon handeln muss. Panhahe und Ho-laya-Yo wissen noch zu ergänzen, dass die Jäger wohl von Echsenwesen angegriffen wurden und diese den gefangenen Gorgon davon geschleppt haben. Die Echsenwesen scheinen auf einem Parallelweg zu dem der Expedition, Richtung H'Rabaal, unterwegs zu sein. Bevor die Expedition weiter zieht, schaut Sotolosch die Habe der Jäger durch und findet so einen Wert von ca. 22 Dukaten.
Die Expedition marschiert noch etwa ein Stundenglas weiter, um etwas Distanz zwischen sich und den Schauplatz zu bekommen, bevor sie sich einen Lagerplatz suchen. Während dieses Marsches wird die Landschaft immer gebirgiger.
Nachdem das Lager aufgebaut ist, erkundigt sich Herr von Wolpertingen bei seiner Magnifizenz Rakorium was so eine Pyramide eigentlich sein soll. Dieser erklärt es ihm in Ruhe und auch was an dieser Pyramide so speziell ist. Sie soll ein Tempel von einem alten Echsengott sein und nur dort brennt das Purpurfeuer zum einschmelzen oder neuschmieden von Siebenstreich. Zudem kann man in der Pyramide, mit dem richtigen magischen Ritual und wenn man im Besitz aller 7 Kelche ist, diese neu über Aventurien verteilen. Dadurch, dass die dunklen Mächte schon 6 der 7 Kelche haben, fehlt nur noch der 7. Kelch. Dieser war im Besitz der Familie Stoerrebrandt und wurde für die Expedition seiner Magnifizienz Rakorium überlassen, auf dass er das Ritual in der Pyramide durchführen kann.
Daraufhin erzählt er der Expedition, dass jeder Kelch einem Element zugeordnet ist und spezielle, dem Element entsprechende, Kräfte besitzt.

1. Kelch: Glacerion, Kelch des Eises, filigrane Schneekristalle umranden die Kelchöffnung und den Fuß.
2. Kelch: Telerion, Kelch des Humus, an seinem oberen Rand winden sich stilisierte Ranken.
3. Kelch: Aeserion, Kelch des Erzes, ein verwirrendes Muster aus ineinandergefügten Runen überzieht seine Oberfläche.
4. Kelch: Umerion, Kelch des Wassers, 2 Wellenbänder zieren ihn, dazwischen tummeln sich springende Delphine.
5. Kelch: Aitherion, Kelch der Luft, er ist über und über mit ineinander verschlungenen Spiralen bedeckt.
6. Kelch: Ignerion, Kelch des Feuers, 12 Rubine zieren den Kelch in unregelmäßiger Anordnung.
7. Kelch: Asterion, Kelch der Magie, und 1 mal im Mond soll es in großer Not möglich sein Wasser, das in den Kelch gegossen wird, heilende Fähigkeiten zu verleihen.

Der Rest der Nacht verläuft ereignislos.


Am Morgen des 10. Efferd 1005, drei Tagesmärsche hinter Sylphur, auf dem Weg Richtung H‘Rabaal

Die Expedition marschiert einen halben Tag und das Gelände wird immer gebirgiger, bis sie eine Kreuzung erreicht, von der aus man zur Pyramide oder nach H'Rabaal kommt. Man könnte H'Rabaal noch gegen Abend erreichen. Doch wurde sich schon längst dafür entschieden direkt zur Pyramide zu gehen.
Ein Stundenglas später steht die Expedition an einer Klippe, von der aus man in ein Tal sehen kann, über das eine alte und stabil aussehende Brücke von 200 Schritt Länge gespannt ist. Von dort aus soll ein Erkundungstrupp vorstoßen. Dieser besteht aus Agneta, Cian, Dschadir und Sotolosch. Farahjin schließt sich den vieren bis auf die andere Seite der Brücke an.
Von dort aus verschwindet die Gruppe ziemlich schnell auf einem kurvigen Pfad im Dschungel und so findet sich die Gruppe, nach einem halben Stundenglas, an einer 50 Schritt tiefen Klippe wieder. Von dort haben sie einen guten Überblick über das Gelände und ein Weg führt weiter zur Pyramide. Würden sie dem Weg weiter folgen, wäre es sehr wahrscheinlich, dass sie nach kurzer Zeit entdeckt werden. Daher verschaffen sie sich, aus „sicherer“ Entfernung, einen Überblick. Die Pyramide hat, von dem Punkt aus, nur einen sichtbaren Eingang. Auch können sie zahlreiche Gegner ausmachen, bestehend aus diversen Arten von Echsenwesen, Flugechsen, sowie bekannte Wesen wie Ziliten, Krakonier und weitere, unbekannte Kreaturen. Cian fertigt auf dem Pergament, welches Sotolosch dabei hat, eine gute Handskizze von dem Gelände und der Pyramide an.
Wolle die Gruppe weiter ran, müsste sie einen Abstieg etwas abseits an der Klippe wagen. Dafür haben sie aber nicht die passende Ausrüstung dabei und so kehren sie zurück zu den anderen.
Zuerst geben sie Farahjin, der auf ihrer Seite der Brücke wartete, eine kurze Beschreibung der Situation, um mit ihm zum Rest der Expedition, auf der anderen Seite der Brücke, zu gehen. Es wird eine Weile über das mögliche Vorgehen diskutiert bis man sich einigt.
Das Gebiet soll in der Nacht ausgiebiger erkundet werden, um einen möglichen zweiten Eingang in die Pyramide zu finden. Im Anschluss soll ein Teil der Expedition, am frühen Morgen, in die Pyramide eindringen und der Rest außerhalb für Ablenkung sorgen. Da sich Cian, Farahjin, Sotolosch, Herr von Wolpertingen und Yamira auf dem schwarzen Schiff schon bewährt haben, werden sie dafür ausgesucht. Seine Magnifizienz Rakorium selber will bei der Gruppe außerhalb bleiben, sodass Yamira, nach Anleitung von seiner Magnifizienz Rakorium, das magische Ritual wirken wird. Sollten die fünf es so wünschen, können sie gerne noch 2-3 andere aus der Expedition bitten sie zu begleiten.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 04. Mai 2019, 17:25:28
10. Efferd - Erkundungen an der Pyramide

Nach einiger Diskussion und nachdem Yamira von Rakorium die passende Formel und das Vorgehen für das Ritual gelernt hat, machen sich Salix, Yamira, Farahjin, Sotolosch, Cian, Agneta, und Dschadir in Lausers Begleitung auf den Weg zur Klippe. Die 50 Schritt von der Klippe runter in das Tal der Pyramide zu überwinden, ist nicht so einfach. Glücklicherweise hilft uns Lauser. Während Farahjin konventionell in das Tal hinunterklettert, möchte oder muss Yamira es sich einfacher machen. Sie fragt Lauser, ob er sie herablassen könne. Sotolosch folgt diesem Vorbild und schwebt ins Tal hinab. Den anderen hilft Lauser zumindest.

Unten angekommen, ist die Frage, wer sich zutraut sich ungesehen der Pyramide nähern zu können.  Cian, Sotolosch, Dschadir und Agneta fühlen sich befähigt unaufällig vorzugehen. Farahjin, Salix und Yamira bleiben zurück. Dschadir erweist sich als wahrer Meister des Schleichens. Die Straßen von Khunchom haben ihn einiges gelehrt. Aber auch die anderen Mitglieder des Erkundungstrupps rücken heimlich vor. Auf dem Weg zur Pyramide wird ein Wasserlauf überwunden. Nur Agneta konnte ihn nicht trockenen Fußes überqueren. Sie fällt regelrecht ins Wasser. Cian will sie noch aufhalten, bekommt sie aber nicht zu packen. Wir gelangen zum Fuß der Pyramide. Die Seite ist bewachsen und die Rückseite verschmilzt mit dem Felsen. Von vorne Zutritt zu erlangen, verwerfen wir angesichts der bekannten großen Anzahl der Wächter.

Die linke Seite der Pyramide ist von Pflanzen bewachsen, die zwar etwas Sichtschutz bieten, als Kletterhilfe aber ungeeignet sind. Es ist erstmal kein weiterer Eingang zu erkennen. Die zwei Schritt hohen Stufen sind aber auch ohne diese Hilfsmittel erkletterbar. Unsere Kundschafter helfen sich nach und nach gegenseitig hinauf. Eine Überlegung ist auf diesem Weg an der Seite an der Pyramide hinaufzugelangen, um dann bei etwa zweidrittel der Höhe auf die Vorderseite zu wechseln. Im Eifer des Ablenkungsgefecht könnten wir somit den Haupteingang ungesehen erreichen.

Aber diese List benötigen wir gar nicht: Dschadir entdeckt eine verdächtige Stelle in der linken Seite auf Ebene 3. Er drückt auf einen Stein. Ein Spalt öffnet sich. Wir helfen, den Stein beiseite zu schieben. Es ist der gesuchte Eingang! Der Erkundungstrupp hat sein Ziel erreicht und macht sich auf den Rückweg.

Vor der Überquerung der Furt sagt Agneta, dass sie hier zurück bleiben möchte. Sotolosch pflichtet ihr schnell bei, da er nicht Gefahr laufen will selbst nass zu werden. Cian und Dschadir gehen alle zu Farahjin, Salix und Yamira. Nach dem erfreulichen Bericht zum Fund des geheimen Eingangs sind sich die Helden uneins wie nun weiter zu verfahren ist. Unklar ist vor allem, ob wir vor oder nach der Ablenkung in die Pyramide eindringen sollen.

Farahjin geht zurück zum Lager und teilt die Lage mit. Mit Wassjef und Rakorium spricht er ab, dass der Stoßtrupp noch in der Nacht zur Pyramide schleicht. Dort soll der kleine Trupp warten bis die Ablenkung startet. Geistesgegenwärtig denkt Farahjin daran, den 7. Kelch für Yamira mitzunehmen.

Als Farahjin ins Tal zurückgekehrt ist, machen sich die Helden auf zur Pyramide. Auf dem Weg treffen sie Sotolosch und Agneta. Gemeinsam schlagen sie ein Nachtlager auf.
Während die meisten schlafen, unterhalten sich Cian und Dschadir angeregt über den heimlichen Weg Dinge zu erreichen. Dschadir wundert sich über Cian und denkt sich seinen Teil.

Im Morgengrauen schleichen wir zur Pyramide und steigen ein als die Ablenkung inkl. beschworener Dschinne zuschlägt.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 04. Mai 2019, 17:31:13
11. Efferd, 1005 BF – Im Inneren der Pyramide

Nachdem wir die Pyramide über den geheimen Eingang betreten hatten, befanden wir uns in einem kleinen Eingangsbereich, der von zwei Lichtquellen erhellt wurde. Bei genauerem Hinsehen erkannten wir, dass es sich dabei nicht um Feuerstellen, sondern um leuchtendes Gestein handelte und Cian und Sotolosch überlegten, ob und wie man einen der Steine aus den Schalen herausbrechen und mitnehmen könnte. Da es jedoch nicht ohne weiteres möglich war, wir nicht unnötigen Lärm machen wollten und zudem Sotoloschs Laterne als Lichtquelle dabeihatten, setzten wir zunächst unseren Weg fort. Wir folgten dem Gang, der gerade so breit war, dass zwei Personen nebeneinander gehen konnten, aber hoch genug, um wenn nötig auch lange Waffen zum Einsatz zu bringen.

Bereits nach einem kurzen Stück kamen wir zu einem kleinen Raum, in welchem Erde am Boden war und kleinere Pflanzen wuchsen. Wir fanden dort Spinnweben, die auf sehr große Spinnen hindeuteten. Zu Gesicht bekommen haben wir sie zum Glück aber nicht. Anschließend führte der Gang weiter und ging dann in einige Stufen über, die hinab führten. Auf dem ersten Stück standen rechts und links Statuen in Tiergestalt und Figuren mit kleinen Tellern, die nach Opferschalen aussahen. Dazwischen waren die Stufen auf einer Länge von etwa zwei Schritt mit etwa zwei Spann hohem Wasser überspült. Um das dreckig wirkende Wasser, von dem wir nicht wussten, was sich darin befände, nicht unnötig zu durchschreiten, kletterte Salix am Sims der Statuen auf die andere Seite. Für einen kurzen Moment drohte er abzurutschen, fing sich dann aber wieder und erreichte trockenen Fußes die andere Seite. Als nächstes nahm Farahjin Anlauf, um mit einem weiten Sprung dem Nass zu entgehen, verschätzte sich aber und landete im dreckigen Wasser, was ihm jedoch lediglich nasse Stiefel einbrachte. Auch die anderen, die danach folgten, machten sich zum Teil das Schuhwerk nass, nahmen aber keinen Schaden.

Hinter den Stufen kamen wir in einen merkwürdigen, etwa 6x6 Schritt großen Raum. In diesem gab es einen leicht erhöhten äußeren Ring, der jedoch größtenteils zu schmal war, um ihn zu beschreiten sowie einen vertieften Bereich in der Mitte des Raumes, der über einige Stufen zu erreichen war. An der rückseitigen Wand hing eine Löwenstatue mit einem großen metallenen Ring im Maul, der ein wenig an einen riesigen Türklopfer erinnerte. Am auffälligsten an der Statue waren die Augen, die keineswegs so leblos wie der Rest der Figur wirkten, sondern fast lebendig den Raum zu beobachten schienen.

Salix und Sotoloschs Intuition folgend bewegten wir den Ring nicht direkt, sondern führten ein Seil durch diesen hindurch und verließen den vertieften Bereich, indem wir uns in den hinteren Teil des Raumes zurückzogen. Von dort aus zog Sotolosch kräftig am Seil und bewegte den Ring. Im ersten Moment geschah nichts, doch dann lösten sich die Bodenplatten des tiefergelegenen Bereichs und gaben einen Schacht frei, der in die Tiefe führte. Unsere Gefährten hatten uns mit der voraussichtigen Vorsichtsmaßnahme vor der ersten Falle dieses Labyrinths bewahrt. Doch keiner von uns glaubte, dass es auch die letzte gewesen wäre.

Wenige Momente später, während wir uns noch unseres Glücks erfreuten, erwachte die Löwenstatue zum Leben. Der Kopf bewegte sich und sie begann zu sprechen. Sie stellte sich als Wächter des Eingangs vor und fragte nach unserem Begehr. Unser Ritter verriet ihr wahrheitsgemäß, dass wir auf der Suche nach den Kelchen seien. Der Löwe behauptete, dass diese bereits vor vielen Jahren hier weggebracht worden seien. Genaueres konnte er uns dazu aber nicht sagen. Er bewache schließlich nur die beiden Eingänge. Auf unsere Nachfrage hin, verriet er uns, dass die Grube bereits einer der beiden Eingänge sei, dass er aber bereit wäre, uns den anderen zu öffnen, wenn wir ein Rätsel richtig lösten:

Das Rätsel:
Einst wurde Ritter Tunichtgut als Spion zu einer feindlichen Burg entsandt. Diese wurde am Tor durch einen Wächter bewacht und da der Ritter die richtige Parole nicht kannte, wartete er zunächst und beobachtete das Tor.
Als erstes kam ein Händler zum Tor. Der Torwächter rief ihm zu: „28 - Was ist Deine Antwort?“ Der Händler antwortete „14“ und wurde eingelassen. Als nächstes näherte sich eine Magd. Dieses Mal rief der Wächter „8 - Was ist Deine Antwort?“ Die Magd antwortete „4“ und wurde ebenfalls eingelassen. Danach kam ein Mönch, dem entgegengerufen wurde „16 - Was ist Deine Antwort?“ Seine Antwort war „8“ und auch er wurde eingelassen.
Der Ritter glaubte, verstanden zu haben und trat nun selbst vor das Tor. Der Wächter fragte ihn „12 – was ist Deine Antwort?“ „6“ antwortete der Ritter, woraufhin der Wächter sein Schwert zog und ihn erschlug.

Was wäre die richtige Antwort gewesen?
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Wir überlegten eine ganze Weile und stellten verschiedene Rechnungen an, doch was wir auch versuchten, wir kamen auf keine Lösung des Rätsels. Auf unser Nachfragen und bitten, ließ der Löwe sich zu zwei weiteren Hinweisen hinreißen:

Hätte der Wächter 10 gesagt, so wäre 4 die richtige Antwort gewesen.
Und um auf die richtige Antwort zu kommen, muss nicht gerechnet werden.

Es dauerte noch einmal eine ganze Weile, bis schließlich Cian das Rätsel gelöst hat. Die richtige Antwort war die Anzahl der Buchstaben von der Zahl, die der Wächter genannt hatte. Im Falle von „zwölf“ also fünf. Wir nannten dem Wächter diese Antwort und der Löwenkopf öffnet uns eine verborgene Wand, hinter der sich eine Treppe befand, die weiter nach unten führte. Wir folgen ihr einige Minuten, bis sich eine Tür vor uns zeigte. Allerdings ging die Treppe auch noch weiter hinunter, so dass wir eine Wahl treffen mussten, wie wir weiter vorgehen wollten.  Wir entscheiden uns für die Tür und dahinter begann ein Gang, von dem nach einigen Schritt eine weitere Tür abging. Jedoch fand sich hinter ihr nur ein leerer Raum, weswegen wir dem Gang weiter folgten und recht bald auf den nächsten Raum stießen.

Es handelte sich um das Quartier eines höchst sonderbaren Wesens mit einem aufrechtstehenden Schlangenleib, zwei Armen und fünf Schlangenköpfen. Es sprach zu uns und wir erfuhren, dass es sich „das Hydron“ nennt und ein Wächter des Purpurfeuers ist. Es wollte uns aber zunächst nichts über die Kelche verraten. Salix konnte es jedoch durch seine Beharrlichkeit dazu bringen, uns einiges preiszugeben. So erfuhren wir, dass das Labyrinth drei Ebenen enthält und dass wir uns auf der höchsten Ebene befanden, in der zwei oder drei der Kelche zu finden seien. Die anderen befänden sich auf den unteren Ebenen, wo genau wusste das Hydron allerdings nicht oder wollte es nicht preisgeben. Nachdem Salix im Anschluss wie versprochen den Raum verlassen hatte, sprachen die anderen weiter mit dem Schlangenwesen. Cian konnte noch in Erfahrung bringen, dass es sich um das letzte Wesen seiner Art handeln soll und dass der Tempel sich verändert haben sollen. Verantwortlich dafür seien die Priester, die wir schon erkennen würden, wenn wir sie zu Gesicht bekämen. Yamira nahm dem Schlangenwesen das Versprechen ab, keine anderen Wachen zu verständigen und uns nicht zu behelligen, dann verließen wir das Quartier. Noch einen Moment verharrten wir vor der Tür und warteten, ob das Hydron sich an sein Wort halten würde, währenddessen unterhielt sich ein Teil der Gruppe darüber, wie wohl die Flammen des Purpurfeuers am Lodern gehalten werden, ohne allerdings zu einem echten Ergebnis zu kommen.

Als nächstes kamen wir in einen sehr breiten, hohen und vor allem sehr langen Gang. Diesen durschritten wir sehr schnell und im Nachhinein auch sehr unvorsichtig und so stolperten wir hinter einer Biegung geradewegs in eine Gruppe von 4 Schlangenwesen mit menschlichem Oberkörper, die uns mit den Säbeln, die sie jeweils in beiden Händen führten, sofort attackieren. Zuerst wurde Farahjin am Bein getroffen, kurz darauf erhielt Sotolosch in kurzer Folge zwei heftige Hiebe. Und als er daraufhin versuchte, sich aus dem Kampf zu lösen, setzen die Wesen nach und strecken ihn mit weiteren wütenden Hieben nieder. Während Farahjin, Dschadir und Salix die Geschuppten in Schach hielten, zogen Cian und Agneta Sotolosch aus dem Kampfgeschehen. Yamira kam hinzu und flößte dem tödlich getroffenen Zwerg den Heiltrank ein, den er noch vom schwarzen Schiff bei sich hatte. Währenddessen wurde Dschadir von seinem Gegner mit einem gezielten Streich gegen das Bein schwer getroffen und ging zu Boden. Farahjin und Cian schlugen wütend um sich, verfehlen die wendigen Gegner jedoch und als nächstes wurde Salix mit mehreren schnellen Schlägen eingedeckt, die nicht sehr tief, aber doch merklich durch seine Rüstung drangen.

Nachdem Sotolosch der Heiltrank eingeflößt worden war, schlossen sich seine Wunden innerhalb kürzester Zeit. Zeitgleich streckte unser Ritter mit zwei wuchtigen Hieben seines Zweihänders einen der Gegner nieder und somit blieben noch drei Feinde. Die anfängliche Überrumpelung schien überwunden, auch Yamira und Agneta kämpfen inzwischen mit in eine Fackel verwandeltem Zauberstab und Kurzbogen an der Seite ihrer Gefährten und wir landeten einige Treffer bei den Schlangenwesen. Doch auch die Schlangen kamen immer wieder durch die Deckung ihrer Gegner und es wurde viel Blut vergossen.

Der durch den Heiltrank gestärkte Sotolosch packte seinen Speer und griff sofort wieder in das Kampfgeschehen ein, die verbliebenen Schlangenkrieger sahen sich somit jeweils zwei Gegnern gegenüber. Während Salix kurz ins Stolpern geriet, traf Farahjin seinen Gegner schwer am Arm, so dass dieser von der Wucht des Treffers zu Boden ging. Fast im gleichen Moment war es aber erneut Sotolosch, der vom Säbel einer der Schlangen in die Brust getroffen, zu Boden ging. Dennoch war unsere Übermacht inzwischen so groß, dass wir die verbliebenen beiden Gegner mit einigen weiteren Hieben und Pfeilen niedermachen konnten.

Der Kampf war gewonnen, doch er hatte einen hohen Blutzoll gefordert. Und wir waren immer noch auf der obersten Ebene und hatten noch keinen der Kelche gefunden.



Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Das Rätsel des Wechters
Anfangs lif ales wi geplant. Kurz vor Morgengrauen tauchten an der Felsklipe Magista Rakorium und di Söldner auf. Und si haten nicht nur den Risenafen dabei, sondern auch noch zwie überaus eindruksvole Wesenhieten, di, wi uns Yamira berichten konte, wol der Erzmagus beschworen hate. Iener diser "Elementare" sa aus wi eine risengrose menschenenlich geformte Figur aus Fels, di sich langsam vorwerts bewegte. Di andere Gestalt schin aus Erde, Wurzeln und Flanzen zu bestehen und besas dem Augenschien nach ebenfals Glidmasen. Beide Figuren überagten sogar Sören um mer als ienen Kopf und si strozten selbst auf di grose Entfernung nur so vor urtümlicher Energi. Kien Wunder, das di geschupten Wachen am Fus der Püramide in grose Aufregung verfilen, sobald si der Neuankömlinge gewar wurden.

Dises Durchienander nuzten wir wi geplant dazu, uns Zugang zum Ineren des Bauwerks zu verschafen. Vorsichtig öfneten wir den Eingang weit genug, das wir one Mühen eintreten konten. Als di ersten von uns ins Inere vordrangen, waren si überascht, das es dort nicht wi erwartet finster war. Statdesen wurde der Eingangsberiech durch zwei Feuerstelen erhelt, dahinter began ein Gang, der in die Dunkelhiet fürte. Erst auf den zwieten Blik erkanten wir, das es sich bei den Lichtern nicht um gewönliche Feuerstelen handelte, sondern um zwei orange-rot schimernde Steine, di den Iengangsbereich erhelten. Cian und Sotolosch, di schon auf dem schwarzen Schif ales mitgehen lisen, was einen Wert besizen könte, überlegten sofort, ob und wi man einen der Steine aus siener Schale herausbrechen könte. Eine Lichtquele were uns in disem Labürint sicher von Nuzen und so es sich nicht um dunkle Magi handelte, könte man für solch einen Stein hinterher wol auch gutes Geld bekomen. Ich hete mich sicher nicht beklagt, wen si es probirt heten, schlislich haten wir auch di Münzen, di wir auf dem Schif gefunden haten, nach unserem Abenteuer gerecht aufgeteilt. Und ich könte, wen wir hir raus sind, jeden Taler gut gebrauchen für das, was ich im Anschlus vorhabe.

Da es aber nicht one Weiteres möglich schin, di Steine zu lösen und wir nicht unnötigen Lärm verursachen wollten, sezten wir zunechst unseren Weg fort. Wir folgten dem Gang, der gerade so breit war, dass zwie Personen gut nebeneinander gehen konten und hoch genug, um mien Tuzakmeser one Probleme zum Einsaz zu bringen, wen nötig. Also namen wir eine Formation ein, di uns für di Erkundung der Püramide zwekdinlich schin. Vorne ging ich neben Salix, dahinter leuchtete uns Sotolosch mit siener Laterne. Dan kam mit Yamira di wichtigste Person unserer Grupe, an irer Seite natürlich ir stendiger Begleiter Cian und am Ende lifen Agneta und Dschadir, um uns nach hinten abzusichern.

Beriets nach einem kurzen Stük kamen wir zu einem kleinen Raum, desen boden mit Erde und kleineren Flanzen bedekt war. Das kam uns merkwürdig vor und bei weiteren Nachforschungen fanden wir dort auch auserordentlich grose Spinweben, die auf ebenfals sehr große Spinen hindeuteten. Zu Gesicht bekomen haben wir si zum Glük aber nicht. Und so sezten wir unseren Weg fort und kamen zu ienigen Stufen, die ein Stük hinab fürten. Auf dem ersten Stük dises Ganges standen rechts und links Statuen in Tiergestalt sowi Figuren mit kleinen Telern, die nach Opferschalen ausahen. Zwischen inen waren di Stufen auf einer Lenge von etwa zwie Schrit mit etwa zwie Spann hohem ser drekigem Waser überspült. Yamira und ich haten beim Anblik der Opferschalen wol den gleichen Gedanken: Wem auch imer dise Statuen gewidmed waren, were wol nicht begeistert, wen wir one ein Spende zu hinterlasen einfach weitergehen würden. Wir kamen aber auch biede zu dem Schlus, das das imer noch beser were als irgendwelchen Gözen zu huldigen.

Um das drekige Wasser, von dem wir nicht wusten, was sich darin befände, nicht unötig zu durchschrieten, kleterte Salix am Sims der Statuen auf die andere Siete. Für einen kurzen Moment dachte ich schon, er würde abrutschen, aber dan fing er sich wieder und ereichte trokenen Fuses di andere Siete. Um ebenfals nicht nas zu werden und weil di andere Seite gerade ienmal zwie Schrit entfernt war, entschid ich mich dafür, ienen kurzen Anlauf zu nemen und einfach über die nasen Stufen hinweg zu springen. Dumerweise bin ich beim Abspringen mit dem Fus abgerutscht und ins Straucheln gekomen. Ich bin zwar nicht gestürzt, aber mit beiden Stifeln fol im Nasen gelandet. Man war das pienlich, zum Glük ist aber nichts weiter pasiert! Ich hate ja eigentlich fest mit einem blöden Spruch gerechnet. Es kam aber nichts und wi ich anschlisend erleichtert feststelen konte, haben sich miene Geferten zum Teil auch nicht beser angestelt.

Hinter den Stufen kamen wir in einen euserst merkwürdigen Raum. In disem gab es ienen leicht erhöten äuseren Ring, der jedoch gröstenteils zu schmal war, um in zu beschreiten sowi ienen vertiften Inenbereich, der über einige Stufen zu ereichen war. An der rüksietigen Wand hing eine Löwenstatue, di ienen grosen metalenen Ring im Maul hate, der ein wenig an einen risigen Türklopfer erinerte, wi man in an mancher Wila in Khunchom sa. Aufelig waren di Löwenaugen an der Statue, di keineswegs so leblos wie der Rest der Figur wirkten, sondern fast lebendig den Raum zu beobachten schinen.

Ich bin fro, das wir mit Salix und Sotolosch zwie erfarene Reken unter uns haben, di schon ieniges von der Welt gesehen haben. Nur irer Intuition ist es zu verdanken, das wir nicht direkt an dem Ring gezogen, sondern zunechst ein Seil hindurchgefürt und uns auf den höher gelegenen Beriech des Raumes zurükgezogen habe. Von dort aus zog Cian kreftig am Seil und bewegte den Ring. Im ersten Moment schon gar nichts zu geschehen, doch dan lösten sich die Bodenplaten des tifergelegenen Bereiches und gaben einen Schacht frei, der in die Tiefe führte. One unsere Vorsichtsmasname weren wir dort hinabgestürzt und wer weis, was uns dort unten erwartet hete.

Im nechsten Moment erwachte die Löwenstatue zum Leben. Der Kopf bewegte sich und began zu sprechen. Er stelte sich als Wechter des Eingangs vor und fragte nach unserem Beger. Ich überlegte noch, was man ir am besten antworten solte, da sprach unser Riter beriets wahrheitsgemäß, das wir auf der Suche nach den Kelchen seien. Der Löwe behauptete, das diese bereits vor vilen Jahren hir wegebracht worden seien. Genaueres konte oder wolte er uns dazu aber nicht sagen. Er bewache schlislich nur die bieden Eingänge zum Ineren der Püramide. Auf unsere Nachfrage hin, verit er uns, das die Grube beriets einer der beiden Eingenge sei, das er aber bereit wäre, uns den anderen zu öfnen, wenn wir ein Rätsel richtig lösten.

Das Rätsel war ser komplizirt. Es ging um einen Riter und wi er di richtige Parole heraus bekomen könte, um an einem feintlichen Burgtor eingelasen zu werden. Es kamen noch andere Personen vor, ein Hendler und eine Magd und di Burgwache und jede Menge Zalen. Ich habe es nicht so richtig verstanden und zuerst haten di anderen auch keine Anung.
Auf unser Nachfragen hin haben wir von dem Wechter dan noch zwei weitere Hinweise bekomen, das man nemlich für die Lösung gar nicht rechnen müste und was di richtige Antwort zu iener weiteren Frage gewesen wäre. Für mich ergab es dadurch nicht unbedingt mer Sin, aber irgendwan meinte ausgerechnet Cian, das er eine Ide hete. Er drukste ein wenig herum, das er nicht sicher sei und das es auch gar nicht so richtig pasen würde, aber di anderen waren begeistert und sicher, das er das Rätsel gelöst hate. Und wirklich war siene Antwort “fünf” di richtige Antwort auf das Rätsel. Und als Belonung öfnete uns der Wechter wi von Zauberhand einen geheimen Gang, durch den wir unseren Weg fortsezen konten.


11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Di Schlangenwechter
Hinter dem Durchgang fürte eine Trepe nach unten, der wir eine Weile folgten, bis sich eine Tür vor uns zeigte. Alerdings ging di Trepe auch noch wieter hinunter, so das wir eine Wal trefen musten, wi wir weiter vorgehen wolten. Wie auf dem schwarzen Schif, entschiden wir uns dafür, das Labürint Ebene für Ebene zu durchforschen und öfneten di Tür. Dahinter war ein Gang, von dem nach wenigen Schrit iene weitere Tür abging, hinter der jedoch nur ein lerer Raum lag, weswegen wir dem Gang wieter folgten und recht bald auf den nächsten Eingang stisen.

Es handelte sich um das Kwartir eines höchst sonderbaren Geschöpfes, das über ienen Schlangenleib und einen menschenenlichen Oberkörper mit zwei Armen verfügte, aus dem fünf Schlangenköpfe herausragten. Beim ersten Anblik bekam ich ienen gans schönen Schrek und stelte mich schon auf einen harten Kamf ein, aber anstat uns anzugreifen, sprach das Wesen zu uns und wolte von uns wisen, was wir in seinem Kwartir verloren heten. Nachdem Salix beim Wechter des Eingangs klargestelt hate, das wir nichts zu verbergen häten, antwortete dismal ich warheitsgemes, das wir auf der Suche nach den Kelchen weren. Wir erfuren, das das Geschöpf sich „das Hüdron“ nennt und ein Wechter des Purpurfeuers ist. Es wolte uns aber zunechst nichts über di Kelche veraten. Durch Beharlichkiet und eine schlaue List konte Salix es dan aber doch dazu bringen, uns ieniges preiszugeben. So erfuhren wir, das das Labyrinth aus drie Ebenen bestünde und das wir uns derziet auf der höchsten Ebene befänden, in der auch zwie oder drie der Kelche zu finden seien. Wo genau verit es uns alerdings nicht, wir würden also nicht umhin komen, selbst ales zu durchsuchen. Di anderen Kelche befänden sich auf den unteren Ebenen, wo genau wuste das Hüdron allerdings nicht oder wolte es zumindest nicht priesgeben. Cian konte auch noch in Erfarung bringen, das es sich wol um das letzte Wesen siener Art handele und das der Tempel sich in lezter Ziet verändert haben sole, was auch imer das heisen möge. Verantwortlich dafür seien die Priester, di uns das Hüdron nicht wieter beschreiben wolte, da wir si schon erkenen würden, wen wir si zu Gesicht bekemen. Schlislich nam Yamira dem Schlangenwesen im Gegenzug dafür, das wir es in Ruhe lisen, das Versprechen ab, keine anderen Wachen zu verständigen und uns nicht zu beheligen. Anschlisend verließen wir das Kwartier. Wir verharten alerdings noch einen Moment vor der Tür und warteten, ob das Hüdron sich wirklich an sien Wort halten würde. Ich war sicher, das es sofort Alarm schlagen würde, sobald wir den Raum verlasen haten, alerdings tat es nichts dergleichen, so das wir einige Momente speter unseren Weg fortsezen konten.

Als nächstes kamen wir, nachdem der Gang zwie Bigungen gemacht hate, in einen ser breiten, hohen und vor alem ser langen Gang. Anfangs lifen wir noch in unserer Formation, aber um so wieter wir dem langen Gang folgten, umso ungeduldiger wurden miene Geferten und lifen imer schneler. Ich weis nicht, ob es irgendiene Art von Gözenmagi war, di uns so unbedacht weitereilen lies, auf jeden Fal konte ich schon nach wenigen Momenten nur noch mit ser schnelen Schriten mit meinen Geferten mitzuhalten. Und so unvorsichtig wi wir durch den Gang stolperten, war es kein Wunder, als wir hinter der nechsten Bigung völig unvorberietet auf eine Gruppe von vir Schlangenwesen mit menschlichen Oberkörpern trafen, di augenbliklich ire beidhendig gefürten Sebeln hochrisen, um uns anzugreifen. Manch Geferte hate sich noch im lezten Moment mit einem geistesgegenwertigen Sprung nach hinten heraus aus irer Angrifsreichweite bringen könen, Sotolosch und ich wurden aber sofort atakiert. Mich hat mien Gegner am Bein getroffen, wo jedoch dank meiner neuen Schine nur eine kleine Schnitwunde hinterlasen wurde, da der Stal den grösten Teil der Wucht des Schlages abgefangen hate. Schlimer hate es unseren Zwerg erwischt, der inerhalb weniger Lidschlege zwie hart gefürte Hibe einsteken muste - und das, wo er kwasi keine Panzerung trug, um seinen Körper zu schüzen. Natürlich hat er sofort realisirt, das er diesen Gegnern nicht vil entgegen sezen konte. Doch als er daraufhin versuchte, sich aus dem Kamf zu lösen, sezten zwie oder drie der Wesen nach und strekten in mit weiteren wütenden Hiben nieder. In disem Moment war mir klar, das wir es hir mit gans anderen Gegnern zu tun haten als zulezt auf dem schwarzen Schif. Das hir waren Weteranen - tödliche Gegner, di jeden wieteren Feler unsererseits bestrafen würden.

Zunechst ienmal galt es für Salix, Dschadir und mich, di Geschuppten in Schach zu halten, damit Agneta und Cian den bewustlosen Sotolosch aus dem Kamfgetümel zihen konten. Aus dem Augenwinkel konte ich noch beobachten, das auch Yamira sich zu inen geselte, danach muste ich mich aber genzlich auf meinen Gegner konzentriren, da er mir mit sienen beiden Sebeln ales abverlangte. Mien Plan war es, in mit ein oder zwie kraftvolen Hiben hart zu trefen und kamfunfehig zu schlagen. Doch erneut bewarheitete sich, was Ayla mir vorausgesagt hate. Zwar legte ich vil Kraft in miene Hibe und hete der Schlange damit sicher eine tife Wunde gerisen, doch waren si zu langsam und plump gefürt, so das mien wersirte Gegner sich leicht unter inen hinweg duken konte. Glüklicherweise konte ich aber auch siene Angrife jeweils im lezten Moment mit miener Klinge abfangen, so das auch er mir kiene weiteren Wunden beibringen konte.
Weiterhin hate ich kaum di Möglichkiet, zu verfolgen, was neben mir gescha. Ich habe lediglich mitbekomen, das Dschadir von sienem Gegner schwer am Bein getrofen wurde und zu Boden ging, so das es wider einmal der Her von Wolpertingen war, der sich gleich mereren Feinden auf ienmal stelen muste. Aber im Gegensaz zu den Gegnern, mit denen wir es bisher zu tun haten, welche nur selten überhaupt in der Lage waren, durch seine schweren Platen zu dringen, trafen in dise Schlangen zwar selten ser hart, hinterlisen aber mit jedem irer gezilt gefürten Streiche einen weiteren Schnit. Es wäre wol nur iene Frage der Ziet gewesen, bis si in volstendig zermürbt häten, doch dazu wolten wir es nicht komen lasen. Also änderte ich miene Taktik und fürte mit weitem Schwung einen schnelen Streich, der geignet war, um di Distanz zwischen mienem Gegner und mir zu vergrösern. Diser Plan ging auf, den nun konte ich di lengere Reichweite vol zu mienem Vortiel nuzen. Für mienen Gegner war es nun ausgesprochen schwer, dicht genug an mich heran zu komen, um mich ernstlich zu trefen.

Da ich nun auch wider mer Aufmerksamkiet für das restliche Kamfgeschehen hate, konte ich mitansehen, wi unser Ritter mit zwie wuchtigen Hiben seines Zweihenders den Gegner vor im niderstrekte. Somit bliben noch drei Feinde. Di anfengliche Überumpelung schin genzlich überwunden als auch Yamira und Agneta in den Kamf eingrifen. Yamira hate iren Zauberstab in iene Fakel verwandelt und landete an miener Seite merere Hibe gegen mienen Gegner. Agneta hate iren Kurzbogen bereit gemacht und beschos unsere Feinde aus sicherer Entfernung. Doch wieterhin wurde Salix von mereren Schlangen bedrengt, di imer wider durch seine Deckung stisen und den Boden unter im mit seinem Blut färbten.

Ofenbar war Sotolosch auf magischem Weg geheilt worden, den im nechsten Moment sa ich in mit dem Sper in der Hand an Salix Seite springen und nach einem Schlangenkriger stechen. Jeder unserer Feinde sa sich nun somit gleich zwie Gegnern gegenüber. Wärend Salix neben mir kurz ins Stolpern gerit, landete ich einen schweren Trefer, der meinen Gegner zu Boden gehen lis. Der kurze Moment des Erfolgs werte aber nicht lang, den fast im gleichen Moment war es erneut unser Angroscho, der vom Sebel einer der Schlangen in die Brust getroffen wurde und in sich zusamensank. Dennoch war unsere Übermacht inzwischen so gros, das wir die verblibenen beiden Gegner mit ienigen weiteren Hiben und Pfeilen nidermachen konnten.

Der Kamf war gewonen, doch er hate einen hohen Blutzol gefordert. Und wir waren imer noch auf der obersten Ebene und haten noch keinen der Kelche gefunden. So werden wir nicht weiter machen könen, wen wir unsere Mision erfolgreich zu Ende bringen wolen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 04. Mai 2019, 17:35:47
Von Unten nach Oben

Nach dem Kampf versorgten wir unsere Wunden. Dem verbliebenen Wesen gaben wir den Gnadenstoss, was dieses regungslos hinnahm. Danach änderten wir unser Vorgehen. Durch einen klugen Einwand von Yamira kamen wir darauf, dass wir die Pyramide von Unten nach Oben durchsuchen wollen, damit wir auf den Endpunkt, das Purpurfeuer, zugehen. Zumindest sollte das so sein, wenn Hydron uns nicht angelogen hat.

Damit wir Fallen entgehen und nicht nochmal unvorbereitet in eine Gruppe von Feinden laufen beschlossen wir, dass Dschadir vorschleichen sollte. Das war eine gute Entscheidung. Denn nachdem wir die unterste Ebene der Pyramide erreichten entgingen wir so tatsächlich einer Fallgrube aus lockeren Bodenplatten. Wir übten auf die Platten Druck aus, so dass sie einstürzten. Der Boden der Grube erwies sich als heiß. Deshalb beschlossen wir vorerst nicht zu versuchen die Falle zu überwinden und stattdessen einer anderen Gangabzweigung zu folgen.

So kamen wir in einen Vorratsraum in dem wir neben den Nahrungsmitteln noch eine Schatztruhe fanden. Der Gang dahinter führte uns zu einer massiven Holztür. Wir nahmen unsere Aufstellung ein und öffnete auch diese Tür mit Hilfe eines Seils. Danach entbrannte ein Kampf, denn zwei der Schlangenwächter stellten sich uns zum Kampf. Diese konnten wir besiegen, obwohl sie von einem Echsen-Zauber-Priester unterstützt wurden, der uns blendete und zusätzlich drei Maru-Kämpfer gegen uns schickte. Yamira konnte zwei von denen und den Priester mit einem Zauber zu Boden bringen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Mai 2019, 10:29:45
Zusammenfassung: Immer noch in der Pyramide


Die Helden befinden sich noch immer mitten im Kampf. Die 2 Schlangenwächter wurden inzwischen von ihnen besiegt, der offenbar magisch begabte Echsenmensch und 2 der Krokodilwesen wurden durch Yamiras Zauber umgeworfen. Yamira versucht sich daraufhin aus dem Kampf zurück zu ziehen, wird aber von dem noch stehendem Krokodilmensch angegriffen. Dieser Angriff verleitet sie dazu noch ein paar mal nach dem Wesen zu schlagen, als sie dann aber merkt, dass sie nicht trifft macht sie den erfahreneren Kämpfern platz.
Salix hat die Zeit genutzt um zu der Magie begabten Echse zu gelangen und obwohl dieser noch einmal ein Blendzauber gelingt ist es für Salix kein Problem sie zu besiegen. Derweil kümmern sich Sotolosch, Dschadir, Farahjin und Cian um die 3 Krokodilmenschen. Nachdem er eine besonders harte Attacke abwehren muß strauchelt Cian plötzlich und fällt zu Boden, er wird von dem Wesen aber weiter attackiert und schwer verletzt, schafft es dann aber sich aus dem Kampf zurück zu ziehen. Den anderen gelingt es schließlich die 3 Krokodilwesen zu bezwingen.
Auch dieser Kampf war hart und einige der Helden haben Verletzungen davon getragen. Yamira wurde mehrfach am Bein getroffen, Farahjin steckte zahlreiche Hiebe ein und Cian blutet aus mehreren Wunden an Armen und Beinen. Alle werden sofort von Sotolosch mit Verbänden und Wirselkraut behandelt, viel kann er im Moment aber nicht ausrichten, was gerade bei Cian noch zu Problemen führen könnte. Trotzdem müssen sie ihren Weg durch die Pyramide fortsetzen, denn noch haben sie keinen der 6 Kelche gefunden.

So machen sich die meisten auch sofort daran den Raum zu durchsuchen in dem der Magiebegabte Echsenmensch gestanden hatte. Yamira vermutet das es sich bei ihm nicht um einen der vom Hydron erwähnten "Priester" handelte, denn er hatte vorrangig mit Blendzaubern gearbeitet. Yamira erwartet bei den Priestern andere/stärkere/gefährlichere Zauber.
In der linken Ecke des Raumes stehen 2 verschlossene Kisten, um diese kümmert sich Dschadir, Salix und Yamira sehen sich in der Zeit den recht großen Tisch an, der am anderen Ende des Raumes steht. Auf diesem befinden sich neben Tinte und Schreibfedern ein paar beschriebene Pergamente, Yamira kann die Schrift auf ihnen nicht entziffern. Außerdem finden sie eine silberne Kette und eine äußerst hässliche Maske, scheinbar von einem der angebeteten Echsengöttern (vermutlich dämonisch). Salix und Yamira rätseln um was es sich bei der Maske und den Pergamenten handeln könnte, soll man diese mitnehmen? Sind sie irgendwie gefährlich? Schließlich entscheidet man sich sie mitzunehmen, dabei aber mit äußerster Vorsicht vorzugehen (in Tücher eingeschlagen). Sämtliche Dinge die man in der Pyramide findet sollen im Anschluß erst einmal ihrer Magnifizienz vorgelegt werden um sie magisch zu untersuchen.
Dschadir gelingt es die beiden Truhen zu öffnen, die Helden finden neben ein paar Beuteln mit Münzen und etwas Schmuck auch 2 Phiolen mit Tränken. Einen der Tränke identifiziert Yamira als Zaubertrank, diesen behält sie, bei dem anderen handelt es sich um einen Heiltrank. Yamira bringt diesen zu Cian, da sich der Heiltrank aber nicht aufteilen läßt will er vorläufig noch ohne ihn auskommen, Agneta bekommt den Heiltrank zur weiteren Aufbewahrung.
Außerdem findet Sotolosch noch einen Beutel, in diesem befindet sich der erste der gesuchten Kelche. Er ist violett und filigrane Kristalle umranden den Fuß und die Kelchöffnung. Salix erklärt den anderen sofort dass es sich eindeutig um Schneekristalle handelt woraufhin Yamira erklärt, dass sie Glacerion, den Kelch des Eises gefunden haben. Sofort diskutieren alle welche magischen Fähigkeiten dieser Kelch wohl haben mag, auf eine Lösung kommen sie dabei allerdings nicht, sie werden den Kelch zu gegebener Zeit benutzen müssen um seine wahre Macht zu erkennen.

Eine weitere Tür im Raum steht offen und die Helden entscheiden sich dort weiter zu gehen. Den Tisch behält man im Hinterkopf um ihn eventuell über die heruntergefallenen Bodenplatten zu legen.
Wie im voraus geplant schleicht Dschadir wieder ein paar Schritt voraus. Nach mehreren Abzweigungen landen sie in einem Raum der halb unter Wasser steht, außer ein paar Strohmatten und reichlichem Chaos finden die Helden hier allerdings nichts, sie vermuten dass es sich um die Behausung der Krokodilmenschen handelt.

Nach einer weiteren Abzweigung finden die Helden eine Treppe nach oben, da sie aber zuerst die unterste Etage erkunden wollen gehen sie weiter. Noch eine Abzweigung weiter stehen sie plötzlich vor den heruntergefallenen Bodenplatten, allerdings von der anderen Seite. So entscheiden sie sich zurück zu gehen zu dem Gang, den sie bisher nicht erkundet haben. Es geht zurück durch den Schlafraum der Krokodilwesen, durch den Raum des Echsemagiers bis kurz vor den Lagerraum, dort biegen sie nun ab. Dschadir schleicht voraus, nach einer Abzweigung endet der Gang allerdings plötzlich. Die Helden landen vor einer Wand. In dieser Wand befindet sich ein Fensterähnlicher Vorsprung, hindurchsehen können sie allerdings nicht. Der Rand dieses Vorsprungs ist mit Runen versehen, sie erinnern Yamira an die Schriftzeichen auf dem Pergament, scheinen dabei aber nicht identisch zu sein. Eine magische Analyse von Yamira ergibt nichts. Nach kurzer Diskussion entscheiden die Helden sich zurück zur Treppe zu gehen.

Auf der nächsten Etage geht es bereits nach ein paar Schritten einige Stufen herunter was bei ein paar Helden sofort für ein ungutes Gefühl sorgt. Nach einer Biegung gehen diese Stufen wieder hinauf und sie sehen eine Art Podest vor sich. Auf diesem Podest steht eine große Steinstatue die offenbar einen Echsenmenschen darstellt, sie hat eine Art Morgenstern in der rechten Hand, mit der linken zeigt sie in den Gang aus dem die Helden kommen. Es gibt einen weiteren Gang der nach rechts führt, einen nach links und einen geradeaus. In den jeweiligen Ecken des Podestes steht jeweils eine weitere Statue, diese sind allerdings viel kleiner als die Statue in der Mitte. Alle Statuen sind dabei offenbar Echsenwesen, sind aber trotzdem leicht unterschiedlich, scheinen eventuell leicht andere Arten darzustellen. Da sich die Helden keinen Reim auf diese Statuen machen können und auch nichts weiter entdecken können führen sie ihren Weg fort, zuerst dem Gang nach rechts folgend.

Nach einer Abzweigung steht man neben einer Tür, der Gang selbst endet wieder plötzlich vor einem Vorsprung wie es ihn auf der untersten Etage gab. Vorsichtig öffnen die Helden die Tür, in dem durch eine Fackel erhellten Raum befindet sich ein riesiger Strohberg aus dem ein ebenfalls riesiger behaarter Arm herausragt, etwas schnarcht herzhaft. Sofort vermuten sie das sie es hier mit dem gesuchten Gorgon zu tun haben könnten und Salix überredet Sotolosch diesen zu wecken und anzusprechen, schließlich habe er den besten Kontakt zu Lauser und würde vermutlich auch nach ihm riechen.
Und tatsächlich, sie haben Gorgon endlich gefunden, kurz kommt Freude auf. Doch sofort wird diese durch große Verwunderung und Vorsicht ersetzt, denn Gorgon ist nicht nur wesentlich sprachbegabter als Lauser und scheint um einiges intelligenter zu sein, von Anfang an steht er den Helden eher skeptisch gegenüber, wirkt regelrecht unfreundlich. Er erklärt den Helden dass er tatsächlich von Jägern gefangen wurde, nun aber freiwillig für die Echsen arbeiten würde. Gefangen wurde er, als er von zu Hause weggelaufen ist weil er in der Stadt für die Menschen arbeiten wolle, mit seinem großen Bruder Lauser habe es deshalb immer wieder Streit gegeben. Es dauert eine ganze Weile bis die Helden heraus bekommen das es Gorgons großer Wunsch  ist Schauspieler zu werden und in der großen Arena von Brabak (in dem die Helden das Theaterstück von Siebenstreich gesehen hatten) an den Theaterstücken oder Schaukämpfen teilzunehmen. Der Echsenpriester hatte ihm versprochen diesen Wunsch zu erfüllen wenn er sich um die Eindringlinge kümmert.
Es erfordert sehr viel Geschick und Überredungskünste Gorgon schließlich davon zu überzeugen das der Echsenpriester ihn vermutlich belogen hat. Die Helden versprechen das sie nicht nur in Brabak ein gutes Wort für ihn einlegen, sondern auch das Gespräch mit Lauser suchen werden. Daraufhin entscheidet sich Gorgon, der tatsächlich Lausers kleiner Bruder und etwa 1 Schritt kleiner ist, mit den Helden zu gehen und ihnen zu helfen. Bevor sie weiter gehen gibt er Sotolosch noch einen Kelch, auf diesen sollte er hier aufpassen.
Es handelt sich dabei um einen grünliches Kelch der mit stilisierten Ranken versehen ist, Yamira erkennt ihn sofort als Telerion, den Kelch des Humus. Sie vermutet das seine magische Fähigkeit etwas mit Heilung zu tun hat, Salix wirft ein dass es sich aber auch um Fesseln oder ähnliches handeln könnte. Wie auch beim Kelch des Eises werden sie seine Wirkung erst noch heraus finden müssen.

Da der Gang hier endet gehen die Helden zurück zu den Statuen und von dort aus in den nächsten Gang. Bereits ein paar Schritt weiter gelangen sie an die nächste Tür, hinter ihr befindet sich ein kleiner Lagerraum. Da sich Sotolosch um Gorgon kümmert und Cian durch seine Verletzungen sehr eingeschränkt ist macht sich Yamira daran den Raum zu untersuchen, findet allerdings nichts. Sicherheitshalber schaut Sotolosch dann doch noch einmal nach und findet tatsächlich eine weitere Phiole mit einem Heiltrank. Sofort nimmt sich Salix den Heiltrank und befiehlt Cian diesen zu trinken, was dieser dann auch macht, seine Wunden schließen sich sofort.

Weiter geht es, es gibt schließlich noch 4 weitere Kelche zu finden. In einer kleinen Küche finden die Helden nichts interessantes, diesmal hält Salix Cian davon ab irgendetwas zu probieren. Nach einer weiteren Abzweigung wirkt Dschadir plötzlich leicht panisch... "daaa.. Schlangenmenschen" ruft er......

Sind die Helden in eine Falle gelaufen? Wie viele der Schlangenwächter befinden sich vor ihnen? Wird Gorgon sie wirklich unterstützen? Und wo befinden sich die restlichen Kelche?






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Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul


11.Efferd 1005BF – Affentheater


Immer noch waren wir mitten im Kampf, ich hatte grade zwei der seltsamen Krokodildinger und den Echsenzauberer mit meinem Zauber von den Füßen geholt, gutes Gefühl! Dummerweise stand der Krokodilmensch vor mir noch auf den Beinen, schien irgendwie gegen meinen Zauber ankämpfen zu können. Und das dumme Vieh schlug erneut nach mir, bereits zwei mal hatte es mich am linken Bein erwischt, das tat sowas von weh. Eigentlich hatte ich mich wieder zurückziehen wollen, denn Salix und Farahjin schienen nicht mehr von dem Zauber des Echsenwesens beeinträchtigt zu sein, aber als der Krokodilmensch nun noch einmal nach mir schlug wurde ich wütend. Zwei oder dreimal schlug ich mit meinem Magierstab nach ihm konnte aber vor lauter Wut nicht mehr richtig zielen und schlug weit daneben. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr dass Salix sich in den Raum des Magiers bewegte während Farahjin, Dschadir und Cian sich weiter um die 3 Gegner vor uns kümmerten die allmählich wieder auf die Beine kamen. Letztendlich siegte mein Verstand über meine Wut, ich hatte eine äußerst wichtige Aufgabe vor mir und durfte unter keinen Umständen schwer verletzt werden, konnte aber im Gegenzug meine Kameraden heilen falls dies nötig werden sollte, also zog ich mich nun tatsächlich zurück.
Plötzlich kniete Cian neben mir, er war scheinbar hart getroffen worden und mußte sich ebenfalls aus dem Kampf zurück ziehen, hatte mehrere stark blutende Wunden an Armen und Beinen, das sah gar nicht gut aus! Zum Glück schienen die anderen nun keine großen Probleme mehr mit unseren Gegnern zu haben, gerade Farahjin zeigte was für ein großartiger Kämpfer in ihm steckt. Und auch Salix hatte es offenbar nicht allzu schwer gegen den magisch begabten Echsenmenschen, obwohl er ihn nochmal blendete schickte Salix ihn zügig zu Boden, wir hatten erneut gesiegt. Allerdings hatten wir dabei einiges einstecken müssen, Salix schien diesmal noch recht gut davon gekommen zu sein, aber Farahjin sah gar nicht gut aus, mein Bein blutete und tat höllisch weh, und Cian blutete stark. Sotolosch kümmerte sich nach und nach um uns, konnte aber nicht viel mehr tun als unsere Wunden zu säubern und zu verbinden. Er gab uns noch etwas Wirselkraut, das soll die Heilung beschleunigen.
Ich fragte Salix und Farahjin wie genau sich der Zauber auf sie ausgewirkt hatte, und tatsächlich schien es ein einfacher Blendzauber gewesen zu sein, sie hatten keinerlei Schmerzen oder ähnliches. Sofort war ich mir sicher das wir es hier nicht mit einem der mächtigen Priester zu tun hatten, von ihnen erwarte ich weit gefährlichere Zauber, wir müssen unbedingt besser aufpassen, besser vorbereitet sein.

Wir machten uns dann daran den Raum zu untersuchen, vielleicht war hier endlich ein Kelch versteckt? Sotolosch und Dschadir gingen zu den Truhen in der einen Ecke des Raumes während Salix und ich uns zu dem Tisch begaben der in der anderen Ecke stand, Cian mußte sich derweil an der Wand abstützen.
Auf dem Tisch lagen unter anderem ein paar beschriebene Pergamente. So sehr ich mich auch bemühte, diese Schriftzeichen machten für mich einfach keinen Sinn, es konnte etwas ganz banales, aber auch etwas sehr gefährliches sein. Genauso unsicher sind wir uns bei der Maske die auf dem Tisch lag, ein absolut hässliches, unnatürliches Ding. Ich vermute es handelt sich um einen seltsamen "Gott" der Echsen, vermutlich ist es dämonischer Natur. Grausig! Kurz kam die Frage auf ob wir uns sicher sind das die Echsen zu Dämonen beten, denn immerhin hatte ihre Magnifizienz gesagt das sie auch unsere Götter (in etwas anderer Form) angebetet hatten. Aber nach den Ereignissen auf dem schwarzen Schiff, nach dem Heshtot und den Informationen über Moruu´daal und sein Mitwirken hier in der Pyramide..... nein, kein Zweifel das dies hier unnatürlicher, dämonischer Natur war.
Salix fragte mich was wir nun am besten mit diesen Dingen machen sollten, mitnehmen.. oder besser hier lassen?! War es gefährlich sie mitzunehmen? Gefährlich sie zu berühren? Wissen kann dies keiner von uns, aber ich vermute es ist genauso dumm und gefährlich diese Dinge hier zurück zu lassen wo sie weiterhin von unseren Feinden genutzt werden können. Wir beschlossen daher alles mitzunehmen, auch die Maske, und zur Begutachtung an ihre Magnifizienz zu geben, denn für eine magische Analyse meinerseits war nun wirklich nicht genug Zeit.  Wir würden aber extrem vorsichtig sein und lieber alles nur in Tüchern eingewickelt berühren, sicher ist sicher. Wenn ihre Magnifizienz dann alles analysiert hat, natürlich mit meiner Hilfe... es gibt ja noch sooo viel zu lernen..., bekommen wir die ungefährlichen Dinge zurück. Vor allem können wir dann aber diese unnatürliche Maske und ähnliche Dinge vernichten!
Dschadir hatte inzwischen die beiden Truhen geöffnet und neben ein paar Beuteln mit Münzen und etwas Schmuck befanden sich dort auch 2 Phiolen, sofort schaute ich mir die Flüssigkeit im inneren an. Einen der Tränke nahm ich daraufhin sofort an mich, denn es handelte sich um einen Zaubertrank der sicherlich noch sehr nützlich für mich werden könnte. Ich wollte lieber nicht riskieren ihn an jemand anderen zu geben, nicht auszudenken wenn Cian ihn in die Finger bekommt und ihn wie so vieles andere "einfach mal probiert", er würde diese wertvollen Trank einfach so vergeuden! Nicht auszudenken!
Auch der andere Trank war äußerst wertvoll... zumindest in unserer Situation, denn es handelte sich um einen Heiltrank. Mit einen Blick auf Cian brachte ich ihn sofort zu ihm, endlich konnte er auch einmal probieren wie so ein Heiltrank schmeckt, wenn es auch keiner vom schwarzen Schiff war. Aber, obwohl er immer noch stark blutete und sich an der Wand abstützen mußte lehnte er ab. Zuerst fragte er noch (mit einem Blick zu Farahjin) ob man den Heiltrank auch aufteilen kann, als ich ihm aber sagte das er dann keinerlei Wirkung mehr hätte verweigerte er und meinte wir sollten uns den Heiltrank besser für später aufheben. Echt jetzt? Er konnte kaum laufen, zog mit jedem Schritt eine Blutspur hinter sich her..... Aber dem Menschen irgendwie mit Vernunft zu kommen ist ja völlig sinnlos, also gaben wir den Heiltrank an Agneta zur sicheren Aufbewahrung. Dann wollten wir uns wieder auf den Weg machen. Doch plötzlich zog Sotolosch noch einen Stoffbeutel aus der Truhe... und irgendwie... konnte vielleicht..... ganz vielleicht?!

Tatsächlich, in diesem Beutel befand sich ein Kelch. Dieser Kelch ist violett und filigrane Kristalle befinden sich an seinem Fuß und der Kelchöffnung, sie scheinen dabei um ihn herum zu schweben, bewegen sich.. fantastisch. Aber... was waren das für Kristalle? Salix sagte uns sofort das es sich um Schneekristalle handeln würde, da wäre er sicher. Schnee... ich dachte nie das Schnee so schön ist?! Ob ich auch mal Schnee sehen werde?... Egal...
Nach Erwähnung der Schneekristalle wußte ich natürlich sofort das wir Glacerion vor uns hatten, den Kelch des Eises. Was er wohl für eine magische Fähigkeit haben würde? Sofort begannen wir uns darüber auszutauschen, irgendwer war sicher das die Kelche alle heilende Kräfte hätten, aber das bezweifle ich. Natürlich wird dieser Kelch in irgendeiner Form etwas mit seinem Element, seinen Fähigkeiten, seinen Eigenheiten zu tun haben, aber... wird er uns nutzen oder eher unseren Gegnern schaden? Salix hatte die Idee das er ähnliche Fähigkeiten haben könnte wie die Phiole die wir von Uribert auf dem schwarzen Schiff bekommen hatten, dass wir also etwas damit einfrieren konnten. Gute Idee, aber einfach so testen sollten wir die Kelche nicht, ihre Magnifizienz hatte uns immerhin gesagt das der 7. Kelch nur einmal im Mond, und auch nur in großer Not funktionieren würde, auf keinen Fall sollten wir solch mächtige Magie verschwenden oder unüberlegt benutzen. Wir würden einfach darüber nachdenken müssen, ich bin mir sicher im entscheidenden Moment wird uns... wird mir.. schon das richtige einfallen!

Wir machten uns also weiter auf den Weg, noch 5 Kelche mußten wir finden, wir mußten uns unbedingt etwas beeilen, dabei aber äußerst vorsichtig vorgehen. Salix meinte noch das der Tisch im Raum sicherlich lang genug für die Grube wäre über die wir vorhin nicht hinweggekommen waren und wir entschieden ihn zu benutzen sobald wir zur Grube zurück gehen würden. Erst einmal wollten wir aber die Tür benutzen die gegenüber  von der Türe war durch die wir hinein gekommen waren. Sie stand offen und wir vermuteten das diese Krokodildinger von dort gekommen waren um die Schlangenwesen und den Echsenmagier zu unterstützen. Befanden sich dahinter eventuell noch mehr von ihnen? Vorsichtig gingen wir los.

Wir landeten in einem leeren Gang, Dschadir schlich wie üblich voraus. Nach ein paar Abzweigungen standen wir dann wieder vor einer Tür. Diese führte uns in einen fürchterlich chaotischen, stinkenden Raum der halb unter Wasser stand, einige Strohmatten lagen herum... vermutlich hatten wir den Schlafplatz der Krokodildinger gefunden. Insgesamt zählten wir (also diejenigen die zählen können) etwa ein Dutzend Schlafplätze, hoffentlich befanden sich die übrigen Wesen alle außerhalb der Pyramide, denn gesehen hatten wir ja nur drei von ihnen. Mehr als diese Strohmatten und Chaos fanden wir in dem Raum aber nicht, so verließen wir ihn zügig wieder.

Nach einer weiteren Abzweigung landeten wir dann an einer Treppe die nach oben führte, hier gab es also einen weiteren Weg von dem uns der Löwe am Eingang nichts gesagt hatte. Wir gingen aber einfach weiter, denn wir wollten erst die ganze untere Etage durchsuchen.
Irgendwann.. ich hatte mal wieder völlig die Orientierung verloren und die Luft wurde auch immer schlechter hier drin, es wurde wieder eng und überhaupt... hoffentlich kamen wir ganz schnell hier raus! Zu allem Überfluss bat mich Cian noch darum ab jetzt den Weg weiter einzuzeichnen, ihm ginge es dafür wohl nicht gut genug. Er sah echt schlecht aus, war total bleich, mußte sich offenbar sehr aufs Laufen konzentrieren und hatte große Schmerzen. Total unbegreiflich das dieser Trotttel den Heiltrank verweigerte, aber Lust zu diskutieren hatte ich nun auch nicht, das ist eh sinnlos bei ihm. Also nahm ich Pergament und Stift und versuchte mein bestes unseren Weg nachzuvollziehen, hoffentlich sind wir nicht irgendwann darauf angewiesen....
Naja, auf jeden Fall standen wir plötzlich wieder vor unserer Grube, nur von der anderen Seite! Zum Glück hatten wir nicht mühsam versucht über sie zu klettern oder zu springen! Aber was nun? Ach ja, vor dem Raum des Echsenmagiers war ja noch ein Gang den wir nicht lang gegangen waren, wir hatten uns nur im Kampf dort positioniert. Also los...

Und nun wurde es erneut seltsam. Denn Dschadir blieb nach ein paar weiteren Abzweigungen plötzlich stehen, schien reichlich verwirrt zu sein. Er rief uns etwas zu von wegen der Gang sei hier zu Ende. Was? Es baut doch niemand einen Gang einfach ins Leere?! Aber tatsächlich, wir standen in einer Sackgasse, in der Wand vor uns befand sich etwas... eine Art Vorsprung, fast als hätte jemand irgendwann einmal ein Fenster einbauen wollen. An den Rändern befanden sich wieder äußerst seltsame Schriftzeichen die ich nicht entziffern konnte, es waren auch irgendwie andere Zeichen als auf dem Pergament. Hm.. Aber... bei genauem Hinsehen... Ähnlichkeit hatten sie doch! Ich vermute das es sich an der Wand hier um eine ältere Schrift handelt, eine alte Schrift der Echsen vermutlich. Aber was sollten wir nun tun? War es eventuell gefährlich diese Zeichen abzuschreiben? Was wenn es sich um eine äußerst gefährliche Beschwörungsformel handeln würde... außerdem... abschreiben würde sicherlich eine Weile dauern, so viel Zeit hatten wir nicht! Ach wenn doch nur ihre Magnifizienz hier wäre, er wüßte was zu tun ist! Ich untersuchte vorsichtshalber die Wand noch mit einem Odem, aber es war einfach nur Stein, keinerlei Magie vorhanden. Hatte hier irgendwer einen Gang verschüttet um etwas einzusperren? Oder war der Gang einfach nur nutzlos geworden nachdem "die Priester" die Pyramide "verändert" hatten?! Es blieb uns nichts weiteres übrig als zurück zur Treppe zu gehen und auf der nächsten Etage weiter zu suchen, hier würden wir keine Lösung finden, vielleicht gab es auch gar keine.

Wir waren gerade die Treppe hinauf und ein paar Schritte in den ersten Gang gelaufen als wir plötzlich vor ein paar Stufen standen die nach unten führten. Nein, keine Treppe zur nächsten Etage, einfach nur ein paar Stufen, danach ging der Gang ganz normal weiter bis er um eine Ecke führte. Irgendwie gefiel mir diese Stelle nicht, es konnte sich nur um eine Falle handeln, was würde passieren? Seltsamerweise passierte erst einmal nichts, ich wartete nur darauf das irgendetwas auf uns regnen würde sobald wir die Stufen hinunter gegangen waren, aber wir kamen unbeschadet um die Ecke und standen vor einer Art Podest. Zu diesem Podest führten ein paar Stufen und auf ihm stand eine riesige Statue aus Stein. Sie zeigte eine Art Echsenwesen, es hatte einen Morgenstern in der einen Hand und zeigte mit der anderen in den Gang aus dem wir kamen. Würde sie plötzlich erwachen und uns angreifen? Würde sie irgendeine Falle auslösen sobald wir sie berühren? Nichts geschah. Auch die 4 wesentlich kleineren Statuen in den Ecken dieses Podestes, von dem jeweils ein Gang in jede Richtung führte, gaben uns Rätsel auf. Alle schienen eine Art Echsenwesen zu zeigen, aber alle waren irgendwie auch unterschiedlich. Alle hatten eine Art Szepter in der Hand, wenn auch abwechselnd in der linken oder rechten. Mit der jeweils anderen Hand zeigten sie auf die große Statue in der Mitte.
Wir überlegten lange was diese Statuen wohl darstellen sollen, welchen Zweck sie erfüllen und ob sie uns gefährlich werden konnten, aber irgendwann gaben wir frustriert auf und gingen in den ersten Gang.

Bereits nach ein paar Schritten kamen wir an die nächste Abzweigung und kurz darauf standen wir neben einer Tür. Der Gang selbst hörte bereits wenige Schritt später wieder auf, erneut vor einem Vorsprung mit diesen seltsamen Schriftzeichen, auch wenn es nicht genau dieselben waren wir vorhin. Wir lauschten an der Tür und öffneten sie schließlich vorsichtig.

Der Raum war leicht erhellt und in der Ecke lag ein riesiger Strohberg, und da... aus ihm heraus hing ein riesiger stark behaarter Arm, wir hörten ein lautes Schnarchen. Verwirrt schauten wir uns an, was denn nun? Dann wurde uns aber ganz schnell klar das wir es hier eventuell mit Gorgon zu tun haben könnten, denn dieses Fell am Arm... das sah dem von Lauser schon sehr ähnlich. Salix überredete Sotolosch das Gespräch zu übernehmen und Gorgon zu wecken, immerhin kam er am besten mit Lauser aus. Außerdem, vermutete Salix, würde Sotolosch noch nach Lauser riechen, denn immerhin hatte er sich von ihm herumtragen lassen. Ganz sicher schien sich Sotolosch nicht zu sein, wir wußten ja auch nicht wie Gorgon reagieren oder was diese Echsen mit ihm gemacht hatten, konnte er überhaupt sprechen?
Mutig ging Sotolosch auf den Strohberg zu und rief nach Gorgon... und tatsächlich..... Aus dem Strohberg tauchte ein Riesenaffe auf, vermutlich ein ganzes Stück kleiner als Lauser. Er wirkte dabei mies gelaunt, und.... er war nicht gefesselt oder ähnliches... hmmmm Ziemlich grummlig sprach er uns an.
Das folgende Gespräch kann ich dir nur sehr schlecht beschreiben, es war einfach so seltsam, so.... unfassbar. Gorgon ist tatsächlich wesentlich intelligenter als sein Bruder und er spricht auch viel besser. Er erklärte uns äußerst schlecht gelaunt das er freiwillig für die Echsen arbeiten würde. Die hätten ihn befreit nachdem er von den Jägern gefangen und verschleppt wurde. Er selbst sei dabei auf dem Weg in die Stadt gewesen, denn er wolle für die Menschen arbeiten..,.
Moment mal... was? Freiwillig hier? Für Menschen arbeiten? Es wurde immer verwirrender, wir schauten uns alle nur noch fragend an. Irgendwie gelang es Sotolosch, Salix und mir dann aber die ganze Geschichte aus Gorgon heraus zu bekommen.
Gorgon hat anscheinend immer wieder Ärger mit Lauser, seinem großen Bruder, denn dieser würde einfach nie zuhören, würde Gorgons Wünsche nicht verstehen. Das sei auch der Grund das Gorgon letztendlich weggelaufen sei, auf seinem Weg in die Stadt sei er dann von den Jägern gefangen genommen worden. Der Echsenpriester wiederum hatte ihm den Auftrag gegeben sich in der Pyramide um "die Eindringlinge" zu kümmern. Danach würde er Gorgon seinen Traum erfüllen und ihm den gewünschten Job in der Stadt besorgen. An die Arena möchte Gorgon nämlich... neeeiiin... nicht zum kämpfen, natürlich nicht, der gute Gorgon möchte zum Theater, möchte Schauspieler werden! Was? Wie? Moment mal..... Das geht doch nicht.... wobei... An der Arena in Brabak werden doch Schaukämpfe gezeigt, und so ein Riesenaffe, das ist doch sicherlich eine riesige Attraktion für Brabak, würde sicherlich für große Einnahmen sorgen. Ich habe dabei natürlich keine Ahnung ob Gorgon wirklich schauspielern kann, oder ob die Menschen in Brabak sich überhaupt auf so eine schräge Idee einlassen würden... aber wir mußten Gorgon auf unsere Seite bringen, denn es war klar das er hier kein gutes Ende nehmen würde. Nach weiteren Minuten Diskussion schafften wir es schließlich ihm klar zu machen das der Echsenpriester ihn vermutlich belogen hatte und ihm, sobald die Eindringlinge beseitigt waren, vermutlich etwas antun würde. Außerdem versprachen wir ihm nicht nur mit den Menschen in Brabak zu sprechen, sondern auch bei Lauser ein gutes Wort für ihn einzulegen. Daraufhin schloß sich Gorgon uns an.

Nein, wir sind uns keineswegs sicher das wir ihm vertrauen können, wer weiß das schon bei einem Riesenaffen, aber was hätte er für Gründe uns zu hintergehen? Seinen Wunsch wollen wir ihm auch erfüllen und er tut dabei noch etwas gutes! Wobei... so richtig scheint er kein Verständnis für Gut und Böse zu haben... hm.... Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein!
Ein bißchen grummelig wurde Gorgon dann als Sotolosch ihm seine Sachen "wegnehmen" wollte, wir kam er bloß auf so eine Idee? Ich mein... Sotolosch läßt ständig alles in seine Taschen verschwinden was nur irgendwie reinpaßt, aber diese Sachen gehören einem (vermutlich) Verbündetem! Muß ich mir auch um meine Sachen sorgen machen wenn wir irgendwann in Festum von Bord gehen? Oder hatte Sotolosch nur einen... Aussetzer? Wer weiß, ich werde die Augen offen halten!
Gorgon auf jeden Fall grummelte das er seine Sachen selbst braucht, aber etwas hatte er noch für uns. Und damit zog er einen Kelch hervor, auf diesen sollte er nämlich aufpassen. An der grünlichen Farbe und den vielen Ranken um ihn herum erkannte ich sofort das es sich um Telerion handeln mußte, den Kelch des Humus. Er würde vermutlich in irgendeiner Form etwas mit Heilung bewirken können, denn... welcher Kelch wenn nicht Telerion? Salix hatte allerdings noch eine andere interessante Idee. Was, wenn er die Fähigkeit hätte etwas (oder jemanden) zu fesseln? Was wenn die Ranken unsere Feinde aufhalten könnten? Auch bei diesem Kelch bin ich mir sicher das uns (mir) die richtige Verwendung noch einfallen wird, wobei ich natürlich hoffe das wir die Kelche nicht benötigen!

Nun mußten wir aber endlich weiter, das Gespräch mit Gorgon hatte doch sehr lange gedauert, auch wenn wir uns mit ihm ganz normal verständigen können und nicht nur mit Wortbrocken, Händen und Füßen wie bei Lauser.
Wir gingen zurück zu der seltsamen Statue und machten uns auf in den nächsten Gang. Schon nach kurzer Zeit fanden wir hinter einen weiteren Tür einen kleinen Lagerraum. Da Sotolosch sich um Gorgon kümmerte und Cian immer noch vor sich hin blutete und sich immer noch an der Wand festhalten mußte, machte ich mich daran den Raum zu durchsuchen. Nicht auszudenken wenn wir am Pupurfeuer ankämen und uns würde noch ein Kelch fehlen nur weil wir einen Raum nicht durchsucht hatten. Nun ist das stöbern in fremden Räumen, das durchsuchen fremder Dinge nicht wirklich meins, ich bin es nicht gewohnt und es gehört sich eigentlich auch nicht. So suchte ich vermutlich nicht ordentlich genug, oder ich war zu verbissen auf der Suche nach einem Kelch, denn als ich ohne etwas wieder aus dem Raum kam ließ es sich Sotolosch nicht nehmen selbst einmal nachzuschauen. Und tatsächlich kam er nach einigen Minuten mit einer Phiole wieder, worin auch immer er gegraben hatte. Eine kurze Untersuchung zeigte das wir Glück hatten und einen weiteren Heiltrank gefunden hatten.
Sofort nahm mir Salix diesen aus der Hand und ich schaute ihn recht verwundert an. Dann ging er mit diesem Trank zu Cian und befahl ihm diesen nun endlich zu trinken. Einen solchen Befehlston bin ich von Salix gar nicht gewohnt, aber es wirkte. Ziemlich kleinlaut nahm Cian diesen Trank nun ohne Gegenwehr zu sich und seine Wunden schlossen sich wie erwartet sofort. Ich habe mir jeglichen Kommentar verkniffen, ihm aber natürlich gerne Stift und Pergament zurück gegeben damit er weiter den Weg aufzeichnen kann.

Schon im nächsten Raum, einer kleinen Küche, zeigte sich das es Cian wirklich wesentlich besser ging, denn er war schon wieder kurz davor etwas von diesem undefinierbarem Fleisch zu probieren. Ja, es lag offenbar unterschiedliches Fleisch hier, aber ehrlich? Nach dem Erlebnis aus dem großen Lagerraum sollte er doch wirklich klüger.... ok vergiß es, dumme Idee. Salix auf jeden Fall hielt ihn davon ab sich durch die Küche zu probieren, und da wir nichts interessantes in ihr fanden gingen wir einfach weiter.

Im nächsten Gang geschah es... Dschadir der eigentlich vorschleichen sollte um uns rechtzeitig und unauffällig zu warnen falls wir auf Gegner treffen sollten..... Er rief plötzlich relativ laut, und relativ panisch.. "Daaaa.... Schlangenwächter.... vor uns...." Na prima.....
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 10. Juni 2019, 15:07:16
Auf der mittleren Ebene der Pyramide von H‘Rabaal, vormittags am 11. Efferd 1005

Der Ausruf von Dschadir dem Kühnen veranlasst die Gruppe dazu, sich bis zur Kreuzung zurück zu ziehen. Nachdem die ersten aus dem Weg sind, schießt Agneta Widukind einen Pfeil auf die Schlangenwächter, bevor auch sie sich zurückzieht. Herr von Wolpertingen deckt den Rückzug. Sotolosch nutzt einen kurzen Augenblick in dem auch er ein freies Schussfeld hat, um einen Bolzen von seiner Armbrust schnellen zu lassen. Bevor Herr von Wolpertingen es zur Kreuzung geschafft hat, zwingt einer der drei Schlangenwächter ihn mit einem Treffer zum direkten Kampf. Daraufhin macht Farahjin einen Satz nach vorne und verwundet den Schlangenwächter, der zuvor bei Herrn von Wolpertingen einen Treffer gelandet hat und der daraufhin von zwei mächtigen Hieben des Herrn von Wolpertingen niedergestreckt wird. So wie Herr von Wolpertingen und Farahjin Seite an Seite kämpfen, bilden sie eine für die anderen beiden Schlangenwächter unumgehbare Mauer und halten den Gang. Farahjin macht immer einen kleinen Schritt rückwärts um den Vorteil seiner langen Waffe auszunutzen. Der Kampf entscheidet sich schnell zu Gunsten von Herrn von Wolpertingen und Farahjin und so liegen die anderen beiden Schlangenwächter auch geschlagen am Boden.
Während des Kampfes hat sich Gorgon am weitesten zurückgezogen. So sah er auch nicht wie Dschadir und Farahjin den Schlangenwächtern den Gnadenstoß versetzten.

Nachdem die Gruppe sich wieder gesammelt hat, schleicht Dschadir wie gewohnt den Gang runter. Er endet in einem T-Stück, von wo aus sich die Gruppe für den Weg Richtung Norden, zumindest schätzen sie dass es sich um Norden handelt, entscheidet. Der Weg führt zu einer weiteren Abzweigung Richtung Westen. Nach einigen Schritten ist linker Hand eine Tür. Hinter dieser befindet sich ein leerer baufälliger Raum in dem durch einige Holzpfähle die Decke gestützt wird. Der Raum wird nicht größer beachtet und ein Stück weiter den Gang runter befindet sich erneut linker Hand eine Tür die zu einem großen Raum führt, der durch einen schmalen Gang zweigeteilt ist. Der Raum wird von einem matten, geisterhaften Licht erhellt, das von einer Statue ausgeht, die auf einem kleinen Podest in der Mitte des Raums steht. Das Podest ist 15 Finger hoch, die Statue hat eine Höhe von 0,8 Schritt. Sie besteht aus einem Material das Ähnlichkeit mit Bernstein aufweist, von innen heraus zu glühen scheint und einen aufrecht stehenden Drachen darstellt. Die Vordertatzen, die sich etwa 0,5 Schritt über dem Boden des Podestes befinden, sind jedoch anders als bei einem richtigen Drachen wie Hände geformt. Sie bilden eine Schale, in der ein Kelch liegt. Dort, wo der Schwanz der Drachenfigur den Boden berührt, ist eine 5 Halbfinger große, kreisrunde Öffnung im Podest. Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass es sich dabei um den Zugang zu einem Ameisennest handeln muss. Mehrere Ameisen eilen geschäftig auf dem Podest hin und her und kriechen in das Loch oder wieder hinaus.
Herr von Wolpertingen geht die Treppe, die zu dem Podest führt, hinunter. Er wird, je weiter er kommt, immer kleiner. Als er das Gefühl bekommt dass die Ameisen aggressiv werden und er irgendwann so klein wie sie sein wird, geht er die Treppe schnell wieder hinauf.
Es wird nach einer Lösung gesucht, bis Herr von Wolpertingen vorschlägt ein Seil über den Kelch zu schießen und sich rüber zu hangeln.
Agneta nimmt sich dem Schuss an und schafft es. Der Plan von Herrn von Wolpertingen sah zudem vor, dass Cian, weil er keine Rüstung trägt und ihm somit das Klettern leichter fallen sollte, den Kelch holt. Nach etwas Widerspruch nimmt dieser sich der Sache an. Der erste Anlauf geht ziemlich früh schief, aber mit dem zweiten schafft er es bis zum Kelch. Er schnappt sich den Kelch und wirft ihn in Richtung der Gruppe. Ganz gelingt es ihm nicht. Jedoch kann der Kelch ohne größere Probleme von der Gruppe eingesammelt werden. Somit hat die Gruppe Aeserion, den Kelch des Erzes, in ihren Besitz gebracht. Cian bewältigt den Rückweg zur Gruppe und sie machen sich, ohne groß Zeit zu verlieren, daran, die Pyramide weiter zu erkunden.
Zurück auf dem Gang kommt nach ein paar Schritt erneut ein T-Stück. Wie beim letzten Mal wird der Weg Richtung Norden eingeschlagen. Dieser ist recht kurz und endet mit einer Tür. Es scheint still hinter der Tür zu sein, wie Sotolosch zu berichten weiss. Dahinter befindet sich eine Treppe, die zu den anderen beiden Ebenen führt. Zudem kann die Gruppe eine der Runen von Sotolosch ausfindig machen. Während Sotolosch sich umschaut, fällt ihm auf dem Gang, der zu der Tür führt, auf, dass dort etwas nicht so sei wie es sollte. Nachdem auch Yamira sich die Wand angesehen hat, kommen sie zu dem Schluss, dass sie nicht wirklich stabil scheint. Herr von Wolpertingen und Farahjin wenden einiges an Kraft auf. Die Wand bricht auf und gibt einen weiteren Gang frei. Er scheint älter und verstaubt zu sein und endet in einer massiven Tür. Erneut lauscht Sotolosch an dieser. Es ist still dahinter und so betritt Herr von Wolpertingen den Raum gefolgt von Cian, Farahjin, Yamira und Sotolosch. Der Raum ist, entgegen dem vorherigen Gang, nicht verstaubt. Zusätzlich zur Tür im Westen, befindet sich noch eine im Süden. Agneta und Dschadir stehen noch in der Tür während Herr von Wolpertingen den ganzen Raum durchschritten hat und ihn durch die Tür im Westen verlassen will. Cian verharrt etwas unschlüssig in der Nord-Ost-Ecke des Raumes. Er hat das Gefühl irgendetwas wäre hier. Direkt neben ihm. Abgesehen von Yamira trifft er bei seinen Gefährten auf Unglauben. Er legt seinen Kettenstab auf den Boden und will ihn mit seinem Fuß über die Bodenplatte neben ihm schieben, doch bleibt die Waffe recht schnell ohne ersichtlichen Grund liegen. Herr von Wolpertingen stempelt es als Einbildung ab und eine kleine Diskussion entbrennt, während derer sich Cian zwischen Farahjin, Sotolosch und Yamira zurück zieht. Agneta und Dschadir stehen immer noch unschlüssig in der Tür, als plötzlich ein Kichern ertönt. Dann geht alles ganz schnell. Unter Sotolosch taucht ein koboldartiges Wesen mit scharfen Krallen auf. Es verwundet ihn schwer am Bein und er geht sofort zu Boden. Auch tauchen neben Herrn von Wolpertingen und Farahjin jeweils eines dieser Wesen auf und verwickeln sie in einen Kampf. Dann ist da noch der, den Cian gespürt hat. Dieser geht Yamira an. Doch sie bekommt Hilfe von Dschadir. Was er mit einer schweren Beinwunde bezahlt und zusammen bricht. Cian macht sich daran, zu seiner Waffe zu kommen um sie aufzuheben. In der Zeit geht Gorgon auf den Gegner von Sotolosch los. Agneta bleibt schussbereit in der Tür stehen, während Farahjin seinen Gegner schon besiegt hat. Langsam kommt etwas Ruhe in den Kampf und am Ende können die restlichen Wesen ohne weitere Verwundungen besiegt werden. Cian eilt sofort zu Sotolosch, direkt gefolgt von Yamira, die nach kurzer Einschätzung der Verletzung einen Balsam wirkt. Mit dem Wissen, dass sich um Sotolosch gekümmert wird, geht Cian den Herrn von Wolpertingen wütend an. Dschadir wird von Sotolosch behandelt, meint aber, dass er keine magische Hilfe mit seiner Wunde benötigt.

Nachdem alle versorgt sind und die Gruppe sich etwas beruhigt hat, wird die westliche Tür genommen, hinter der sie in einer Höhle landen. Sie scheint natürlichen Ursprungs zu sein, mit vereinzelten Bearbeitungsspuren und einer ca. halben Schritt tiefen Grube in der Mitte. Die Grube hat nur einen direkten schrägen Zugang. Der Rest ist eher wie eine Stufe. In der Mitte liegt ein Skelett welches Sotolosch genauer betrachten will. Als er sich dem Skelett nähert, beginnt sich der Boden zu bewegen. Aus Vorsicht vor dem was da kommen mag, zieht er sich schnell zurück. Dschadir hat sich in der Zwischenzeit der Truhe auf der gegenüberliegenden Seite genähert und macht sich daran sie zu öffnen.
In der Grube taucht aus dem Boden ein käferartiges Wesen, mit einer scharfen Zange sowohl am Kopf- als auch am Schwanzende, auf. Herr von Wolpertingen und Farahjin blockieren die Rampe. Während Agneta und Sotolosch über und unterhalb der Grube in Stellung gehen. Das Wesen scheint schlecht sehen zu können. Sotolosch entscheidet sich dafür das Wesen zu beschießen und so setzt es sich Richtung Rampe in Bewegung und wird dort von Herrn von Wolpertingen, Farahjin und Gorgon, der mittlerweile aufgerückt ist, gestellt. Auch Agneta beschießt nun das Wesen und ein Kampf entbrennt. Cian rückt daraufhin zu Dschadir auf, um ihm den Rücken für alle Fälle frei zu halten. Er ruft Yamira zu rüber zu kommen. Sie steht noch etwas unentschlossen in der Höhle. Auch sie scheint wie Cian der Meinung zu sein, dass der Kampf nicht sein müsste. Sie wendet sich von dem Kampf ab, als sie bei Cian und Dschadir angekommen ist.
Der Kampf entwickelt sich recht zäh, da dieses käferartige Wesen einen äußerst stabilen Panzer hat. Dennoch kann Herr von Wolperting es nach einem langen hin und her mit einem mächtigen Hieb erlegen.
In der Truhe, die Dschadir geöffnet hat, findet die Gruppe einiges an Edelsteinen, Münzen und Schmuck.

Die Gruppe findet verhältnismäßig klares Wasser im süd-östlichen Teil der Höhle und eine moosige Ecke im Nord-Osten. Sie fragt sich, wie es möglich ist, dass hier Moos wächst.

Yamira scheint immer noch unzufrieden damit zu sein, dass das Wesen angegriffen wurde.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 10. Juni 2019, 15:10:40
Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat:

11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Di Froschmenschen

Anmerkung: Der gebürtige Maraskaner Farahjin notiert das Datum für gewöhnlich unter Verwendung der auf der Insel üblichen Jahresangabe. "4827 FdW" bedeutet dabei "im 4827sten Jahr des Fluges des Weltendiskus", was dem Jahr 1005 nach Bosparans Fall entspricht, wie er dankenswerter Weise zumindest in Klammern aufführt.

Von der Höle aus gingen wir zurük zu in den Raum, in dem uns di unhiemlichen unsichtbaren Wesen angegrifen haten, den dort gab es eine wietere Tür, di es zu erforschen galt. Si fürte in einen Gang, der nach etlichen Schrit schienbar abrupt endete. Doch unser Blik war inzwischen hinriechent geschult, um zu erkenen, das auch dise Wand nicht masif war und mit einer erneuten Kraftanstrengung gelang es Hern von Wolpertingen und mir, auch dise beisiete zu reumen und dahinter den Eingang zu einem grosen Raum freizulegen. Disen erkundeten wir ser behutsam, den di Giterstebe, di den mit Stro ausgelegten Teil des Raumes, in dem wir uns befanden, abgrenzten, sowi ein groses Loch in der Decke, unter dem das Stro zu einem kleinen Berg  aufgeheuft war, lisen disen Ort doch ser bedrolich wirken. Wir erforschten in vorsichtig wieter und stelten fest, das hinter dem Loch ein stark geneigter schmaler Gang nach oben fürte. Ich hate sofort di Vermutung, das wir hir gelandet weren, wen wir das Retsel des Löwenkopfes am Eingang nicht gelöst heten und Yamira formulirte eine enliche Vermutung. Sicher bin ich aber nicht, da wir uns gegen eine wietere Untersuchung entschiden und statdesen das Giter in Augenschein namen. Es war masives Eisen, in der Mite befand sich jedoch ein Tor, das lediglich von einem Rigel auf der anderen Seite zugehalten wurde. Mit etwas Geschik hete man in auch von unserer Siete aus aufschiben könen, doch die ersten Versuche von Salix und mir scheiterten. Ich wolte gerade schon di Stalschine an meinem Arm lösen, um beser um die Stangen herum greifen zu könen, da kam unser Zwerg zu dem Tor, um es auch ienmal zu versuchen. Geschikt schob er seine Schulter zwischen zwie Giterstangen, drete den Arme und bekam sofort den Rigel zu greifen. Zwar leistet diser beim Schiben etwas Widerstand, aber auch das hinderte Sotolosch nicht daran, das Giter für uns zu öfnen. Nun konten wir auch den anderen Teil des Raumes erkunden, der aber auser eine Tür aber keine weiteren Aufeligkeiten aufwis. Nach kurzem Abwegen entschiden wir uns dafür, das Giter mit dem Rigel wider hinter uns zu verschlisen, so würden wir zumindest etwas Ziet gewinen, wen aus dem kleinen Raum weitere von disen unheimlichen Wesen erschinen oder irgendjemand oder etwas aus dem Loch in der Deke auftauchen würde.

Danach ging es weiter, hinter der Tür durchkwerten wir einen kurzen Gang und fast schon aus Gewonhiet legte ich mein Or an di nechste Tür, di wir am anderen Ende ereichten. Und diese Mal konte ich tatsechlich Stimen auf der anderen Seite der Tür hören. Einige - vileicht drei oder vir - Echsenmenschen schinen sich dahinter aufzuhalten. Da si uns ofenbar noch nicht bemerkt haten, schlug ich vor, einen kleinen Hinterhalt für si vorzubereiten, und freute mich, das di anderen mir zustimten. Der Plan erforderte, das einer von uns di Echsen anlokte, werend di anderen sich in dem grosen Raum mit den Gitersteben verborgen hilten, um inen aufzulauern. Da ich imer noch ser geschwecht von dem Kamf mit den Schlangenwechtern war, war ich eigenlitch nicht in der Verfasung, um den Lokvogel zu spilen. Als Salix aber meinte, derjenige, der di Feinde anlokte, müste flink und vor alem mutig sein, meldete ich mich natürlich sofort für dise Aufgabe. Schlislich war es ja auch mine Ide und da were es unfer, ienen anderen Voraus zu schiken. Also wartete ich, bis mine Geferten sich verborgen haten, neherte mich vorsichtig der Tür und schob si dan gans langsam auf. Zuerst haten mich di Echsen noch gar nicht bemerkt und ich konte einen Blik in den Raum werfen: Neben einigen Schlafsteten sa ich vor alem einen grosen Holzkübel und dahinter eine Gestalt, di für ienige Lidschlege meinen Blik feselte. Es handelte sich um einen Froschmenschen, wi wir si schon auf dem schwarzen Schif gesehen und bekemft haten, diser hir war aber besonders gros und fet und hate einen langen Stab in seiner Hand. Ich schob di Tür noch etwas weiter auf, um den Raum beser einsehen zu könen und erblikte zwie weitere Gestalten, di Wafen in iren Henden hilten. Alerdings haten dise mich, da di Tür sich nicht gerade geräuschlos bewegt hate, ebenfals bemerkt, also stis ich einen vermeintlich überaschten Schrei aus und trat dan wi geplant di Flucht an.

Und wirklich folgten mir di Froschmenschen, also rante ich zurük bis zu dem Giter und tat so, als versuchte ich, den Rigel zu öfnen, um meine Flucht fortzusezen. Aber leider stürmte der grose Froschmensch nicht wi erhoft in den Raum, sondern erblikte noch vor der Tür einen miener Geferten und zog sich sofort ein par Schrit zurük. Auch di anderen Echsen polterten nicht wi erhoft in den Raum, sondern samelten sich davor und für ienen Moment fürchtete ich schon, der Plan würde genslich felschlagen. Doch dan reagirte Sotolosch geistesgegenwertig, indem er sich nahe dem Giter positionirte und seine Armbrust auf di Froschkriger anlegte. Dise erkanten natürlich di Situation und entschiden sich jezt doch für einen Angrif. Wi erhoft, konten wir in dem grosen Raum von mereren Seiten über di di vir bewafneten Angreifer herfalen und si in di Zange nemen, lediglich der dike Froschmensch mit dem langen Stab blib im Gang zurük. Sotolosch, Dschadir und ich bekamen es mit zwie Angriefern zu tun, di uns aber nur wenig entgegensezen konten. Der Angroscho feuerte seine Armbrust auf einen von inen ab, der andere bekam mienen Tuzaker Stal zu spüren und aus dem Rüken sezte Dschadir beiden mit seinem Krumschwert zu. Binen weniger Lidschlege konten wir di beiden niderstreken. Aus dem Augenwinkel sa ich, das Salix, Yamira und der Risenafe es ebenfals mit zwie Gegnern zu tun haten, di zudem aus dem Rüken von Agneta unter Feuer genomen wurden. Eigentlich heten si mit inen enlich leichtes Spil haben solen wi wir, doch als unsere Feinde am Boden lagen, war der Kamf auf irer Siete noch in volem Gange.


Anmerkung: Farahjin verwendet bei seinen Schilderungen den Begriff "Echsen" als Sammelbegriff für die fremdartigen Wesenheiten, auf die seine Gefährten und er in der Pyramide gestoßen sind. Wie dem Gelehrten natürlich bekannt sein dürfte, werden Froschartige in der Zoologica keineswegs zu den Echsenwesen gezählt, sondern der Gruppe der Amphibia zugerechnet.
Auch konnte der Erzähler von seiner Position aus nur unzulänglich die Geschehnisse auf der anderen Seite des Kampfes kommentieren. Darum sei ergänzt, dass sich beim Kampf des Herrn von Wolpertingen ein besonderes Unglück ergab, welches zur Folge hatte, dass mitten während des Kampfes dessen Zweihänder in hohem Bogen hinter ihm gegen die Wand schlug. Die Krakonier vor ihm konnten jedoch kaum einen Vorteil draus ziehen, so dass Salix ohne Schwierigkeiten das Langschwert ziehen und den Kampf wieder aufnehmen konnte.

Genslich aus den Augen verloren hate ich zwischenzietlich Cian, der sich ofenbar auf den feten Froschmensch im Gang gestürzt hate. Doch wi er mir speter berichtet hat, hate diser sich mit finsterer Magi verteidigt und im einen Zauber entgegen geschleudert, der in wi Tausend Nadelstiche von inen zu zereisen drote. So kam es auch, das Cian um Hilfe rif genau in dem Moment als Dschadir mienen bereits stark verwundeten Gegner mit einem Sebelstreich nidergestrekt hate. Ich zögerte nicht, sondern sprang an seine Seite uns sezte dem Froschmagia mit mienem Andertalbhender zu. Doch er war geschikt genug, um mienem ersten Hib zu entgehen und sich mir gestikulirend zuzuwenden. Für ienen kurzen Moment rechnete ich schon damit, nun selbst Opfa eines Zauberspruchs zu werden, doch es gescha nichts. Cian wolte di Gelegenhiet, das unser Gegner sich auf mich konsentrirte, nuzen, um im mit seinem Ketenstab einen mechtigen Schlag zu versezen, doch irgendwi gerit er dabei ins Straucheln und stolperte neben mir gegen di Wand. Um den Feint an weiteren Zaubereien zu hindern, ris ich sogliech mien Schwert hoch und lis es von oben auf in niderfaren. Der Stal traf in hart am Kopf und noch werend er in di Knie ging, schlug ich ein weiteres Mal zu und traf in erneut schwer. Der Froschmagia war besigt und fast zeitgleich wurden auch di verblibenen Gegner nidergestrekt.

Wir haten gesigt und nicht zulezt durch unsere gute Position haten wir dabei kaum Verluste hinemen müsen. Nur Cian schin, obwol er kaum euserliche Wunden aufwis, durch den magischen Angrif stark geschwecht worden zu sein. Vileicht heten wir aus den Froschmenschen, di wir zwar stark verlezt, aber nicht getötet haten, noch ein par Informationen herausholen könen. Alerdings ging Sotolosch mit ungewonter Erbarmungslosigkeit von einem zum anderen und machte inen den Gar aus, noch befor wir di Möglichkiet haten, heraus zu finden, ob si unsere Sprache sprechen. Ich frage mich, ob seine Wut etwas mit dem zwergischen Has auf ale Geschupten zu tun hat. Schon mer als ienmal hate unser Freund sich ser eregt gezeigt, wen das Gesprech auf Drachen und ire Verbündeten gekomen war. Aber vileicht stekt auch noch etwas anderes hinter seinem Verhalten. Wir solten in auf jeden Fal im Auge behalten - hir unten in der Püramide hat sich unser sonst so geseliger und ausgelasener Geferte schon in mererlei Hinsicht als euserst labil erwisen.


Anmerkungen: Mit seinem Kommentar, dass der Angroscho Sotolosch, Sohn des Sumolosch, sich "äußerst labil" zeigte, bewertet Farahjin dessen erbarmungsloses Handeln an dieser Stelle, das anfangs recht arglose Agieren im Kampf, das dem Zwerg im ersten Gefecht sehr schwere Treffer eingebracht und ihn kurzzeitig an die Schwelle zum Reich des Herrn Boron gebracht hatte, sowie zuletzt das etwas unvorsichtige Eindringen in die Sandgrube des Riesenkäfers sowie das gegebenenfalls unnötige Heraufbeschwören eines schweren Kampfes gegen ebenjenen durch das Abfeuern seiner Armbrust. Die Erwägungen und Beweggründe seines Gefährten für dieses Verhalten sind ihm jedoch nicht bekannt. Für eine wirkliche geistige Labilität des Angroscho gibt es keine stichhaltigen Anhaltspunkte.

Nachdem di Verlezten auf unserer Seite versorgt worden waren, was Sotolosch nun wider gewont rutinirt erledigte, sahen wir uns in den Reumlichkeiten der Froschmenschen um. Es waren zwei Reume, wobei der Schlafraum abgesehen von dem grosen Holzkübel, der ofenbar wirklich zum Baden dinte, in dem sich alerdings nur übelrichender Schlam befand, und den zalreichen Schlafsteten, in denen sicherlich mer als ein Duzend von disen Wesen hausten, nicht vil ofenbarte. Deutlich interesanter war der unmitelbar angrensende Aufenhaltsraum, der auser einem Tisch mit mereren Benken und Hokern etliche Wafen, Schilde und Rüstungen der Froschkriger beinhaltete sowi eine grose Steinstatue und einige Truhen. Di Statue zeigte einen grosen Man in walenden Gewendern, desen düsterer Anblik mir alein schon unheimlich genug gewesen were. Aber als Salix dan auch noch meinte, das es sich bei der Gestalt wol um den finsteren Magia Morudal handelte, wolte ich den Raum eigentlich so schnel wi möglich wider verlasen. Unser Ritter, Sotolosch und ein par andere namen sich zuerst aber noch der Truhen an, di Dschadir gewont suwerän für uns öfnete. Und das war gut so, den neben weiteren Reichtümern in Form von Schmuk, Edelsteinen und Münzen, enthilten si gleich drei wietere Heiltrenke sowi ein "Wundpulver", mit dem unser Zwerg sodan Dschadirs Wunde behandelte.

Anmerkung: Gelegentlich spricht Farahjin in seinem Tagebuch von "unserem Ritter" und meint seinen Begleiter Salix von Wolpertingen. Dieser ist als zweiter Sohn eines Barons und schwer gerüsteter Krieger von der Akademie in Elenvina zwar von Stand und durchaus eine Respektsperson, der Titel eines Ritters steht ihm jedoch nicht zu.

Noch bevor wir den Raum wider verlisen, schlug Sotolosch vor, einige der Trenke sofort zu verwenden, um di Schwechsten unter uns, im Moment waren das wol Cian und ich, für di nechste Auseinandersezung zu sterken. Cian lente gleich ab, schlislich sei er nur geschwecht und habe nicht einmal eine grösere euserliche Wunde. Mir selbst fil es aber nicht so leicht, das Angebot abzulenen. Zwar hate ich in den lezten Kemfen das Glük auf miener Seite gehabt und war den Angrifen miener Feinde ein ums andere Mal entkomen, aber schlislich solte man di Gunst von Bruder Phex auch nicht unötig herausfordern. Und es were wol keinem damit gedint, wen mich im nechsten Gefecht eine verirte Klinge trefe und ich mienen Geferten nicht mer beistehen könte. Nachdem ich mich noch einmal versicherte, das nimand etwas dagegen hete, öfnete ich eine der Fiolen, lerte si mit wenigen Schluken und genos das Gefül, wi sich di wolige Werme in mienem Ineren ausbreitete und mich mit neuer Kraft erfülte.

So gesterkt verlisen wir die Reumlichkeiten der Froschmenschen durch di einzige verbleibene Tür und fanden uns alsbald wider an der Kreuzung mit den fünf Statuen. Den grösten Teil diser Ebene haten wir damit erkundet, nach Cians Zeichnung bliben aber noch wenige Genge, denen wir noch nicht gefolgt waren. Jezt war ich wirklich fro über di Karte und di Runen an den Kreuzungen, den inzwischen hate zumindest ich volkomen di Orientirung verloren. Doch unter Cians Fürung gelang es uns, auch noch di lezten verblibenen Winkel zu erkunden, um uns anschlisend an der Trepe einzufinden, di uns dort in di oberste Ebene füren würde, wo wir si schon ienmal betreten haten. Oben angekomen, pasirten wir erneut das Kwartir, in dem wir mit dem Hüdron gesprochen haten und gingen direkt weiter zu der Einmündung des breiten Ganges. Mit einem Schaudern erinerte ich mich an den Kamf gegen di Schlangenwechter, den wir an seinem Ende ausgefochten haten. Dises mal entschiden wir uns jedoch dafür, erst ienmal dem schmal Gang weiter zu folgen, auf dem wir uns befanden. Mir war das ser recht, den irgendwi hate ich di Vermutung, das der breite Gang bestimt zu dem Purpurfeuer füren würde. Und das würde sicher nicht nur besonders gut bewacht werden, wir würden dort auch ale Kelche benötigen und bisher haten wir nur vir von siben gefunden.

Der Gang war wirklich ser lang, warscheinlich lenger als ale anderen, di wir bisher beschriten haten. Aber schlislich fürte er doch zu einer Bigung und dan zu einer Tür, vor der wir uns in bewerter Weise aufstelten. Hate ich zulezt schon das Gefül gehabt, das sich in unserem Riter erste Anzeichen von Müdigkiet zeigten - schon ein par mal hate ich an seiner stat di Grupe dazu gedrengt, unseren Weg fortzusezen - so versterkte sich diser Eindruk nun masif als Salix bei dem Versuch, an der Tür zu lauschen, seinen Kopf so unsanft gegen das Hols schlug, das jeder im ineren des Raumes vor unserem beforstehenden Eindringen gewarnt sein muste. Als wir im nechsten Moment di Tür aufdrükten, hofte ich also, das es sich um einen weiteren leren Raum oder eine Abstelkamer handelte. Doch dise Hofnung war vergebens, den der Raum war keineswegs ler: In seinem Ineren sas auf ienem Tepich, der auf einem steinernden Podest lag, umgeben von einigen merkwürdigen Geretschaften, eine Person, di genau so aussa, wi man sich di Zauberer aus den alten Geschichten vorstelte: Ein alter Man mit langem Bart, der mit einer edlen Robe bekleidet war, hilt mit seinen Henden ein Stundenglas umfast, das auf seinem Schos rute. Als wir in den Raum eintraten und Salix in mit einem "Hey Du" begrüste, blikte er uns an.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 10. Juni 2019, 15:17:32
Der erste Erzmagier?

Unser Gegenüber war die halbdurchsichtige Gestalt eines alten Magiers, der auf einem Teppich saß und eine Sanduhr festhielt. Unsere Versuche ihn anzusprechen scheiterten bis Yamira es auf Bosparano versuchte. Er war Basilius der Große, bzw. ein Teil dessen Geistes, der hier zurückgelassen wurde. Dieser wartet hier und harrt der Dinge die da kommen mögen, letztendlich auf die Wiedererstehung Siebenstreichs, wofür die Zeit allerdings noch nicht gekommen war. Er gehörte zu denen die damals das Schwert der Götter zu den Kelchen einschmelzen ließen, weil es keinen würdigen Träger mehr gab. Er gab Yamira die Sanduhr. Deren Zerstörung soll die Zeit stoppen, außer für jene, die in Berührung mit derjenigen sind, die dies tut. Zudem behauptete er, dass die Kelche halb magisch, halb göttlich seien. Ihre Fähigkeiten entsprechen dem jeweiligen Element, aber wandeln sich und sind nie für den Anwender schädlich.
Aber gibt es einen guten Grund dieser Gestalt all dies zu glauben?

Umerion

Bei der weiteren Durchsuchung der Pyramide fanden wir einen Raum in einem Raum. Darin schlief ein Echsen-Priester, der aufwachte und einen Heshtot zur Hilfe rief als wir uns ihm näherten. Nachdem wir beide besiegen konnten, fanden wir einen weiteren Kelch: Umerion, den Kelch des Wassers.

Aitherion

Auf unserem Weg kamen wir zu einem Raum mit zwei Türen. Hinter der ersten Tür befand sich in einer Grube eine Riesenschlange. Während Salix davon überzeugt war, dass diese bereits tot war, waren andere zurecht skeptischer. Denn schon bald griff das Tier an und konnte von Yamira und Farahjin mit Hilfe des Kelchs des Eises besiegt werden. Auf dem Boden der Schlangengrube fanden wir Aitherion, den Kelch der Luft.

Es wird heiß

Wir sind bis zu einer prächtigen Tür gekommen. Dahinter vermuten wir das Purpurfeuer und den Kelch des Feuers. Wir bereiten uns vor um den Raum zu betreten.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:30:39
Zusammenfassung: Das große Finale


Die Helden stehen vor einer Tür, die sich optisch sehr deutlich von den anderen Türen in der Pyramide absetzt, sie wirkt prächtiger, stabiler und es sind magische Zeichen darauf, unter anderem das Zeichen für "Feuer". Nun müssen sie sich gut besprechen damit sie ihre Mission erfolgreich zu Ende bringen können. Wer benutzt die 2 noch verbliebenen Heiltränke? Setzen sie Kelche ein? Welcher Kelch wird wohl was bewirken, und kann man sie eventuell sogar 2 mal benutzen? Wie sieht das genaue Vorgehen aus? Eine längere Besprechung beginnt.
Beim Kelch der Magie wissen die Helden das er Wasser heilende Wirkung verleihen soll, beim Kelch des Humus sind sie sich sicher dass er ebenfalls in dieser Art wirkt. Da Cian und Salix diejenigen mit den größten Verletzungen sind sollen sie aus den Kelchen trinken, Salix bekommt den Kelch des Humus und Cian den Kelch der Magie. Cian, dessen Wasser nach einfachem Wasser schmeckt, fühlt sich sofort besser und ist sich "ziemlich sicher" das er nun den folgenden Kampf überstehen kann, außerdem sei "noch irgendetwas anderes passiert", er fühlt sich "anders" gestärkt, kann dies aber nicht näher betiteln. Salix (sein Wasser scheint grünlich zu sein und schmeckt leicht erdig) fängt an über die heilende Wirkung von Wasser zu philosophieren.. "Wasser ist Leben", auch ihm scheint es wieder besser zu gehen. Yamira möchte gerne überprüfen ob der Kelch des Eises noch eine Wirkung zeigt, obwohl sie ihn bereits gegen die Riesenschlange eingesetzt hat, die anderen entscheiden dann das sie diejenige ist die daraus trinken soll. Das Wasser ist eiskalt und sie spürt eine Kälte im ganzen Körper, außerdem scheint sie nun einiges klarer zu sehen, sie kann dieses Gefühl aber nicht näher beschreiben. 
Nach weiteren Diskussionen entscheiden sich die Helden das Sotolosch den Kelch des Erzes bekommt, sein Wasser schmeckt leicht nach Eisen, Erinnerungen an seine Heimat kommen ihm in den Sinn, er bemerkt schließlich das seine Waffe sich anders anfühlt, sie wird leichter.. oder wird er stärker? Farahjin soll schließlich noch einmal aus dem Humuskelch trinken, vielleicht heilt er ja ein weiteres mal und auch Farahjin scheint nicht mehr allzu fit zu sein. Der Kelch zeigt leider keine Wirkung und so nimmt Farahjin schließlich noch einen der (wie Yamira meint) durchaus guten Heiltränke an sich, benutzen möchte er ihn aber erst wenn es "wirklich nötig ist". Um die Verwendung des Luftkelches wird lange diskutiert, was bewirkt er wohl und wer soll ihn benutzen? Schließlich ist es Farahjin der aus dem Kelch der Luft trinkt, das Wasser wirkt dabei so leicht dass Farahjin kaum merkt dass er etwas trinkt, das Wasser scheint sehr klar zu sein, eine Wirkung kann Farahjin zuerst nicht feststellen, er wirkt etwas enttäuscht, erst später wird er feststellen das er sich außergewöhnlich schnell bewegen kann und auch im Kampf wendiger zu sein scheint. Der Kelch des Wassers geht schließlich an Dschadir, sein Wasser scheint einfach nur Wasser zu sein, aber er fühlt eine tiefe Stärke und innere Ruhe in sich.

Die Helden besprechen noch, dass die Sanduhr nur im äußersten Notfall eingesetzt werden soll, außerdem sollen alle (nach Möglichkeit) zusammen bleiben und Yamira beschützen, immerhin muß diese das Ritual ausführen. Es ist wichtig sich schnell einen Überblick zu verschaffen und den Kelch des Feuers zu finden. Zum Start wollen die Helden den Kelch des Wassers benutzen um so für eine Überraschung zu sorgen und sich besser positionieren zu können. Dschadir schlägt vor noch kurz zu den Göttern zu beten, zunächst lehnt Salix ab, aber letztendlich nehmen sich die Helden den kurzen Moment. Dschadir spricht dabei das Gebet, ob alle seinem Gebet folgen oder ob der ein oder andere gedanklich sein eigenes Gebet spricht bleibt dabei aber offen, trotzdem fühlen sich alle plötzlich von den Göttern gesegnet. Nun soll es aber endlich losgehen, den ein oder anderen (vor allem Farahjin) packt die Ungeduld, man will endlich die Mission erfolgreich hinter sich bringen. Die Helden gehen zur Tür, Yamira befüllt den Kelch des Wassers und die Helden treten in den Raum.

Salix und Farahjin gehen voraus, direkt in der Mitte des Raumes sehen sie ein großes Feuer, sie gehen noch einen Schritt weiter (sie stehen dabei in einem kleinen schmalen Gang der in den Raum führt). Dann entdeckt Farahjin den ersten Gegner und gibt dieses auch lautstark nach hinten weiter... der Kampf beginnt....

Sofort stürmen Gegner aus allen Richtungen auf die Helden zu und kesseln sie ein, es bleibt ihnen keine Möglichkeit sich gut zu positionieren. Salix steht ganz vorne, Farahjin einen Schritt nach hinten versetzt neben ihm, Cian hat sich hinter Salix positioniert und Yamira wartet hinter Farahjin darauf das sie den Kelch des Wassers einsetzen kann, die anderen folgen, können aber durch die Gegebenheiten erst einmal nicht am Kampf teilnehmen. Cian und vor allem Salix bekommen es mit einem Schlangenwächter, einem Krakonier, einem Maru ("Krokodilwesen") und einem Heshtot zu tun. Auf der anderen Seite sieht sich Farahjin einem Schlangenwächter, einem Echsenmenschen und einem Zant gegenüber. Ein ungewöhnlich großer und kräftiger, durch seine Brutalität und Spaß am Kampf auffallender Echsenmensch steht vor Farahjin und Salix, erst schlägt er nach Salix, dann -als Farahjin auf Salix Befehl nach vorne rückt und dieser schließlich zusammen bricht- konzentriert er seine wütenden Angriffe auf Farahjin. Ein weiterer Echsenmensch und ein Krakonier kommen auf die Gruppe zu, ein offenbar magischer Echsenmensch positioniert sich und versucht scheinbar zu zaubern.
Der Kampf ist hart, nach kurzer Zeit muß Farahjin den Heiltrank benutzen um weiter kämpfen zu können, Salix geht schwer verletzt zu Boden nachdem er vorab den Heshtot besiegen konnte. Yamira schleudert das Wasser über Farahjins Schulter und trifft einen großen Teil ihrer Gegner. Ein großer Schwall von Wasser breitet sich aus und trifft die Gegner, sie scheinen Verletzungen zu erleiden, aber außer einem Krakonier bleiben alle auf den Beinen, frustriert kramt Yamira nach dem Kelch der Luft und macht ihn bereit. Als sie soweit ist schüttet sie das Wasser aus dem Luftkelch mit Schwung in Richtung ihrer Gegner, dabei stellt sie sich genau vor was sie erreichen möchte. Ein heftiger Luftzug entsteht und breitet sich zu einem Wirbelsturm aus, 4 Gegner werden nun eine ganze Weile durch die Luft gewirbelt und können nicht mehr am Kampf teilnehmen (2 Echsenmenschen, der Krakonier und 1 Schlangenwächter), der Zant bleibt davon relativ unbeeindruckt. Wesentlich beeindruckter zeigt er sich als Yamira schließlich noch das Wasser aus dem Kelch der Magie auf ihn schüttet, sie schafft es nicht ihn damit komplett zu vertreiben (entschwören), aber er scheint durchscheinender zu werden, Teile von ihm scheinen sich aufzulösen, Sotolosch kann ihn schließlich besiegen, er löst sich auf, vorher war es ihm allerdings noch möglich Dschadir mit wütenden Angriffen schwer verletzt zu Boden zu schicken.
Yamira eilt dann sofort zu Salix und versorgt ihn mit dem Heiltrank. Mittlerweile können alle in den Raum aufrücken und gerade Gorgon erweist sich nun als große Hilfe, der Maru geht sehr schnell unter 2 mächtigen Hieben zu Boden. Gorgon verhindert auch das der Echsenmagier zaubert, er schickt ihn kurzerhand ebenfalls zu Boden und schließlich hilft er noch dabei den ungewöhnlich großen und brutalen Echsenmenschen zu besiegen.

Der Kampf scheint erst einmal vorbei zu sein, Gegner die noch nicht tot sind werden kurzerhand von Sotolosch erledigt, Yamira zieht derweil Dschadir in den Gang damit er nicht doch noch von einem der 4 immer noch umherwirbelnden Gegner angegriffen werden kann und Cian durchsucht den Echsenmagier, findet aber nichts. Die 4 Gegner sind schließlich kein Problem für die Gruppe, sie sind vom herumwirbeln und dem anschließenden Sturz auf den Boden so durcheinander dass sie keinerlei Gefahr darstellen. Die Helden fangen an den Raum zu durchsuchen, sie wollen den Kelch des Feuers so schnell wie möglich finden, nicht nur weil sie ihn für das Ritual benötigen, sondern auch, weil sie sich von ihm heilende Wirkung für Dschadir versprechen. Nun fällt ihnen auch auf dass es sich bei dem großen Feuer in der Mitte des Raumes keineswegs um das Pupurfeuer handelt, es ist eine "normale" Feuergrube, das Pupurfeuer selbst befindet sich weiter hinten im Raum. Salix hat nun die Idee der Kelch des Feuers könnte in der Feuergrube liegen und Cian möchte das Yamira ins Feuer geht und diesen heraus holt, immerhin habe sie aus dem Kelch des Eises getrunken und sei damit vielleicht geschützt. Yamira fragt sich ernsthaft ob Cian nun vollkommen den Verstand verloren hat, hat aber dann die plötzliche Eingebung die besiegten Gegner nach dem Kelch zu durchsuchen. Zielstrebig geht sie dabei auf den ungewöhnlichen Echsenmenschen zu, und tatsächlich, bereits nach sehr kurzer Zeit hält sie den Kelch des Feuers in der Hand, schnell macht sie sich auf zu Dschadir und läßt ihn daraus trinken. Seine Wunden schließen sich sofort, er scheint aber trotzdem noch sehr sehr schwach zu sein, daher heilt Yamira ihn schließlich noch mit einem Balsam. Farahjin befragt sie zu dem seltsamen Echsenwesen und der Raubkatzen-ähnlichen Gestalt. Über den Echsenmensch kann Yamira nichts berichten, aber sie erklärt Farahjin dass das Katzenwesen ein Zant war, ein Dämon, der ausschließlich für den Kampf existiert und der äußerst gefährlich werden kann. Zeit für eine längere Unterhaltung bleibt nun aber nicht, alle wollen endlich die Aufgabe hinter sich bringen und dann schnell die Pyramide verlassen, der ein oder andere denkt vermutlich darüber nach wie es wohl der Gruppe geht die draußen für die Ablenkung gesorgt hatte. Dann machen sich alle auf zum Pupurfeuer.

Mehrere Treppen führen zu einem Aufbau an dem sich purpurfarbene Flammen empor hangeln, eine offensichtliche Brennquelle gibt es nicht. Yamira stellt sich auf die oberste Stufe und reiht die Kelche auf, Cian stellt sich hinter sie und beobachtet sie genau (macht sie damit allerdings auch etwas nervös), auch Farahjin steht neugierig in der Nähe, während alle anderen etwas Abseits gespannt darauf warten was nun passiert. Yamira ist sichtlich nervös und angespannt aufgrund dieser so wichtigen Aufgabe, sie begutachtet jeden Kelch noch einmal genau, scheint sich alles einprägen zu wollen, dann wirft sie nach und nach die Kelche ins Feuer. Aus dem Gefühl heraus geht sie dabei in ihrer eigenen Reihenfolge vor, mit dem Element Erz (welches ihr am fremdesten ist) startet sie, ein elementarer Wirbel ensteht. Im Anschluß folgen der Kelch des Humus, dann Feuer, Eis, Wasser und Magiekelch. Mit jedem Kelch den sie ins Feuer wirft entsteht ein solcher Wirbel, jeweils dem Element des Kelches entsprechend, jeder dieser Wirbel verbindet sich dabei mit dem bereits bestehendem, die Kelche bilden dabei immer den Mittelpunkt. Als letzten Kelch wirft sie schließlich den Kelch der Luft ins Feuer, dann atmet sie tief durch und sagt die Formel auf die Rakorium ihr vor gefühlten Ewigkeiten beigebracht hat:

" Sieben Kelche, Sieben Elche, lange wart ihr fort, kehrt zurück an euren Ort!"

Ein großer Wirbel entsteht und steigt empor, er scheint sich kurzzeitig noch zu verstärken, die Kelche im inneren werden herum gewirbelt. Dann löst sich das Gebilde voneinander, die 7 Kelche schweben in unterschiedliche Richtungen, dann verschwinden sie. Es ist geschafft, das Ritual ist beendet, die Kelche wurden an ihren Bestimmungsort gebracht. Die Helden vernehmen eine Stimme in ihrem Kopf, allen kommt diese Stimme bekannt vor, da sie aber auf Bosparano zu ihnen spricht ist Yamira die einzige die genau versteht was die Stimme sagt:

"Das habt ihr gut gemacht. Die Kelche sind nun dort wo sie hingehören. Die Zeit wird kommen. Bis dahin... Machts gut und lebet wohl!"

Danach folgt ein eher gehauchtes

"Wir sehen uns!"

Während Yamira den anderen erklärt dass es sich um die Stimme von Basilius handelte und was er gesagt hatte meint Salix, das sie aufgefordert wurden gut über diese Sache zu sprechen, schließlich habe er "redet wohl" gesagt. Yamira nimmt sich vor später noch einmal ganz deutlich zu machen das dies nicht der Fall war. Danach entsteht noch eine kurze Diskussion über die Sanduhr, denn Cian möchte diese nun unbedingt zu Basilius zurück bringen, denn vielleicht wurde sie noch gebraucht. Die anderen sind nicht seiner Meinung und so machen sich nun alle endlich auf den Weg hinaus aus der Pyramide.



Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul

11.Efferd 1005BF – Die 7 magischen Kelche


So standen wir also vor der Tür die uns vermutlich zum Purpurfeuer führen würde, zum Purpurfeuer und zur Erfüllung unserer Mission. Nun bräuchten wir ganz dringend einen guten Plan, wir müßten unbedingt alle unser bestes geben... Sowie mir dieser Gedanke durch den Kopf ging betrachtete ich meine Begleiter noch einmal, alle waren wir angeschlagen von den Kämpfen die hinter uns lagen, alle waren wir müde und aufgekratzt. Ojeoje. Hätten wir überhaupt eine Chance? Wer weiß was uns erwartete?
Ach was, wir hatten gar keine Wahl, wir mußten es einfach schaffen! Allerdings tat mein Bein von dem Angriff dieses Krokodilwesens immer noch sehr weh, es würde mich eventuell behindern, und auch Dschadir mit seiner Wunde.. nein, das ging so gar nicht. Also machte ich mich daran zuerst mich und schließlich Dschadir mit einem Balsam zu heilen, sofort fühlte sich mein Bein besser an, aber ich war wieder so seltsam erschöpft, die Kopfschmerzen kamen zurück. Es wurde wirklich langsam Zeit das wir aus dieser Pyramide heraus kamen, unsere Wunden versorgten und uns etwas ausruhen konnten. Da wir aber noch einiges vor uns hatten nahm ich nun doch noch den zweiten Zaubertrank, den hatte ich eigentlich nur im äußersten Notfall nehmen wollen, aber was blieb mir schon anderes?
Danach machten wir uns aber endlich an unseren Plan. Welcher Kelch bewirkte wohl was? Wer sollte aus welchem trinken? Welchen bräuchten wir vielleicht für einen Überraschungsangriff? Und wer nahm die noch verbleibenden Heiltränke? Wie wollten wir vor gehen? Ich weiß nicht wie lange wir vor dieser Tür standen und uns besprachen, wir hätten so leicht entdeckt werden können! Ich kann dir gar nicht mehr genau erzählen wer was sagte und was meinte und worüber wir warum wie lange gesprochen haben, es war anstrengend, und es dauerte einfach viel zu lang. Außerdem.... da war schon wieder dieses seltsame jucken in meinem Kopf... was übersah ich hier bloß, was hatte uns der Erzmagus gesagt? Könnte es sein? Hm...

Irgendwann, nach ewigem diskutieren, entschieden wir uns das Salix aus dem Kelch des Humus trinken sollte, während Cian den Kelch der Magie benutzen sollte. Die beiden waren diejenigen von uns denen es am schlechtesten ging, sie würden vermutlich keinen langen oder harten Kampf durchstehen. Ich glaube Cian hätte am liebsten aus allen Kelchen getrunken, einfach nur um zu sehen was denn so passiert, unglaublich. Nachdem er aus dem Kelch der Magie getrunken hatte erklärte er uns das Wasser habe ganz normal geschmeckt, er war sich nun aber "ziemlich sicher" das er den Kampf nun überstehen würde. Ziemlich sicher also?! Prima... oder vielleicht auch nicht. Aber vermutlich fiel es ihm einfach nur schwer die Wirkung des Kelches genauer zu beschreiben, er meinte sogar noch er sei "auf irgendeine andere Art gestärkt", er konnte dazu aber nichts weiter sagen, typisch. Aber was hatten wir für eine Wahl? Das mußte uns einfach reichen. Salix dagegen... ich weiß ja nicht, ob er immer noch Probleme hatte weil er sich den Kopf so heftig an der Tür gestoßen hat? Nachdem er nämlich aus dem Kelch des Humus getrunken hatte fing er plötzlich an zu philosophieren. "Wasser ist toll, Wasser schmeckt toll, Wasser ist Leben..." Ahhh ja. Nun gut, ihm ging es auf alle Fälle wieder besser, ich hoffte nur er würde seinen Verstand rechtzeitig zurück finden und benutzen, sonst könnte es ganz ganz übel für uns ausgehen. Ich glaube es war dann auch Salix der vorschlug, dass Farahjin nun auch noch einmal aus dem Humuskelch trank, wer weiß, vielleicht würde er auch Farahjin noch heilen, und auch er hatte es eigentlich dringend nötig. Ich war mir sehr sicher das es nicht funktionieren würde, aber es würde sicherlich nicht schaden es zu versuchen. Leider hatte ich mit meiner Vermutung recht, es passierte überhaupt nichts.
Nun überlegten wir was wir mit den anderen Kelchen anstellen würden, sollten wir alle benutzen?Und wie, wofür, wer? Ich weiß nicht genau was mich schließlich auf die Idee brachte, aber irgendetwas was ihre Magnifizienz Basilius gesagt hatte.... irgendwie hatte ich das Gefühl wir sollten unbedingt einmal testen ob die Kelche sich nicht vielleicht zweimal einsetzen lassen würden, einmal indem man daraus trinkt, und einmal als Waffe gegen unsere Feinde. Da wir den Kelch des Eises schon gegen die Schlange eingesetzt hatten bestand überhaupt keine Gefahr aus diesem Kelch zu trinken, entweder er würde etwas für uns tun, oder seine Magie war erst einmal erschöpft oder stand uns nicht zur Verfügung. Ich erwähnte meine Vermutung und schlug vor dass wir den Kelch noch einmal testen. Die anderen stimmten zu und beschlossen sofort, das ich diejenige war die daraus trinken sollte. Ich war mir nicht sicher ob der Trank nicht für jemand anderen, jemanden der vorne im Kampfgetümmel stehen würde, besser geeignet war, aber da sich alle einig waren trank ich schließlich daraus. Vielleicht hatten sie auch nur Angst vor dem Kelch nachdem sie seine große Macht gesehen hatten? Ich weiß es nicht. Das Wasser aus dem Kelch... ich kann es gar nicht beschreiben, es war so kalt, noch nie habe ich so kaltes Wasser getrunken, sofort fror ich am ganzen Körper. Ich wärmte mich ein klein wenig an meiner Stabfackel, aber diese innere Kälte.. die blieb. Gleichzeitig fühlte ich mich aber auch ruhiger, irgendwie klarer, so als würden viel mehr Dinge nun einfach mehr Sinn ergeben, als würden meine Gedanken zwar immer noch wild durch meinen Kopf tanzen, aber ich hatte einen viel besseren Blick darauf, ganz bestimmt würde dies eine große Hilfe sein!
Wie lange wir letztendlich über die anderen Kelche diskutierten und was genau gesagt wurde.... es lohnt sich wirklich nicht das alles aufzuschreiben. Wichtig ist nur das Sotolosch aus dem Kelch des Erzes trank, er schien sich nicht sicher ob der Trank etwas bewirkte, bemerkte aber dann das seine Waffe sich anders anfühlen würde, irgendwie besser in der Hand liegen würde. Dschadir trank aus dem Kelch des Wassers, er äußerte sich nicht wirklich, schien aber irgendwie... irgendetwas machte es mit ihm, da bin ich mir sicher, vielleicht frage ich ihn mal wenn wir wieder auf der Königin von Festum sind.
Um den Kelch der Luft gab es die meisten Diskussionen, zuerst sollte Dschadir daraus trinken, dann Cian, oder doch jemand anderes? Wieder einmal bewies Cian was in ihm steckt... oder auch nicht, denn er meinte nun wir sollten die Kelche einfach fair aufteilen, schließlich seien wir zu 7. und wir hätten 7 Kelche. Guter Plan, allerdings waren wir zu 8. und Kelche hatten wir nur 6, aber was will man von Cian schon groß erwarten. Letztendlich war es dann Farahjin der aus dem Kelch der Luft trank, gespannt wartete ich darauf was er sagen würde und beobachtete seine Reaktion genau. Was ich sah war allerdings nicht die Freude die ich erwartet hatte, im Gegenteil, er sah richtig enttäuscht aus, erzählte es hätte irgendwie nichts mit ihm gemacht, er würde nichts spüren. Hmmmm.. das konnte ich mir nicht vorstellen. Zum einen hatten alle Kelche irgendeine Wirkung gehabt, außerdem war es der Kelch der Luft, gerade er würde uns... würde mich nicht im Stich lassen, da war ich mir einfach sicher! Aber naja, vielleicht merkte Farahjin ja nur nicht das etwas mit ihm passierte? Luft kann ein sehr verwirrendes Element sein, es spielt gerne, ist launisch und wechselhaft, ganz sicher würde Farahjin noch merken wie der Kelch ihn unterstützte!

Dann schaute ich mir die Heiltränke noch einmal genauer an, so ganz genau ging das hier unter diesen Umständen natürlich nicht, was ich meinen Begleitern auch mehrmals erklären mußte... aber ich war mir sehr sicher das wir 2 sehr starke Heiltränke zur Verfügung hatten. Ich erklärte Farahjin das einer dieser Tränke ihn mit Sicherheit wieder komplett herstellen würde, aber anstatt das er ihn  trank empfand er ihn nun als zu wertvoll, so schlimm verletzt sei er ja nun auch nicht. Ich war mir sicher dass es auf jeden Fall besser wäre wenn er diesen Trank zu sich nimmt, aber Farahjin bestand darauf das es zu früh sei, aber er nahm den Trank zumindest an sich um ihn "im Notfall" schnell zur Hand zu haben. Ich konnte nur hoffen das er in einem solchen Notfall noch in der Lage wäre ihn zu trinken, den anderen Trank nahm ich an mich.

Immer noch standen wir vor dieser Tür rum, immer noch diskutierten wir, denn wir wollten ja auch die Kelche aktiv nutzen, aber wie.. und welchen. Die Diskussion hörte einfach nicht auf, letztendlich einigten wir uns aber darauf dass ich den Kelch des Wassers befüllen würde und mich hinter Farahjin und Salix positionieren würde. Moment mal.. hinter? Wie sollte ich denn von hinter den beiden.. ohne sie zu treffen?! Aber Salix wollte nicht mit sich reden lassen, ich solle einfach "Lücke" rufen, dann würde schon jemand zur Seite gehen. Es war doch wohl klar dass das niemals funktionieren würde oder? Ich meine.. "Lücke"?! Bildhaft hatte ich vor mir wie die beiden zur gleichen Seite ausweichen wollen und sich gegenseitig anrempeln oder gar keiner reagierte weil jeder meinte der andere würde.... ojeoje. Aber da ich nun wirklich auch keine Lust mehr auf diese ewig lange Diskussion hatte und auch Farahjin jetzt anfing zu quengeln wann es denn endlich los ginge sagte ich nichts mehr. Salix erklärte dann noch einmal wie wichtig es war das wir alle bestmöglich beieinander blieben und das ich unter allen Umständen geschützt werden müsse, egal was es kostete, wir mußten dieses Ritual durchziehen.
Den Einsatz der Sanduhr wollten wir wenn es irgendwie möglich war aber vermeiden, ich meine, man stoppt nicht einfach mal eben die Zeit, selbst in einer solchen Situation und wenn es hier auch etwas anderes war. Natürlich hatten wir die Sanduhr von einem Erzmagier... DEM Erzmagier bekommen und er wird sich etwas dabei gedacht haben, aber... nein, nur im äußersten Notfall. Wir besprachen das ich einfach "Uhr" rufen würde wenn ich sie einsetze, dabei würde ich dafür sorgen das möglichst viele meiner Begleiter bei mir wären, die anderen sollten nach Möglichkeit dann schnell zu mir kommen. Wer dann letztendlich nicht im Schutzkokon stand könnte von uns anderen eingesammelt und dann aus der Pyramide getragen werden. Ich konnte nur hoffen wir würden diese Uhr nicht einsetzen müssen.

Noch einmal ermahnte uns Salix wie wichtig diese Mission war und was wir zu tun hatten. Er und Farahjin würden als erstes in den Raum gehen, natürlich möglichst leise, wir anderen würden dann schnell nachrücken und wir würden uns gut im Raum positionieren, sobald das geschehen war konnte ich unseren Gegnern das Wasser aus dem Kelch entgegen schleudern und wir hatten hoffentlich den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Dabei mußten wir unbedingt die Augen nach den sogenannten Priestern offen halten und sie daran hindern zu zaubern, außerdem mußten wir aufpassen das der Kelch des Feuers nicht gegen uns eingesetzt wurde. So schnell es uns möglich war wollten wir den Kelch des Feuers an uns bringen und ich würde dann schnell das Ritual vollziehen, dann könnten wir endlich aus dieser Pyramide raus und zurück zu den anderen.
Sorgsam packte ich die Kelche wieder ein, diejenigen die ich dabei vielleicht noch benutzen konnte... oder mußte... kamen griffbereit in meine Gürteltasche, auch der Heiltrank und die Sanduhr wurden sicher und griffbereit verpackt. Den Kelch des Wassers befüllte ich, nun konnte es losgehen....

Es war Dschadir der uns nun ansprach ob wir nicht noch ein kurzes Gebet sprechen, die Zwölfe um ihre Unterstützung bitten wollten. Ich hielt es sofort für eine gute Idee, aber Salix überraschte mich total als er meinte dies sei nun wirklich nicht nötig. Erschrocken schaute ich ihn an, was war denn nun mit ihm los? Er erklärte er sei sicher das die Zwölf gerade bei dieser Mission sowieso an unserer Seite seien, immerhin seien die Kelche ja auch halb göttlich, und wir hätten es schließlich eilig. Ach... auf einmal?! Wir konnten stundenlang diskutieren aber für ein kurzes Gebet sollte nun die Zeit fehlen? Ich glaube ihre Magnifizienz sollte sich dringend mal den Kopf von Salix anschauen, offenbar ist da mehr passiert als eine kleine Beule! Salix wurde kurzerhand von uns anderen überstimmt und ich bat Dschadir darum das er dieses Gebet spricht. Er sprach ein kurzes Gebet an Phex und die anderen, und irgendwie... irgendwie fühlte ich mich danach noch besser, noch stärker. Wir würden diese Mission erfolgreich beenden, ich war mir ganz sicher! Nun ging es aber endlich los...

Wir positionierten uns vor der Tür, atmeten alle noch einmal tief durch, dann öffnete Salix sie und er und Farahjin gingen in den Raum.

Ich muß dir nicht erzählen das natürlich mal wieder alles anders lief als geplant? Denn bereits nach einem kurzen Blick war klar das wir keineswegs sofort in den Raum kommen würden, nein, wir landeten in einem kurzen, aber sehr schmalen Gang bevor wir den Raum betreten konnten. Schnell versuchten Salix und Farahjin in den Raum zu kommen, wir anderen folgten. Doch es dauerte nur Sekunden bis Farahjin plötzlich laut ausrief.. "Da! Gegner! So ein Froschdings von rechts!" Och nö, echt jetzt?! So viel zu leise und unbemerkt. Womit hab ich das nur verdient...
Innerhalb von Sekunden kamen Gegner aus alles Ecken des offenbar recht großen Raumes auf uns zu und kreisten uns ein. Salix war bereits einen Schritt in den Raum gegangen, Farahjin und Cian blieben einen Schritt hinter ihm zurück, wir anderen steckten in dem schmalen Gang fest, ohne eine Möglichkeit etwas zu tun. Salix und Cian bekamen es sehr schnell mit einem der Schlangenwächter, einem Krakonier, einem der Krokodilwesen und einem Heshtot zu tun. Währenddessen hatte Farahjin es auf der anderen Seite nicht nur mit einem Schlängenwächter, einem Echsenmenschen und einem Zant zu tun, sondern von der Seite kam ein weiterer Echsenmensch und ein Krakonier. Etwas weiter hinten im Raum schien ein magisch begabter Echsenmensch zu stehen und zu zaubern. Zwischen Salix und Farahjin baute sich ein riesiger, muskulöser Echsenmensch auf, er sah irgendwie anders aus als alle die wir bisher gesehen hatten, er war nicht nur wesentlich größer und kräftiger, sein Kopf sah anders aus und seine Haut war wesentlich dunkler. Außerdem hatte er ein riesiges Kochenschwert in den Händen und sah unglaublich brutal aus. So viel also zu unserem Überraschungsangriff und der guten Positionierung im Raum...

Was sollten wir nun tun, Salix, Cian und Farahjin wehrten sich, schlugen auf ihre Gegner ein, aber es waren einfach zu viele, und es gab keine Möglichkeit für uns andere in den Raum zu kommen. Ich atmete eine Sekunde lang tief durch, versuchte meine Gedanken zu sortieren... dann hoffte ich nur das ich nicht versehentlich Farahjin treffen würde und schleuderte des Wasser aus dem Kelch in Richtung seiner Gegner, hoffte vor allem den Zant zu treffen, denn Farahjins Angriffe würden vermutlich nicht viel bei ihm ausrichten. Ich traf tatsächlich ausschließlich meine Gegner, aber leider hatte das Wasser so gar nicht die Wirkung die ich erhofft hatte. Nach dem was mit der Riesenkobra passiert war als ich Wasser aus dem Kelch des Eises benutzt hatte hätte ich wirklich mit etwas anderem gerechnet. Zwar traf eine große Welle die Kreaturen, aber es schien sie nicht zu sehr zu beeindrucken, nur einer von ihnen wurde von den Beinen geholt, die anderen nur leicht verletzt, der Zant schien fast nichts zu merken. Was für ein Reinfall! Schnell packte ich den Kelch weg und griff instinktiv nach dem Kelch der Luft, das würde funktionieren, ich wußte es. Ich befüllte ihn mit Wasser und sah aus den Augenwinkeln wie Farahjin nun doch den Heiltrank zu sich nahm. Das war auch dringend nötig, denn der Zant schlug nicht nur mit seinen Klauen nach ihm, er biss auch noch wütend in Farahjins Bauch. Schnellstmöglich nahm ich den Kelch und hörte wie Salix etwas von "Aufrücken!" brüllte. Bevor mir nun jemand in den Weg laufen konnte sobald Farahjin dem Befehl von Salix folgen würde passte ich genau den richtigen Moment ab und schleuderte das Wasser in Richtung unserer Gegner.  Ein riesiger Wirbelsturm breitete sich immer weiter aus, dabei war es genau so wie der Erzmagier es uns erklärt hatte... der Sturm schadete uns nicht, er ging genau an Farahjin vorbei, traf nur unsere Feinde. 4 von ihnen wurden von dem Sturm mitgerissen und wirbelten in der Ecke des Raumes herum, nur der Zant blieb wieder einmal völlig unbeeindruckt. Irgendetwas mußte ich doch gegen diesen Dämon tun können! Irgendetwas.... ich sah wie Salix den Heshtot bezwang aber kurz darauf zu Boden ging, au weiha, das sah gar nicht gut aus, hoffentlich lebte er noch!
Plötzlich hatte ich eine Idee.. der Zant... Magie! Schnell befüllte ich auch noch den Kelch der Magie, ging dann mutig ein kleines Stück näher an den Zant heran und schleuderte ihm das Wasser mit Schwung ins Gesicht. Das half nun endlich! Er schlug und biss immer noch wild um sich und traf dabei Dschadir (der von hinten aufgerückt war) und verletzte ihn schwer, aber er schien auch.. zu flackern, Teile von ihm lösten sich auf. Er verschwand nicht sofort wie ich es mir erhofft hatte, aber nun würden Dschadir und Sotolosch vermutlich kein Problem mehr mit ihm haben. So schnell es mir möglich war nahm ich den Heiltrank und kämpfte mich zu Salix durch, meine Begleiter rückten dabei nun alle in den Raum auf und der ein oder andere Gegner hatte schon ordentlich einstecken müssen oder war besiegt. Ich flößte Salix den Trank ein und hoffte er würde wirken, Salix sah aus als wäre schon alles zu spät. Aber Salix hatte großes Glück, denn tatsächlich schien der Trank schnell zu wirken. Das war ganz schön knapp gewesen!
Genauso großes Glück hatten wir offenbar gehabt als wir Gorgon überredet hatten mit uns zu kommen, denn dieser brüllte nun laut und schlug auf unsere Gegner ein. Das Krokodilwesen war innerhalb von Sekunden erledigt und auch der riesige Echsenmensch der zuerst auf Salix und schließlich auf Farahjin eingeschlagen hatte konnte nur mit Gorgons Hilfe besiegt werden. Das Wesen hatte dabei nicht nur äußerst brutal ausgeteilt, es schien bei jedem Schlag den es selbst einsteckte mehr Spaß am Kampf zu bekommen. Nur mit mehreren Mann und Gorgons Hilfe ging er endlich zu Boden. Vorher erledigte Grogon quasi im vorbeigehen auch noch den magischen Echsenmenschen in der Mitte des Raumes.... beeindruckend. Ich bin mir nicht sicher ob wir ohne Gorgons Hilfe alle überlebt hätten. So aber waren nun alle Gegner besiegt... naja, zumindest bis auf die 4 Wesen die immer noch in dem Wirbelsturm umherwirbelten.

Zuerst wollte ich kurz durchschnaufen, aber dann wurde uns schnell bewußt das es Dschadir wirklich sehr schlecht ging, und wir hatten keinen Heiltrank mehr und auch keinen Kelch, was sollten wir denn jetzt nur tun? Er hatte mehrere schwere Wunden, selbst eine magische Heilung wäre nun äußerst kompliziert und gefährlich... wir müßten..
Der Feuerkelch! Feuer stand doch auch für Reinigung und Erneuerung, er würde Dschadir sicherlich helfen. Salix bat Sotolosch darum Dschadir doch kurz in den Gang zu ziehen während die anderen sich um die 4 herumwirbelnden Gegner kümmern würden, schließlich wolle man nicht das diese doch noch angreifen würden und Dschadir somit töten könnten. Dann würden wir schnellstmöglich den Kelch suchen, Dschadir damit heilen und dann das Ritaul durchziehen und verschwinden. Sotolosch allerdings verhielt sich wieder äußerst seltsam, denn er kümmerte sich keineswegs um Dschadir.. nein... wiederum ging er von Gegner zu Gegner und tötete diese schnell, nur auf das durchsuchen verzichtete er diesmal. Erneut fragte ich mich was bloß mit unserem immer freundlichen, gut gelaunten Zwerg passiert ist, wieso war ihm das töten der Gegner.. der schon besiegten und kampfunfähigen Gegner... so viel wichtiger als seine eigenen Begleiter? Unverständlich, ich hoffe das legt sich wieder wenn wir aus dieser Pyramide raus sind!
So also machte ich mich daran Dschadir in den schmalen Gang zu ziehen während die anderen keinerlei Probleme mit den 4 verbliebenen Gegnern hatten, sie stürzten nach kurzer Zeit zu Boden als der Wirbelsturm nachließ und waren außerdem noch so durcheinander das sie leicht besiegt werden konnten.

So machten wir uns also daran den Raum vorsichtig zu durchsuchen, zum ersten mal schaute ich mir die Feuerstelle in der Mitte des Raumes bewußt an, aber es handelte sich nicht um das Pupurfeuer, sondern um eine ganz gewöhnliche, wenn auch recht große Feuergrube. Das Purpurfeuer selbst konnte man dann ein Stück weiter hinten im Raum sehen, völlig fasziniert wollte ich schon darauf zu laufen und es genauer betrachten, da bekam ich mit halben Ohr mit wie Salix und Cian sich über die Feuergrube unterhielten und darüber das der Kelch eventuell darin liegen könne. Und nun hatte Cian einen Plan...
Dieser... Volltrottel!! Dieser... argh! Da meint er doch tatsächlich ich hätte doch aus dem Kelch des Eises getrunken, ich könne doch bestimmt ganz fix in die Grube hüpfen und nach dem Kelch suchen! War dieser Typ denn noch ganz bei Trost?! Hatte er nun völlig den Verstand verloren.. das bißchen was er denn hatte?! Ich sollte was? Ja... kurz ins Feuer.. das ginge doch bestimmt, schließlich habe ich aus dem Kelch... Was? Und inwiefern sollte mich das jetzt vor dem Feuer beschützen? Naja, es wäre doch der Kelch des Eises gewesen..... Dieser Typ ist so... erwürgen wollte ich ihn, auf der Stelle! Sollte er doch selbst "reinhüpfen", blöde Ausrede von wegen ich sei nun geschützt. Als ob Eis vor Feuer schützen würde..... selbst er müßte wissen ..... ach vergiss es, blöde Idee. Woher soll jemand wie er auch Ahnung von den Elementen haben, aber wirklich jeder Vollidiot mußte doch wissen was mit Eis passiert das ins Feuer geworfen wird... oder? Offenbar nicht, denn er ließ sich überhaupt nicht von der Idee abbringen das ich nun unbedingt in das Feuer müsse. Ich ließ ihn schließlich einfach stehen, da war jede Diskussion überflüssig. Ich machte mich daran den Kelch erst einmal bei unseren Gegnern zu suchen, keine Ahnung warum das bisher keiner getan hatte, schließlich waren Sotolosch und Cian sonst die ersten wenn es darum ging alles und jeden nach irgendwelchen Dingen zu durchsuchen. Rein Intuitiv ging ich dabei zu der seltsamen Echse, diesem riesigen Wesen das im Kampf so brutal gewesen war, und tatsächlich, keine 2 Sekunden später hielt ich den Kelch in der Hand. Von wegen Feuergrube und reinhüpfen, pah!
Ich nahm mir keine Zeit meinen Triumph nun auszukosten oder Cian noch einmal zurecht zu weisen, es gab wichtigeres zu tun, Dschadir brauchte dringend Heilung. Ich weiß zwar immer noch nicht was ich von ihm halten soll und da sind viele offene Fragen die ich vielleicht mit ihm einmal klären könnte, aber ich wollte nun auch ganz sicher nicht das er länger leidet oder sogar stirbt. Ich ging also schnell zu ihm und gab ihm aus dem Kelch zu trinken. Der Kelch bewirkte zwar dass sich seine Wunden schnell schlossen, aber er wirkte trotzdem noch sehr sehr schwach, so würde er den Weg zurück vermutlich nicht schaffen. Da seine Wunden nun geschlossen waren traute ich mich an einen Balsam, und so heilte ich ihn noch, so würde es gehen. Farahjin fragte mich dann noch nach den "seltsamen Wesen" aus die sich uns entgegen gestellt hatten. Zu dem Zant konnte ich ihm natürlich ein paar Dinge erklären, für ausführlicheres hatten wir keine Zeit, aber über diese eigenartige Echse? Hm... sollte ich darüber irgendetwas wissen? War da nicht wieder so ein Jucken? Nein, ich hatte keine Ahnung, ich würde ihre Magnifizienz danach fragen müssen, hoffentlich konnte ich mir die vielen vielen Fragen alle merken...

Nun wurde es aber endlich Zeit für das Ritual! Ich machte mich also auf zu dem Purpurfeuer, dessen Flammen tatsächlich Purpur zu sein scheinen und sich an einem runden Aufbau hoch schlängelten. Eine Quelle für dieses Feuer, irgendeine Art Brennstoff gab es nicht. Faszinierend, aber ich hatte weder die Zeit noch die nötige Energie das alles nun genauer zu untersuchen. Ich stellte die Kelche neben mich auf das Podest und achtete sorgsam darauf das es wirklich alle sind, denn Sotolosch hatte plötzlich die wahnwitzige Idee man könnte vielleicht nur ein paar benutzen... wer weiß wie wertvoll die Kelche wären...... Ich verkniff mir verbissen jeglichen Kommentar, das würde nur sehr sehr unhöflich werden, und bereitete mich auf das Ritual vor. Das Cian dabei direkt hinter mir stand und versuchte mir über die Schulter zu sehen war dabei nicht gerade hilfreich, aber es gab nun wichtigeres als ihn, also ignorierte ich ihn so gut ich konnte. Farahjin stellte sich in kleinem Abstand neben mich und wirkte dabei so aufgeregt wie ein kleines Kind an seinem Tsa-Tag, aber er war zumindest ruhig und ließ mich mein Ding machen, die anderen standen unten am Podest und beobachten was ich nun tat und was passierte.

Gedanklich sprach ich noch einmal ein kurzes Gebet, dann nahm ich mir die Kelche der Reihe nach vor, schaute sie mir noch einmal ganz genau an, versuchte mir jede Einzelheit einzuprägen, dann begann es. Bei jedem Kelch bedankte ich mich gedanklich noch einmal dafür, dass er uns beigestanden und unterstützt hatte und warf ihn dann ins Feuer, mit dem Kelch des Erzes fing ich an. Bei jeden Kelch entstand sofort ein Wirbel aus elementarer Magie um den Kelch herum, kam ein Kelch dazu verbanden sich diese Wirbel und wurden zu einem größeren, die Kelche blieben dabei immer der Mittelpunkt dieses Wirbels. Ich wünschte ich könnte dir besser beschreiben wie wundervoll dieser Anblick war, wie magisch, ich werde diesen Moment sicherlich niemals vergessen!
Ihre Magnifizienz hatte nichts darüber gesagt ob es wichtig war in welcher Reihenfolge die Kelche ins Feuer geworfen wurden, also ging ich dabei ganz instinktiv vor, nach dem Kelch des Erzes folgten Humus, Feuer, Eis, Wasser und dann Magie. Beim letzten Kelch, dem Kelch der Luft hielt ich etwas länger inne, betrachtete noch einmal diesen wundervollen Kelch  und bedankte mich für die große Unterstützung, dann schickte ich auch ihn ins Feuer. Ich atmete tief durch, sammelte meine Gedanken so gut wie möglich und sprach schließlich die Formel:

"Sieben Kelche, sieben Elche, lange wart ihr fort, kehrt zurück an euren Ort!"

Ja, ich habe lange überlegt ob ich diese Formel niederschreiben soll, vielleicht wird ja irgendwann einmal dieses Tagebuch gefunden? Letztendlich aber wird mit dem Spruch keiner etwas böses anstellen können, selbst wenn Feinde ihn in die Finger bekämen, denn der Spruch verteilt die Kelche ja nur an ihren sicheren Ort, mal davon abgesehen das man sie erst einmal alle haben müßte.

Sobald ich die Formel gesprochen hatte erhob sich der Wirbel mit den 7 Kelchen in die Luft, der Wirbel wurde noch einmal stärker, dann trennten sich die Kelche voneinander, schwebten in 7 verschiedene Richtungen bis sie schließlich ganz verschwanden...

Es war geschafft! Ich hatte das magische Ritual vollendet und die Kelche waren nun hoffentlich wieder an einem sicheren Ort, sicher vor unseren Feinden. Die Mission war erfolgreich gewesen und wir waren nun vermutlich so etwas wie echte Helden..

Plötzlich ertönte eine Stimme in meinem Kopf die ich sehr schnell zu Basilius dem Großen zuordnen konnte...

"Das habt ihr gut gemacht. Die Kelche sind nun dort wo sie hingehören. Die Zeit wird kommen. Bis dahin... Machts gut und lebet wohl!"

Ich wollte den anderen schon mitteilen was ich gehört hatte als ein sehr leises, eher gehauchtes

"Wir sehen uns wieder"

folgte. Wir sehen uns wieder? Wie? Warum? Moment...

Aber mir blieb keine Zeit zum nachdenken, denn ich war nicht die einzige die diese Stimme gehört hatte, nur war ich mal wieder die einzige die verstand was der große Erzmagus gesagt hatte. Ich erklärte den anderen wer gesprochen hatte und was gesprochen wurde aber Salix meinte mal wieder etwas anderes verstanden zu haben. Die Stimme hätte etwas von "redet wohl" gesagt, dies würde wohl bedeuten wir sollten möglichst viel und gut über diese Mission reden. Oh man! Natürlich stellte ich die Sache sofort richtig und versuchte zu erklären wie wichtig es war das wir nun nicht herum liefen und jedem von den Kelchen und der Pyramide erzählen würden, aber er ließ mich gar nicht zu Wort kommen, beharrte darauf das er recht habe. Ich muß dies dringend mit ihrer Magnifizienz besprechen, er muß Salix doch zumindest klar machen das diese Worte so sicherlich nicht gesagt wurden. Ich glaube es wäre wirklich besser Salix würde überhaupt kein Bosparano verstehen, dieses wilde rumraten was Dinge bedeuten könnten die er meint verstanden zu haben... ojeoje. Womit habe ich das verdient?! Naja, vielleicht bringt ihm irgendjemand die Sprache ja mal vernünftig bei, sonst kann das noch ganz schön peinlich für den Herrn von Wolpertingen werden.

Dann war es schon wieder Cian der eine seltsame Idee hatte. Wir hätten doch die Sanduhr gar nicht benutzt, wir sollten sie zu der Projektion des Erzmagiers zurück bringen falls jemand anderes sie vielleicht benötigen würde, für das Ritual wenn Siebenstreich neu geschmiedet wird vielleicht. Als ob ihre Magnifizienz Basilius sie uns gegeben hätte wenn sie für das spätere Ritual benötigt wurde, er mußte schließlich davon ausgehen das wir sie benutzen könnten. Außerdem konnte sie so leicht in die Hände der Feinde geraten, denn materialisiert hatte sie sich ja erst als der Erzmagus sie mir gegeben hatte. Nein, ich würde diese Uhr mitnehmen und sie ihrer Magnifizienz Rakorium geben, er wüßte wie mit einem solch mächtigem Artefakt umzugehen ist.

Nun wurde es aber Zeit endlich die Pyramide zu verlassen, endlich wieder raus an die frische Luft, nachschauen ob es den anderen gut geht und ihnen berichten das wir erfolgreich waren. Vor uns, am Ende des Raumes sahen wir eine Treppe......
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:35:39
Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Vorberietung auf di grose Schlacht
Sechs Kelche waren beriets in unserem Besiz und auch den Sibten würden wir erlangen, desen waren wir uns sicher. Doch wir anten, das unsere Feinde in nicht kamflos heraus geben würden und das der Kamf, der uns noch bevorstand der schwerste sein würde. Nachdem wir den Raum mit der Risenschlange hinter uns gelasen haten, waren es nur noch ienige Schrite, bis wir vor einer Tür standen, di nichts mit den bisherigen gemein hate. Sie war prechtig verzirt und zeigte neben anderen Zeichen das Sümbol des Feuers. Hir ging es zum Purpurfeuer, desen waren wir uns gewis. Und das würde gut bewacht werden, also musten wir uns gut vorbereiten.

Eine ganse Weile haben wir überlegt, was zu tun were. Solten wir jezt schon di verblibenen Heiltrenke verwenden oder beser für speter bewaren? Würde es ein speter geben? Und wi solten di Kelche eingesezt werden: Wolten wir si gegen unsere Feinde verwenden, so wi Yamira es gegen di Risenschlange getan hate oder solten wir beser daraus trinken, um uns zu sterken. Und wen ja, wer wer solte dan aus welchem Kelch trinken? File Iden wurden diskutirt und Vermutungen angestelt, bis wir uns endlich einigten, wi wir es machen würden. Zuerst tranken der Her von Wolpertingen aus dem Kelch des Humus und Cian aus dem Kelch der Magi. Von beiden erhoften wir uns heilende Wirkungen und wir wurden nicht enteuscht. Man konte erkenen, wi ire Wunden sich schlosen und Cian berichtet über iene weitere Wirkung, di er alerdings nicht mit Worten beschreiben konte. Auch Salix began auf ienmal über den Geschmak von Waser zu filosofiren und erzelte irgendetwas von ienem Insel-Gelerten. So recht vertanden habe ich das nicht, den anderen ging es aber auch nicht fil beser, wen ich Agnetas und Sotoloschs Gesichtsausdrüke richtig deutete.

Als nechstes stand di Frage im Raum, ob di Kelche womöglich sogar zwie mal eingesezt werden könten: Einmal um uns zu sterken und dan noch, um unseren Feinden zu schaden. Ich konte mir das kaum vorstelen, Yamira aber war zuversichtlicher und solte auch Recht behalten. Si trank aus dem Kelch des Eises und spürte sofort, wi sich eine Kelte in ir ausbreitete und si verenderte. Auch wen si nicht genau sagen konte, was es mit ir machte, wusten wir doch von dem Geist des Magias, das di Wirkung diser Artefakte nur zu unserem Vorteil sein konte. Insofern war das eine ser gute Nachricht, den nun konten wir di verblibenen drei Trenke guten Gewisens unter uns aufteilen in dem Wisen, das wir si trozdem anschlisend auch noch gegen unsere Feinde einsezen könten. Also sterkten sich im Folgenden Sotolosch aus dem Kelch des Erzes, Cian aus dem Kelch des Wasers und ich durfte aus dem Kelch der Luft trinken. Ich spürte mienen Herschlag als ich das Gefäs an mienen Mund ansezte. Erst trank ich nur einen kleinen Schluk und war ser aufmerksam, ob ich irgendeine Verenderung bemerkte. Doch das Waser, das durch miene Kele lif, schmekte gans und gar gewönlich und von einer besonderen Wirkung konte ich auch nichts spüren. Danachl erte ich den Becher mit zwie weiteren Zügen und gab in unserer Magiarin zurük. Meine Geferten sahen mich erwartungsvol an, doch ich hete lügen müsen, wolte ich inen berichten, das ich irgendeine Magi in mir spüren würde.

Für einen kurzen Moment war ich enteuscht, doch dises Gefül wurde schnel verdrengt druch di imer sterker werdende Unruhe. Ich wolte jezt durch dise Tür und di Sache beenden, für di wir schon so vile Strapazen auf uns genomen haten. Zuerst galt es alerdings noch zu entscheiden, ob es beser were, jezt noch einen Heiltrank zu trinken - schlislich war auch ich bei dem Kamf gegen den Echsenprister und den Heshtot nicht one Blesuren davon gekomen - oder ob man in liber für einen speteren Moment aufsparen solte. Nachdem Yamira sich di beiden verblibenen Fiolen noch ienmal gans genau angesehen hate und bei bieden zimlich sicher war, das es sich um ser starke Heiltrenke handelte, entschid ich, einen davon an mich zu nemen und an mienem Gürtel zu verstauen. Speter würde ich oder einer meiner Geferten in dringender benötigen als jezt. Als wir gerade schon unsere Formation vor der Tür eingenomen haten, meinte Dschadir plözlich, das es vieleicht ein guter Moment were, um den Beistand der Göter zu erbiten, womit er er natürlich Recht hate. Auch wen Her von Wolpertingen sicher war, das die Zwölwe e schon ire schüzenden Hende über uns hilten, so konte es doch nicht schaden, noch ienmal ausdrüklich iren Beistand für das bevorstehende Gefecht zu erbiten. Eigentlich hate ich erwartet, das unser Riter das übernemen und den Beistand Rondras erbeten würde. Doch aus irgendwelchen Gründen zirte er sich und so war es Dschadir, der schlislich die Göter anrif und iren Beistand erbat.


11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Iene Übermacht von Feinden
Und dan ging es los. Wir öfneten di Tür und durchschriten si, vorsichtig ienen Fus vor den anderen sezend. Der Riter und ich waren gans vorne und zunechst sahen wir nur, das der dahinter ligende Gang schon nach wenigen Schriten in eine grose hel erleuchtete Hale mündete. Wenige Schrite wieter konte man im Ineren der Hale so etwas wi ein risiges Feuerbeken erkenen und kurz darauf erspeten wir einen ersten Wechter. Es handelte sich um einen Froschmenschen, der mit einer Axt bewafnet war und in unsere Richtung blikte. Wi wir es uns schon gedacht haten, wurden wi also erwartet. Doch diser Gegner würde uns nicht von unserem Vorhaben abhalten, also gingen wir weiter. Und dan, Salix und ich haten den gang nur wenige Schrite hinter uns gelasen, filen si über uns her. Von alen Seiten kamen Echsenwesen auf uns zu, Schlangenwechter, noch mer Froschmenschen mit verschidensten Wafen sowi merere Echsenkriger und auch eines diser Krokodilwesen. Si waren auf ienmal überal um uns herum und Salix und ich wusten überhaupt nicht, welchem der Angreifer wir uns zuwenden solten. Drei der Feinde aber waren besonders eindruksvol: Zu miener linken auf Salix Seite befand sich miten zwischen den anderen Angreifern ein Heshtot, der uns unter seiner Kute mit blutroten Augen anfunkelte. Und auch auf miener Seite war ein Wesen, dem man auf den ersten Blik ansa, das es nicht von Rur geschafenen war, sondern zu den heslichen Ungeschaffenen gehörte, di di Schönheit Deres zu zerstören suchten. Aber es war kein Heshtot, sondern eine auf muskulösen Hinterbienen aufrecht gehende kazenartige Gesalt mit muskelbepakten blutüberströmten Armen, die in scharfe Pranken mündeten, und einem mit scharfen Reiszenen besezten Maul. Genauso eindruksvol wi di Ungeschafenenund und ebenfals von einer düsteren Aura umgeben war di gewaltige Echse, di sich mitig vor uns befand. Di Körperform erinerte an di der anderen Echsen, gegen di wir schon in diser Püramide gefochten haten. Doch dises Wesen war fil gröser und kreftiger als di anderen. Auch der Kopf war vil masiger und die Haut nicht grün, sondern dunkel, beinahe schwarz. Dises Wesen war durch und durch böse und abgrundtif heslich!

Mit unbendiger Wut filen di Feinde über uns her. Binen weniger Lidschlege waren Salix und ich umzingelt, von alen Seiten schlugen und stachen unsere Gegner nach uns oder versuchten, uns ire Zene in den Leib zu boren. Ich ris mein Tuzakmeser hoch, um den Sebel einer Schlange vor mir abzuweren und spürte, wi mir im gleichen Moment das katzenartige Unwesen seine Kralen in den Leib borte. One hinüber zu schauen, wuste ich, das es unserem Riter keineswegs beser ging, hate er doch mit dem Heshtot und der Risenechse gleich zwie der geferlichsten Gegner gegen sich. Unsere Situation war desaströs. Der Feint war uns zalenmesig weit überlegen und der gröste Teil von uns war imer noch im Gang. Nachdem Sotolosch seine Armbrust abgefeuert hate - ich kan nicht sagen, ob er getrofen hate oder nicht - gelang es lediglich Cian, dicht genug heran zu komen, um mit seinem Ketenstab den Schlangenkriger neben Salix anzugreifen. Der Rest von uns konte nicht in das Kamfgeschehen eingreifen und muste von hinten mitansehen, wi wir vorne Trefer um Trefer einsteken musten. Di einzige Schaunz bestand darin, möglichst schnel einen Gegner zu überweltigen, um eine Lüke in di Reihe unserer Feinde zu schlagen. Also schlug ich mit aler Kraft auf den Schlagenkriger vor mir, den ich nach dem lezten Aufeinandertrefen zu den schwecheren Feinden gezeltt hate. Doch diser hir war ein geübter Kemfer und es gelang im, sich rechzeitig unter mienem Schwung wegzuduken. War ich vor wenigen Moment noch fest entschlosen und fast schon euforisch, so wich meine Zuversicht nun mit jedem Lidschlag und machte aufkomender Verzweiflung Plaz.

Aber noch hate ich Hofnung, den direkt hinter mir stand Yamira. Und ich vertraute nicht nur auf ire magischen Krefte, sondern wuste auch, das si noch vor betreten des Raumes den Kelch des Wasers befült hate. Mit einem Schwung schleuderte si den Inhalt nur knap an meiner Schulter vorbei unseren Feinden entgegen. Und das magische Waser verfelte seine Wirkung nicht. Gleich merere der Feinde, di sich um mich versamelt haten, wurden davon getrofen und dort, wo das Waser si berürte, zerstörte es Rüstungen und ris inen das Fleisch auf. Doch dise unmenschlichen Feinde konte nicht ienmal das beindruken. Troz der tifen Wunden, di der Angrif verursacht hate, lisen si nicht von uns ab, sondern grifen um so wütender an. Ich bekam einen wieteren Stich ab und spürte, wi miene Krefte mich verlisen. Noch ienen Trefer würde ich nicht widerstehen könen. Solte dis etwa mein lezter Kamf sein? Würde ich heute noch vor den traurigen Bruder und Schwester Tsa treten? Dan weren al unsere Mühen umsonst gewesen sein und nimand würde dise Wesen daran hindern, ale Kelche zu bekomen und groses Unheil über Dere zu bringen. Das durfte nicht sein! Wir würden kemfen und wir würden dise Feinde besigen! Doch für den Moment galt es für mich, wider zu Kreften zu komen. Also suchte ich mit meiner Linken nach dem Trank an mienem Gürtel, sezte in an meine Lipen und stürzte in hinunter. Noch werend ich spürte, wi neue Lebenskraft mich durchströmte, grif der Schlangenkriger mich erneut an. Mit der rechten, di mein Tuzakmeser hilt, versuchte ich, den Angrif abzuweren. Doch vergeblich, di Klinge drang in meinen Schwertarm. Und nur Momente speter konte ich nur hilflos mitansehen, wi der kazengestaltige Ungeschafene mir mit seinen scharfen Kralen den Arm aufris und mir di Zene in di Brust ramte.

Fast im gleichen Augenblik sa ich aus dem Augenwinkel, wi unser Riter mit wütenden Schlegen auf den Heshtot eindrang und in schwer traf. Und ich hörte seine Stime. Er rif nur ein einsiges Wort und doch lis sein Komando mir für einen Moment den Atem stoken: "Aufrüken" befal er mit klarer Stime. Ich wuste beriets, das Salix mutig unt entschlosen war. Doch diser Befel bedeutet, das wir nicht vor diser Übermacht von Feinden zurükweichen würden, sondern unsere Leben geben würden, um unsere Mision erfolgreich zu Ende zu bringen. Für einen kursen Moment zögerte ich. War das Selbstmort? Wen ich noch weiter vorükte, würde es nur Moment dauern, bis unsere Feinde uns mit iren Klingen, Äxten und Zenen zereisen würden. Das muste auch Salix gewust haben und ofenbar war er beriet, unsere Leben zu opfern, um di Aufgabe zu erfülen. Und war es nicht das, wofür Meister Basilio mich jarelang ausgebildet hat und wofür wir uns wochenlang durch das Meer und tagelang durch den Dschungel geschlagen haben. Wir waren bis hir gekomen und Rur und Gror würden nicht zulasen, das wir hir und jezt noch scheitern. Wir werden es schafen, selbst wen es bedeutet, das ich, Salix oder ein anderer nicht zurükeren würden. Und so ignorirte ich di anderen Feinde um mich herum, grif mienen Andertalbhender fester und schlug so hart ich konte auf den Schlangenwechter vor mir. Zwar konte er meinen Angrif pariren, lis sich aber ein Stük zurükdrengen. Und ich sezte nach.



Kaum, das ich Plaz gemacht hate, stis auch schon Dschadir von hinten in di frie gewordene Lüke und schwang sein Krumschwert gegen unsere Feinde. Auch Agneta nuzte den Moment, um iren Bogen abzufeuern und Sotolosch pakte seinen Sper und stis in aus zwieter Reihe den Echsen entgegen. Unsere Lage hate sich etwas gebesert, aber weiterhin waren wir den Wesen nicht gewachsen, di unbarmherzig weiter gegen uns vordrangen. Hinter mir hörte ich wi Yamira ienen weiteren Kelch aus irer Tasche holte und nur wenige Lidschlege speter wirbelte ein Windstos unseren Feinden entgegen. Er erfaste merere der Gegner und schleuderte si hoch durch den Raum. Endlich haten wir etwas Plaz gewonen! Ich verschafte mir einen Überblik und muste festelen, das zwar vir von den Echsen vom Wirbelsturm erfast und bis auf Wieteres ausgeschaltet wurden, di bieden Ungeschafenen und di Risenechse mit irem gewaltigen Knochenschwert waren jedoch nicht darunter. Ich sa, wi Sotolosch das Kaos nuzte, um sich hinter den Kazenartigen zu schleichen. Gemeinsam mit Dschadir haten wir vileicht eine Schaunz gegen in. Also versuchte ich, im mien Tuzakmeser mit einem seitlich gefürten Hib in den Leib zu ramen. Doch auch diser Gegner wuste mienem Angrif zu entgehen. Auf der anderen Seite waren standen Cian und unser Riter fünf oder sechs Feinden gegenüber, darunter der Heshtot und di Risenechse. Ich konte sehen, wi der aus vilen Wunden blutende Salix zum widerholten mal dem Ungeschafenen seinen Zwiehender in di dunkle Kute trib. Und diser lezte gewaltige Stos hate dem Wesen ofenbar di verblibene unhielige Macht genomen. Schlagartig löste sich das dunkle Wesen auf und lis nur etwas schwarzen Rauch und di dunkle Klinge zurük.

Doch der Sig gegen den Heshtot forderte einen unverheltnismesig hohen Preis. Den im nechsten Moment lis di Risenechse mit gewaltiger Kraft di Knochenklinge von oben auf den Riter herabfaren. Man konte hören wi si di metalernen Platen durchschlug und unserem Geferten tif in den Leib fur. Salix ging in einer risigen Blutlache zu Boden, wir haten unseren Anfürer verloren. Und denoch fochten wir umso verbiterter wieter. Mit einem Wutschrei lis ich von dem Kazenwesen ab und stürzte mich auf di Echse. Ich lis mien Schwert auf si herabfaren und hete im mit dem Hib womöglich den heslichen Schedel gespalten, doch im lezten Moment gelang es im, miene Klinge abzulenken. Er hate jedoch nicht damit gerechnet, das ich den Schwung dazu nuzen könte, di klinge direkt noch ienmal hoczureisen und so fur si im unter den Schwertarm und ris eine klafende Wunde in di rechten Seite. Doch di Echse war kieneswegs beindrukt, vilmer schin si den Schmerz auf unhiemliche Weise zu genisen.

Unser gröster Feler war es wol gewesen, den Risenafen gans hinten zu positioniren. Den als nun endlich der Weg für Gorgon frei war, stürzte er sich auf di Gegner und dise haten der puren Gewalt seiner Keule nicht vil entgegen zu sezen. Hib um Hib schleuderte er di Feinde zurük und hinterlis auf Cians Seite eine Spur des Blutes. Dschadir und Sotolosch schinen den Kazendemon einigermasen im Grif zu haben und so konzentrirte ich mich vol auf di Risenechse, werend Yamira bei Salix niderknite, um im den lezten verblibenen Heiltrank einzuflösen. Mien Gegner schin nun in einen regelrechten Blutrausch zu verfalen. Wider und wider lis er sein Schwert auf mich herab faren und mir blib vorerst nichts anderes übrig als mich genzlich darauf zu konzentriren, di gewaltigen Schlege abzuweren. Aber es gelang mir und hate ich zuvor schon das wage Gefül gehabt, das miene Bewegungen schneler waren als üblich, so war ich mir nun sicher, das es di Wirkung des Kelches der Luft war, der ich es zu verdanken hate, das ich vor der gewaltigen Knochenklinge verschont blib. Mienen Gegner schin dis mer und mer in Rage zu bringen. Und da ich weis, das ein Kemfer Feler macht, wen der Has in regirt, schürte ich seinen Zorn noch mer, indem ich in zusezlich verhönte.

Werend ich mich der Angrife der Echse erwerte, konte ich sehen, wi Sotolosch und Dschadir gegen den Kazendemon kemften. Mit lezter Kraft ramte diser Dschadir di scharfen Kralen und di Zene in di Brust, dan wurde er von Sotolosch nidergestrekt. Doch auch der Tulamide ging mit blutender Brust zu Boden. Cian, Agneta und vor alem der Risenafe haten inzwischen di verblibenen Feinde auf irer Seite im Grif und im nechsten Moment schlug Salix, geheilt von der magischen Wirkung des Trankes, di Augen wider auf und erhob sich. Di Risenechse, di blind vor Wut weiterhin nur Augen für mich hate, wurde von mereren Hiben und Stichen miener Geferten getrofen und ging zu Boden und binen weniger Augenblike gelang es uns, gemeinsam auch di verblibenen Feinde nider zu machen.
Wir haten gesigt, wir haten uns tatsechlich gegen dise Übermacht durchgesezt. Und wir waren, den Götern sei Dank, ale noch am Leben, wen auch zum Teil stark gezeichnet.


11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Der Kelch des Feuers und das Ritual
Wir haten gesigt und für ienen Moment konte ich nichts anderes tun als schwer atmend auf miene Klinge gestüzt di immer noch umherbwirbelnden Echsenwesen zu beobachten. Di anderen schinen sich schneler wider erholt zu haben, sprachen mitienander und bewegten sich durch di grose Hale. Doch mir schin es als beobachtete ich das Geschehen wi durch einen Schleier und di Stimen um mich herum klangen merkwürdig gedemft. Erst nach und nach began ich wider normal warzunemen. Wir waren hir noch nicht fertig und es gab drei vorangige Aufgaben für uns: Dschadir war von dem heslichen Kazenwesen schwer verlezt worden und muste versorgt werden. Wir musten schnelstmöglich den Feuerkelch finden, damit Yamira das Ritual volzihen konte. Und da waren noch di vir umherwirbelnden Feinde, di uns noch ienmal geferlich werden könten, sobald di Zauberwirkung nachlis.

Di lezte Aufgabe war di einfachste, den nachdem der Wirbelsturm gendet hate, waren di Feinde völig erschöpft und konten uns keinen Widerstand mer leisten. Es gab jedoch keinen Grund, si zu schonen, schlislich wusten wir, das si mit üblen Mechten im Bunde standen. Also machten wir si nider und es war auch keiner mer überascht, das Sotolosch schon zuvor den anderen noch lebenden Echsen den Todestos verpast hate. Dschadirs Wunden aber sahen wirklich schlim aus und die Untersuchung durch unseren Zwerg und Yamira haten ergeben, das si warschienlich nicht vil für in tun könten. Wir musten nun schnelstmöglich den felenden Kelch finden. Schlislich gab es Grund für uns zu hofen, das diser Dschadir in seiner Not helfen würde. Also suchten wir den Rest der Hale ab und fanden im hinteren Teil zwar nicht den Kelch, aber das Purpurfeuer, war ein ser eindruksvoler Anblik war. Es war ein kreisförmiger Aufbau, zu dem von vir Seiten jeweils einige Stufen hinauf fürten und in desen Mite di purpurfarbenen Flamen züngelten. Auch wen man nicht erkenen konte, woher die Flamen genau kamen und was hi eigentlich verbrante, erkante man sofort, das dis ien gans besonderes Feuer war. Das war schon ein merkwürdiges Gefül: Nachdem wir wochenlang über Se gefaren und durch den Dschungel marschirt waren und uns alerlei Gefaren ausgesezt waren, waren wir jezt nur noch eine Armeslenge von den Flamen entfernt, di solch eine grose Bedeutung nicht nur für uns, sondern womöglich für di gesamte Menschiet haten.

Und doch felte uns imer noch der sibte Kelch. Salix hate zwischenzietlich di Vermutung geusert, das er sich in dem risigen Feuerbeken im vorderen Teil der Hale befinden könte. Und Cian hate sogar di Ide, das Yamira dort vileicht hinein steigen könte, weil si doch den Kelch des Eises gelert hate und nun vileicht gegen di Hize gefeilt war. Zum Glük probirten wir es nicht aus, sondern suchten erst noch ein wenig weiter. Und tatsechlich fand unsere Magiarin den Kelch schlislich bei der Risenechse und nam in an sich. Nun haten wir also ale siben zusamen und es war an der Zeit, das Ritual zu volzihen. Also schriten wir gemeinsam zu dem Purpurfeuer. Yamira ging, dicht gefolgt von Cian, der sich ofenbar seiner alten Role erinert hate, bis direkt vor di Flamen und baute di Kelche vor sich auf. Damit ich einen guten Blik auf das weitere Geschehen hate, stig auch ich di Stufen hinauf. Einen Kelch nach dem anderen warf si in di Flamen und ein jeder wurde in einem kleinen Wirbel gefangen und schlislich waren ale Siben Teil der Flamen geworden. Nun sprach Yamira di Formel, an di ich mich nicht mer genau erinere und di ich selbst wen ich es tete nicht aufzuschreiben wagte. Ich weis nur noch, das darin "Sieben Kelche" und "siben Elche" vorkam. Das konte ich mir merken, weil ich als ales vorbei war gefragt und von den anderen erfaren habe, das Elche gehörnte Tire des Nordens waren. Nachdem di Worte gesprochen waren, wirbelten di Kelche imer schneler und beganen, höher in di Luft zu steigen und schlislich verschwanden si. Wen ales stimt, was wir erfaren haten, weren si jezt wider über gans Aventurien verteilt und sicher vor den bösen Mechten, di nach inen trachteten.

Noch einen Moment schauten wir dorthin, wo gerade noch di Kelche waren, dan hörten wir iene Stime. Ich konte si nicht verstehen, den si sprach wider in der Gelertensprache, aber es war eindeutig di Stime von dem Geist von Baltusius dem Grosen. Yamira berichtete uns hinterher, das er uns für unser Handeln gelobt hate und Salix ergenste, das der Geist wolte, das wir über das, was wir hir erlebt haben, sprächen. Mir ist zwar nicht klar, warum das sein Wunsch ist, aber es were auch vermesen, di Gedankengenge eines Erzmagias nachvolzihen zu wolen. Und natürlich habe ich auch nichts dagegen, das man erfärt, was wir hir geleistet haben. Vieleicht gibt es ja sogar irgendwan einmal ein Teaterstük, bei dem di Geschichte der Kelche erzelt wird und dan kemen wir darin vor? Vieleich wird ja Gorgon wirklich Schuspiler und spilt dan seine eigene Role? Noch war es aber nicht so weit, erst ienmal musten wir hir wider heraus komen und sehen, was mit den anderen war. Ich hofe, si haben sich rechzietig wider zurük gezogen. Ich hofe, das si keine oder nur wenig Verluste erliten haben. Das wichtigste war, das wir unsere Mision erfolgreich zu Ende brachten und das ist uns gelungen. Trozdem hofe ich, das wir gemeinsam zur Königin von Festhum zurükeren könten, um dan zusamen nach Hause zu faren.

Wir würden es bald wisen. Den hinter dem Purpurfeuer fürten einige Trepenstufen noch oben. Und wen uns nicht ales teuschte, würden si oben am Haupteingang der Püramide enden.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:37:31
Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul

11.Efferd 1005BF – Von Triumph und Trauer


So standen wir also vor der Treppe über die wir vermutlich die Pyramide verlassen konnten. Das Ritual war vollzogen, wir hatten gesiegt. Alle waren wir wohl etwas verwundert dass wir alles relativ unbeschadet überstanden hatten und keiner sein Leben lassen mußte. Alle schienen ein wenig in ihre eigenen Gedanken versunken zu sein. Dann war es Farahjin der die Stimmung wieder ein wenig auflockerte. Er erzählte uns nun nämlich dass der Kelch der Luft tatsächlich gewirkt habe, er sei im Kampf sehr viel wendiger gewesen, hätte den Attacken seiner Gegner viel besser ausweichen oder sie parieren können. Außerdem meinte er.... "schaut mal".... und dann flitzte er in einem enormen Tempo um uns herum. Dabei wirkte er wieder wie ein Kind das ganz wild an seinem Tsa-Tag mit seinem Lieblingsgeschenk herumflitzt um es ja allen zu zeigen. Großartig! Ich war mir ja gleich sicher gewesen dass der Kelch der Luft uns nicht im Stich lassen würde, nun hatte sich dies bestätigt, und Farahjins Art uns das zu zeigen lockerte uns wieder etwas aus, ich glaube keiner von uns konnte sich das Grinsen verkneifen.

Dann sprachen die anderen mich auf die Formel für das Ritual an, was das denn für eine seltsame Formel gewesen wäre und so. Echt jetzt? Diese Formel war eine Formel für ein äußerst wichtiges magisches Ritual, es war unter anderem vom ersten Erzmagier aller Zeiten entwickelt worden und diente dazu die 7 magischen Kelche in Sicherheit zu bringen. Und nun meckerten meine Begleiter ernsthaft an der Formel herum nur weil sie in ihren Ohren seltsam klang?! Unfassbar!  Aber auch diese Situation löste schließlich Farahjin, denn er meckerte nicht an der Formel herum, er fragte nur völlig Neugierig und Unwissend was denn nun eigentlich Elche wären und was diese wohl mit den Kelchen wollen. Das Gesicht was er dabei machte, das er eigentlich immer macht wenn er total neugierig etwas unbedingt wissen möchte, brachte mich erneut zum schmunzeln. Ich mag es wie neugierig er ist und wie ungeniert er fragt wenn er etwas nicht weiß. Auch seine Begeisterung für quasi alles... unbezahlbar, wirklich. Ich weiß nicht mehr ob es Salix war der ihm versuchte zu erklären was denn wohl ein Elch sei oder ob es Cian war... oder vielleicht beide? Aber viel klüger wirkte Farahjin auch im Anschluß nicht. Ob die Formel nun in den Ohren meiner Begleiter Sinn machte oder nicht, oder ob sie alles kannten was darin vorkam, beides war einerlei. Die Formel hatte funktioniert, also war es eine gute Formel!

Nun war aber endlich die Zeit gekommen die Pyramide zu verlassen. Ganz sicher waren wir uns nicht dass die Treppe wirklich einfach so zu einem Ausgang führen würde, nach allem was wir erlebt haben. Einer von uns sollte also vorausgehen und das ganze vorsichtig überprüfen. Ich schlug vor das Farahjin das übernehmen könnte, er wirkte sowieso noch als hätte er viel zu viel Energie, außerdem war er zur Zeit einfach der schnellste und wendigste, und Dschadir, der ja sonst immer voraus ging, war noch nicht wieder komplett hergestellt. Farahjin übernahm diese Aufgabe natürlich gerne und versprach vorsichtig zu sei, dann verschwand er.

Es dauerte gefühlt ewig bis Farahjin wieder bei uns war, ich fing schon langsam an mir ernsthaft Sorgen zu machen. Doch dann hörten wir ihn schließlich und er kam wieder in den Raum geflitzt. Er erklärte uns das die Treppe tatsächlich zum Haupteingang der Pyramide führte, draußen lägen aber viele Tote, ein wahres Schlachtfeld, lebende Gegner sah er dagegen nicht. Viele Tote? Das klang nicht gut! Er erzählte noch dass er niemanden von unseren Leuten gesehen hätte, auf den ersten Blick lag keiner von ihnen unter den Toten. Es wurde wirklich Zeit das wir heraus kamen, also machten wir uns auf den Weg.

Die Treppe nahm wirklich gefühlt kein Ende, minutenlang stiegen wir Stufe um Stufe, doch endlich... da war Licht! Schnell gingen wir die letzten Stufen nach oben und traten hinaus ins Freie. Es war so ein tolles Gefühl, endlich unter freiem Himmel, die frische Luft einatmen, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut...
Aber schon im nächsten Moment stockte mir der Atem, Farahjin hatte nicht übertrieben, das hier war ein Schlachtfeld. Dutzende tote Echsen, Flugechsen, Krakonier und Krokodilwesen lagen herum, beide Brücken waren eingestürzt. An einer der Brücken, der kleineren aus Stein, sah es aus als hätte ein heftiger Wirbelsturm gewütet, hier hatte ihre Magnifizienz offenbar großartige Arbeit geleistet. Doch an der großen Brücke... dort war, ja, eine Art Loch, ein riesiger Krater. Hatte ihre Magnifizienz tatsächlich... ein Auge? Ich habe nur von diesem Zauber gehört, beigebracht hätte ihn uns an der Akademie sicherlich niemand, denn dieser Zauber ist äußerst gefährlich. Außerdem wird er ihre Magnifizienz unglaublich viel Kraft gekostet haben, und das nach den 2 Dschinnen und dem Wirbelsturm! Er muß wirklich keinen anderen Weg mehr gesehen haben, hoffentlich ging es allen gut!

Sotolosch meinte dann ob wir nicht hinunter und die Toten durchsuchen sollten... nicht wirklich sein Ernst oder? Salix reagierte entsprechend verschnupft und Sotolosch fügte schnell hinzu dass es ja auch sein könne dass dort unten noch Gefährten von uns liegen. Auch wenn dies natürlich möglich war, für sie konnten wir nichts mehr tun, es machte keinen Sinn nun Stunden damit zu verbringen das ganze Schlachtfeld zu durchsuchen. Allerdings tat sich ein weiteres Problem auf. Jetzt, da die Brücken zerstört waren, wie kämen wir denn nun zurück zu den anderen?
Eine Weile tauschten wir Ideen aus bis wir uns dann entschieden erst einmal zurück zu der Stelle zu gehen wo uns Lauser abgeseilt hatte. Vielleicht... ganz vielleicht würde ja jemand auf uns warten, auch wenn es wirklich unwahrscheinlich war.
Natürlich wartete niemand auf uns, aber das Seil, das hing noch an der Stelle an der wir es vor Stunden benutzt hatten. Ich ruckelte kurz daran, ich weiß selbst nicht genau warum, aber nichts passierte, es hing also zumindest noch fest. Aber was nun? Die Klippe war sehr hoch, etwas 50 Schritt, und sie war sehr steil, niemals würden alle... niemals würde ich dort hinauf kommen! Auch die anderen äußerten Zweifel. Selbst Gorgon, der uns andere ja leicht hätte hinauf ziehen können... er meinte er könne durchaus ein wenig klettern, so gut sei er dann aber doch nicht. Farahjin traute sich die Strecke durchaus zu, aber was hätte uns das geholfen? Selbst wenn er uns anderen helfen konnte und wir mit allen hinterher Gorgon ziehen würden, es blieb unglaublich gefährlich!
Sofort hatte Salix wieder die Idee das die gute Yamira doch vielleicht etwas zaubern könnte, ein Schwebezauber zum Beispiel wie ihn ihre Magnifizienz benutzt hatte? Unglaublich! Was bin ich denn? Ein Erzmagier? Wie sollte ich die ganze Gruppe inklusive eines 3 Schritt großen Riesenaffen bitte über 50 Schritt nach oben schweben lassen? Das war einfach unmöglich! Wenn die Situation anders gewesen wäre hätte ich sicherlich einen Dschinn herbeirufen können, aber dafür waren meine magischen Reserven nun wirklich zu erschöpft, außerdem braucht es entsprechende Vorbereitung und Zeit, das ging nicht mal eben so hopplahopp. Da würden wir uns wohl etwas anderes einfallen lassen müssen, auch wenn Salix hin und wieder meint mit Magie ließe sich jedes Problem lösen. Jaja, natürlich stimmt das auch irgendwie, aber ich bin halt auch frisch von der Akademie und lerne noch, bald, ja, ganz bald sieht das alles bestimmt schon ganz anders aus!

So tauschten wir also erneut Ideen aus und schließlich fiel Salix etwas anderes ein. Da unten, und er zeigte in die Richtung in der die kleinere der Brücken gewesen war, dort könne man vielleicht ein par Bäume über den Fluß legen und wenn wir uns dann gegenseitig sicherten würden wir problemlos über den Fluß kommen. Die Bäume könnten wir "einfach mal kurz" fällen. Soso, problemlos und einfach mal so, das klang irgendwie so gar nicht nach uns, aber die Idee an sich war gut. Doch nun hatte Farahjin ein Problem mit der Idee. Nein, er fand nicht etwa die Idee an sich schlecht, aber dort unten, wo Salix die "Brücke" bauen wollte, dort seien die meisten Leichen. Wäre es nicht möglich, vermutlich, wahrscheinlich... würde es dort nicht vielleicht Geister geben?
Geister? Wie kam er denn nun auf diese schräge Idee? Es gab dort doch niemanden der die Geister rief, einfach so würden sie sicherlich nicht herumgeistern. Farahjin aber schien wirkliche Angst zu haben, es seien doch bestimmt ein Dutzend Tote dort unten. Cian erklärte ihm dann dass wir in der Pyramide auch reichlich Leichen hinterlassen hatten ohne dass wir von ihren Geistern angegriffen wurden, auch Salix und ich redeten auf ihn ein, sagten das es ganz sicher keine Geister an der Brücke geben würde. Ich glaube nicht das er uns komplett geglaubt hat, er sah immer noch komplett ängstlich aus, aber er ging zumindest mit. Seltsam das Farahjin so empfindlich ist was dieses Thema angeht, schon bei den Untoten auf dem schwarzen Schiff hatte er sehr panisch reagiert. Dabei hatte er in der Pyramide (und auf dem schwarzen Schiff) doch so vieles gesehen und erlebt und sich so vielem ganz mutig entgegen gestellt, seltsam, vielleicht rede ich noch einmal in Ruhe mit ihm darüber, es würde mich sehr interessieren was dahinter steckt.

Nunja.. wir machten uns also daran "problemlos und einfach mal so" ein paar Bäume zu fällen und über den Fluß zu kommen. Natürlich war das alles andere als "einfach mal so" erledigt, aber zumindest kamen wir alle problemlos über die behelfsmäßige Brücke, prima! So konnten wir uns also nun endlich aufmachen zu den anderen. Auf unserem Weg kamen wir oben an der Stelle vorbei an denen unser Seil befestigt war, instinktiv ging ich zu dem Baum und löste das Seil, dann gab ich es Sotolosch, irgendwie fand ich es nicht richtig es hier an der Stelle hängen zu lassen. Dann gingen wir weiter zu der Brücke hinter der wir gestern unser Lager aufgebaut hatten.
Schon als wir an der Brücke ankamen hörten wir Geräusche aus dem Gebüsch, es raschelte, dann ertönte eine Stimme. Kurz war ich geschockt, was denn nun schon wieder? Aber schnell bemerkten wir dass es sich um die Stimme von Ayla handelte, sie hatte offenbar im Gebüsch gesessen und auf uns gewartet oder  Wache gehalten. Schnell erklärten wir wer wir waren und das unsere Mission erfolgreich beendet war, dann trat Ayla aus dem Gebüsch hervor.

Sie sah fürchterlich aus, diese sonst so starke und stolze Frau blutete aus mehreren Wunden, schien sich kaum auf den Beinen halten zu können.Sie wirkte aber nun sehr erleichtert das wir es geschafft haben und sie rief 2 Männer aus dem Gebüsch hervor. Magnus und Sören hatten sich ebenfalls versteckt und waren ebenfalls schwer verletzt, dies mußte ein wirklich harter Kampf gewesen sein. Genau diese Vermutung bestätigte Ayla nun, es war ein langer und schwerer Kampf gewesen, viele waren verletzt und nur mit letzter Kraft hätte man sich letztendlich ins Lager zurück geschleppt. Auf dem Weg zu diesem Lager erzählte Ayla uns nun das es hauptsächlich ihrer Magnifizienz zu verdanken war das dieser Kampf gewonnen wurde, allerdings hatte er sich dabei, wie ich bereits vermutet hatte, völlig verausgabt und auch die Anzeichen seiner Krankheit seien zurück gekommen. Sofort machte ich mir große Sorgen, ob er schnelle Hilfe benötigte? Ayla erzählte uns er hätte sich zum schlafen zurück gezogen, dies hätten auch viele andere getan. Leider mußte sie uns auch mitteilen dass es auf unserer Seite nicht nur viele Verletzte und Schwerstverletzte gegeben hatte, grade die Echsenwesen die aus der Luft angegriffen hatten waren viel zu effektiv gewesen, nein, es gab auch 2 Tote unter den Expeditionsteilnehmern. Was? Wer? Warum? Genau konnte Ayla nicht erklären wie es passiert war, denn sie selbst hatte an der unteren Brücke gegen die Marus gekämpft (so nennen sich diese Krokodilartigen Dinger wohl wie sie uns erklärte), aber leider seien sowohl Jan als auch der Hauptmann Wassjef Tuljof im Kampf verstorben.

Nein! Das war... das war nicht fair. Sofort erinnerte ich mich an die Dinge die wir mit den beiden Männern erlebt hatten. Jan, der immer einer der ersten beim Training war, immer darauf bedacht noch schneller, noch besser zu werden. Genauso sah dies Abends auf dem Deck aus, immer war er einer der ersten die mit feierten, lachten, Scherze rissen und dafür sorgten das wir eine gute Zeit auf der Königin von Festum hatten. Außerdem ist er in Khunchon aufgewachsen wie er mir mal erzählte, wie gerne hätte ich mich noch ausführlicher mit ihm über diese wunderbare Stadt unterhalten, nun würde dies nicht mehr gehn. Er würde sicherlich eine große Lücke auf der Rückfahrt hinterlassen, genauso wie der Hauptmann. Keiner von uns kann genau begreifen warum ausgerechnet Wassjef Tuljof sein Leben lassen mußte. Der Mann der uns alle trainierte, der für jeden immer einen Tipp hatte wie er sich verbessern konnte, der uns vor allem zeigte wie wir uns besser verteidigen konnten. Er war auch derjenige der immer auf eine gute Taktik bestand, immer darauf besonnen vorzugehen und nicht zu viel zu riskieren. Nun war er gestorben, gestorben um für unsere Ablenkung zu sorgen. Für eine gute Sache, natürlich, aber trotzdem fühlte es sich einfach falsch und ungerecht an. Wir alle waren total geschockt aber ich glaube Cian hat diese Nachricht am schwersten getroffen, als wir am Lager ankamen redete er sich irgendwie heraus damit das er bei der Wache helfen wolle, dann machte er sich zügig auf zu den Eseln. Ich weiß nicht warum ausgerechnet ihn diese Nachricht so schwer getroffen hat, ein besonders gutes Verhältnis scheint er zu niemandem zu haben, aber natürlich war er auch von Anfang an sehr erbost darüber das ihre Magnifizienz uns über die wahren Beweggründe im unklaren gelassen hatte. Spielte dies eine Rolle? Keine Ahnung, vielleicht ein wenig, aber er hatte ja selbst für unsere Gegner, selbst die die Sekunden vorher versucht hatten ihn zu töten, großes, ja sogar total wahnsinniges und unverständliches Mitleid gezeigt.

Ayla erklärte Salix nun dass er jetzt derjenige sei der die Verantwortung übernehmen müsse, zumindest so lange wie ihre Magnifizienz noch schlief. Salix nahm diese  Aufgabe an und teilte Wachen ein, dann besprachen wir ob wir nun alle schlafen sollten oder eventuell ihre Magnifizienz wecken? Wir entschieden uns dagegen jemanden zu wecken, alle brauchten dringend Erholung, dies bestätigten auch Panhahe und Ho-Laya-Yo, die inzwischen im Lager nach dem rechten sahen und dafür sorgten das jederzeit frischer Eintopf verfügbar war und die Verletzten versorgt wurden.

Aber eine Sache, die sollten wir vielleicht doch noch machen bevor wir uns alle schlafen legten, dies wurde mir mit einem Blick auf Gorgon sofort klar. Wir diskutierten ob es nicht vielleicht besser war auch die 2 Riesenaffen erst einmal schlafen zu lassen, aber die Vorstellung was passieren würde wenn die beiden aufeinander treffen würden und es eventuell zum Streit käme ohne das jemand von uns eingreifen konnte... gruselig. Auch Gorgon bestätigte meinen Verdacht das es besser wäre die kurze Aussprache jetzt noch zu erledigen. Wir fanden Lauser ein kleines Stück abseits vom Lager, auch er war verletzt, schien tief zu schlafen. Vorsichtig weckten wir ihn auf und teilten ihm mit das wir Gorgon gefunden hatten. Sofort kam Lauser auf die Füße und ging zu seinem kleinen Bruder, er drückte ihn fest und lang, schien ihn gar nicht mehr loslassen zu wollen. Kurz hatte ich Sorgen er würde seinen Bruder zu feste quetschen, dann ließ er endlich los. Nun fingen die beiden an in ihrer eigenen Sprache miteinander zu kommunizieren, erst klang es nur nach einer lebhaften Diskussion, aber nach und nach schien es dann doch eher zu einem Konflikt, einem richtigen Streit zu werden. Vorsorglich griffen wir ein, zumindest Salix und ich griffen ein, denn Sotolosch schien wieder eigenartig ruhig zu sein, hielt sich komplett aus dem Gespräch heraus, und auch Farahjin trug nicht viel zu dem Gespräch bei, er war den beiden Riesenaffen ja aber auch von Anfang an sehr kritisch gegenüber eingestellt. Salix versuchte irgendwie Lauser begreiflich zu machen das er Gorgon seinen eigenen Weg gehen lassen mußte und es waren wirklich weise Worte die er sprach.... allerdings vergaß er dabei völlig mit wem er sprach. Während Salix auf ihn einredete sah man immer deutlicher wie wenig Lauser verstand, die paar Brocken die er in unserer Sprache beherrscht reichten hier einfach nicht aus, davon abgesehen das Lauser sowieso schon nicht der klügste ist. Ich versuchte derweil mit Gorgon zu reden, fragte ihn wie weit denn Brabak von seinem zu Hause weg ist und ob es ihm nicht möglich wäre seine Familie regelmäßig zu besuchen wenn es mit der Schauspielerei funktionieren würde. Ich appellierte auch an seine Liebe für seine Familie, denn die mußte es irgendwie geben, sonst wäre es ihm auch nicht so wichtig gewesen das wir mit Lauser sprechen. Er erklärte dass er seine Familie natürlich lieben würde und sie auch gerne besuchen wird, äußerte allerdings Bedenken dass Lauser ihn dann auch wieder gehen läßt. Noch einmal versuchten wir uns an dem schwierigen Gespräch mit Lauser. Irgendwann wurde Gorgon dann motzig, (er scheint ja eh schon nicht der fröhlichste zu sein) er schimpfte auf seinen Bruder, sagte laut das dieser eh zu dumm sei etwas zu verstehen. Sofort griff ich ein und sagte ihm das dies nun die völlig falsche Herangehensweise war. Ältere Geschwister wollen einen nunmal beschützen, meinen immer sie wissen viel besser was gut für einen ist, daran ändert man ganz bestimmt nichts wenn man meckert und unverschämt wird. Ich hatte mit meinen älteren Geschwistern nie große Probleme gehabt, aber eins wußte ich... wenn ich etwas wollte war es immer eine viel bessere Idee so freundlich wie möglich zu sein, sie gewissermaßen um den Finger zu wickeln, diesen Tipp gab ich nun Gorgon. Er schien kurz nachzudenken, nickte dann aber und sprach noch einmal mit Lauser. Er erklärte ihm wohl auch noch einmal was Salix gesagt und was er damit gemeint hatte und schließlich schien es so als wären die beiden sich einig. Ja, Lauser würde Gorgon nach Brabak gehen lassen um Schauspieler zu werden, Gorgon würde aber regelmäßig nach Hause kommen und für seine Familie da sein. Prima! Problem gelöst. Lauser bedankte sich in seiner typischen Art, "Lauser.... danke.... Freunde.....  Freunde... helfen!", dann legten sich die beiden endlich hin und ruhten sich aus. Toll, jetzt mußten wir nur die Leute in Brabak davon überzeugen das ein 3 Schritt großer Riesenaffe ein toller Schauspieler werden kann.... ojeoje.

Dann war es aber auch für uns Zeit ins Bett zu gehen, ich ging noch kurz zum Zelt ihrer Magnifizienz, ich wollte ihn sicher nicht stören, wollte aber kurz hören ob er vielleicht Hilfe benötigte. Schon einen Schritt vom Zelt entfernt hörte ich ihn laut und herzhaft schnarchen, die nächsten Stunden würde er sicherlich alleine zurecht kommen. So holte ich mir noch kurz etwas Eintopf und zog mich dann zurück in mein Zelt, Zeit die Gedanken etwas zu sortieren, etwas zu schreiben, ein Gebet für die 2 gestorbenen Männer zu sprechen und sich dann für einige Stunden auszuruhen, morgen konnten wir dann allen von unserer Heldentat erzählen....



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12.Efferd 1005BF – Aufbruch


Dies war eine lange Nacht, mit sehr vielen Gedanken und Gefühlen, sehr viel Durcheinander. Gerne hätte ich mich darüber gefreut das wir unsere Mission so erfolgreich beendet hatten, wir waren wirklich zu Helden geworden. Das dabei aber so viele Menschen teilweise sehr schwer verletzt wurden (immer wieder hört man das ein oder andere unterdrückte Stöhnen wenn sie sich im Schlaf umdrehen oder bewegen) und 3 Menschen sogar ihr Leben lassen mußten... das ist furchtbar und das gibt dem ganzen doch einen faden Beigeschmack, Heldentat hin oder her. So waren natürlich auch die anderen alles andere als guter Laune und als ihre Magnifizienz uns dann alle zusammen rief damit wir unsere Geschichte erzählen konnten klang dies nicht halb so heldenhaft wie wir uns das wohl vorher ausgemalt hatten... hatten wir wirklich gehofft es würde niemand ernstlich verletzt werden?!
Gewohnt routiniert übernahm Salix dann das reden und erzählte was wir in der Pyramide erlebt hatten und was wir getan hatten. Das er mich dabei immer wieder als Magistra betitelte..... hm... hätte ich was sagen sollen? Aber das wäre doch auch irgendwie unhöflich gewesen oder? Vielleicht brauchen sie alle einmal eine Lehrstunde wie man uns Gelehrte richtig anspricht?!
Ihre Magnifizienz sah wirklich nicht gut aus, man sah ihm seine Strapazen deutlich an, er wirkte schwach und krank, ich machte mir große Sorgen um ihn. Als das Gespräch aber bei den Kelchen und dem Ritual ankam, da sah man ein Leuchten in seinen Augen und er wollte neugierig alles wissen. Ich versuchte so gut, aber auch so kurz wie möglich zu beschreiben was bei dem Ritual passiert war und was die Kelche getan hatten, für lange Geschichten haben wir später noch Zeit wenn sich alle etwas erholt haben. Auch über Erzmagus Basilius berichtete ich kurz, erneut meinte Salix dieser hätte erwähnt das wir gut und viel über diese Sache reden sollen. Eindringlich erklärte ich ihrer Magnifizienz das diese Worte nie gefallen waren, sondern das es "Lebet Wohl" gewesen war und Salix dies nur falsch verstanden hatte. Ihre Magnifizienz stimmte mir zum Glück zu dass wir möglichst nicht über die Kelche und das Ritual sprechen sollten, dies würde nur allzu neugierige Abenteurer auf dumme Ideen bringen und eventuell sogar die Kelche wieder in Gefahr bringen. Ich sagte ihrer Magnifizienz dann noch dass ich etwas von Basilius bekommen hätte das ich ihm gleich zeigen möchte, vor allen Leuten wollte ich die Sanduhr nämlich auf keinen Fall aus der Tasche holen, sie ist einfach ein zu mächtiges Artefakt, außerdem erwähnte ich noch die anderen Dinge die wir in der Pyramide gefunden hatten und das diese von ihm analysiert werden sollten um zu sehen ob sie ungefährlich sind. Er stimmte mir auch hier sofort zu und sagte dafür sei auf der Königin von Festum noch genügend Zeit. Ich freue mich jetzt schon ihn bei dieser Aufgabe erneut zu unterstützen, wer weiß was wir alles interessantes herausfinden? Jetzt ist es aber erst einmal wichtig das er wieder gesund wird, Sotolosch will ihn noch einmal genauer untersuchen, vielleicht findet er heraus was er hat und ob es irgendein Heilkraut gibt was dagegen hilft.
Zum Schluß besprachen wir noch unser weiteres Vorgehen, sollten wir uns alle noch etwas erholen? Oder vielleicht war es besser so schnell wie möglich zurück zu reisen? Salix besprach alle Möglichkeiten mit ihrer Magnifizienz, aber es scheint einfach zu gefährlich zu sein noch lange hier zu bleiben. Wer weiß wie lange es dauert bis Moruu´daal von der ganzen Sache erfährt und was er dann macht. Wird er Verstärkung schicken um uns aufzuhalten? Oder wäre es nicht viel wichtiger für ihn die Kelche jetzt neu zu besorgen? Auf jeden Fall wurde beschlossen das wir noch heute aufbrechen und versuchen so weit wie möglich zu kommen, auch wenn wir dabei vermutlich recht langsam unterwegs sein werden und diese Reise für viele schmerzhaft und äußerst anstrengend sein wird. Wir besprachen das diejenigen die am schlimmsten verletzt oder geschwächt sind sich von Lauser und Gorgon tragen lassen würden, außerdem würden wir etwas Gepäck umverteilen, so dass wir die beiden Verstorbenen auf den Eseln mitnehmen und im nächsten Ort vernünftig beisetzen lassen können.
So haben wir dann alle angefangen das Lager aufzuräumen und alle Sachen wieder zusammen zu packen, aber zuerst sprach mich Cian dann noch einmal an. Er meinte nämlich das es doch nur fair sei wenn wir der Familie der Verstorbenen erzählen würden was mit Wassjef und Jan passiert war, sie sollten genau wissen wie und warum die beiden gestorben sind und bei was für einer Mission. Hatte er denn nicht verstanden was ihre Magnifizienz gesagt hatte? Oder hatte er es schlicht nicht begriffen? Es konnte sehr gefährlich werden wenn wir nun überall von den Kelchen erzählen würden und wo wir waren bzw was wir getan hatten. Nein, er bestand darauf wir müßten ganz genau alles erzählen. Das er das Thema erst ansprach als ihre Magnifizienz schon in sein Zelt gegangen war... typisch... Ich denke nicht das er recht hat, klar, die Familien... sofern die beiden (bzw die 3, Ragondir starb ja schon auf der Königin) überhaupt Familie haben, nichtmal das wissen wir.... also... die Familien werden Fragen haben, werden Antworten wollen und werden sicherlich trauern. Aber ich glaube nicht das es ihnen weiterhelfen wird wenn wir genau alles berichten, von den Kelchen, den Echsen und Krötenwesen und den anderen Dingen die wir gesehen haben. Natürlich sollen sie wissen das ihre Angehörigen für eine gute Sache gestorben sind, heldenhaft, aber die Details.. ich denke nicht das diese ihnen weiter helfen würden. Aber ich bin mir auch sicher das ihre Magnifizienz und das Handelshaus Stoerrebrandt ganz genau wissen was sie den Familien mitteilen werden und wie sie mit ihnen umgehen werden.
Nach diesem Gespräch habe ich mich erst einmal zurück gezogen um etwas durch zu atmen, ich hatte keine Lust mich schon wieder über diesen Kerl aufzuregen, furchtbar! Also bin ich erstmal hierher, schreibe dir diese kurzen Zeilen und packe meine eigenen Sachen, dann werde ich zu Sotolosch gehen und ich hoffe sehr das er heraus gefunden hat was ihrer Magnifizienz fehlt. Danach werde ich noch kurz die Sache mit der Sanduhr erledigen, ich denke alle anderen Dinge, auch die Pergamente, haben Zeit bis wir wieder auf dem Schiff sind und sich ihre Magnifizienz erholt hat, aber die Sanduhr... nein, das will ich unbedingt noch vor dem Aufbruch erledigen. Ich bin so gespannt was ihre Magnifizienz mir zu dieser Sanduhr und zu dem großen Erzmagier Basilius erzählen kann auch wenn wir nicht viel Zeit haben vor dem Aufbruch. Aufbruch...tagelanges Wandern.... laufen durch das nasse und sumpfige Gebiet... puuuh... ich hoffe nur es regnet nicht wieder so viel....
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:45:24
Im Lager vor der Pyramide von H‘Rabaal, vormittags, am 12. Efferd 1005

Das Gepäck wird umverteilt und es werden zwei Zelte zurück gelassen, damit die zwei im Kampf gefallenen Gefährten, Hauptmann Wassjef Tuljof und Jan Rasmussen, von den Eseln getragen werden können. Dadurch kann Gorgon Rakorium tragen, dessen Krankheit nach dem Kampf wieder durch gekommen ist. Lauser trägt Magnus Maurenbrecher, der an den Beinen schwer verletzt wurde.
Herr von Wolpertingen teilt noch eine Formation für den Tagesmarsch ein, bevor die Expedition sich auf den Weg macht.

Die Expedition marschiert einen halben Tag Richtung Sylphur, bevor das Lager für die Nacht aufgeschlagen wird. Es ist ein ruhiger Tag.

Noch am selben Abend untersucht Sotolosch Rakorium, um die genaue Krankheit zu bestimmen. Es scheint der sogenannte „Dumpfschädel“ zu sein. Eine Krankheit ähnlich einer Erkältung, die mit Traschbart behandelt werden kann. Zum bedauern der Expedition wächst es in diesem Dschungel nicht und getrocknetes, haltbares Traschbart hat auch niemand dabei.
Im Anschluss schaut sich Sotolosch die anderen an und kümmert sich, so gut er kann, um deren Verletzungen.
In der Zwischenzeit macht sich Yamira daran, Rakorium die Sanduhr aus der Pyramide zu zeigen. Die Sanduhr hat sich bis auf ein paar Sandkörner in ihrer Tasche aufgelöst, wie ihr auffiel als sie diese aus der Tasche holen will. So ins Gespräch gekommen, verrät Rakorium Yamira, dass er unfassbar gerne mit Erzmagus Basilius der Große gesprochen hätte. Auch verrät er ihr, dass die Prüfung zum Erzmagus weder auf Aventurien noch auf Dere, sondern auf einer von Basilius geschaffenen Globule stattfindet.
Farahjin unterhält sich in der Zeit mit Ayla. Er erzählt ihr wie es der Gruppe in der Pyramide erging. Zum Beispiel, wie sie das Ritual vollführten. Auch erkundigt er sich bei ihr wie es bei der Ablenkung lief. Insbesondere wie Wassjef gestorben ist. Sie erzählt ihm, wie der Kampf verlief aber wenn er genaueres zu den Umständen um Wassjef's Tod wissen mag, müsse er mit Odilbert reden. Dieses Gespräch will Farahjin aber erst am nächsten Abend führen. Er geht vorerst zu Herrn von Wolpertingen, um mit ihm darüber zu reden wie die gefundenen Schätze aufgeteilt werden und was den Familien von Wassjef und Jan zustünde. Es entbrennt eine kleine Diskussion. Herr von Wolpertingen verweist auf den Vertrag, der mit der Familie Stoerrebrandt geschlossen wurde. Doch es kann sich keiner an den genauen Wortlaut erinnern. Sotolosch ist der Meinung, dass die Schätze nur mit dem Teil der Expedition zu teilen ist, der auch beim Erhalt dieser dabei war, weil die Beute sonst um einiges kleiner wird. Die Meinung wird nicht wirklich geteilt. Dschadir merkt an, dass es für Söldner den Khunchomer Kodex gibt. Ein Vertragswerk das die Besoldung, sowie die Rechte und Pflichten regelt. Es ist anzunehmen, dass der Vertrag mit der Familie Stoerrebrandt sich sehr daran orientiert bzw. bei Unklarheiten der Kodex zu Rate gezogen werden sollte. Cian vertritt den Standpunkt, dass die Familien der Gefallenen, sofern diese Familie haben, einen größeren Teil bekommen sollten. Yamira hält sich aus der ganzen Diskussion raus. Am Ende „einigt“ man sich für Weiteres zu warten bis man den Vertrag in Händen hält.
Mit einer etwas komischen Stimmung beginnt die Nachtwache, die Farahjin gerne mit Cian halten würde. Während dieser zeigt Farahjin Cian sein Tagebuch und auch die Stelle an der er Platz gelassen hat für ein Bild. Es soll Yamira darstellen, wie sie das Ritual am Purpurfeuer durchführt und Cian soll es ihm einzeichnen.
Ansonsten verläuft auch die Nachtwache so ruhig, wie der Marsch am Tag.


Der Tagesmarsch am 13. Efferd 1005 Richtung Sylphur verläuft so ruhig wie der am Tag zuvor.

Nachdem das Lager aufgeschlagen ist, sucht Farahjin das Gespräch mit Odilbert. Dieser erzählt Farahjin, dass Wassjef einen Heldentod für die Expedition gestorben ist.
Rakorium war vertieft in seine mächtigen Zauber, die das Kampfgeschehen zu Gunsten der Expedition wenden sollten, als einige dieser Echsen auf ihren Flugtieren einen Angriff auf den Magier starteten. Wassjef war es, der sich ihrer Überzahl in den Weg stellte und keinen einzigen vorbei ließ, bis Rakorium seine Zauber beendet hat. Wassjef hat es geschafft, doch erlag er schlussendlich der schieren Menge der Gegner.

Bevor die ersten sich in ihre Zelte begeben, stellt Cian noch die Frage, was genau man den Familien der Verstorbenen sagt. Immerhin war die Meinung, das meiste der Expedition geheim zu halten.

Auch diese Nacht bleibt ruhig.


Am morgen des 14. Efferd 1005 heilt Yamira die Wunde von Ayla mit einem Balsam Salabunde. Sotolosch kümmert sich wenig erfolgreich um die anderen und redet im Anschluss mit Yamira über ihre erfolgreiche Heilung von Ayla.

Auch dieser Tagesmarsch und die anschließende Nachtwache verläuft ruhig und ereignislos, wie die Tage zuvor und auch der folgende 15. Efferd 1005.


Gegen Mittag des 16. Efferd 1005 erreicht die Expedition erneut Sylphur. Zumindest der Großteil. Agneta, Farahjin, Ho-laya-Yo und Cian haben gemeinsam mit Gorgon und Lauser einen Bogen um Slyphur gemacht.
In Sylphur sucht Sotolosch einen Medicus auf, um sich bei ihm nach Traschbart zu erkundigen. Wie Sotolosch schon erwartet hat, hat der Medicus kein frisches Traschbart vorrätig. Jedoch könnte er mit getrocknetem Traschbart in Form von Pulver aushelfen. Sotolosch kauft 5 Portionen für je 1 Silber pro Portion und unterhält sich im Anschluss noch mit dem Medicus. Er erkundigt sich wo der Medicus sein Handwerk gelernt hat. Auch erzählt er ihm, dass er nach Brabak will. Dazu weiss der Medicus anzumerken das der Mysob wieder mit Schiffen befahrbar ist und er dadurch entspannter und schneller in Brabak ankommen würde.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:53:53
16.Efferd 1005BF

Damit wir keine Unruhe in Sylphur verbreiten begleiten Cian, Farahjin und Agneta  Lauser, Gorgon und Ho-Iaya-Yo und umgehen das Dorf. Agneta ist eine sehr begabte Spurenleserin.

In Sylphur bespricht Salix mit den anderen das weitere Vorgehen.  Salix macht sich Gedanken um die Bestattung von Jan und Wasjef. Dazu fragt er im Borontempel an. Nun gilt es etwas über die Beerdigungsitten in der Kultur von Jan und Wasjef herauszufinden. Welche Rituale hätten sie sich gewünscht? Als praktikabel erweist es sich, zuerst von den Heldentaten der Verstorbenen zu berichten und anschließend auf ihr Wohl zu trinken. Jan Rasmussen Thorwaler typisch auf einem brenneden Floss zu beerdigen, lässt sich in dieser Gegend (und durch die Boronkirche) leider nicht umsetzen.

Sotolosch kümmert sich um Rakorium. Rakorium trinkt den Tee aus Traschbart und Sotolosch bittet darum bei weiteren Missionen von Rakorium erneut berücksichtigt zu werden. Dann legt der Erzmagier sich hin um sich möglichst lang zu erholen. Der Zustand der Magnifizienz verbessert sich zusehends
Die Erholung in Sylphur und der Traschbart bekommen ihm gut.

17.Efferd 1005BF

Die Gruppe um Cian und Farahjin wartet ungeduldig darauf, dass die anderen endlich wieder zu ihnen stoßen, Farahjin scheint sogar kurz davor zu sein, ihnen entgegen zu laufen. Cian unterhält sich weiter mit Agneta über ihre Heimat und ihre Gründe für die Teilnahme an der Expedition. Agneta erzählt von einem großen Familienstreit nachdem sie erst einmal ein wenig Abstand brauchte, genauer möchte sie auf diesen Streit aber nicht eingehen. Zur Ablenkung trainieren alle noch ein wenig und Farahjin versucht Cian ein wenig in Maraskanischer Kampftechnik zu unterrichten, er ist allerdings kein besonders guter Lehrmeister. Zu Beginn zögert er gar überhaupt etwas zu zeigen, da die waffenlose Kampftechnik sehr gefährlich ist.

In Sylphur hat sich Sotolosch mit seinem Bäumchen in die Sonne gesetzt und "unterhält" sich durch es mit seinem verstorbenen Bruder. Als Salix dies mitbekommt kommt es zu einem längerem Gespräch in das sich schließlich auch Yamira einklinkt. Es geht darum ob der Baum wirklich sprechen kann und ob bzw wie er wissen kann das er grün ist. Das Gespräch verläuft für alle Beteiligten offenbar äußerst verwirrend und es war sicherlich nicht das letzte mal das darüber gesprochen wurde...


An diesem Tag verabschieden sich dann alle von den beiden verstorbenen, am Grab hält Salix eine sehr ergreifende Rede und trinkt schließlich aus einer Flasche Schnaps (die er vorher extra gekauft hatte) auf die beiden, dann läßt er die Flasche kreisen. Alle halten noch einmal am Grab inne, verabschieden sich und trinken auf die beiden Männer. Im Anschluß machen sich alle in sehr gedrückter Stimmung auf in den Gasthof, um die Sachen zu packen, man möchte so schnell wie möglich aufbrechen. Früher am Tag hatte man noch über die Idee gesprochen Sylphur eventuell mit einem Schiff Richtung Brabak zu verlassen, aber durch die 2 Riesenaffen scheidet diese Möglichkeit aus.

Später treffen die beiden Gruppen wieder zusammen und Salix erzählt von der Bestattung von Wassjef und Jan und läßt die Flasche herum gehen. Auch Cian, Farahjin und Agneta gedenken auf diese Weise den beiden.... Cian fand es schade, nicht bei der Beerdigung dabei gewesen zu sein.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:55:28
Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat:

17.Eferd, 4827 FdW (1005 BF) - Störung der Nachtruhe

Nachdem wir noch ienmal auf Wassjef und Jan angestosen haten - das ist wol ein nordlendischer Brauch vor alem bei den Torwalern - sind wir weiter gen Brabak gezogen. Da es bei unserem Aufbruch aber schon Mitag war, haten wir nicht vil Streke geschaft als es schon wider an der Ziet war, di Zelte aufzubauen. Imerhin waren wir inzwischen so rutinirt, das es nicht lange gedauert hate, bis wir unser Abendesen eingenomen haten und di meisten in iren Schlafseken lagen. Einige haten imer noch mit den Wunden zu kemfen, di si aus der Schlacht mit den Echsen davongetragen haten, aber vile waren auch schon wider soweit bei Kreften, das wir am Abend noch ein kurzes Kamftrening veranstalten konten. Auch wen es keiner ausgesprochen hat, so war doch deutlich zu spüren, das ale an Wassjef gedacht haben, der sonst di Treningseinheiten geleitet hate. Entsprechend gedrükt war di Stimung.

Am Abend meldeten sich weiterhin genügend Freiwilige für di Nachtwache und Salix entschid, das zuerst Magnus und ich den Schlaf der anderen hüten solten. Der eineugige Soldat were so zimlich der lezte gewesen, den ich mir für eine gemiensame Wache ausgesucht hete! Nicht nur, das Magnus Maurenbrecher sowiso schon der übelaunigste Expetitionsteilnemer von alen war. Wen er mal nicht schweigend und mit finsterer Mine vor sich hin starte, dan erzelte er, vor alem wen er getrunken hate, regelmesig Geschichten über di Zeit, di er in den Maraskankrigen im Her der Keiserlichen gedint hat. Ein oder zwiemal hate ich zugehört, wi er auf di "verfluchte Insel und siene göterverlasenen Bewoner" geschimft hat. Seitdem hate ich den Kontakt zu im gemiden. Kein Wunder also, das wir uns auch werend der Wache di meiste Zeit an verschidenen Orten des Lagers aufgehalten haben. Und so war ich auch alein unterwegs als ich plözlich im Unterhols des nahen Dschungels eine Bewegung warnam.


Anmerkung: In der Tat gehört Magnus Maurenbrecher nicht unbedingt zu den geselligsten Expeditionsteilnehmern, ansonsten ist die Beschreibung aber natürlich sehr subjektiv aus der Sicht des Maraskaners verfasst.

Spetestens beim Angrif der Schwarzoger haten wir gesehen, wi gefärlich der Regenwald war. Also rif ich direkt Magnus herbei und nam dabei in Kauf, durch meinen lauten Ruf eventuel weitere Geferten zu weken. Erst dan ging ich dichter an das Gestreuch heran und schaute, was sich dort in der Dunkelhiet verbarg. Zuerst konte ich nichts erkenen und tatsechlich ging di Untersuchung des Ortes noch eine ganse Weile und natürlich lis Magnus keine Gelegenheit aus, auf die "elende[n] Maraskaner" zu schimfen. Schilislich waren auch Yamira, Cian, Sotolosch und einer unserer Fürer auf den Beinen und am Ende stelte sich heraus, das sich dort im Unterholz lediglich eine Art fleischfresende Flanze befand, der man zwar nicht zu nahe komen solte, di aber auch keine Gefar für di Schlafenden darstelte. Also eher eine etwas beschemende Aktion, dafür das halbe Lager aufzuweken. Trozdem halte ich es auch im Nachinein weiterhin für gerechtfertigt, in disem Dschungel euserst vorsichtig zu agiren. Schlislich wolten wir jezt erst recht keine unötigen Risiken mer eingehen.

Am nächsten Morgen wolte Sotolosch dan seinen beriets in der Nacht gefasten Plan, ein par Samen diser ungewönlichen Flanze einzusameln, in die Tat umsezen. Cian und ich waren, obwol wir selbst kein besonderes Interese daran haten, auch beriet, in dabei zu unterstützen. Alerdings konte unser Angroscho, obwol er zimlich tif in das Gebüsch hinein gekrochen ist, keine Samen endeken und vermutete sogar, das die Flanze warschienlich di Gefar erkant und sich zurükgezogen hate. Also machten wir uns unverichteter Dinge auf, um unseren Weg forzusezen.


18. bis 22. Eferd, 4827 FdW (1005 BF) - Ein lezter Marsch

An den nechsten beiden Tagen verlif di Rükreise weitestgehend ereignislos. Wir schlangen morgens lustlos ein par Broken trokenen Brotes und einige getroknete Beren und Früchte herunter, di inzwischen keiner mer so recht sehen konte, brachen unser Lager ab und marschirten los. Mitags machten wir eine lengere Rast unter schatenspendenden Beumen und am Abend wurden di Zelte wider aufgebaut. Das Wafentrening am Abend stelte den Höhepunkt diser Tage dar, insbesondere weil Ayla sich inzwischen wider daran beteiligte. Alerdings wirkte si nach den Geschenisen in und vor der Püramide noch ernster als zuvor. Imer wider schweiften ire Gedanken ab und si verlor sich in tifgründigen Teorien zum Werden der Welt und dem Widerstreben und Zusamenwirken der unterschidlichen Mechte.

Am 20. Eferd machten wir gegen Mitag wi imer Rast, um eine Klienigkeit zu essen und uns auszuruhen. Als wir langsam beganen, unsere Sachen wider zusamen zu paken, bemerkten wir eine kleine Gruppe, di sich uns mit irem Wagen aus Richtung Brabak neherte. Cian ging inen ein Stük entgegen und Ayla, Sotolosch und ich begleiteten in. Schon als wir uns den Gestalten neherten, erkante ich si wider. Das waren die kleinen Feilscher - Yamira hate mir erklert, das man si so nent - denen wir schon auf dem Hinweg begegnet waren und di versucht haten, mir das fragwürdige magische Schwert zu verkaufen. Entsprechend unfreundlich begrüsten wir si auch und ich erklerte inen direkt, das wir nicht mit inen handeln würden, weil wir gerade schon im Aufbruch seien. Salix war gerade nicht Sichtweite, warschienlich hate er sich wi auch schon di  lezten Tage etwas zurügezogen, weil es im nicht so gut ging. Trozdem war ein erneuter Anranzer von im, weil wir unsere Zeit mit disen Gestalten verschwendeten, das Lezte, was ich riskiren wolte. Aber di Feilscher lisen sich nicht beiren, obwol ich wirklich unfreundlich und ser direkt war. Si redeten weiter auf uns ein und schosen sich schnel auf Sotolosch ein, weil unser Zwerg als einsiger recht interesirt wirkte.

Um unseren Freund vor einem Handel zu schüzen, den er speter bereuen würde, schikte Cian mich los, um di anderen zum Aufbruch zu drengen. Ich fand Yamira, alarmirte si und si began sofort, di anderen anzutreiben. Ich solte derweil zurük zu den Feilschern und als ich dort ankam, hate einer von inen schon einige daumengrose Kügelchen in der Hand und unser Angroscho erkundigte sich bei im überdis nach Samen vom Traschbart. Auch di wolte er sogleich aus einer der Truhen besorgen. Als dan aber unser Zwerg neugirig wi er ist, mit in den Wagen hinein schauen wolte, wurden di kleinen Menchen gans aufgeregt und versperten im den Weg. Ofenbar haten si etwas zu verbergen und auch Sotolosch war, wi er uns speter erklerte, bereits mistrauisch geworden, weil di erste Flanze, nach der er gefragt hate, euserst selten war und di andere in diser Gegen überhaupt nicht vorkomen solte. Und so wurde es nichts mit dem Handel. Statdesen lisen wir di Wesen unverichteter Dinge stehen und folgten weiter der Strase. Um so neher wir der Stad kamen, um so mer kleinere Ansidlungen gab es, in denen wir di Nechte verbringen konten. Und auch dem Erzmagia ging es von Tag zu Tag beser, so das er schlislich auch wider genügend bei Kreften war, um di Wunden der anderen Streiter magisch zu heilen. Es ist schon beindrukend und fast ein wenig beengstigend, das sich di Wunden, di troz teglicher Behandlung binen mer als einer Woche kaum gebesert haben, inerhalb weniger Minuten spurlos verschwinden, wen der Magista seine magischen Krefte zum Einsaz bringt. Ich hofe ser, das wir auch zukünftig solch mechtige Magi auf unserer Seite wisen werden und uns ni dagegen behaupten müsen.



23. Eferd, 4827 FdW (1005 BF) - Wider in Brabak

Als wir nur noch einen halben Tagesmarsch von der Stad entfernt waren, war es an der Zeit, uns von Lauser zu trenen. Wir hilten es für keine gute Ide, mit zwie Risenafen nach Brabak einzuzihen, und zum Glük konten meine Geferten im das, nachdem si lange auf in eingeredet haten, irgendwan verstendlich machen. Ich war dan wider überascht, wi emotional di Verabschidung ausfil. Vor alem Yamira, Sotolosch und Cian schin es wirklich schwer zu falen, dem Afen Lebewol zu sagen. Und auch Lauser verabschidete sich intensiv von seinen "kleinen Freunden". Als mich dan ale erwartungsvol anblikten, wünschte ich im auch noch ales Gute und dan konten wir unseren Weg endlich fortsezen, so das wir am frühen Nachmitag di Tore von Brabak ereichten. Di Wache schaute nicht schlecht als wir mit dem Risenafen dort auftauchten. Aber erstaunlicherweise war er mit Yamiras Erklerung, das Gorgon als Schauspiler in der Arena arbeiten wolte, zufriden und lis uns hinein.

Werend di meisten anderen sich gefürt von Magista Rakorium, der inzwischen volkomen genesen war, direkt zur Königin von Festhum begaben, um di Rükreise vorzuberieten, gingen Salix, Yamira, Sotolosch, Cian und ich mit Gorgon zum Teater, um unser Versprechen einzulösen und dort ein gutes Wort für in einzulegen. Nachdem wir dem Wechter am Eingang erklert haten, worum es ging, holte diser den Betreiba des Teaters, um di Sache zu besprechen. Der Man, der sich als Fexian Mala vorstelte, hörte sich von Yamira an, worum es ginge. Er war ein zimlich gerisener Gescheftsman und man konte richtig sehen, wi seine Augen zu glenzen beganen, als im klar wurde, das wir im hir gerade einen neuen Darsteler brachten, der vile Besucher in di Arena loken würde. Kein Wunder, das er sofort bereit war, den Afen bei sich aufzunemen und im einen - wen auch mit einem Taler pro Tag recht mageren - Lon anbot. Auf Drengen miener Geferten muste er dan noch zusichern, sich gut um Gorgon zu kümern. Und Sotolosch hat sogar angekündigt, das er bald mal wider vorbeikomen würde, um das zu überprüfen. Er hate zwischenzietlich tatsechlich vergesen, das wir jezt erst ienmal ale nach Festhum reisen würden, so das er so bald sicher  nicht mer in Brabak auftauchen wird. Yamiras Ankündigung hingegen, das der Erzmagus in naher Zukunft noch ienmal hir in Brabak sein und dan vileicht auch nach dem Afen sehen würde, klang ser überzeugt. Vileicht hat si mit dem Magia beriets Plene dafür gemacht, noch ienmal hirher zu komen. Vileicht wolen si ja in Ruhe di Statue in Port Störebrant erforschen, zumindest Yamira war von ir wirklich ser angetan.


Anmerkung: Tatsächlich hatte Sotolosch keineswegs vergessen, dass man als nächstes nach Festum reisen wollte und dass es womöglich Jahre dauern könnte, bis man das nächste Mal nach Brabak käme. Doch zum einen sind für einen Zwerg auch ein paar Jahre immer noch ein überschaubarer Zeitraum, zum anderen wollte er den Betreiber der Arena bewusst im Ungewissen lassen, wie lange es dauern würde, bis man wiederkommen und hinsichtlich Gorgons Wohlbefinden nach dem Rechten sehen würde. Das hat Farahjin aber leider nicht verstanden.

Nachdem sich ale einig waren und vor alem der Teaterbetreiba und Gorgon auch ser zufriden wirkten, verabschideten wir uns erneut und dises mal auch nicht gans so übertriben und wolten uns dan schon auf den Weg zum Hafen machen als Yamira noch eine grosartige Ide hate. Bevor Fexian mit dem Risenafen in den Katakomben verschwinden konte, fragte Yamira in, ob es nicht angemesen were, uns heute Abend in di Arena einzuladen, nachdem wir einen zukünftigen Publikumslibling hirher geleitet haten. Und er wiligte tatsechlich ein. Wir würden also heute Abend doch noch di Möglichkeit bekomen, den Schaukemfen beizuwonen, nachdem wir si bei unserem lezten Aufenthalt verpast haten. Das war echt net von Yamira! Ich bin mir nemlich zimlich sicher, das si sich selbst gar nicht so vil aus den Kemfen macht. Aber ich hete si doch leztes Mal schon so gerne gesehen und jezt müsen wir nicht ienmal Eintrit dafür bezalen. Da nun, wo Gorgon abgelifert war und Yamira uns einen weiteren Höhepunkt für den Abend organisirt hate, nuzte ich di Gelegenheit, um Sotolosch auf sein merkwürdiges Verhalten im Ineren der Püramide anzusprechen. Ich habe im gesagt, das ich in zuvor ni so kaltblütig erlebt hate und wolte wisen, ob es vileicht mit dem Has des kleinen Volkes auf ale Geschupten zu tun gehabt hat. Doch der Angroscho liferte eine vil einfachere Erklerung, nemlich das er dem Tot noch ni zuvor so na gewesen war wi an disem schreklichen Ort und das er deswegen wol so stark reagirt hat. Das ist natürlich eine nachvolzibare Erklerung, alerdings ist es ein wenig beunruhigend zu wisen, das er im Angesicht des Todes für uns jederziet erneut nahezu unberechenbar werden könte.

Anmerkung: Hierbei handelt es sich erneut um die Einschätzung des Exil-Maraskaners aus Khunchom. Andere würden das Verhalten wohl nicht als "unberechenbar" bezeichnen.

Nachdem das geklert war, gingen wir ans Waser zur Königin von Festhum, wo wir einen Grosteil unseres Gepeks loswerden wolten. Wir haben dan auch gleich di gansen Sachen, di noch untersucht werden müsten in di Kapitenskajüte gebracht. Es war etwas ungeschikt von uns, einfach dort hinein zu plazen und den Erzmagus und den Kapiten in irem Gesprech zu stören. Sotolosch oder Cian stört so etwas wenig, aber bei unserer Magiarin konte man direkt sehen, wi sich di Röte in irem Gesicht ausbreitete. Ir war das wol wider mal richtig peinlich. Anschlisend würden wir uns entweder auf direktem Weg oder mit einem Abstecher durch di Stad am Badehaus einfinden. Darauf freute Yamira sich schon seit Tagen und si konte es wirklich kaum noch erwarten. Ich selbst würde vorher noch mit Sotolosch schauen, ob ich einen Schmid finden könte, der mien Tuzakmeser ausbesern würde. In den vilen Kemfen in der Püramide war es erheblich belastet worden und obwol ich es teglich gründlich reinigte, hate di Klinge inzwischen ein par tife Kerben und Scharten, in denen sich nur zu leicht eine gegnerische Wafe verfangen könte. Mit etwas Pech würde mir auf dise Wiese das Schwert aus der Hand geschlagen oder womöglich sogar ireparabel beschedigt. Schon Meista Basilio hate mich dazu angehalten, miene Wafe stets in tadelosem Zustand zu halten und daran würde ich mich nach bester Möglichkiet halten.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 15:57:33
Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul:


23.Efferd 1005BF – Baden und dann ins Theater


Fast könnte man meinen dies wäre ein ganz normaler Abend gewesen, zuerst ein schönes entspannendes Bad, dann ein toller Abend im Theater, vielleicht mit guten Freunden oder sogar vielleicht mit einer Verabredung?! Das bei mir zur Zeit aber nichts wirklich normal ist... das muß ich dir ja nicht erzählen...

Vor kurzem erst hatten wir uns von Lauser verabschieden müssen, dann hatten wir es tatsächlich geschafft Gorgon seinen großen Traum zu erfüllen... und im nächsten Moment platzten wir ohne zu klopfen und völlig unangekündigt in die Kabine ihrer Magnifizienz, der obendrein auch gerade noch eine wichtige Besprechung mit dem Kapitän zu haben schien. Ich kann dir gar nicht sagen wie peinlich mir das ganze war, aber meine Begleiter...typisch... redeten drauf los von wegen Sachen abgeben und untersuchen und so weiter. Am liebsten hätte ich mich in Luft aufgelöst, wie wie.... unangebracht und unhöflich und unmöglich! Aber ihre Magnifizienz lächelte nur verschmitzt und meinte wir sollten die Sachen einfach ablegen, dann sollten wir aber auch zügig wieder gehen, der Kapitän starrte uns nur verwundert an. Ich versuchte mein möglichstes beiden mit Gesten zu zeigen wie unangenehm mir das alles war, dann verließen wir auch schon wieder den Raum. Ich muß mich unbedingt bei ihrer Magnifizienz entschuldigen, auch wenn er scheinbar immer die Ruhe bewahrt, ihn kaum etwas wirklich aufregen kann, aber etwas Anstand sollten wir schon beweisen... auch wenn ein paar meiner Begleiter... Ach lassen wir das, ich mag mich heute nicht aufregen, denn dafür war der Rest des Abends zu schön, auch wenn ich natürlich nicht meine guten Freunde, meine Familie oder gar einen Verehrer dabei hatte....

Als wir wieder an Deck waren sprachen Farahjin und Sotolosch davon unbedingt zu einem Schmied zu wollen, und eventuell auch noch etwas einkaufen. Das war so gar nicht was ich wollte, mich zog es nur ins Badehaus, ich mein... so viele Tage ohne die Möglichkeit sich zu waschen und... überhaupt, was will ich auch bei einem Schmied? Außerdem möchte ich unbedingt noch etwas Abstand von Sotolosch halten, das war einfach etwas zu viel was er sich da geleistet hat.....
Also entschieden wir dass wir uns trennen, Farahjin und Sotolosch gingen zum Schmied, ein paar wollten einkaufen oder sonst irgendetwas machen, aber ich wollte nur noch ins Badehaus, dorthin gingen auch noch ein paar andere.
Schon als ich das Haus betrat spürte ich wie ich mich etwas entspannte, auch wenn das junge Mädchen das uns in den Raum bat und anschließend meine Robe zum reinigen holte mir fast das ganze Bad verdorben hätte. So ein unverschämtes Ding! Da schaut sie mich mit hochgezogener Augenbraue und gerümpfter Nase an und fragt ob sie die Robe wirklich reinigen soll und nicht lieber gleich..... verbrennen?! Diese.... Unverschämtheit! Wie kann sie es wagen meine schöne Robe.... ja... meine arme arme schöne Robe, ich kann sie mir gar nicht anschauen! Überall ist Dreck und Blut und eingetrocknetes... Echsenzeugs, furchtbar! Klar, es ist "nur" meine Reiserobe und nicht meine schicke Robe, aber trotzdem ist sie was besonderes. Sie haben sich hier auch alle Mühe gegeben sie wieder sauber zu bekommen, das muß ich ihnen lassen, aber es war wohl nicht zu machen dass sie wieder aussieht wie früher. Ich muß unbedingt in Erfahrung bringen ob und wie ich dies magisch irgendwie hin bekomme, ich kann doch nicht sofort meine erste Robe... und dann so eine schöne! Ich werde mir unbedingt eine noch schlichtere Robe zulegen müssen, irgendetwas ganz einfaches. Das wird gar nicht so einfach werden, ich mag die schönen Verzierungen und die Farben... und überhaupt.. aber wer weiß ob und wann ich mal wieder durch einen Dschungel oder einen Sumpf laufen muß, da sollte ich besser vorbereitet sein. Ich werde mich allerdings nicht hier umschauen, es scheint mir doch alles etwas zu teuer zu sein, und ich weiß auch nicht wie hier eine Robe aussehen würde, immerhin ist die einzige Akademie hier eine der schwarzen Gilde, eine solche Robe möchte ich sicher nicht!
So genoß ich also dann doch noch mein Bad, entspannte mich immer mehr, und als das Wasser langsam kälter wurde bekamen wir tatsächlich noch einmal frisches warmes Wasser dazu, wirklich großzügig. Das hat mich dann stolze 2 Silbertaler gekostet, aber dafür das meine Robe nun zumindest so aussieht das ich sie für Wanderungen in einem dunklen Wald oder so wieder anziehen könnte, und vor allem dafür das sie nun nicht mehr so fürchterlich müffelt.... und dafür das nun auch ich wieder sauber bin und für das nachschütten des Wassers, die tolle duftende Seife die dazu gereicht wurde... doch, ich bin sehr zufrieden!

Im Anschluß trafen wir uns wie besprochen vor dem Badehaus und dann zog es uns recht schnell in die kleine Gaststätte in der wir schon bei unserem ersten Besuch gewesen waren. Cian hatte tatsächlich die Idee auf dem Schiff zu essen, aber natürlich waren alle dagegen, alle wollten lieber etwas vernünftiges essen, denn die Reise nach Festum würde sicherlich mehrere Wochen dauern, da gab es genug Gelegenheit die Koch"künste" des Schiffkochs zu "genießen"
In der Gaststätte hatte ich dann die Wahl, einen leckeren Eintopf? Vielleicht ein leichtes Fischgericht? Ich entschied mich nach längerem überlegen letztendlich für die teuerste Möglichkeit, einen ordentlichen Braten mit Soße! Zuerst hatte ich ein schlechtes Gewissen, ein ganzer Silbertaler für ein Essen, aber wir hatten so lange nur dieses trockene Zeugs bekommen und gegen Ende war selbst das knapp geworden, außerdem bekommt sowieso niemand Eintopf so gut hin wie meine Mutter. Aber dieser Braten... der war wirklich herrlich, auch die Beilagen, die zuerst etwas ungewöhnlich schienen, schmeckten hervorragend und es gab reichlich von allem. So genoß ich dieses Essen in vollen Zügen, den Geruch des Bratens, den Geschmack, das Gefühl endlich wieder wirklich satt zu sein.... das hatten wir uns verdient!

Gestärkt und zufrieden machten Farahjin, Salix, Sotolosch, Cian und ich uns dann auf ins Theater. Ich persönlich hätte natürlich ein weiteres Theaterstück vorgezogen, aber davon abgesehen dass es grade keines gab hatten wir ja wegen des Theaterstücks um Siebenstreich letztes mal die Schaukämpfe verpaßt. Farahjin freute sich wie ein kleines Kind und wirkte schon auf dem Weg total hibbelich und aufgeregt, toll dass ich ihm so eine Freude machen konnte! Die Kämpfe waren dann tatsächlich auch sehr viel interessanter als ich gedacht hatte. Völlig unterschiedliche Menschen in noch unterschiedlicheren Rüstungen und mit exotisch aussehenden Waffen traten gegeneinander an, dabei vollführten sie Manöver.... großartig, auch wenn ich bezweifelte das auch nur eines davon effektiv einsetzbar wäre. Farahjin bestätigte das diese Kämpfe ganz offenbar darauf ausgelegt waren möglichst auffällig und spektakulär auszusehen, effektiv sei nur das wenigste davon einsetzbar. Kein Kampf glich dabei dem anderen und umso später der Abend wurde umso größer wurden auch die Gruppen die gegeneinander antraten, war es Anfangs immer nur einer gegen einen gewesen waren es nun ganze Massenkämpfe bei denen es selbst mir schwer viel die genaue Teilnehmeranzahl zu schätzen. Das Finale war dann.... ja fast typisch für dieses Theater vermute ich, denn es zeigte den Kampf einer ganzen Gruppe gegen eine wilde Bestie. Das war... eine gar fürchterliche Kreatur, angsteinflößend, gruselig.... und eine komplette Illusion, leicht zu erkennen, nun, zumindest für mich. Ich bin mir gar nicht so sicher was diese Kreatur eigentlich darstellen sollte, ein bißchen wirkte es wie ein Drache, allerdings konnte er nicht fliegen und schien auch viel zu klein zu sein. Das dieses... Wesen dann auch noch Federn an den Flügeln hatte, scharfe Krallen am Schwanz und an den Klauen, scharfe Fangzähne und  außerdem etliche Hörner am Rücken... nunja. Am schlimmsten war allerdings die Farbe... bunt leuchtende Schuppen in den unterschiedlichsten grellen Farben bedeckten das ganze Wesen, nichts reales konnte auch nur annähernd so aussehen. Aber es wirkte wirklich gefährlich und die Kämpfer, die gegen es antraten machten ihre Sache wirklich gut, es wirkte real und fast schien es so als würde es die Kämpfer das Leben kosten können. Als der Kampf dann (natürlich siegreich für die Kämpfer) zu Ende ging erhob sich das ganze Theater und applaudierte laut, manche jubelten. Auch wir machten dies natürlich, immerhin hatte die ganze Vorstellung großen Spaß gemacht.
Nach der Show überraschte mich Farahjin indem er mich fragte was dies denn wohl für eine Kreatur gewesen sei. Erst mußte ich etwas schlucken... konnte wirklich jemand davon ausgegangen sein dieses Ding wäre echt gewesen? Als ich ihm dann von der Illusion erzählte und aufzählte was alles seltsam und unreal gewesen war schien er zu verstehen. Er fragte mich dann wie das alles wohl bei Gorgon wirken würde, denn wirklich gefährlich sieht unser Riesenaffe nun wirklich nicht aus. Wir diskutierten ein wenig darüber, ich vermute sie werden Gorgon mit entsprechenden Illusionen etwas gefährlicher wirken lassen und bestimmt hat er auch noch etwas Zeit zum üben. Ich finde es wirklich schade das ich nicht sehen konnte wie sich Gorgon so in einer Vorstellung macht, das wäre doch noch etwas ganz besonderes gewesen. Als ich dies aussprach überraschte mich Farahjin erneut... denn er meinte nun dass ich ja die Gelegenheit hätte, immerhin würde ich ja bald wieder hierher kommen.... Och... Farahjin..... Echt jetzt?! Manchmal vergesse ich einfach dass auch er nicht... nunja.. nicht der Klügste ist und dass er schon auch etwas naiv sein kann, er hatte meine Drohung an Phexian Mala tatsächlich ernst genommen. Ich erklärte ihm auch das nun und erstaunlicherweise begriff er sehr schnell was ich getan hatte und warum, allerdings sprach er auch nochmal diese seltsame Statue in Port Stoerrebrandt an und dass er davon ausgegangen sei das ich dort auf jeden Fall noch einmal hinfahren und sie genauer studieren würde.
Hmmm, eine wirklich gute Idee, aber bis ich diesen Plan in die Tat umsetzen kann wird sicherlich noch einige Zeit vergehen, denn es wird bestimmt Wochen dauern eine ausführliche Analyse durch zu führen, das kann ich mir im Moment noch nicht erlauben. Ich muß mir sowieso langsam überlegen was ich nach der Reise tun werde, ich habe in den letzten Wochen zwar recht gut verdient, aber es reicht auch leider bei weitem nicht um meine Schulden abzubezahlen, ich werde mich in Festum nach Arbeit umhören müssen... Aber vielleicht kann ich ihre Magnifizienz ja dazu überreden sich diese Statue mal genauer anzuschauen? Vielleicht, nein bestimmt, findet er mehr heraus als ich......

Den Rest des Abends haben wir denn wieder in der Herberge Am Südkapp verbracht. Zuerst war die Stimmung ein wenig gedrückt, denn jeder von uns erinnerte sich gut daran wie wir hier gemeinsam mit Jan und Wassjef gesessen und gefeiert hatten, nun fehlten sie... und dies war deutlich zu spüren. Alles in allem ist es aber doch noch ein schöner und lustiger Abend geworden und so sind wir zufrieden, und sehr spät, wieder auf die Königin von Festum gegangen. Dort wartete dann tatsächlich noch eine tolle Überraschung auf mich!
Sönke hatte nämlich inzwischen die Kabine gewechselt, war zu Magnus gezogen, dadurch lag Uribert nun alleine in einem kleinen Raum der wohl eigentlich eine Art Lagerraum zu sein scheint. Netterweise bot Uribert mir an die Zimmer zu tauschen, er würde das Bett bei Sotolosch und Farahjin beziehen und ich könne den kleinen Raum für mich haben. Ein eigener kleiner Raum.. hier auf dem Schiff! Großartig! Es hatte mir nie wirklich etwas ausgemacht mit den zwei Männern in einem Zimmer zu übernachten, ich kam ja mit beiden gut zurecht und ich halte mich eh die meiste Zeit auf dem Deck auf... aber natürlich ist ein eigener kleiner Raum viel viel besser! Außerdem... ich weiß nicht, ich fühle mich in dem Zimmer auch nicht mehr sicher, nicht nachdem was in der Pyramide alles passiert ist, was Sotolosch alles getan hatte und nach dem was wir vor ein paar Tagen von ihm erfahren mußten. Wären es Farahjin und Salix gewesen, oder Odilbert oder sonstwer... aber so.. nein, so bin ich nicht nur froh, sondern auch wirklich erleichtert, ich kann ohne Sorge in meinem eigenen kleinen Raum schlafen, und das werde ich nun auch tun.....

24.Efferd 1005BF – Paktierer und andere Ärgernisse

Wie gerne würde ich dir heute nur schöne Dinge erzählen, würde dir beschreiben wie schön es ist wieder auf dem Schiff zu sein, wie wunderschön die Aussicht ist, wie toll es ist einen eigenen kleinen Raum zu haben und wie aufgeregt ich bin weil schon morgen der Unterricht bei ihrer Magnifizienz wieder beginnt. Aber nein, dieser unmögliche, unerträgliche, ungebildete und unfassbar nervige Mensch mußte ja wieder mal alles zunichte machen. Ich könnte mich so aufregen, ich... arrrgh! Ja ich weiß, ich soll die Ruhe bewahren, solche Menschen irgendwie bestmöglich ignorieren und vor allem die Fassung bewahren... ich höre deutlich wie Josmabith und auch mein Vater mir dies immer wieder erklären... aber manchmal.... manchmal........

Der Tag hatte eigentlich wirklich gut begonnen, ausschlafen in meinem eigenen kleinen Raum, dann ein nettes Frühstück und dann waren wir auch schon fast wieder unterwegs. Farahjin war morgens noch kurz von Bord gegangen um seine Waffe abzuholen, die hatte er wohl bei der örtlichen Schmiedin in Reparatur gegeben, er war aber sehr schnell wieder zurück. Gegen Mittag ging es dann endlich los, ewig stand ich wieder an der Reling, habe Wind und Wellen genossen und meine Gedanken schweifen lassen. Wie lange würden wir wohl bis Festum brauchen? Was würden wir noch erleben? Und was würde ich bloß im Anschluß machen? Wenn doch nur diese Schulden nicht wären, ich könnte mich einfach frei dahin treiben lassen wo es mich hin zieht oder wo es etwas tolles zu erleben und zu lernen gibt, aber so.... naja, ich werde sicherlich wieder etwas aufregendes finden!

Als dann alles fast wieder seinen gewohnten Gang ging habe ich mir die Pergamente geschnappt die ich ja noch aus der Pyramide hatte und bin zu ihrer Magnifizienz gegangen. Er war natürlich auch sofort begeistert und studierte sie eingehend, aber komplett übersetzen kann selbst er sie nicht. Natürlich reichte sein Wissen aber aus um zu erkennen worum es sich handelt... nämlich um eine Beschreibung eines Rituals... der Neuerschaffung Siebenstreichs und wie diese dämonisch pervertiert werden kann, schlimm! Es ist wirklich gut das ich diese Pergamente gefunden und mitgenommen habe, ihre Magnifizienz wird wissen was damit zu tun ist.
Nun sprach er mich auch auf die Sachen an, die wir gestern in unserer höchst peinlichen Aktion zu ihm gebracht hatten. Er hatte sie natürlich noch nicht eingehend untersucht, aber eine der Waffen hatte sofort seine Aufmerksamkeit erregt und er hatte sie sich näher angesehen, das große hässliche Knochenschwert das Cian diesem äußerst seltsamen Echsenmenschen abgenommen hatte. Ihre Magnifizienz erklärte mir nun dass dies eine äußerst gefährliche Waffe war, denn sie war ganz offensichtlich einem Erzdämon gewidmet. Sofort fiel mir etwas ein, etwas das mir schon viel früher in den Sinn hätte kommen müssen, das aber wohl in der ganzen Aufregung irgendwie untergegangen war. So erzählte ich ihrer Magnifizienz aber nun von dem seltsamen Echsenwesen, wie anders es ausgesehen hatte, wie brutal es gewesen war und wie es offenbar immer mehr Spaß am Kampf fand, immer mehr in eine Art Blutrausch verfiel.Sofort nickte ihre Magnifizienz und sagte ja, das Schwert wäre eindeutig dem Gegenspieler der Donnernden gewidmet und es müsse unter allen Umständen zerstört werden. Dabei ist dieses Schwert wohl schon so sehr von der Macht des Erzdämons durchzogen das ihre Magnifizienz sich diese Zerstörung nicht hier auf dem Schiff zutraut, er wird es mit in die Akademie nehmen und dort, oder in einem Tempel unter größter Vorsicht zerstören. Ich hoffe sehr ihm gelingt es ohne Probleme und niemand kommt dabei zu Schaden, ich begreife aber auch nicht wie jemand nur so etwas abscheuliches tun kann?! Ich meine... Paktierer!!.... Aber nunja, was weiß ich auch über Echsen und deren Ideen, Vorstellungen und von ihrer Moral...
Nun besprachen ihre Magnifizienz und ich aber erst einmal wie wir in den nächsten Tagen vorgehen wollen, erstellten so etwas wie einen Unterrichtsplan für mich. Natürlich werde ich ihm helfen die anderen Sachen zu untersuchen und werde dabei gleich noch etwas an meinen Fähigkeiten in der magischen Analyse arbeiten können, aber ich habe auch noch ein paar andere Ideen und Wünsche. Auch ihre Magnifizienz hatte die ein oder andere interessante Idee, ich bin sooo gespannt was er mir auf der Reise alles beibringen wird.. ich hoffe wir brauchen länger als erwartet bis wir in Festum sind!
Nun wollte ich eigentlich schon gehen, ich vermute ihre Magnifizienz braucht immer noch etwas Ruhe nach seiner Krankheit und ich wollte ihn nicht zu lange aufhalten, aber mir fiel die Statue in Port Stoerrebrandt wieder ein und ich fragte ihn ob er diese schon einmal untersucht hatte. Im Nachhinein ärgere ich mich doch etwas über mich selbst, denn ich fand einfach nicht die richtigen Worte, konnte ihm nicht begreiflich machen wie sehr mich diese Statue fasziniert. Ich erzählte von meinem Verdacht dass dort ein elemtares Wesen in der Statue gebunden sei und das brachte ihn schließlich zum Schmunzeln. Er meinte es würde ihn gar nicht wundern das ich begeistert von dieser Statue bin, denn so wie diese sich verhält könne ja nur ein Wesen der Luft darin gebunden sein. Wir sprachen kurz darüber wie lange dieses Wesen schon in der Statue gebunden sein muß und ob es vielleicht sinnvoll wäre es zu befreien?! Natürlich weiß ich dass die Statue in Port Stoerrebrandt eine wichtige Aufgabe hat.. aber ich mein... man kann doch ein elementares Wesen nicht so lange an diese Statue binden, und diese Statue gehört ja nicht einmal nach Port Stoerrebrandt sondern auf das Schiffswrack und das Tosen was diese Statue von sich gibt wenn ein Schiff kommt.. das klingt schon... ach ich weiß doch auch nicht... Ihre Magnifizienz erklärte mir nun dass natürlich keine Zeit für eine ausgiebige Analyse sein würde, aber er ist zumindest so interessiert dass er mitkommen und die Statue zumindest kurz untersuchen möchte. Ich bin so gespannt was er heraus findet und ich kann es kaum erwarten mir die Statue noch einmal anzuschauen.
Jetzt war es aber wirklich Zeit ihre Magnifizienz alleine zu lassen, ich entschuldigte mich noch einmal kurz für unser unmögliches Verhalten am Vortag, aber er lächelte nur und meinte es sei wohl  ein Vorrecht der Jugend etwas stürmisch sein zu dürfen, das nächste Mal sollten wir aber lieber klopfen, dann wendete er sich seiner Arbeit zu und ich verließ den Raum.

Ich war immer noch komplett in Gedanken versunken, dachte an meinen Lehrplan, an die Statue und was wir wohl heraus finden würden....doch plötzlich riss mich Cian aus meinen Gedanken.... na prima....
Er fragte mich nun plötzlich warum ich denn die Sanduhr nicht abgegeben hätte, diese hätte nämlich nicht auf dem Tisch gelegen als wir die anderen Sachen in die Kabine des Erzmagiers gebracht hatten. Jetzt mal ehrlich... glaubte er wirklich ich hätte sie... behalten? Oder wie kam er auf diese unverschämte Frage? Ich schluckte meinen Ärger allerdings hinunter und tat so als wäre er vielleicht einfach nur neugierig. Ich erklärte ihm das ich die Uhr bereits unterwegs zu ihrer Magnifizienz bringen wollte und erzählte nun was mit der Uhr passiert war. Natürlich verstand Cian gar nichts, nicht von dem was der große Basilius mit diesem Schutzmechanismus bezweckt hatte, nicht wie sowas überhaupt möglich war und überhaupt. Nein, er unterstellte mir zuerst sogar ich hätte die Uhr "versehentlich" zerbrochen und wolle das nur nicht sagen... kannst du dir das.. diese UNVERSCHÄMTHEIT! Am liebsten hätte ich ihm mal so richtig die Meinung gesagt, ihm gesagt... aber nein, so völlig aus der Haut zu fahren gehört sich nun wirklich nicht, außerdem wäre es völlig Energieverschwendung und überhaupt, vermutlich will dieser Kerl genau so etwas. Wobei ich nicht weiß was er davon hätte? Aber mit seiner provokanten Art, seinen Unverschämtheiten.. immer wieder scheint er irgendjemanden (vorzugsweise mich) provozieren zu wollen, unmöglich dieser Mensch!
Ich blieb also so ruhig wie irgendwie möglich und versucht es ihm noch einmal zu erklären, aber nun... nun plötzlich hatte er ganz andere Ideen! Denn nun fing er wieder damit an dass wir diese Uhr hätten zurück bringen müssen in den Raum in der die Projektion von Erzmagier Basilius saß, als wenn die Projektion dies nicht erwähnt hätte.... Für sämtliche Erklärungen waren seine Ohren wie üblich taub, er brachte nur eine Idee, einen Spruch nach dem anderen, als hätte er es wirklich nur darauf abgesehen mich zu provozieren und mir auf die Nerven zu gehen. Irgendwann ging es dann plötzlich darum wer wie effektiv gewesen war, wer welchen Fehler gemacht hatte... wobei er natürlich jeglichen Fehler seinerseits übersah, ja sogar schön redete. Neeeeiiiin, er hätte seine Waffe nicht weggeworfen, sondern benutzt um zu beweisen das da doch etwas war... Neeeiiiinnn, natürlich wäre es nicht dumm und gefährlich für mich gewesen dass er dann erst von mir weg ging um diese "Waffe" wieder zu holen... Sotolosch wäre ja da gewesen..... nach 1 Schlag halbtot am Boden... Natüüürrrlich hatte Cian immer bei allem recht gehabt und Bescheid gewußt, nur die anderen...Bla! Es ging dann eine Weile hin und her, ich will dir gar nicht alles aufschreiben was alles gesagt wurde, ich versuchte es zwischendurch noch mit einem "Wir alle haben unsere Fehler gemacht"... aber auch das stieß auf taube Ohren... typisch. Ich wollte mich schon frustriert abwenden, ich sollte den Kerl wirklich einfach immer stehen lassen, soll er doch schauen wem er auf die Nerven gehen kann... aber nun sprach er mich wegen des Schwertes an. Er wolle "nun endlich" das Training damit beginnen. Noch einmal schluckte ich jeglichen bissigen Kommentar hinunter, die Sache mit dem Schwert war zu ernst, und erklärte ihm was ihre Magnifizienz heraus gefunden hatte. Was nun kam war das unmöglichste und dümmste was ich bisher überhaupt erlebt habe. Er verstand überhaupt nicht was Sache war, spielte die Gefahr völlig herunter, tat fast so als wolle man ihm etwas nicht gönnen oder würde ihm seinen persönlich Besitz stehlen. Er besteht tatsächlich darauf diese Erzdämonisch verunreinigte Waffe zurück zu bekommen, wenn schon nicht um damit zu kämpfen, dann doch wenigstens um damit "herum zu laufen" Klar, völlig logisch, jeder möchte doch mit der Waffe eines Erzdämons "herumlaufen", oder?! Er war sogar so unverschämt zu vermuten die Waffe sei nun ja völlig ungefährlich... der seltsame Echsenmensch hätte ja bereits seine Seele dafür geopfert. Kann ein Mensch wirklich so ungebildet und naiv, so dumm sein?! Unglaublich!
Ich spürte wie ich immer wütender wurde und umso wütender ich wurde umso mehr provozierte dieser Kerl mich. Als er dann fragte ob er "wenigstens" die Mütze haben könnte um sie zu tragen erwiderte ich nur noch er solle doch am besten auch einer der Masken übers Gesicht ziehen. Jaja, ich weiß das war nicht nett... aber ehrlich, der Typ ist einfach nur... argh!
Nun hatte ich aber wirklich genug, ich atmete noch einmal durch und wollte ihn mit einer passenden Erklärung stehen lassen, aber da drehte er sich bereits wortlos um und ging, vermutlich dachte er dass er mich so noch mehr provozieren könne, als ob ich Lust gehabt hätte weiter sinnlos zu diskutieren, da gibt es wirklich spannenderes! Natürlich war schon sehr früh im Gespräch klar das es einfach nirgendwohin führen würde und ich hätte wirklich so vernünftig sein sollen und viel eher gehen sollen, aber diese Unvernunft, und das bei einer solchen Gefahr! Immer noch fassungslos aber froh das er endlich weg war ging ich an die Reling um erst einmal wieder durch zu atmen. Ich vermute dass ich dabei durchaus das ein oder andere.... nicht so nette Wort vor mich herflüsterte, aber nunja, irgendwohin mußte ich mit dem Ärger über diese Unwissenheit und diese Unvernunft.. diese.. Dummheit.. einfach hin.

Nun sitze ich hier und könnte mich schon wieder fürchterlich aufregen. Natürlich ist dieser Kerl sowieso schon unmöglich, zumindest die meiste Zeit. Natürlich ist er provokant, unverschämt und ungebildet... Dazu kommen seine äußerst seltsamen Vorstellungen.... -> Natüüürrrlich heilen wir unsere Feine nachdem sie nur eine Minute vorher versuchten uns zu töten... natürlich retten wir sie dann auch und nehmen sie mit! Natürlich ist es völlig in Ordnung seine Begleiter schutzlos einfach so stehen zu lassen um seine Waffe zu holen (die nicht mal eine richtige Waffe ist) die man vorher weggeworfen.. ach nein.... "weg geschoben" hatte um "etwas zu testen" Natürlich ist es völlig in Ordnung nicht nur einer ausgebildeten Magierin und einem Adligen immer wieder ins Wort zu fallen und sie anzupöbeln.... nein, natürlich ist das auch bei einem Erzmagier völlig in Ordnung. Und natürlich ist es eine absolut Unverschämtheit ein magisches Artefakt das Basilius der Große mir persönlich anvertraut hatte um meine Mission zu erfüllen anschließend mitzunehmen um sie bei einem Erzmagier in sichere Verwahrung zu geben, neeeeiiin... diese Sanduhr mußte unbedingt zurück gegeben werden weil sie uns ja nicht gehört.... Aber natürlich ist es völlig ok jeden.. und wirklich jeden Raum und jede Truhe zu plündern und alles mitzunehmen und zu behalten!  Unglaublich!
Aber diese Unvernunft jetzt?! Herrje, es geht um eine Waffe die dem Gegenspieler Rondras gewidmet ist, für die jemand seine Seele gegeben hatte und die mit wer weiß wie viel Macht ausgestattet ist. Eine Waffe die unbedingt zerstört werden muß und mit der man sicherlich nicht "einfach so herumläuft" weil sie "speziell aussieht".
Ich habe wirklich schon viel Unvernunft erlebt wenn es um Dämonen, ihre Beschwörung und ihre Beherrschung geht, so viele denken sie haben alles unter Kontrolle und könnten mit diesen Kreaturen machen was sie wollen. Wie viele an der Akademie haben herum geprahlt was sie alles können und das alles kein Problem sei, selbst als eine heimliche Beschwörung einmal völlig daneben ging und es richtig Ärger gab. Ich verstehe auch überhaupt nicht warum man sich mit diesen Wesen einläßt, warum man sie unbedingt beherrschen und beschwören will. Warum denn ein Dämon wenn man doch einfach mit einem der Elemente zusammen arbeiten kann? Das ist doch auch so viel spannender! Aber naja, darum geht es ja nun nicht, denn das hier... die Waffe von jemandem der keineswegs versuchte einen Dämon zu kontrollieren...sondern der mit ihnen zusammen arbeitet.... der willentlich seine Seele opferte um sich einem Dämon unter zu ordnen... das ist doch... das..... Müßte das nicht selbst jemand wie Cian ernst nehmen? Müßte nicht.... Ach was solls, ich gebs auf... ihre Magnifizienz wird ihm schon klar machen dass er diese Waffe nicht bekommt. Vielleicht.. ganz vielleicht... wenn Cian mal ganz in Ruhe nachdenkt... vielleicht fällt ihm dann auch auf wie gefährlich diese Waffe ist und wie dumm die Idee sie haben zu wollen. Ich mein... das muß doch selbst jemand wie er verstehen ... oder?

25.Efferd 1005BF – Uribert

Heute bin ich wieder etwas besser gelaunt als gestern, das mag daran liegen dass ich so viel neues gelernt habe als ich mit ihrer Magnifizienz zusammen gearbeitet habe, es mag daran liegen das ich mir immer wieder die Zeit genommen habe den Ausblick aufs Meer zu genießen, es mag an dem netten Abend liegen den ich hatte... vor allem liegt es aber wohl daran das ich Cian heute so gut wie gar nicht gesehen habe...

Schon früh am morgen bin ich zu ihrer Magnifizienz gegangen und wir haben angefangen die Dinge zu untersuchen die wir aus der Pyramide mitgebracht hatten. Vieles davon ist völlig normal, aber ein paar Dinge sind wohl doch magisch, diese werden wir noch näher untersuchen, natürlich haben wir aber auch noch lange nicht alles gesehen. Immer wieder erwähnte ihre Magnifizienz das er mir doch noch den ein oder anderen Zauber beibringen möchte, erwähnte vor allem einen der wohl wie für mich gemacht wäre, allerdings sei das auch nicht so einfach. Egal was ich versuchte, er wollte mir einfach nicht mehr darüber erzählen, schmunzelte nur immer wieder über meine Neugier und meinte das würde ich schon noch erfahren, erst wären die Untersuchungen dran und die ein oder andere Unterrichtsstunde in Zaubern die ich bereits beherrsche. Er erwähnte allerdings auch dass er mir etwas beibringen will was mir in Zukunft sehr helfen wird Dinge zu lernen, eine Möglichkeit besser zu lernen wenn ich auch weiterhin so viel unterwegs sei. Ich bin wirklich gespannt was ich noch alles lernen werde hier auf dem Schiff! Wäre es nicht toll wenn ihre Magnifizienz direkt im Anschluß die nächste Expedition starten würde? Das wäre doch perfekt! Weiter mit dem Schiff reisen, ganz viel lernen, aufregende Dinge erleben... und dabei etwas Geld verdienen! Naja gut, ein kleines bißchen weniger gefährlich dürfte es dann doch sein....

Natürlich habe ich auch an einer Übungseinheit unter Deck teilgenommen, Kiaska versucht mir tapfer bei zu bringen wie ich mit meinem Stab besser kämpfen kann. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf die Momente in denen ich wütend bin und daher nicht mehr ordentlich zielen kann. Kiaska sagt ich müsse diese Gefühle besser lenken lernen und sie zeigt mit ein paar wirklich tolle Sachen. Natürlich ist die Stimmung bei diesen Einheiten immer noch etwas gedrückt, Hauptmann Tuljof fehlt einfach und gerade in diesen Einheiten spürt man dies ganz deutlich. Immer wieder blickt der ein oder andere hoch, schaut zu der Stelle an der er immer stand und wartet auf eine Korrektur oder einen klugen Ratschlag. Genauso scheinen wir immer wieder auf die Stelle zu schauen an der Jan immer trainierte, scheinen auf einen seiner lustigen Sprüche zu warten.... wann werden wir uns wohl an diese Situation gewöhnt haben? Geht das überhaupt?

Am Abend habe ich schließlich Uribert auf dem Deck gesehen und bin spontan zu ihm gegangen. Uribert hatte ja die ganze Zeit in Brabak verbracht und ich war gespannt was er so zu erzählen hatte, außerdem hatte ich immer noch im Kopf das er von seinem großen Wissen über Aventurien erzählt hatte und wollte da mal genaueres erfahren. So setzte ich mich zu ihm und wir spielten die ein oder andere Runde. Ich bin froh dass wir nicht um Geld spielten, ich glaube ich hätte fürchterlich viel verloren.... so ärgerte ich mich immer wieder wenn ich erneut verlor obwohl es gar nicht so schlecht aussah... aber es machte doch großen Spaß. Was er genau in Brabak alles erlebt hatte fragte ich allerdings nicht, er erwähnte ganz am Anfang das er sich Geld geliehen hatte und das es zum Glück ja zahlreiche Möglichkeiten in Brabak geben würde... dabei zwinkerte und grinste er so zweideutig das ich lieber nichts genaueres wissen wollte, zumindest hatte er eine gute Zeit gehabt. Auch sein so großes Wissen über Aventurien... hmm... entweder hatte er etwas zu sehr geprahlt, wußte nicht was er genau erzählen sollte.. oder wir hatten eine gänzlich andere Auffassung von großem Wissen. Natürlich ist er viel herum gekommen und kann daher vieles erzählen, das große unerwartete, faszinierende Wissen... hm... davon spürte ich aber nichts. So plauderten wir allgemein ein bißchen und kamen dann darauf zu sprechen was er wohl nach der Expedition machen wird. Erneut erzählte er von seinem Freund und das er auf jeden Fall versuchen wird ihn zu finden. Er erwähnte aber auch das er vielleicht Hilfe brauchen könnte und natürlich bot ich ihm an das er sich jederzeit bei mir melden kann. Er fragte dann auch was ich so vor habe und ich wußte nicht wirklich was ich sagen soll. Natürlich würde ich erst einmal die Akademie ihrer Magnifizienz besuchen, mir auf jeden Fall Festum anschauen, aber dann? Ich fragte ihn noch ob Festum wohl auch so schön sei wie Khunchom, aber so richtig verstand er wohl nicht was mir an Khunchom so gefallen hatte. Er meinte nur Festum sei auf jeden Fall prächtig und es gäbe auch ein Maraskanerviertel. Hm... Farahjin wirds wohl freuen... wobei... das Maraskanerviertel in Khunchom war ja wirklich toll gewesen und bunt und so viele unterschiedliche Menschen und..... naja, ich werde es mir auf jeden Fall anschauen! Uribert fragte mich dann seltsamerweise noch ob ich die anderen nicht nach Gareth zum großen Turnier begleiten würde, seltsam... ich weiß gar nicht wann er etwas darüber aufgeschnappt hat?! Aber.. was soll ich denn auch auf so einem Turnier? Ich mein, natürlich wäre es sicherlich total spannend und alleine Gareth wird vermutlich eine Reise wert sein.... aber bis zum Turnier ist es noch so weit hin, außerdem... ich bin mir gar nicht sicher wer von den anderen dort hinreisen wird und wie.. und wann... und eine Möglichkeit Geld zu verdienen ist das nun auch nicht wirklich, da werde ich mir schon vorher noch etwas anderes suchen müssen. Aber wer weiß, vielleicht reise ich dann ja auch hin und treffe den ein oder anderen dort, das würde mich sehr freuen.. zumindest bei den meisten.
Nun wurde Uribert aber plötzlich neugierig... was wir denn die ganze Zeit bloß gemacht hätten, was wir erlebt hatten usw. Zuerst wußte ich gar nicht was ich ihm sagen sollte, er war ja weiterhin nicht gut auf ihre Magnifizienz zu sprechen und von den Echsen und Paktierern und allem zu berichten... nach dem was ihm passiert war?! Außerdem gab es auch so vieles über das ich gar nicht reden durfte.. So erzählte ich davon das wir Echsenmenschen begegnet waren, das sie uns angriffen.. dann ging ich aber sehr schnell dazu über von den Hornechsen zu erzählen, von Lauser und von Gorgon. Als ich schließlich von Gorgons Anstellung im Theater erzählte war endlich Uriberts Neugier gepackt, er fragte mich nun dazu aus und kam gar nicht mehr auf die Pyramide oder die Expedition zu sprechen. So plauderten wir noch den ganzen Abend über alles mögliche, es war wirklich angenehm.. auch wenn ich wirklich den ganzen Abend verlor. Und nun wird es Zeit das ich ein paar Stunden schlafe, der Unterricht morgen wird bestimmt wieder sehr spannend... ob ihre Magnifizienz mir morgen mehr verrät? Und was wohl sonst so passiert?
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 16:01:24
Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul

26.Efferd 1005BF – Das Tagebuch

Heute ist wirklich schon der Alltag auf der Königin von Festum eingekehrt... nein, keine Sorge, so schnell beschwere ich mich darüber sicherlich nicht, ein paar Tage ohne große Aufregung werden uns sicherlich allen gut un! Außerdem ist es auch alles irgendwie spannend, ich lerne so vieles von ihrer Magnifizienz, die Arbeit mit ihm ist so unglaublich aufregend... das ich zusätzlich nicht in einem kleinen Raum in eine Akademie festsitze macht es natürlich noch viel großartiger. Ich glaube ich erwähnte das ein oder andere mal wie gerne ich aufs Meer hinaus schaue, die Wellen beobachte und den Wind im Gesicht genieße. In diesen Momenten fühle ich mich, obwohl die Königin von Festum ja nicht besonders groß ist und ich hier nicht weg komme, irgendwie frei. Ich habe schon über so vieles nachgedacht.. die Expedition, was ich noch alles lernen kann und möchte, was ich alles sehen möchte, wie großartig die Elemente doch sind und wie viel es noch zu erforschen gibt um sie wirklich alle zu verstehen. Es gibt noch so unglaublich viel zu entdecken und zu lernen.....

Natürlich nehme ich weiterhin am Kampftraining teil, es tut mir wirklich gut mich mit Kiaska so richtig auszupowern, auch wenn ich glaube ich sollte irgendwann einmal lernen mich besser zu verteidigen, und nicht nur wie ich mit wirklich viel Kraft und unter Wut einen Gegner treffen kann. Wobei... kämpfen... eigentlich nicht mein Ding, aber in der Pyramide habe ich doch gelernt dass ich mich nicht immer darauf verlassen kann dass mich meine Begleiter beschützen... selbst wenn es ihre Aufgabe ist...

Gegen Nachmittag kam dann Farahjin zu mir und ich war ehrlich überrascht dass er mich als "gelehrte Dame" ansprach, das hatte er noch nie gemacht, was war denn nun los? Hatte er mitbekommen dass es mich furchtbar ärgerte wenn die Expeditionsteilnehmer nicht den nötigen Respekt vor ihrer Magnifizienz hatten? Was hatten sie nicht alles benutzt um ihn anzusprechen, nur verwunderlich dass nicht noch jemand auf die Idee gekommen ist es mit "Hey Du" zu versuchen. Wie du weißt bestehe ich unter den Teilnehmern nicht darauf korrekt angesprochen zu werden, auch wenn ich das vielleicht sollte, aber grade mit denjenigen mit denen ich in der Pyramide und auf dem schwarzen Schiff gewesen war.... nein, da ist so etwas nicht nötig, das hält der Herr von Wolpertingen ja auch genauso. Sofort sagte ich Farahjin also dass die Anrede zwar so korrekt sei, dass es aber unter uns nicht nötig sei, er könne mich weiterhin einfach Yamira nennen. Er meinte es wäre nun aber grade sehr wichtig das ich eben gelehrt bin und fragte dann bzw stellte fest, dass ich doch sicherlich gut lesen und schreiben kann. Bevor ich mir weiter Gedanken machen konnte was das nun bedeutete erzählte er mir erneut von seinem Tagebuch das er schreibt und er meinte er habe inzwischen schon viel viel besser lesen und schreiben gelernt, ganz am Anfang nämlich, da habe er ganz viele Fehler gemacht, nun würde er kaum noch welche machen. Trotzdem wäre es total toll wenn ich irgendwie ein bißchen Zeit hätte und schauen würde ob sich nicht doch noch der ein oder andere Fehler versteckt. Ich bin immer noch überrascht das Farahjin wirklich Tagebuch schreibt, dass er überhaupt schreiben und lesen kann und natürlich sagte ich ihm dass ich ihm gerne helfe, praktisch dass ich mir erst vor kurzem von Odilbert erklären ließ wie man anderen etwas einfacher erklären kann, dies konnte ich nun direkt anwenden. Er sollte einfach, wenn ich abends an der Reling stehe oder so, zu mir kommen und mir etwas zeigen, dann würde ich mir gerne die Zeit nehmen.
Etwas überraschend.. wobei... es ist Farahjin, so überrascht hätte ich also vielleicht gar nicht sein sollen... auf jeden Fall stand er schon kurz darauf mit ein paar losen Blättern wieder bei mir. Dies sei sein Tagebuch, er müsse es irgendwann noch binden lassen.. dann zeigte er mir stolz seinen letzten Eintrag.....
Ich.... es war etwas schwer die Fassung zu bewahren wo doch Farahjin so stolz neben mir stand und behauptete er würde nun kaum noch Fehler machen, ich fragte mich sofort wie seine ersten Texte dann ausgesehen hatten... kein Satz.. beinahe kein Wort ohne irgendeinen Fehler, das würde harte Arbeit werden. Gleichzeitig fragte ich mich ob es überhaupt ok war sein Tagebuch zu lesen, natürlich war ich fürchterlich neugierig, was hatte er geschrieben... etwas über mich... wie sah er die anderen.....aber andererseits.... ich würde ja auch ganz sicher nicht wollen dass irgendjemand mein Tagebuch liest... aber er hatte mir die Blätter ja zum lesen gegeben... also las ich weiter..

Ich kam nur 2 oder 3 Sätze weit, schmunzelte darüber dass er sich immer noch über die Elche Gedanken machte, die er irgendwann sogar mal als "gehörnte Tiere" bezeichnete und damit doch Verwunderung auslöste... Na, auf jeden Fall drückte mir Farahjin nun ganz schnell ein anderes Blatt in die Hand, wohl seinen ersten Eintrag, und der war... voll mit Fehlern, Farahjin hatte also recht damit dass er schon einiges gelernt hatte. Er überrascht mich immer wieder, er scheint also wirklich auch ein guter Schüler zu sein, schnell zu lernen... aber wo sollte ich denn nur anfangen....
Aber schon wieder wedelte er ganz aufgeregt mit einem Blatt in der Hand und drückte es mir dann schließlich in meine. Da... dort hätte er etwas über die Expeditionsteilnehmer geschrieben... nun war ich wirklich neugierig!
Tatsächlich hatte ich nun ein wenig Zeit das Geschriebene auch zu lesen, auch wenn das mit den vielen Fehlern wirklich nicht einfach war, denn Farahjin begann nun noch aufgeregter in seinen Blättern zu suchen und murmelte nur etwas von "warte warte ich hatte doch.." So konnte ich ein wenig darüber erfahren was unser Farahjin so denkt und ich bin wirklich froh dass mein Eindruck von ihm mich nicht getäuscht hat, er scheint einfach ein guter und loyaler Mensch zu sein, ohne versteckte Bösartigkeit oder so. So beschrieb er kurz ihre Magnifizienz, wußte sogar was seine richtige Anrede war.... auch wenn er es natürlich fürchterlich falsch schrieb. Auch beschrieb er unseren Hauptmann und ich mußte doch etwas schlucken, schon ganz am Anfang war Farahjin begeistert von Wassjef Tuljof gewesen und war sich sicher das er derjenige war denn man in einer Notsituation an seiner Seite brauchte.... Fürchterlich wenn man darüber nachdenkt was passiert ist..... Aber nun war keine Zeit lange traurig zu sein, ich mußte immer noch heraus finden wo ich bloß anfangen würde bei Farahjin, was würde ich ihm als erstes zeigen? Und wie brachte ich ihm möglichst schonend bei dass doch noch ein paar Fehler mehr in seinem "Tagebuch" waren? Außerdem wollte ich doch unbedingt wissen ob er auch etwas über mich geschrieben hatte. Zuerst folgte aber unser Salix, den Farahjin lustigerweise als Ritter bezeichnet, den er ansonsten aber durchaus treffend beschrieb. Bevor ich nun weiter lesen konnte rief Farahjin plötzlich.. "Da! Ich wußte es doch! Ich habe auch etwas über dich geschrieben, ich les es dir vor!" Ich war ja sooo gespannt!
Es war nicht ganz einfach ihm zu folgen, denn auch im lesen ist er nicht besonders gut, außerdem machte vieles von dem was er schrieb nicht sofort Sinn. So fragte er sich wohl selbst welche Macht so ein "Name" denn wohl haben könnte und ob die Länge eines Namens irgendetwas zu bedeuten hätte. Außerdem schien Farahjin fasziniert davon zu sein dass der Heshtot mich "relativ kalt" gelassen hatte und er vermutete sofort ich hätte sicher schon viel schlimmeres gesehen und bekämpft. Ich glaube es liegt daran dass er einfach keine große Ahnung von Magie und auch von Dämonen hat, was solche Dinge angeht hatte er ja auch das ein oder andere mal eine etwas übertriebene Angst gezeigt (Geistergeschichten und so). Er hatte aber richtig erkannt dass ich meine magischen Fähigkeiten nicht "einfach mal so" verwende sondern sie dann eingesetzt habe wenn es wirklich nötig war. Was mich aber ein bißchen ärgerte war, dass er die Situation mit dem Heshtot völlig falsch einschätze.... der habe mich nämlich so kalt gelassen dass ich einfach nur zugesehen hätte. Mit aufkommender Wut im Bauch dachte ich daran wie mir Sotolosch einfach in den Weg gelaufen und beinahe meinen Zauber in den Rücken bekommen hatte und er danach auch nur einen dummen Spruch auf Lager hatte.. PAH! Ich kam aber mal wieder nicht dazu etwas zu sagen, denn Farahjin meinte nun immer noch völlig aufgeregt er hätte mich ja damals noch nicht so gut gekannt und überhaupt und da habe er ja auch noch viele Fehler gemacht, aber jetzt nicht mehr.... damit drückte er mir wieder den neuesten Zettel in die Hand.

In den darauffolgenden Stunden versuchte ich mein bestes Farahjin zu erklären wo er noch Fehler machte, also.. ich suchte mir einen Fehler heraus den er immer wieder machte... nämlich ie und ei vertauschen. Farahjin gab sich wirklich Mühe, aber er hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, schweift immer wieder ab, ist so neugierig das immer neue Fragen kommen immer wieder eine Geschichte eine andere auslöst. Es hat mir aber auch wirklich Spaß gemacht ihm zu helfen und ich denke er hat verstanden was ich ihm beibringen wollte, wenn es auch immer wieder schwierig wurde weil ich einfach so viel schneller lese, schreibe und denke. Ich glaube zwischendurch war Farahjin doch etwas erschrocken und beschämt dass er noch mehr Fehler macht als er dachte, auch wenn ich ihm längst nicht alles aufgezählt habe, ich habe ihm aber schnell erklärt dass er wirklich stolz sein kann dass er so gut schreiben kann. Zum Schluß sagte ich ihm noch dass er gerne wieder zu mir kommen kann und ich würde ihm weiter helfen, ich glaube er hat sich darüber gefreut. Natürlich hätte ich in der Zeit frei in seinen Zetteln lesen können, Zeit genug hatte ich, aber ich fand es gemein nun noch zu versuchen mehr heraus zu finden, das hatte Farahjin nicht verdient, auch wenn ich natürlich immer noch neugierig bin.....

27.Efferd 1005BF – Ohne Worte

Nein, ich finde wirklich keine Worte für das was heute passiert ist, für das was sich dieser unmögliche Typ heute geleistet hat. Ich möchte herumlaufen, rumschreien und ihm wenigstens ein bißchen Verstand in den Kopf hämmern... und ein bißchen Anstand und Erziehung dazu! Du kannst dir nicht vorstellen was er sich heute erlaubt hat, vor ihrer Magnifizienz! Das ist einfach einfach........

Heute Vormittag hatte es keinen Unterricht bei ihrer Magnifizienz gegeben da er etwas anderes wichtiges zu besprechen hatte, mit dem Kapitän vermutlich. Also lief ich auf dem Deck herum und genoß die freie Zeit, später würde ich dafür umso fleißiger sein müssen... Doch dann kam einer der Matrosen zu uns und meinte wir sollten bitte alle zu ihrer Magnifizienz kommen, er hätte uns etwas wichtiges zu sagen. Oha... wenn ihre Magnifizienz uns alle zusammen ruft? Was sollte das denn jetzt bedeuten? Wieder eine Wendung von der keiner etwas ahnte? Natürlich war in der kleinen Kabine dann viel zu wenig Platz, also gingen neben mir noch Salix, Farahjin, Cian und Sotolosch hinein, der Rest des Expeditionstrupps versammelte sich vor der Türe und versuchte von dort aus alles mit zu bekommen.
Ihre Magnifizienz erklärte uns dann auch recht schnell dass es um die Dinge ging die wir aus der Pyramide mitgebracht hätten, denn wir hatten die oberflächlichen Untersuchungen gestern beendet. Sofort hatte ich ein ungutes Gefühl, das würde ganz sicher Äger geben... wobei.... wir waren immerhin bei ihrer Magnifizienz, da sollten doch alle zumindest ein bißchen Anstand...naja...
Er erklärte den anderen nun was ich natürlich bereits wußte, die meisten der Sachen waren völlig ungefährlich und es wohnte keine Magie in ihnen, diese könnten wir nun zurück haben bis sie dann entsprechend aufgeteilt werden würden. Sofort huschte mein Blick zu Sotolosch, fast erwartete ich einen Einspruch, aber Sotolosch sagte nichts. Dann erklärte ihre Magnifizienz den anderen wie es um das riesige hässliche Schwert bestellt war, erklärte von der Macht dieses Schwertes und das es äußerst gefährlich war, dass es zerstört werden mußte. Er machte dabei auch ganz deutlich dass es keinerlei Hoffnung gab das Schwert von den dämonischen Einflüssen zu befreien, es sei komplett mit dämonischer Macht durchdrungen und es würde bereits sehr schwierig und gefährlich werden es zu zerstören. Ich fragte mich sofort ob Cian nun dreist und dumm genug war auch ihrer Magnifizienz zu widersprechen und die ganze Sache herunter zu spielen... so dumm könnte doch nicht mal er sein oder? Ich meine, er hatte doch auch nun etwas Zeit darüber nach zu denken, und wenn er mir schon nicht glaubt weil er ein Problem mit mir hat, damit das ich gelehrt bin, eine Magierin, eine Elementaristin, eine Frau?! Ach wer weiß was sein Problem ist.. auf jeden Fall mußte er doch den Worten ihrer Magnifizienz glauben und nun endlich einsehen wie gefährlich alles war....
Noch bevor er anfangen konnte etwas zu sagen, man sah schon wie er versuchte den Mund zu öffnen, sprach Farahjin. Er verstand nun nämlich überhaupt nicht wie es sein kann dass dämonische Kraft in ein Schwert gebunden wird. Er wirkte dabei gleichzeitig neugierig, fasziniert und erschrocken, keinesfalls war er ungläubig oder zweifelte an dem was ihre Magnifzienz sagte. So erklärte dieser nun wie so eine Sache möglich ist, erzählte wie jemand seine von den Göttern gegebene Seele an jene verschachert habe und er machte auch noch einmal sehr deutlich dass dies eines der abscheulichsten Verbrechen überhaupt ist.
Hatte ich wirklich gelaubt dies wäre nun deutlich und Erklärung genug? Hatte ich wirklich gehofft Cian würde wenigstens einen kleinen Funken Verstand und Anstand besitzen? Wie konnte ich?! Er polterte nun nämlich los, erzählte wieder dass ja diese Echse bereits ihre Seele gegeben hatte und die Waffe nun also "bezahlt" sei, sie könne gar nicht mehr gefährlich sein. Außerdem hätte er nichts davon gemerkt dass die Waffe gefährlich sei, er stellte ihre Magnifizienz tatsächlich als unwissend oder als Lügner hin.. stell dir das mal vor! Ich weiß nicht wie, aber ihre Magnifizienz blieb ruhig und erklärte dass Cian großes Glück gehabt hatte und das Schwert habe sich vermutlich nur nicht gemeldet weil es zu keinerlei Kampfaktion gekommen sei und Cian auch keinen Versuch unternommen hatte das Schwert zu benutzen. Auf keinen Fall aber würde sich der Dämon zufrieden geben, er würde ganz bald mit seinen Einflüsterungen beginnen, würde dazu auffordern das Schwert zu benutzen und immer mehr zu benutzen, immer brutaler zu werden und schließlich auch gegen die eigenen Leute vor zu gehen. Letztendlich würde es dazu führen das man dem Schwert komplett verfällt. Ihre Magnifizienz beschrieb dies alles sehr deutlich und ich sah großes Unbehagen in den meisten Gesichtern, alle verstanden, wenn sie vielleicht auch nicht genau verstanden wie es funktionierte, warum und überhaupt... so verstanden sie aber ganz gewiß wie gefährlich dieses Schwert war. Nur Cian, der verstand gar nichts, wurde immer unverschämter, lauter und motziger. Ich habe mich wirklich sehr zusammen reißen müssen nichts zu sagen, es hätte doch nur zu mehr Streit geführt, außerdem war dies eine Sache ihrer Magnifizienz und er würde sicherlich keine Unterstützung brauchen oder wollen. Auch der ein oder andere in unserer Gruppe sah ehrlich entsetzt aus, vielleicht mußten sich sogar einige genauso zusammen reißen wie ich das tat... ich mein... selbst Farahjin schaute Cian nun total entsetzt und verwundert an... Erneut versuchte ihre Magnifzienz Cian deutlich zu machen wie gefährlich ein Schwert sei das dem Gegenspieler Rondras gewidmet ist... worauf Cian nun völlig außer Rand und Band lospolterte ihre Magnifizienz sollte doch "gefälligst" den Namen den Dämons nennen, schließlich habe der bestimmt auch einen. Kannst du dir das??? Kannst du?? Nein, ich glaube das kann keiner... und mir ist es absolut unbegreiflich wie ihre Magnifizienz es schaffte ruhig zu bleiben. Man sah ihm nichtmal an ob Cian ihn verärgerte oder nicht, er behielt auch seinen ruhigen Tonfall bei, seine Stimme wurde allerdings etwas strenger. Er machte nun unmißverständlich klar dass er sicherlich nicht den Namen eines Erzdämons aussprechen würde, dass Cian froh sein könne dass das Schwert bisher nicht mit den Einflüsterungen begonnen hatte und dass es unter allen Umständen zerstört werden würde, seine Art und seine Stimme ließen dabei keinen Platz für irgendeinen Einwand.

Eigentlich sollte ja nun alles geklärt sein, aber Cian fing nun wieder mit seiner provozierenden Art an, fragte ob er denn "wenigstens" die Mütze und die Masken haben könnte. Ich an der Stelle ihrer Magnifizienz hätte ihm glaube ich beides um die Ohren gehauen, aber er blieb erneut gelassen und sagte beides sei ungefährlich. Er erklärte die Masken seien sicherlich fürchterlich hässlich und auch entsprechenden Götzen gewidmet, es liege aber keinerlei dämonischer Einfluß auf ihnen und auch keine Magie. Er redete nun weiter, ließ Cian gar nicht erst zu Wort kommen, und erklärte dass auch die meisten anderen Sachen völlig harmlos seien, der komplette Schmuck, die Edelsteine und der ganze andere Kram könnte problemlos später aufgeteilt oder verkauft werden. Ein bißchen anders sah dies bei den Edelsteinen aus die wir bei den magisch begabten Echsenwesen gefunden hatten, denn diese sind durchaus magisch. Mir hatte er bereits im Vorfeld erklärt das diese Echsenwesen diese Steine wohl irgendwie für ihre Zauber benötigen und wie interessant es wäre sie zu untersuchen, er kam nun aber nicht dazu dies auch den anderen zu erklären. Cian nämlich... wie üblich ohne jeglichen Anstand, redete ihm einfach dazwischen, meinte nur "und dass heißt ihr wollt sie einfach behalten" Ihre Magnifizienz.... ich muß unbedingt einmal nachfragen wie er solche Unverschämtheiten einfach so an sich abprallen lassen kann... meinte nur trocken dass er genau dies vorhabe. Er behält die Steine vorläufig um sie zu untersuchen. Wieder kam er nicht dazu weiter zu sprechen denn Cian meinte nur patzig "Wißt ihr überhaupt damit umzugehen?!" Das ist.. das... spätestens jetzt hätte ich ihn rausgeworfen! Wie kann er es nur wagen? Ich glaube wenn er in meiner Nähe gestanden hätte hätte ich ihm einfach kurz gegens Schienbein getreten.... nicht das ich vermute das würde ihn zur Vernunft bringen... aber... herrje!
Erneut wechselte ihre Magnifizienz in seine ernste und bestimmende Stimmlage und sagte er würde sie behalten um sie zu untersuchen, auf Nachfrage von Cian (natürlich patzig und bockig vorgetragen wie immer) erklärte er dass er natürlich auch seine Forschungsergebnisse mit mir teilen würde... was auch immer Cian meint davon nun wieder zu haben. Auch die andere seltsame Waffe, die Knochenkeule, ist durchaus etwas besonderes wie der Erzmagier nun allen erklärte, sie sie nicht gefährlich, keine dämonischen Einflüsse, aber es wohnt ihr eine Art von Magie inne. Es scheint so als sei sie eine Keule wie sie wohl manche Waldmenschenschamanen benutzen, ihre Magnifzienz interessiert sich allerdings nicht besonders für die Untersuchung dieser Waffe. Ihre Magnifizienz schaute dabei in meine Richtung, wollte wohl wissen ob ich mich für die Untersuchung dieser Waffe interessieren würde, aber Cian griff sofort nach der Waffe und steckte sie wieder ein... typisch. Hat er ein Glück dass ich sowieso kein interesse an der Untersuchung habe, wobei mir auch nicht klar ist was ausgerechnet er mit dieser Waffe will? Ach ja... "herumlaufen weil es toll aussieht!" Unglaublich....

Eigentlich hätte das Gespräch jetzt zu ende sein können und Cian zufrieden, immerhin hatte er eine Waffe bekommen und auch die Mütze und die Masken konnte er behalten... zumindest bis heraus kommt wie nun alles auf uns alle aufgeteilt wird. Aber nein, Cian war keineswegs zufrieden, denn nun sprach er die Pergamente an, wollte wohl mit dem nächsten Thema provozieren. Als ihre Magnifizienz dann aber von dem Ritual und der Möglichkeit dämonischer Einflüsse darauf zu sprechen kam würde plötzlich Farahjin neugierig. Ich bin sooo froh über seine Art und dass es ihm so überhaupt nicht peinlich ist einfach zu fragen wenn er mal wieder etwas nicht weiß. So fragte er nun erstaunt wie es überhaupt möglich war das ein von den... wie er sie nennt... 12 Geschwistern gegebenes Schwert (die Maraskaner haben wirklich eine extrem seltsame Auffassung von den Göttern...) nun, wie es möglich war dass dieses dämonisch pervertiert wird. Das war eine wirklich gute Frage die er sich wie ich vermute nicht als einziger stellte. So erklärte ihre Magnifizienz das nicht das Schwert ansich anfällig sei, sondern dass es um einen gezielten Moment im Neuerschaffungsprozess ginge, und nur in diesem Moment sei ein Eingriff möglich. Farahjin fragte neugierig weiter, niemand achtete mehr auf Cian der offenbar leise vor sich hinköchelte, da werden bestimmt noch weitere Unverschämtheiten auf uns zukommen....wo war ich? Ach ja, Farahin fragte nun was jetzt mit den Kelchen wäre, ob sie in Sicherheit wären, ob ihre Magnifizienz wüßte wo sie sich befinden und ob er auch darauf achten würde dass sie nicht mehr in fremde Hände geraten. Dies bejahte ihre Magnifizienz natürlich sofort, auf die Kelche von denen er den Aufenthaltsort weiß bzw erahnt würde er natürlich ein wachsames Auge haben, dies seien aber nicht alle Kelche, denn ein paar von ihnen seien vor so langer Zeit von den dunklen Mächten gestohlen worden dass ihre ursprünglichen Besitzer nicht mehr leben würden, ganz sicher seien sie aber in Sicherheit. Er erwähnte dann noch etwas ganz spannendes, wobei... eigentlich hat er recht wenn er sagt dass jeder von uns von alleine darauf kommen müßte... So sagte er nämlich dass auch wir durchaus erahnen müßten wo sich zumindest einer der Kelche befand... natürlich... er hatte recht! Wir hatten ja erfahren.... nein, dies werde ich hier nun lieber nicht niederschreiben, nicht auszudenken wenn dieses Buch in die falschen Hände gerät! Aber natürlich weiß ich wo sich einer der Kelche befinden müsste...

Nun war es aber wirklich Zeit ihre Magnifizienz wieder in Ruhe zu lassen, aber nein... stell dir diese... ich kann es immer noch nicht glauben... Da traut sich dieser Typ doch tatsächlich ihre Magnifizienz nach Unterricht zu fragen! Das Zeichnen will er lernen... nach den Unverschämtheiten die er sich erlaubt hat. Zu deutlich habe ich vor Augen wie ihre Spektabilität Dschelef ibn Jassafar auf diese Unverschämtheiten reagiert hätte, wie wütend er geworden wäre und wie er dann mit einer ruhigen aber sehr deutlich, sehr eisernen und lauten Stimme eine Strafe verhängt hätte, und zwar so dass selbst dieser ungehobelte Kerl sicherlich keine Widerworte gegeben hätte. Aber ihre Magnifizienz blieb wie üblich total gelassen, mit dem Wunsch nach Unterricht macht man ihm ja auch immer eine große Freude, und er meinte nun dass Cian gerne gleichzeitig mit mir kommen könnte und er würde uns dann beide unterrichten.
PAH! Nein, natürlich war ich von dieser Idee nicht begeistert, ich bin froh wenn ich diesen Kerl so wenig wie möglich ertragen muß, ich will nicht dass er mit seiner unverschämten Art und den fehlenden Manieren auch noch meinen Unterricht sabotiert! Aber niemals... NIEMALS hätte ich die Dreistigkeit besessen irgendetwas in der Art zu erwähnen, außerdem... ich hatte die ganzen Jahre in der Akademie mit einem absoluten Idioten überlebt, dann würde mich auch so jemand sicherlich nicht klein bekommen. Aber dieser... dieser.. Sohn eines Stinktiers! Dieser unverschämte, unmögliche.... Typ... Da sagt er doch tatsächlich das dies keine gute Idee sei, nicht etwa weil er es nicht möchte.. nein... weil mir das sicherlich nicht gefallen würde! Wie unglaublich peinlich und und... PAH! Der soll sich mal schön aus dem heraushalten was ich denken könnte, das kann ich durchaus selber regeln und es ist für ihn sowieso viel zu hoch! UNGLAUBLICH! Ihre Magnifizienz schaute mich zuerst verwundert an, deutete aber meinen Gesichtsausdruck wohl richtig, denn er sagte nichts weiter, nur dass sich sicherlich eine Lösung finden würde. Ich kann dir gar nicht beschrieben wie wütend ich war, immer noch bin! Ich möchte... ich....PAH! Der soll bloß schauen dass er mich die nächsten Tage nicht anspricht, sonst werde ich ganz sicher unhöflich... Trottel!

Plötzlich schien alles im Aufbruch zu sein und Farahjin schien auch etwas vor zu haben, denn irgendwie versuchte er uns alle aus dem Raum zu schieben. Er versuchte dabei wohl möglichst unauffällig vor zu gehen... aber jeder von uns erkannte sofort was er vor hatte. In einer anderen Situation hätte mich das wohl zum schmunzeln gebracht, gerade war ich aber einfach zu sauer, ich ging natürlich trotzdem. So schnell ich irgendwie konnte ging ich an die Reling, achtete darauf das mir niemand folgt. Gerne hätte ich nun meine Wut hinaus geschrien oder laut geflucht, aber nein.. daran hätte Cian sicherlich nur Spaß, also köchelte ich leise vor mich hin... irgendwann... irgendwann wird dieser Kerl mal auf jemanden treffen der sich so etwas nicht bieten läßt, der genauso wenig Anstand hat wie er.... oder er wird mal auf jemanden angewiesen sein den er vorher so behandelt hat........



Nachsatz vom 28.Efferd 1005BF:

So... nun konnte ich eine Nacht schlafen, natürlich bin ich immer noch furchtbar wütend... dieser.... nein, stopp... ich habe mich wirklich genug aufgeregt! Ich brauche meine Energie für wichtigere Dinge als ihn....

Was ich dir gestern vor lauter Wut gar nicht mehr berichtet habe ist das Farahjin eine Weile nach dem Gespräch noch einmal zu mir kam. Zuerst dachte ich dass er erneuten Unterricht will, dann hätte ich ihn wohl auf heute vertrösten müssen, aber er hatte eine andere Bitte. So erzählte er von einer Nachricht die er unbedingt an seinen Onkel schicken müsse und das der Erzmagier erwähnt habe er solle doch mich einmal fragen ob ich da etwas machen könne so das Farahjin sofort eine Antwort bekommt. Zuerst brodelte es schon wieder in mir, was bin ich denn? Ein Briefträger? Aber sofort beruhigte ich mich wieder, schließlich handelte es sich um einen Wunsch von Farahjin und ihre Magnifzienz war sich sicher das ich helfen würde. So ganz sicher war ich mir allerdings gar nicht dass ich wirklich etwas machen konnte, ich mein... könnte ich... also... sollte ich? Hier? Aber warum eigentlich nicht... aber.. das bräuchte Vorbereitung... und... und.... ich sollte unbedingt auch einen Brief an meine Eltern schreiben, meine letzte Nachricht aus Khunchom war viel zu kurz gewesen..... völlig in Gedanken versunken sah ich wie Farahjin mich unsicher anschaute, er wartete immer noch auf meine Antwort und seinem Gesicht nach zu urteilen erwartete er wohl dass ich nein sagen würde. Ich möchte Farahjin gerne eine Freude machen, zumal wenn er wirklich einen wichtigen Brief an die Familie weg schicken muß, aber ich wollte auch noch nicht zu viel sagen, also versprach ich ihm dass ich mir etwas überlegen würde. Sofort erhellte sich sein Gesicht, er bedanke sich und ließ mich schließlich wieder an der Reling stehen...

So dachte ich noch einmal über die kurze Nachricht nach die ich meiner Mutter von Khunchom aus geschickt hatte... "Bin dabei, werde länger unterwegs sein, Hab euch lieb!" Mit keinem Wort erwähnte ich mehr über den Auftrag, erklärte wohin ich unterwegs war und mit wem. Natürlich wußte sie dass alles über die Akademie gelaufen und dass ihre Magnifizienz damit zu tun hatte, aber ich hatte mir keine Zeit genommen mehr zu erklären, war mir sicher gewesen später mehr Zeit dafür zu haben. Nun dachte ich an Jan, an Wassjef und an Ragondir.. was war wohl ihre letzte Nachricht an die Familie gewesen? Was wenn mir nun etwas passiert wäre und diese paar Worte wären die letzten gewesen? Das nächste Mal würde ich mir wirklich mehr Zeit nehmen, ich verdanke meinen Eltern so viel, sie haben so viel auf sich genommen damit ich meine Ausbildung an der Akademie machen konnte, haben mir so viel Freiraum gegeben wie es irgendwie möglich war... Ja, ich würde ihnen noch vom Schiff aus einen Brief schicken, mich bedanken und entschuldigen für die wenigen Worte. Aber vorher sollte ich meinen Plan noch mit ihrer Magnifizienz besprechen, vielleicht.. nein.. bestimmt kann er mir noch ein paar gute Tipps geben....

28.Efferd 1005BF – Piraten

Was für ein Tag! Ich habe... ja ich! Alleine! Und die anderen und die Gesichter und.. und.......

Heute morgen war ich ja noch äußerst schlecht gelaunt, aber nachdem ich für etwa ein Stundenglas an der Reling gestanden hatte und mir den Wind ins Gesicht wehen lies ging es mir schon etwas besser, ich würde mir doch von niemandem alles verderben lassen! Ich frage mich nur warum ich schon wieder einen solchen Menschen ertragen muß?! Ich war so froh als ich meine Prüfung bestand, auch weil ich nun Faruk, seine dummen und gemeinen Sprüche und seine Gemeinheiten und Angriffe nicht mehr ertragen muß... Und nun habe ich schon wieder einen unerträglichen Menschen um mich herum... warum nur? Oder.... vielleicht müssen wir ihn ja im Auge behalten? Ich mein... so naiv und dumm wie er mit seinem Seelenheil und den Erzdämonen umgeht? Warum wurde er überhaupt engagiert? Ich mein.. was kann er schon außer Karten halbwegs erkennbar zeichnen? Naja, ich vermute es macht keinen Sinn sich darüber groß Gedanken zu machen...

So ging ich also meinen ganz normalen Tätigkeiten auf dem Schiff nach, sehr viel Unterricht bei ihrer Magnifizienz und ein wenig Training bei Kiaska. Am späten Nachmittag dann lief ich erneut auf der Reling herum, versuchte dabei möglichst jedem Gespräch aus dem Weg zu gehen, denn ich mußte nachdenken... Doch plötzlich ertönte ein Ruf aus dem Ausguck.... "Schiffe voraaauuusss"! Hm?! Nanu? Wir hatten auf unserem Weg nur selten andere Schiffe gesehen und wenn waren sie so weit entfernt dass es keinen Ausruf gegeben hatte. Bevor irgendjemand reagieren konnte folgte auch schon der nächste Ruf... "Piiiraaaateeeen!" Au weiha..... sofort machte ich mich auf zum Kapitän, der nur ein paar Schritte von mir entfernt stand.....

28.Efferd 1005BF – Kurzer Prozess

So standen wir nun also bei Alreksey Potjof und warteten darauf dass er uns sagte was nun zu tun sei. Sofort meldete sich auch Salix, fragte nach ob wir den Piraten vielleicht davon segeln konnten, dies verneinte der Kapitän aber sofort. Er erklärte dass die Piratenschiffe sehr viel wendiger und schneller seien als die Königin von Festum, es gäbe zwar einen... Aal (was auch immer das ist) aber er schien sich nicht sicher zu sein das irgendjemand diesen auch wirklich effektiv benutzen konnte. Irgendwie wirkte unser Kapitän mit der ganzen Situation doch etwas überfordert und so übernahm Salix völlig routiniert die Führung. Dabei kam er direkt zu mir, fragte (mal wieder) ob ich da nicht magisch etwas machen könne, na prima. Sofort wurde ich unruhig, was könnte ich denn, was sollte ich denn, ich hörte schon wieder irgendjemanden einen dummen Spruch loslassen... aber irgendwie hatte Salix diesmal eine so routinierte Art mit mir zu sprechen dass ich mich etwas beruhigte. Ich schlug ihm vor die Piratenschiffe eventuell in Nebel zu hüllen aber er meinte dass dies nur von kurzer Dauer wäre und uns die Piraten dann vermutlich schnell einholen könnten... hm.. stimmt natürlich. Wie es denn mit einer Wand wäre wie ich sie in Port Stoerrebrandt benutzt hatte fragte er dann, würde sie die Piraten aufhalten können? Eventuell wenn man diese auf ein Segel benutzen würde? Vielleicht mit einem Pfeil?!
Nein, ich war mir überhaupt nicht sicher dass es so funktionieren würde, natürlich war der Zauber auf Sotoloschs Pfeil an dem Sklavenhändlerlager sehr effektiv gewesen, aber, das hier war ja nun doch etwas völlig anderes. Salix schaute mich aufmunternd an und ich gewann mehr Selbstvertrauen, wäre doch gelacht wenn das.. wenn ich nicht irgendetwas bewirken könnte!  Ich versprach ihm also mein möglichstes zu tun und machte mich sofort auf zu Agneta, ich hörte im Hintergrund noch wie Salix mit ihrer Magnifizienz sprach. Agneta schien zuerst ein wenig verunsichert zu sein, ließ sich aber schließlich von mir überzeugen, was konnte auch schief gehen?! Nunja... außer dass sie nicht trifft... oder etwas falsches trifft..oder... Aber es gab keine Zeit zum nachdenken, außerdem hatte Agneta sich als großartige Schützin bereits bewiesen, also sprach ich ähnlich wie schon in Port Stoerrebrandt meine Wand aus Luft in einen ihrer Pfeile (dort war es noch Sotoloschs Bolzen gewesen) dann gingen wir schnell wieder zu Salix und ließen uns in unsere Positionen einteilen. Ich muß wirklich sagen... es sah alles sehr organisiert aus, Salix gab klare Anweisungen und alle hörten ohne Probleme auf ihn. Ich fragte mich kurz warum er in der Pyramide dass ein oder andere mal so furchtbar daneben gelegen hatte, war aber letztendlich froh dass er nun alles unter Kontrolle hatte.

Mittlerweile waren die beiden Schiffe sehr deutlich zu erkennen und sie kamen schnell näher. Auf Salix Zeichen hin schoß Agneta schließlich ihren Pfeil ab und traf perfekt. Sofort lösten sich die Luftwirbel aus dem Pfeil und sie hatten dabei genau so viel Kraft wie ich es geplant hatte. So wurden die Segel zerrissen, Holz splitterte, der Wind toste um die Segel... ein wirklich faszinierender Anblick! Stolz beobachtete ich wie die Piraten Probleme hatten ihr Schiff wieder unter Kontrolle zu bringen, kurz komplett anhielten und dann schließlich abdrehten. Auch dem anderen Schiff erging es nicht viel besser, denn ihre Magnifizienz sprach nun einen Ignifaxius auf eines ihrer Segel und dieses wurde sofort... ja... komplett eingeäschert, sehr effektiv, wenn auch nicht so wunderschön wie meine Windvariante. Natürlich drehte auch das 2. Schiff nun ab, wir hatten es tatsächlich geschafft! Alleine ihre Magnifizienz und ich (und natürlich Agneta) hatten dafür gesorgt dass uns die Piraten in Ruhe ließen, ohne dass dabei irgendjemand verletzt wurde! Ich kann dir gar nicht beschreiben wie unglaublich stolz ich in diesem Moment war, wie stolz ich immer noch bin. Die Gesichter der anderen hättest du mal sehen sollen, alle waren bereits auf einen harten Kampf eingestellt gewesen und nun das.... die kleine Yamira hatte ein komplettes Piratenschiff besiegt... HA! Auch Salix nickte mir anerkennend zu, gutes Gefühl!

Der Rest des Tages verlief dann recht ereignislos, nur am Abend, da verblüffte mich Farahjin doch sehr....
Ich war zu ihm gegangen um ihm zu sagen dass ich durchaus eine Möglichkeit hatte seinen Brief rechtzeitig zu seinem Onkel zu schicken, er solle ihn aber bitte rechtzeitig schreiben, da ich doch ein wenig Vorbereitung brauchen würde, wenn wir in der Nähe von Khunchom sind würde es dann losgehen. Farahjin freute sich sehr dass ich ihm wirklich helfen werde, teilte mir aber sehr überraschend mit dass er den Brief schon längst geschrieben habe. Dann druckste er wieder ein wenig herum, bat mich aber schließlich vielleicht einen Abend vorher nochmal einen Blick darauf zu werfen, es sei... nun... ein sehr langer Brief und er war sich nicht sicher ob er nicht vielleicht doch einen oder 2 Fehler gemacht hatte. Sofort dachte ich an die Tagebuchseiten die ich gelesen hatte und schlug ihm vor ein paar Tage vorher noch einen Blick darauf zu werfen, dann könne ich ihm... falls er Fehler gemacht hatte... gleich erklären wie er diese demnächst vermeiden konnte.  Seien wir ehrlich... es werden sicherlich Fehler in dem Brief sein, und sicherlich nicht wenige... aber ich möchte Farahjin nicht entmutigen was seine Schreibkünste angeht, er ist so stolz dass er immer besser schreibt, und das kann er ja auch sein. Ich bin mir sicher mit mehr Unterricht... also... viel mehr Unterricht wird er bald ganz passabel schreiben können und das ist sicher viel mehr als die meisten unserer Expeditionsteilnehmer von sich behaupten können!
Dann fragte Farahjin mich neugierig wie ich denn den Brief zustellen würde und fragte ob ich einfach selbst übers Wasser laufen würde und den Brief abgeben, Salix hätte erwähnt dass so etwas vielleicht möglich wäre. Öhm... was? Ich mein, so weit entfernt von der Wahrheit ist es ja gar nicht, ich könnte durchaus mit... aber... Ich mußte lachen, dann sagte ich ihm dass es schon ein bißchen anders wäre, dass er aber abwarten müsse was passiert. Ich bin wirklich erstaunt was da so in den Köpfen herumschwirrt.... ich mein.. das Farahjin sich alles mögliche vorstellen kann und von Magie keine Ahnung hat.. ok... aber Salix? Vielleicht ist es dann aber auch kein Wunder dass er immer wieder eine magische Lösung möchte? Wer weiß....
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 27. Juli 2019, 16:03:01
Piraten!

Wir befanden uns mit der Königin von Festum auf dem Heimweg über Port Stoerrebrandt nach Festum. Da tauchten zwei schnelle und wendige Piratenschiffe auf. Das eine fuhr frontal auf uns zu, während das andere auf unsere linke Seite zusteuerte. Wir brachten unsere Leute in Position, aber die beiden Magier bereiteten etwas vor. Yamira belegte einen von Agnetas Pfeilen mittels eines Applicatus mit einer Orkanwand. Als die feindlichen Schiffe nah genug heran waren, schosss Agneta den Pfeil auf die Segel des einen Schiffes, die dadurch zerstört wurden. Erzmagier Rakorium schleuderte eine Feuerlanze gegen das andere Schiff, dessen Segel so eingeäschert wurde. So konnten wir den Piraten entkommen ohne Blut vergiessen zu müssen.

Die Windsbraut

Am dritten Travia erreichten wir Port Stoerrebrandt. Dort machten sich Yamira und Rakoriium daran die Statue zu untersuchen. Die Statue, als Galionsfigur des Wracks in der "Sklavenhalterbucht", war Teil von etwas Größerem und mächtige Magie wirkte in ihr. Dabei handelte es sich um ein elementares Wesen der Luft, wobei ein Dschin unwahrscheinlich war. Die Mächtigkeit es Wesens deutete auf einen elementaren Meister der Luft hin. Die Bindung bestand wohl schon seit 1000 Götterläufen. Da das Wesen in zwei Teile geteilt war, kam die Idee auf es wieder zu vereinen oder womöglich zu befreien. Allerdings wendete der Erzmagier ein, dass letzteres die hiesige Bevölkerung und unseren Auftraggeber gegen uns aufbringen würde.
Deshalb sollte zunächst das Wrack untersucht werden. Neben Rakorium und Yamira beteiligten sich Sotolosch, Farahjin, Cian und Salix an dieser kleinen Expedition. Vor Ort ordnete der Erzmagier das Schiff dem Diamantenenn Sultanat zu. Nur der vordere Teil, an dem die Galionsfigur aufgehängt war, war von dem elementaren Wesen durchdrungen. Während Farahjin sich daran machte das entsprechende Stück herauszulösen, began Cian ein Diskussion über Anrechte und Ansprüche auf dieses Tabu. Glücklicherweise tauchte der Schamane Tonkowan auf. Rakorium konnte ihm erklären was wir vor hatten und das von unserem Tun keine Gefahr ausgehen würde. Danach schleppten wir das Wrackteil nach Port Stoerrebrandt.
Dort stellten wir es neben die Statue und hatten den Eindruck, dass der Wind die freudige Note einer frischen Sommerbriese bekam. Dann ging es zum Bürgermeister Hadulf Rademann. Yamira kannte diesen davon überzeugen, dass das Wesen wieder vereint werden sollte. Nachdem dieser davon überzeugt worden war, dass er keine negativen Konsequenzen zu befürchten hätte, stimmte er zu. Die Werftarbeiter sollen die Statue und das Wrackteil miteinander verbinden und an einem neuen Ort, nahe der Festung der Seewölfe, aufstellen.

Der Tag der Helden

Bereits am dritten Travia besuchten Sotolosch, Farahjin und Salix Rondrigan Arauken in dessen Tempel. Dort unterbreiteten sie ihm den Vorschlag den Tag der Helden diesmal offensiver zu begehen. So wurden für den nächsten Tag Übungskämpfe zum höchsten Stand der Sonne auf dem Marktplatz vereinbart. Auch Ayla konnte dazu überredet werden. Nachdem wir so den Toten des Erntefestmassakers gedachten und der Göttin huldigten, mussten wir uns auch schon von Port Stoerrebrandt verabschieden. Yamira meinte noch von einem dankbaren Wind umschmeichelt zu werden, doch dann stach die Königin wieder in See.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 13. September 2019, 19:05:15
Auf der Königin von Festum, nach dem Aufbruch von Port Stoerrebrandt, am 5. Travia 1005

Cian, Farahjin und Sotolosch üben sich daran, mit Dschadir als ihrem Lehrmeister, ihre Sinne für ungewöhnliches und verstecktes zu schärfen, sowie sich lautloser zu bewegen. Eben all jene Dinge die sie, in großen Städten und tiefen dunklen Höhlen, für nützlich halten.
So kommen sie auch über andere Dinge, wie das große Turnier in Gareth, ins reden. Cian schlägt vor, dass man es doch gemeinsam besuchen könnte und um die Zeit bis dahin zu überbrücken, sich von Agneta ihre Heimat zeigen lässt. Auch erzählt Sotolosch, Cian und Farahjin, wieder etwas über Angroschim, bis er vorschlägt, Dschadir zu fragen, ob er nicht eine Idee hat, wie das Training mit einer Praxisübung zu verbinden wäre.
Dschadir teilt den dreien mit, als Sotolosch ihn darauf anspricht, dass er es für eine gute Idee hält und er sich etwas in den nächsten Tage einfallen lässt.

Salix erkundigt sich bei Yamira nach der Statue aus Port Stoerrebrandt. genau genommen was es mit dem Wesen in der Statue auf sich hat. Sie erklärt es ihm und auch grob die Unterschiede wie man mit elementaren Wesen und Dämonen nach einer Beschwörung umzugehen hat.
Im Laufe des Gespräches reden sie noch über die Zeit nach der Expedition und ob man nicht gemeinsam Uribert helfen wolle, seinen Freund zu finden.
Zusammen sprechen sie Uribert auf seinen Freund an und er erzählt ihnen von seiner Hochgeboren Baron Fredo Wulfhelm von Plötzingen-Eberstamm. Auch kommen sie auf die Adelsversammlung zu sprechen, da dies eine gute Möglichkeit wäre ihn zu treffen oder zumindest Informationen über ihn zu bekommen. Über die Adelsversammlung kommen sie zu dem Adelswesen wie es im Bornland aufgebaut ist. Am Ende bieten Salix und Yamira ihm ihre Hilfe an. Hilfe, die Uribert auch sehr gerne annimmt.



Während der Schiffsreise am 6. Travia, auf der Königin von Festum, Richtung Festum

Dschadir tritt an Sotolosch ran um ihm seine Idee für den „Wettstreit“ vorzuschlagen. Er wird ein paar Edelsteine auf dem ganzen Schiff verstecken. Cian, Farahjiin und Sotolosch sollen sie suchen. Derjenige von ihnen der am Ende am meisten Edelsteine gefunden hat gewinnt.
Während Dschadir die Edelsteine versteckt, erzählt Sotolosch, Cian und Farahjin, die Geschichte von Calaman Sohn des Curthag und das es Krieg zwischen den Angroschim und Drachen gab. Zumindest so wie er sie kennt. Er ist nicht wirklich sehr bewandert in der Geschichte der Angroschim.
Als Dschadir dann wieder kommt und den Wettstreit einläutet, sprechen Farahjin und Sotolosch noch an wie lange er denn gehen solle und wie viele Edelsteine es zu finden gibt. Während Farahjin und Sotolosch noch mit Dschadir am reden sind, macht sich Cian wortlos auf die Suche. Als Sotolosch das bemerkt, läuft er auch direkt los und Farahjin startet als letztes. Cian nimmt sich das Oberdeck vor, während Sotolosch im Laderaum anfängt und Farahjin in die Takelage klettert. Cian findet seine ersten beiden Edelsteine, spricht kurz noch Farahjin an, wie er immer noch in der Takelage hängt, und holt, nachdem er noch 1-2 Räume überprüft hat, seine Unterlagen zum zeichnen aus seinem Zimmer, um sich damit an Deck zu setzen. Vorher bittet er Yamira aber noch, die Edelsteine für ihn in Verwahrung zu nehmen.
Sotolosch durchkämmt das Schiff vom Laderaum aus systematisch mit sehr viel eifer und kann so einige Edelsteine zusammen tragen.
Nachdem Farahjin viel Zeit in der Takelage verschwendet hat und sich daran macht an anderen Orten zu suchen, bekommt er, nach einem langen Gespräch mit dem Klabauter über die Geschehnisse rund um die Pyramide, seinen ersten Edelstein von ihm. Bis zum Abend findet Farahjin noch einen zweiten Edelstein. Dschadir entscheidet am Abend, dass der Wettstreit am nächsten morgen beendet wird. So machen sich alle noch in der Nacht auf die Suche nach weiteren Edelsteinen. Farahjin findet in der Nacht noch seinen dritten Edelstein und diesen drapiert er in der Kajüte von Cian damit dieser ihn findet. Das tut er, weil Cian ihm in dem Gespräch, als er in der Takelage hing, sagte, das er noch keinen Edelstein gefunden habe und Farahjin nicht wollte, dass Cian am nächsten Morgen ganz ohne Edelstein da steht. Sotolosch kann noch einen sechsten Edelstein in der Nacht finden. Cian findet einen dritten und mit dem von Farahjin noch einen vierten. Er gibt diese beiden morgens, vor dem Frühstück, auch an Yamira. So dass Cian keinen, Farahjin zwei, Sotolosch sechs und Yamira vier Edelsteine besitzen.
Cian richtet nach dem Frühstück das Wort an alle Anwesenden, um sich zu erkundigen ob nicht einer einen Edelstein in seinem Gepäck oder sonst wo gefunden hat und ihn nicht an einen der Kontrahenten abgeben mag.
Keiner meldet sich und Yamira scheint etwas verwirrt was sie nun machen soll. Sie schaut kurz zu Cian und entscheidet sich dann dafür, die Edelsteine neben Fahrajin auf der Bank zu platzieren damit er diese findet.
Dadurch ist ein unentschieden zwischen Farahjin und Sotolosch erreicht. Farahjin ist recht verwundert über den Ausgang und Sotolosch scheint empört darüber, wie es zu dem Ergebnis gekommen ist. Dschadir scheint zufrieden mit dem Ausgang und auch Cian hat sichtlich gute Laune.
Nach dem Frühstück zeigt Dschadir den dreien dann noch wo die letzten beiden Edelsteine versteckt sind.


Die Schiffsreise vom 6. Travia 1005, Richtung Festum, verläuft ziemlich ereignislos bis zum 14. Travia 1005.

Am 14. Travia 1005 ist die Königin von Festum auf der Höhe von Selemgrund, als des Nachts das Schiff von etwas erschüttert wird. Die Erschütterung bringt alle auf die Beine. Einige ziehen sich mehr an, andere weniger, aber alle treffen sich an Deck. Das Schiff scheint von einer riesigen Version des Krankenmolches vom Schwarzen Schiff angegriffen zu werden. Während bei den meisten noch etwas Verwirrung, Angst und dergleichen vorherrscht, verschafft Salix sich schon eine Übersicht und verteilt die Leute gleichmäßig auf unterschiedliche Positionen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 13. September 2019, 19:22:17
Nachts am 14. Travia 1005BF

Die Konfrontation mit dem Riesenkraken beginnt. Die langen Tentakel bedrohen jeden Punkt an Deck der Königin von Festum. Salix teilt die Kämpfer ein. Jedem Tentakel soll ein richtig guter Nahkämpfer, ein passabler Nahkämpfer und ein Matrose gegenüber stehen. Die Fernkämpfer Agneta, Rakorium und Yamira sollen sich in der Mitte versammeln.

Sotolosch kämpft mit Salix, Mara Delagado und Sönke in der Gruppe vor dem Heckaufbau. Odilbert, Magnus und ein Matrose nehmen sich in der Mitte  eine weitere Tentakel vor. Farahjin, Cian und Kjaska bilden weitere vorne eine Front. Auf der Treppe zum Vorderdeck stellen Dschadir, Ayla und ein Matrose die nächste Kampfgruppe. Auf dem Vorderdeck machen sich Odilbert und 5 Matrosen bereit. Die Besatzung erwartet den ersten Angriff des Riesenkraken.

Der Riesenkrake greift an, umschlingt Cians Bein und drückt und drückt. Farahjin hatte abgewartet und kontert die Attacke. Cian steht und wert sich.
Die anderen Tentakel suchen weitere Opfer, stoßen aber nur auf erbitterte Gegenwehr seitens der Besatzung.

Farahjin durchtrennt den Tentakel, der sich um Cians Bein gewickelt hat. Dieser Tentakel zieht sich aus dem Kampf zurück. Doch die Verteidiger kommen nicht zur Ruhe. Sofort  taucht ein neuer Tentakel aus dem Wasser auf.

Um Salix Brust schlingt sich ebenfalls ein Tentakel. Mara sticht auf ihn ein. Salix wächst über sich hinaus und mit zwei kräftigen Hieben ist auch dieser Tentakel Geschichte. Ein weiterer Tentakelstumpf zieht sich zurück.

Auf dem Vorderdeck  wird ein Matrose einen Tentakel erwischt. Uribert teilt aus, der Tentakel hält den Matrosen aber weiter fest im Griff. Auf dem Vorderdeck ist die Schwachstelle in der Verteidigung. Ayla und Dschadir eilen zur Hilfe herbei.

Rakorium zaubert einen Flammenstrahl. Ein weiterer Tentakel zieht sich zurück, nach dem er verschmort wurde. Dschadir will auch helfen, verfehlt aber. Uribert stürzt im Kampf auf dem Vorderdeck. Die Matrosin kann von ihren Mitmatrosen nicht befreit werden. Salix ruft: "Trutz und Arne helft Ihnen". Ayla ist zur Stelle und trennt mit zwei mächtigen Hieben den Tentakel ab.

Das Schiff wackelt. Der Riesenkraken hielt das Schiff fest im Griff. Nun lösen sich die Tentakel, um ebenfalls anzugreifen. Ständig machen sich neue Tentakel auf die Suche nach Opfern an Deck. Nur Uribert hat Pech und wird umschlungen. Uribert wird am Boden liegend von Tentakeln gepackt und gewürgt.

Sotolosch und Salix nutzen das näher kommen zweier Tentakel und geben diesen beiden den Rest.

Farahjin versucht Uribert zu befreien, trifft den Tentakel zwar, dieser hält aber Uribert fest im Griff. Auch Yamira zaubert einen Flammenstrahl und trifft den Krakenkörper.

Uribert wird befreit, ein weiterer Tentakel ist verstümmelt. Die Krake hat genug eingesteckt, löst sich vom Schiff und zieht sich zurück. Wir haben gesiegt!

Salix schickt Matrosen zum untersuchen des Schiffes aus. Sotolosch heilt die vier Verwundeten.

Salix und Yamira unterhalten sich mit Rakorium über Kraken diese sind Einzelgänger und könnten im Dienste von Moruu'daal stehen.


15. Travia
Farahjin macht sich Sorgen um sein Ende. Deswegen möchte er Cian und Yamira auf seine Beerdigungsriten vorbereiten. Er äußert seine Wünsche. Bei den Maraskanern ist es üblich 16 gute Ratschläge und 16 Forderungen für den Toten mitzugeben. Sie müssen laut verkündet werden und sollen dem Toten im nächsten Leben helfen. Offen bleiben Fragen, wie z.B. Wie gibt man dem Leichnahm Tips, wenn der Krake ihn mit in die Tiefe nimmt? Yamira und Cian erklären sich bereit, diese Riten zu befolgen. Farahjin ist sehr erleichtert.

Farahjin und Sotolosch plaudern über Rüstungen und über Cians Art erstmal dagegen zu sein.

Salix redet mit Rakorium über Stoerrebrandt. Wie er reich wurde und ob er politischen Einfluss ausübt. Rakorium versteht sich gut mit Regolan Stoerrebrandt. Sie sind befreundet.

Bis kurz vor Khunchom verläuft die Seereise unaufällig.

21. Travia
Wir sind in der Nähe Khunchoms angekommen. Farahjin übergibt Yamira den Brief für seinen Onkel in Khunchom. Yamira zeichnet auf Deck ein Hexagramm und möchte einen Boten rufen. Dabei hat sie ein neugieriges Publikum, das ruhig aber sehr interessiert dem Ritual beiwohnt. Yamira ist barfuss und in ein reinweißes Gewand gehüllt. Sie ruft: "Dschinn der Luft eil herbei, diene mir und sei dann frei." Ein kleiner Sturm entsteht. Yamira bittet den Dschinn den Brief von Farahjin an seinen Onkel Quinziber mit der goldenen Nase zu übergeben und einen weiteren Brief an ihre Eltern zu transportieren.  Farahjin wartet an Deck, dass der Dschinn mit einer Antwort wieder kommt. Neugierig fragt Sotolosch Yamira, ob sie auch den gleichen Dschinn wieder rufen könne. (Er hat im Sinne, dass sich sein Großvater mit einem bestimmten Dschinn sehr intensiv beschäftigt hatte.) 

29. Travia
Es sind nur noch zwei Tage bis Festum, sagt der Kapitän.  Es schneit. Farahjin und Yamira sind davon ganz angetan, da es für sie eine neue Erfahrung ist. Das Gespräch kommt auf die Suche nach Uriberts bestem Freund. Sotolosch schließt sich gerne an die Suche nach Uriberts Freund Fredo an. Er hat Uribert in den letzten Tag sehr zu schätzen gelernt. Uribert ist eine große Quelle des Wissens und ein formidabler Lehrmeister. Aus ihm hätte ein richtig großer Abenteuerer werden können, wäre er nicht gefangen genommen worden.

1. Boron - Totenfest
Wir laufen in Festum ein. Festum ist sehr groß, sogar die drittgrößte Aventurische Stadt. Uribert erklärt die Sehenswürdigkeiten. Wir fahren an der Speicherinsel vorbei. Es soll auch noch einen Kriegshafen mit Garnison geben. Der Efferdtempel ist riesig. Für Uribert neu ist das Maraskanerviertel (Neu Jergan oder As'Jergan genannt). Er empfiehlt den Markt vor dem Gerichtsgebäude zu besuchen. Dort steht ein Brunnen mit einer Drachenstatue. An besonderen Feiertagen läuft aus den vielen  Wunden dann nicht Wasser sondern brennbare Flüssigkeit heraus. Auch der Tiergarten mit einem echten Elefanten ist sehr sehenswert. Der ganze Gelehrten- und Künstlerstadteil "Hesindedorf" lohnt sich zu besuchen.. Außerdem finden sich in der oberen Mövengasse phexischrahjanische Freuden. Den Zwielichtberg und die umliegende Gegend sollte man lieber meiden. Dort spukt es. Das Gerberviertel sei auch nicht schön. Dort haust die ärmste Bevölkerung  und es stinkt dort und es ist voller Goblins. Bei Goblins wird Trutz emotional, da er die Rotpelze nicht gut leiden kann.

Wir legen an.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 13. September 2019, 19:40:46
1. Boron, 1005 BF – Festum und das Ende einer Expedition

Nachdem wir am Hafen in Festum angekommen sind, wird kurz überlegt, wie man die erbeuteten Waren am besten ins Kontor bekommt. Schließlich entscheidet man sich, die Sachen für den Transport einfach unter den Expeditionsteilnehmern aufzuteilen. Als wir mit der versammelten Mannschaft am Kai stehen, kommt ein kleiner Junge namens „Stippen“ auf den Erzmagier zu und überbringt ihm die Nachricht, dass wir direkt zur Villa der Stoerrebrandts kommen sollen. Also machen wir uns auf den Weg und passieren das Maraskaner-Viertel „Neu-Jergan“, die Rennbahn, auf der zu Farahjins großer Enttäuschung Pferderennen und fast keine Wagenrennen mehr ausgetragen werden, und viele Villen von bornländischen Adligen, den sogenannten „Bronnjahren“, sowie reichen Händlern. In diesem Zusammenhang gibt es eine kurze Konversation zwischen Salix und dem Erzmagus, der das Verhältnis zwischen Händlern und Adligen im Bornland behandelt.

Schließlich erreichen wir die gigantische Villa der Stoerrebrandts am Seeufer, die als einzige quer zur Straße errichtet worden ist und von einem gewaltigen Garten umgeben wird. Dort werden wir von einem schlicht gekleideten Mann begrüßt, der später als Danilo angesprochen wird und im Dienst des Handelshauses steht. Wir betreten die prächtig möblierte Eingangshalle und da wir alle ziemlich beladen sind, wird uns eine kleine Kammer gezeigt, in der wir unsere Ausrüstung ablegen können, bevor wir dem Hausherrn unter die Augen treten. Während wir einer nach dem anderen die Sachen ablegen, erkundigt Yamira sich beim Erzmagus nach einem Schneider, bei dem sie sich eine warme Robe schneidern lassen kann. Ihr wird Elkmine Sulzjerkow empfohlen und der Weg zu ihrem Geschäft beschrieben.

Nachdem wir unsere Ausrüstung verstaut haben, werden wir von Jucho Stoerrebrandt, dem Neffen des alten Händlers Stover, begrüßt und nach dem Erfolg unserer Reise befragt. Ebenfalls erkundigt er sich, ob wir nicht noch mehr Teilnehmer waren als die Expedition begonnen hat. Salix berichtet sehr knapp von der Expedition, hält sich dabei hinsichtlich der Geschehnisse in der Pyramide sehr zurück und erwähnt auch die Opfer, die die Mission gefordert hat. Da bei der Zusammenfassung auch von der Befreiung Uriberts die Rede war, weist Jucho in der kurzen Zeit, die es braucht, bis sich alle frisch gemacht haben, darauf hin, dass die Expedition, an der Uribert teilgenommen hatte, schon 20 Jahre her ist. Von Jucho erfährt er nicht nur, dass Stover Stoerrebrandt derzeit gut 50 Jahre alt ist, sondern auch, dass er über ein phänomenales Gedächtnis verfügt, gerade was Geschäftliches angeht.

Als alle fertig sind, werden wir in das Arbeitszimmer geführt, dessen Ausmaße so manches Haus in den Schatten stellt und das noch exklusiver eingerichtet ist als der Rest des Hauses. Am Schreibtisch sitzt bereits Stover Regolen Stoerrebrandt, der uns in der Villa willkommen heißt. Einige Expeditionsteilnehmer setzen sich zu ihm an den Tisch, andere bleiben stehen. Nach Aufforderung durch den Hausherrn fasst Salix die wichtigsten Ereignisse der Reise zusammen.

Nachdem er erzählt hat, was auf dem schwarzen Schiff geschehen ist, ergänzt Uribert, dass er viele Jahre dort gefangen gehalten worden ist und dass das Schiff aus dem Unterwasserreich Wahjad kam. Weitere Informationen dazu verschiebt er aber auf ein späteres Gespräch. Tatsächlich erkennt Stover Uribert wieder, auch wenn sich beide Männer seit ihrem letzten Aufeinandertreffen sehr verändert haben. Anschließend berichtet Salix über die Geschehnisse in der Pyramide und erwähnt in dem Zusammenhang auch die Projektion des Erzmagiers Basilius, auf die wir getroffen sind. Yamira erklärt die Person des Erzmagus sowie dass er uns bei unserer Aufgabe mit seinem Rat unterstütz hat. Auch über die Kelche und das Ritual will Stoerrebrandt mehr wissen und Yamira gibt gerne Antwort. Etwas unüberlegt schildert Farahjin die Szene am Purpurfeuer mit seinen Eindrücken und dem Hinweis auf das Lob des Erzmagiers im Anschluss an die erfolgreiche Durchführung des Rituals.

Auf Rückfrage des Händlers berichtet Salix von den echsischen Widersachern, auf die wir gestoßen sind, vor allem aber dem finsteren Magier Moruu’daal, den wir für den eigentlichen Widersacher im Hintergrund halten. Dieser ist auch Stoerrebrandt ein Begriff ist und er weiß zu berichten, dass es sich um einen alten dunklen Magier, vielleicht auch um eine Art Geist handelt, der über das Unterwasserreich herrscht und von dort aus immer wieder versucht, die Ereignisse auf Dere nach seinem Willen zu beeinflussen.

Schließlich berichtet Salix noch über die Rückkehr nach Brabak und unsere Rückreise und kommt dabei insbesondere auf die Geschehnisse in Port Stoerrebrandt und die dortige Statue zur Sprache. Magister Rakorium beschreibt wenig Leidenschaftlich, was es mit der elementaren Wesenheit in der Statue auf sich hat, doch nach kurzem Austausch zur Bedeutung des Warnsystems für Port Stoerrebrandt und der Zusage des Erzmagiers, dass er die Gegebenheiten weiter erforschen wollte, wird auch dieses Thema abgehakt.

Da es sonst keine Fragen mehr gibt, erkundigt sich Sotolosch schließlich, wie denn nun die Beute aufzuteilen wäre und empfiehlt sich auch gleich für weitere Expeditionen, sofern es zu diesen kommen sollte. Nachdem Stoerrebrandt ihm bestätigt, dass er gerne auf das Angebot zurückkommen will, wirft auch Farahjin ein, dass es ihm eine Ehre war, an der Mission teilgenommen zu haben, woraufhin der Händler versichert, dass er auf alle Teilnehmer gerne wieder für weitere Aufgaben zurückgreifen würde. Danach werden die Gäste verabschiedet, nur der Erzmagus und Uribert bleiben noch, Jucho verlässt mit den anderen das Arbeitszimmer, um das Geschäftliche zu klären.

Im Hinausgehen verabredet sich Yamira mit Uribert für den nächsten Tag, wo sie sich zur Mittagsstunde am Markt treffen wollen. Jucho erklärt zur Freude der Anwesenden, dass bei Stoerrebrandts Expeditionen im Gegensatz zu den üblichen Verträgen, nicht der Expeditionsleiter den überwiegenden Anteil der Beute erhält, sondern dass diese zwischen allen Teilnehmern aufgeteilt wird. Bei dieser Aufteilung werden alle Teilnehmer in gleicher Weise berücksichtigt. Um möglichst schnell alle Verbindlichkeiten zu begleichen, entscheidet man sich dafür, sich sofort auf den Weg zum Kontor zu machen, wo Jucho Stoerrebrandt die erbeuteten Gegenstände ankaufen und alle Teilnehmer auszahlen will. Auf die entsprechende Frage des Händlers hin gibt nur Cian an, sowohl den Südweiser als auch die Knochenkeule behalten zu wollen und da niemand etwas dagegen hat, will Jucho das einfach später bei seinem finanziellen Anteil entsprechend berücksichtigen.

Auf dem Weg zum Kontor passieren wir den Tiergarten sowie die Norbardenwiese und kommen auch am alten Stadttor und dem Zwielichtberg vorbei, auf dem es Spuken soll. Auf Nachfrage Sotoloschs erzählt uns Jucho, dass dort trotz einiger Untersuchungen bislang nichts nachgewiesen werden konnte, dass sich der Aberglauben aber zum Teil darauf begründen könnte, dass oben auf dem Berg der orkische Henker der Stadt haust. Schließlich erreichen wir nach etlichen Meilen Fußwegs das Handelskontor. Während Jucho mit einigen Angestellten die Beute begutachtet und schätzt, erkundigt sich Farahjin bei Salix nach einem kurzen Umweg über die Unterschiede zwischen bornischem und mittelreichischem Recht danach, unter welchen Umständen es im Mittelreich strafbar ist, einen anderen zu töten und wie es sich mit Zweikämpfen und Duellen verhält. Im Gespräch berichtet Salix insbesondere, dass es Adligen und Kriegern und neuerdings auch Schwertgesellen vorbehalten ist, sich zu duellieren.

Als sich die Sichtung dem Ende nähert, kommt Jucho auf die Knochenkeule zu sprechen, deren Wert er schwerlich einschätzen kann. Man einigt sich darauf, sie, obwohl sie magisch ist, bei der Bewertung außer acht zu lassen. Während noch geschätzt und gerechnet wird, bittet Ayla Farahjin zum Gespräch vor die Tür. Sie eröffnet ihm, dass es ihr entgegen dem, worüber zuletzt gesprochen wurde, lieber wäre, sich hier in Festum zu trennen und sich erst bei dem Turnier in Gareth wieder zu sehen. Auch wenn es noch einige Tricks gäbe, die sie ihm beibringen könnte, so sieht sie ihn inzwischen doch eher als nahezu ebenbürtigen Kontrahenten und freut sich darauf, beim Turnier die Klinge mit ihm zu kreuzen.

In diesem Zusammenhang berichtet Ayla von dem komplizierten System, nach dem man sich bei dem Turnier gegenseitig fordern könnte und deutet an, dass sie Farahjin eventuell schon in der ersten Runde fordern würde, um sichergehen zu können, dass sie ihre Kräfte mit ihm messen kann. Farahjins Blick verrät viel darüber, wie wenig begeistert er von dieser Ankündigung ist, trotzdem rückt sie nicht von der Idee ab und ermutigt ihn, es als weiteren Ansporn zu sehen, sich weiter auf das Turnier vorzubereiten. Als Farahjin ihr seinen Dank ausspricht und danach fragt, wie er sich dafür revangieren kann, dass sie ihn so gut ausgebildet hat, wünscht sie sich von ihm, dass er sich zukünftig im Kampf rondrianischer verhält. Er verspricht es ihr und beteuert mehrfach, wie sehr er sich auf das Wiedersehen im Praios des nächsten Jahres freut.

Als die beiden wieder hereinkommen, ist die Schätzung beendet. Allen Teilnehmern stehen 60 Goldstücke aus dem Ankaufswert der Beute zu, zuzüglich ihres Lohns für insgesamt 92 Tage, wobei sie allerdings bereits eine Anzahlung für die ersen 30 Tage erhalten hatten. Außerdem bekommen sie, nachdem Salix den Händler noch einmal darauf angesprochen hat, einen Rabatt von 10% auf alles, was sie im Zeughaus der Stoerrebrandts erstehen. Im Zuge der Geldübergabe können Salix, Yamira und Sotolosch dann sogar noch einen Aufschlag von weiteren 20 Goldstücken heraushandeln.

Als die Gefährten ihr Geld, genauer einen gleichwertigen Wechsel des Handelshauses, der bei jeder Nordlandbank eingelöst werden kann, entgegennehmen, bietet Jucho ihnen überraschend einen weiteren Auftrag an: Voraussichtlich im Tsa soll ein Planwagenzug von Beilunk starten und binnen dreier Monate bis nach Lowangen fahren. Jucho will die verdienten Gefährten gerne als Begleitschutz für diese Händler anheuern. Und nachdem noch ein paar Einzelheiten besprochen wurden und insbesondere klargestellt wurde, dass man rechtzeitig in Lowangen ankommen wird, so dass man im Anschluss noch vor dem Kaiserturnier in Gareth sein kann, willigt als letzter auch Cian ebenso wie die anderen ein, auch diesen Auftrag für das Handelshaus Stoerrebrandt anzunehmen.

Zuallerletzt kam Jucho noch darauf zu sprechen, dass ihm zu Ohren gekommen ist, dass Sotolosch fälschlicherweise vorgegeben hätte, ein Heiler zu sein, nur um einen höheren Lohn auszuhandeln. Dieser Vorwurf kann aber weitestgehend von ihm entkräftet werden, spätestens als ihm Salix und Yamira beistehen und von seinen Taten berichten. Schließlich wurden uns noch einige Herbergen empfohlen, darunter das Gasthaus zum Bären, bei dem regelmäßig eine Vorführung mit einem abgerichteten Bären aufgeführt wird.

Als die Gefährten das Kontor verlassen, warten die anderen bereits auf sie. Man beschließt, noch einen letzten gemeinsamen Abend mit allen verbliebenden Expeditionsteilnehmern zu verbringen. Um in Richtung des Marktplatzes zu kommen, gibt es zwei Wege: Entweder über den Zwielichtberg oder den Weg außen herum. Nach kurzer Diskussion – vor allem Farahjin hat Bedenken wegen der Seelen der Toten, die sich dort aufhalten könnten – entscheidet man sich, über den Berg zu gehen. Auf dem Weg klärt Trutz die anderen darüber auf, dass außer Salix, der als Adliger das Recht hat, sein Schwert bei sich zu tragen, und Yamira, die ihren Magierstab natürlich ebenfalls mit sich führen darf, man sich besser nicht mit großen Waffen durch die Stadt bewegen sollte, zumindest nicht durch die besseren Viertel.

Nach einem kurzen Stopp in einem öffentlichen Phex-Tempel, in dem Sotolosch ein paar Dietriche ersteht, überqueren wir den kaum bewohnten Zweilichtberg, von dem aus wir einen guten Blick über den oberen Hafen und das Gerberviertel haben und kommen nach kurzem Marsch ins Marktviertel, wo wir schließlich die Taverne zum Bären erreichen. Dort angekommen, mieten sich zumindest einige ein Zimmer und verstauen ihr Gut, um sich anschließend im Gastraum mit den anderen zu treffen.

Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

1. Boron, 4827 FdW (1005 BF), Festhum - Emfang in der Villa Stoerrebrandt

Wie schon damals bei der Ankunft in Brabak standen auch heute Vormittag alle Expeditionsteilnehmer an Deck als die Königin von Festhum in den Hafen der namensgebenden Hauptstadt des Bornlandes eingelaufen ist. Nachdem wir mehrere Wochen auf See waren, war der Anblick der gewaltigen Stadt und der vielen Menschen, die sich auf den schnurgerade Strasen bewegten atemberaubend. Uribert und einige andere, die schon einmal hier gewesen sind, wisen uns auf einige der Sehenswürdigkeiten hin. So gibt es neben dem riesigen Marktplatz, auf dem eine Drachenstatue stehen soll, aus der an manchen Feiertagen flüsiges Feuer herausfließen soll, auch ein ganzes Viertel für Gelehrte, das sogenannte Hesindendorf, und sogar einen Tierpark, in dem Tiere aus fernen Lendern ausgestellt werden. Auch As'Jergan, das Festumer Maraskaner-Viertel, konnten wir anhand der hohen Wohntürme bereits vom Schiff aus ausmachen. Während wir in den Hafen einfuhren, erzählte uns Trutz noch, das es in Festum auch jede Menge Goblins gebe und dass sie vor allem im Gerberviertel wohnten, von dem man sich lieber fernhielt. Zwar hatte ich schon von diesen etwa zwergengroßen dürren und mit rotem Pels bedeckten gestalen gehört, aber gesehen habe sie heute zum ersten Mal, dafür gleich Duzende von ihnen, die im Hafen irgendwelche Arbeiten erledigten. Trutz hat uns vor den "verschlagenen Rotpelsen" allerdings gewarnt und gemeint, es sei eine Schande, dass sie überhaupt in der Stadt geduldet würden.

Wir hatten uns überlegt, dass es am besten wäre, wen jeder Expeditionsteilnehmer zu seiner eigenen Ausrüstung noch ein paar von den Sachen, die wir auf dem schwarzen Schiff, bei den Sklavenhändlern und in der Püramide erbeutet hatten, tragen würde. Alles andere konnte auf dem Schiff bleiben und würde später von den Matrosen verladen werden. Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass wir erst einmal zum Kontor der Stoerrebrandts laufen würden, doch sobald wir einen Fuß an Land gesetzt hatten, kam ein junger Bursche auf den Erzmagus zugerannt, der ihm völlig außer Atem ausrichtete, dass wir gleich zur Villa der Familie kommen sollten. Uns konnte das nur recht sein, immerhin stand diese in bester Lage in der Stadt während sich das Kontor nach Angaben des Magisters eher am Stadtrand in der Nähe des Kriegshafens am anderen Ende Festhums befände.

Und so machten wir uns auf den Weg. Dem Erzmagus folgend gingen wir zuerst durch das Hafenviertel und hielten dann zu meiner Freude auf das Maraskaner-Viertel zu, ließen es jedoch zur rechten Hand liegen. Stattdessen gingen wir an einer riesigen Anlage vorbei, die sich bei genauerem Hinsehen als gewaltige Rennbahn entpuppte. Es wäre wohl auch zu schön gewesen, doch leider verneinte Magister Rakorium meine Frage, ob hier auch Wagenrennen veranstaltet würden. Dies sei schon vor einer Weile aus der Mode gekommen, weswegen es hier fast nur noch Pferderennen zu bestaunen gibt. Schade. Aber ich werde ihr trotzdem bei anderer Gelegenheit mal einen Besuch abstatten, wenn dort ein Rennen stattfindet. Das ist bestimmt ein großes Spektakel und vielleicht findet sich ja auch doch noch jemand, der etwas von Wagenrennen versteht. Als wir die Rennbahn gänzlich pasiert hatten, kamen wir an eine prächtige Straße mit riesigen Anwesen, von denen man einen unverstellten Blick auf das Perlenmeer hätte. Ich ahnt, dass das Haus der Stoerrebrandts nicht mehr weit sein konnte. Trotzdem wurde ich dann doch noch einmal überrascht als wir an unserem Ziel angekommen waren. Die Villa des Händlers war einfach gigantisch groß und von einem unvorstellbar großen und prächtigen Garten umgeben. Der Mann, dem dieses Haus gehörte, musste wirklich unvorstellbar reich sein.

Empfangen wurden wir in der Villa zuerst von einem Diener namens Danilo und später dann von Jucho Stoerrebrandt, den wir schon am Tag unserer Abreise in Khunchom kennengerlent hatten. Er war der Mann gewesen, mit dem wir unseren Sold ausgemacht hatten. Und er war es auch, der uns dabei behilflich war, eine Kammer zu finden, wo wir all unsere Ausrüstung unterbringen konnten und der uns die Waschräume wies, wo wir uns für die bevorstehende Besprechung mit dem Hausherrn frisch machen konnten. Natürlich war er auch sehr interessiert daran, wie unsere Reise verlaufen war. Allerdings hielt Herr Salix sich bei seiner Zusammenfassung sehr knapp. Er ahnte wahrscheinlich, dass er gleich noch einmal alles vortragen würde, sobald der Händler selbst uns begrüßt.

Und genau so kam es dann auch. Wenige Momente später fanden wir uns im Arbeitszimmer von Stover Regolan Stoerrebrandt, dem größten Händler und reichsten Mann Aventuriens. Und dieses Zimmer, die schieren Ausmaße, aber auch die edle beinahe schon prunkvolle Einrichtung, waren ein eindrucksvolles Spiegelbild des Reichtums und der Macht, die unser Gesprächspartner in sich vereint. Nach einem kurzen Willkommensgrus war es nun wieder an unserem Ritter, dem Händler die Geschehnisse während der Expedition zu schildern. Dies tat er auch, wobei er die Reise in drei große Abschnitte einteilte. Zuerst berichtete Salix von dem Überfall des schwarzen Schiffes, wie wir es zerstörten und dabei Uribert befreiten. Uribert selbst ergriff kurz das Wort und der Händler konnte sich tatsächlich an den ehemaligen Baron erinnern, obwohl es zwanzig Jahre her war, dass er mit ihm zu tun hatte.

Als nächstes berichtete Salix von der Püramide und davon, wie ein Großteil unserer Kämfer draußen für Ablenkung gesorgt hat während wir anderen durch einen geheimen Eingang eingedrungen sind, gegen den Widerstand der Echsen die Kelche beschafft und schließlich das Ritual am Purpurfeuer durchgeführt haben. Ich hatte das Gefühl, dass nicht genügend zur Geltung gekommen ist, dass Yamira ganz allein das Ritual durchgeführt hat, deswegen habe ich es noch einmal betont. Ich hatte allerdings nicht bedacht, dass nun die Aufmerksamkeit des gesamten Raumes auf mir lag, was ich natürlich überhaupt nicht gewollte hatte. Zum Glück ist mir dann noch eingefallen, dass der Erzmagier Basilius nachdem die Kelche verschwunden waren, noch einmal zu uns gesprochen hatte. Damit hatte ich dann doch noch eine sinnvolle Ergänzung zu dem Bericht gemacht und der Händler nutze die Gelegenheit, um seinerseits lobende Worte für unseren Erfolg zu finden.

Anschließend wurde über den Kampf vor der Pyramide und in diesem Zusammenhang auch über den Tod von Jan und Wassjef gesprochen. Auch der Händler betonte noch einmal, wie bedauernswert der Verlust des Hauptmannes sei. Anschließend beendet Salix seinen Bericht mit der Zusammenfassung der Rückreise, wobei er zum Schluss noch einmal auf Port Stoerrebrandt und die dort befindliche Statue einging. Der Erzmagus erklärte kurz, dass sich in der Statue eine elementare Wesenheit befände, ohne allerdings unmittelbare Folgerungen daraus abzuleiten. Ich konnte gut erkennen, wie Yamira neben mir bei diesem Punkt zuerst sehr aufmerksam geworden war, dann aber sichtlich enttäuscht wirkte als das Thema damit abgeschlossen wurde, dass der Händler noch einmal betonte, wie wichtig die Wachfunktion der Statue für den Außenposten sei. Da half es dann auch wenig, dass der Erzmagier meinte, er wolle diese Zusammenhänge zukünftig noch genauer erforschen.

Als es dann schon den Anschein machte, dass das Wichtigste gesagt worden ist und die Versammlung aufgelöst werden könnte, war es Sotolosch, der sich bei Herrn Stoerrebrandt erkundigte, was denn nun mit der ausstehenden Bezahlung und der Beteiligung an der Beute wäre. Wahrscheinlich hatte jeder von uns diese Frage im Kopf gehabt, aber niemand anderes - mich eingeschlossen - hätte es gewagt, das gegenüber dem hohen Herren anzusprechen. Der Angroscho nutze die Gelegenheit auch sehr geschickt, um sich für weitere Unternehmungen des Handelshauses zu empfehlen. Wegen des Soldes verwies der alte Händler an seinen Neffen Jucho, er versicherte Sotolosch aber, dass er in Zukunft gerne wieder auf ihn zurückgreifen würde. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, was ich tun sollte. Einerseits war es mir beim ersten Mal schon unangenehm gewesen, die Unterredung mit meinem Einwurf unterbrochen zu haben, andererseits wollte ich auf keinen Fall riskieren, dass es ein weiteres Abenteuer geben könnte, bei dem ich mich nicht beteiligen könnte, nur weil ich mich in diesem Moment nicht getraut hatte, die Stimme zu erheben. Also sprach ich dem Händler gegenüber aus, dass es mir eine Ehre war, bei dieser Aufgabe dabei gewesen zu sein und dass ich mich ebenfalls geehrt fühlen würde, mich an zukünftigen Unternehmungen erneut beteiligen zu dürfen. Ich glaube, Herr Stoerrebrandt hatte die Situation schnell erkannt und wollte verhindern, dass jetzt jeder einzelne sein Interesse an weiteren Aufträgen äußert. Deswegen sicherte er uns allen zu, dass er sich gerne an die erfolgreiche Zusammenarbeit zurückerinnern wird, sollte er in der Zukunft noch einmal eine ähnlich gelagerte Aufgabe zu vergeben haben.

Damit waren nun alle zufrieden und wir begaben uns gemeinsam mit Jucho nach draußen, um zu besprechen, wie wir am besten den geschäftlichen Teil unseres Engagements regeln könnten. Während ich aus der breiten Flügeltür hinaustrat, hatte ich noch gesehen, wie Yamira sich beim Herausgehen noch einmal kurz an Uribert gewendet hatte, bevor sie ebenfalls das Arbeitszimmer verließ, in dem nur der Hausherr mit dem ehemaligen Baron und dem Erzmagus zurückblieb.


1. Boron, 4827 FdW (1005 BF), Festhum - Der Lohn für die Mühen

Gemeinsam mit Jucho Stoerrebrandt marschierten wir von der Stadtvilla aus zum Kontor. Und ein Marsch war es wirklich, denn wir waren bestimmt eine Stunde oder länger von einem Ende der Stadt zum anderen unterwegs. Den ganzen Weg über starrten uns die Festhumer Bürger neugierig, ängstlich oder geringschätzig an, je nachdem in was für einer Gegend wir unterwegs waren. Wir mussten ja auch ein merkwürdiger Anblick sein, wie wir mit unserer viel zu dünnen Kleidung und bis an die Zähne bewaffnet und dazu noch schwer beladen durch die Straßen zogen. Doch zu befürchten hatten nichts, weder von zwielichtigen Gestalten, die wir auf unserem Weg aber eh kaum zu Gesicht bekamen und die wenigen, derer wir ansichtig wurden, wurden die unsere gut gerüstete Truppe abgeschreckt, noch von den Gardisten, die uns zwar aufmerksam beobachteten, uns aber unbehelligt ziehen ließen und nur dem Herrn Stoerrebrandt freundlich zunickten oder grüßten. Auf dem Weg kamen wir bei dem Tiergarten vorbei, konnten allerdings keine ungewöhnlichen Tiere erkennen. Wahrscheinlich verstecken die sich bei diesen Temperaturen auch in Höhlen oder Stälen. Anschließend passierten wir eine großen Fläche, auf der etliche Wagen und Zelte standen, zwischen denen man viele Menschen sah, die in ihren bunten Pelzen und mit der gebräunten Haut nicht wie die anderen Festhumer aussahen. Agneta erklärte uns, dass das "ihre Leute" seinen und Jucho bestätigte, dass wir gerade an der Norbardenwiese entlangschritten, wo sich im Herbst und im Frühjar noch viel mehr Angehörige des Volkes der fahrenden Händler aufhielten.

Schließlich kamen wir an den Fuß des Zwielichtberges und Sotolosch sprach Jucho auf die Geschichten an, die er über den Berg gehört hatte. Tatsächlich glaubten viele Bürger Festhums, dass es dort oben nicht mit rechten Dingen zuginge und mieden die Anhöhe deswegen. Jucho glaubt, dass es damit zusammen hängen könnte, dass der Henker der Stadt, ein leibhaftiger Ork, dort oben in einer Hütte haust. Aber der Berg sei schon mehrfach von Magiern untersucht worden und die hätten bislang nichts Außergewöhnliches gefunden. Als wir endlich wieder an ein paar Häusern vorbeikamen erklärte uns unser Führer, dass wir nun im oberen Hafen seinen, in dem vor allem Kriegsschiffe vor Anker lagen, und tatsächlich konnte man zu unserer Rechten mehrere Segel sehen, die nicht nach den üblichen Handelsschiffen aussahen. Kurz darauf standen wir vor dem großen merhstöckigen Kontor der Stoerrebrandts. Wir gingen in einen großen Raum und es kamen mehrere Angestellte des Hauses herein, die dabei halfen, unsere Waren säuberlich zu sortieren, alle Gegenstände in einer Liste zu verzeichnen und mit einem angemessenen Ankaufswert zu beziffern.

Das dauerte natürlich eine ganze Weil und so nutze ich die Gelegenheit, um Herrn von Wolpertingen einige Fragen zu stellen, über die ich in den letzten Tagen nachgedacht hatte. Ich glaube, ich habe es sehr geschickt gemacht , so dass es dem hohen Herrn überhaupt nicht merkwürdig vorkam, dass ich mich danach erkundigt habe, in welchen Fällen es möglich ist, das einer dem anderen das Leben nimmt, ohne dafür verfolgt und hingerichtet zu werden. Und seine Antworten waren auch sehr interessant. Denn auch wenn es unter normalen Umständen natürlich unter höchsten Strafen verboten ist, so gibt es doch zumindest unter Adligen und Kriegern die Ausnahme, dass sie sich gegenseitig, sofern es einen Anlass gibt, zum Duell fordern können. In letzter Zeit sei es jedoch unter den Adligen geradezu in Mode gekommen, diese Zweikämfe nicht selbst auszutragen, sondern an seiner statt einen Schwertgesellen kämfen zu lassen. Diese dürften eine solche Forderung zwar nicht selbst aussprechen, sie aber durchaus in fremdem Namen ausfechten.

Ich weiß allerdings gar nicht, wie relevant das überhaupt noch für mich ist. Denn inzwischen bin ich überhaupt nicht mehr so sicher, ob ich den Brief meines Onkels wirklich richtig verstanden habe. Vielleicht habe ich zulezt doch etwas zu viel Zeit unter Deck verbracht und mein Verstand war etwas vernebelt von den vielen Kampfübungen. Denn auch wenn er geschrieben hat, dass es ihm eine Freude wäre, wenn ich mich an dem Feind unserer Familien rächen könnte, so würde er mir doch auf diese Weise nicht einen so folgenschweren Befehl erteilen wie ich zuerst dachte. Oder doch? Ich werde auf jeden Fall nichts überstürzen, bevor ich keine Gewissheit habe, und mich erst einmal gänslich auf das Turnier konzentrieren. Und genau um das Turnier in Gareth und die Vorbereitung darauf ging es dann auch, als mich Ayla wenige Momente später ansprach und vor die Tür bat. Dass sie nicht vor den anderen sprechen wollte, war kein gutes Zeichen. Und tatsächlich teilte sie mir draußen mit, dass sie es doch bevorzugen würde, wenn wir ab Festhum getrennte Wege gingen und uns erst in Gareth wiederträfen. Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Hatte ich etwas Falsches gemacht oder gesagt? Für einen Moment starrte ich sie nur an, deswegen sprach Ayla weiter und erklärte mir, dass sie der Meinung were, dass sie mir vielleicht noch den einen oder anderen Trick beibringen könnte, dass ich aber mit dem Anderthalbhänder schon fast so gut kämfen würde wie sie. Ich wäre so ein wissbegieriger Schüler gewesen und hätte so schnell gelernt, dass sie mich inzwischen eher als einen nahezu ebenbürtigen Wettbewerber sähe und weniger als einen Schüler, dem sie noch viel beibringen könnte.

Ich war ziemlich verwirrt. Gerade erst vor wenigen Wochen hatte Ayla mir noch so viele Dinge gezeigt, die ich nie zuvor bewusst gesehen hatte. Waren das wirklich nur die wenigen Tricks, die sie meinte oder hatte sie andere Bewegründe, ihren Weg nicht mit mir fortsetzen zu wollen? Woran es auch lag, es stand mir nicht an, ihre Entscheidung in Frage zu stellen. Also bedankte ich mich für die freundlichen Worte und versicherte ihr, wie dankbar ich war für das, was ich in den letzten Wochen von ihr lernen durfte. Ich bin froh, dass ich in dieser Situation die richtigen Worte gefunden habe, als ich ihr gesagt habe, dass ich keinen besseren Lehrmeister hätte haben können, denn davon bin ich weiterhin überzeugt. Und dann habe ich auch noch gesagt, dass ich mich darauf freue, sie bei dem Kaiserturnier wiederzusehen. Vielleicht ist das allerdings ein Fehler gewesen, denn nun begann Ayla darüber zu sprechen, dass wir ja vielleicht bei dem Turnier aufeinander treffen könnten und spätestens dann herausfinden würden, ob ich wirklich ein gleichwertiger Gegner für sie wäre. Da ein Kamf gegen meine Lerhmeisterin so ziemlich das Lezte ist, was ich mir für das Turnier in Gareth wünsche - weder will ich ihr unterliegen und aus dem Turnier ausscheiden, noch könnte ich damit Leben, einer so vollendeten Kämferin den Turniersieg zu nemen - zog ich mich darauf zurück, dass es ja schon ein großer Zufall wäre, ob man ihn nun "Glück" oder "Pech" nennen möchte, wenn ausgerechnet wir beide bei den vielen Teilnehmern aufeinanderträfen. Aber leider das stimmte nicht ganz. Denn offenbar gibt es bei diesem Wettbewerb ein kompliziertes Reglement, welches vorschreibt, wie sich Kämfer gegenseitig fordern und auf diese Weise die Paarungen mitbestimmen können. Und zu meinem Unglück fügte Ayla hinzu, dass der beste Weg, um sicherzustellen, dass wir unsere Kräfte miteinander messen können, darin bestünde, mich direkt in der ersten Runde zu fordern. Ich hoffe nach wie vor, dass sie das nicht gans ernst meinte und vor allem gesagt hat, damit ich einen weiteren Grund habe, mich bestmöglich vorzubereiten. Trozdem hinterließ diese Äuserung bei mir ein mulmiges Gefühl.

Nichtsdestotrotz fragte ich Ayla, ob es irgendetwas gäbe, was ich tun könnte, um mich bei ihr zu revangieren. Auch hier überraschte sie mich mit ihrer Antwort als sie meinte, dass es da tatsächlich etwas gäbe, was sie sich wünschen würde. Sie hatte mich im Kamf beobachtet und auch die Schilderungen der Auseinandersezungen in der Püramide angehört und wünschte sich, dass ich mir zukünftig eine der donnernden Schwester wohlgefälligere Art zu Kämfen angewöhnte. Ich wusste nicht so recht, was sie meinte und das hat man mir wohl auch angesehen. Auf jeden Fall ergänzte sie, dass mein derzeitiger Kamfstil eher den Idealen von Rondras Sohn oder am ehesten denen des listigen Bruders entspräche. Das verlezte mich schon ein wenig, obwohl ich gar nicht so genau wusste, was sie genau meinte oder wer Rondras Sohn ist und wofür er steht. Trotzdem sagte ich zu, ihr diesen Wunsch zu erfüllen und versicherte, dass sie sich, wenn wir uns bei dem Turnier wiedersehen werden, selbst davon überzeugen und sich auch bei meinen Gefährten erkundigen könnte, dass ich mich streng and die Tugenden der Sturmherrin halten werde. Mit dieser Antwort war sie zufrieden. Und da somit alles gesagt war, gingen wir wieder hinein zu den anderen.

Wahrscheinlich hätte man mir deutlich angesehen, wie sehr mich dieses Gespräch mitgenommen hatte, wären nicht alle zu sehr darauf konzentriert, nun endlich den Lohn für die großen Mühen in den zurückliegenden Wochen zu erhalten. Und wirklich wendete sich quasi unmittelbar nachdem wir wieder im Raum waren Jucho an Herrn Salix und verkündete, dass die Schäzung beendet war. Er listete einige Preise auf, zu denen das Handelshaus die Waren ankaufen würde und trug uns eine unglaublich komplizierte Rechnung vor, die ich im Einzelnen nicht nachvollziehen konnte. Was ich aber verstanden habe war, dass jedem von uns am Ende ein Anteil von 60 Goldstücken zustand. Und das war nur für das, was wir erbeutetet hatten. Dazu kam noch der Lohn für weitere 62 Tage, die wir seit Ende des ersten Monats, für den wir schon im Voraus bezahlt worden waren, geleistet hatten. Wäre ich nicht noch niedergeschlagen gewesen von dem vorausgegangenen Gespräch, hätte ich wohl ein ähnlich breites Grinsen gezeigt wie viele der anderen. Ich würde am heutigen Tag deutlich über Einhundert Goldstücke erhalten, das ist weit mehr als ich jemals zuvor mein eigen nennen konnte! Auf jeden Fall war es viel mehr als ich jemals erwartet hätte und ich wäre auserordentlich zufrieden damit gewesen, auch wenn es am Ende sogar noch viel besser kam.

Als nächstes sollten wir nämlich in Gruppen von jeweils fünf Personen mit Jucho in ein kleines Arbeitszimmer gehen, wo er uns die Wechsel ausstellen wollte, die wir bei der Nordlandbank in Münzen umtauschen könnten. Und auch wenn es vor allem auf der Rückfahrt manche Differenzen gab, fanden Herr Salix, Yamira, Sotolosch, Cian und ich, also genau die fünf Personen, die zusammen sowohl das Abenteuer auf dem schwarzen Schiff als auch in der Püramide von Harabal bestritten hatten, sich wie selbstverständlich zusammen. Wir gingen als lezte in das Arbeitszimmer. Und nicht nur, dass der Ritter und unser Zwerg gemeinsam noch einen zusätzlichen Aufschlag in Höhe von 20 Goldstücken heraushandeln konnten, Jucho bot uns noch bevor er uns die Wechsel überreichte einen weiteren Auftrag an. Im Tsa, also in gut drei Monden würde in Beilunk ein Händlerzug starten, der die weit gen Efferd gelegenene Stadt Lowangen zum Ziel hatte. Etwa drei Monde würde er unterwegs sein und Jucho bot uns allen an, den Zug als Geleitschutz zu begleiten. Damit hatte wohl keiner von uns gerechnet, aber wir waren alle positiv überrascht. Wir ließen uns noch ein paar Einzelheiten zu den Vorhaben schildern, vieles wusste der Händler selbst noch gar nicht so genau, aber als wir uns schließlich vor allem davon überzeugt hatten, dass der Zug rechtzeitig sein Ziel erreichen würde, so dass danach genug Zeit bliebe, um noch vor dem Kaiserturnier in Gareth zu sein, sagten wir alle zu.

Unglaublich, noch wenige Stunden zuvor hatte ich mit mir selbst gehadert, was ich nur tun sollte und wusste nicht, wo ich mir Rat suchen könnte. Und jetzt hatte sich innerhalb kürester Zeit alles von gans alleine ergeben. Mit  Ayla zu gehen war keine Option mehr und ich musste mir auch keine Sorgen machen, meine übrigen Gefährten all zu schnell aus den Augen zu verlieren, immerhin würden wir spätestens in drei Monaten alle gemeinsam für mehrere Wochen einem neuen Abenteuer entgegen ziehen. Nur was in den verbleibenden Zeit, also den nächsten drei Monaten geschehen würde, das war noch nicht klar. Aber das war mir für den Moment auch egal. Ich musste erst einmal die anderen Entwicklungen verdauen und hätte noch genug Gelegenheit, mir über alles Weitere Gedanken zu machen. Erst einmal hieß es, mit den anderen verbliebenen Expeditionsteilnehmern noch einen letzten gemeinsamen Abend zu verbringen. Die hatten nämlich draußen auf uns gewartet. Und so zogen wir im Anschluss in großer Gruppe über den Zwielichtberg dem Marktplatz entgegen, um uns der Empfehlung Juchos folgend zumindest für diese Nacht im Gasthaus zum Bären einzuquartieren und ein leztes Mal alle zusammen zu feiern.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 13. September 2019, 20:42:59
Die letzte Feier?

Am Abend zeigte in der Taverne zum Bären eine spärlich bekleidete Tierbändigerin in der Mitte des Schankraums Tricks mit ihren Bären. Sie kam so gut wie ohne Hilfsmittel aus, fast so als ob Magie im Spiel gewesen sein könnte. Während wir das gemeinsam mit den anderen ExpeditionsteilnehmerInnen beobachteten, schmiedeten wir schon Pläne für die nächsten Tage. Farahjin und Sotolosch wollten sich noch bei Stoerrebrandt eindecken. Letzterer bekam von Trutz den Tip, dass die Therbuniten, die er aufsuchen wollte, im Hesindedorf waren. Schließlich gab es noch das Treffen mit Uribert, das am nächsten Mittag am Markt stattfinden sollte. Der Abend endete mit einem Gespräch über die Frauenprobleme der Angroschim und das "Baumisch" als Sprache die Sotolosch mit seinem Apfelbaum spricht.
Am Morgen des zweiten Boron verabschiedeten sich die ehemaligen GefährtInnen von uns. Die einen wollten gen Tobrien ziehen, die anderen weiter ins Bornland hinein. Nach dem Abschied verfielen wir in eine Diskussion darüber, warum Farahjin die Schönheit der Welt nicht in der bornländischen Kleidung entdecken konnte.

Ein letzter Dienst

Ein Junge mit Namen Stippen kam im Auftrag von Stoerrebrandt zu uns. Er brachte uns zu Stover Regolan Stoerrebrandt, der uns darum bat mit Thesia Tulljow, der Schwester unseres verstorbenen Hauptmanns, zu sprechen und ihr die Nachricht vom Tod ihres Bruders zu überbringen. Er wollte dies nicht selbst übernehmen, da die junge Dame nicht gut auf ihn zu sprechen war, weil sie ihm die Schuld am Tod ihrer Mutter gab, die wie sie meinen soll zu hart arbeiten musste und so auch keine Zeit für sie hatte. Sie ist 14 bis 15 Götterläufe alt und arbeitete als Magd im Hesindetempel.

Eine neue Unterkunft

Wir hatten uns entschlossen in der Elchschaufel unterzukommen. Dort verstauten wir unsere sperrigen Sachen und diejenigen, die sie nicht in der Stadt tragen durften, auch ihre Waffen. Weil wir jetzt kaum noch Zeit hatten, mussten wir uns zum Markt eilen, damit wir Uribert, dem wir bei der Suche nach seinem Freund Fredo helfen wollten, nicht verpassten.

Markttag

Da Markttag war, war der Marktplatz rappelvoll und geradezu überlaufen. In dem Gewirr an Menschen suchten wir zunächst nach Uribert, aber Cian entdeckte zwei schurkische Gestalten, die eine Frau verfolgten. Wir machten uns daran ihr zu helfen. Während Cian, Sotolosch und Farahjin die beiden im Auge behielten, gingen Yamira und Salix zu der Dame, die sich als die Kunsthändlerin Catalinya di Brelac vorstellte und begannen ein unverfängliches Gespräch über den Drachenbrunnen mit ihr.
Die Schurken zogen sich zurück und Fredo von Eschenfurt kommt hinzu. Er war ein Angestellter ihres Vaters, eines erfolgreichen Händlers, der die Aufgabe hatte auf Catalinya aufzupassen. Als sich alle am Getränkestand trafen fragte Farahjin offen nach den beiden Schurken. Das führte dazu, dass wir den wahren Sachverhalt darlegten, woraufhin Catalinya sich nicht mehr beruhigen konnte und sogar ohnmächtig wurde. Sotolosch und Salix brachten sie mit Fredo ins Haus ihres Vaters, einer Villa "Am Seeufer".
Die anderen trafen Uribert, der mittlerweile für tot erklärt worden war und nun völlig mittellos dastand. Sein erster Ansatzpunkt auf seiner Suche war das Archiv.

Ein neuer Stern am Himmel der Malerei?

Die Kunstsammlerin Catalinya schwärmte von einem neuen Maler. Sein Name war Pjetrow und er war Akoluth im Hesindetempel. Früher sollen seine Gemälde freudiger, später eher schwermütig gewesen sein. Dieser "Meistermaler" Pjetrow hatte den Kontakt zu ihr abgebrochen. Als sie zum Tempel ging und um Kontakt bat, wurde sie abgewiesen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 13. September 2019, 20:44:55
Viel zu tun in Festum

02.Boron 1005BF

Die 5 verbliebenen Teilnehmer der Expedition haben sich in 2 Gruppen aufgeteilt, während Yamira, Cian und Farahjin helfen wollen etwas über Fredo heraus zu bekommen bringen Salix und Sotolosch die immer noch ohnmächtige Catalinya de Brelac in die Villa ihres Vaters.

Die Stadtvilla der di Brelacs ist groß und prächtig, offenbar handelt es sich um sehr vermögende Menschen, wenn natürlich auch nicht in dem Ausmaße der Stoerrebrandts. Fredo von Eschenfurt läßt unsere Helden herein und erklärt ihnen dass der Herr des Hauses zur Zeit nicht da ist und dass er deshalb alle zum Abendessen eingeladen habe damit dieser sich persönlich bedanken könne. Catalinya wird von Salix in ihr Zimmer gebracht und aufs Bett gelegt, Sotolosch schaut noch einmal nach ihr kann aber keine Krankheit oder ähnliches fest stellen, es war wohl tatsächlich nur die Aufregung, Sotolosch wundert sich etwas über die fehlende Standfestigkeit der Menschen. Währenddessen sieht sich Salix kurz in ihrem Zimmer um, er will nicht spionieren, schaut aber zumindest ob es auffällige Bilder gibt. Tatsächlich fallen ihm sogar 2 Bilder auf die direkt gegenüber ihres Bettes hängen und die sie jeden morgen beim aufstehen als erstes sieht. Eines zeigt ein Bild von einer Art Park, mit sehr vielen Blumen und einem Teich, es ist betitelt als "Geschenk der 12 Götter". Daneben befindet sich ein Bild von einem Mann und einer Frau die sehr innig beieinander stehen, auch auf diesem Bild befinden sich viele bunte Blumen, generell wirken beide Bilder ausgesprochen bunt und fröhlich. Das 2. Bild trägt den Namen "Die Liebenden" und die junge blonde Frau auf dem Bild erinnert Salix zumindest in groben Zügen an Catalinya.
Salix entscheidet sich dagegen nun ein paar Fragen an Fredo zu stellen, er meint alles andere könnte man auch in Ruhe am Abend besprechen, Fredo bedankt sich noch einmal und teilt Salix mit dass normalerweise etwa zur Firunsstunde gegessen wird. Sotolosch läßt sich von Salix erklären wie man hier wohl die Zeit misst, dann verlassen die beiden die Villa und machen sich auf den Weg zum Hesindetempel wo sie die anderen treffen wollen.

Derweil bereitet sich Yamira darauf vor im Adelsarchiv Auskünfte über Baron Fredo Wulfhelm von Plötzingen-Eberstamm einzuholen. Ihr wäre es lieber wenn Salix diese Aufgabe übernehmen würde, immerhin ist er selbst adlig, aber da dieser nicht hier ist bleibt ihr keine Wahl. Sie legt die Wolldecke ab die sie schützend um die Schulter gelegt hatte, zieht noch einmal ihre Robe glatt und betritt schließlich das doch schon in die Jahre gekommene und etwas vernachlässigte Haus. Am Empfang spricht sie mit einer älteren Dame die ihr erklärt dass man natürlich nicht von jedem Adligen weiß wo er wohnt oder was er so tut, aber zumindest die Aufzeichnungen der letzten Adelsversammlungen müßte es geben. Diese würden sich im Archiv befinden, eine Etage tiefer und dort würde der Archivar sitzen mit dem Yamira dann sprechen könne, natürlich könne aber nicht jeder einfach so hinunter.... Yamira versteht den Wink und schiebt der Dame einen Silbertaler über den Tisch, diese ist zufrieden und läßt die 4 ins Archiv gehen.
Dort werden sie von einem Mann undefinierbaren Alters und mit ausgesprochen schlechter Laune äußerst unhöflich empfangen. Der Mann hat offenbar keine Lust zu helfen, ist obendrein noch genervt und scheinbar auch nicht wirklich fleißig. Yamira versucht mit allen Mitteln etwas aus ihm heraus zu bekommen aber er lehnt ab ihr etwas mitzuteilen da sie schließlich keine Bornländerin sei. Cian behauptet kurz Uribert sei ein Bornländer, scheint davon auch selbst überzeugt zu sein, aber der Archivar nimmt ihm diese Aussage nicht ab. Auch von einem Silbertaler den Cian ihm über den Tisch schiebt scheint der Mann sich nicht überzeugen zu lassen, er sieht das Geld eher spöttisch an. Yamira erklärt ihm nun dass es durchaus möglich ist dass sie jemanden aus dem Hause Stoerrebrandt ruft und mitbringt, oder gleich ihre Magnifizienz persönlich und fragt den Mann ob er wirklich wolle das diese Herren für so eine Kleinigkeit bemüht werden. Sie erklärt ihm nochmals dass sie keineswegs selbst Einsicht haben möchte und erst recht nicht wissen wolle was bei der Versammlung passiert ist oder wer wie gewählt hatte (dies war wohl eine Befürchtung des Archivars), ihr würde es völlig reichen wenn er einen Blick in die Unterlagen werfen würde und ihr ein Zeichen geben würde ob sich Fredo bei den Versammlungen befunden hatte. Der Mann überlegt kurz, erwähnt dann aber wie ausgesprochen anstrengend dies alles wäre und dass er eigentlich wichtigeres zu tun hätte. Langsam verzweifelt Yamira, sie hat keine Idee mehr. Es ist Cian dem auffällt dass der gute Mann sich vielleicht nicht von einem Silber überzeugen läßt, aber dass etwas mehr ihn vielleicht doch zur Mitarbeit bewegen könnte. Er gibt Uribert ein Silber dass auch dieser nun über den Tisch schiebt, Farahjin schließt sich mit einem Silber an und Yamira entscheidet sich schließlich gleich 2 Silbertaler hinzu zu legen. Endlich ist der Archivar einverstanden und verschwindet seufzend in einen anderen Raum, schon nach kurzer Zeit kommt er zurück und teilt der Gruppe mit dass sich Fredo tatsächlich auf den letzten beiden Versammlungen anwesend war, mehr wollte oder konnte er dann aber nicht erzählen und Yamira verläßt gemeinsam mit Uribert, Cian und Farahjin das Archiv.
Am Empfang angekommen spricht die Sekretärin Yamira noch einmal an und fragt ob sie ihre Informationen bekommen habe und gibt zu dass der "gute Ehrborn" manchmal ein wenig griesgrämig wäre. Spontan entschließt sich Yamira noch einmal bei der Frau nachzuhaken und fragt sie ob sie nicht vielleicht "etwas gehört habe" Zuerst bekommt sie allerlei Gerüchte zu hören "Gräfin Thesia hat dies, Graf Uriel hat das.." dann nennt sie der Frau den Namen Fredos und diese erinnert sich tatsächlich an eine Geschichte die sie gehört hat. So habe es bei der letzten Versammlung angeblich einen großen Streit zwischen Fredo und einem Händler gegeben, wohl denjenigen dem er seine Stimme für die Versammlung verkauft hatte. Offenbar scheint sich irgendeiner der beiden nicht an Abmachungen gehalten zu haben und es kam zu einem Streit, was danach passierte weiß die Dame allerdings nicht. Auch an den Namen des Händlers kann sie sich nicht erinnern, als Yamira ihr nach dem Namen der Stoerrebrandts (die sie sofort ausschließen kann) auch den Namen der di Brelacs nennt erwidert sie aber dass es tatsächlich dieser Name gewesen sein könnte. Yamira bedankt sich, gibt der Frau noch einen Silbertaler und verläßt schließlich reichlich verwirrt das Gebäude.
Draußen versuchen alle noch einmal die Gedanken zu sortieren und Cian hat die Idee eine Art Notizbuch anzulegen um Dinge eventuell besser behalten und zuordnen zu können, einen Seitenhieb Richtung Yamira die sich zuerst nicht an den vollen Namen Fredos erinnern konnte kann er sich dabei nicht verkneifen. Alle halten es für eine gute Idee ein solches Buch anzulegen und so gehen sie gemeinsam an einen Stand auf dem Markt an dem Schreibwaren angeboten werden. Leider werden hier keine Notizbücher, wohl aber Tagebücher für stolze 4 Dukaten angeboten. Seufzend bezahlt Yamira diese und holt sich noch ein paar Stifte dazu, natürlich behält sie das Buch bei sich.
Cian hat eine weitere Idee, Uribert sei doch schließlich.. im weiteren Sinne.. ein Gefährte und damit... im weitesten Sinne... auch mitverantwortlich für die Rettung Catalinyas, daher könne man ihn doch mit zu dem Abendessen bei den di Brelacs nehmen. Yamira sieht dies nicht so, meint aber diese Sache sollte man nicht einfach jetzt entscheiden sondern erst einmal mit Salix besprechen. Da sie Uribert gegenüber aber auch ein schlechtes Gewissen hat bestellt sie ihn vor dem Abendessen in die Elchschaufel, wenn er die Gruppe nicht in die Villa begleiten würde, dann würden sie ihm ein Abendessen in der Elchschaufel spendieren und man würde sich am nächsten Tage beim Frühstück besprechen. Uribert nimmt dieses Angebot dankend an und erklärt er würde nun doch noch einmal in die Villa Stoerrebrandt gehen und mit Stover Regulan reden, sich vermutlich doch das Geld leihen, denn er habe gemerkt dass es vermutlich noch den ein oder anderen Silbertaler kosten wird Fredo zu finden. In ein Gasthaus möchte Uribert sich nicht einquartieren, er erwähnt dass er sich nach einem kleinen Haus zur Miete umsehen will, dann verabschieden sich alle und Yamira, Farahjin und Cian machen sich ebenfalls auf den Weg zum Hesindetempel.

Unterwegs spricht Cian Yamira erneut auf das Wesen in der Statue in Port Stoerrebrandt an und die beiden beginnen in angeregtes Gespräch über dieses Wesen und Elementare im allgemeinen. War dieses Wesen dem ähnlich welches Yamira gerufen hatte? Was war der Unterschied? Wußte ein Dschinn vielleicht ob und wie man das Wesen aus der Statue befreien konnte? Wie lange leben Elementare und leben sie überhaupt? Wie sieht es mit Persönlichkeiten und Charakterzügen aus und wie konnte es sein dass das Wesen sich so lange an die Statue hatte binden lassen? Cian stellt immer mehr Fragen und Yamira erklärt ihm schließlich wie kompliziert dieses Thema sei und dass man es einfach nicht eben mal kurz besprechen könne, immerhin habe sie sehr viele Jahre damit verbracht es eingehend zu studieren. Cian scheint damit nicht wirklich zufrieden zu sein, fragt aber schließlich nicht weiter. Yamira erklärt außerdem noch dass einfach noch sehr viel geforscht werden müsse bis man das Wesen befreien kann und dass sie es auf jeden Fall nicht vergessen würde.

Am Tempel treffen sich beide Gruppen dann wieder und es werden ganz kurz erste Informationen ausgetauscht, ausführlich möchte man sich erst besprechen wenn man der armen Thesia die schlimme Nachricht vom Tod ihres Bruders überbracht hat. Bevor sie auf einen der Wachmänner zugehen fragt Salix Cian noch ob er vielleicht draußen warten möchte, immerhin habe er sich ja von den Göttern abgewendet. Diese Aussage scheint die anderen doch sehr zu verwirren, auf Nachfragen Sotoloschs reagieren aber weder Salix noch Cian. Cian erklärt das er durchaus mitkommen wolle und keinerlei Problem sieht, er wolle schließlich nicht beten sondern die Nachricht mit überbringen. Salix klärt ihn deutlich darüber auf wie man sich in einem Tempel zu benehmen hat und was zu unterlassen ist, dann tritt die Gruppe auf einen der Wachmänner zu.
Der Wachmann ist höflich aber auch sehr strikt, der Tempel sei geschlossen, es käme niemand hinein. Alle außer Salix scheinen etwas verwirrt zu sein, es hinterfragt aber auch keiner großartig die Gründe oder bietet Hilfe an, Salix erklärt dem Wachmann nur dass er dringend mit Thesia Tuljof sprechen müsse und Sotolosch bringt ihn dazu genau zu erklären warum er Thesia sucht. Der Wachmann schickt daraufhin einen seiner Kollegen um die junge Frau zu holen und die Gruppe um Salix begibt sich zu einer Bank in die Nähe um nicht störend vor dem Tempel herum zu stehen.
Während Salix den anderen erklärt dass es durchaus gute Gründe geben kann dass der Tempel geschlossen ist und es ja auch verbotenes Wissen geben würde nimmt Yamira sich das Notizbuch und macht ein paar erste Notizen, außerdem schreibt sie auch etwas hinten auf die letzte Seite, dies scheint sie auch unterwegs immer wieder zu tun während sie sich aufmerksam umsieht.
Nach einer Weile kommt eine junge Frau auf die Gruppe zu, sie wirkt schüchtern und unsicher. Salix übernimmt nun die schwere Aufgabe ihr vom Tod ihres Bruders zu berichten, erklärt ihr auch dass er für eine wichtige Sache und als Held gestorben ist und wie sehr alle seinen Tod bedauern. Zuerst will Thesia seinen Worten nicht trauen, will nicht wahr haben dass ihr Bruder gestorben ist, dann fängt sie an zu weinen und ist wirklich verzweifelt. Salix versichert ihr nochmal wie heldenhaft Wassjef gestorben war und erklärt ihr auch dass man alles getan hatte um ihm ein ordentliches Begräbnis zukommen zu lassen. Yamira fragt sie noch ob es irgendetwas gibt was sie für Thesia tun kann woraufhin diese verzweifelt bitte sie möge ihr doch ihren Bruder wieder lebendig zaubern. Yamira erklärt dass wirklich alles versucht wurde und dass ihre Magnifizienz ihren Bruder gerettet hätte wenn es nur irgendeine Möglichkeit gegeben hätte, dann bietet sie der jungen Frau an sich jederzeit bei ihr oder den anderen zu melden falls sie Hilfe benötigt. Yamira denkt dabei offenbar auch an die Dinge die offenbar im Tempel vor sich gehen, will die verzweifelte Thesia darauf aber in diesem Moment nicht ansprechen. Thesia bittet darum nun eine Weile alleine zu sein und die Helden verabschieden sich traurig von ihr, nach den Vorgängen im Tempel oder dem jungen Maler fragt niemand.

Yamira erkundigt sich bei einem Wachmann nach der Akademie und der Schneiderin die Rakorium ihr empfohlen hatte und der Wachmann gibt freundlich Auskunft. Yamira bittet die anderen doch kurz  zu warten während sie sich bei der Schneiderin um etwas warmes zum anziehen kümmert. Im Anschluß wollen alle einmal durch den Park rund um den Hesindetempel gehen und sich umschauen und dann das weitere Vorgehen besprechen.
Bevor sie dies aber tun können kommt es zu einem großen Streit innerhalb der Gruppe. Farahjin fragt Salix nämlich nun warum er der jungen Frau nicht die ganze Wahrheit über den Tod ihres Bruders und von dem eigentlichen Ziel der Expedition erzählt hatte. Salix versucht ihm zu erklären dass dies nicht ginge, immerhin sei doch klar gemacht worden dass keiner genaues über die Expedition berichten darf, darüber sei man sich doch einig gewesen. Während Farahjin nun unsicher erwidert er dachte bei der Angehörigen sei dies etwas anderes explodiert Cian förmlich. Er wird laut und schimpft herum das "man" sich sicherlich nicht darauf geeinigt habe, dass auch gerade nur 3 von 5 dafür waren, was nur die Mehrheit bestimmt habe usw. Er wird dabei immer lauter, schreit herum und läßt niemanden zu Wort kommen. Yamira ist dieses Verhalten zu viel, sie hat keine Lust sich mit so etwas zu beschäftigen und läßt die Gruppe wortlos stehen und schlendert alleine durch den Park, nicht ohne sich sorgsam umzusehen. Sie findet den Eingang der Akademie ohne Probleme, ansonsten fällt ihr aber nichts weiter auf. Als sie den Tempel einmal umrundet hat bleibt sie in etwas Entfernung zu der Gruppe stehen da diese immer noch zu streiten scheint.
Der Streit innerhalb der Gruppe dauert tatsächlich eine ganze Weile, denn erst als Cian aufhört zu schreien kommen die anderen zu Wort und Salix erklärt Farahjin noch einmal warum man sich entschieden hatte nichts über den Auftrag zu erzählen und wieso dies so wichtig war und man auch in dieser Situation keine Ausnahme machen konnte. Farahjin scheint Salix nicht ganz zu verstehen und auch nicht seiner Meinung zu sein, akzeptiert die Situation aber und erklärt deshalb habe er ja auch nichts weiter gesagt. Nun entscheiden die Männer doch einmal nach Yamira zu sehen in dem sie eine Runde durch den Park gehen, danach treffen sie die immer noch aufgebrachte Yamira wieder die sich strikt von Cian abwendet und nur kurz mit Salix bespricht dass sie nun zur Schneiderin gehen würde.
Dank der Beschreibung des Wachmannes findet Yamira die Schneiderei ohne Probleme und bespricht mit Elkmine Sulzjerkow was sie benötigt und wie ihre Robe aussehen soll, dann wird Maß genommen und Yamira entscheidet sich schließlich noch einen einfachen Wollumhang zu kaufen da die Anfertigung der warmen Robe doch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.

Während sie auf Yamira warten unterhalten sich die Männer über Uribert und seine Situation, außerdem fragt Sotolosch noch einmal neugierig bei Cian nach was es denn zu bedeuten habe dass er sich von den Göttern abgewendet habe. Cian erklärt nur dass er die Existenz der Götter durchaus anerkennen, sie aber nicht anbeten würde. Auf Nachfrage Sotolosch erklärt er noch das es aber durchaus "etwas" geben würde dass er anbetet, darüber könne man sich aber später unterhalten. Cian beendet das Gespräch und Sotolosch scheint noch sehr viele offene Fragen zu haben.

Nach einer ganzen Weile kommt Yamira wieder zurück und die 5 besprechen dass sie sich nun am besten aufteilen würden, denn es bleibt ihnen einfach nicht genug Zeit bis zum Abendessen um alles gemeinsam zu erledigen. Farahjin möchte unbedingt nach As-Jergan, denn er benötigt nicht nur wie alle anderen wärmere Kleidung, er möchte sich für den Abend bei den die Brelacs auch noch ansprechend einkleiden, Sotolosch gibt sofort an ihn begleiten zu wollen. Salix hingegen möchte sich den 2. Park, der direkt gegenüber des Hesindetempels liegt und zum Rahjatempel gehört, auch mal genauer anschauen und eventuell im Tempel ein paar Fragen stellen. Yamira schaut angespannt zwischen den beiden Gruppen hin und her und versucht sich zu entscheiden wen sie begleiten soll, sie möchte zur Zeit auf keinen Fall mit der Gruppe gehen die auch Cian begleitet, da dieser sich allerdings in keinster Weise äußert spricht sie schließlich Farahjin an und fragt ob es dabei bleibt auch am nächsten Tag noch einmal nach As-Jergan zu gehen. Yamira möchte sich unbedingt im Maraskanviertel umschauen und sich von Farahjin auch die ein oder andere Sache zeigen und erklären lassen, sie befürchtet aber dass heute dafür einfach nicht genug Zeit bleibt. Farahjin erklärt er könne sich ja heute schon mal umschauen, eventuell planen wohin genau man am nächsten Tag gehen könne und eventuell sogar einen Führer organisieren und daraufhin entscheidet sich Yamira mit Salix zu gehen, zu ihrem Glück schließt sich Cian dann Farahjin und Sotolosch an. Cian bittet Salix allerdings noch darum einmal genauer nach dem Waffenrecht zu fragen, ihm scheint es immer noch nicht recht zu sein dass er seine Waffe nicht mitnehmen darf.

Farahjin, Cian und Sotolosch kommen nach einer Weile problemlos in As-Jergan an, bereits aus etwas Entfernung nehmen sie die Geräusche wahr, die bunten Farben und auch die Gerüche. Farahjin fühlt sich sofort an seine Heimatinsel erinnert und wirkt sichtlich begeistert. Sehr schnell kommt ihnen ein junger Mann entgegen und spricht Farahjin mit seinem Namen an, erklärt dass sich alle schon gefragt haben wann Farahjin endlich kommt, immerhin sei er ja schon seit gestern in der Stadt, ein für Sotolosch und Cian sehr verwirrendes aber auch interessantes Gespräch beginnt. So ist Harijida von Tuzak offenbar der Neffe von Dschijndar ohne Nase, der wiederum ein früherer Nachbar von einem von Farahjins Onkeln ist, von welchem wird dabei allerdings nicht klar. Trotzdem werden sofort Grüße ausgetaucht, Farahjin überbringt auch noch weitere Grüße und alles wird sofort laut rufend durch das ganze Viertel weiter gegeben, dabei scheint nie wirklich klar zu werden wer denn nun wen kennt und woher überhaupt jemand Farahjin kennt und wußte wie er aussieht oder dass er herkommen würde, oder wie Farahjin Grüße hierher überbringen sollte wo er selbst doch gar nicht gewußt hatte dass er in Festum landen würde.. Als Harijida Farahjin dann zu einem Bier bittet erinnert Cian ihn dass vielleicht nicht genügend Zeit für so etwas ist und Farahjin läßt sich von Harijida den Weg zum offenbar besten Schneider As-Jergans, Azulziber mit den Scherenhänden erklären und teilt außerdem mit dass er am nächsten Tag nicht nur mit seinen 2 Begleitern von heute wieder kommen wird, nein er würde auch noch eine Gelehrte und sogar einen echten Ritter mitbringen! Mit dem Hinweis dass es eventuell auch noch einen Tag länger dauern würde verabschieden sich die 3 von Harijida und machen sich auf den Weg zu Azulziber.
Bei diesem können schließlich nicht nur alle 3 etwas in Auftrag geben um besser gegen die Temperaturen in Festum geschützt zu sein, es ist Farahjin außerdem möglich etwas edles und passendes für den heutigen Abend auszuleihen. Bei der Frage was er wohl zu solch einem Anlass am besten anziehen soll scheint das ganze Viertel zu helfen, jeder meldet sich lautstark mit einem anderen Ratschlag oder einer anderen Idee, so können sicherlich alle sehr gespannt sein wie Farahjin heute Abend zum Essen aussehen wird. Sotolosch kauft sich bei Azulziber einen Wendemantel, dieser ist von der einen Seite herrlich bunt, von der anderen Seite aber eher neutral in gedeckteren Farben bedruckt. Allerdings ist der Mantel doch ein ganzes Stück zu lang für Sotolosch, passende Kleidung für Zwerge scheint es hier nicht zu geben. Cian kauft oder leiht sich keine Kleidung, ihm reichen die Sachen die er bereits trägt und so machen sich die 3 wieder auf in die Elchschaufel.

Derweil ist Salix zusammen mit Yamira in den Park gegangen und schaut sich aufmerksam um, er sucht nach einer Stelle die dem Bild in Catalinyas Zimmer ähnlich ist, vielleicht hat Pjetrow es ja hier gemalt? Zwar ist der Park wirklich schön, es gibt mehrere Pavillons, bei wärmeren Temperaturen sicherlich auch schöne Blumen, eine Stelle wie auf dem Bild findet Salix allerdings nicht, es gibt keinen Teich in diesem Park. Kurz besprechen Salix und Yamira noch einmal die verwirrenden Geschehnisse in Festum und wie alles zusammen hängen könnte, dann betreten sie den Rahjatempel.
Sofort kommt ein leicht bekleideter junger Rahjageweihter auf die beiden zu und fragt ob er helfen kann. Sehr zu Yamiras Überraschung fragt Salix als erstes nach den Pferderennen und warum so etwas mit den armen Tieren gemacht wird. Der Geweihte erklärt es habe natürlich immer wieder Ärger deswegen gegeben und der Tempel habe schon einiges versucht. Die Pferde seien aber auch spezielle Tiere die an die kalten Temperaturen gewohnt sind und nur sehr selten würde einem Tier wirklich etwas passieren. Wenn es zu kalt werden würde oder gefährlich weil zu viel Schnee auf de Bahn liegt würde aber tatsächlich kein Rennen stattfinden oder die Bahn vorab befreit. Sicherlich würde es auch weitere Hilfe für die Tiere geben, aber damit kennt der Geweihte sich nicht aus, daher fragt Salix nun nach dem Hesindetempel.
Der Geweihte erklärt er habe auch "nicht wirklich" eine Ahnung was im Hesindetempel los sei, die Vorsteherin des Rahjatempels habe bereits eine offizielle Anfrage gestellt aber keinerlei Antwort erhalten. Der Tempel sei auch erst seit ein paar Tagen geschlossen, es sei also keineswegs üblich. Salix fragt nach was er denn wohl mit "nicht wirklich" meint und der Geweihte erklärt man würde natürlich einiges hören. So sei wohl ein junger Novize verschwunden und der Tempel daher geschlossen. Freiwillig könnte der junge Mann dabei wohl nicht gegangen sein, denn es gäbe dann keinen Grund für so ein Aufsehen, immerhin seien die Auflagen des Tempels nun auch nicht so streng das es wirklich nötig wäre weg zu laufen. Einen Namen wußte der Mann nicht, wohl aber dass es sich um einen jungen Maler handelte was vermutlich Salix und auch Yamira schon vermutet hatten. Mehr konnte der junge Geweihte dann allerdings nicht sagen, auch über die Bilder wußte er nicht wirklich etwas, er selbst widmete sich eher der Gedichte statt der Malerei. Salix läßt sich noch ein Gedicht vortragen, dann verlassen Yamira und er den Tempel wieder.

Salix hat nun die Idee es auch noch im Konzil der Künste zu versuchen, das Gebäude hatte er gesehen als sie beim Hesindetempel standen und vielleicht würde man dort noch  etwas heraus bekommen oder es wären sogar Bilder von Pjetrow ausgestellt. Da beide vermuten noch genügend Zeit zu haben begeben sie sich sofort dorthin.
Sie werden von einer jungen Frau begrüßt die scheinbar ganz selbstverständlich eine Schlange um den Körper gewickelt hat, Yamira scheint dies etwas suspekt zu sein, sie tritt lieber einen halben Schritt hinter Salix. Salix erklärt der jungen Frau er habe von dem jungen Maler gehört und wie toll seine Bilder seien und er frage sich nun ob vielleicht welche hier ausgestellt seien. Auch sie fängt nun an von Pjetrows Bildern zu schwärmen, erklärt wie außergewöhnlich sie sind und das man sie sich unbedingt anschauen sollte. Im Konzil selbst sind allerdings keine Bilder ausgestellt, normalerweise könne man in den Hesindetempel gehen um sie sich dort anzuschauen... da der allerdings geschlossen war..... Dann fiel der jungen Frau ein dass es eine junge Kunstsammlerin in der Stadt gab und das sie einige Bilder Pjetrows besaß, wenn man sie auf diese ansprechen und möglichst begeistert tun würde... dann würde sie bestimmt gerne ihre Bilder zeigen. Die junge Frau würde Catalinya heißen und in einer Villa in der Nähe des Seeufers wohnen. Weder Salix noch Yamira erklären dass sie Catalinya bereits kennen gelernt hatten und Salix verschweigt ebenso dass er bereits 2 der Bilder gesehen hatte. Viel mehr kann die junge Frau dann nicht über Pjetrow berichten, sie glaubt dass er nicht in Festum, wohl aber im Bornland geboren wurde, über seine Familie würde er aber nie sprechen. Er war schon Künstler gewesen bevor er als Novize in den Tempel ging, und er wäre zu der Zeit auch bereits 19 gewesen, dies sei auch noch gar nicht so lange her. Salix und Yamira bedanken sich und verlassen das Haus und machen sich auf den Rückweg zur Elchschaufel.

Unterwegs besprechen sie kurz wie die ganzen Dinge die sie erfahren haben zusammen hängen könnten und Yamira erzählt Salix noch dass Cian den Plan hatte Uribert heute Abend mit zu den di Brelacs zu nehmen. Salix hält dies ebenfalls für keine gute Idee, es würde das Gastrecht mißbrauchen und außerdem wäre es vielleicht auch gar keine gute Idee wenn Uribert dabei war wenn man den Händler auf Fredo und den vermutlich stattgefundenen Streit mit diesem anspricht.
Es ist Salix auch möglich einen Gardisten anzusprechen und zu fragen wie genau es mit der Bewaffnung in Festum aussieht. Tatsächlich ist es nur Menschen von Stand erlaubt bewaffnet durch Festum zu gehen, auch die Begleitung von Adligen dürfe nicht bewaffnet sein. Einzige Ausnahme sind wohl freie Bürger Festums die eine kleinere Waffe (etwa ein Kurzschwert) oder handwerkliches tragen dürften ansonsten wäre einzig ein Dolch erlaubt.

In der Elchschaufel angekommen setzen sich alle 5 noch einmal zusammen und fassen ganz kurz zusammen was sie nun erfahren haben, alle haben dabei vermutlich verschiedene Ideen. Yamira überlegt laut ob es vielleicht eine gute Idee ist mit Rakorium zu sprechen, vielleicht kam man an ihn an die Vorsteherin im Tempel und konnte Hilfe anbieten. Außerdem befürchtet sie dass wirklich alle Dinge irgendwie zusammen hängen könnten und damit leider auch Fredo verwickelt sein könnte, sie kommt aber nicht dazu dies laut auszusprechen da Uribert in dem Moment dazu kommt.

Sotolosch nimmt Uribert zur Seite und erklärt ihm er habe ihm so viel beigebracht, er würde ihm gerne erst einmal 10 Dukaten geben, geschenkt oder als Lehrgeld, außerdem würde er ihm eine Übernachtung in der Elchschaufel spendieren. Uribert bedankt sich und erklärt er habe auch mit Stover Regulan Stoerrebrandt gesprochen und sich Geld geliehen, er würde sich morgen nach einem kleinen Stadthäuschen zur Miete umschauen und er habe von Stoerrebrandt auch ein Angebot bekommen.

So sitzen unsere Helden nun in der Elchschaufel und bereiten sich auf den Abend im Hause di Brelac vor. Was werden sie dort noch erfahren? Was geht nur im Hesindetempel vor? Was hat Catalinya damit zu tun, wieso sollte sie überfallen werden? Wo war Fredo und wie schlimm war der Streit mit dem Händler wirklich gewesen? Was hatte es mit Pjetrow auf sich, mit seiner Veränderung? Wird es möglich sein alle Rätsel zu lösen und nicht nur Fredo und Uribert wieder zu vereinen sondern auch Catalinya und Pjetrow? Es liegt noch eine Menge Arbeit vor unseren Helden...
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 13. September 2019, 20:46:38
Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul


02.Boron 1005BF – Kann es sein?!

Kann es wirklich sein dass hier irgendwie alles zusammen hängt? Ich mein... Fredo und di Brelacs, di Brelacs und Pjetrow, Pjetrow und der Hesindetempel, die Angreifer... und überhaupt?! Ganz ehrlich, nachdem was wir heute alles so erfahren und gehört haben, ich halte hier fast alles für möglich!

Nachdem Salix sich mit Sotolosch und Fredo daran machte Catalinya sicher nach Hause zu bringen begaben wir anderen uns mit Uribert auf den Weg zum Adelsarchiv. Das Haus des Adelsmarschalls hatte offenbar die besten Jahre bereits hinter sich, die kleine Empfangshalle war aber sauber und ordentlich. An einem Tisch in der Mitte saß eine ältere Frau und sprach uns höflich an. Ich hatte vorher natürlich die Wolldecke abgelegt, auch wenn ich sofort eine Gänsehaut bekam und fürchterlich fror... so konnte ich auf gar keinen Fall etwas regeln! Mit Wehmut schaute ich mir meine Robe an, sie sah einfach fürchterlich aus, die Flecken waren nicht richtig raus gegangen und an der ein oder anderen Stelle war der Stoff doch sehr in Mitleidenschaft gezogen... furchtbar, hoffentlich konnte man an der Akademie noch etwas machen. Ich sprach die Dame also an... vergaß allerdings völlig sie nach ihrem Namen zu fragen, das passierte mir und auch den anderen immer wieder an diesem Tag, ich sollte wirklich jeden nach einem Namen fragen, so habe ich hinterher zumindest... na egal...  Ich sprach sie also an und erklärte höflich was unser Anliegen war. Sie erklärte dass natürlich nicht vom jedem bekannt sei wo er wohnt, aber es würde zumindest Anwesenheitslisten der Versammlungen geben, diese würden unten im Archiv liegen, dort dürfe aber leider nicht einfach jeder so runter. Das hatte ich befürchtet, ich bemerkte in ihrem Blick aber etwas.... nunja, sie war nicht völlig abgeneigt uns hinunter zu lassen und so schob ich ihr einen Silbertaler über den Tisch. Sofort erklärte sie uns den Weg und sagte ihr Kollege unten würde uns dann sicherlich weiter helfen...
Das der Kollege unten ein unfreundlicher, unhöflicher und fauler.... Mann ist erklärte sie uns allerdings nicht. Sofort als wir eintraten sah man dass er sichtlich genervt war, er seufzte, sprach davon das wir ihn stören und war überhaupt äußerst schlecht gelaunt. So freundlich und höflich wie möglich erklärte ich auch ihm die Situation, seine schlechte Laune und schlechten Manieren, immerhin sprach er mit einer Gelehrten, völlig ignorierend. Mit spöttischem Blick meinte er dann noch ich würde aber nicht aussehen wie eine Bornländerin... natürlich nicht, was denkt der sich denn! Tja, schade meinte er, es wäre nur Bornländern erlaubt in die Unterlagen zu sehen. Ich wette wenn ich Bornländerin wäre, dann wäre ihm eine andere Ausrede eingefallen! Cian versuchte nun zu erklären das Uribert doch Bornländer sei.... dachte er das wirklich? Geholfen hat diese Lüge auf jeden Fall nicht, denn der Archivar erkannte an Uriberts Namen dass er keineswegs ein Bornländer war, auch den Silbertaler den Cian ihm über den Tisch schob begutachtete er nur spöttisch. Nun versuchte ich es anders, erklärte dass wir natürlich gar nicht unbedingt in die Unterlagen sehen müßten, was genau besprochen wurde interessierte uns auch gar nicht, aber wenn er kurz auf die Liste schauen würde und uns einen Hinweis darauf geben könnte ob Fredo bei der Versammlung anwesend gewesen war, dann würde er uns schon sehr helfen. An seiner Reaktion bemerkte ich dass zumindest diese Möglichkeit nicht komplett ausgeschlossen war, aber er ging auch nicht darauf ein. Auch als ich ihm sagte ich könne ja mit einem der Stoerrebrandts oder ihrer Magnifizienz zurück kommen, ob er diesen Menschen wirklich diesen Aufwand zumuten wolle, schien er ein wenig unsicherer zu werden..... auch darauf ging er aber nicht so wirklich ein, langsam frustrierte mich diese Geschichte. Ich versuchte wirklich so freundlich wie irgendwie möglich zu diesem unhöflichen Kerl zu sein und er stöhnte nur rum und meinte wie anstrengend dies alles doch sei und er müsse in den anderen Raum laufen und überhaupt. Du kannst dir sicherlich vorstellen was ich diesem Kerl alles gerne gesagt hätte, aber das hätte vermutlich unsere Chancen darauf verbaut noch irgendetwas heraus zu bekommen, also atmete ich ganz tief durch. Cian zog schließlich einen weiteren Silbertaler aus der Tasche und reichte ihn Uribert der ihn wiederum zu dem Archivar schob, dessen Augen schienen einen kurzen Moment zu leuchten. Als schließlich Farahjin auch noch ein Silber über den Tisch schob war die Gier des Mannes unverkennbar... PFUI! Ja, es ist üblich für Informationen zu bezahlen und feilschen und handeln ist nur höflich und kann durchaus lustig sein... diese Gier aber war... unerhört! Aber was blieb schon anderes, seufzend griff ich in meinen Beutel und zog 2 weitere Silber heraus, zusammen mit dem Silber das ich der Dame oben gegeben hatte hätte nun quasi jeder von uns fünfen 1 Silber ausgegeben um Uribert zu helfen, das mußte doch funktionieren. Und tatsächlich, laut seufzend setzte der Mann sich in Bewegung und kam, sehr schnell, wieder zu uns zurück und teilte uns mit das Fredo tatsächlich auf den beiden letzten Versammlungen anwesend gewesen war. Seine Suche in den Unterlagen war dabei wesentlich kürzer gewesen als die Diskussion vorher mit der wir seine angeblich ach so wertvolle Zeit vergeudet hatten. Pah! Ich weiß nicht ob vielleicht noch mehr über Fredo in den Unterlagen stand, aber dem Mann war deutlich anzusehen dass wir nun nichts mehr aus ihm heraus bekommen würden also verabschiedeten wir uns und verließen das Archiv.
Oben angekommen sprach uns die ältere Dame noch einmal an und fragte ob wir unsere Informationen bekommen hätten. An meinem Gesicht sah sie wohl dass es alles andere als leicht gewesen war und so lachte sie und fügte in leicht spöttischem Ton hinzu dass der gute "Ehrborn" (diesen Namen werde ich mir merken...) manchmal doch "recht schwierig" sein könne. Das machte die Frau gleich sympathisch und rein instinktiv ging ich noch einmal zu ihr und sprach sie möglichst leise und verschwörerisch an. Ich sagte ihr dass sie doch bestimmt jede Menge mitbekommen würde und sicherlich sehr viel weiß.......
Das allerdings brachte sie nun dazu aus dem Nähkästchen zu plaudern... "Grafin Thesia dies"... "Graf Uriel jenes" Ojeoje. Es ging um tulamidische Tänzerinnen als Geliebte, Streit mit der Tochter und was weiß ich noch alles, es war schwer die gute Frau zu bremsen. Ich erklärte ihr das "unser" Baron nun vermutlich nicht ganz so bekannt sei und sagte ihr den Namen. Und ja, sie erinnerte sich an etwas! Gerüchten zufolge nämlich hatte es einen großen Streit zwischen Fredo und einem großen Händler gegeben. Mit diesem Händler hatte Fredo wohl einen Deal und irgendwer hatte sein Wort nicht gehalten, es kam zu einer großen Auseinandersetzung. Wie genau dies alles ausgegangen sei wisse sie aber nicht und auch an den Namen des Händlers konnte sie sich nicht erinnern. Konnte es vielleicht sein?! Ich nannte ihr den Namen der Stoerrebrandts, war jedoch sicher dass sie verneinen würde, und tatsächlich... an diesen Namen hätte sie sich erinnert. Nun war es nicht mehr so auffällig meine eigentliche Vermutung zu äußern, ich nannte ihr den Namen der di Brelacs.  Sofort sah ich ein erkennendes Flackern in ihren Augen, ja, der Name könnte es gewesen sein! Was jetzt... Fredo hatte mit den di Brelacs gestritten? Denen deren Tochter heute angegriffen werden sollte und die vermutet das dieser Angriff etwas mit "ihrem" Pjetrow zu tun hat? Konnte das wirklich sein?!
Ich bedankte mich bei der Frau und schob ihr einen weiteren Silbertaler über den Tisch, dann verließen wir das Haus endgültig.

Draußen sah ich die gleichen Fragen in den Gesichtern der anderen, nur Uribert schien gar nicht richtig bei uns zu sein, weiter vor sich hin zu grummeln und zu grübeln. Cian kam nun auf die Idee eine Art Notizbuch zu besorgen, etwas in dem wir alles einmal festhalten konnten um später vielleicht besser alles sortieren zu können, gute Idee, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Was ich ihm aber natürlich zugetraut hatte war der unhöfliche und fiese Spruch in meine Richtung.. das Buch wäre nämlich auch sehr gut da ich ja "immer mal wieder" Probleme gehabt hatte mich an Namen zu erinnern. Pah! Nur weil mir Fredos Name immer mal wieder entfällt? Soll er doch mal versuchen gleichzeitig so viele Dinge zu denken wie ich, achwas, er wäre schon mit einem Gedanken von mir völlig überfordert, tzz. Nunja, wir gingen also an einen Marktstand an dem Pergamente, Stifte und Tagebücher verkauft wurden und erkundigten uns. Wir hatten letztendlich die Wahl zwischen einem Tagebuch und einzelnen Pergamenten, mehr als unpraktisch. Dass das Tagebuch allerdings stolze 4 Dukaten kostete!! 4!! Plötzlich schienen alle meine Begleiter mit völlig anderen Dingen beschäftigt zu sein, der Händler sah mich fragend an und keiner der Männer reagierte. Unglaublich! Immerhin hatten wir alle vom Handelshaus Stoerrebrandt mindestens 60 Dukaten bekommen und keiner von ihnen hatte eine solch teure Ausbildung an einer Akademie bezahlen müssen... PAH! Cians Kommentar ich müsse keine Stifte kaufen wenn mir seine Kohlestifte gut genug sind überhörte ich einfach und kaufte mir trotzdem welche, soll er glücklich werden mit seinen..... So nahm ich natürlich das Buch auch sofort an mich, es ist jetzt meins... nicht unseres, und ich hatte auch schon eine weitere Idee was ich damit eventuell anfangen konnte, eigentlich hatte ich dafür einzelne Pergamente vorgesehen... aber so war es natürlich noch praktischer. So hatte ich heute also schon ein kleines Vermögen ausgegeben und nicht allzu viel erreicht, seufzend drehte ich mich wieder zu Uribert um, denn ihm mußten wir ja nun klar machen dass wir noch einen weiteren Auftrag hatten. Uribert schien selbst in Gedanken versunken zu sein, seufzte tief und meinte dann von sich aus er würde jetzt wohl noch mal zur Villa Stoerrebrandt gehen und sich doch ein wenig Geld leihen müssen, denn ohne ein wenig Geld wären wir heute überhaupt nicht weiter gekommen, außerdem wollte er sich nach einem kleinen Häuschen zur Miete umschauen. Als er das mit dem Haus sagte kam mir gleich wieder ein Gedanke, er war aber so schnell wieder weg dass ich ihn nicht festhalten konnte, zu viele andere Gedanken und Rätsel schwirrten da in meinem Kopf herum. Was ich allerdings deutlich mitbekam war Cians merkwürdige Idee wir könnten Uribert doch einfach mitnehmen zu den di Brelacs, denn immerhin sei er ja..... in weitestem Sinne... Teil unserer Gruppe und damit.... im weitesten Sinne... mit für die Rettung Catalinyas verantwortlich. Was? Wie kommt er denn auf so eine Idee? Wenn wir es so sehen können wir gleich den ganzen Expeditionstrupp inklusive Gorgon und Lauser einladen... unglaublich! Ich wollte sofort widersprechen, ihn fragen wie er denn auf so eine bescheuerte Idee kam, aber ein Blick auf Uribert ließ mich verstummen, denn trotz allem tat Uribert mir leid. Ja, er hatte in Brabak sein Geld leichtfertig ausgegeben, ja, er war nicht besonders freundlich im Moment was für sein Anliegen bestimmt nicht hilfreich ist, aber er hatte unglaubliches durchmachen müssen und er verdiente etwas besseres. Mit zu den di Brelacs konnten wir ihn aber trotzdem nicht nehmen, anstatt das nun aber hier sinnlos mit Cian auszudiskutieren sagte ich wir könnten dies später mit Salix besprechen. Damit Uribert sich nun nicht umsonst irgendwohin begab und sich vielleicht auch noch auf ein gutes Essen in einer Villa freute sagte ich ihm dass ich ihn gerne zum Essen einladen würde wenn wir ihn, wie ich vermutete, nicht mitnehmen würden, Uribert schien sich darüber wirklich zu freuen, alle schienen für den Moment zufrieden, nur mein Geldbeutel weinte leise.....  So verabschiedeten wir uns von Uribert und machten uns auf den Weg Richtung Hesindeviertel, dass ich.... niemals wieder gefunden hätte. Auch Cian, der zuerst so tat als hätte er alles unter Kontrolle ging zuerst in eine Straße um sich dann nach wenigen Schritten abrupt umzudrehen und in eine andere Straße zu biegen, aber irgendwie fanden wir unseren Weg.
Unterwegs fand Cian dann erneut einen Weg meine Laune herunter zu ziehen, denn er sprach mich... mal wieder.. auf die Statue in Port Stoerrebrandt an. Ihm sei da nämlich ein Gedanke gekommen, schließlich habe ich ja auch ein elementares Wesen herbei gerufen, warum würde ich dies nicht noch einmal machen und dieses Wesen dann befragen wie wir das Wesen in Port Stoerrebrandt befreien konnten.  Als wenn ich das nicht schon längst gemacht hätte wenn es wirklich so einfach wäre.... Aber zumindest gab es außer mir noch jemanden der sich ernsthafte Gedanke um das gefangene Wesen machte und scheinbar echtes Interesse an den Elementen und ihren Eigenarten und Ausformungen zu haben schien. So erklärte ich ihm einiges, versuchte auf seine teils wirren Fragen zu antworten, aber so wirklich verstanden hat er mich vermutlich nicht, wie auch. Ich glaube er denkt ernsthaft ich würde mich einfach nicht genug anstrengen oder hätte nur nicht die richtigen Ideen, wie kompliziert diese ganze Sache ist übersteigt seinen Verstand dann doch deutlich. So erklärte ich ihm dass ich sicherlich nicht umsonst so viele Jahre so ausgiebig hätte studieren müssen wenn es wirklich so leicht wäre, stellte aber auch nochmal klar dass ich diese Sache sicher nicht vergessen und weiter forschen würde, damit gab er sich seltsamerweise zufrieden, zumindest sagte er nichts mehr dazu.

Als wir am Tempel ankamen warteten Salix und Sotolosch schon auf uns, kurz berichteten wir was wir erfahren hatten und beschlossen uns später noch einmal ausführlich über alles zu unterhalten, denn die Sache mit Thesia sollten wir nicht noch länger hinauszögern.
Doch Salix sprach nun Cian an und erwähnt etwas... Moment mal?! Hatte ich das richtig gehört?! So fragte er Cian ob er wirklich mitkommen wolle in den Tempel, immerhin habe er sich ja von den Göttern abgewendet. Was? Ich mein, das Cian nicht unbedingt , nunja, aber.. abgewendet?! Cian zuckte nur mit den Schultern, meinte das sei kein Grund, denn immerhin wolle er ja nicht beten sondern nur helfen Thesia die schlimme Botschaft zu übermitteln. Er... er bestritt es nichtmal?! In meinen Gedanken wirbelte sofort die Geschichte mit dem Knochenschwert herum und dass Cian vielleicht wirklich eine Aufgabe für uns werden würde.... auch in den Gesichtern der anderen sah ich leichtes Entsetzen. Sotolosch schien unbedingt genauer nachfragen zu wollen, aber weder Cian noch Salix ließen ihn zu Wort kommen. So machte Salix jetzt ganz deutlich dass Cian sich im Tempel nicht einfach benehmen konnte wie er wollte, es gab Regeln, und diese zählte er ihm jetzt auch genau auf, erwähnte vor allem dass er sich sämtliche dummen und frechen Antworten oder Ansprachen verkneifen müsse. Ich bin mir nicht sicher ob Cian das kann, aber er nickte, und so machten wir uns auf den Weg zu einem der Wachmänner.
Salix ging entschlossen auf ihn zu und grüßte ihn mit "Praios zum Gruße", gefühlt etwas seltsame Ansprache für eine Wache vorm Hesindetempel, aber nun gut. Der Wachmann erklärte uns mehr oder weniger freundlich dass der Tempel geschlossen sei, kein Zutritt, für niemanden. Was? Der Hesindetempel? Geschlossen? Das konnte doch nicht normal sein oder? Auf Salix kurze Nachfrage erwiderte der Mann nur es wäre eine Anweisung ihrer Eminenz, mehr schien er nicht sagen zu wollen. Sofort gingen mir tausende Fragen durch den Kopf, dies konnte nicht normal sein... aber letztendlich ging es uns vermutlich auch nichts an warum sie ihren Tempel schlossen. Salix versuchte dem Wachmann zu erklären dass es dringend nötig wäre dass wir mit Thesia sprechen müssen, dafür mußten wir auch nicht unbedingt in den Tempel, die junge Frau konnte auch zu uns nach draußen kommen. Bevor der Wachmann etwas erwidern konnte mischte Sotolosch sich ein und fragte ob Salix nicht erklären wolle warum wir mit Thesia sprechen wollten... Echt jetzt? Das war doch nun wirklich nicht nötig, und es war leichtsinnig, was wenn der Wachmann einfach schon losplauderte während er Thesia holte... Einige von uns sollten wirklich lernen nicht alles sofort einfach so zu erzählen! Auch Salix schaute etwas verkniffen, erklärte aber schließlich unseren genauen Grund und der Wachmann zeigte Verständnis, er schickte einen Kollegen los um Thesia zu holen.... hoffentlich würde der den Mund halten und uns diese schwere Aufgabe überlassen.
Da wir nun eine Weile warten mußten entschieden wir uns etwas zur Seite zu gehen, so störend mitten vor dem Tempel zu stehen war nun doch etwas seltsam. In dem großen Park gab es ein paar Bänke und so setzten wir uns auf eine. Salix erklärte es sei gar nicht so unüblich dass der Tempel geschlossen sei und es gäbe ja verborgenes Wissen und ohne Schweigen kein Wissen... und keine Ahnung was er sonst noch alles erklärte, für mich klang es zwar alles teilweise richtig, aber nichts davon war für mich ein Grund den Tempel komplett zu schließen. Klar, einzelne geschlossene Abteilungen, Bücher und Schriften die ganz bestimmt nicht jeder lesen durfte... alles verständlich, aber diese komplette Schließung, grade einer Stätte des Wissens und der Weisheit... das kam mir irgendwie doch seltsam vor. Um mir die Zeit etwas zu vertreiben nahm ich mir das Tagebuch vor und machte sorgfältig ein paar erste Notizen, was hatten wir erfahren und von wem, was mußten wir eventuell noch erfragen. Auf einer extra Seite machte  ich mir selbst ein paar Gedanken dazu wie das alles zusammen hängen konnte, notierte ein paar Ideen und Fragen, diese Notizen machte ich mir aus dem Bauch heraus aber in Urtulamidia, muß ja nicht jeder gleich lesen können was ich mir zu den Dingen so denke. Als ich mit den Notizen erst einmal fertig war (ich glaub ich könnte stundenlang darüber grübeln und Ideen entwickeln) schlug ich die letzte Seite des Buches auf und machte mir nun so etwas wie einen Wegweiser durch Festum, es geht gar nicht dass ich mich hier verlaufe und sonstwo lande. Ich machte mir ein Kreuz für den Marktplatz und notierte mir den Weg bis zum Hesindedorf, hier schaute ich mich neugierig um.... sollte die Akademie nicht auch hier sein? Müßte man sie nicht deutlich erkennen? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte trat aber eine sehr junge, sehr blasse und schüchterne rothaarige Frau aus dem Tempel und kam auf uns zu...... das arme Mädchen....
Thesia wirkte unsicher, der Wachmann schien zum Glück noch nichts gesagt zu haben, kam zu uns und fragte was wir von ihr wollten... und Salix begann zu erzählen. Und Salix erzählte eine ganze Menge, vom Tod Wassjefs, das er ein Held war und als ein solcher starb, wo er begraben war, dass wir alles getan hatten... Salix hörte gefühlt gar nicht mehr auf zu reden, diesmal wurde selbst ich etwas wirr dabei. Thesias Gesichtsausdruck wechselte zwischen Unverständnis, Unglauben, Verwirrung und Verzweiflung, sie konnte nicht verstehen was passiert war und sie wollte es auch nicht. Als Salix kurz Luft holte begann sie zu weinen, bat darum das er sagte es würde alles nicht stimmen, wollte nicht wahr haben dass nun auch ihr Bruder nicht mehr da war. Mit tat die junge Frau unendlich leid, wie gerne hätte ich ihr geholfen, aber es gab nichts was wir in dieser Situation wirklich für sie tun konnten. Vorsichtig fasste ich sie an der Schulter an und führte sie zur Bank, dann fragte ich sie ob es nicht doch irgendetwas gab was wir tun konnten. Thesia  konnte in ihrer Verzweiflung wohl nicht anders als mich zu bitten ihren Bruder zurück zu holen, schließlich sei ich Magierin. Es brach mir das Herz diese Worte zu hören, so voller Verzweiflung waren sie. Natürlich sprach Thesia nicht davon ihren Bruder nun als Untoten zurück zu holen, trotzdem sagte ich ihr kurz dass so etwas nun wirklich nicht göttergefällig wäre, wer weiß auf was für Ideen eine so verstörte junge Frau sonst kommen würde. Dann erklärte ich ihr dass wir mit ihrer Magnifizienz unterwegs gewesen waren und das dieser, wenn es auch nur die kleinste Chance gegeben hätte, alles versucht hätte ihren Bruder zu retten. Nun sackte Thesia sichtlich in sich zusammen, schien zu begreifen dass ihr Bruder wirklich fort war, für immer, begraben so weit weg... unerreichbar. Sie weinte bitterlich und bat darum nun alleine sein zu dürfen. Ich bot ihr an sich jederzeit bei uns zu melden wenn sie Hilfe benötigte, dachte dabei auch an die seltsame Geschichte mit dem geschlossenen Tempel und daran dass sie eventuell Informationen über Pjetrow und Catalinya hatte, danach wollte ich nun aber sicherlich nicht näher fragen, ich hoffe die junge Frau wendet sich wirklich an uns und findet irgendeinen Weg mit ihrer Trauer fertig zu werden... armes Mädchen....

Ziemlich betreten standen wir 5 nun in dem Park, aber uns blieb keine Zeit lange zu grübeln, es mußte weiter gehen. Wo wir nun einmal im Hesindeviertel waren wurde es aber wirklich Zeit kurz zu der Schneiderin zu gehen, ich würde mir noch schlimme Erfrierungen holen wenn das so weiter ging, außerdem wollte ich unbedingt wissen wo die Akademie ist, also ging ich entschlossen noch einmal auf den Wachmann zu und fragte nach diesen Informationen. Sein Blick bei der Frage nach der Akademie schien leicht spöttisch zu sein, aber er erklärte mir welches Gebäude es war und erklärte mir auch höflich den Weg zu der Schneiderin. Zurück bei den anderen bat ich darum dass sie kurz auf mich warteten während ich zu der Schneiderin ging, außerdem wollte Salix sich auch noch kurz in dem Park hier umschauen, er wollte wohl sehen ob dieser Park Vorlage für eines der Bilder Pjetrows gewesen sein könnte, denn er hatte 2 der Bilder in Catalinyas Zimmer gesehen. Genauer hatte er sich die Bilder natürlich nicht angeschaut, das wäre nicht besonders höflich gewesen, aber eines zeigte wohl eine Art Park, das andere ein junges Paar und die junge Frau erinnerte Salix an Catalinya... hmmmm...
Bevor wir aber weiteres besprechen konnten stellte Farahjin eine äußerst dumme Frage und was dann passierte war einfach unglaublich... ich weiß gar nicht wie ich es geschafft habe dir bis hierher alles so ruhig und sachlich zu berichten.. denn das war... das war.... ich möchte immer noch völlig aus der Haut fahren.. unglaublich! So schien Farahjin nicht zu begreifen warum wir Thesia nicht die genauen Umstände erklärt und ihr von Siebenstreich und den magischen Kelchen erzählt hatten... als wäre darüber nicht schon so oft und deutlich gesprochen worden... Als Salix ihm sehr geduldig erklären wollte was der Grund war flippte Cian völlig aus. Er tobte herum wie ein Geisteskranker, schrie und schimpfte. Er habe dem ganzen so nicht zugestimmt sondern nur die Mehrheit habe bestimmt und überhaupt wäre das falsch und.... ja... viel mehr habe ich gar nicht verstanden denn er wurde immer lauter, immer unverschämter, die Wachmänner schauten schon interessiert zu uns herüber. Als Salix und ich ruhig aber bestimmt versuchten etwas zu erwidern wurde er noch einmal lauter, schrie uns an... dieser ungehobelte Sohn einer Kröte! Nun  reichte es mir, ein solches Verhalten... einen solchen Umgang muß ich mir nicht geben, das habe ich nicht nötig, wortlos drehte ich mich um und ging in den Park, sollte dieser Irre doch so lange toben bis die Wachmänner ihn wegbringen, er wäre  sicherlich ein gutes Forschunsobjekt für die Noioniten. UNFASSBAR!! Selbst als ich durch den halben Park gelaufen war konnte ich seine Stimme noch deutlich hören, was erlaubte dieser dieser..... Kerl sich eigentlich, was denkt er denn wer er ist? Weggesperrt gehört dieser Sohn aller Unverfrorenheiten, so lange bis er endlich einmal lernt wie er sich zu benehmen hat!
Und überhaupt, was glaubt er denn würde es dem armen Mädchen bringen wenn er nun die Geschichte um Siebenstreich erzählte, würde es ihr den Bruder wiederbringen? Würde es ihre Trauer lindern? Sicherlich nicht. Im Gegenteil konnte es sogar noch gefährlich werden, nicht nur für die Kelche, für Siebenstreich, für ganz Aventurien, sondern auch für Thesia. Was denn wenn diese von der Geschichte erzählt und die falschen Leute bekommen es mit? Was wenn sie gefangen wird weil sie mehr Informationen haben könnte?! Aber so weit kann Cian natürlich nicht denken, das ist zu hoch für ihn. Darüber hinaus bin ich mir sehr sicher dass auch Wassjef nicht gewollt hätte dass wir das Geheimnis um diese Mission verraten, und für diese Mission hatte er sein Leben gelassen, er würde nicht wollen das wir sein Ansehen mit Füßen treten indem wir davon berichteten und die Kelche so eventuell in Gefahr bringen würden... und seine Schwester. Unglaublich...
Fürchterlich wütend ging ich also durch den Park, einmal um den Hesindetempel herum. Ich atmete dabei tief durch, wendete die Techniken zur Meditation an die ich in der Akademie gelernte hatte, versuchte mich nur noch auf meine Umgebung zu konzentrieren... und es wirkte. Langsam, ganz langsam beruhigte ich mich wieder, es lohnte sich nicht sich wegen eines Wahnsinnigen so aufzuregen, stattdessen versuchte ich im Park etwas ungewöhnliches zu entdecken, aber da war nichts, alles sah ganz normal aus. Also ging ich langsam um den Tempel herum, als ich fast wieder an der Stelle angelangt war wo die anderen standen sah ich dass sie immer noch heftig diskutierten, wenn nun auch etwas leiser. Auf keinen Fall wollte ich mit dieser Diskussion noch etwas zu tun haben, also schaute ich mich noch einmal um, entdeckte aber nichts interessantes. Irgendwann setzten sich meine Begleiter in Bewegung, alle schienen sich tatsächlich ein wenig beruhigt zu haben und nun auch einmal durch den Park zu gehen. Natürlich  hätte ich nun einfach zu der Schneiderin gehen können, aber Salix, Farahjin und Sotolosch hätten sich vielleicht Sorgen gemacht und das war nun auch nicht fair, sie konnten ja nichts dafür das dieser Kerl keinerlei Benehmen hat, auch wenn Farahjin diesen Ausbruch durch seine dumme Frage erst herauf beschworen hatte, also wartete ich bis die 4 auch einmal durch den Park gegangen waren und verabschiedete mich dann in Richtung Schneiderin.

Die Schneiderei von Elkmine Sulzjerkow fand ich tatsächlich sehr leicht und wurde dort sofort von ihr persönlich begrüßt. Ich erklärte ihr was ich wollte und sie fing an Maß zu nehmen. Als wir endlich fertig waren war nicht nur unglaublich viel Zeit vergangen, mir war auch ein wenig übel wenn ich daran dachte wie viel Geld ich hier nochmals ausgeben mußte, aber was hatte ich schon für eine Wahl? Also bedankte ich mich und kaufte mir tatsächlich noch einen einfachen Wollumhang, nicht besonders schick, aber er würde mich zumindest ein wenig warm halten bis ich meine neue Robe und den Mantel abholen konnte, dies wird etwa 3 bis 4 Tage dauern, dann machte ich mich schnell auf den Weg zurück zu den anderen.

Nun mußten wir aber sehen dass wir die restlichen Dinge die wir erledigen wollten noch schafften, denn es wurde doch langsam später und wir mußten rechtzeitig zum Abendessen in der Villa di Brelac sein. Farahjin erklärte er wolle unbedingt nach As-Jergan, denn er wolle sich natürlich etwas edles und passendes für den heutigen Abend besorgen. Ich.... ich bin mir nicht ganz sicher was Maraskaner wohl als edel und passend empfinden.. aber ich finde es gut dass sich Farahjin über so etwas überhaupt Gedanken macht. Sotolosch wollte sich Farahjin anschließen, während Salix erklärte er wolle sich den Park um den Rahjatempel einmal genauer ansehen, und eventuell dort ein paar Fragen stellen, denn der Rahjatempel lag direkt gegenüber des Hesindetempels. Ich schaute zwischen beiden Gruppen hin und her... was sollte ich tun? Auf keinen Fall wollte ich die nächsten Stunden mit Cian verbringen, aber wo würde er mitgehen? Er selbst schaute nur völlig selbstzufrieden und grinsend in der Gegend herum und sagte gar nichts......
Ich traf eine Entscheidung und sprach Farahjin an, ich wollte wirklich gerne mit nach As-Jergan, aber ich wollte dafür auch ausreichend Zeit haben und nicht hindurchflitzen müssen weil wir noch einen Termin haben. Farahjin bestätigte dass er auch morgen noch einmal dort hin wolle und uns dann gerne alles zeigen würde, vielleicht konnte er auch heute schonmal heraus finden wo wir am besten hingehen würden, vielleicht würde er sogar eine Art Führer finden. Großartig, ich freue mich schon sehr darauf! So drehte ich mich also zu Salix um und sagte ich würde mit ihm gehen, Cian schloß sich dann zum Glück Farahjin an. Wir besprachen dass wir uns am Abend wieder in der Elchschaufel treffen würden, dann gingen Salix und ich in den Rahjapark.

Schon nach recht kurzer Zeit schüttelte Salix allerdings den Kopf, obwohl es wirklich schön hier war. Gemütliche Bänke luden zum verweilen ein und im Sommer mußte es viele bunte Blumen geben.... aber, es gab keine Stelle die der auf dem Bild Pjetrows ähnlich sah sagte Salix, so machten wir uns auf den Weg in den Tempel.
Im Tempel war es wirklich wunderschön, alles war in einem tollen Rot gehalten, viele sehr schöne und leicht bekleidete Menschen waren zu sehen, eine fröhliche Melodie war zu hören und es roch verführerisch nach frischen Blumen, vor allem Rosen... herrlich, sofort spürte ich wie etwas der Anspannung von mir abfiel, dann sprach uns ein ausgesprochen gut aussehender junger Geweihter an.
Salix und ich hatten uns gar nicht groß besprochen und so war ich gespannt was er wohl fragen würde, betrachtete interessiert die große Tätowierung am Bein des Geweihten... und war völlig verblüfft als Salix plötzlich anfing vom Pferderennen und den armen Pferden zu sprechen. Was? Deswegen wollte er hierher? Ich dachte es ging um den Hesindetempel und.... was? Der Geweihte seufzte schwer und gab zu dass es immer wieder Auseinandersetzungen wegen dieser Rennen geben würde, es schien aber wohl so zu sein dass es sich tatsächlich um spezielle Tiere handeln würde die besser mit den Temperaturen klar kommen würden. So redeten die beiden eine ganze Weile und ich dachte schon wir würden wieder gehen, da fand Salix geschickt einen Weg ganz unauffällig doch noch nach dem Hesindetempel zu fragen. Wir erfuhren was ich bereits vermutet hatte, es war keineswegs üblich dass der Tempel geschlossen war und niemand schien wirklich zu wissen warum. Allerdings konnte der junge Mann uns von ein paar Gerüchten berichten, so soll nämlich ein junger Novize verschwunden sein, und das wäre der Grund für die Schließung. Wie uns sicherlich klar wäre würde es keinen Grund für einen jungen Novizen der Hesinde geben einfach so fort zu laufen, bzw es wäre sicherlich kein Grund gleich dem Tempel zu schließen und ein so großes Geheimnis daraus zu machen. Seltsam.... das hieße ja.... war ihm etwas zugestoßen? War er eventuell entführt worden? Was war nur in dieser Stadt los?! Noch verwirrender wurde es als der Geweihte meinte er wisse keinen Namen, wohl aber dass es sich bei der verschwundenen Person um einen jungen Maler handeln würde..... Aha... nunja, verwirrend, aber nun auch nicht mehr wirklich überraschend oder? Einen Reim konnte ich mir auf die Sache nun natürlich nicht machen, wir würden uns wirklich in Ruhe hinsetzen und über alles sprechen müssen. Der Geweihte jedenfalls konnte uns nicht mehr sagen, auch über Pjetrows Bilder konnte er nicht viel sagen da er selbst sich eher mit dem dichten beschäftigte, also bedankten wir uns und verließen den Tempel wieder, nicht bevor er uns noch eines seiner Gedichte vortrug. Ein bißchen schade war es schon, gerne wäre ich hier geblieben, hätte mich weiter unterhalten, vielleicht ein Glas guten Wein getrunken oder mir eine Massage mit tollen Ölen gegönnt... aber dafür war bestimmt ein anderes mal Zeit....

Vor dem Tempel angekommen besprachen Salix und ich uns noch einmal ganz kurz und er hatte die Idee doch mal im Konzil der Künste vorbei zu schauen, dieses Haus war auch direkt gegenüber des Hesindetempels und vielleicht gab es dort sogar Bilder von Pjetrow. Dies klang nach einer guten Idee und so machten wir uns gleich auf den Weg.
Im Konzil angekommen sahen wir ein reges Treiben, viele Menschen liefen herum, viele sahen doch ein wenig.... seltsam aus... Künstler halt. Eine junge Frau sprach uns schließlich freundlich an, mit kurzem Erschrecken sah ich die Schlange die sich um ihren Körper wickelte und deren Kopf sie in ihrer Hand hielt. Die junge Frau sah mein Entsetzen, lachte und meinte die Schlange sei völlig harmlos. Jaja, soll sie lachen, sie hatte vermutlich noch nie Auge in Auge einer Riesenschlange gegenüber gestanden, viele Schritt lang und durchaus angriffslustig... ich ging lieber einen halben Schritt zurück.
Auch sie schien sich darüber zu wundern dass der Tempel geschlossen war, hatte allerdings auch keine weiteren Informationen oder Gerüchte für uns. Wohl aber kannte sie Pjetrows Bilder und schwärmte ebenfalls von seinen Fähigkeiten. Salix erklärte ihr wir hätten von diesem tollen Künstler gehört und von den Bildern, mit keinem Wort erwähnte er dass er bereits 2 der Bilder gesehen hatte. Auch als die junge Frau traurig meinte im Konzil würde es keine Bilder von Pjetrow geben, diese könne man eigentlich nur im Hesindetempel anschauen.... aber... da wäre eine junge Frau, eine Kunstsammlerin, sie würde von ihm schwärmen und würde auch gerne jedem der danach fragt Bilder zeigen die sie erworben hatte... auch da erwähnte Salix mit keinem Wort das wir Catalinya bereits kannten. Im Gegenteil, neugierig fragte er nach ihrem Namen, einer eventuellen Adresse und wie wir sie vielleicht finden konnten. Ich habe keine Ahnung warum er so handelte, aber ich spielte dieses Spiel einfach mit, er wird seine Gründe dafür gehabt haben.
Über Pjetrow selbst konnte die junge Frau uns auch nicht viel erzählen, der junge Mann hatte erst vor recht kurzer Zeit sein Noviziat angetreten, mit etwa 19 Götterläufen, Künstler sei er aber bereits vorher gewesen. Sie vermutet dass er nicht aus Festum stammt, wohl aber ein Bornländer ist und sie erwähnte dass er nicht viel über sich oder seine Familie sprechen würde, mehr wußte sie auch nicht. Wir bedankten uns und machten uns wieder auf den Weg zurück in die Elchschaufel.

Auf dem Weg dorthin besprachen wir wieder einmal kurz was wir alles erfahren hatten, außerdem erzählte ich Salix von Cians eigentümlicher Idee Uribert heute Abend mit zu nehmen, natürlich hält auch Salix dies für keine gute Idee. Ich bin sehr gespannt ob es wieder zu einem Streit kommt, zumal Salix sich auf Cians Wunsch hin auch noch einmal bei einem Gardisten erkundigt hat wie genau mit der Bewaffnung aussieht. Natürlich ist es genau wie vermutet, es gibt keinen Weg dass Cian seine Waffe herum trägt... das wird ihm nicht gefallen......

In der Elchschaufel warteten die anderen tatsächlich schon auf uns, Farahjin schien ganz glücklich und aufgeregt, erzählte stolz dass er etwas sehr schickes für den heutigen Abend geliehen hatte... ojeoje. Auch Sotolosch hatte etwas erstanden, eine Art Mantel, kurioses Teil, quietschbunt und fröhlich auf der einen Seite, völlig Zwerguntypisch und sicherlich nicht überall gerne gesehen, auf der anderen Seite aber fast wie ein normaler Mantel aussehend. Unpraktisch nur dass der Mantel ein ganzes Stück länger zu sein scheint als Sotolosch........ Cian schien gar nichts gekauft zu haben, scheint tatsächlich in den doch stark überstrapazierten Dingen zu dem Essen gehen zu wollen die er schon seit Ewigkeiten trägt und die seit Brabak nicht mehr gereinigt wurden, furchtbar!
Ganz kurz besprachen wir uns nun alle nochmal, kamen aber nicht zu wirklich viel da auch Uribert recht schnell ankam und wir vor ihm nun auch nicht alles besprechen wollten. Grade meine Idee, das auch Fredo da irgendwie drin verwickelt sein könnte... grade die teilte ich nur ganz leise Salix mit. Wie schlimm wäre es wenn Fredo wirklich in irgendetwas verwickelt wäre... der arme Uribert... sein einziger Freund.....

Nun bin ich kurz auf mein Zimmer gegangen, habe mir die Zeit genommen dir von diesem kuriosen Tag zu berichten und mich für das Abendessen zurecht zu machen. Was werden wir wohl heute Abend noch alles erfahren? Was geht hier vor sich? Wer wollte Catalinya etwas böses und warum, was hat Pjetrow damit zu tun und was der Hesindetempel? Worüber stritt Fredo mit den di Brelacs und was bedeutete es? Werden wir allen helfen können?
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 15. September 2019, 13:06:48
Am späten Nachmittag in der Elchschaufel, eine Taverne in Festum, am 2. Boron 1005

In der Elchschaufel machen sich alle fertig für das Abendessen bei der Familie di Brelac.
Sotolosch bietet in der Elchschaufel Uribert noch 10 Dukaten an, als Dank für die Lehrstunden die dieser ihm gegeben hat und auch als „Startkapital“ für Festum.
Es wird mit Uribert darüber gesprochen, dass es besser wäre wenn er nicht mit zu dem Abendessen bei der Familie di Brelac kommt.
Cian fragt, ob jemand einen Dolch für ihn hat und Farahjin überlässt ihm seinen Waqqif. Angeregt durch diese Frage, wird erneut das Waffenrecht diskutiert. Salix weiss zu erzählen, dass Angroschim in Städten des Mittelreiches Waffen tragen dürfen.
Bevor die Gruppe endlich aufbricht, sprechen sie noch durch welche Themen beim Abendessen besprochen werden sollen und wie sie vorgehen wollen.

Salix und Sotolosch finden den Weg zur Villa der di Brelacs ohne größere Umwege. Nachdem Salix an der Tür geklopft hat, werden sie von Fredo in den Speisesaal geführt. Der Herr des Hauses Tannjew di Brelac wartet schon im Speisesaal. Er begrüßt die Gruppe freundlich, lässt die Köchin anweisen das Essen zuzubereiten und seine Tochter Catalinya holen. In den nächsten Minuten schildert Salix dem Hausherren Tannjew die Geschehnisse des Tages. Es entsteht ein Gespräch und die Gruppe stellt viele Fragen an Tannjew. Auch ob er oder seine Familie jemals bedroht wurden. Nach kurzem überlegen legt er ein Schreiben auf den Tisch mit den Worten, dass er es heute morgen erhalten hat und sich nach den Ereignissen des Tages nicht sicher ist, ob es eine Drohung enthält.


Quod non
perfectum est,
delendum esse.
Xeledons
Spötter.


Salix übersetzt es allen Anwesenden mit „Was nicht vollkommen ist, muss zerstört werden.“ Zusammen mit Yamira erklärt er auch was es mit Xeledon auf sich hat. Dass er als Sohn der Hesinde ein Halbgott ist und als Gott des Spotts, des Zufalls und des Wahnsinns bezeichnet wird. Es kommen Spekulationen auf, dass es mit den Bildern von Pjetrow zu tun haben kann. Die Fragen an Tannjew gehen daraufhin gezielter in die Richtung Pjetrow und die Beziehung zwischen Catalinya und Pjetrow. Viel weiss der Hausherr nicht zu berichten weil Catalinya über so was nicht mit ihrem Vater spricht.

Als Catalinya den Speisesaal betritt nimmt Tannjew das Schreiben vom Tisch. Sie bedankt sich nochmals bei der Gruppe. Während des Essens werden Catalinya viele Fragen gestellt und man könnte es schon fast als ein Verhör bezeichnen.
Sie weiss einiges über Pjetrow und sein Umfeld zu berichten. Zudem bittet sie die Gruppe um ihre Hilfe.

Zum Ende des Abendessens kommt Salix noch auf Baron Fredo Wulfhelm von Plötzingen-Eberstamm zu sprechen. Tannjew weiss zu Berichten, dass er ihn kennt. Jedoch ist Fredo ein mittelloser Baron ohne festen Wohnsitz, was bedeutet, dass er ihn zuletzt bei der Adelsversammlung gesehen hat. Dort hat er auch den Streit zwischen Fredo und Albin Brinnske, welcher ein Lager und ein kleines Kontor auf der Speicherinsel besitzt, mitbekommen.

Sotolosch wittert eine Chance um an ein Einkommen für die nächsten Tage zu kommen. Er erzählt, dass seine Gefährten und er bei der Familie Stoerrebrandt 1 Dukaten pro Person pro Tag bekommen haben. Tannjew willigt ein diese Summe zu zahlen, wenn die Gruppe sich der Sache annimmt, was diese sofort bejahen.

Nun macht sich die Gruppe daran die Bilder in chronologischer Reihenfolge, unter der Führung von Catalinya, zu betrachten.
Eins der ersten Werke ist „Frühling in Sewerien“ es stellt eine bewaldete Hügellandschaft dar, auf der der letzte Schnee durch die wärmenden Strahlen der Praiosscheibe vertrieben wird.
Bei genauster Betrachtung können Cian, Salix und vor allem Sotolosch feststellen, dass das Bild ihre „Lebenskraft“ stärkt.
Ein weiteres Bild heißt „Die Liebenden“ und stellt ein graziles Paar, Mann und Frau mit gestählten Körpern, dar deren Blick in die Ferne gerichtet ist.
Bei Cian und Salix löst es bei genauester Betrachtung „Lebensfreude“ aus. Cian fängt an mit Yamira zu flirten und Salix schmeichelt Catalinya.
Während Salix noch Catalinya schmeichelt, hatte sich Yamira das nächste Bild schon genauer angesehen und Cian schaut es sich auch nochmal an.
Es heißt „Das Geschenk der Zwölfgötter“ und stellt einen paradiesischen Garten dar. Bei Cian und Yamira breitet sich eine „Achtung vor dem Leben!“ aus.
Als Abschluss bringt Catalinya die Gruppe zu dem letzten Bild. Es heißt „Am Hofe des Allesverschlingers“ und stellt ein Strom nackter Menschen dar, die teilnahmslos in den aufgerissenen Rachen einer riesigen Bestie laufen.
Cian, Salix und Yamira schauen sich auch dieses Bild genau an und verspüren „Weltenschmerz!“. Yamira wird sehr still. Cian und Salix beschreiben es als hätte ein dunkler Schatten nach ihnen gegriffen oder würde sich auf ihre Seele legen. Sie fragen sich ob ihr handeln noch ein Sinn hat oder nicht doch sinnlos ist, weil alles in einem großen verdorbenen Nichts endet.

Mit Beendigung der Führung weiß Catalinya den Gefährten noch zu erzählen, dass es so schien als ob der Novizenmeister für Pjetrow eine wichtige Person sei.

In einem Moment in dem die Gruppe ohne Catalinya bei Tannjew ist, fragen sie diesen ob sie Xeledons Spötter gegenüber Catalinya erwähnen dürfen. Dieser willigt ein, doch auch Catalinya kann nichts damit anfangen. So stecken die Gefährten, mit der Erlaubnis von Tannjew, das Pergament ein und versichern der Familie di Brelac, dass sie sich der Sache annehmen.

Zurück in der Elchschaufel reden sie noch mit Uribert über die Dinge die sie bei der Familie di Brelac in Erfahrung bringen konnten. So klingt der Abend in der Elchschaufel aus und lässt die Gefährten mit den unterschiedlichsten Gefühlen zurück.


Am Morgen des 3. Boron 1005 in der Elchschaufel, eine Taverne in Festum

Salix und Sotolosch sitzen im Schankbereich am Frühstückstisch als Farahjin zu ihnen stößt. Yamira betritt ein paar Augenblicke später den Schankbereich und den 3 Herren fällt auf, dass sie sehr mitgenommen aussieht.
Sie erzählt ihnen von dem Alptraum der sie heimgesucht hat. Woraufhin sich Farahjin zurück in den Schlafsaal begibt um nach Cian zu schauen. Dieser ist wach und vertritt die Meinung alles sei sinnlos weil es eh in einem verdorbenen Nichts endet. Wozu dann überhaupt aufstehen. Farahjin besteht darauf, dass Cian aufsteht und sich zu den Anderen gesellt. So gleichgültig wie Cian alles ist, fügt er sich dem Wunsch von Farahjin und folgt ihm in den Schankraum.
In der Zwischenzeit erzählt Salix Sotolosch und Yamira von seinem Alptraum.
Sobald Cian und Farahjin wieder im Schrankraum sind besprechen alle gemeinsam wie sie weiter vorgehen wollen. Salix schlägt vor bei Rakorium vorstellig zu werden um mit seiner Hilfe vielleicht in den Hesindetempel zu kommen. Der Vorschlag wird angenommen. Cian merkt in Yamiras Richtung an, dass sie sich noch frisch machen sollte. Der erste Eindruck ist doch der wichtigste. Yamira erwidert, dass auch Cian sich um sein Äußeres kümmern sollte. So machen sich alle fertig und begeben sich zu den „Hallen des Quecksilbers“ die Academia Magica Transformatorica Festumiensis, neugestiftet und Hesinde zu Preis und Ehr im Zeichen des ewig wandelbaren Quecksilbers. Eine der angesehensten Schulen der Großen Grauen Gilde.
Sie werden nach einer Weile zu Rakorium vorgelassen und teilen ihre Erkenntnisse und Sorgen mit ihm. Woraufhin dieser sich mit ihnen zum Hesindetempel, „Tempel des Wissens“ einer der größten der Göttin, begibt, um dort mit der Tempelvorsteherin, der Erzwissensbewahrerin, Ihrer Eminenz Iltscha Krasnakoff, zu sprechen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 18. Oktober 2019, 18:47:08
3. Boron, 1005 BF – Im Hesindetempel

Die Gefährten befinden sich in der Halle des Quecksilbers, der Magier-Akademie in Festum. Nachdem sie dem Erzmagus Rakorium Muntagonus Bericht erstattet haben über die Geschehnisse der letzten Tage und das, was sie bereits herausgefunden haben, kommt Salix noch einmal auf das Schreiben zu sprechen, das sie von Tannjew di Brelac erhalten haben. Ihm war zwischenzeitlich noch aufgefallen, dass die Nachricht zwar in Bosparano verfasst wurde, der Name „Xeledons Spötter“ aber in Garethi geschrieben wurde, was seiner Ansicht nach nicht so recht zusammenpasste. Dies ließ ihn vermuten, dass es sich bei dem Text um ein Zitat handeln könnte, dies konnte der Magister aber nicht bestätigen, zumindest wäre ihm das Zitat nicht bekannt.

Danach wendet sich Salix noch einmal an die Gruppe und erklärt ihnen, warum er davon ausgeht, dass es der Hesindekirche äußerst wichtig sein wird, dass Stillschweigen über die Geschehnisse bewahrt würde und dass jeder, der sich an der Aufklärung der Geschehnisse beteiligen wollte, seine Verschwiegenheit nicht nur zusichern, sondern sich hinterher auch wirklich streng daran halten müsste. Es war offensichtlich, dass sich dieser Hinweis an Farahjin und Cian richtete. Während Letzterer sich vor allem dadurch erklärte, dass er auch über die Geschehnisse rund um die Pyramide in H’Rabaal bisher geschwiegen hatte, obwohl er selbst mit der Information anders umgegangen wäre, reagierte Farahjin etwas ungehalten und vermied es im weiteren Wortwechsel, sich verbindlich dazu einzulassen.

Trotzdem machten wir uns nach einigen weiteren Worten auf den Weg zum Tempel und sprachen bei der Wache vor. Der Wachmann reagiert trotz der Anwesenheit des Erzmagus überraschend abgeklärt und bezweifelt, dass wir Einlass erhalten würden, nachdem er sich bei der Erzwissensbewahrerin erkundigt hat, werden wir jedoch nun wiederum zu seiner Verwunderung vorgelassen. Er bringt uns in das Tempelinnere und die Gruppe ist überrascht, als im menschenleeren Hauptraum des Tempels, den sie betreten, etliche Schlangen unterwegs sind. Sie werden jedoch darüber aufgeklärt, dass dies in Hesindetempeln durchaus üblich wäre. Wir biegen in einen Nebengang ab und werden in einem sehr großzügig ausgestatteten Arbeitsraum von ihrer Eminenz der Erzwissensbewahrerin Iltschna Krasnakoff empfangen.

Nachdem wir sie in Kenntnis gesetzt haben über das, was wir über den Künstler Pjetrow bisher in Erfahrung gebracht haben, zeigen wir ihr das Schreiben. Anschließend werden wir zu Catalinya und unseren eigenen Motiven befragt. Wie bereits vermutet, weist sie uns darauf hin, dass wir unbedingt Stillschweigen über alles bewahren müssen, was wir von ihr und den anderen Tempelbewohnern in dieser Sache erfahren werden. Salix, Yamira und Sotolosch sichern dies sofort zu, Farahjin reagiert aber erneut sehr zickig und verweist darauf, dass man gemeinsam im Regengebirge unlängst Dinge erlebt hat, die eine ganz andere Tragweite hätten als das, was hier in Festum vor sich geht. Dieser Einwand wird aber sowohl von seinen Gefährten als auch von der Erzwissenbewahrerin nicht gelten gelassen und schließlich verspricht er ebenfalls, das Geheimnis zu wahren.

Ohne dass Cian sich explizit erklären müsste, wird das Gespräch fortgesetzt und Iltscha beginnt zu erzählen. Sie weiß zu berichten, dass es sich bei Xeledons Spöttern um eine Sekte innerhalb der Hesinde-Kirche handele, über die bislang nur Gerüchte existieren und die nun offenbar auch im Bornland aktiv wäre. Der Künstler Pjetrow ist vor 8 Tagen verschwunden. Am Abend war er noch bei der Andacht, am nächsten Morgen war er verschwunden und auf seinem zerwühlten Bett hat man nur ein Schreiben gefunden, das ebenfalls von Xeledons Spöttern verfasst worden ist und in dem erklärt wurde, dass man Pjetrow entführt habe.
Die Erzwissensbewahrerin kennt einige Bilder des Künstlers, lobt seine besondere Begabung und kann auch die besondere Wirkung bestätigen, die von den Bildern ausgeht. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Kunstwerke keine karmalen Kräfte wirken, einer magischen Untersuchung wurden sie bislang aber noch nicht unterzogen. Die letzten düsteren Bilder und deren entmutigende Wirkung kennt die Geweihte nicht.

Iltscha weiß noch zu berichten, dass Pjetrow aus Norburg stammt und sich als Künstler ein recht angenehmes Leben in Festum aufbauen konnte, bevor er sich für das Noviziat entschieden hat und sie bestätigte auch Salix Vermutung hinsichtlich einer schwachen magischen Begabung bei dem Künstler. Ihr ist nicht bekannt, dass Pjetrow bedroht worden war oder sonst irgendwelche Schwierigkeiten gehabt hat. Wenn es doch etwas gäbe, so wüsste davon am ehesten der Novizenmeister Eboreus.

Zuletzt erzählte er uns noch, dass mehrere Geweihte denselben Traum hatten von der Schlange der Hesinde, die sich nicht wie sonst selbst in den Schwanz beißt, was Einigkeit innerhalb der Kirche symbolisiert, sondern ihren Schwanz richtiggehend verfolgt und sich schließlich selbst verschlungen hat. Noch während sie dies berichtet hat, unterbricht Yamira sie aufgelöst, da sie zuletzt denselben Traum hatte. Und natürlich ist ob dieser düsteren Zeichen die Geweihtenschaft in große Aufruhe. Hinzu kommt, dass sich mehr und mehr gegenseitiges Mißtrauen unter den Tempelbewohnern breit macht.

Salix bietet an, dass wir als neutrale Außenseiter die Untersuchungen übernehmen könnten. Dies nimmt Iltscha dankend an und händigt uns bereitwillig sowohl ein gesiegeltes Schreiben aus, das bestätigt, dass wir in ihrem Namen Nachforschungen anstellen als auch eine Liste der Personen, die uns dabei unterstützen könnten:


Sotolosch spekuliert, dass Pjetrow selbst auch die gleichen Träume gehabt haben könnte wie Yamira und die Geweihten und dass er sie vielleicht in seinen Bildern verarbeitet hat. Jedoch gibt es im Moment noch zu wenig Hinweise, um diese Theorie zu bestätigen. Als die Frage nach jemandem laut wird, der uns durch die Akademie führen könnte, fällt die Wahl auf Eboreus, den Novizenmeister, da Iltscha ihm uneingeschränkt traut und wir eh einige Fragen an ihn haben würden. Die Gefährten beschließen allerdings, sich möglichst wenig von dem Geweihten begleiten zu lassen und die meiste Zeit eigenständig Erkundigungen einzuholen, damit die Gespräche nicht durch die Anwesenheit des Novizenmeisters beeinträchtigt würden.

Während wir uns auf den Weg zu Eboreus machen, überlegt Sotolosch, ob vielleicht jemand auf magische Weise unsichtbar gemacht worden ist, um Pjetrow zu entführen. Es wird auch darüber gesprochen, ob eine Entführung mit elementaren Wesenheiten vonstatten gegangen sein könnte und wie auffällig das gewesen wäre. Yamira hat aber Zweifel, was diese beiden Theorien angeht. Vom Erzmagus erfahren wir schließlich nicht nur, wo der Novizenmeister seine Kammer hat, sondern auch, dass es sich um eine äußerst beliebte und im gesamten Hesindendorf geschätzte Person handelt. Und nachdem wir von diesem
freundlich begrüßt wurden, uns vorgestellt und ihn über unseren Auftrag in Kenntnis gesetzt haben und ihm auch das Schreiben vorgezeigt haben, ist Eboreus gerne bereit, unsere Fragen zu beantworte. Der Erzmagus nutzt die Gelegenheit, um sich zu verabschieden und wieder in die Akademie hinüber zu gehen.

Der Novizenmeister spricht in Höchsten Tönen über Pjetrows Talent und lobt auch sein Verhalten im Allgemeinen. Im Umgang war er immer recht distanziert, ist aber trotzdem mit allen gut zurechtgekommen. Die Trennung von Catalinya fand vor etwa zwei Wochen statt. Pjetrow hat die Entscheidung damit begründet, dass sie ihm nicht gut täte und er sich mehr auf seine Malerei konzentrieren wollte. Es gab noch zwei weitere Damen, die sich für den Künstler interessierten: Selwine Juchskis ist eine Geweihte, über deren Annäherungsversuche Pjetrow sich beklagt hat, das ist allerdings schon länger her. Zuletzt und vor allem nach seiner Trennung von Catalinya wurde er von Rika Kunzke umworben, die ebenfalls im hiesigen Tempel das Noviziat absolviert. Auch durch sie fühlte er sich sehr bedrängt, so dass er sich bei dem Novizenmeister über sie beschwert hat.

Bevor der Novizenmeister uns zum Raum Pjetrows bringt, erfahren wir noch, dass Pjetrow zuletzt an einem Bild gemalt hat, welches ebenfalls mit ihm verschwunden ist. Es handelt sich dabei um die Darstellung einer Schlacht zwischen Goblins und Theaterrittern aus der Zeit der Befriedung des Bornlandes. Der Raum Pjetrows wird durch eine Tempelwache gesichert, der uns allerdings gewähren lässt, nachdem wir ihm das Schreiben des Tempelvorstandes gezeigt haben. Wie wir schon von der Erzwissenbewahrerin erfahren hatten, sind die beiden Kammern, die unmittelbar neben Pjetrows Behausung liegen, derzeit nicht genutzt werden,  weil die Novizen, die dort wohnen, auf einer längeren Reise zum Hesindetempel in Kuslik sind.

Während Farahjin etwas unbeteiligt auf dem Gang stehen bleibt, durchsuchen die anderen den Raum des Novizen. Hinter einer großen Truhe findet Salix einen Zettel, auf dem ein Name notiert ist: Arlin Tismer. Ansonsten findet sich nichts Auffälliges, allerdings scheinen einige Malutensilien zu fehlen, was die Gefährten zu der Vermutung bringt, dasss die Entführer Pjetrows ihn dazu zwingen könnten, sein Bild fertigzustellen oder sogar weitere Bilder anzufertigen.

Als alles gründlich durchsucht ist, machen wir uns auf den Weg zur Bibliothek. Dort treffen wir auf den einarmigen Bibliothekar Rudjew Turjeleff, bei dem Salix sich erkundigt, wer zuletzt Bücher ausgeliehen hat, in denen Informationen zu der Gottheit Xeledon zu finden sind oder die sich mit den Themenbereichen Perfektion oder Malerei befassen. Dabei stoßen wir auf die Namen Joost von Kirschhausen und Hesindir Walsjakow, die sich schon vor dem Verschwinden Pjetrows mit Büchern beschäftigt haben, in denen man Informationen zu Xeledon findet. Die Bücher über Malerei hat sich vor allem Pjetrow selbst ausgeliehen, während sich zuletzt Esindiago Ulmensen vor etwa 3 Wochen ein Werk ausgeliehen hat, welches sich mit Perfektion auseinandersetzt.


Als nächstes scheint es uns an der Zeit, Semkin Muselken, den Hauptmann der Tempelwache, aufzusuchen, da er sich bislang mit den Untersuchungen zu Pjetrows verschwinden befasst hat.


Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

3. Boron, 4827 FdW (1005 BF), Festhum - Zu Besuch bei Magister Rakorium

Eigentlich wäre der Besuch in der Magierakademie eher unspektakulär gewesen, was ein bisschen lustig ist, weil an der Tür zum Arbeitszimmer des Magisters, zu dem wir nach kurzem Warten vorgelassen wurden, neben einigen anderen Titeln, die ich mir alle vorlesen ließ, immerhin auch "Spektabilität der Halle des Quecksilbers" aufgeführt war. Doch nachdem wir, naja eigentlich war es vor allem Salix, ihm vorgetragen hatten, was wir bisher über die merkwürdigen Vorgänge in Festhum rund um das Verschwinden des Künstlers Pjetrow herausgefunden hatten, konnte er nur wenig beitragen, was uns weiter gebracht hätte. Den merkwürdigen Ausspruch "Quod non perfectum est, delendum esse", von dem Salix angenommen hatte, es könnte sich um ein Zitat handeln, kannte er nicht und auch von den "Spöttern Xeledons" hatte er zuvor noch nicht gehört. Er bot sich jedoch an, uns in den Hesinde-Tempel zu begleiten und mit uns bei der obersten Hesinde-Geweihten des ganzen Bornlandes, der Erzwissensbewahrerin Iltscha Krasnakoff, vorzusprechen. Das ist natürlich schon eine große Hilfe, immerhin ist nicht klar, ob wir ohne den Magister überhaupt zu ihr vorgelassen worden wären.

Eigentlich hätten wir jetzt guter Dinge in den Tempel hinüber gehen können, es waren ja wirklich nur ein paar Schritte von der Akademie aus. Aber unser Adliger hielt uns an, noch einen Moment zu warten. Ich erwartete nichts Gutes, immerhin war Salix mir schon zuvor damit auf die Nerven gegangen, dass er ständig Fragen gestellt hat, auf die er aber überhaupt keine Antwort hören wollte. Stattdessen beantwortete er sie nach kurzer dramatischer Pause selbst, um uns an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Und selbst als ich ihm einmal mit einer Antwort zuvor gekommen bin, hat er trotzdem einfach weiter geredet und mich einfach ignoriert. Ich glaube inzwischen, dass er meine Ideen oder Einwände bewusst übergeht, um mich herabzusetzen, auch wenn ich nicht weiß, was seine Beweggründe dafür sind. Früher, als wir noch auf dem Schiff oder in den Dschungeln des Regengebirges unterwegs waren, war mir das nicht so aufgefallen. Aber hier in Festhum wird die Ablehnung doch sehr deutlich. Sicher war es kein Zufall, dass er gestern ausgerechnet Jergan aufgeführt hat, als er Sotolosch erklärt hat, dass in allen mittelreichischen Städten das Lex Zwergia gilt, also jenes Gesetzt, welches die besonderen Rechte der Angehörigen des kleinen Volkes regelt.

Und leider sollte ich auch jetzt Recht behalten, was meine Vorahnung anging. Denn nun erklärte Herr von Wolpertingen uns, natürlich in Form des üblichen Frage-Antwort-Spiels, wie wichtig es der Kirche der allwissenden Schwester sein würde, Stillschweigen über die Geschehnisse zu bewahren. Somit sollten wir von uns aus bereits anbieten, den Deckmantel des Schweigens über alles zu legen, was man uns im Inneren des Gotteshauses berichten würde. Und, und dieser letzte Hinweis richtete sich klar an mich und vielleicht auch noch an Cian, es würde dieses Mal auch nicht genug sein, einfach nur zuzusagen, dass man Stillschweigen bewahren würde, wenn man das eigentlich überhaupt nicht vorhätte. Dass er mir damit unterstellte, ich würde eventuell wortbrüchig werden, war zu viel. Mit deutlichen Worten widersprach ich ihm und auch Cian wies zum wiederholten mal darauf hin, dass er nie etwas über die Geschehnisse in der Pyramide von H'Rabaal ausgeplaudert hatte. Eine ganze Weile ging es dann hin und her, ohne dass wir uns irgendwie sinnvoll bewegt hätten. Und schließlich war es ausgerechnet Sotolosch, der dafür sorgte, dass wir uns dann doch noch auf den Weg machten. Unseren Gesichtern konnte man aber ansehen, dass diese Sache noch nicht ausgestanden war und tatsächlich sollte die unleidliche Diskussion schon bald weiter gehen.


3. Boron, 4827 FdW (1005 BF), Festhum - Im Hesindetempel

Gemeinsam mit dem Erzmagus gingen wir die wenigen Schritte über den gepflasterten Platz vor der Akademie hinüber zum Hesindetempel. Die Tore waren weiterhin geschlossen und die Tempelwache am Eingang machte trotz der Anwesenheit seiner Magnifizienz keine Anstalten, uns ins Innere vorlassen zu wollen. Erst durch entschiedenes Zureden ließ sie sich dazu bewegen, doch einmal nachzufragen, ob die Erzwissenbewahrerin uns empfangen wollte. Und zur Überraschung der Wache gewährte diese uns eine Audienz, so dass wir kurz darauf durch den großen Andachtsraum geführt wurden. Wir waren etwas irritiert, am Boden des menschenleeren runden Raumes etliche Schlangen vorzufinden. Doch immerhin sind es die heiligen Tiere der allwissenden Schwester und uns wurde von dem Wächter auch versichert, dass es sich nicht um Giftschlangen handele und dass uns von ihnen keine Gefahr drohte.

Nachdem wir den großen Raum verlassen und einen der sternförmig abgehenden Gänge durchschritten hatten, standen wir vor einer aus edlem Holz gefertigten mit reichlichen Verzierungen versehenen Tür. Es handelte sich um den Eingang zum Arbeitszimmer der Tempelvorsteherin, die uns hereinbat und innerhalb des geräumigen prächtig eingerichteten Zimmers an einem großen Tisch Platz nehmen ließ. Es gab eine knappe Vorstellung aller Anwesenden und nach ein paar einleitenden Worten trugen wir vor, warum wir uns an die Geweihte gewendet haben und was wir bisher über die Umstände des Verschwindens des begnadeten Künstlers wussten. Und dann kam, was kommen musste. Ihre Eminenz Iltscha Krasnakoff wies mit großen Worten darauf hin, wie bedeutsam doch die Geheimhaltung der Geschehnisse für die Hesindekirche wäre und ließ sich von den Anwesenden versichern, dass diese Stillschweigen über alles wahren würden, was sie über die Vorgänge innerhalb der Kirche erfahren würden. Yamira, Sotolosch und Salix versicherten ihr sofort, zu schweigen, dann richteten sich alle Blicke auf mich, wobei die Anwesenden mich mit sehr unterschiedlichen Minen anblickten. Einige guckten einfach nur streng, manch einer wirkte eher bangend, dass ich bloß nichts Falsches sagen würde, bei anderen meinte ich auch, ein leicht triumphales Lächeln zu erkennen.

Dass ich erst einmal gar nichts sagte, machte die Situation nicht besser. Ich musste aber überlegen, was ich antworten könnte, um mich einerseits nicht zu verstellen und meiner Meinung Ausdruck zu verleihen und andererseits niemandem zu sehr vor den Kopf zu stoßen. Manchmal wird auch das Gespräch einfach fortgesetzt, wenn man nicht antwortet und in dieser Situation hätte ich das sehr begrüßt. Aber so kam es leider nicht, also erklärte ich, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum man wegen dieser Sache so ein Aufhebens machte. Immerhin waren wir gerade alle von einer Expedition zurückgekehrt, bei der wir verhindert hatten, dass die göttliche Klinge Siebenstreich dämonischen Mächten in die Hände fiel. Und das Wissen um die Geschehnisse in der Pyramide von H'Rabaal sei doch wohl um ein Vielfaches sensibler als das, was man hier im Festhumer Tempel vielleicht enthüllen konnte. Und damals musste auch nicht ein jeder geloben, den Mund zu halten. Und doch hatten wir alle oder zumindest ich es natürlich getan, nachdem der Magister uns darum gebeten hatte. Hätte die Geweihte uns einfach nur aufgefordert, Stillschweigen zu bewahren, dann hätte ich mich natürlich daran gehalten. Aber nachdem mir erst Salix in der Akademie und jetzt indirekt auch noch die Erzwissensbewahrerin durch die Frage unterstellte, ich würde mich nicht an eine solche Anordnung halten, verletzte mich tief.

Offenbar hatte ich meine Worte aber nicht gut gewählt. Denn sie brachten die Anwesenden und vor allem die Geweihte nur dazu, den Vergleich rigoros abzulehnen und nur noch vehementer auf die Notwendigkeit zur Verschwiegenheit in dieser Sache hinzuweisen. Vielleicht war es aber auch egal, was ich sagte und es ging nur darum, dass ich ein Maraskaner bin und dass uns die Bornländer offenbar genauso wie die Garethjas nicht über den Weg trauten. Zumindest spricht sehr stark dafür, dass nachdem ich ebenfalls zugesagt hatte, Stillschweigen zu bewahren, das Thema erledigt war, ohne dass Cian sich in irgendeiner Weise dazu geäußert hatte. Ein bisschen bin ich aber auch froh darüber, dass er vergessen wurde. Denn so kann Cian später immer noch nach seinem Gewissen entscheiden, wie er mit seinem Wissen umgehen will, ohne dass er wortbrüchig würde und damit seine Ehre verlöre.

Anschließend erzählte uns Iltscha Krasnakoff das Wenige, was sie zu dem Verschwinden Pjetrows wusste und stattete uns mit einer Liste von Personen aus, die uns weitere Hinweise geben könnten sowie mit einem Schreiben, das bestätigte, dass wir in ihrem Auftrag innerhalb des Tempels nachforschen würden. Das hatte ihr nämlich Herr von Wolpertingen angeboten und sie war nur zu dankbar darauf eingegangen, nachdem Semkin Muselken, der Hauptmann der Tempelwache, die bisherigen Untersuchungen nur mit sehr wenig Erfolg geleitet hatte und das Misstrauen zwischen den Tempelbewohnern zuletzt immer mehr zugenommen hatte. Dazu hatte wohl auch ein Traum beigetragen, den mit sehr großen Übereinstimmungen irritierender Weise nicht nur mehrere Geweihte innerhalb des Tempels, sondern auch Yamira in der letzten Nacht gehabt hat. In diesem Traum biss sich die heilige Schlange der allwissenden Schwester nicht nur so in den Schwanz, dass sie einen Kreis bildete, so wie es auf vielen Darstellungen der Fall ist, um die Einigkeit innerhalb der Anhängerschaft auszudrücken. In dem Traum jagte sich die Schlange selbst und verschlang sich schließlich regelrecht. Man musste kein Gelehrter sein, um diesen Traum zu deuten und es ist nachvollziehbar, dass er den Leuten Sorgen bereitet.

Nachdem das Gespräch mit der Erzwissenbewahrerin beendet war, führte uns zunächst der Erzmagus zum Novizenmeister Eboreus. Wir stellten ihm fast die gleichen Fragen wie der Geweihten und bekamen viele bereits bekannte und ein paar neue Informationen. Er brachte uns dann auch zu Pjetrows kleiner Kammer, die von meinen Gefährten gründlich durchsucht wurde. Sie fanden etwas versteckt eine abgerissene Notiz mit dem Namen "Arlin Tismer" und stellten fest, dass nicht nur das Bild, an dem der Künstler zuletzt gemalt hatte und welches eine Schlacht zwischen Theaterrittern und Goblins zeigen sollte, sondern auch viele Malutensilien und das Buch fehlten, in dem Pjetrow festgehalten hatte, wem er welche Bildnisse verkauft hatte. Anschließend gingen wir zur Bibliothek und meine Gefährten sprachen mit dem einarmigen Bibliothekar und erkundigten sich, wer zuletzt Bücher ausgeliehen hatte, die sie für verdächtig hielten. Yamiras Notizen wurden immer länger und inzwischen hatte sie am heutigen Tag bestimmt schon ein gutes Dutzend Namen in ihrem Buch notiert. Ich selbst war nicht in der Stimmung, mich bei den Untersuchungen groß einzubringen. Ich trottete den anderen einfach hinterher und wartete meist im Gang darauf, dass sie das nächste Ziel ansteuern würden.

Als nächstes sollte es zum Hauptmann der Wache gehen, dem man wahrscheinlich auch wieder die gleichen Fragen stellen und dann ganz überrascht tun würde, wenn der Name Catalinya fällt. Ich war schon bei dem Gespräch mit Eboreus kurz davor gewesen, mich einzuschalten und darauf hinzuweisen, dass wir diese "Bürgerliche" durchaus bereits kannten und sogar schon einen ganzen Abend bei ihr verbracht und über Pjetrow und seine Bilder gesprochen hatten. Aber damit hätte ich die anderen ziemlich bloßgestellt und mir wahrscheinlich gute Gründe anhören müssen, warum man dem einen Geweihten unbedingt die Wahrheit sagen und jedes Wort auch so meinen musste, den anderen aber Belügen oder wenigstens einen Großteil der Wahrheit vorenthalten durfte. Und auf diesen Vortrag, vielleicht sogar in Form eines Fragespiels, hatte ich wirklich keine Lust!
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 18. Oktober 2019, 18:55:31
3. Boron 1005 BF - Ermittlungen im Hesindetempel

Der Hauptmann der Garde Semkin Muselken berichtet, dass er keinen Anhaltspunkt finden konnte, wer hinter der Entführung steckt. Zudem behindert der Streit die Ermittlungen. Jeder beschuldigt jeden.
Die Wachen machen sich untereinander verantwortlich, die Wachen beschuldigen die Geweihten, die Geweihten die Wachen ... Es herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens. Der Hauptmann hält seine Wachen für vertrauenswürdig, schließlich sind sie schon lange tätig.

Neben den Wachen und den Geweihten gibt es noch das Personal, dass ebenfalls vertrauenswürdig ist:
Die Köchin Olja Gartimpski, deren Mann Urnislav und der Knecht Mjesko Peddersen sowie Thesia die Schwester des Verstorbenen Expeditionmitglieds.

Eine richtige Spur hat Semkin nicht gefunden. Für Semkin ist Esindiago Ulmensen der Hauptverdächtige. Da der Bildhauer nach Pjetrows verschwinden nun mehr Aufmerksamkeit als Künstler mit seiner Bildhauerei genießen kann. Er steht nicht mehr im Schatten von Pjetrow. Zudem sei Esindiago ein aufbrausender Typ. Sotolosch konfrontiert Semkin, damit dass die Entführung aber doch ein sehr gut geplantes Verbrechen und somit sicher nicht aus dem Affekt begangen wurde.

Interessant sind die Ausführungen von Semkin zu früheren Sekten innerhalb der Hesindekirche. Die so genannten Ilaristen wurden verfolgt und ausgelöscht.

Verdächtigt werden auch die drei Geweihten von außerhalb, die zur Zeit zu Besuch sind. Sie werden aktuell hier festgehalten bis sich der Vorfall aufgeklärt hat. Die allgemeine Stimmung konnte gut beim Essen aufgesogen werden. Salix meinte, dass wir nach dem Zeichen zum Essen warten sollten. Anhand der Sitzordnung könne die Grüppchenbildung unter den Tempelbewohnern beobachten werden. So war es dann auch. Die zugereisten Geweihten Gilmon ay Melior Geweihter aus Drol, Libussa Nagragski  aus Kuslik und Isha al´Hakim aus Khunchom litten stark unter den Verdächtigungen und der Ausgrenzung durch die anderen. Außerdem kam es zu lautstarken Diskussionen und Beschuldigungen am Haupttisch.

Farahjin ging nicht wie die anderen Ermittelnden mit in den Essenssaal. Er fraternisierte sich mit dem Küchenpersonal und fragte das Küchenpersonal aus. Der Knecht erzählte von Kavernen unter der Statue, da sei ein Gang, da er die Erzwissensbewahrerin aus der Statue hat hervorkommen sehen.

Auch im Hesindetempel ist bekannt, dass sich Pjetrow und Catalinya vor einer Woche getrennt haben.
Es scheint einen kleinen Zickenkrieg unter den beiden größten Verehrerinnen (Rika und Selwine) von Pjetrow zu geben.

Bei der Tempelführung durch Eboreus Jannerloff erhalten die Helden einen guten Überblick über die Lokalität. Yamira war vom Vivarium mit den Giftschlangen nicht sehr angetan. Insgesamt gibt es sehr viele Quartiere und einen Gästebereich. Viele Quartiere stehen allerdings aktuell leer, da die fast fertigen Novizen und ein Teil der Geweihten nach Kuslik gereist ist, um die Weihe mitzuverfolgen.

Interessant war bei der Führung, dass die Bleikammern unter dem Tempel zumindest in den höheren Weihegraden gar kein so großen Geheimniss darstellt. Allerdings hat man nur in Begleitung der Eminenz Zugang.

Yamira teilte uns mehrfach mit, dass sie Eboreus nicht vertraue.

Albin Laikes berichtete, dass Najescha erzählt habe, dass Pjetrow in einem finteren Ritual geopfert werden solle.
Albin, Nachbar von Pjetrow, hat nachts Geräusche vernommen. Rika Kunzke bestätigte, dass die dort nächtens unterwegs war.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 18. Oktober 2019, 19:02:02
3. Boron 1005 BF - Mehr Ermittlungen im Hesindetempel

Joost von Kirschhausen

Im Hesindetempel Festums sprachen wir mit Joost von Kirschhausen, einem älteren Geweihten des Tempels, dessen Aufgaben der Unterricht der Novizen und die Buchführung des Tempels waren. Er selbst hatte sich vor längerer Zeit mit dem Halbgott Xeledon auseinandergesetzt und hält das Vorgehen der Spötter für falsch, weil sie Kunst zerstören, während der Sohn der Göttin Hesinde und eines Menschen, des heiligen Ingalf von Silas, seine Freude aus dem Nicht-Perfekten zieht. Von Kirschhausen ist davon fasziniert, dass und wie ein Mensch das Wohlgefallen der Göttin errang. Laut des Geweihten sei wahre Perfektion nur den Göttern vorbehalten. Interessanterweise nutzte er für den Novizenunterricht die Annalen des Götteralters als Lehrbuch.
Er meinte, dass das Verhältnis von Pjetrow zum Novizenmeister Eboreus besonders stark war. Da er niemandem aus dem Tempel die Entführung zutraute, konnte er nur die Gäste des Tempels als mögliche Verdächtige benennen und glaubte, dass das Verschwinden des jungen Malers mit einer "übernatürlichen Aktion" zusammenhängen müsste.

Theater auf dem Flur

Danach verließen wir sein Zimmer um auf dem Flur einen Streit über Spekulationen, z.B. darüber ob Pjetrow durch Spott aus dem Tempel gelockt wurde, und darauf aufbauende Fragen zu führen. Aber wir stritten auch darüber ob es klug ist vor den Türen der Geweihten einen solchen Streit auszutragen und welches die der Etikette genügende Grußformel im Tempel wäre. Danach diskutierten wir noch ob wir die Befragung der Folge der Zimmer nach weiter fortsetzen sollten oder durch den Tempel hin und her rennen um vermeintlich verdächtigere TempelbewohnerInnen vor den womöglich weniger verdächtigen zu befragen.

Barnhelm Grumpen

Wir gingen dann zum nächsten Zimmer, wo der Mentor Barnhelm uns mit einer spöttischen Bemerkung zu unserer Darbietung auf dem Flur in den miefenden Raum einließ. Er war ebenfalls einer der Lehrer des Tempels. Sagte er uns, was er vorher von unserem Gespräch auf dem Flur aufgeschnappt hatte, als er meinte, dass der in jüngerer Vegangenheit oftmals niedergeschlagene Pjetrow von sich aus gegangen sei? Er meinte zudem, dass eine vorgtäuschte Entführung den verschwundenen Novizen, der vielleicht noch ein halbes Jahr bis zu seiner Weihe hatte, vor den Nachstellungen seiner Verehrerinnen hätte bewahren können.

Hesindir Walsjakow

Auch der junge, sehr nervös wirkende Geweihte hilft beim Unterricht und kümmert sich neben anderen Dingen um die Schlangen des Tempels. Pjetrow hatte ihm einmal gesagt, dass seine Bilder seine Stimmungen wiedergegeben hätten. Er konnte uns erklären, dass das Brevier der zwölfgöttlichen Unterweisung die Sicht der Kirchen wiedergäbe, während die Annalen des Götteralters umstritten waren. Allerdings seien beide beim Thema Xeledon deckungsgleich. Er würde die Wachen wegen ihrer Funktion verdächtigen, aber wusste kein anderes Argument gegen sie vorzubringen.

Esindiago Ulmensen

Der Bildhauer unter den Geweihten gab zu, dass er etwas neidisch auf das Talent von Pjetrow war. Auch meinte er, dass manche Diskussionen der beiden lauter wurden, aber bestritt, dass dies handfeste Streits waren. Im wesentlichen hatten die beiden unterschiedliche Auffassungen zum Thema Kunst. Während Pjetrow das perfekte Bild schaffen wollte, vertrat Esindiago Ulmensen die Position, dass wahre Perfektion nur den Göttern vorbehalten sei, denn Menschen sind voller Fehler und übertragen die Fehler auf ihre Werke. Für ihn waren die Bilder des Gesuchten aufgrund von Verbesserungspotential bei Farbwahl und Pinselführung nicht perfekt.
Er beschrieb uns noch Finsternis, eines der späten Bilder von Pjetrow, welches eine darbende Landschaft die in Dunkelheit gehüllt ist darstellen soll. Ein möglicher Käufer kann niemand von den üblichen aus dem Hesindedorf sein, weil sich dies herumgesprochen hätte. Ebenfalls verneinte er, dass es einen Zwischenhändler gäbe.
Xeledons Spötter hielt er für einen gefährlichen Haufen Irrer. Wenn er an einen Täter dachte, dann an einen von außerhalb, wodurch der Blick auf die Wachen fiel.

Rudjef Turjeleff

Für den Bibliothekar waren Xeledos Spötter aus anderen Teilen der Kirche, z.B. dem Lieblichen Feld, bekannt. Er hält sie für verblendet, da sie zerstören anstatt wie Xeledon zu spotten. Von Entführungen durch die Sekte war bisher nichts bekannt.

Najescha

Sie konnte berichten, dass sich Rika und Selwine wegen Pjetrows Kunst in den Haaren hatten. Sie kritisierte die gegenseitigen Beschuldigungen im Tempel und das der Verschwundene nicht gemeinsam gesucht wurde. Sie ist seit einigen Jahren im Tempel und kommt ursprünglich, wie auch Pjetrow, aus Norburg. Sie hatte die Vermutung, dass es um dessen Familie nicht gut gestanden hätte.
Sie glaubte nicht, dass die Spötter ihn entführt haben.

Libussa Nagragski

Die reisende Geweihte ist erst seit drei Wochen im Tempel. Pjetrows letzte Bilder haben sie mitgenommen, aber wegen Mißfallens hatte sie diese nicht weiter betrachtet. Von Sotolosch wurde sie gefragt wie wir weiter vorgehen sollten, denn je schneller wir Pjetrow finden würden, desto eher könnte sie weiterreisen.
In ihrer Heimat sind die Spötter aufgetreten, allerdings um Abscheulichkeiten zu verspotten und so womöglich andere vor diesen zu beschützen. Ihrer Meinung nach haben an der Entstehung von Abscheulichkeiten nur die Diener und Anhänger der Feind der Zwölf ein Interesse.

Gilmon ay Melior

Das Spezialgebiet des Drolers war die Geschichte der Theaterritter. Das nutzte Sotolosch um ihn über die Eroberung des Bornlands auszufragen.

Isha al´Hakim

Die Dame ist erst kurz vor dem Ereignis in den Tempel gekommen. Sie verstand sich auf das Prophezeihen und Kartenlegen, was sie auch für uns am folgenden Tag tun wollte.

Ein Geist? Ein Dschinn?

Sotolosch befragte Yamira noch dazu, ob und ein Geist oder Dschinn bei der Suche nach Pjetrow helfen könnte.

Selwine Juchski

Selwine war eine Geweihte die in Pjetrow verliebt war. Sie schwärmte von ihm, aber nicht so distanzlos wie Rika. Sie hatte eingesehen, dass er nicht das gleiche für sie empfand wie sie für ihn. Wenn auch resingniert, war sie mehr oder weniger über ihn hinweg. Sie konnte sich vorstellen, dass Rika hinter der Sache steckt.

Sindana Luminoff

Die Geweihte und Lehrerin hatte die leise Vernutung, dass es nicht die Spötter waren, sondern jemand der Unfrieden stiften wollte.

Alle Wachen

Die Befragung aller Wachen ergab, dass diese ihren Dienst verrichtet hatten und nicht wissen wie das Verschwinden des jungen Novizen Pjetrow passierte.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 18. Oktober 2019, 19:23:18
03. Boron 1005 BF - Noch mehr Ermittlungen

Nachdem die Helden mit sämtlichen Tempelbewohnern abgesehen vom Küchenpersonal gesprochen haben wird es Zeit für das Abendessen, anders als beim Mittagessen begeben sie sich dabei sofort zum Speisesaal. Ganz automatisch verteilen sie sich wieder an unterschiedliche Tische, Farahjin, der beim Mittagessen fehlte, setzt sich an den Tisch mit Rika, Selwine, Najescha, Albin und Hesindir, die anderen sitzen dort wo sie bereits beim Mittag saßen. Die Stimmung scheint sich allgemein ein wenig gebessert zu haben, es ist immer noch sehr ruhig, es gibt kaum Gespräche, aber es gibt zumindest keine offenen Anfeindungen mehr. Semkin Muselken erkundigt sich bei Salix nach dem Stand der Ermittlungen, ihre Eminenz äußert erneut die Hoffnung die ganze Sache möge schnell erledigt sein bevor noch schlimmeres passiert. An seinem Tisch versucht Farahjin die anderen in ein Gespräch zu verwickeln scheitert aber zuerst an Rika, die kein anderes Thema als den wunderbaren Pjetrow zu haben scheint und später an der allgemein düsteren Stimmung. Albin erzählt ihm noch dass zur Zeit kein Unterricht stattfindet, zum einen natürlich weil viele der Novizen in Kuslik sind, zum anderen aber auch wegen der Sache mit Pjetrow.

Nach dem Essen begeben die Helden sich in die Küche um auch die Köchin, ihren Mann, Mjesko und Thesia zu befragen, Farahjin entschließt sich im Speisesaal zu warten weil er sein vorher aufgebautes Verhältnis zum Küchenpersonal und das ihm entgegen gebrachte Vertrauen nicht gefährden will.
Bei der Befragung kommt wie zu erwarten war nichts wirklich neues heraus, Olja Gartimpski scheint sich große Sorgen um Pjetrow zu machen, Mjesko erzählt stolz von dem Geheimnis dass er heraus bekommen hat als er die Erzwissenbewahrerin aus der Statue heraus kommen sah, von weiteren Geheimgängen oder Kellern weiß er allerdings nichts. Zu Pjetrow oder seiner Entführung kann keiner etwas neues berichten.
Nachdem als letztes auch die verständlicherweise immer noch sehr bedrückte Thesia Tuljow befragt wurde spricht Salix sie noch einmal auf ihren Bruder an. Er erklärt ihr noch einmal wie wichtig er für die Mission und für alle Beteiligten gewesen war, dann überreicht er ihr die Flasche aus der bei seiner Beisetzung alle auf ihn getrunken hatten, diese hatte er mit der Erde von Wassjews Grab gefüllt. Thesia scheint zuerst verunsichert zu sein, nachdem Salix ihr aber erklärt es könne ihr vielleicht als eine Art Andenken dienen nickt sie und bedankt sich, dann zieht sie sich zurück, bittet darum alleine sein zu dürfen.

Salix holt die anderen kurz zusammen und sie entscheiden nach kurzer Diskussion sich in den Speisesaal für eine ausführlichere Besprechung zurück zu ziehen, an diesen grenzt kein Zimmer von dem aus sie belauscht werden könnten und es ist unwahrscheinlich dass sie jetzt, kurz nach dem Essen, von jemandem gestört werden, außerdem ist der Raum, grade für Yamira, wesentlich angenehmer als das Vivarium.
Bevor jemand anderes etwas sagen kann ergreift Salix das Wort und erklärt dass es 2 Dinge zu klären gilt. Zum einen müsse man erst einmal gründlich überlegen ob man dieser Sache wirklich gewachsen sei und ob es einigen in der Gruppe überhaupt möglich sei sich angemessen zu verhalten. Danach müsse man dann zusammen überlegen was heraus gefunden wurde und wie man nun weiter vorgehen kann.
Da nicht alle nachvollziehen können worum es Salix bei der ersten Sache geht und es allgemein zum ein oder anderen Mißverständnis in der Gruppe kam kommt es nun zu einem klärenden Gespräch, wer hat sich über wen geärgert, wer hat sich wann eventuell falsch verhalten. Diese Aussprache scheint der Gruppe gut zu tun, alle sind sich einig dass man an dieser Sache weiter arbeiten möchte und versprechen sich so angemessen wie möglich zu verhalten, dann schlägt Salix vor Reihum zusammen zu tragen wer welche Vermutungen und Ideen hat, er selbst fängt an.

Zuerst verwirrt er die anderen mit der Aussage dass es egal sei ob Pjetrow nun entführt oder freiwillig gegangen, verschleppt oder beeinflusst wurde, dann aber erklärt er dass es viel mehr darauf ankomme dass jemand nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern, seiner Meinung nach, beabsichtigt hatte dass es zu solch einem Chaos kommt. Ihm selbst würde dazu nur eine Möglichkeit einfallen und es wäre ja auch bekannt das Geweihte versucht werden können und nicht alle stark genug wären dem zu widerstehen. Das Pjetrow dabei derjenige ist hält er für ausgeschlossen, er wäre vermutlich nur irgendein Mittel, vermutlich sollen seine späteren Bilder aus irgendeinem Grund in Umlauf gebracht werden. Salix verdächtigt Joost von Kirschhausen dahinter zu stecken, der ältere Geweihte war ihm durch seine starke Faszination zu Xeledon, und dem Wunsch aufgefallen seiner Göttin so nah sein zu können wie es Xeledons Vater war. Dies sei schon eine durchaus frivole, wenn nicht sogar häretische Ansicht, außerdem sei der Geweihte ungewöhnlich selbstsicher aufgetreten, Beweise hat Salix allerdings ansonsten keine.
Dann erklärt er noch dass eigentlich alles was die Gruppe in Erfahrung bringen konnte auf Rika Kunzke hindeuten würde, dass er aber eigentlich nicht davon ausgeht dass sie etwas damit zu tun hat. Yamira erklärt dass auch sie diese Möglichkeit unwahrscheinlich findet, Rika ist einfach viel zu sehr davon überzeugt dass sich Pjetrow sowieso irgendwann für sie entscheiden wird.

Nun ist Yamira an der Reihe. Sie selbst hat keine Ahnung wer letztendlich hinter dieser Tat stecken könnte, sie hält Xeledons Spötter aber für eine Finte, es macht einfach keinen Sinn dass sie dahinter stecken, ein mitmischen der Gegenspieler der 12 macht auch für sie mehr Sinn. Yamira erklärt außerdem noch einmal dass sie dem Novizenmeister Eboreus Jannerloff einfach nicht vertraut, sie hat dabei keinerlei Beweise, aber ein ausgesprochen schlechtes Gefühl. Sie denkt dass alle diesem Mann einfach zu sehr vertrauen, dass es grade für ihn so leicht wäre etwas zu planen da ihn niemand verdächtigen würde, außerdem befindet sich sein Zimmer an einer äußerst günstigen Stelle und er hatte diese besondere Beziehung zu Pjetrow, wollte ihn unbedingt weiter fördern. Sie gibt außerdem noch einmal zu bedenken dass irgendjemand scheinbar wollte dass Pjetrow vor allem sein letztes Bild, wenn nicht noch weitere, fertig malen sollte. Yamira ist fest davon überzeugt dass Pjetrow den Tempel nicht verlassen hat sondern dass er hier irgendwo festgehalten wird, es wäre viel zu gefährlich ihn an mehreren Wachen vorbei aus dem Tempel zu schaffen, außerdem bestünde immer noch die Gefahr dass jemand außerhalb des Tempels etwas mit bekommt. Sie ist außerdem überzeugt davon dass auf irgendeine Art und Weise Magie mit im Spiel sein muss, entweder hatte man Pjetrow beeinflußt oder mit einem Stillezauber gearbeitet, ein Schlafgift hält sie für unwahrscheinlich, diese Vorgehensweise wäre zu unsicher und schlecht zu kontrollieren.

Auch Cian hält Xeledons Spötter für eine Finte, er ist aber davon überzeugt das Pjetrow, mehr oder weniger freiwillig, den Tempel verlassen hat. Er ist außerdem davon überzeugt dass ein weiteres ermitteln im Tempel reine Zeitverschwendung wäre und man es lieber auf dem Zwiellichtberg oder am Leuchtturm versuchen sollte, er spricht ebenfalls von einer Finsteren Macht. Auf Nachfrage Farahjins erklärt er dass sich jemand den Ruf des Zwiellichtberges zunutze gemacht haben könnte, dort oben hätte man einfach viel mehr Ruhe weil sich so viele nicht dorthin trauen würden und wenn Pjetrow nicht immer noch dort versteckt wäre könnte man eventuell zumindest irgendwelche Hinweise finden. Dass der Berg auch als Ort für Mutproben genutzt wird würde dabei keine Rolle spielen, schließlich sei es ein großer Berg mit viel Platz um etwas, oder jemanden zu verstecken oder etwas zu planen.

Farahjin wiederum geht immer noch fest davon aus dass Pjetrow freiwillig gegangen ist. Man hätte ja gemerkt dass seine Bilder immer düsterer wurden und auch seine Stimmung wurde als zunehmend düster und melancholisch beschrieben. Vermutlich habe der junge Maler eine Schaffenskrise gehabt, sei genervt davon gewesen dass zu viel von ihm erwartet wird und dass er es einfach nicht schaffte ein wirklich perfektes Bild zu malen, aus Frust wäre er dann abgetaucht um das alles hinter sich zu lassen. Den ganzen Aufstand und die Drohbriefe führt Farahjin darauf zurück dass es immer noch ein Künstler ist der darauf vielleicht doch nicht verzichten konnte.
Die anderen scheinen mit Farahjins Idee nicht übereinstimmen zu können, Salix fragt sich ob Pjetrow wirklich für so viel Leid gesorgt hätte und wie die Verfolger von Catalinya da rein passen würden, Yamira gibt zu bedenken dass Pjetrow für so etwas einfach nicht der richtige Typ Mensch zu sein scheint. Salix gibt außerdem zu bedenken dass nach allem was nun passiert war Pjetrow auf jeden Fall Festum verlassen mußte, da war doch ein solcher Aufstand wirklich unnötig. Kurz besprechen die 5 noch einmal die Beziehung zwischen Catalinya und Pjetrow, warum hatte sich der junge Maler wirklich von ihr getrennt? Er wirkte nach der Trennung noch trauriger, war er eventuell von jemandem gedrängt worden sich zu trennen? Und wer hatte etwas davon? Hatte es beim Novizenmeister nicht so geklungen als wäre es ihm ganz recht dass Pjetrow sich getrennt hatte?
Farahjin erklärt dass es für ihn 3 Dinge gibt denen man nachgehen müßte. Zum einen könnte man überprüfen ob die beiden Schreiben von Xeledons Spöttern von derselben Person geschrieben wurden und ob die Schrift der Erzwissenbewahrerin eventuell bekannt vorkommt. Farahjin vermutet auch dass der Name Arlin Tismer kein wirklicher Name ist sondern eine Art Hinweis, oder vielleicht die Buchstaben vertaucht worden um den wirklichen Namen zu verschleiern. Seine letzte Idee dreht sich um den Traum den nicht nur einige der Geweihten hatten sondern auch Yamira, was bedeutete er und wer hatte genau diese Träume gehabt. Auch Yamira sagt dass sie die Erzwissensbewahrerin noch fragen wollte welche Geweihten genau die Träume hatten, denn keiner hatte in der Befragung etwas davon erwähnt.
Außerdem fragen sich nun wieder alle wer die letzten Bilder gekauft haben könnte und warum keiner einen Namen wußte, außerdem warum niemand etwas mit dem Namen Arlin Tismer anfangen konnte. Salix vermutet jemand habe wohl nicht nur die Bilder gekauft, sondern den Einfluss der von diesen Bildern ausging, das würde aber bedeuten dass derjenige genau über Pjetrow, seine Bilder und deren Fähigkeiten bescheid wußte.
Sotolosch merkt an dass man nun die Möglichkeiten abwägen müsse, manche Dinge ausschließen und sich dann auf das wahrscheinlichste konzentrieren. Auf Salix Nachfrage entgegnet er dass er selbst keine wirklich Idee und erst recht keine Beweise hatte, es würde so viele Möglichkeiten geben, so viele Hinweise, er selbst habe keine Idee.

Noch einmal besprechen die Helden ein paar der Ideen, versuchen sich einen guten Plan zurecht zu legen. Wurde Catalinya eventuell sogar als Druckmittel gegen Pjetrow eingesetzt damit er weiter malte oder mit kam? Hatte dann vorab irgendwer die beiden oder Catalinya beobachtet? Hatte jemand auffällig viele Fragen gestellt und war das jemandem aufgefallen? Und wie konnte es sein dass der junge Rahjageweihte davon wußte dass ein junger Novize verschwunden war, wer hatte irgendetwas weiter erzählt?
Noch einmal kommt die Idee auf Yamira könne sich auf magischem Wege in Catalinya verwandeln und dann als Lockvogel dienen, erneut ist Yamira von dem Plan weder begeistert noch überzeugt, immerhin gehöre mehr dazu als so auszusehen wie die junge Kunstsammlerin, außerdem wäre es möglich das der ganze Vorgang von irgendwem beobachtet wurde. Der Plan wird erst einmal nach hinten verschoben.

Die Gruppe entscheidet sich mit Stippen zu reden, vielleicht wußte er etwas über diesen Arlin Tismer oder konnte etwas in Erfahrung bringen, außerdem war es dem Straßenjungen und ein paar Freunden vielleicht möglich die Villa der di Brelacs im Auge zu behalten und vor allen Dingen heraus zu finden ob jemand anderes sie beobachtete. Salix regt außerdem an noch heute Nacht auf den Zwiellichtberg zu gehen und sich dort umzuschauen, zu lange sollte man damit nicht warten, sonst würden eventuell Beweise verschwinden. Yamira regt an eventuell im Tempel zu übernachten, vielleicht tut sich in der Nacht irgendetwas, außerdem mußte Uribert unbedingt eine Nachricht bekommen, immerhin wartete er darauf dass die 5 irgendetwas über Fredo heraus gefunden hatten. Als erstes, da sind sich alle einig, stand nun aber ein Gespräch mit der Erzwissensbewahrerin an. Neben allen Informationen die man ihr geben konnte und Fragen die man noch an sie hatte mußte man sie vorsichtig darauf ansprechen dass die geheimen Bleikammern nicht wirklich geheim waren und fragen ob es vielleicht möglich ist dass Pjetrow dort versteckt wird. Farahjin möchte zuerst nicht mit zu ihr, ist sich aufgrund des Verhaltens am Vormittag nicht sicher ob es nicht besser wäre wenn er wartet, Yamira und vor allem Salix überzeugen ihn aber mitzugehen, es wäre wichtig als Einheit aufzutreten und auch zu beweisen dass man sich angemessen benehmen kann, Farahjin verspricht das ganz sicher nichts peinliches passieren wird.

Auch Iltscha Krasnakov kann mit dem Namen Arlin Tismer nichts anfangen. Auf die Bleikammern angesprochen gibt sie sich zuerst verwundert dass die Helden etwas darüber wissen, seufzt dann aber und meint vermutlich wären sie nicht so geheim wie sie sein sollten. Das Pjetrow dort unten gefangen gehalten wird ist allerdings auszuschließen, sie selbst war seit seinem Verschwinden mehrfach dort unten gewesen und hatte nachgesehen, wenn dort irgendetwas gewesen wäre hätte sie es gefunden. Von anderen Räumen, Gängen oder Kellern weiß sie nichts, auf Sotoloschs Aussage er wolle sich sowieso noch einmal einen einem Bauplan anschauen reagiert sie etwas verschnupft und stellt noch einmal deutlich klar dass es keine weiteren Gänge geben würde. Auf Salix Bitte doch einmal die Räume der verreisten Geweihten durchsuchen zu dürfen reagiert sie dagegen gelassen, dies wäre sicherlich kein Problem. Ebenfalls kein Problem stellt eine Übernachtung im Tempel dar, es sind genug Räume frei, die 5 müssen nur darauf achten sorgsam, vor allem mit dem geringen Privatbesitz der eigentlichen Bewohner, umzugehen.
Bei dem Vergleich der beiden Schriften von Xeledons Spöttern stellt sich heraus dass sie sehr sicher von der gleichen Person geschrieben wurden, einen Tempelbewohner schließt die Erzwissenbewahrerin dabei deutlich aus. Auf die Träume angesprochen erklärt sie dass sie natürlich nicht sicher sagen kann ob jeder der einen solchen Traum hatte auch zu ihr gekommen und es ihr erzählt hatte, sie wisse aber von Joost von Kirshchausen, Rudjef Turjeleff und Sindana Luminoff sicher dass sie solche Träume gehabt hätten. Yamira fällt auf dass alle genannten schon sehr viele Jahre im Tempel leben und fragt nach jüngeren Bewohnern und/oder Novizen. Iltscha Krasnakow erwidert dass sie darüber nichts wisse, vielleicht würden aber grade die jüngeren nicht mit ihr über solche Dinge reden. Salix fragt nach Eboreus Jannerloff, die Erzwissensbewahrerin ist sich nicht mehr sicher ob er von Träumen erzählt hatte gibt aber zu dass die Novizen vermutlich eher zu ihm gegangen wären. Die 5 bedanken sich und wollen nun die Zimmer der verreisten Geweihten untersuchen, Farahjin bleibt noch kurz zurück und spricht die Erzwissensbewahrerin noch einmal an. Offenbar hatte Farahjin sich die Worte von Salix zu Herzen genommen, er entschuldigte sich bei Iltscha Krasnakow für sein Verhalten am Vormittag, seine Entschuldigung wird von ihr angenommen, dann verläßt auch er ihr Zimmer und schließt sich den weiteren Untersuchungen an.

Da die Untersuchung der Zimmer nichts neues mehr brachte machten sich nun alle gemeinsam auf Richtung Rennbahn, denn Stippen hatte erwähnt dass man ihn dort finden konnte. Nach einer kurzen Suche finden sie ihn tatsächlich, er kommt sofort auf die Gruppe zu, während ein paar andere Kinder ein Stück zurück bleiben. Salix fragt den Straßenjungen nach Arlin Tismer und bietet ihm 2 Silberstücke an "falls er ihn kennt", Sotolosch und Farahjin bieten für diese Information ebenfalls je 2 Silber, während Yamira mit diesem Vorgehen nicht ganz zufrieden zu sein scheint. Zuerst druckst Stippen etwas herum, flüstert dann aber mehr oder weniger die wenigen Informationen die er anscheinend über Arlin Tismer hat. Offenbar handelt es sich bei dem Mann um eine "Größe aus der Unterwelt Festums", außerdem ist er der Besitzer einer Kaschemme Namens "Riff der verdorrenden Kehlen", diese befindet sich im abgesperrten Bereich den Stippen nicht betreten kann. Stippen beschreibt Arlin Tismer als einen Mann mit dem nicht gut Kirschen essen ist, der skrupellos ist und der seine Finger in vielen Dingen hat, Stippen selbst ist dem Mann allerdings nie begegnet und kann ihn nicht weiter beschreiben außer dass er finster aussehen und sehr groß sein soll.
Auf die di Brelacs angesprochen hellt sich sein Gesicht auf, die junge Frau di Brelac, die sei sehr nett, immer wieder habe sie den Kindern etwas gegeben, vor allem etwas zu essen. Die Bitte von Salix ihr Haus zu beobachten versteht der Junge zuerst falsch, wird ärgerlich und sagt sie sei nett, er wolle nichts damit zu tun haben und wolle nicht dass man ihr etwas antun könnte. Salix klärt ihn auf dass es genau darum geht das ihr nichts zustößt, Stippen und seine Freunde sollen vor allem ein Auge darauf haben ob jemand anderes das Haus beobachtet und ob irgendjemand Catalinya folgt sollte sie das Haus verlassen, auf Cians Einwurf hin soll dann auch noch Fredo beobachtet werden. Der Junge denkt kurz nach und stimmt dann zu, er verspricht auch nicht selbst einzugreifen sollte etwas geschehen, er wird dann zum Hesindetempel kommen und Salix eine Nachricht überbringen. Natürlich kann Stippen diese Aufgabe nicht alleine erledigen, er wird ein paar Freunde mitnehmen, der Junge meint 5 Silbertaler pro Tag wären dafür wohl angemessen. Einige in der Gruppe finden diese Summe viel zu hoch, es kommt zu einer kurzen Diskussion, Stippen erklärt er könne so schließlich den ganzen Tag nicht seiner normalen "Arbeit" nachgehen und es wäre eine wichtige Aufgabe für die mehrere Leute benötigt würden. Diejenigen die 5 Silber pro Tag angemessen finden setzen sich schließlich durch, Stippen bekommt die 8 versprochen Silber für die Auskunft über Arlin Tismer und macht sich dann sofort auf den Weg. Nachdem Stippen weg ist kommt es erneut zu einer kurzen Diskussion darüber das 5 Silber doch viel zu viel wären, es kommt aber diesmal nicht zu einem Streit.

Mit der neuen Information über Arlin Tismer ändert sich auch der Plan unserer Helden, nun wollen sie versuchen ihn in seiner Kaschemme ausfindig zu machen. Sie besprechen sich wie sie dort vorgehen wollen, so ganz überzeugt scheint aber vor allem Yamira von den Ideen nicht zu sein. Bevor sie nun aber ihren Plan weiter verfolgen gehen alle gemeinsam in die Elchschaufel, Farahjin möchte dort vor allem sein "schicke" Kleidung tauschen, Sotolosch will trotz Waffenverbot in der Stadt seine Axt holen. Eine Nachricht für Uribert brauchen sie dann nicht hinterlegen, sie treffen ihn in der Gaststube und erklären ihm dass sich ein wichtiger Auftrag aufgetan hatte. Als die anderen sich umziehen und ihre Sachen packen nimmt Yamira sich die Zeit Uribert zu versichern dass sich die 5 ganz sicher noch um Fredo kümmern werden außerdem fragt sie wie es bei der Häusersuche verlaufen ist. Uribert erzählt ihr er habe ein kleines Stadthaus in der Nähe des Swaffnirtempels gemietet, begeistert ist er natürlich nicht davon dass die 5 nun erst etwas anderes zu erledigen haben, er glaubt ihnen aber dass diese Sache äußerst dringlich ist, freundlich verabschieden sie sich voneinander.

Vor der Elchschaufel stehend kommt es nun zu einiger Verwirrung unter den Helden, Farahjin ist sich sicher in welche Richtung er laufen muß, Yamira vertraut ihm und geht einfach hinterher, Salix läuft strikt in eine andere Richtung. Da Cian sich als einziger wirklich zu erinnern scheint in welche Richtung man ungefähr laufen muß sammelt er erst alle anderen wieder ein und führt sie dann zum abgesperrten Bereich der Stadt.

Schon kurz vor dem Tor merken die 5 deutlich dass sie in einen sehr heruntergekommenen Teil der Stadt kommen, am Tor steht eine äußerst finster aussehende Gestalt mit komplett vernarbtem Gesicht, er hält die 5 auf. Sehr deutlich ist zu merken dass vor allem Salix und Yamira hier völlig fehl am Platz sind, aber auch die anderen 3 gehören nicht in eine solche Gegend. Farahjin übernimmt das reden und der Mann am Tor verlangt schließlich einen Beweis dafür dass die Helden genug Geld besitzen. Farahjin wirft ihm einen Silbertaler zu und darf passieren, als Sotolosch wie selbstverständlich hinterher gehen will stellt der Mann klar dass jeder von den 5en 1 Silber zu bezahlen hat. Sotolosch sieht es gar nicht ein nur für den Zutritt in den Bereich zu bezahlen, er weigert sich, wird sogar unhöflich und droht dem Mann schließlich mehr oder weniger damit einfach woanders hin zu gehen, die Gemüter hitzen sich auf. Yamira wirft dem Mann am Tor schnell einen Silber zu und huscht zu Farahjin. Sotolosch weigert sich weiter vehement zu bezahlen, scheint völlig zu vergessen dass es nicht darum ging nur etwas zu trinken sondern darum einen verschwundenen Novizen rechtzeitig zu finden bevor schlimmeres passiert, er wird immer patziger. Bevor die Situation eskaliert wirft Farahjin einen weiteren Silbertaler zu dem Mann, bevor aber Sotolosch nun reagiert nutzt Cian die Situation schamlos aus und betritt mit einem "Danke Farahjin" die dunkle Gasse, dieser ist zu perplex um etwas zu sagen. Sotolosch mosert weiter und will schließlich gehen, aber Salix bezahlt für beide und schiebt Sotolosch mehr oder weniger durch das Tor.

Nachdem sie sich noch kurz erkundigt hatten wo die "Wirtschaft" ist die sie suchen machen sich alle 5 auf den Weg, Salix und Yamira bleiben allerdings ein Stück zurück und verstecken sich abseits zwischen den Häusern, niemand glaubt dass es eine große Hilfe wäre wenn sie mit in die Kaschemme gehen, Salix wollte aber dass beide in der Nähe sind sollte etwas passieren, Cian, Farahjin und Sotolosch begeben sich ins Riff der verdorrenden Kehlen.
Es ist dunkel im Gastraum, dreckig, es stinkt und es ist voller zwielichtiger Gestalten, es ist nur noch ein Sitzplatz frei, auf diesen setzt sich Sotolosch. Farahjin organisiert 3 Bier und schaut leicht angewidert zu wie der Wirt das zwar gespülte, aber immer noch dreckige Glas mit einem noch dreckigerem Lappen auswischt um es schließlich mit etwas zu füllen das einem Bier nicht ansatzweise nahe kommt. Sorgfältig sucht sich Farahjin das Glas aus in dem am wenigsten "zusätzliche Brocken" schwimmen, die anderen Gläser reicht er an Cian und Sotolosch weiter. Der Versuch mit den anderen Personen am Tisch ins Gespräch zu kommen verläuft eher unglücklich, zuerst scheint Farahjin einen Draht zu finden, scherzt mit einem Mann darüber das "Ein Maraskaner, ein Zwerg und was auch immer er ist..." ein guter Anfang für einen Witz wäre, als ihm aber kein passender Witz einfällt wird die Stimmung wieder schlechter. Cian hatte derweil seinen Blick durch den Raum schweifen lassen und ihm war eine Stelle aufgefallen an der ein Vorhang einen weiteren Raum verbarg, von dort aus wurden er und die anderen beiden von einem Mann beobachtet. Als Cian fragt was sich hinter dem Vorhang befindet wird ihm sehr deutlich klar gemacht dass es ihn überhaupt nichts anginge.

Salix und Yamira unterhalten sich inzwischen draußen darüber ob diese Gegend hier wohl etwas ist wo ihre 3 Begleiter normalerweise verkehren und wo sie sich wohl fühlen könnten. Außerdem diskutieren sie darüber ob bzw wann sich die 3 Kameraden wohl Ärger einhandeln und wie lange es noch dauert bis es zu einem Kampf kommt.

Cian übernimmt nun das reden und gibt an Kunstliebhaber zu sein und eventuell ein Bild verkaufen zu wollen an dass er "eventuell wahrscheinlich" heran kommt, es ginge um ein Bild eines sehr angesagten Künstlers. Der Mann am Tisch blockt die Versuche Cians ab, wer wolle schon etwas von Kunst, da sei er hier komplett falsch.., die eh schon sehr angespannte Stimmung wird noch etwas beunruhigender. Als Cian schließlich erwähnt vielleicht müsse man nur mal hinter den Vorhang schauen um jemanden zu finden der Interesse hat sagt der Mann dass es nun Zeit wäre dass die 3 gehen. Cian fragt ob er sich nun bedroht fühlen soll woraufhin der Mann seine Aussage sehr bedrohlich wiederholt, Farahjin steht auf und versucht die anderen schnell zum mitgehen zu bewegen. Als der Mann und auch die weiteren Gäste im Riff nun aufstehen und verschiedene Waffen, Dolche und Knüppel ziehen zieht sich schließlich auch Cian zurück, auch wenn er sich dabei deutlich mehr Zeit lässt als die anderen.

Draußen bemerken Salix und Yamira wie zuerst Farahjin schnellen Schrittes Richtung des Tores läuft durch das sie diese Gasse betreten hatten, als er merkt dass Cian und Sotolosch in die andere Richtung gehen dreht er aber um und geht mit den anderen in Richtung des anderen Tores, vorbei an Yamira und Salix. Als sie sehen dass mehrere Männer aus der Gaststätte kommen die ihre Kameraden so zügig verlassen hatten machen sich Salix und Yamira kurz darüber lustig dass die 3  hier tatsächlich "Freunde" gefunden hatten, dann gehen sie hinter Farahjin, Sotolosch und Cian her....
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 18. Oktober 2019, 19:52:30
Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul

03.Boron 1005BF – Besprechung und erste Pläne

Was für ein langer Tag, so viele Fragen haben wir gestellt, so viele Antworten bekommen, vieles passt nicht zusammen und nirgendwo scheint die Lösung zu sein. Wie sollten wir nur weiter vorgehen, wie konnten wir Pjetrow schnell finden und helfen? In meinem Kopf herrschte ein wildes Chaos, sämtliche Fragen, Antworten, Ideen, Befürchtungen und Vermutungen, mit wem hatten wir gesprochen, wer hatte was gesagt, wem glaubten wir, wer konnte Gründe haben Pjetrow etwas anzutun, und warum? Und was hatten diese Bilder damit zu tun, zwang wirklich jemand Pjetrow seine Bilder weiter zu malen? Zu welchem Zweck? Bald würden wir uns zusammen setzen und das alles in Ruhe besprechen müssen, und mir graute vor diesem Gespräch, denn immerhin hatten wir  erst vor ein paar Stundengläsern zwischen den Türen einiger Geweihter gestanden und uns lautstark die Meinung gesagt... nunja... die Männer hatten das getan während ich hilflos daneben stand und immer nur daran dachte wie peinlich das alles ist..... wie sollte da erst eine Besprechung ablaufen? Erst einmal war aber Zeit fürs Abendessen, diesmal gingen wir sofort in den Speisesaal und setzten uns an die Tische an denen wir bereits Mittags gesessen hatten, Farahjin ging kurzentschlossen zu dem Tisch an dem Mittags keiner von uns gewesen war. Immer noch war die Stimmung sehr bedrückt, es war ruhig, kaum jemand sprach, aber es gab auch keinerlei Anfeindungen mehr, fast schien es als hätten wirklich alle Hoffnung dass wir schon etwas heraus finden würden... nunja... bis auf die Person die hinter dieser Sache steckte, diese hoffte vermutlich dass uns so gar nichts gelingen würde. Die Köchin Olja Gartimski hatte etwas von dem Eintopf vom Mittagessen aufgewärmt, und er schmeckte sogar etwas besser als Mittags, aber ich habe mich lieber an das köstliche frische Brot gehalten das es erneut gab... hmmm.  Etwas vermiest wurde mir das Essen allerdings durch den Geweihten Barnhelm Grumpen, Mittags war mir an dem Mann noch nichts aufgefallen, nun aber wurde klar woher der fiese Gestank in seinem Zimmer kam, offenbar vertrug er den Kohl in der Suppe nicht und... lassen wir das! Ich hatte große Mühe mir nichts anmerken zu lassen, denn der Mann saß mir gegenüber und versuchte weiterhin möglichst charmant zu wirken, immer wieder hielt ich mir das frische Brot vor die Nase das zum Glück wirklich herrlich duftete. Ich sah noch wie Farahjin immer wieder seinen Kopf in Richtung des Geweihten hielt und auffällig unauffällig schnüffelte... hoffentlich bekam das keiner mit! Schließlich konzentrierte er sich aber auf ein Gespräch, zuerst mit Rika, die er nur verwirrt anschaute, später dann mit Albin Laikis. Ansonsten passierte beim Essen nichts weiter und wir machten uns daran mit dem Küchenpersonal zu sprechen, das heißt... Farahjin ließ uns alleine gehen weil er meinte sein vorher aufgebautes Vertrauen zum Personal nicht gefährden zu wollen... was auch immer das nun wieder heißen sollte....

Wir anderen machten uns also auf in die Küche, ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen, denn durch uns konnte das Personal sein Essen nicht in Ruhe genießen, darauf konnten wir nun aber wirklich keine Rücksicht nehmen. Es waren aber auch alle freundlich und fanden es ebenfalls wichtig das Pjetrow schnell gefunden wird, grade die Köchin scheint sich sehr große Sorgen zu machen, sie ist sowieso ein sehr mütterlicher Typ Mensch und sprach immer wieder von dem armen Jungen. Etwas neues erzählen konnte uns aber keiner der 4, nicht einmal eine Vermutung äußerte einer von ihnen, vermutlich traut sich dass auch gegenüber Geweihten keiner von ihnen zu. Einzig Mjesko erzählte uns stolz wie er die Erzwissensbewahrerin "aus der Hesindestatue" heraus kommen sah und dass er also das Geheimnis der verborgenen Kammern kennen würde, was sich dort befindet oder ob es weitere Eingänge oder Räume gibt konnte der Junge uns dann aber nicht sagen.
Das Gespräch mit Thesia verlief natürlich etwas schwierig, die junge Frau ist immer noch sehr bedrückt und traurig, verständlich, denn erst gestern hatten ausgerechnet wir ihr mitgeteilt dass ihr Bruder gestorben war und sie nun außerhalb des Tempels niemanden mehr hatte. Das jetzt wir es sind die hier ermitteln.... das muss seltsam für sie sein, aber sie hielt sich tapfer und beantwortete all unsere Fragen. Zum Abschluss bat Salix sie dann noch darum noch einmal etwas anderes ansprechen zu dürfen und erwähnte noch einmal ihren Bruder, unser sonst so selbstsichere und um kein Wort verlegene Anführer druckste richtig herum, versuchte irgendwie die richtigen Worte zu finden. Nachdem Thesia zuerst etwas verwirrt zu sein schien als Salix ihr die Schnapsflasche entgegen hielt aus der wir bei der Beerdigung ihres Bruders getrunken hatten konnte er ihr aber doch vermitteln was er eigentlich sagen wollte. Zum einen dass es eine Art besonderes Ritual gewesen war um ihren Bruder zu ehren, zum anderen dass er hingegangen war und die leere Flasche im Anschluss mit der Erde vom Grab ihres Bruders gefüllt hatte, so hätte sie jederzeit zumindest ein kleines Andenken. Thesia schluckte schwer, konnte immer noch nicht fassen dass ihr Bruder niemals wieder kommen würde und brach dann fast in Tränen aus als sie uns erklärte sie wisse nicht einmal ob sie irgendwann einmal in ihrem Leben eine so weite Reise machen könne um das Grab ihres Bruders zu besuchen. Dann nahm sie Flasche vorsichtig an sich, bedankte sich und bat dann darum alleine sein zu dürfen. Ich hoffe sie kann ihren Schmerz und ihre Trauer überwinden, sie tut mir unglaublich leid, auch für sie müssen wir hier im Tempel so schnell wie möglich alles auflösen, damit wieder Ruhe einkehrt und es ein sicheres zu Hause ist...

Nun war es soweit, wir mussten uns zusammen setzen, bevor es aber soweit war gab es... natürlich... erneut eine Diskussion, denn wir waren uns nicht gleich einig welches der beste Ort für eine solche Besprechung war. Salix hatte schließlich eine gute Idee mit der alle einverstanden waren, so begaben wir uns in den inzwischen leeren Speisesaal, er war groß genug, es würde außerhalb der Mahlzeiten niemand hinein kommen und weder vor, hinter noch neben diesem Raum lagen Zimmer von denen aus wir belauscht werden konnten. Seufzend  legte ich das Notizbuch auf den Tisch, ich wusste schon längst nicht mehr wer uns genau was erzählt hatte, die anderen vermutlich genauso wenig. Salix eröffnete das Gespräch dann allerdings etwas anderes als erwartet, denn er meinte ernst es gäbe 2 Dinge die zu besprechen waren, zum einen ginge es darum ob wir dieser Sache hier überhaupt gewachsen waren, ob wir das wirklich tun wollten und zum anderen ging es um die Sache an sich. Den anderen war ihre Verwirrung gleich anzusehen, genauso wie man Salix nun sehr deutlich ansah dass er verärgert über einige Dinge war. So erklärte er auch sehr deutlich wie peinlich einige Aktionen abgelaufen waren, wie er sich vor allem darüber geärgert hatte das die Zustimmung zur Verschwiegenheit bei ihrer Eminenz so ein Problem gewesen war und das obwohl er uns extra vorher darauf angesprochen hatte. Das er genau mit dieser Ansprache vermutlich die ganze Sache noch schlimmer gemacht hatte sagte ihm nun aber keiner, alle hörten zu wie er betonte wie wichtig es sei mit den Bewohnern und Geweihten angemessen um zu gehen, das wir uns lächerlich machen würden wenn wir nicht als Einheit auftreten... er sprach von offenen Türen, unkorrekten Ansprachen, lautem Diskutieren und allem was sonst noch schief gelaufen war. Deutlich war ihm anzumerken dass ihn diese Sachen sehr verärgert hatten, im Gegensatz zu sonstigen Gesprächen sprach niemand dazwischen, niemand hatte einen "klugen" Kommentar oder Einwand. Als Salix fertig war sah Farahjin ziemlich betroffen aus, ihm war wohl vieles nicht klar gewesen, vor allem nicht das grade sein Verhalten bei ihrer Eminenz so schlimm für Salix gewesen war. Auch ich muss sagen dass ich überrascht davon war wie wütend Salix war und auch darüber dass er vorher nichts dazu gesagt hatte, ich mein.... wie peinlich manche Dinge waren.... unbeschreiblich... das unser so gelassener Anführer aber innerlich vor sich hin köchelte und daher auch ab und an recht ruppig auf die anderen reagiert hatte... nein, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Sogar Cian, der ja sonst immer mal gerne widerspricht oder einen Einwand hat sagte nichts, wirkte ehrlich nachdenklich, nur Sotolosch saß da als hätte das alles nicht wirklich etwas mit ihm zu tun, vielleicht täuscht das aber auch, Zwerge einschätzen ist nicht ganz so leicht, vor allem wenn man nur einen kennt. Farahjin auf jeden Fall entschuldigte sich für sein Verhalten und nun ging es ein wenig hin und her, jeder sagte worüber er sich geärgert hatte und was besser laufen könnte, alle waren wir uns einig dass wir unbedingt weiter ermitteln und Pjetrow helfen wollten, überraschenderweise blieb dieses Gespräch komplett sachlich und friedlich. Als keiner mehr etwas anzumerken hatte übernahm Salix wieder routiniert das Gespräch, wir müssten nun zusammen tragen was wir heraus gefunden hatten, am besten würde reihum jeder einmal sagen was er so denkt und vermutet, dann würden wir sehen wie wir am besten weiter vorgehen...

Salix selbst überraschte uns erneut mit seinen teilweise doch etwas... verwirrenden Ausführungen und Gedanken, denn er erklärte nun als erstes es würde gar keine Rolle spielen ob Pjetrow entführt wurde oder nicht, es wäre nicht relevant ob er freiwillig ging oder gezwungen wurde.... Was?! Dann erklärte er aber dass es seiner Meinung nach viel eher darauf ankommen würde dass irgendjemand das entstandene Chaos hier im Tempel nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern seiner Meinung nach sogar explizit so gewollt hatte. Für ihn wäre daher relativ klar dass nur eine "böse Macht" damit zu tun haben könnte, und da würde ihm nur eine einfallen. Auf Farahjins verwirrten Blick hin erklärte er dass es ja allgemein bekannt ist dass Geweihte hin und wieder versucht werden und dass nun mal nicht alle dem widerstehen können. Hm... ja, klingt logisch, aber ich bin mir nicht sicher ob wir da wirklich sicher sein können zu wissen um welchen Feind der 12 es sich handelt, natürlich macht der Gegenspieler Hesindes Sinn, aber wir sollten uns nicht zu sehr festlegen denke ich. Salix erklärte dann noch dass er nicht davon ausgeht dass Pjetrow hinter dem allen steckt, er vermutet vielmehr dass er nur ein Mittel zum Zweck sei und das jemand scheinbar wollte dass grade Pjetrows spätere Bilder verbreitet wurden. Für Salix ist der Geweihte Joost von Kirschhausen verdächtig, denn er findet dieser sei einfach zu selbstsicher gewesen, sei ruhig geblieben egal was wir gesagt oder gefragt hätten. Außerdem missfiel ihm die Art und Weise wie dieser fast von Xeledon geschwärmt hatte, davon seiner Göttin so nah sein zu können wie Xeledons Vater, er nannte es frivol und fast schon häretisch. Ich weiß nicht, ich selbst fand den Mann äußerst seltsam und seine Ansichten.... schräg... aber ich hätte ihn nicht in Verbindung mit der Tat hier gebracht, hm...
Dann verwirrte uns Salix erneut, denn er erklärte nun dass seltsamerweise alles was wir heraus gefunden hatten ganz klar auf eine Person schließen ließ, nämlich Rika Kunzke.... Hm?! Was?! Bevor jemand nachfragen konnte fügte er aber direkt hinzu dass er nicht glaubt dass sie wirklich etwas damit zu tun hat, aber die Art Pjetrow für sich haben zu wollen, die Verfolger Catalinyas, das würde alles passen. Ich sehe das ein wenig anders, nach kurzem zögern erklärte ich das Rika auf so eine Idee vermutlich nicht kommen würde, denn sie ist ja schließlich total davon überzeugt das Pjetrow sich sowieso eines Tages für sie entscheiden wird, das ist ja nur eine Frage der Zeit, immerhin gehören die beiden zusammen, sind Seelenverwandt und nur sie kann ihn retten... ich mein... so irre wie die ist, warum sollte sie ihn entführen....

So machte ich nun weiter, erklärte dass ich immer noch den Novizenmeister Eboreus Jannerloff für verdächtig halte, erklärte auch noch einmal warum, Beweise habe ich natürlich genauso wenig wie einer meiner Begleiter für seine Theorien, aber... ich bin mir so sicher.... Mittlerweile bin ich mir auch recht sicher dass Pjetrow den Tempel nicht verlassen hat, vielleicht befindet er sich nicht in den Bleikammern, die Gefahr dass ihn ihre Eminenz dort zufällig findet ist wohl auch groß, aber irgendetwas... irgendetwas gibt es. Es ist in meinen Augen viel zu gefährlich ihn aus dem Tempel zu schaffen, selbst wenn man Magie oder Erpressung anwendet. Natürlich kann man einen Wachmann erpressen/bestechen oder verzaubern, das ändert aber nichts daran das auf beiden Seiten nur ein paar Schritte Abstand bis zum nächsten Wachmann sind, und wir befinden uns mitten in einer riesigen Stadt, das Künstlerviertel liegt direkt nebenan, der Rahjatempel, die Musik- und Theaterbühne, außerdem nach hinten die Akademie.... es ist so schwer sicher zu sein dass wirklich niemand etwas mitbekommt. Genauso klar dürfte sein dass in irgendeiner Weise Magie mit im Spiel ist, denn ansonsten wäre es mir total unverständlich wie man nicht nur Pjetrow sondern auch sein Bild und seine Malutensilien wegschaffen konnte ohne dass irgendwer etwas mitbekam, grade bei Albin Laikis der ja von allem wach wird wie er selbst sagt. Leider ist die Entführung schon so lange her dass eine magische Analyse in Pjetrows Zimmer kaum etwas zeigen würde, und selbst wenn noch etwas zu sehen wäre.... Pjetrow selbst hatte ja leichte magische Fähigkeiten gehabt...hm. Ob es vielleicht Sinn macht die Bewohner des Tempels magisch zu untersuchen? Ob sich da etwas heraus stellt? Nun ja, die Idee mit dem Schlafgift halte ich auf jeden Fall auch für unwahrscheinlich, zu ungenau, zu gefährlich und letztendlich zu auffällig, auch wenn Libussa Nagragski angegeben hatte sich für Alchimie zu interessieren und daher hier zu Besuch zu sein. Ich sehe einfach keine Möglichkeit dass sie ans Essen kommen würde ohne das jemand etwas mitbekommt, und nie wäre sie sicher wer wie viel isst, ob jemand gar nichts zu sich nimmt usw, und sie selbst würde ja auch essen müssen damit die ganze Sache nicht auffällt. Nein, Schlafgift eher nicht..... Was ich inzwischen auch ziemlich sicher ausschließe ist eine Beteiligung der Spötter, es macht einfach alles überhaupt keinen Sinn, fragt sich nur wer auf die Idee kommen konnte... wer hatte genug Wissen? Wobei... mit mehr Wissen wäre die Spur vielleicht auch nicht so leicht zu durchschauen gewesen.....

Als nächstes war Cian dran und er stellte erst einmal die Frage in den Raum ob Pjetrows Bilder vielleicht schon früher weg gebracht wurden und nicht erst in der Nacht, dann erklärte er dass auch er Xeledons Spötter nur für eine Finte hält. Er geht davon aus das Pjetrow "bedingt freiwillig" den Tempel verlassen hat und spricht von "finsteren Mächten", was auch immer er damit genau sagen will. Als nächstes erklärte er dann wir würden unsere Zeit seiner Meinung nach hier im Tempel komplett vergeuden, denn wir müssten viel eher draußen suchen, außerhalb des Tempels, denn das Pjetrow weg war... das war wohl klar... hm... Dann griff er die Idee vom Zwiellichtberg auf die schon ein paar Male zur Sprache kam, dort oben könnte man so leicht jemanden verstecken, oder etwas planen, Pjetrow vorab beeinflussen damit er "freiwillig" mit ging, vermutlich würden wir dort oben irgendwelche Hinweise geben. Das gelegentlich doch jemand die Abkürzung über den Berg nimmt oder gar zu einer Mutprobe dort oben übernachtet sei dabei kein Problem, denn Platz wäre dort ja wohl reichlich.

Farahjin hingegen sprach immer noch von der angeblichen Schaffenskrise, Pjetrow wäre bestimmt freiwillig gegangen, hätte von allem nichts mehr wissen wollen nachdem er einfach kein perfektes Bild hinbekam das wohl alle, vor allem aber er selbst immer von sich erwartete. Da außerdem seine weiblichen Anhängerinnen ihn nicht in Ruhe ließen hatte er sich so abgesetzt, den ganzen Aufwand drumherum erklärt Farahjin damit dass Pjetrow immer noch Künstler ist und es vielleicht einfach so brauchte. Hmmm.. Nein.. ich... nein, ich dachte darüber nach, aber an der Idee stimmt einfach so gar nichts, keine Ahnung. Auch Salix schüttelte den Kopf und fragte dann was es für einen Sinn machen würde dass Catalinya verfolgt wurde, würde Pjetrow ihr, und auch den ganzen Geweihten, dem Tempel, würde er allen solchen Schaden zufügen? Würde er das wirklich tun nur für einen.. ich weiß nicht... einen solchen Aufstand? Er hätte doch jederzeit einfach so gehen können, niemand hätte etwas dagegen gehabt und selbst wenn er es unbedingt heimlich machen wollte.. das wäre doch gegangen ohne Catalinya in Gefahr zu bringen, ohne Drohbriefe usw.  Farahjin zuckte mit den Schultern und erklärte seine Idee habe sicherlich Logiklücken, aber das war nun mal was er zur Zeit vermutete. Er meinte nun wären seiner Meinung nach 3 Dinge zu klären. Zum einen könnte man die 2 Drohbriefe einmal miteinander vergleichen und schauen ob sie von der selben Person geschrieben wurden, außerdem könne man ihre Eminenz fragen ob sie die Schrift vielleicht erkennt und ob es vielleicht Pjetrows Schrift war. Das war eine wirklich kluge Idee, niemand von uns hatte daran bisher gedacht, und auch mit seiner nächsten Idee überraschte mich Farahjin völlig. Er hatte nämlich genau über den Namen Arlin Tismer nachgedacht und wie es sein konnte dass ihn niemand kennt, vielleicht war es gar kein richtiger Name? Vielleicht waren die Buchstaben verdreht oder sie standen für etwas anderes?! Überraschend dass ausgerechnet Farahjin auf solche Ideen kommt, auch wenn sie in dem Fall vermutlich falsch sind, denn Arlin Tismer ist kein so ungewöhnlicher Name, aber es ist immer wieder gut zu wissen dass Farahjin sich viele Gedanken macht. Als er nun zum Schluss die Träume und deren Bedeutung ansprach fröstelte mich sofort wieder, mit Grauen dachte ich an die letzte Nacht, die eisige Kälte, die fürchterliche Dunkelheit, diese grausamen Bilder von Ouroboros die sich selbst erst beißt, dann zerfetzt und schließlich komplett verschlingt... furchtbar! Konnte es uns helfen heraus zu finden was dieser Traum bedeutet? Vermutlich, aber wie sollten wir das anstellen? Keiner der Geweihten hatte uns gegenüber einen seltsamen Traum erwähnt und ihre Eminenz hatte nur davon gesprochen dass mehrere diesen Traum gehabt hatten.

Wie wir nun so über den Traum sprachen und davon mit ihrer Eminenz noch einmal darüber zu reden tauschten wir auch direkt weitere Ideen aus. Wir sprachen darüber wer wohl der Käufer, grade von Pjetrows späteren Werken, gewesen war und warum ihn niemand kannte. Salix vermutete dass irgendwer vielleicht mit voller Absicht nicht ausschließlich die Bilder gekauft hatte sondern den Einfluss den sie ausüben konnten. Außerdem sprachen wir darüber wie Catalinya bzw ihre Verfolger in die ganze Sache hineinpassten, war sie ein Druckmittel? Gegen Pjetrow? Wollte er sich vielleicht gar nicht von ihr trennen? Salix brachte nun den Novizenmeister wieder ins Gespräch und seine Aussagen zu diesem Thema, es hatte bei ihm tatsächlich so geklungen als sei er ganz froh dass Pjetrow sich von Catalinya getrennt hatte, denn er wollte ja unbedingt das großartige Genie weiter fördern. Hatte er eventuell Pjetrow beeinflusst? Und was genau wollte jemand mit den Bildern, grade mit dem letzten Bild von der großen Schlacht? Was würde es bewirken und zu welchem Zweck?

Sotolosch schien bei der kompletten Diskussion sehr gelassen zu bleiben, er meinte dann auch nur es wären so viele Hinweise, wir hätten so viel heraus bekommen, wir müssten nun halt abwägen was das wahrscheinlichste war und uns darauf konzentrieren, eine eigene Idee hatte er allerdings nicht, es wäre vieles möglich.... na prima, das war nicht besonders hilfreich. Dafür war er sofort wieder Feuer und Flamme als es darum ging mich als Lockvogel zu benutzen, einfach als Catalinya verkleiden, magisch nachhelfen und schon werde ich verfolgt und angegriffen.... klar... ganz ganz tolle Idee! Was daran besser sein soll als das gleich Catalinya selbst herum läuft und wir sie im Auge behalten ist mir nicht klar, denn immerhin wäre ich aus der Entfernung auch viel eher in der Lage sie magisch zu unterstützen. Außerdem, die Verfolger wussten vermutlich genau wer Catalinya ist, wie sie sich bewegt, wie sie geht.. so etwas bekommt man nicht mit einer einfachen Verkleidung hin, und wenn wir schon jemanden so stark magisch verändern lassen dass kein Zweifel übrig bleibt.... dann soll es doch gleich Sotolosch selbst machen! Bevor die Diskussion aber nun zu lang oder lauter wurde schaltete sich Salix ein und meinte nur das könnten wir im Hinterkopf behalten, aber vielleicht..... vielleicht war ja jemandem aufgefallen das Catalinya oder ihr Haus beobachtet wurden?! Vielleicht beobachtete jemand grade im Moment die Villa um einen nächsten Angriff zu planen? Vielleicht könnten wir Stippen aufsuchen und ihn darum bitten mit ein paar seiner Freunde die Villa di Brelac im Auge zu behalten, gute Idee! Vielleicht konnte er auch etwas mit dem Namen Arlin Tismer anfangen, denn der Junge kam schließlich in der ganzen Stadt herum, im Zweifel konnte er möglich unauffällig Nachforschungen anstellen.
Wenn wir Stippen gefunden und mit ihm alles geklärt  hatten könnten wir direkt auf den Zwielichtberg gehen und uns umschauen ob dort etwas auffälliges war, vielleicht sogar ein paar Stunden dort verbringen... brr... Nein, ich habe keine Angst vor dem Berg oder dem was vielleicht ganz eventuell dort sein könnte, aber es ist fürchterlich kalt hier, keiner von uns ist richtig angezogen, und ganz ehrlich, ich kann mir angenehmeres vorstellen als meine Nacht auf einem eiskalten und angeblich verfluchten Berg zu verbringen, mag die Aussicht auch noch so toll sein! Ich schlug stattdessen vor die Nacht im Tempel zu verbringen sofern das möglich war, vielleicht würden wir in der Nacht irgendetwas auffälliges mitbekommen, irgendwer der herumlief und ja... was auch immer machte. Die Idee kam gut an, trotzdem wollte Salix vorher auf den Berg, damit eventuelle Spuren nicht doch noch verschwinden.... ich seufzte und stimmte zu, er hatte recht, was sollte ich schon machen, immerhin wollte ich Pjetrow auch so schnell wie möglich finden.
Ganz klar war aber auch dass wir nun zunächst mit ihrer Eminenz sprechen mussten, wir mussten ihr erzählen was wir heraus gefunden hatten, auch wenn das nicht besonders viel war, und wir mussten sie nach den Bleikammern befragen, vielleicht sogar danach ob sie den Schlüssel eventuell mal aus den Augen gelassen hatte. Kein gutes Gefühl sie nach so etwas fragen zu müssen, ich mein, sie ist die Erzwissenbewahrerin, die fragt man nicht einfach ob sie schusselig ihren Schlüssel zu den geheimen Bleikammern voll mit verbotenem Wissen verlegt oder verloren hatte.. wobei... einige meiner Begleiter würden so etwas sicherlich hinbekommen... "Hey du, war dein Schlüssel mal zufällig für ein paar Tage weg? Vielleicht nachdem dir jemand über die Schultern schauen konnte um zu sehen wie der Mechanismus genau funktioniert?!" Ojeoje...

So wollten wir uns also aufmachen zu ihrer Eminenz, aber Farahjin druckste noch etwas herum, vielleicht wäre es ja besser wenn er nicht mitkommen würde? Wo er sich doch heute morgen so daneben benommen hatte war es vielleicht die bessere Idee das er wartete? Mit einem Blick auf Salix schüttelte ich den Kopf, ich erklärte ihm dass dies doch eine hervorragende Möglichkeit war ihr zu zeigen dass wir uns durchaus alle benehmen konnten und das heute mittag nur ein Versehen gewesen war, Salix fügte noch hinzu dass es für uns nun sehr wichtig sein könnte dass wir als Einheit auftreten. Farahjin nickte und schloss sich uns an... diesmal würde ganz ganz sicher nichts peinliches passieren.....

Alles in allem bin ich sehr überrascht wie ruhig und friedlich diese Besprechung abgelaufen ist, jeder ließ den anderen ausreden, Anmerkungen wurden angenommen auch wenn man selbst vielleicht anderer Meinung war, alle schienen zufrieden zu sein, zumindest vom Gespräch an sich, besser gefühlt hätten wir uns glaube ich alle wenn wir wirkliche Beweise gefunden hätten. Ich bin auch überrascht dass die anderen sich wirklich Gedanken gemacht haben, bei Farahjin wirkte es durch seine Alleingänge und Pausen teilweise nicht so als wolle er wirklich helfen, und Cian... naja, bei Cian weiß man schließlich nie. Auch die Phase der ganz wilden Ideen schien erst einmal vorbei zu sein, ich mein, was war da nicht alles dabei gewesen?! Sotolosch der nur noch dem geheimen Ritual nachjagen wollte, der außerdem einfach mal einen Geist rufen wollte um ihn für uns suchen zu lassen, Cians Idee Pjetrow sei einfach in ein Fass gestopft und beim Warenaustausch hinaus gerollt worden... und schließlich die tolle "3 Dschinnen-Idee".... es wäre fast lustig wenn es nicht so ernst wäre....

Auch das Gespräch mit ihrer Eminenz verlief besser als erwartet, natürlich hätte sie gerne gehabt dass wir ihr bereits Ergebnisse liefern können, aber auch ihr dürfte klar sein dass wir mit solchen Dingen einfach noch keine Erfahrung hatten und es Zeit benötigt wirklich aufmerksam mit jedem zu sprechen. Unsere Idee mit den Bleikammern können wir aber auf jeden Fall vergessen, denn ihre Eminenz erklärte dass sie natürlich nach Pjetrows Verschwinden bereits dort unten war und mehrfach nachgesehen hatte, wenn irgendetwas oder jemand dort wäre hätte sie es bemerkt. Sie schien auch gar nicht so überrascht zu sein dass die Kammern nicht das große Geheimnis waren die sie wohl sein sollten, sie schließt aber auch aus dass es irgendwelche anderen Räume oder Gänge gibt. Das Sotolosch relativ unverschämt daraufhin erwiderte dass er sich ja sowieso die Baupläne noch einmal anschauen wollte... herrje.... Natürlich war auch ich mir sicher dass es irgendwo etwas geben muss, dass Pjetrow hier im Tempel versteckt oder festgehalten wird, aber man musste der Erzwissensbewahrerin nun doch nicht so offen sagen dass man davon ausging dass sie keine Ahnung hat, entsprechend... angesäuert reagierte sie auf diese Aussage, sie fing sich aber schnell wieder und ging dazu über Sotolosch bestmöglich zu ignorieren, unser Zwerg wird wohl nicht in guter Erinnerung bei ihr bleiben. Mir ging während des Gesprächs immer wieder die ein oder andere Unterhaltung mit ihrer Magnifizienz durch den Kopf, wie wir über Basilius den Großen, die Prüfung, und vor allem von den Globulen gesprochen hatten.... War so etwas hier möglich? Konnte es so etwas geben und war Pjetrow so unbemerkt verschwunden? Wie mächtig mussten dann aber unsere Gegner sein? War es überhaupt möglich?! Vorsichtshalber behielt ich diese Idee für mich....
Die Untersuchung der beiden Drohbriefe brachte uns auch nicht viel weiter, beide sind offenbar von derselben Person geschrieben worden, die Schrift kennt ihre Eminenz aber nicht, niemand aus dem Tempel hätte diese Schreiben verfasst, hm.., das war zumindest noch ein Zeichen dafür dass Pjetrow nicht selbst hinter der Sache steckte, wobei... auch er hätte jemanden beauftragen können für ihn zu schreiben, aber damit würde es wieder jemanden geben der über seine Pläne bescheid weiß.
Ansonsten hatten weder wir noch ihre Eminenz viel neues zu berichten, sie gestand uns zu auch die Zimmer der verreisten Geweihten zu untersuchen und auch als Schlafgelegenheit nutzen zu dürfen, natürlich unter der Voraussetzung dass wir mit dem Eigentum der Geweihten sorgsam umgingen. Interessant wurde es dann aber nochmal als es um den fürchterlichen Traum ging, ihre Eminenz erklärte nämlich das Joost von Kirschhausen, Sindana Luminoff und Rudjef Turjeleff von solchen Träumen berichtet hatten, alle drei sind, wie sie mir bestätigte, schon sehr lange hier im Festumer Tempel. Natürlich kann sie nicht sagen ob noch jemand von den Träumen geplagt wird, eventuell würde ihr ja auch nicht jeder davon berichten, grade die Novizen würden wohl eher zu Eboreus Jannerloff gehen. Auf diesen angesprochen wusste sie gar nicht mehr genau ob er von solchen Träumen berichtet hatte oder nicht... seltsam... Wir müssen die Geweihten irgendwie darauf ansprechen, vergleichen was sie sagen, was sie vermuten, und dann vergleichen ob sich die Aussagen decken oder ob irgendwer vielleicht sogar lügt. Ich hoffe dieser Plan wird funktionieren, es wäre äußert..... unpraktisch und dumm wenn einer meiner Begleiter zu viel im voraus erzählt anstatt sich anzuhören was die Geweihten von alleine sagen.

Nachdem wir nun erste einmal alles mit ihrer Eminenz besprochen hatten machten wir uns als erstes auf den Weg die Zimmer der Geweihten zu untersuchen, wir konnten aber in keinem etwas interessantes entdecken, also hieß es nun den Tempel verlassen und Richtung Rennbahn, denn dort würden wir vermutlich Stippen finden.
Ich kann dir gar nicht beschreiben wie fürchterlich kalt es in dieser Stadt ist, grade jetzt, am späten Abend, spürte ich wie der Wind gefühlt durch sämtliche Schichten meiner Kleidung drang, außerdem fing es immer wieder an zu schneien, das sieht zwar toll aus und der Schnee an sich fühlt sich auch irgendwie interessant an... aber er sorgt auch dafür dass die Kleidung nach einiger Zeit unangenehm feucht wird, furchtbar. Ich bin sehr froh dass ich mich dazu durchgerungen habe den gebrauchten Mantel zu kaufen, ohne wäre ich wohl völlig aufgeschmissen gewesen. Genauso verloren wäre ich wohl ohne meine Begleiter gewesen, denn trotz meiner Zeichnung und meinen Notizen... so richtig schien ich mir nicht merken zu können in welche Richtung ich nun laufen musste. Irgendwann kamen wir aber ohne Probleme an der Rennbahn an, Fahrajin bekam gleich wieder strahlende Augen, und auch Stippen kam nach kurzer Zeit freudig auf uns zu.
Was nun kam macht mich aber immer noch fassungslos, wie können meine Begleiter so dumm, so naiv sein?! Ich mein, wirklich?! Wir können wirklich froh sein dass dieser Stippen ein guter Junge zu sein scheint, ansonsten wären meine Begleiter jetzt völlig sinnlos jede Menge Münzen los. So erklärte Salix ihm dass wir 2 Dinge für ihn hätten und fragte ihn nun nach diesem Arlin Tismer, als er den Namen hörte schien Stippen leicht zu zögern. Dies veranlasste Salix nun dazu dem Jungen Geld zu bieten, an sich gute Idee... aber er bot ihm 2 stolze Silbertaler dafür DASS er Arlin Tismer kennt. Ja, du hast richtig gehört, nicht dafür ihm zu erzählen was er weiß, nicht dafür eventuell mehr heraus zu finden, nein, er bot ihm 2 Silber FALLS er Arlin Tismer kennt. Ich stand mit offenem Mund und sprachlos daneben, und als auch noch Farahjin und Sotolosch jeweils 2 Silber boten FALLS der Junge Arlin Tismer kennt... herrje! Ich mein, der Knabe lebt hier an der Rennbahn auf der Straße, wie bescheuert wäre er denn wenn er nun sagt... "6 Silber sind fein meine Herren, aber tut mir leid ich kann sie nicht nehmen da ich ihn nicht kenne!"?! Das nicht einmal Salix so weit dachte macht mich wirklich immer noch sprachlos. Nunja, wie gesagt der Junge scheint wirklich einer von den Guten zu sein, er zögerte immer noch leicht und zog uns schließlich leicht zur Seite. Dann erklärte er uns dass er selbst den Mann nicht kennen würde, aber es handelt sich wohl um eine Unterweltgröße Festums... Ojeoje. Was hatte Pjetrow denn mit so einem zu schaffen?! Stippen erklärte weiter dem Mann würde eine Kaschemme im abgesperrten Bereich Festums gehören, das "Riff der verdorrenden Kehlen", sehr sympathisch... Viel mehr konnte er uns nicht sagen, der Mann soll außerordentlich groß, finster und brutal sein, skrupellos, und er soll seine Finger quasi überall drin haben. Das konnte ja noch heiter werden....
Dann sprach Salix ihn aber erst einmal auf die di Brelacs an und Stippen begann tatsächlich zu strahlen. So erklärte er "die Junge Dame" zu kennen, sie wäre ausgesprochen nett und hätte immer wieder etwas für die Kinder gehabt, vor allen Dingen Nahrung. So wie ich Catalinya erlebt hatte.. ja, das passte genau zu ihr, und es macht so gleich noch viel sympathischer. Auch Stippen wurde direkt im nächsten Moment noch etwas sympathischer, denn als Salix ihn bat die Villa der Familie, vor allem aber Catalinya im Auge zu behalten, da wurde der Junge fast zornig. Sie wäre sehr nett erklärte er, niemals würde er zulassen dass man ihr etwas antut... er vermutete wohl plötzlich dass wir etwas in der Art vor hatten. Schnell erklärte Salix ihm worum es eigentlich ging, nämlich darum sie zu schützen, zu beobachten ob jemand anderes sie vielleicht beobachtete oder verfolgte, darauf konnte Stippen sich dann einlassen. Stippen soll nun mit ein paar seiner Freunde die Villa, vor allem aber Catalinya und Fredo im Auge behalten, er soll auf keinen Fall selber eingreifen falls etwas geschieht, sondern sofort zum Tempel kommen und Salix informieren lassen, einmal am Tag treffen wir uns mit Stippen und lassen uns berichten was er erfahren hat. Für diese Aufgabe verlangte der Junge nach kurzen überlegen 5 Silbertaler am Tag, eine stolze Summe, aber nachdem er uns erklärte dass er schon einige Freunde einspannen müsse und seiner normalen... "Arbeit" in der Zeit nicht nachgehen konnte.... so unvernünftig oder unverschämt klang die ganze Sache für mich gar nicht, außerdem würde es ja keine Ewigkeiten dauern. Meine Begleiter schienen diese Summe nun aber für viel zu hoch zu halten, fingen an zu diskutieren, Farahjin gab dem Jungen sogar einen Schlag... unglaublich! Ich war ehrlich entsetzt von dieser Aktion und auch fassungslos, denn hier diskutierten grade ausgerechnet diejenigen die ihm vorher 6 Silber geboten hatten nur für die Aussage dass er jemanden kennt..... unfassbar! Salix und ich konnten schließlich die anderen überzeugen, oder Salix entschied einfach dass die Summe passte, so genau kann ich mich nicht mehr erinnern, auf jeden Fall bekam Stippen die Zusage über 5 Silbertaler am Tag, Salix, Sotolosch und Farahjin bezahlten für die Auskunft über Arlin Tismer  und dann verschwand der Junge und sammelte einige seiner Freunde für den Auftrag zusammen. Nun war es Cian der sich noch einmal an uns wandte und erklärte das wäre doch jede Menge Geld und wir müssten unsere Finanzen schon besser zusammen halten, grade Farahjin, wo er doch am Donnersturmrennen teilnehmen will. Salix schüttelte den Kopf, zeigte auf die heruntergekommene "Behausung" der Straßenkinder, zeigte auf einige der Kinder und fragte dann nur ob Cian denn wirklich denken würde die Kinder würden zu viel haben oder bekommen. Wir diskutierten noch einen kurzen Moment, auch darüber ob Tannjew die Brelac diese Kosten vielleicht für uns übernehmen würde, immerhin bekämen wir ja nicht ganz so viel für den Auftrag. Spöttisch blickte Salix dabei zu Sotolosch und meinte wir sollten das nächste mal vielleicht besser nicht den Zwerg die Verhandlungen führen lassen.... nicht dass der uns wirklich eine Chance gelassen hätte.... naja. Ich denke nicht dass uns diese 5 Silber am Tag arm machen und ganz ehrlich, ich gebe sie lieber Stippen und seinen Freunden dafür dass Catalinya sicherer ist als diesem unverschämten Archivar von gestern! Wer weiß, wenn Stippen seine Arbeit gut macht, vielleicht werde ich dann auf dem Markt auch etwas frisches Brot oder so etwas kaufen und es den Kindern als Bonus geben, oder sonst irgendetwas, vielleicht frage ich Catalinya mal was sie ihnen so gibt, damit kenne ich mich nun wirklich nicht aus.

So standen wir also in der Kälte herum, was nun, auf den Zwiellichtberg?! Nein, die Herren hatten nun eine andere Idee, denn wir hatten ja die Informationen über Arlin Tismer bekommen, vielleicht könnte man einfach in seine "Gaststätte" marschieren und dort etwas heraus finden. Ähm... was bitte soll denn ich in so einer heruntergekommenen... naja, außerdem... sollten wir uns darauf nicht gut vorbereiten? Wenn dieser Tismer wirklich eine Größe der Unterwelt war, dann war er nicht nur gerissen, brutal und skrupellos... nein, er war ganz sicher auch nicht dumm! Aber die 4 meinten wir würden uns einfach als Kunstsammler, Kunstkenner oder so etwas ausgeben, dann könnte man behaupten man habe da quasi ein Bild von Pjetrow oder könne es "besorgen", so würde man garantiert ins Gespräch kommen. Ich war ganz und gar nicht von dem Plan überzeugt, da die 4 aber sehr sicher zu sein schienen, nun gut, warum nicht. Vorab mussten wir uns aber noch einmal in die Elchschaufel begeben, denn vor allem Farahjin wollte sich für diesen Plan umziehen, Sotolosch bestand, mal wieder, darauf seine Waffe zu holen. So machten wir uns auf den Weg, unterwegs fiel mir dann auch noch ein dass wir unbedingt Uribert eine Nachricht zukommen lassen sollten, denn er wartete schließlich schon mehrere Stundengläser auf uns.... Tatsächlich wartete Uribert auf uns, in der Elchschaufel, sofort gingen wir zu ihm und versuchten ihm die Situation zu erklären ohne ihm wirklich etwas zu sagen, denn das durften wir ja nicht. Er schien reichlich verwirrt, grade weil meine Begleiter kaum ein Auge für ihn hatten sondern sofort, nachdem wir zugesichert hatten uns weiterhin um Fredo zu kümmern, aufgeregt herumwuselten und in ihre Zimmer verschwanden. Da Salix schon im voraus klar gemacht hatten dass er und ich nicht mit in diese Kaschemme gehen würden sah ich keinen Anlass mich umzuziehen, ich setzte mich kurz zu Uribert und plauderte ein wenig mit ihm. So erzählte er mir dass er tatsächlich ein kleines Stadthaus zur Miete gefunden hätte, direkt in der Nähe des Swaffnirtempels, wo auch immer das nun wieder war. Ich freute mich für ihn und nahm mir vor am nächsten Tag noch einmal mit ihm darüber zu reden, vielleicht konnten wir ja wirklich für eine Weile bei ihm unter kommen wenn unser Auftrag im Tempel erledigt war?! Dann versicherte ich ihm noch einmal wie wichtig unser jetziger Auftrag war und dass wir ihn und seinen Freund nicht vergessen würden. Er war natürlich nicht begeistert davon nun weiter warten zu müssen, aber er kannte uns inzwischen gut genug um zu verstehen dass diese Sache die wir zu erledigen hatten wirklich wichtig war und unbedingt zuerst erledigt werden musste. Ich verabschiedete mich von ihm als meine Begleiter wieder aus ihren Zimmern kamen und unterdrückte nur knapp ein heftiges Kopfschütteln, denn Sotolosch hatte tatsächlich seine Axt dabei, Verbot hin oder her. Ich verkniff mir das Ganze noch einmal anzusprechen, sollte er doch verhaftet werden und seine Waffe verlieren wenn er nicht hören wollte oder konnte, inzwischen war es mir fast egal. Ich musterte die 3 Männer die die Kaschemme betreten sollten und war mir wieder einmal sicher dass es so nicht funktionieren würde, keiner von ihnen sah aus als hätte er irgendetwas in einer solchen Gegend zu suchen, selbst Cian, der mit seinen zerschlissenen und schmutzigen Kleidungsstücken nun wirklich nicht mehr derjenige war der einst in Khunchom die Königin von Festum betreten hatte... nein, auch er sah nicht nach Unterschicht aus. Und Sotolosch in seinem viel zu langem Mantel der von einer Seite grellbunt war?! Farahjin der... nunja... einfach Farahjin und damit eh schon recht auffällig ist?! Ich konnte nur hoffen dass wir heil wieder aus dieser Ecke der Stadt heraus kommen würden...

So gingen wir dann, Farahjin voran, zielsicher drauf los. Erst nach einigen Schritten merkte ich das keiner der anderen uns folgte und kurz darauf stand Cian hinter uns um uns wieder einzusammeln, dies tat er auch bei Sotolosch und Salix, die in eine andere, ebenfalls falsche Richtung unterwegs waren, dann zeigte er uns wohin wir gehen mussten.
Schon sehr früh merkten wir in was für eine Gegend wir eigentlich kamen, und dies war nicht mal das wirkliche Armenviertel, es war einfach... gruselig. Es war dunkel, es stank, es... es wirkte einfach gefährlich, mit sehr schlechtem Gefühl folgte ich den anderen zu dem Tor, das den Weg ins den abgesperrten Bereich versperrte. Der Mann am Tor sah fürchterlich aus, sein Gesicht war schrecklich vernarbt, seine Augen hatten unterschiedliche Farben, er wirkte brutal und unfreundlich. Natürlich fragte er sofort was wir denn wohl hier wollten, Farahjin übernahm sehr geschickt die Anführerrolle in der Situation. Der Wächter verlangte Eintritt und einen Beweis dafür dass wir wirklich Geld besitzen und uns den "Aufenthalt" in diesem Bereich leisten konnten, außerdem faselte er irgendwas von "für Sicherheit sorgen"... wers glaubt. Farahjin warf dem Mann schließlich einen Silbertaler hinüber, der wirkte zufrieden und öffnete das Tor für Farahjin. Völlig.... planlos?! Ahnungslos? Naiv?! Egal, Sotolosch folgte Farahjin auf jeden Fall und schien fest davon auszugehen dass dieser eine Silbertaler für uns alle genügen würde, als ob! So hielt der Mann ihn natürlich auf und verlangte auch von ihm einen Silbertaler. Was nun folgte war erneut eine solch dumme und peinliche Aktion dass ich sie kaum beschreiben kann, denn Sotolosch weigerte sich strikt zu bezahlen, wurde sogar regelrecht unhöflich und patzig. Was dachte er sich denn bitte dabei? Ich mein, hatte ich Lust diesem Mann einen Silber zu geben um in eine Gasse zu kommen die ich nicht betreten wollte um dann nicht in eine Kaschemme zu gehen in der wir besser nicht ermitteln sollten?! Nein, sicherlich nicht, aber wir hatten doch keine Wahl, wir mussten alles tun was irgendwie möglich war um Pjetrow zu finden, was sollte also dieses dumme und überflüssige Gerede von "dann gehen wir halt woanders hin"? Wir waren schließlich nicht hier um gemütlich ein Bier zu trinken! Aber Sotolosch gab nicht nach, wurde immer patziger, immer unverschämter, ich wartete nur darauf dass er uns richtigen Ärger machte, schüttelte verzweifelt mit dem Kopf, am liebsten hätte ich ihm wieder einen heftigen Tritt verpasst, aber nein, das wäre nun auch unpassend gewesen. Farahjin sah genauso irritiert aus wie ich, kramte aber schließlich einen weiteren Silbertaler heraus um für Sotolosch zu bezahlen. Was Cian nun tat war.... unfassbar, unverschämt und absolut schamlos, denn er nutzte die Situation bzw das kurze Zögern Sotoloschs, er schlüpfte an allen vorbei, sagte noch frech "danke Farahjin" und betrat den versperrten Bereich. Eine solche Frechheit ist mir noch sehr selten begegnet, grade Farahjin hatte so etwas ganz bestimmt nicht verdient, es war gemein, unverschämt und zeugt von dem absolut schlechten Charakter den dieser... Mensch... hat! Unglaublich. Kopfschüttelnd warf ich dem Mann am Tor schnell einen Silbertaler zu und verschwand in Farahjins Nähe, dann wartete ich darauf was die anderen beiden wohl machten, denn Sotolosch diskutierte erneut. Am liebsten hätte ich ihm gesagt er solle doch einfach verschwinden und woanders etwas trinken anstatt dies nur zu drohen, aber Salix war schneller und bezahlte 2 Silber, dann schob er Sotolosch vor sich durch das Tor. Unfassbar, ich mein, wenn das nun schon so... erstklassig gelaufen war, wie würden sich die 3 dann bloß in der Kaschemme anstellen?! Das konnte nur schief gehen...

Salix und ich versteckten uns schließlich in einer kleinen Seitengasse, zwischen 2 Häusern, dort würde uns niemand sehen, wir aber hätten die Kaschemme im Blick und könnten eingreifen wenn sich die 3 Ärger einheimsen würden. Nachdem die 3 tatsächlich dort hinein gegangen waren warteten wir in der Dunkelheit.
Nach einer Weile fingen wir leise an miteinander zu sprechen, fragten uns ob diese Gegend hier wohl das normale Umfeld für einen unserer Begleiter war, aber eigentlich glaubte ich das nicht, nunja, bei Cian bin ich mir bei gar nichts sicher. So sprachen wir dann auch darüber was er für ein komischer Typ ist und wer ihn wohl gut leiden könnte, außer auf ihn selbst sind wir aber auf niemanden gekommen, außerdem fragten wir uns wie lange es wohl dauern würde bis sich unsere Begleiter Ärger eingehandelt hätten, denn dass es dazu kam stand für uns beide völlig außer Frage. Irgendwie hat dieses kurze Gespräch wirklich gut getan, außerdem hat es den stolzen adligen Krieger noch einmal in ein etwas anderes Licht gerückt. Wo wir nun nämlich so hier standen und ein etwas gemeiner Spruch den nächsten ablöste.. ja.. es hatte fast etwas davon wie ich oft mit Josmabith herum gestanden und über die Eleven des Dämonischen Zweiges gelästert hatte, großartig! Dann aber ging nach einer gefühlten Ewigkeit die Tür zum Riff auf und ein sichtlich verstörter und gehetzter Farahjin trat in die Gasse, er drehte sich zuerst in die Richtung des Tores durch das wir den Bereich betreten hatten, als er dann aber sah dass Sotolosch sich in die andere Richtung wandte drehte er um und ging ebenfalls in Richtung des anderen Tores, völlig gelassen folgte ihnen Cian. Farahjin schien es wirklich eilig zu haben, er drehte sich auch immer wieder um, schien die anderen auffordern zu wollen schneller zu gehen, Cian bleib völligst ruhig und ging langsamen Schrittes an der Stelle vorbei an der Salix und ich standen. Dann wurde die Tür der Kaschemme erneut geöffnet und 4 finstere Gestalten mit gezogenen Dolchen und Knüppeln betraten die Gasse und begannen Farahjin und die anderen zu verfolgen. Seufzend schaute ich Salix an und wir machten noch einen Schwerz darüber wie schnell die 3 doch neue Freunde gefunden hatten, dann konzentrierten wir uns aber und beobachteten genau was passierte und fragten uns was wir nun tun sollten.....
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 15:46:28
In der Fullengasse von Festum am 3. Boron 1005

Cian, Farahjin und Sotolosch sind am östlichen Tor der Fullengasse. Cian beginnt ein Gespräch mit dem Wächter am Tor, um zu sehen ob sie, nach dem Verlassen der Taverne, noch verfolgt werden. Farahjin ist anzusehen, dass er so schnell wie möglich die Gasse verlassen will und Sotolosch fallen vier Verfolger aus der Taverne auf, die auf das östliche Tor, also auf Cian, Farahjin und Sotolosch, zusteuern.
In der Zwischenzeit überlegen Salix und Yamira wie sie sich am besten verhalten sollen und warten noch etwas ab.
Die anderen verlassen, nachdem die Verfolger schon recht nahe sind, die Fullengasse in Richtung Marktplatz. Kurz vor erreichen des Marktplatzes hat Cian das ungute Gefühl weiterhin beobachtet zu werden. Daraufhin versteckt er sich in einem kleinen Nebengang während Farhajin und Sotolosch die Drachenstatue auf dem Marktplatz ansteuern. Cian's Gefühl bleibt, dennoch kann er keine Verfolger von seiner Position aus wahrnehmen.
Salix und Yamira lassen, nachdem ihre Gefährten die Fullengasse verlassen haben, noch etwas Zeit verstreichen bevor auch sie die Gasse durch das östliche Tor verlassen.
So finden sich langsam alle Gefährten bei der Drachenstatue ein, um von dort Richtung Zwielichtberg zu gehen. Auf dem Weg wird über die Geschehnisse, die damit zusammen hängenden möglichen Konsequenzen, in der Taverne „Riff der verdorrenden Kehlen“ gesprochen.

Zur Geisterstunden zwischen dem 3. Boron 1005 und 4. Boron 1005 erreicht die Gruppe den Zwielichtberg.

Salix führt sie entschlossen zu dem Beobachtungsturm auf dem Zwielichtberg. Im Schatten der Turmruine können Cian und Salix etwas huschen sehen. Erhellt durch die Ewige Flamme von Yamira ist zu erkennen, dass vor ein paar Tagen hier einige Leute waren. Bei genauerer Betrachtung stoßen die Gefährten auf Wolfsratten, wie Salix diese übergroßen Ratten bezeichnet. Sofort wird angemerkt und erklärt welcher finstere Macht man Ratten zu schreibt.
Etwas eingeschüchtert durch die Wolfsratten und dem allgemeinen Gefühl auf dem Zwielichtberg beobachtet zu werden, wird beschlossen sich die näheren Ruinen anzusehen.
Die nächsten Ruinen sind, bis auf die Erkenntnis dass hier normale Ratten hausen, uninteressant. So schreiten sie, vorbei am Galgen, die restlichen Ruinen ab ohne weitere Anhaltspunkte zu finden.
Jetzt bleibt den Gefährten nur noch die Entscheidung offen, sich im schlimmsten Fall mit den Wolfsratten anzulegen, um die Ruinen des Beobachtungsturmes näher zu untersuchen.
In der ganzen Zeit lässt das Gefühl beobachtet zu werden nicht nach.
Es entbrennt eine, hauptsächlich zwischen Salix und Sotolosch, rege Diskussion über die Vor-,  Nachteile und Gefahren darüber ob es sinnvoll wäre zur Elchschaufel zu gehen um sich für einen Kampf zu rüsten.
Cian schlägt Yamira derweilen vor, dass sie ihm Licht spendet damit provisorische Fackeln hergestellt werden können. So können Cian, Farahjin und Yamira vier Fackeln herstellen, bis Salix Sotolosch überzeugt hat sich jetzt den Wolfsratten zu stellen.
Cian verteilt die Fackeln und Salix seine Waffen bevor sie vor dem Turm in Position gehen.
Nacheinander werden die Fackeln in die Ruine geworfen, obwohl Yamira anmerkt, dass es sein könnte, dass die ein oder andere Information dadurch verbrennt.
Aufgeschreckt durch das Feuer gehen die Wolfsratten zum Angriff über. Erst nur ein paar und dann werden es wellenartig immer mehr. Die Gefährten können sich der Wolfsratten gut erwehren. Besonders durch die präzisen Hiebe von Salix, die viele tote fordern, sowie dem Aeolitus Windgebraus von Yamira der die 3te Welle der Wolfsratten zurück wirft und der Gruppe somit einiges an Zeit erkauft.
Am Ende liegen knapp zwei Dutzend toter Wolfsratten vor dem Beobachtungsturm und die Gefährten machen sich an eine genauere Untersuchung. Das Gefühl beobachtet zu werden lässt nach als sie sich im oberen Stock des Turmes umschauen. Dort können sie ein Heptagramm ausmachen, welches wohl für die Beschwörung eines Dämons aus der Domäne des Herrn der Rache benutzt wurde. Selbst nach einer magischen Analyse ist es nicht möglich genaueres zu sagen. Es scheint jedoch, dass es schon Wochen oder gar Monate her sein muss.
Erneut beginnen Spekulationen was das alles mit Pjetrow, Catalinya und dem Hesindetempel zu tun haben könnte.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:03:38
Nachts und morgens am 04. Boron 1005 BF


Die Helden sind nachts wieder im Tempel zurück und entdecken ein zerstörtes Bild im Tempel. Anbei hängt das berüchtigte Bekennerschreiben der Spötter.
Die Helden diskutieren inwiefern wir diesen Vorfall geheim halten können , z. B. durch das Verhüllen aller Bilder. Die Hoffnung ist, dass sich der/die Übeltäter dann verraten, weil sie es wieder aufdecken bzw. darauf hinweisen würden.

Cian bleibt wach und versucht das Bild zu restaurieren, um etwas in die Lücke hängen zu können. Farahjin hält Wache bis die ersten aufstehen während die anderen Helden sich zur 4. Stunde dann doch noch hinlegen.

Salix und Yamira stehen früh, bei den ersten Geräuschen im Tempel auf und beobachten. Farahjin erstattet Sotolosch Bericht und geht dann ins Bett.

Yamira steht an der Hesindestatue und bemerkt blutige Tränen an der Hesindestatue, da sie Tropfen auf ihrem Haupt verspürt. Sie holt Salix und ihre Eminenz dazu ohne die anderen Tempelbewohner zu alarmieren. Albin Laikis hat es bereits auch gesehen.

Ihre Eminenz hat von dem Phänomen der blutigen Tränen schon gelesen. Es ist ein Warnzeichen der Götter.

Nach und nach bekommen andere Tempelbewohner das Zeichen mit und sind tief getroffen und erschüttert. Ihre Eminenz versucht die Zuhörer wieder aufzurichten und schickt sie zu ihrem Tagwerk.

Isha nähert sich Salix und Yamira und erklärt sich bereit die Karten zu legen. Sie meint, es ginge hier um weitaus größeres als das Verschwinden eines Künstlers.


Yamira und Salix ziehen sich mit ihrer Eminenz zurück, um über die bisherigen Erkenntnisse und die Ereignisse der letzten Nacht zur berichten.

Cian ist fertig mit der Restauration. Sotolosch weist ihn auf die tränenden Statue hin. Das Bild soll am besten ausgetauscht werden, wenn das gemeinsame Frühstück ansteht.

Ihre Eminenz kennt das zerstörte Bild. Es ist schon ewig (100 Jahre) her, dass der ehemalige Erzwissenbewahrer Stanislaw Potapitsch es gemalt hat. Salix bringt die Frage auf, ob sich jemand als Xeledons Spötter ausgibt, um unter diesem Deckmantel Unfrieden zu stiften. Derjenige hat aber andere Motive im Sinn als die der eigentlichen Spötter zumindest was wir von ihnen aus der Historie kennen.

Kann das Streben nach Perfektion hin zum göttlichen in das Gegenteil umschlagen? Die Magierphilosphie behauptet, dass auch Menschen den Status erreichen können aber spätestens, wenn sie zu sehr nach Macht streben sind sie verloren.

Die Träume rauben ihrer Eminenz viel ihrer Kraft. Es ist aber unklar was aus dem Traum der sich selbst verschlingenden Schlange neben der einfachen Warnung heraus gelesen werden kann. 

Salix löst Sotolosch als Wache bei der Hesindestatue ab, der Cian und Farahjin wach macht. Farahjin und Sotolosch gehen wie Yamira zum Frühstück.

Cian und Salix tauschen das Bild aus.

Beim Essen ist Yamira erbost über Sotolosch, der lau fragt, warum die Zeichen der Götter so unverständlich vage sind. Statt immer das Gleiche zu zeigen, wäre doch ein richtiger Hinweis auf den Schurken viel zielführender.

Farahjin erkundigt sich nach verschwundenen Messern in der Küche. Wir nehmen an, dass das Bild mit einem solchen Werkzeug zerstört wurde. Tatsächlich fehlt ein Messer.

Die Schlangen haben Verteidigungsposition rund um die Statue eingenommen. Salix fragt sich, wie sie auf verschiedene Tempelbewohner reagieren.

Farahjin bläst zur Suche nach dem verschwundenen Messer nach dem Frühstück. Leider kann es überall sein. Wird wohl schwierig zu finden sein. Wir treffen uns bei Yamira, die an der Statue Wache hält und Salix abgelöst hatte.

Als nächstes gehen wir zur Isha, um uns von ihr die Karten legen zu lassen. Farahjin erklärt sich freiwillig bereit, an der Statue (und dem Bild) Wache zu stehen.

Wir wählen den Stern als Legemuster.

Wer sind wir als Gruppe?: Weißsagerin des Feuers
Als Prinzip oder als Person gedeutet: Leidenschaftliche Sucherin nach Erleuchtung und Wahrheit

Welche Kraft ist zur Zeit stark in uns? Die Nacht
Heimliches Vorgehen ist der Schlüssel zum Erfolg oder das Suchen in den Schatten, in der Dunkelheit; Aus der Dunkelheit unsere Kraft ziehen

Wer oder was steht uns bei? Harmonie
Stellt den Erzheiligen Horas da, steht für Frieden, die Ordnung unter den Menschen, die Gemeinschaft steht uns bei; Zusammenhalt in der Gruppe

Welchen Pfad sollen wir folgen: Die Dschinni
Ein starkes übernatürliches Wesen muss überwunden oder ihm gefolgt werden

Womit stehen wir im Einklang? Die zwei des Feuers
Mit wenig Feuer müssen wir uns arrangieren; schwach beleuchteter Ort an dem wir uns zurecht finden mussten;

Was hält uns auf? Die Händlerin
was stellt sich uns entgegen, offensichtliches oder bislang unbemerktes;

Wohin führt uns der Weg? Eis drei, Eispalast
Große Mengen Eises oder Schnee, Verstärkung durch das Element, große Gebilde aus Schnee/Gletscher aber auch Verstärkung durch Gemeinsamkeit und Harmonie, die Wahrung eines kühlen Kopfes.

Nur Gemeinsam und mit kühlem Kopf kann es euch gelingen das Rätsel zu lösen.

Nach dem Kartenlegen treffen wir auf Farahjin. Er hat bei der Statue nichts besonders beobachtet. Wir stellen uns die Frage, ob jemand nicht beim Frühstück anwesend war.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:08:30
4. Boron, 1005 BF – Im Hesindetempel spricht man über Träume

Yamira, Sotolosch und Salix kommen von ihrem Besuch bei Isha al´Hakim zurück in die große Tempelhalle und berichten Cian und Farahjin von der Deutung der Inrah-Karten. Farahjin ist etwas enttäuscht, dass die Karten keine klareren Aussagen getroffen haben, was nun zu tun ist, aber Salix ist zuversichtlich, dass man deutliche Hinweise erhalten hat, wenn man nur die richtigen Fragen stellt und sich bei den nächsten Entscheidungen von dem Gehörten leiten lässt.
Für die Besprechung zum weiteren Vorgehen zieht die Gruppe sich in den Speisesaal zurück. Es werden mehrere Ideen und Wünsche geäußert. So könnte man die Geweihten zu ihren Träumen befragen und versuchen, diejenigen irrezuführen und zu enttarnen, die vielleicht nur von dem Traum mit der Schlange gehört, ihn aber selbst nie geträumt haben. Ebenfalls könnte in den Kammern der Tempelbewohner nach dem verschwundenen Messer suchen, allerdings macht keiner sich wirkliche Hoffnung, dass man dadurch wertvolle Hinweise erhalten würde, es war schlichtweg zu einfach, sich in dem Tempel der Klinge zu entledigen oder sie einem anderen unter zu schieben. Schließlich könnte man aber auch mit der Befragung der Bewohner oder der Durchsuchung der Räume bis zum Abend warten, um dann die beim Verlassen die Türen der Tempelbewohner so zu manipulieren, dass man es bemerken würde, wenn sie des nachts noch einmal ihre Zimmer verlassen haben. Ein paar Personen würden dadurch vielleicht fälschlicherweise verdächtigt, weil sie gute Gründe hatten, ihr Zimmer noch einmal zu verlassen – und sei es, dass sie nur noch einmal zu den Waschräumen mussten – bei vielen könnten man so aber mit Sicherheit ausschließen, dass sie des Nachts im Tempel unterwegs waren.
Yamira schlägt vor, im Laufe des Tages die zurückgelassenen Sachen aus der Elchschaufel zu holen und die Zimmer dort aufzugeben. Farahjin bietet an, dass er das gern übernehmen würde, während die andere die Geweihten und Novizen befragten, weil er seiner Einschätzung nach dabei eh keine große Hilfe wäre. Als Sotolosch erklärt, dass er Farahjin begleiten will und auch gerne zum Zeughaus der Stoerrebrandts gehen würde, um sich mit Verbandsmaterial, Waffen, einer Rüstung und warmer Kleidung auszustatten, kommt es zum Streit mit Salix, der seinen Gefährten, vor allem dem Zwerg vorwirft, sich nicht voll auf die Untersuchung der Geschehnisse im Tempel und das Wiederfinden Pjetrows zu konzentrieren.

Man einigt sich schließlich darauf, dass alle gemeinsam eine Befragung durchführen, danach würden Farahjin und Sotolosch aufmachen, um das Gepäck aus der Herberge in den Tempel zu schaffen. Anschließend will man die Familie di Brelac aufsuchen und mit Catalinja sprechen und auf dem Weg ins Villenviertel würde man schauen, ob man Stippen findet und von ihm etwas Neues erfahren kann.
Zu fünft macht man sich auf in das Quartier des Novizenmeisters. Nach einem freundlichen Gespräch, das keine ganz neuen Hinweise aber ein paar interessante Details liefert, erklärt Cian, dass er Sotolosch und Farahjin begleiten wird und die drei jungen Männer verlassen gemeinsam die heiligen Hallen.

Zunächst suchen Yamira und Salix die Geweihten Gilmon ay Melior, Libussa Nagragski und Isha al´ Hakim auf, die derzeit in Festum zu Gast sind. Anschließend sprechen sie mit den örtlichen Geweihten Joost von Kirschhausen, Barnhelm Grumpen, Hesindir Walsjakow, Esindiago Ulmensen und zuletzt Rudjew Turjeleff. Auch den Novizen Albin Laikis und Rika Kunzke statten sie einen erneuten Besuch ab und tatsächlich ist das Gespräch mit der Novizin, die seit gut einem Jahr im Festumer Tempel Dienst an der Göttin leistet, von allen Gesprächen des Vormittags am ergiebigsten. Nichtsdestotrotz suchen Yamira und Salix schließlich noch die Geweihtinnen Selwine Juchski und Najescha auf und stellen auch ihnen ihre Frage bezüglich der merkwürdigen Träume.

Ergebnis der Befragungen

Eboreus Jannerloff

Gilmon ay Melior, Libussa Nagragski, Isha al´ Hakim, Barnhelm Grumpen, Hesindir Walsjakow, Esindiago Ulmensen, Albin Laikis, Najescha

Joost von Kirschhausen

Rudjew Turjeleff

Rika Kunzke

4. Boron, 1005 BF – Sotolosch, Cian und Farahjin ziehen um

Während Yamira und Salix im Tempel ermitteln, führt Cian seine Gefährten zielsicher durch die Stadt und zur Herberge im Festumer Stadteil Mauergärten. Unterwegs spricht Cian den Maraskaner noch einmal auf die Geschehnisse vom Vorabend an und empfiehlt ihm, sollte es noch einmal zu einer ähnlichen Situation kommen, sich weniger ängstlich zu zeigen, da manche Halunken – fast schon wie wilde Tiere – solche Angst spürten und dadurch ihr Jagdinstinkt nur zusätzlich geweckt würde. Nachdem alle Habseligkeiten aus der Herberge geholt wurden und der Wirt ausbezahlt ist, bittet Farahjin darum, einen kurzen Umweg über den Rondra-Tempel zu machen. Dieser befindet sich in einem düsteren Wehrgebäude unweit der Elchschaufel, allerdings in genau entgegen gesetzter Richtung zum Hesindetempel. Währen Cian draußen wartet, betreten Farahjin und Sotolosch den Tempel und der Maraskaner erkundigt sich, nachdem er sich durch die Spende einiger Silbertaler die Gunst der anwesenden Geweihten gesichert hat, nach den Geboten der streitenden Göttin und wie sich diese von denen ihres Sohnes unterscheiden. Etwas unbeholfen berichtet er von dem Versprechen, das er Ayla ben Rih gegeben hat und lässt sich von der Geweihten erklären, wie man sich im Kampf zu verhalten hat, um der Stürmischen zu gefallen. Schließlich erkundigt er sich noch nach einem Schwertmeister, der ihn im Kampf mit dem Anderthalbhänder unterrichten kann, sowie nach einem Buch, in dem er mehr über die Herrin Rondra und ihre Gebote lernen kann. Zur Lektüre wird ihm das Brevier der zwölfgöttlichen Unterweisung anempfohlen, nach einen Lerhmeister sollte er am besten im Maraskanerviertel suchen, wobei fraglich ist, ob die Geweihte dort wirklich einen echten Meister mit der Klinge vermutet oder nur davon ausgeht, dass Farahjin an anderer Stelle eh keinen Erfolg haben würde.

Auf dem Rückweg werden Cian, Sotolosch und Farahjin von der Stadtwache auf ihre Waffen angesprochen, die sie nicht in der Stadt mit sich führen dürfen. Sotolosch gibt an, dass sie nur in den Hesindetempel gebracht werden, da man dorthin umziehe. Eigentlich widerspricht das zwar trotzdem den geltenden Regeln, die Wachen finden es aber wahrscheinlich vor dem Hintergrund, dass der Tempel eigentlich geschlossen ist, interessant genug, um die drei nur bis zu ihrem Ziel zu begleiten. Unterwegs beschwert sich Sotolosch bei den Wachen über die Gegebenheiten in der Fullengasse und wird darüber aufgeklärt, dass dort eigene Regeln gälten und dass die Stadtwache dort nicht zuständig wäre. Auch über ein paar andere Erlebnisse spricht er, ohne jedoch wirkliche Geheimnisse preiszugeben. Am Tempel angekommen, werden die drei Männer nur noch einmal darauf hingewiesen, dass das Tragen von Waffen in der Stadt verboten ist. Anschließend verstauen sie das mitgebrachte Gepäch in den Zimmern und treffen wenig später auf Salix und die Magierin. Erneut zieht man sich in den Speisesaal zurück, um sich auszutauschen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Wie schon am Morgen angedacht, einigt man sich darauf, als nächstes dem Hause di Brelac einen Besuch abzustatten, auch um Pjetrows Bilder magisch zu untersuchen. Unterwegs wollen die Gefährten Ausschau nach Stippen halten, eventuell hat er ebenfalls weitere Informationen, die bei der Aufklärung der Geschehnisse helfen.


Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

4. Boron, 4827 FdW (1005 BF), Rohalstag, Festhum - Träume

Als nächstes ging es darum, wie wir nun weiter vorgehen sollten und schon da war es mit der Harmonie ziemlich schnell vorbei. Nachdem Salix uns eine ganze Reihe von möglichen nächsten Schritten aufgezeigt hatte, schlug Yamira vor, dass wir heute auch unbedingt unsere verbliebenen Sachen aus der Elchschaufel holen sollten, schließlich müssten wir ja die Zimmer nicht weiter bezahlen, wenn wir eh hier im Tempel nächtigen würden. Sotolosch griff die Idee auf und ergänzte, dass er bei der Gelegenheit auch gern beim Kontor der Stoerrebrandts vorbeigehen wollte, um ein paar Dinge einzukaufen, vorrangig wärmere Kleidung und Material zur Wundversorgung, er würde aber auch nach einer Lederrüstung schauen wollen. Diese Vorschläge gefielen aber unserem Ritter überhaupt nicht. Ziemlich vorwurfsvoll hat Salix in Frage gestellt, ob jeder von uns die Prioritäten richtig setzen würde. Er fand es sehr unangebracht, in der Stadt Einkäufe zu erledigen, während wir eigentlich nach weiteren Hinweisen auf den Verbleib Pjetrows suchen sollten. Dass Sotolosch aufgrund der Erfahrungen in der letzten Nacht das eine nicht von dem anderen trennen wollte, schließlich hätten die Ratten am Zwielichtberg durchaus auch größeren Schaden anrichten können und sollte es noch einmal zum Kampf kommen, wäre ein professionelles Wundbesteck sicher von Vorteil, wollte Herr Salix nicht gelten lassen.

Nach einer kurzen Pause einigten wir uns dann darauf, dass wir heute die Geweihten- und Novizenschaft des Tempels sowie die Gäste nach ihren Träumen befragen wollten. Sotolosch hatte beim Frühstück den Traum mit der Schlange erwähnt und bevor sich jetzt alle intensiv darüber austauschten, wollten wir noch einmal von jedem einzelnen erfahren, ob er von dem Alptraum betroffen war. Dafür hatten wir uns ganz im Sinne der Inrah-Karten auch eine kleine List ausgedacht. Wir würden nämlich behaupten, dass der Traum sich zuletzt verändert hatte, dass am Ende eine blutrote Träne erschienen wäre. Das war angelehnt an die tatsächlichen Geschehnisse im Tempel, ansonsten aber frei erfunden und die meisten würden damit entsprechend auch nichts anfangen können. Jemanden, der allerdings nur vorgibt, den Traum selbst erlebt zu haben, könnten wir auf diese Weise vielleicht enttarnen, weil er nicht wüsste, wie er mit einer Veränderung umgehen soll.

Obwohl mir diese List gut gefiel, graute es mir vor einem weiteren Tag, den wir mit Befragungen im Tempel verbrächten. Also schlug ich vor, dass ich nach dem ersten Gespräch, welches wir mit dem Novizenmeister Eboreus führen wollten, zur Elchschaufel aufbrechen könnte, um dort die Sachen abzuholen. Und zum Glück hatte niemand etwas dagegen, Sotolosch bot sich sogar gleich an, mich dabei zu begleiten. Und so machten wir uns auf in das Zimmer des erfahrenen Geweihten, der auch schon unmittelbar nach unserem Eintreffen im Tempel der erste Gesprächspartner gewesen war. Seine Gnaden empfing uns gewohnt freundlich und beantwortete unsere Fragen bereitwillig. Tatsächlich begann Salix auch nicht gleich mit den Träumen, sondern erkundigte sich zuerst noch einmal zu etwaigen Käufern von Pjetrows Bildern und sprach auch über den ehemaligen Tempelvorsteher, der das zerstörte Bild gemalt hatte. Erst dann übernahm Yamira das Gespräch und kam auf die Träume zu sprechen und in diesem Zusammenhang auch auf die vermeintliche Veränderung mit der blutenen Träne. Ich hörte mir das alles an und fand die Antworten von Eboreus überhaupt nicht verdächtig und er ist auch die ganze Zeit total ruhig geblieben. Yamira meinte aber hinterher, dass sie sich doch schon sehr gewundert hat, dass der Novizenmeister zu der blutenen Träne meinte, er könnte sie vielleicht übersehen haben. So eindringlich und verstörend, wie sie den Traum erlebt hatte, wäre ihr eine solche Wendung auf keinen Fall entgangen, insofern fand sie diese Antwort sogar äußerst verdächtig.

Wie vorab besprochen, machte ich mich nach diesem Gespräch mit Sotolosch auf den Weg in die Elchschaufel. Kurzentschlossen hat sich dann auch noch Cian zu uns gesellt, was sich schnell als ein großes Glück herausstellte, denn er fand sich von uns in Festum mit Abstand am besten zurecht und konnte uns ohne Schwierigkeiten zu der Herberge führen. Die anderen aber setzen die Untersuchungen fort und sprachen bis zu unserer Rückkehr wirklich mit jedem einzelnen Geweihten und jedem Novizen im Tempel. Als wir dann gegen Mittag wieder zusammensaßen, fassten sie die Ergebnisse zusammen. Alle Geweihten und beide Novizen hatten ausnahmslos den Traum mit der Schlange gehabt und konnten sehr übereinstimmend davon berichten. Die meisten hatten sich auch nicht durch die Finte mit der Träne verunsichern lassen, waren bei ihrer Version geblieben und hatten auch sonst nichts Interessantes zu berichten. Lediglich Joost von Kirschhausen und Rika Kunzke sind bei dem Gespräch über die Träume aufgefallen, allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen. Der erfahrene Geweihte hatte nämlich gesagt, dass der Traum bei ihm im Laufe der Zeit immer klarer geworden ist, das hatte Yamira nicht so erlebt und fand es daher etwas verdächtig. Noch auffälliger war aber, dass die junge Novizin diesem speziellen Traum im Gegensatz zu allen anderen Tempelbewohnern nicht besonders viel Gewicht zumaß. Sie war viel verstörter aufgrund anderer Alpträume, die sie zuletzt gehabt hatte, vor allem beschäftigte sie einer, in dem sie mitansehen musste, wie gesichtslose Gestalten ihrem geliebten Pjetrow Schmerzen zufügten.
Ich hatte erst gedacht, dass Salix und Yamira jetzt wieder von dem üblichen Gesäusel über die große Liebe und Seelenverwandschaft mit dem Künstler berichten würden. Stattdessen hatten sie aber von der jungen Frau in Erfahrung gebracht, dass sie Pjetrow tatsächlich mehrfach dabei beobachtete hatte, wie er sich mit einem Mann am Zwielichtberg getroffen hatte, was natürlich eine höchst interessante Neuigkeit darstellte. Drei oder vier Treffen soll es in den letzten Monaten gegeben haben, das letzte sei allerdings auch schon einige Wochen her. Pjetrow hätte wohl jedes Mal einige Bilder mitgenommen und war, nachdem er etwa eine halbe Stunde mit dem Mann verbracht hatte, ohne die Bilder wieder zurückgekommen. Leider kannte Rika den anderen Mann nicht, sie konnte ihn aber recht gut beschreiben. So handelte es sich um einen blonden Mann mittleren Alters, der sowohl einen Oberlippen- als auch einen Kinnbart trug. Auch wenn diese Beschreibung wahrscheinlich auf einige Männer in Festhum zutraf, so trieben sich wohl doch die wenigsten von ihnen auf dem Zwielichtberg herum. Mit dieser neuen Information wird es nun wohl umso interessanter, mit dem orkischen Henker zu sprechen. Es müsste schon mit den Ungeschaffenen zugehen, wenn er in seiner Hütte oben auf dem Berg von alledem nichts mitbekommen hätte.


4. Boron, 4827 FdW (1005 BF), Rohalstag, Festhum - Tempel der Löwin

Während Yamira und Salix die Befragungen im Tempel vornahmen, führte Cian den Zwerg und mich zu unserer Herberge im Norden der Stadt. Unterwegs haben wir noch einmal über die Geschehnisse der letzten Nacht gesprochen. Cian erklärte mir, dass es ratsam wäre, Leuten wie den düsteren Gestalten aus der Fullengasse nicht zu zeigen, wenn man Angst vor ihnen hatte. Ähnlich wie wilde Tiere hätten solche Leute eine Art Jagdinstinkt, der geweckt wird, wenn sie spüren, dass ihr gegenüber sich vor ihnen fürchtet. Während unseres Gesprächs war ich genau wie gestern überzeugt, dass Cian und Sotolosch die Situation verkannt hatten und entgegnete ihm, dass ich wenig Angst um mich gehabt hätte, aber in einem schnellen Rückzug die beste Möglichkeit sah, dass wir alle mit heiler Haut aus der Spelunke heraus kämen. Inzwischen bin ich aber nicht mehr so sicher, ob er nicht vielleicht einfach Recht hatte. Ich weiß ja wirklich wenig über Cians Vergangenheit, vielleicht hat er wirklich mehr Erfahrung mit solchen Gestalten als ich. Auf jeden Fall werde ich sehr genau darauf achten, welche Signale ich aussende, sollte ich noch einmal in eine ähnliche Situation kommen. Anschließend haben wir auch noch kurz über das Kartenlegen gesprochen. Cian ist wirklich gespannt darauf, was die Inrah-Karten ihm wohl zu seiner eigenen Zukunft verraten werden. Verblüfft hat er mich als ich ihn danach gefragt habe, was er selbst denn von seiner Zukunft erwartet, denn darauf hatte er überhaupt keine Antwort. Hätte er mich gefragt, dann hätte ich natürlich auch nicht jeden einzelnen Schritt vorhersagen können, den ich machen werde. Aber dass ich irgendwann ein großer Schwertmeister sein werde und dass das Turnier in Garet und das Donnersturm-Rennen wichtige Schritte auf diesem Weg sein werden, das hätte ich ihm sagen können. Es ist schwer vorstellbar, dass er so gar keine Pläne hat. Aber vielleicht wollte er auch nur nicht darüber sprechen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Cian sich über solche Sachen überhaupt keine Gedanken macht. Dafür ist er viel zu reflektiert und nachdenklich, zumindest habe ich ihn bisher so erlebt.

In der Elchschaufel sammelten wir unsere Sachen und und bezahlten die ausstehenden Bewirtungskosten. Eigentlich hätten wir dann direkt zum Hesinde-Tempel zurückgehen können, auf dem Hinweg hatten wir uns allerdings nach dem örtlichen Tempel der stürmischen Schwester erkundigt und erfahren, dass der "Tempel der Löwin" unweit der Elchschaufel zu finden war. Seit meinem Gespräch mit Ayla hatte ich das Bedürfnis, mit einem Geweihten der Donnernden zu sprechen, um mir einige Frage beantworten zu lassen, die nach der Unterhaltung mit der Kriegerin bei mir zurückgeblieben waren. Also überredete ich die anderen zu dem kleinen Abstecher und tatsächlich hatten wir schon nach kurzer Zeit das gesuchte Gebäude gefunden. Wer einen prächtigen Tempel erwartet hatte mit Götterbildern, Figuren und anderem Schmuck, der wäre allerdings enttäuscht worden, denn der hiesige Rondra-Tempel war ein sehr altes von außen schlicht gehaltenes und doch aufgrund der schieren Größe beeindruckendes Wehrgebäude mit dunklen Mauern, das nicht unbedingt einladend aussah. Das schwere hölzerne Portal war jedoch nicht verschlossen und so betraten Sotolosch und ich schon wenig später die heiligen Hallen.

Wir hatten erst wenige Schritte im Inneren des großen Gebäudes getan als auch schon eine junge in ein blank poliertes Kettenhemd gerüstete Geweihte auf uns zutrat, um nach unserem Begehr zu fragen. Die muskulöse Frau hatte langes braunes Haar, das zu einem Zopf zusammengebunden war, und einen strengen Blick, mit dem sie uns musterte. Wie es sich gebührt, grüßte ich sie zuerst im Namen der stürmischen Schwester und stellte meinen Gefährten und mich vor. Ich war nicht davon ausgegangen, dass ich bis dahin schon einen Fehler begangen haben könnte. Durch die scharfe Erwiderung der Geweihten wurde ich jedoch eines Besseren belehrt. Offenbar hatte die Geweihte sich an der Bezeichnung "stürmische Schwester" gestört und nahm diese Formulierung im Zusammenspiel mit meinem Namen als Anlass, um klar zu machen, dass sie für die  ihrer Ansicht nach ketzerische Weltsicht meiner Landsleute wenig übrig hatte. Eigentlich hatte ich geglaubt, dass ich inzwischen lange genug unter Fremdijis war, um meine Worte so zu wählen, dass ich sie nicht unnötig in ihrer eingeschränkten Weltsicht und Engstirnigkeit herausforderte. Bei diese Geweihten war mir das allerdings offenbar misslungen und um die Situation zu retten, spendete ich erst einmal einige Silbertaler, um sie zu besänftigen.

Der Plan ging auf. Schon während die ersten Münzen im Opferstock klangen, entspannte sich der Ausdruck der junge Frau sichtlich und nun war sie auch bereit, mir meine Fragen zu beantworten. Also erkundigte ich mich zunächst nach Rondras Sohn, denn Ayla hatte erwähnt, dass ich im Kampf eher seinen Idealen folgte als denen der Mutter. Um so irritierter war ich als mir die junge Geweihte erklärte, dass der Söldner-Gott Kor der Sohn der streitenden Schwester wäre, der für den blutigen Kampf steht und dessen Anhängern jedes Mittel recht wäre, um ihre Gegner zu besiegen. Wirklich, so hatte Ayla mich und meine Art zu kämpfen gesehen? Blutrünstig? Mit jedem Mittel? Das war hart, allerdings blieb mir der kleine Trost, dass sie sich in unserem Gespräch selbst noch korrigiert hatte als sie meinte, dass ich am ehesten wie an Anhänger des listigen Bruders kämpfte. Ein Kompliment war auch das nicht gewesen, aber aus diesem Grund hatte ich Ayla ja auch versprochen, dass ich lernen würde, die Gebote der stürmischen Schwester zu befolgen. Also war es jetzt an der Zeit, mich danach zu erkundigen. Und nun begannen die Augen der Geweihten zu leuchten als sie mir die wichtigsten Gebote Rondras zu erläutern:


Der Rondragefällige kämpft immer ehrenhaft!
Niemals kämpft er mit ehrlosen Waffen wie der Armbrust.
Die Göttin liebt den Kampf Mann gegen Mann.
Niemals greift man seinen Gegner von der Seite oder in den Rücken an.
Es liegt keine Ehre im Kampf gegen einen Feind, dem man zahlenmäßig überlegen ist.
Der Rondragefällige übt sich im Umgang mit verschiedenen Waffen,
besonderes Wohlgefallen genießen das Lanzenreiten und Streitwagenlenken.

Das waren klare Richtlinien, nach denen ich mich richten konnte, genau so etwas brauchte ich. Allerdings würde es sicher helfen, mich noch tiefergehend mit den Geboten und Idealen der Rondrakirche zu beschäftigen. Also erkundigte ich mich bei der Geweihten noch nach einem Buch, in dem ich weitere Hilfestellung finden würde, nicht ohne mit gebührendem Stolz darauf hinzuweisen, dass ich des Lesens mächtig bin. Dass sie mich dann allerdings auch nur an das "Brevier der zwölfgöttlichen Unterweisung" verwies, enttäuschte mich etwas. Immerhin hatte ich gehofft, dass es ein einfacheres Buch geben würde, in dem ich mich nicht mit allen zwölft Geschwistern auseinandersetzen müsste. Naja, zumindest konnte ich ziemlich sicher sein, dass es dieses Werk im Hesinde-Tempel geben würde, hoffentlich auch in tulamidischen Schriftzeichen. Zuletzt wollte ich noch wissen, ob sie mir einen Schwertmeister in Festhum empfehlen könnte, bei dem ich den Kampf mit dem Anderthalbhänder studieren könnte. Allerdings kamen jetzt wieder die Vorbehalte ob meiner Herkunft zum Tragen. Denn nachdem sie mich erst an die Kriegerakademie verweisen wollte, empfahl sie mir schließlich doch, mein Glück im Maraskanerviertel zu versuchen. Naja, vielleicht war das ja auch kein schlechter Rat, immerhin würde man mich dort nicht abweisen.

Nachdem auch das geklärt war, verabschiedeten wir uns mit gebührendem Respekt. Unnötig zu erwähnen, dass ich es im weiteren Verlauf des Gesprächs tunlichst vermieden hatte, von der "stürmischen Schwester" zu sprechen, stattdessen hatte ich nur noch von der "Stürmischen" geredet und mit diesem Titel war die Geweihte offenbar zufrieden. Auf diese Feinheiten in der Formulierung würde ich auch in Zukunft noch sehr achten müssen, wenn ich weiterhin vor allem mit Fremdijis zu tun habe. Nun war es Zeit für den Rückweg, denn Yamira und Salix hatten in der Zwischenzeit sicher viele Gespräche geführt und sollten nicht unnötig auf uns warten müssen. Also beeilten wir uns, was im Rückblick allerdings wohl keine besonders gute Idee gewesen ist, denn schon nach einigen Ecken wurden mehrere Soldaten der Stadtwache auf uns aufmerksam. Sie bauten sich am Ende der Straße auf und riefen uns an, stehen zu bleiben. So ein Mist! Wir waren ja schon oft genug gewarnt worden, dass es uns nicht erlaubt wäre, unsere Waffen in der Stadt zu tragen. Aber ausgerechnet jetzt, wo weder Salix noch Yamira oder Ihre Magnifizienz bei uns waren, war ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um mit den Wachen aneinander zu geraten. Doch während ich noch überlegt, wie wir uns am besten herausreden könnten, übernahm Sotolosch schon das Gespräch mit den Soldaten. Er erklärte ihnen, dass wir die Waffen nur deswegen dabei hatten, weil wir gerade von unserer Herberge in den Tempel der allwissenden Schwester umzögen. Noch während er sprach, spürte ich, wie sich meine Gesichtsmuskel verkrampften, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass man uns mit dieser Erklärung durchkommen ließe. Aber ich hatte mich getäuscht. Offenbar hatte der Zwerg die Neugier der Wachen erregt, denn nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatten, dass wir wirklich auf dem Weg in den Festhumer Hesinde-Tempel waren, machten sie keine Anstalten, uns aufhalten zu wollen, sondern schlossen sich uns an und eskortierten uns auf unserem Weg.

Was mir gar nicht gefiel war, dass der Angroscho den ganzen Weg über mit den Soldaten sprach und seinen Unmut über einige Gepflogenheiten in dieser Stadt zum Ausdruck brachte, insbesondere was unsere Erlebnisse in der Fullengasse betraf. Ich hatte Angst, dass er jeden Moment etwas verraten könnte, was mit unseren Untersuchungen zu tun hatte und von dem Schweigegelöbnis geschützt war, dass wir der Erzgeweihten gegenüber abgelegt hatten. Ich war auch bereit, sofort einzuschreiten, sobald er etwas Falsches gesagt hätte. Doch zu meiner Erleichterung war das nicht nötig. Und so kamen wir irgendwann am Tempel an und wurden dort auch von der Wache erkannt und eingelassen. Nachdem wir im Inneren die Sachen verstaut hatten, dauerte es nicht lange, bis wir Salix und Yamira in der Nähe der Statue fanden und uns erneut in den Speisesaal begaben, um uns über die Ergebnisse ihrer Befragungen auszutauschen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:11:16
Im Essensraum

Zunächst besprachen wir uns im Tempel darüber wie die blutigen Tränen der Hesindestatue zu verstehen seien. Danach redeten wir über die vorausgegangene Stadtwachen-Begegnung sowie deren mögliche Folgen und rätselten darüber wie wir eine Falle im Tempel hätten stellen können. Wir kamen dann darauf verschiedene Varianten zu bedenken, wie Druck auf die von uns gesuchte Person im Tempel ausgeübt werden könnte. Schlussendlich wurde der Einsatz von Hellsichtmagie erörtert. Einerseits wurde die Position vertreten, dass deren Einsatz gegen die Geweihten im Tempel nützlich wäre und wozu würde es diese Magie denn geben, wenn man sie nicht nutzen würde, auf der anderen Seite wurden die juristischen Schwierigkeiten sowie der Eingriff in einen sehr persönlichen Bereich dagegen genannt. Da niemand von uns solche Magie beherrschte konnten wir die Diskussion darüber beenden und als die Essensglocke bimmelte in die Stadt aufbrechen.
Gemeinsam gingen wir bis zu den Gärten des Rahjatempels. Dort fragten wir Passanten nach einem geeigneten Gasthaus und liessen uns an "Die sieben damischen Elche" verweisen, wo wir uns später wieder treffen wollten. Während Yamira und Salix zu dem jungen Rahjageweihten und den di Brelacs wollten, zog es Sotolosch in Begleitung von Farahjin und Cian zum Zeughaus und zum Henker.

Im Rahjatempel

Im Rahjatempel trafen wir den Geweihten Rahjoscha, der uns bereits von dem Gerücht über den verschundenen Novizen berichtet hatte. Auf unser Nachfragen hin erzählte er, dass er dies durch die lose Zunge einer Wache während einer intimen Begegnung erfahren hatte.

Auf der Straße

Vor dem Haus der Familie di Brelac trafen Yamira und Salix auf Stippen hinter einem Gebüsch. Der Junge gesellte sich zu uns und berichtete, dass niemand seit gestern das Haus betreten oder verlassen hätte. Zudem hatte er ein paar Gestalten auf der Straße gesehen, die nicht hierhin passten. Einen davon erkannte er als Mares, einem vernarbten und vollbärtigen Gefolgsmann von Arlin Tismer.

Auf dem Zwielichtberg

Der Henker war tatsächlich ein Ork, wenngleich er sich bockig zeigte, bis er etwas Gold bekam. Er wusste von den beiden Männern, die sich im Turm trafen und konnte den älteren der beiden als Arlin Tismer benennen. Auch konnte er berichten, dass der siebenzackige Stern nicht durch die beiden Männer gemalt wurde, sondern irgendwann zwischen deren Treffen dort angebracht wurde. Ebenso waren die Ratten schon wesentlich länger da als die Treffen stattfanden. Abschließend gab er Farahjin, Cian und Sotolosch noch einen Hinweis, nämlich, dass die Mantka Riiba, da beide Größen der Unterwelt waren, ein Treffen vermitteln könnte. Diese war die Anfüherin der Goblins die sich um alle BewohnerInnen des Gerberviertels kümmerte.

In der Villa di Brelac

Hier konnten wir mit Catalinya sprechen und erfuhren, dass sie Tismer nicht kannte, aber Pjetrow das perfekte Bild malen wollte. Sie erlaubte uns die Bilder magisch zu analysieren, was Yamira dann auch in Angriff nahm. Ein Odem zeigte ihr, dass Madas Kraft in dem Bild "Am Hofe des Allesverschlingers" war. Zwei Analys Arcanstruktur offenbarten ihr, dass ungezielte Magische Fäden im Bild vorhanden waren, jedoch kein magisches Wesen und kein Zauber. Die vorhandene Einflussmagie muss bei der Entstehung des Bildes mit in das Bild hineingewebt worden sein.
Wir sprachen noch mit dem Hausherrn und erfuhren, dass ihm zumindest der Name Tismer geläufig war. Er hatte Fredo mit Aushängen in die Kneipen geschickt, aber bisher hatte sich noch niemand als Wache gemeldet. Wir empfahlen ihm Uribert von Kieselburg zu dem wir späterhin einen Botenjungen schickten.

Im Zeughaus

Zunächst ging Sotolosch in den Phextempel und erkundigte sich nach besagter Mantka Riiba, vor der er sogleich gewarnt wurde. Der Geweihte berichtete ihm, dass diese Goblinanführerin Leuten gegenüber dann aufgeschlossener sein soll, wenn sie Goblins nicht als schlechter als Menschen ansehen und behandeln. Danach konnte der junge Zwerg sich im Zeughaus der Stoerrebrandts so richtig austoben, während es seine beide Begleiter in die Stellmacherei zog. Obwohl man ihnen dort keinen Streitwagenfahrer nennen konnte, unterbreitete man ihnen dort einen sehr günstigen Preis für einen Streitwagen.

Im Dachstuhl

In den damischen Elchen wurden Schlafplätze angemietet und so lange geschlafen, dass man zur Abendessenszeit den Tempel der Hesinde erreichen konnte. In einem unbeobachteten Moment kletterte Farahjin mit Hilfe von Yamiras Seil in die Dachkonstruktion. Dort soll er sich verstecken und den Tempelraum beobachten. Wenn Gefahr droht, dann soll er rufen, denn die anderen werden horchen und bereit sein zur Hilfe zu kommen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:12:48
04.Boron 1005BF – Hesindetempel

Erneut starten unsere Helden im Hesindetempel in Festum. Während Salix, Yamira, Cian und Sotolosch im Speisesaal sitzen hat es sich Farahjin im Dachstuhl des Tempels so bequem wie möglich gemacht um nachts heimlich zu beobachten was im Tempel passiert. Als alle Bewohner des Tempels den Speisesaal verlassen haben besprechen sich die 4 noch einmal kurz. Yamira bittet darum entweder eine erste oder letzte Wache übernehmen zu dürfen da sie sehr erschöpft ist, auch Cian möchte wahlweise die erste oder letzte Wache übernehmen. Salix erklärt dass es zum einen zu auffällig sei wenn alle in ihr eigenes Zimmer gehen und sich immer wieder ablösen müßten, besser alle würden gemeinsam in einem Zimmer übernachten, außerdem bietet er Yamira an durch zu schlafen, sie müsse nicht unbedingt eine Wache übernehmen. Die 4 entscheiden sich für das Zimmer von Yamira, denn dieses ist etwas größer, näher am Eingang und nicht direkt neben dem Zimmer von Rudjew Turjeleff.
Cian übernimmt die erste Wache und arbeitet in dieser Zeit weiter an einer Zeichnung, Salix übernimmt die 2. und Sotolosch die 3. Wache. Während Salix darauf achtet im stehen Wache zu halten um nicht ein zu schlafen begibt sich Sotolosch erst einmal in den Waschraum um sich frisch zu machen. Yamira wälzt sich die ganze Nacht unruhig im Schlaf hin und her. Ansonsten bekommen die 4 in ihrem Zimmer nichts mit.

Farahjin kann in der Nacht jedoch einiges beobachten. Die letzten die sich am späten Abend in ihre Zimmer begeben sind Najescha, die scheinbar aus Selwines Zimmer kommt, Rika, die aus der Bibliothek kommt und in Richtung ihres Zimmers geht, und schließlich Rudjew Turjeleff der ebenfalls aus der Bibliothek kommt und in sein Zimmer geht. Danach bleibt es eine ganze Weile ruhig im Tempel, bis Farahjin dann doch Geräusche aus dem südlichen Trakt, dem der Novizen, wahrnimmt. Eine Tür wird geöffnet und geschlossen, es sind Schritte zu hören, dann eine weitere Tür, scheinbar handelt es sich um Rika die, mal wieder, die Dinge tut die "eine Frau nachts im Waschraum halt so macht". Minuten vergehen, dann hört Farahjin erneut Geräusche, diesmal aus dem nördlichen Teil, dann sieht er eine dunkle Gestalt durch den Tempel laufen die kurz darauf als Eboreus Jannerloff zu erkennen ist, auch er begibt sich scheinbar in die Waschräume. Farahjin kann ein Gespräch vernehmen, hört 2 Stimmen, er kann diese aber weder zuordnen noch kann er verstehen was gesagt wird, vermutlich wird der Novizenmeister ein paar Worte mit Rika gewechselt haben, dann passiert lange Zeit nichts. Nach etwa 10 bis 30 Minuten ist es dann Eboreus der den unteren Trakt verläßt und wieder in Richtung seines Zimmers geht, kurz später hört Farahjin erneut Schritte und Türen aus dem südlichen Teil, vermutlich Rika die wieder in ihr Zimmer geht.
Weitere Stunden vergehen, irgendwie gelingt es Farahjin tatsächlich wach zu bleiben, und so hört er erneut Geräusche. Diesmal ist es der Geweihte Gilmon ay Melior der aus seinem Zimmer kommt und verschlafen durch den Tempel läuft, ähnlich wie Eboreus Jannerloff macht er dabei einen großen Bogen um die Schlangen. Er jedoch geht nicht in die Waschräume sondern in Richtung Küche, als er Minuten später die Küche wieder verläßt und in sein Zimmer zurück geht hat er etwas an den Körper gedrückt, scheint irgendetwas verstecken oder verbergen zu wollen, Farahjin kann nicht erkennen worum es sich handelt. Nachdem dann Sotolosch kurz durch den Tempel lief um in die Waschräume zu gehen wird es wieder für ein paar Stunden still.
Als nächstes ist es Rika die aus dem Trakt der Novizen kommt, sie geht ins Vivarium, Zeit vergeht.....


05.Boron 1005BF – Hesindetempel

 Schließlich wird es langsam Morgen, Hesindir Walsjakow macht sich auf den Weg ins Vivarium, vermutlich um sich um die Schlangen zu kümmern, etwas ungewöhnliches scheint es im Vivarium nicht zu geben, obwohl Rika es in der Zwischenzeit nicht verlassen hatte, zumindest kommt kein aufgeregter Hesindir wieder heraus gelaufen. Nach und nach stehen die Bewohner auf und auch Sotolosch verläßt nun das Zimmer und geht zu der großen Hesindestatue, dort unterhält er sich kurz mit Rudjew Turjeleff bevor ihm auffällt das die Geweihten Najescha und Isha al Hakim vor dem ehemals zerstörten Bild stehen, Sotolosch und Rudjew gehen zu den beiden Frauen.

Najescha wirkt verwirrt und leicht aufgeregt, sie erklärt an dem Bild sei etwas komisch, es wäre ihr zuerst gar nicht aufgefallen, aber wenn man genau hinsehen würde.... Ja, es wäre deutlich zu erkennen dass das Bild wohl irgendwie zerstört gewesen wäre, man würde sehen das irgendwie "beigemalt" wurde. Die Bearbeitung wäre zwar an sich gut und es wäre auch gut dass jemand das Bild wieder restaurierte, aber man könne es deutlich erkennen und es sei sicherlich noch nicht lange so. Während Najescha nun kurz mit Sotolosch über Schönheit, sein Verständnis von Schönheit und von der Schönheit des Bildes bzw Kunst an sich philosophiert geht Isha al Hakim schulterzuckend weiter, sie scheint weder besonders beunruhigt noch beeindruckt zu sein. Najescha und Rudjew entscheiden dass ihre Eminenz unbedingt von dieser Tatsache erfahren muß, beide machen sich sofort auf den Weg zur Erzwissensbewahrerin, Sotolosch hingegen geht zurück ins Zimmer und weckt Yamira.

Yamira hatte offenbar eine furchtbare Nacht, begreift zuerst nicht mal wo sie ist, dann versucht sie den Traum den sie in dieser Nacht hatte von sich abzuschütteln. Sotolosch hingegen redet aufgeregt auf sie ein, erzählt ihr davon das Najescha die Sache mit dem Bild bemerkt hat und und.... Yamira bekommt nichts mit, erklärt sie bräuchte erst einmal kaltes Wasser und geht schnellen Schrittes in Richtung der Waschräume, Sotolosch läuft ihr, immer noch aufgeregt weiter erzählend, hinterher. Schließlich bleibt Sotolosch kopfschüttelnd in der großen Halle zurück, während Yamira versucht mit dem eisigen Wasser wieder etwas zu sich zu kommen. Als Yamira schließlich den Waschraum verläßt trifft sie auf den sehr zerknautscht aussehenden Albin Laikis. Völlig durcheinander und entsetzt erzählt dieser ihr schließlich von dem schlimmen Traum den er hatte und wie er sich in der letzten Nacht geändert hat, Yamira rät dem Novizen sich auch das Gesicht zu kühlen und sich zu beruhigen, dann geht sie, selbst eher beunruhigt, zurück in ihr Zimmer und weckt Salix und Cian. Sotolosch ist inzwischen in sein eigenes Zimmer gegangen.
Yamira erzählt den beiden kurz was sie von Sotolosch gehört hatte, dann berichtet sie ihnen von der Veränderung die sich auch in ihrem Traum gezeigt hatte. Immer noch etwas konfus erklärt sie dass die blutige Träne, von der die Helden gestern noch einfach behauptet hatten sie wäre im Traum vorgekommen, nun tatsächlich zu sehen gewesen war. So hatte Ouroboros sich wie immer selber verschlungen, dabei war aber eine einzelne blutig rote Träne zu sehen die über den Leib der Schlange lief, sie schien dabei allerdings eher aus dem Mund der Schlange zu kommen als dass sie diese wirklich weinen würde. Kurz überlegen die 3 wie sie nun weiter vorgehen können, dann meint Salix dies wäre trotzdem eine gute Sache, denn sie könnten nun, noch bevor sich jemand besprechen konnte, nachhorchen wer etwas anderes erzählen würde. Genauer gesagt, erläutert Salix, müsse man dies eigentlich bloß bei einer Person tun. Auch wenn Yamira sich gerne von Rika erzählen lassen würde wie sie den Traum nun deuten würde oder ob sie überhaupt von einer Veränderung sprach, das Gespräch mit dem Novizenmeister ist selbstverständlich wichtiger, und so verlassen die 3 ihr Zimmer und positionieren sich im Gang zur großen Haupthalle.
Zumindest Salix und Yamira versuchen möglichst unauffällig zu bleiben um dem Novizenmeister nicht das Gefühl zu geben dass sie auf ihn gewartet hatten. Yamira läuft daher den kleinen Ganz auf und ab und hofft dies würde so wirken als käme sie gerade aus ihrem Zimmer oder wäre auf dem Weg dorthin, Salix hingegen zieht sich kurzerhand den Stiefel aus und tut dann so als würde er ihn sich wieder richtig anziehen. Zuerst ist es allerdings nicht der Novizenmeister der aus dem Trakt kommt vor dem sich die 3 aufhalten, es ist Semkin Muselken. Er wirkt überrascht und scheint die kleine Schauspieleinlage sehr leicht zu durchschauen, er scheint sich allerdings auch nicht einmischen zu wollen und so erwähnt er bloß dass die 3 so aussehen als würden sie etwas planen, dann schüttelt er den Kopf und fügt hinzu er hoffe dies würde helfen die Situation aufzulösen. Salix fragt ihn ob seine Wachmänner sich weiterhin "frei" in der Stadt aufhalten dürften und ob es vielleicht so möglich wäre dass Informationen nach außen dringen könnten. Semkin Muselken gibt an dass keiner seiner Wachmänner im Tempel schläft, außerdem seien sie natürlich in mehrere Schichten eingeteilt und könnten in ihrer Freizeit tun was sie wollen, sie wären aber selbstverständlich dazu angehalten Stillschweigen zu bewahren, außerdem habe er alle darum gebeten sich "nicht groß herum zu treiben".  Salix bedankt sich für die Auskunft und Semkin geht in Richtung des Speisesaals.
Kurz darauf tritt dann aber tatsächlich Eboreus Jannerloff aus dem Trakt auf den Flur, auch er schaut unsere Helden eher verwundert an, scheint ebenfalls nicht 100% von deren Einlage überzeugt zu sein, er sagt aber nichts weiter dazu. Salix und Yamira versuchen den Geweihten in ein Gespräch zu verwickeln, er wirkt allerdings schlecht gelaunt und nicht besonders gesprächig, als Yamira die Träume anspricht wirkt er sehr genervt und fragt nach warum es denn schon wieder um diese dummen Träume geht. Er gibt dann an er habe natürlich wieder geträumt, der Traum habe sich auch in dieser Nacht nicht verändert, oder er habe es nicht wahrgenommen. Als Salix ihn versucht auszutricksen indem er von einer 2. Schlange spricht durchschaut der Geweihte ihn sofort und meint nur dies sei ein "netter Versuch", würde aber nicht funktionieren, dann geht auch er durch die große Haupthalle des Tempels, allerdings nicht in den Speisesaal sondern zuerst in die Waschräume.

Nach und nach gehen nun alle in den Speisesaal, Yamira ist sichtlich überrascht dass sich erneut die Sitzordnung geändert hat, außerdem scheint neben der eh schon schlechten Stimmung irgendetwas nicht zu stimmen. Als schließlich auch die Erzwissensbewahrerin, Rudjew und Najescha in den Raum kommen wird sehr schnell deutlich dass 2 Personen fehlen, der Geweihte Gilmon ay Melior ist genauso wenig im Speisesaal wie die Novizin Rika Kunzke, erstes Gemurmel setzt ein, die Geweihten scheinen nervös zu werden.

Währenddessen hat Farahjin mithilfe eines Seils seinen unbequemen Beobachtungsposten aufgegeben, neugierig geht er ins Vivarium, vermutet Rika dort aufzufinden, das Vivarium ist allerdings leer. Verwirrt durchsucht Farahjin das ganze Zimmer, schaut unter Möbeln nach und geht hinter dem Glaskasten mit den Schlangen her, er kann allerdings nichts entdecken, so macht er sich ebenfalls auf in den Speisesaal.

Yamira hat derweil die Neugier gepackt, sie möchte keinen großen Aufstand anzetteln, daher verläßt sie ohne weitere Erklärung den Speisesaal und geht in den Trakt der Novizen. Da sie sich nicht mehr erinnern kann welches das Zimmer von Rika Kunzke ist klopft sie an alle Türen und schaut letztendlich in alle Zimmer, in keinem befindet sich Rika, nirgendwo fällt Yamira etwas auf, nachdem sie auch noch einmal in den Waschräumen nachgesehen hat geht Yamira beunruhigt wieder zurück zu den anderen.

Im Speisesaal wird inzwischen die Beunruhigung immer größer, das Gemurmel wird immer lauter. Schließlich ist es Farahjin der laut nachfragt was denn nun eigentlich los ist und wer fehlen würde. Ihre Eminenz übernimmt schließlich und sagt Farahjin habe recht, die Geweihten wären schließlich keine kleinen Kinder und alle sollten sich nun auch entsprechend verhalten, dann erklärt sie dass Gilmon und Rika fehlen. Salix, Yamira, Sotolosch, Cian und Farahjin werden eingeteilt im Tempel erst einmal nach dem rechten zu sehen, die Bewohner des Tempels sollen in dieser Zeit im Speisesaal bleiben. Bevor Sotolosch den Raum verläßt zieht Farahjin ihn unauffällig am Arm, er formt lautlos das Wort Eboreus, achtet darauf dass niemand etwas mitbekommt, er selbst macht keine Anstalten den Raum zu verlassen.
Die anderen 4 stehen etwas ratlos im Hauptraum des Tempels, grade Farahjins Beobachtungen der letzten Nacht wären nun hilfreich, alle fragen sich warum er im Speisesaal sitzen blieb, Yamira überlegt ob er vielleicht in der Nacht eingeschlafen und ihm diese Tatsache zu peinlich ist. Dann erklärt Yamira dass sie bereits in Rikas Zimmer und im Waschraum nachgesehen hatte, Salix wiederum erwähnt dies sei doch jetzt eine optimale Gelegenheit ein bestimmtes Zimmer zu durchsuchen ohne das der Bewohner etwas davon mitbekam. Als Yamira erwidert jemand sollte unbedingt auch bei dem Geweihten ay Melior nachsehen stimmt Salix ihr zu und entscheidet dann dass er selbst dies übernimmt während Yamira sich um die Durchsuchung des Zimmers von Eboreus Jannerloff kümmert. Yamira scheint mit dieser Einteilung nicht besonders zufrieden zu sein, sie sagt aber nichts und geht zusammen mit Cian und Sotolosch (die Wache stehen sollen) zum Zimmer des Novizenmeisters.
Yamira sieht sich ausgiebig im Zimmer um, schaut in Schränke, Schubladen und unter Möbelstücken, sie klopft die Wände ab und untersucht den Fußboden nach versteckten Türen oder Hohlräumen, auch vor dem extra abgetrennten Schlafbereich des Geweihten macht sie keinen Halt, sie schaut ebenfalls unter dem Bett und in der kleinen Kommode nach die sich dort befindet. Äußerst unzufrieden steht Yamira dann in dem Raum, sie versteht nicht dass sich absolut gar nichts finden läßt, sie entschließt sich den Raum auch noch einmal magisch zu untersuchen, ihr Odem bleibt allerdings ebenfalls ohne Ergebnis.

Salix hingegen hat mehr Glück, er findet den vermißten Gilom ay Melior, äußerst verschlafen und verkatert in seinem Zimmer, auf dem Tisch steht eine leere Flasche Meskinnes. Der Geweihte gibt schließlich zu in der Nacht heimlich in die Küche gegangen zu sein um sich den Alkohol zu besorgen, die ganze Situation wäre halt einfach fürchterlich und überhaupt.... offenbar leidet der Geweihte aus Drol an einem Alkoholproblem, ob schon länger, erst kurz oder erneut wird dabei nicht klar. Salix erklärt dem Mann dass es bereits Frühstückszeit ist und man sich bereits Sorgen um ihn gemacht hatte, Gilmon ay Melior nickt und macht sich zuerst auf in den Waschraum um danach in den Speisesaal zu gehen und zu sagen er habe einfach verschlafen. Salix hingegen begibt sich zu den anderen um zu erfahren was die Durchsuchung ergeben hatte.

Yamira erklärt zerknirscht dass sie nichts finden konnte, gibt aber auch deutlich zu verstehen dass sie es nicht gewohnt ist Dinge zu durchsuchen, vielleicht sollte einer der anderen noch einmal nachsehen. Sotolosch übernimmt diese Aufgabe gerne, kann aber ebenfalls nichts ungewöhnliches finden, Salix hingegen befragt sämtliche Wachen ob Rika vielleicht den Tempel verlassen hatte, alle Wachen verneinen, keiner hatte den Tempel verlassen oder betreten. Nun machen sich die 4 daran auch Rikas Zimmer gründlicher zu durchsuchen, vielleicht finden sie dort einen Hinweis..
Nach kurzem suchen fällt ihnen dann tatsächlich ein Schreiben in die Hand, ganz offenbar wurde es nicht von der Person geschrieben die die bisherigen Bekennerschreiben verfasst hatte, eine kurze Analyse von Rikas Schulunterlagen ergibt dass sie selbst es war. Verwirrt und kopfschüttelnd lesen die 4 nun die wenigen Sätze.... Rika gibt zu selbst diejenige zu sein die Pjetrow entführt habe, sie habe es einfach nicht ausgehalten dass er nicht einsehen würde dass sie zusammen gehören, nun würde sie zu ihm gehen um bei ihm zu sein, niemand solle sie suchen. Sofort ist allen klar dass dies so nicht passiert sein kann, Rikas komplettes Verhalten, ihre Aussagen und ihre fehlende Intelligenz bzw Raffinesse sprechen eine ganz andere Sprache, offenbar ist nun auch eine zweite Novizin entführt worden. Salix testet kurz ob man aus den Nachbarkammern hört ob bzw was im jeweiligen Nebenzimmer zu hören ist und vermutet Albin Laikis müsse irgendetwas mitbekommen haben, auch er sollte noch einmal befragt werden. Kurz besprechen unsere Helden sich, entscheiden dieses Schreiben gut einzupacken und nur mit der Erzwissensbewahrerin darüber zu sprechen, außerdem müssen sie dringend mit Farahjin reden und heraus finden was er in der Nacht gesehen hat, während Sotolosch in den Speisesaal geht um Farahjin zu holen warten die anderen 3 im großen Hauptraum.

In der Zwischenzeit hat Farahjin im Speisesaal erste Ermittlungen aufgenommen, er hofft dass sich Eboreus irgendwie verrät. So fragt Farahjin wer denn den Geweihten und die Novizin zuletzt gesehen hatte. Isha erklärt sie sei zusammen mit Libussa und Gilmon nach dem Abendessen in ihre Kammer gegangen (diese sei die größere der 3 Gästekammern) und sie hätten sich noch eine Weile unterhalten, dann sei jeder in sein Zimmer gegangen. Niemand sonst kann etwas zu Gilmon ay Melior sagen.
Albin Laikis erklärt dass er Rika wie üblich in ihrem Zimmer gehört habe, sie sei auch wieder in der Nacht aus dem Zimmer gegangen wie jede Nacht, mehr wisse er nicht. Auch Eboreus Jannerloff gibt nun zu Rika auf dem Flur vor den Waschräumen begegnet zu sein, er habe kurz 3-4 Worte mit ihr gewechselt, dies sei mitten in der Nacht gewesen. Er vermutet sie sei danach einfach wieder in ihr Zimmer gegangen, kann dies aber nicht genau sagen, da er als erstes wieder gegangen sei.
Nun betritt Gilmon ay Melior den Speisesaal und gibt an verschlafen zu haben, alle können zumindest in diesem Punkt aufatmen.

Eigentlich hatte Salix entschieden dass Cian Farahjin im Speisesaal ablöst, Sotolosch war aber einfach los gelaufen und so löst er nun Farahjin ab, Farahjin begibt sich zu den anderen und die wichtigsten Informationen werden ausgetauscht. Sofort beschließen alle nun auch das Vivarium noch einmal zu durchsuchen. Obwohl sie eigentlich etwas finden müssten, Rika war schließlich in das Zimmer hinein und nicht wieder hinaus gegangen, finden sie nichts. Sie verschieben Tische und Sessel, schauen unter allen Möbelstücken nach, sie klopfen den Boden und die Wände ab, Yamira überwindet sich und klopft mit ihrem Magierstab sogar vorsichtig den Glaskasten der Giftschlangen ab, ratlos sehen sich alle schließlich an, was nun? Es scheint klar zu sein dass Rika irgendwie beeinflusst wurde das Bekennerschreiben zu verfassen und sie dann durch irgendeine versteckte Tür/Tor/Klappe dorthin verschwinden sollte wo sich vermutlich auch Pjetrow aufhält, aber dann müßte man doch irgendeine Spur von ihr entdecken? Alle scheinen sich auch immer sicherer zu werden dass der Novizenmeister etwas mit der Sache zu tun hat, nicht nur sein nächtliches treffen auf Rika, auch seine Aussage der Traum habe sich natürlich nicht verändert, sprechen für diese Tatsache, es fehlen allerdings jegliche Beweise. Salix fragt ob es vielleicht einen magischen Zugang geben könnte, Yamira erklärt dies sei möglich, aber ihr wäre es wahrscheinlich nicht möglich diesen zu entdecken denn er sei vermutlich auf magischem Weg verborgen. Salix bittet sie es trotzdem einmal zu versuchen, erschöpft stimmt Yamira zu, auch sie will nichts unversucht lassen. Sie konzentriert sich und schaut sich schließlich mit einem Odem den ganzen Raum an, kann aber, wie sie befürchtete, nichts entdecken. Salix hat schließlich noch die Idee sich die Glaskästen mit den Schlangen genauer anzuschauen, sah alles aus wie immer? War eventuell irgendetwas zu sehen? Alle schauen sich die Kästen genau an, können aber nichts entdecken. Kurz fragen sie sich ob Rika vielleicht doch den Tempel verlassen hatte, Salix schickt Farahjin zum Wachmann am Eingang beim Vivarium um diesen zu befragen. Leicht erbost kommt Farahjin kurz darauf zurück und erklärt der Wachmann habe, wie er ja bereits Salix erklärt hatte, nichts gesehen, außerdem sei sich Farahjin sicher dass er es gehört hätte wenn das Tor nach draußen geöffnet worden wäre. Salix beschließt den Geweihten Hesindir Walsjakow zu befragen, denn der wäre am morgen ja der erste im Raum gewesen und immerhin sei er zuständig, außerdem könne man die anderen Bewohner nun aus dem Speisesaal entlassen.....



Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ay Rashdul



05.Boron 1005BF – Die verschwundene Novizin

Ich habe es doch gewußt! Ich habe gewußt dass dieser.... dieser... Mann etwas mit der Sache zu tun hat! Wenn wir es nur irgendwie beweisen könnten......

Die letzte Nacht war furchtbar, mehr Zeit zum schlafen bedeutete in meinem Fall leider auch mehr Zeit für schlimme Träume. Und als sei der Traum von Ouroboros nicht schon schlimm genug... nein.. er veränderte sich nun tatsächlich. Der grundsätzliche Traum war dabei der gleiche wie immer, Ouroboros, sich selbst beißend und verschlingend, Kälte, Dunkelheit, Angst und Grauen. Gegen Ende des Traumes aber passierte dann womit wohl keiner so wirklich gerechnet hatte, und es machte den Traum, sofern das überhaupt möglich war, noch furchtbarer. Nun nämlich war sie da, eine einzelne blutig rote Träne. Alleine ihr Anblick brachte mich zum frösteln, sie lief der Schlange durchs Gesicht und über den ganzen geschmeidigen Körper, schien dabei sehr langsam zu sein und immer irgendwie..... blutiger zu werden, es ist schwer es wirklich in Worte zu fassen. Ouroboros schien dabei allerdings nicht wirklich zu weinen, die Träne kam zwar eindeutig aus dem Gesicht der  Schlange, aber scheinbar eher aus deren Mund. Natürlich war da am Ende dann wieder diese furchtbare Kälte, die Einsamkeit und eine Dunkelheit wie ich sie noch niemals gesehen oder erlebt habe.......

und plötzlich wurde ich unsanft an der Schulter geschüttelt... was?! Was war denn nun los, wo war ich, wurde ich angegriffen.. was war denn.... Sotolosch! Fröhlich wie immer, wenn nicht sogar extra aufgedreht stand unser Zwerg neben mir und versuchte mich zu wecken. Einerseits war ich froh endlich aus dem Traum heraus zu kommen, andererseits gibt es sicherlich schöneres als so geweckt zu werden, denn Sotolosch quatschte sofort fröhlich und aufgeregt drauf los, die anderen beiden schliefen noch. Ich versuchte die Nacht von mir abzuschütteln, bat Sotolosch um einen kurzen Moment um zu mir zu kommen, aber er redete einfach weiter, erzählte etwas von Najescha und sie hätte das Bild entdeckt und nun... Was?! Nicht nur fragte er mit keiner Silbe danach wie es mir ging, und ich muß wirklich fürchterlich ausgesehen haben, er hörte mir gar nicht zu als ich um einen kurzen Moment bat, und er bekam auch nicht mit dass ich noch gar nicht wirklich bereit war wichtige Informationen  auszutauschen. So schwang ich mich schließlich aus meinem Bett, erklärte noch einmal dass ich einen Moment brauchen würde und mir kurz das Gesicht waschen wolle, dann verließ ich mein Zimmer. Sotolosch schaute total verdutzt drein... und folgte mir, immer noch halb fröhlich halb aufgeregt auf mich einredend... schlimm! Ein erster Blick durch den Tempelinnenraum zeigte mir dass sich in der Nacht nichts dramatisches hier abgespielt haben konnte, also, zumindest nichts mit dem Bild oder überhaupt einem Bild, denn es war überhaupt nichts auffälliges zu entdecken. Sotolosch dagegen redete weiter, erzählte noch einmal irgendwas von Najescha, von dem Bild, von der Erzwissensbewahrerin, er wurde dabei immer schneller, wedelte beim sprechen förmlich mit den Armen.... Ich hörte ihm nicht zu, ein paar mal hatte ich nun schon darum gebeten mir wenigstens ein paar Minuten zu geben um die furchtbare Nacht abzuschütteln, nicht nur wurde ich nicht gefragt warum meine Nacht schlimm war, mein Wunsch wurde einfach überhört... und überhaupt.... wenn etwas so aufregendes passiert war... wieso weckte er ausgerechnet und ausschließlich mich?! Ich wurde immer schneller, ging schließlich in den Waschraum und war fast überrascht dass Sotolosch mich nicht auch noch dorthin verfolgte.
Endlich konnte ich einen Moment durchatmen denn zum Glück war ich alleine im Waschraum, tief seufzend tauchte ich meine Hände und mein Gesicht in das eisig kalte Wasser. Es prickelte erneut, brannte fast ein wenig, aber es tat unglaublich gut. Ich versuchte mir zumindest irgendwie halbwegs die Haare zu richten, ich mußte wirklich schlimm aussehen, dann atmete ich noch einmal ganz tief durch und machte mich wieder auf den Weg zu Sotolosch...
Als ich den Waschraum verließ lief ich allerdings fast in Albin Laikis hinein, der junge Novize sah fürchterlich aus, er mußte eine wirklich schlimmer Nacht hinter sich haben. Knapp berichtete er mir dann auch von dem schlimmen Traum und von der Veränderung, sie hatte sich also nicht nur bei mir gezeigt. Es war dem jungen Mann deutlich anzumerken wie verstört er war, ich versuchte so gelassen wie möglich zu bleiben, mir nichts anmerken zu lassen und ihn ein wenig zu beruhigen. Ich empfahl ihm schließlich das kalte Wasser und schickte ihn mehr oder weniger in den Waschraum, ich hoffte es würde auch ihm helfen, dann ging ich in den Innenraum und sah mich nach Sotolosch um.

Der allerdings war nicht mehr im Tempelinnenraum, war wohl derweil in sein Zimmer gegangen, nun gut, dann konnte dass alles ja auch nicht so wichtig gewesen sein. Ich schaute mich einmal unauffällig im Tempel um, schaute vor allem ob ich Farahjin oben im Dachstuhl entdecken oder gar sein Schnarchen hören konnte, dann ging ich erleichtert darüber dass beides nicht der Fall war, zur Statue in der Mitte des Raumes. Obwohl diese Statue ja bereits gestern aufgehört hatte Blut zu weinen war es seltsam sie anzusehen, das getrocknete Blut war noch deutlich zu sehen, hatte zu ihren Füßen eine kleine Pfütze gebildet. Ich stellte mich vor die Statue, sprach erneut ein kurzes Gebet, dann fragte ich mich was mir die Allwissende wohl in der letzten Nacht sagen oder zeigen wollte. Was bedeutete die rote Träne, vor allem, warum tauchte sie nun auf nachdem wir sie ja am Vortag eigentlich erfunden hatten? Wie sollten wir nur weiter vorgehen und wie viel Zeit würde uns wohl noch bleiben?! Seufzend machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, denn soweit ich wußte schliefen Cian und Salix noch, und ich mußte dringend berichten was in der Nacht geschehen war.

Tatsächlich schliefen beide Männer noch tief und fest, hoffentlich waren sie erholter als ich, denn ich fühlte mich nicht wesentlich besser als vor dem schlafen, diese Träume waren wirklich anstrengend! Vorsichtig weckte ich zuerst Salix und dann Cian, dann berichtete ich kurz was ich von dem verstanden hatte was Sotolosch mir erklärt hatte, dann berichtete ich ausführlicher von meinem Traum. Salix schien die ganze Sache sehr gelassen zu nehmen, wie eigentlich immer, er meinte sogar es wäre eine gute Sache, nun könnten wir nämlich sofort erfahren ob jemand etwas anderes erzählt. Hm, da hatte er recht, aber... mit wem sollten wir nun anfangen, sollten wir überhaupt alle befragen?! Nein, er meinte es wäre überhaupt nur nötig eine Person zu befragen, nämlich denjenigen der sich bei der Befragung gestern als verdächtig gezeigt hatte und sowieso derjenige war den ich im Verdacht hatte. Hm.... er hatte recht, bei den meisten Geweihten waren wir ja durchaus sicher dass sie uns die Wahrheit erzählten was die Träume anging, Joost von Kirschhausen hatte sich zwar leicht abweichend geäußert als er davon sprach die Träume würden klarer werden, aber dies kann auch daran liegen dass er es einfach gewohnt ist schlecht zu träumen, wirklich verdächtig waren seine Aussagen jedoch nicht. Auch Rika war in Bezug auf die Träume auffällig gewesen, es hätte mich sehr interessiert ob sie dem nun eine andere Bedeutung zusprach oder überhaupt geträumt hatte, aber sie war nun wirklich keine Verdächtige, also konzentrierten wir uns auf den Novizenmeister. Salix meinte wir sollten ihn einfach direkt vor seinem Flur ansprechen, dabei sollte es allerdings nicht so aussehen als hätten wir das geplant.... ojeoje...
Wir positionierten uns also vor dem Ausgang, ich ging dabei immer wieder auf und ab, die Bewegung tat gut und es würde wohl so aussehen als käme ich grade aus dem Zimmer, Salix dagegen zog sich mitten im Weg den Stiefel aus und tat schließlich so als müsse er ihn sich wieder anziehen, Cian stand einfach herum und schaute in die Gegend... Ja... ganz sicher waren wir total unauffällig..... bestimmt!
Nach sehr kurzer Zeit ging dann auch die Tür auf, und alleine unsere Art sofort aufzuschauen um uns bereit zu machen wäre wohl Indiz genug dafür gewesen was wir planten. Allerdings war es nicht Eboreus Jannerloff der nun zur Tür hinaus kam und uns leicht spöttisch anblickte, es war der Hauptmann der Wache. Semkin Muselken begrüßte uns freundlich, stellte aber auch sofort klar dass wir aussehen würden als würden wir etwas planen. Er fragte aber gar nicht weiter nach, meinte nur es würde hoffentlich bei der Aufklärung des Falles helfen, dann wollte er gehen. Salix allerdings, immer noch nur mit einem Schuh bekleidet, hielt ihn auf und befragte ihn erneut zu seinen Wachmännern. Er wollte wissen ob diese sich frei in Festum bewegen dürfen, dachte wohl an das Gespräch mit Rajoscha, und tatsächlich... keiner der Wachmänner wohnt im Tempel, alle können in ihren freien Stunden machen was sie wollen, dass sie dabei angehalten waren Stillschweigen zu bewahren und sich nicht herum zu treiben war selbstverständlich, hieß aber noch lange nicht dass sie sich auch daran halten würden. Semkin Muselken allerdings schien seine Männer für Vertrauenswürdig zu halten und Salix sagte auch nichts weiter, so versuchten wir also weiterhin möglichst unauffällig herumzustehen bzw zu laufen...
Es vergingen vielleicht ein paar Minuten bis sich die Tür erneut öffnete und diesmal tatsächlich der Novizenmeister hinaus trat. Ich versuchte möglichst neutral auszusehen und Salix richtete sich nun seinen Stiefel, dann sprach er den Geweihten an. Ich denke nicht dass uns der Mann wirklich abgekauft hat dass wir hier rein zufällig herumgestanden haben, aber er schien sich auch nichts allzu großes dabei zu denken. Allerdings war er außerordentlich schlecht gelaunt, schien genervt davon zu sein dass wir immer noch da sind und ermitteln, vielleicht war das aber auch nur mein Gefühl, der Mann ist wirklich ausgesprochen schwer zu durchschauen. Salix versuchte ihn irgendwie in ein kleines Gespräch zu verwickeln, dann sprach ich ihn irgendwann auf die Träume an. Nun reagierte er äußerst genervt, meinte nur warum ich denn schon wieder nach diesem blöden Traum fragen würde... Blöder Traum?! Das klang so gar nicht als würde es ihm irgendwie nahe gehen, grade bei einem so langjährigen Geweihten, der auch noch für die Novizen zuständig war und Pjetrow doch besonders gefördert hatte..... hmmm... Nun gab er aber auch noch an er habe natürlich wieder geträumt, wie jede Nacht..... Soso, wie jede Nacht?! Um ganz sicher zu gehen fragte ich erneut nach einer Veränderung, und nun verriet er sich in meinen Augen endgültig, denn er gab an es habe sich nichts verändert, alles wie immer, er habe zumindest keine Veränderung wahr genommen.
HA! Ich wußte es doch! Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, auch Salix verkniff sich eine hochgezogene Augenbraue, aber es schien nun sehr sehr deutlich zu sein dass sich der Mann verraten hatte. Natürlich konnten wir ihm immer noch nichts beweisen, er würde wer weiß was für Ausreden finden und wie ich dir ja bereits erklärte ist der Mann wirklich nicht leicht zu durchschauen, man merkte ihm seine Lüge überhaupt nicht an. Was sollten wir nun tun? Ganz klar hatte er sich verraten, ganz klar war aber auch dass die Erzwissensbewahrerin dies so überhaupt nicht als Beweis gelten lassen würde, alle anderen natürlich auch nicht. Mein kleiner Triumph es von Anfang an gewußt zu haben mischte sich mit  einem schlechten Gewissen gegenüber ihrer Eminenz die sicherlich fürchterlich erschüttert sein würde, und natürlich auch mit tausenden Fragen. Salix versuchte dann tatsächlich noch Eboreus Jannerloff herein zu legen, erfand plötzlich eine 2. Schlange die im Traum vorgekommen wäre. Ich hatte große Schwierigkeiten meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu behalten, aber der Geweihte durchschaute die Sache auch so sofort, lachte nur und meinte dies sei wirklich ein "netter Versuch" gewesen, dann ging er kopfschüttelnd in Richtung der Waschräume, wir blieben zurück und starrten uns erst einmal fragend an... was nun?

Tja, erstmal blieb uns wohl nichts anderes als zum Frühstück zu gehen, also machten auch wir uns auf in den Speisesaal. Als ich in den Raum ging war ich sofort etwas verwundert, hatten sich gestern die vielen kleinen Gruppen an einem Tisch versammelt, so saß nun gefühlt kaum noch jemand auf dem Platz den er am Vortag eingenommen hatte, außerdem war ein gedrücktes Murmeln zu vernehmen, irgendetwas stimmte nicht. Ich nahm mir ein Brot und setzte mich, genoss kurz einen Schluck heißen Tee und den Geschmack des Brotes, dann versuchte ich heraus zu hören was wohl vorgefallen war. Schnell hörte ich heraus dass wohl mehrere Personen fehlten, zum einen der Geweihte ay Melior, zum anderen auch Rika, das Farahjin ebenfalls fehlte schien entweder noch niemand bemerkt zu haben, oder es schien nicht weiter zu verwundern. Ich fing an mir ein wenig Sorgen zu machen denn Rika war gestern schon sehr durch den Wind gewesen. Wortlos stand ich auf um nach zu schauen ob sie in ihrem Zimmer war und es ihr vielleicht nicht gut ging, vielleicht hatte sie auch einfach nur verschlafen, dann war der ganze Aufstand hier völlig umsonst. Ich machte mich also auf den Weg...

Schnell stand ich in dem Novizentrakt, und vor einem Problem... welches Zimmer war bloß das von Rika gewesen? Herrje, es sah einfach alles gleich aus, es war eine Tür weiter vorne, aber ob die erste oder 2.?! Bevor ich mir den Kopf zerbrach ging ich einfach an jede Zimmertür und klopfte, dann trat ich nach kurzem zögern auch ein und schaute mich ganz kurz um. Schließlich konnte ich auch Rikas Zimmer finden, aber von ihr keine Spur, nur die für sie typische leichte Unordnung, nichts auffälliges. Natürlich wollte ich ihr Zimmer auch nicht einfach so durchsuchen, vielleicht war sie ja auch einfach nur im Waschraum? Schnell ging ich dorthin, aber von Rika keine Spur, besorgt ging ich wieder zu den anderen in den Speisesaal, inzwischen war auch Farahjin eingetroffen. Ich setzte mich und wartete was wohl nun passieren würde, die Unruhe wurde immer deutlicher, das Flüstern immer mehr....

Plötzlich stand Farahjin auf und fragte was denn hier bloß los sei und wer denn überhaupt fehlen würde..... Echt jetzt?! War das heimliches ermitteln für ihn? Im verborgenen? Herrje....Anstatt dass wir nun lauschen konnten was die Geweihten so sagen würden, vielleicht irgendetwas beobachten konnten, stand nun ihre Eminenz auf und hielt eine weitere Ansprache, sagte die Geweihten sollten sich nicht wie Kinder benehmen, dann schickte sie unsere Gruppe um nach dem Geweihten und der Novizin zu schauen. Dies war nun auch endlich der Moment um mit Farahjin zu reden, er mußte doch etwas mitbekommen haben! Vielleicht hatte er deshalb so offen gesprochen eben beim Frühstück? Aber, was wollte er dann bezwecken? Und wieso... wieso kam er nicht mit uns? Zu 4. standen wir nun nämlich im großen Hauptraum und schauten uns verwirrt an. Farahjin hatte Sotolosch noch etwas zugeflüstert, war aber selbst dann im Speisesaal geblieben. Was sollte denn das nun wieder? Konnte er sich denn nicht noch kurz zusammen reißen und später frühstücken? Wir mußten doch wissen was er gesehen hatte...Oder war er etwa eingeschlafen und es war ihm nun peinlich? Was immer es war, wir konnten nun schlecht hingehen und ihn holen und so standen wir ratlos beisammen, dann sagte uns Sotolosch was Farahjin ihm zugeflüstert hatte. Es war nur ein Wort, nur ein Name.... Eboreus... Ich wußte es! Hatte ich es nicht gleich gesagt?! Ja aber... was bedeutete es denn nun eigentlich? Was hatte der Geweihte in der Nacht gemacht? Was hatte Farahjin gesehen? Am liebsten wäre ich hin und hätte ihn geschüttelt, ihm mußte doch klar sein dass wir seine Informationen benötigen... unfassbar!
Es war wieder einmal Salix der total gelassen blieb, das wäre doch prima, denn nun hatten wir Zeit in Ruhe die Kammer vom Novizenmeister zu durchsuchen. Was? Sicherlich würden wir dort weder Rika noch den Geweihten aus Drol finden, aber Salix hatte recht, diese Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen. Ich erwähnte dass ich kurz bei Rika im Zimmer gewesen war um nach ihr zu suchen und dass unbedingt auch bei Gilmon ay Melior nachgeschaut werden sollte. Salix stimmte mir zu und entschied dann dass er nach dem Geweihten schauen würde und ich solle in der Zeit die Kammer von Eboreus durchsuchen...
Was jetzt? Ich?! Warum sollte ausgerechnet ich... kopfschüttelnd machte ich mich auf den Weg, ich war des diskutierens so müde, außerdem hoffte ich das wahlweise Sotolosch oder Cian sich anbieten würden die Aufgabe zu übernehmen, denn beide begleiteten mich.

An der Kammer angekommen positionierten die beiden sich dann allerdings neben der Tür, keiner wollte diese Aufgabe übernehmen, na prima... dabei waren sie doch diejenigen gewesen die sich von Dschadir extra in solchen Dingen haben ausbilden lassen. Tsss. Na gut, dann würde eben ich mich umsehen.
Ich weiß nicht wie lange ich mich in der Kammer aufgehalten habe, ich habe in Schränken nachgesehen, in Schubladen, unter den Kommoden und Sesseln. Ich habe die Wände abgeklopft und nach Falltüren geschaut, war sogar in dem extra abgetrennten Schlafbereich und sah dort in und unter der Kommode und dem Bett nach.... nichts. Frustriert stand ich schließlich an der Tür, konnte es wirklich sein dass es hier absolut gar nichts zu finden gab? Wieder bezweifelte ich dass es eine gute Wahl gewesen war mich diese Aufgabe übernehmen zu lassen, ich mein, was versteh ich denn schon von stöbern in fremden Dingen, von Durchsuchungen und dem finden wichtiger Beweisstücke? Wovon ich allerdings etwas verstehe ist Magie, also konzentrierte ich mich nun auf einen Odem, vielleicht konnte ich etwas auffälliges finden, vielleicht sogar etwas wie eine magisch versteckte Tür?
Nein, auch mein Zauber zeigte mir absolut nichts ungewöhnliches. Es mußte aber doch irgendetwas geben... andererseits, dieser Mann plante vermutlich seit Ewigkeiten, war so lange unentdeckt geblieben, würde er so offensichtlich etwas in seinem Zimmer liegen lassen? Oder war er wirklich so mächtig wie es die Karten angedeutet hatten? War dieser magische Eingang eventuell so stark versteckt dass ich ihn selbst mit meinen Fähigkeiten nicht entdecken konnte? Ich schüttelte den Kopf, ich konnte noch so lange hier herum stehen, ich würde nichts weiter heraus finden. Als ich das Zimmer verließ kam auch Salix grade zu den anderen, er erklärte er habe den Geweihten ay Melior unversehrt in seinem Zimmer gefunden. Aus Salix Aussagen schließe ich dass der Geweihte wohl ein kleines Problem mit Alkohol hat, zumindest hatte er letzte Nacht eines, nunja, dies soll nun wirklich nicht unser Problem sein. So erklärte ich nun den anderen dass ich nichts gefunden hatte, machte auch noch einmal deutlich dass ich es nicht gewohnt bin in fremden Dingen zu stöbern. Alle nickten und Sotolosch erklärte sich schließlich bereit noch einmal nachzuschauen, sicher war sicher. Salix machte sich in der Zwischenzeit daran mit sämtlichen Wachen zu sprechen, vielleicht hatte Rika den Tempel ja auch verlassen? Um Pjetrow zu suchen? Ihr würde ich so etwas wirklich zutrauen..... Beide Männer kamen nach kurzer Zeit ohne Ergebnisse zurück, Sotolosch hatte nichts gefunden und niemand hatte den Tempel in der Nacht betreten oder verlassen. Ich begann mir ernsthafte Sorgen um Rika zu machen...

Sicherheitshalber gingen wir dann auch noch einmal in ihr Zimmer, immerhin hatte ich nur geschaut ob sie vielleicht verschlafen hat, hatte dabei ganz grob den Blick schweifen lassen ob es irgendetwas auffälliges gab, wirklich durchsucht hatte ich das Zimmer natürlich nicht. So standen wir dann zu 4. in dem sehr kleinen Raum und schauten uns um. Schon nach kurzer Zeit ist uns dabei ein Schreiben aufgefallen, nein, keines der Bekennerschreiben der angeblichen Spötter, diese Handschrift war anders. Als wir gelesen hatten was auf dem Zettel stand schauten wir uns erneut ungläubig an.... was? Niemals! So hatte Rika, die Schrift konnten wir mit ihren Schulunterlagen vergleichen, geschrieben sie sei es gewesen die Pjetrow entführt habe. Sie habe es einfach nicht mehr ausgehalten dass er sich nicht für sie entscheiden konnte, dass er einfach nicht einsehen wollte... Beendet hatte sie die Nachricht mit der Aussage sie würde nun zu ihm gehen damit sie für immer zusammen sein könnten, niemand solle sie suchen...
Echt jetzt?! Hielt uns... hielt MICH wirklich irgendjemand für so dumm diesem Zettel auch nur für eine Sekunde zu glauben? Ich meine, als wäre diese kleine verliebte Göre überhaupt in der Lage so etwas zu planen, sie besaß weder die Intelligenz noch die Raffinesse, das Geschick... sie war einfach bloß ein wahnhaft verliebtes junges Ding das langsam den Blick für die Realität verlor. Pah!  Oder war es gar nicht der Plan dass irgendjemand wirklich glaubte sie habe es getan? Seltsam auf jeden Fall dass die Nachricht nicht ganz offensichtlich auf ihrem Bett platziert war oder ähnliches, vielleicht hatte sie daran aber auch schlicht nicht gedacht. Aber, was sollte das nun alles? Mit Sicherheit für Unruhe sorgen, für Chaos, noch mehr Misstrauen, noch mehr Verzweiflung, Anschuldigungen und Unordnung... furchtbar! Auf keinen Fall würden wir diese Nachricht jemandem zeigen, abgesehen vielleicht von ihrer Eminenz, ich steckte ihn sofort sorgsam in meine Tasche. Aber... wo war nun Rika? Wer hatte sie warum dazu gebracht diese Nachricht zu schreiben? Und wohin war sie dann warum verschwunden? Und wie? Wir mußten nun unbedingt heraus finden was Farahjin in der Nacht beobachtet hatte, gleichzeitig wollten wir dafür sorgen dass die Geweihten erst einmal im Speisesaal blieben. Salix wollte eigentlich Cian schicken, aber bevor der irgendetwas erwidern konnte hatte sich Sotolosch schon in Bewegung gesetzt.... nunja, auch egal, wir warteten also auf Farahjin.

Farahjin kam dann auch recht schnell zu uns, gleichzeitig aufgeregt und enttäuscht, dann erzählte er uns was er in der Nacht beobachtet hatte. Zum einen hatte er wohl den Geweihten ay Melior geshen der sich in die Küche schlich um sich etwas zu trinken zu besorgen... naja, wie gesagt, nicht unser Problem. Außerdem hatte er aber gehört wie vermutlich Rika in den Waschraum gegangen und dort sehr lange geblieben war. Kurz nach ihr war es dann Eboreus Jannerloff der ebenfalls in die Waschräume ging, Farahjin konnte Stimmen hören, konnte aber nicht beschwören dass es sich um die beiden Personen handelte, anzunehmen war es aber durchaus, hören was gesagt wurde konnte er natürlich leider auch nicht. Nach etwa einem halben Stundenglas, ungewöhnlich lange wenn du mich fragst... was tut man so lange in dem eisigen Waschraum? Nunja, nach einem halben Stundenglas also kam dann Eboreus wieder aus dem Waschraum heraus und ging in Richtung seines Zimmers, erst Minuten später konnte Farahjin weitere Türen hören, offenbar Rika die wieder in ihr Zimmer ging. Farahjin schien aufgrund dieser Beobachtungen total aufgeregt zu sein, erklärte aber sofort enttäuscht dass seine Falle, nämlich im Speisesaal offen zu fragen wer Rika zuletzt gesehen hatte, nicht funktionierte. So gab zuerst Albin Laikis an sie, wie üblich, gehört zu haben als sie in die Waschräume ging, aber auch der Novizenmeister gab an kurz mit ihr gesprochen zu haben. Farahjin hatte wohl gehofft der Geweihte würde das nächtliche Treffen verschweigen, wobei... ein Beweis wäre dass immer noch nicht, er konnte anschließend immer noch behaupten er habe es vergessen weil er noch im Halbschlaf war oder sonstiges.
Farahjin hatte Rika aber tatsächlich auch noch gesehen, einige Zeit später nämlich war sie durch den Tempel ins Vivarium gegangen und nicht wieder heraus gekommen, im Vivarium hatte Farahjin allerdings schon nachgesehen, dort war sie nicht mehr und auch Hesindir, der heute wieder sehr früh dort war um die Schlangen zu versorgen, schien nichts auffälliges entdeckt zu haben.... hmmmmmm

Was bedeutete das nun genau? Ganz offenbar hatte Eboreus Rika irgendwie dazu gebracht dieses Schreiben anzufertigen und dann ins Vivarium zu gehen wo sie dann... ja was? Sie wird sich ja wohl kaum in Luft aufgelöst haben, und Eboreus ist selbst nicht ins Vivarium sondern in sein Zimmer gegangen. Was konnte da passiert sein? Klar war es möglich dass Rika am Waschraum mit einem Einflusszauber belegt wurde, so verliebt wie sie ist würde aber vielleicht sogar gutes Zureden reichen, falsche Versprechungen, Drohungen Pjetrow etwas anzutun? Aber wo war sie nun? Was wurde ihr eventuell angetan? Und was bedeutete dass nun alles für Pjetrow?

Da es irgendetwas im Vivarium geben mußte machten wir uns schließlich auf den Weg dorthin, es mußte doch irgendwo... eine Art Eingang, irgendetwas! Wir nahmen den ganzen Raum auseinander, schauten unter Sesseln und unter dem schweren Tisch. Ich klopfte den Fußboden ab, klopfte sogar leicht gegen die Glasscheiben vom Terrarium... nichts. Salix blickte mich schließlich fragend an... Er mußte seine Frage gar nicht stellen, wie üblich ging es mal wieder darum ob magisch etwas möglich war. Ich hatte allerdings schon im Zimmer des Geweihten nach einer Art Eingang oder sonstigem gesucht und nichts gefunden, ich befürchtete dass ich auch hier nichts finden würde da es, sofern vorhanden, einfach viel zu gut getarnt war. Trotzdem ließ ich mich von Salix überreden einen Odem zu sprechen und mir sogar den gesamten Raum anzuschauen, natürlich ohne etwas zu sehen, keine magischen Türen. Ich spürte erneut wie ich Kopfschmerzen bekam, meine magischen Reserven waren fast erschöpft. Wenn ich nicht bald irgendetwas dagegen tun würde... dann wäre ich der Gruppe überhaupt keine Hilfe mehr, immerhin mußten wir davon ausgehen dass sich unser Feind nicht einfach so kampflos ergibt. Ich brauchte... ja, Schlaf am besten, ich sah aber natürlich ein dass dies nun nicht möglich war, zumal mein Schlaf im Moment so von Alpträumen gezeichnet war dass ich mich kaum erholen konnte..... Eine Meditation! Eine Meditation und ein passender Tee! Ich mußte dringend einkaufen und mich für eine Stunde zurück ziehen... Diese eine Stunde würden die 4 doch sicherlich ohne mich auskommen? Ich meine.... es stand immerhin nun nur an mit Hesindir Walsjakow zu sprechen, er war nach Rika der erste gewesen der im Vivarium war, vielleicht hatte er doch etwas gesehen und dem nur keine Bedeutung zugeordnet. Außerdem stand ein Gespräch mit ihrer Eminenz an, vielleicht noch einmal mit Albin Laikis.... Das alles sollten die 4 Männer doch wirklich alleine schaffen oder etwa nicht?!
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:18:31
Im Hesindetempel „Tempel des Wissens“ von Festum am Morgen des 5. Boron 1005

Bevor Cian, Farahjin, Salix und Yamira das Vivarium verlassen, bittet Yamira darum, sich kurz etwas außerhalb des Tempels zu besorgen und im Anschluss zu meditieren, während die anderen die Geweihten aus dem Speisesaal entlassen und sich mit der Hilfe von Hesindir nochmals genauer das Terrarium ansehen.

Nachdem die Geweihten den Speisesaal verlassen haben, suchen Cian, Farahjin, Salix und Sotolosch  Hesindir in seinem Zimmer auf, um von dort gemeinsam mit ihm ins Vivarium zu gehen. Dort angekommen, befragen sie ihn zu allem was das Vivarium und besonders das Terrarium betrifft.
Er kann sich daran erinnern, dass ein Ast im Terrarium am Morgen umgekippt war. Daraufhin bitten sie Hesindir das Terrarium zu öffnen, damit sie es von innen untersuchen können. Er meint, die Schlangen wären vom Frühstück noch satt, jedoch benötigt er die speziellen Handschuhe, die er holen geht.
Farahjin sitzt die meiste Zeit, erschöpft von der Nachtwache, schlafend im Vivarium.
Bewaffnet mit den Handschuhen und einem Stab, öffnet Hesindir das Terrarium und schiebt die Schlangen von dem Ast weg. Cian, Salix und Sotolosch schauen gespannt auf die Ecke und überlegen wer rein steigen soll, als Salix vorschlägt, dass er Sotolosch rechts und Cian ihn links greift. Cian und Sotolosch scheinen etwas verwundert von dem Vorschlag, jedoch greift Cian, ohne lange zu zögern, zu und so schmeißen sie Sotolosch in das Terrarium.
Im Bereich um den Ast kann er nichts entdecken, daher arbeiten sie sich langsam vorwärts. Bis sich Sotolosch an einem großen Stein eine Verstauchung zu zieht. Cian nimmt den Platz von Sotolosch im Terrarium ein und kann unter dem Stein einen Geheimgang finden.
Sie probieren etwas mit dem Mechanismus rum und Sotolosch geht ein wenig Ausrüstung holen. In der Zwischenzeit schaut sich Cian unten schon mal um und stellt fest, dass es mit 2 Gängen größer scheint als erwartet und bittet Sotolosch noch etwas Pergament für eine Karte zu holen.
Während er das Pergament holt, trifft er auf Yamira. Salix ist Cian derweil hinterher gestiegen und die beiden warten bis der Rest folgt.
Zusammen folgen sie dem Gang der nach Nordwesten führt. Er endet in einer Leiter die wieder zurück nach oben führt. Sotolosch ist sich ziemlich sicher das sie immer noch unter dem Tempel sind. Sie gehen zurück zu der Stelle an der sie runter gekommen sind um von dort aus dem anderen Gang Richtung Nordosten zu folgen.
Dieser weitet sich nach einigen Schritt zu einem Heiligtum. Sotolosch merkt als erster, weil er voran geht, beim betreten des Heiligtums das etwas an seiner inneren Kraft gezogen und geraubt hat. Cian und Yamira bemerken das selbe bei betreten des Heiligtums.
Eboreus wartet schon auf die Gefährten in seinem Heiligtum des Namenlosen, wie sich herausstellt. Zudem liegt Rika ohnmächtig auf den Stufen zum Altar und Pjetrow sitzt an einer Staffelei und malt geistesabwesend.
Salix verwickelt Eboreus in ein Gespräch während er sich ihm nähert. Yamira nähert sich Pjetrow.
Plötzlich tauchen erneut 1 ½ Dutzend Wolfsratten auf und der Kampf beginnt mit dem Bolzen der sich von Sotolosch Armbrust löst und bei Eboreus im linken Arm einschlägt. Schnell setzt Salix Eboreus mit mächtigen Schlägen zu, während Cian sich Eboreus nähert. Yamira schmeißt das Bild, welches Pjetrow malt, um, woraufhin er sie angeht. Eboreus lässt ein dunklen Strahl auf Salix nieder gehen bevor dieser ihm mit weiteren Hieben zusetzt und schlussendlich ohnmächtig und sterbend zu Boden schickt. Yamira schubst Pjetrow, wobei er stolpert und verwundert aus einem Trance ähnlichen Zustand erwacht. Die Wolfsratten umzingelten die einzelnen Personen. Doch dank Salix zielsicheren Hieben können auch diese ohne größere Verletzungen besiegt werden.

Cian fängt sofort an Eboreus zu knebeln und zu fesseln. Farahjin und Yamira kümmern sich um Pjetrow. Sotolosch zerschlägt als erstes das Bild an dem Pjetrow bei deren eintreffen gearbeitet hat und kümmert sich dann um Rika. Anschließend um die Anderen. Bevor die Gruppe sich, mit ihren Gefangenen und den Verletzten, auf den Rückweg macht, schaut sich Farahjin das Buch auf dem Altar an. Er kann mit der Schrift nichts anfangen. Jedoch fällt ein Pergament beim durchblättern aus den Seiten raus. Salix hebt es auf, knickt es und steckt es ein. Das Buch wiederum bleibt auf dem Altar liegen.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:47:50
Aus dem Tagebuch des jungen Exil-Maraskaner Farahjins ohne Heimat:

05.Boron, 4827 FdW (1005 BF), Feuertag, Festhum
Bericht an die Erzwissenbewahrerin

Bevor wir die unterirdische Anlage wieder verließen, hat Sotolosch sich um die Verletzungen von Eboreus gekümmert. Zwar wussten wir, dass dieser durch und durch verdorben war und unsere Gnade nicht verdiente, doch wollten wir auf diese Weise sicherstellen, dass er nicht vorzeitig vom traurigen Bruder geholt würde und somit seiner anständigen Verurteilung und Bestrafung entging. Anschließend sind wir wieder nach oben gestiegen, allerdings nahmen wir nicht den Weg, durch den wir gekommen waren, sondern wählten die andere Seite. Es hat keinen wirklich überrascht, dass wir im Zimmer des Novizenmeisters herausgekommen sind, auch wenn der Zugang wirklich gut hinter einem der Schränke versteckt war. Wenn man nicht wusste, wonach man suchte, war er von außen fast unmöglich, ihn zu entdecken.

Auf dem Weg zur Tempelvorsteherin passierten wir den menschenleeren Andachtsraum mit der großen Statue und wunderten uns ein wenig, weil die Schlangen weiterhin wie ein Schutzkreis um die Statue der allwissenden Schwester formiert waren. War die Gefahr denn noch nicht gebannt, obwohl wir den Verräter innerhalb der Geweihtenschaft entlarvt und unschädlich gemacht hatten? Andererseits war es ja auch nur wenige Momente her, dass wir dem Spuk ein Ende bereitet hatten. Vielleicht würden die Schlangen nur noch einen Moment brauchen, um sich auf die veränderte Situation einzustellen. Bevor wir die Kammer der Erzwissensbewahrerin erreicht hatten, bot Cian sich an, die Ausrüstung der anderen in meine Kammer zu bringen – schließlich wäre es äußerst unangemessen, mit unseren Waffen vor die Geweihte zu treten. Damit hatte er natürlich recht, trotzdem hat es mich gewundert, dass er nicht dabei sein wollte, wenn wir Ihrer Eminenz berichteten, dass wir den Schuldigen gefunden hatten. Offenbar machte er sich nichts daraus, als klopften wir anderen derweil schon einmal an ihr Zimmer und wurden auch sofort hereingebeten. Iltscha Krasnakow musste sehr in Gedanken gewesen sein, denn zuerst hatte sie gar nicht bemerkt, dass wir Eboreus und die beiden Novizen dabeihatten. Sobald sie deren Anwesenheit bemerkt hatte, wollte sie dann aber natürlich wissen, was sich ereignet hatte und Herr Salix berichtete sehr knapp und emotionslos von den Geschehnissen. Die oberste Hesinde-Geweihte war zwar überaus erleichtert, dass die beiden Novizen wieder da waren, sie wollte aber nicht glauben, was sie da hörte und bezweifelte, dass sich alles wirklich so abgespielt hat, wie Salix es schilderte. Ich kann ihr das gar nicht verübeln, hätte ich nicht mit eigenen Augen diesen unterirdischen Raum und Pjetrows verstörende Bilder gesehen und selbst erlebt, wie Eboreus die Ratten herbeigerufen und unseren Ritter mit der Kraft seines unheiligen Herrn angegriffen hat, hätte ich wohl selbst meine Zweifel gehabt. Deswegen schlug ich vor, dass sie uns am besten nach unten begleiten sollte, um sich diesen Ort mit eigenen Augen anzusehen.

Offenbar hielt Herr Salix das auch für eine gute Idee. Zuerst riet er der Erzwissensbewahrerin eindringlich dazu, nicht nur den Urheber all des Schreckens, sondern auch die beiden Novizen, von denen man ebenfalls nicht sicher wusste, inwiefern sie durch die Verheißungen des Bruderlosen korrumpiert worden sind, in die Obhut von zwei Tempelwachen zu übergeben. Und anschließen schlug er vor, dass Yamira und ich die Geweihte hinunterführen und ihr den unheiligen Ort zeigen könnten. Das wollte ich nur zu gern, und es war auch gut, dass Salix und Sotolosch oben blieben, um auf die anderen aufzupassen. Cian war derweil noch immer nicht in die Kammer der Tempelvorsteherin gekommen, stattdessen trafen wir ihn dann aber im Gang davor und er schloss sich uns an. Und dann stiegen wir ein weiteres Mal die verborgenen Stufen hinab, dieses Mal allerdings vom Zimmer des Novizenmeisters aus. Iltscha Krasnakow war genauso erschrocken vom Anblick der unterirdischen Anlage und der Bilder wie wir. Es war ihr anzusehen, wie entsetzt sie war, dass sich solch ein Ort unter den heiligen Hallen Ihres Tempels befand. Am schlimmsten aber war wohl der Anblick des in dunkles Leder eingeschlagenen Buches, das noch immer auf dem Ständer am Ende des Raumes stand. Sie blickte kurz auf dessen Titel und für einen Moment erstarrten ihre Gesichtszüge. Laut vorlesen wollte sie ihn nicht, von Cian aber weiß ich, dass es sich um „Die 13 Lobpreisungen des Namenlosen“ handelte, ein unheiliges Buch über den dunklen Kult des Bruderlosen, welches die Geweihte unbedingt vor den Augen argloser Seelen verbergen wollte. Nachdem wir uns noch kurz umgeschaut hatten und Yamira Auskunft zu den Bildern hier unten gegeben hatte, gingen wir wieder in die Kammer der Tempelvorsteherin, wo die anderen noch immer warteten.


05.Boron, 4827 FdW (1005 BF), Feuertag, Festhum
Neue Erkenntnisse und ein neuer Auftag

Nachdem Ihre Eminenz die unterirdische Anlage mit eigenen Augen gesehen hatte, zweifelte sie nicht mehr an unseren Ausführungen, sondern kündigte an, dass es weitere Ermittlungen innerhalb der Kirche geben werde, um den ganzen Schaden aufzudecken, den der gefallene Geweihte angerichtet hat. Salix schlug sogar vor, die heilige Inquisition hinzuzuziehen, um die Geschehnisse weiter zu untersuchen. Dieser Vorschlag stieß bei der Tempelvorsteherin jedoch auf wenig Gegenliebe, die Diener des Bruder Praios hinzuzuziehen käme für sie nur als „allerletzte Möglichkeit“ in Frage. Erst einmal holte sie die Tempelwache und ließ Eboreus und die beiden Novizen abführen und sicher verwahren.

Anmerkung: Dass die Erzwissensbewahrerin ziemlich lang gebraucht hat, um die Tempelwachen herbei zu holen, ist dem einen oder anderen durchaus aufgefallen, Farahjin hielt es aber offenbar nicht für besonders erwähnenswert.

Als Iltscha zurück war, holte Salix das Pergament hervor, welches aus dem unheiligen Buch gefallen war, als ich es mir angesehen hatte. Darauf stand in den Zeichen der Garetjas geschrieben die folgende Nachricht:


Der Junge hat potnezial und könnte uns von nutzen sein.
Enttäusch mich nicht!
Z.v.V.

Eine ganze Weile diskutierten wir darüber, was das wohl bedeuten würde und welche Pläne Eboreus gehabt haben könnte. Klar war, dass er wohl nicht allein gehandelt hat, sondern dass es mindestens einen weiteren Schurken geben müsste. Und auch wenn niemand etwas mit den Initialen „Z.v.V.“ anfangen konnte, so vermuteten die anderen doch, dass das „v.“ für „von“ stünde und dass es sich somit bei dem Verfasser um einen Adligen handelte. Vorausgesetzt natürlich, der Name war nicht komplett erfunden. Ich hatte dann auch gleich die Idee, im Adelskontor einmal nachzufragen, ob es einen Bornischen Adligen mit diesen Initialen gäbe, Iltscha wand aber zu Recht ein, dass es sich natürlich auch um jemanden handeln könnte, der nicht von hier stammte.

Vor allem Salix hatte sogar schon bevor wir das Dokument gelesen hatten, darauf bestanden, dass Eboreus einen Grund für sein Handeln gehabt haben musste. Er wollte einfach nicht wahrhaben, dass der gefallene Geweihte einerseits so überlegt und kontrolliert auftrat und andererseits so sehr dem Wahn des Dreizehnten erlegen sein sollte, dass er mit Aktionen wie den gefälschten Bekennerschreiben oder der Zerstörung des Bildes im Tempel unnötig auf sich aufmerksam gemacht hat. Ich weiß gar nicht, wie oft unser Ritter in diesem Zusammenhang „Wenn Eboreus kein Dummkopf ist“ gesagt hat. Es war auf jeden Fall sehr oft. Und auch auf die Idee mit der Inquisition ist er im Laufe des Gesprächs noch einmal zurückgekommen, wies aber auch darauf hin, dass es selbstverständlich die Entscheidung der Erzwissensbewahrerin wäre, ob sie dies hinzuziehen wollte oder nicht. Immer mehr verloren wir uns in Spekulationen, was wohl die Hintergründe für das Handeln des Novizenmeisters gewesen sein mochten. Schließlich war es die Erzwissensbewahrerin , die bemerkte, dass die beiden verschwundenen Novizen befreit und den Verräter innerhalb des Tempels gefunden wäre und dass somit die Aufgabe, mit der sie uns betraut hatte, eigentlich erledigt wäre. Da es aber offenbar weitere Hintermänner gab und die Geschehnisse noch nicht vollständig aufgeklärt waren, bot uns Ihre Eminenz an, uns mit weiteren Nachforschungen zu beauftragen und uns dafür auch zu entlohnen. Einer nach dem anderen erklärten wir, dass wir nur allzu bereit wären, diesen neuen Auftrag anzunehmen. Und sofort überlegten wir, was sinnvolle nächste Schritte wären. Salix schlug vor, dass die Hesinde-Kirche Pjetrows Bilder aufkaufen sollte, um sicher zu stellen, dass damit kein weiterer Schaden angerichtet wird. Außerdem müssten wir Pjetrow befragen, was uns die Tempelvorsteherin auch grundsätzlich gestattete, allerdings hielt sie es für nötig, vorab die Therbûniten zu konsultieren und zu schauen, ob sie dem jungen Mann helfen könnten. Zunächst wollte sie aber die Geweihtenschaft über die letzten Geschehnisse informieren.

Bevor wir entlassen wurden, machte Yamira die Geweihten noch auf Rikas Verfehlungen aufmerksam und schlug vor, sich in besonderem Maße um diese irrgeleitete Novizin zu kümmern. Und Sotolosch nutze die Gelegenheit, um sich nach einer Belohnung für die erwiesenen Dienste zu erkundigen. Iltscha eröffnete uns, dass wir alle die Möglichkeit erhalten sollten, kostenlos sämtliche Bibliotheken der Stadt aufzusuchen und uns dort Bücher auszuleihen. Eigentlich ist das bestimmt auch eine großzügige Belohnung. Allerdings wusste ich gar nicht so genau, ob Cian und Sotolosch überhaupt lesen konnten. Da sie sich aber gleich erkundigten, für welche Bibliotheken dieses Angebot genau galt, konnte ich davon ausgehen, dass zumindest sie es nutzen würden. Für mich selbst konnte ich nur hoffen, dass es hier auch Bücher mit tulamidischen Schriftzeichen gäbe, ansonsten würde ich nicht viel mit ihnen anfangen können. Wir sprachen noch kurz mit Ihrer Eminenz und ich konnte Yamira ansehen, dass ihr irgendeine Äußerung unangenehm gewesen sein musste, dann wurden wir aber durch den lauten Gong unterbrochen, der zum Mittagessen läutete. Sotolosch und Cian baten die Tempelvorsteherin, sie zu den Therbunitern begleiten zu dürfen. Yamira, Salix und ich würden unterdessen sofort zu den di Brelacs aufzubrechen.


Anmerkung: Nicht nur Yamira war es unangenehm, dass Sotolosch sich so direkt nach einer Belohnung erkundigt hatte. Noch schlimmer wurde die Situation aber dadurch, dass Farahjin unverblümt darauf hingewiesen hat, dass es außer der Hesinde-Kirche noch einen weiteren Auftraggeber gäbe, der die Gefährten mit Nachforschungen betraut hatte. Als der Zwerg schließlich das Gespräch darauf gelenkt hat, dass man ja in Festum gar keine Waffen tragen dürfe und ob die Tempelvorsteherin diesbezüglich nicht vielleicht etwas machen könnte, um die weiteren Nachforschungen zu vereinfachen, drohte das Gespräch vollends zu kippen und man kann von Glück sagen, dass es durch den Gongschlag abgebrochen wurde.

05.Boron, 4827 FdW (1005 BF), Feuertag, Festhum
Bericht an Familie di Brelac

Anstatt direkt zum Haus des Händlers zu gehen, schlug Salix vor, dass wir uns zuvor in einigen Gasthäusern erkundige sollten, ob Fredo von Eschenfurt, der Beschützer von Catalinya, dort wirklich versucht hatte, mit Hilfe eines Aushangs weitere Wachleute für die Villa der Familie di Brelac anzuheuern. Immerhin hatten wir hier in Festhum schon genug Täuschung und Verrat erlebt, so dass wir kaum noch etwas ausschließen konnten. Und tatsächlich hatten wir in den ersten Schenken, in denen wir uns erkundigten, kein Glück. In den „7 damischen Elchen“ wusste man nichts von einem solchen Aushang und im „Blauen Salamander“ fanden wir zwar einen interessanten Wirt, der uns später eines seiner alkoholischen Experimente zur Verkostung anbieten wollte, das so ähnlich wie Jergan-Bier schmecken sollte, bezüglich unseres eigentlich Anliegens konnte uns der Mann aber auch nicht helfen. Bis dahin waren wir aber auch in der falschen Gegend unterwegs. Ich kannte mich in Festhum zwar immer noch nicht besonders gut aus, aber wenn ich hier Söldner anheuern wollte, dann würde ich mein Glück bestimmt nicht im Hesindendorf versuchen, sondern eher in der Nähe des Hafens schauen, wo sich mehr handfeste Gestalten herumtrieben. Und dorthin führte uns dann auch unser Weg und nachdem wir zuerst mit der „Seeperle“, einer eher vornehmen Tavern'uzak, noch einmal daneben gelegen hatten, wurden wir schließlich in einer sehr einfachen Schenke fündig. Zuerst war der Wirt des „Rettenden Hafens“ nicht besonders gesprächig, verriet uns aber zumindest, dass tatsächlich vor einigen Tagen ein Mann, auf den Fredos Beschreibung passte, hier einen Aushang angeschlagen hatte. Warum sich darauf keiner gemeldet hat, wurde uns dann klar, nachdem unser Ritter dem Mann ein paar Münzen zugesteckt hatte. Dann verriet er uns nämlich, dass der Aushang schon kurze Zeit später von Tismers Leuten wieder abgenommen worden war. Aus irgendeinem Grund war diesem Schurken also daran gelegen, dass Catalinyas Familie keinen zusätzlichen Schutz erhielt. Aber welcher Zusammenhang da genau bestand, darüber konnten wir nur spekulieren.

Vor dem Haus der di Brelacs trafen wir dann Uribert, der tatsächlich Salix Empfehlung folgend von dem reichen Händler in dessen Dienste genommen worden war. Berichten konnte er uns allerdings nicht viel. In der Nacht war nichts Besonderes passiert, er hatte lediglich ein paar Gestalten in der Nähe der Villa beobachtet, die nicht so recht in die Gegend gepasst hatten, von denen er aber vermutet hatte, dass sie hier auf Beutezug waren und von der bewachten Villa eher Abstand nehmen würden. Im Haus wurden wir von Fredo begrüßt und zu dem Händler und Catalinya vorgelassen. Wir berichteten ihnen, dass wir Pjetrow gefunden hatten und wie wir es schon erwartet hatten, war Catalinya außer sich, als sie erfuhr, dass der Künstler wiederaufgetaucht war. Ebenso wenig überrascht waren wir, dass sie sich große Sorgen machte, weil Pjetrow noch nicht wieder ganz bei sich war und wir ihr auch keine Einzelheiten zu seinem Zustand oder dem geben wollte, was ihm widerfahren war. Mir ist es dann aber ganz gut gelungen, einen Themenwechsel herbeizuführen. Und nachdem der Händler auch noch einmal bestätigt hatte, dass bei ihnen in der Zwischenzeit nichts weiter passiert war und Salix ihm erneut dringend dazu gerate hatte, weitere Wachen anzuheuern, sicherte uns Herr di Brelac zu, weitere Bemühungen zu unternehmen, um den Schutz seines Hauses und der Familie zu erhöhen. Anschließend eröffnen wir Catalinya, dass die Hesinde-Kirche das „dunkle“ Bild Pjetrows zurückkaufen wollte, da es gefährlich war und in Sicherheit gebracht werden sollte. Sie war von dieser Idee überhaupt nicht begeistert, der Händler aber kündigte an, dass die Familie das Bild dem Tempel spenden wollte. Anschließend verabschiedeten wir uns und schon im Gehen erkundigte ich mich noch, ob Catalinya oder ihr Vater in den nächsten Tagen das Haus verlassen müssten. Sie meinten zwar, dass sie es wohl für ein paar Tage noch aushalten würden, sich ausschließlich im Schutz der Villa aufzuhalten, trotzdem ließ ich sie wissen, dass sie uns unbedingt Bescheid geben sollten, wenn sie doch das Haus verlassen wollten. Dann würden wir ebenfalls ein Auge auf sie haben und mit ein bisschen Glück sogar mitbekommen, wer ihnen nachstellte.

Anmerkung: Auch wenn es dem Maraskaner nicht bekannt ist, sei hier berichtet, dass sich währenddessen Cian und Sotolosch ein wenig in der Tempel-Bibliothek umgesehen haben und dann gemeinsam mit der Erzwissensbewahrerin aufgebrochen sind. Im Ordenshaus wurden sie von der örtlichen Vorsteherin der Therbûniten begrüßt, die gerne bereit war, Iltschas Bitte zu folgen und bei der Behandlung des Novizen Pjetrow zu unterstützen. Sie stellte ihnen die junge Geweihte Melanja Borodaj an die Seite, die kurz darauf vor allem Sotolosch freundlich begrüßte und sich mit dem Zwerg sofort in eine angeregte Unterhaltung über die Heilung von Wunden und Krankheiten sowie Unterschiede zwischen Menschen und Zwergen verlor. Erst als Cian die beiden unterbrach, machte man sich bereit zum Aufbruch und kehrte dann den kurzen Weg zum Hesinde-Tempel zurück. Bereits unterwegs hatte der Zwerg das Gespräch wieder aufgenommen und sich nach der Bibliothek der Therbûniten erkundigt, um dann bereitwillig und mit einem gewissen Stolz zu erklären, dass er und die anderen sich einen Bibliothekspass verdient hätten, den man nun eifrig zu nutzen gedachte. Wieder im Tempel angekommen, erkundigte sich Melanja danach, was dem Patienten widerfahren war, um alsbald mit der Behandlung beginnen zu können.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 16:58:27
5. Boron

Hesindetempel:
Melanja soll sich erst einmal um Pjetrow kümmern, sagt die Hochgeweihte. Wir wechseln in Cians Zimmer, um in Ruhe mit Pjetrow reden zu können. Sotolosch reißt sich zusammen und plaudert nicht mehr, nachdem ihn Melanja ermahnt hat. Sie redet mit beruhigender Stimme auf Petrow ein.

Bei den Di Brelacs:
Salix, Farahjin und Yamira sprechen mit Uribert, der Wache steht, über den Verbleib von Stippen und seiner Bande. Yamira sucht Spuren im Gebüsch. Alle machen sich Sorgen, ob Arlin Tismers Schergen die Kinder verschleppt haben.

Die drei gehen zu den Stoerrebrandts. Salix erkundigt sich bei Danilo, ob er Stippen kontaktieren könne. Die junge Küchenmagd Peranka kann den Kontakt herstellen. Das Trio wartet gerne, da Peranka sich nach draußen aufmacht. Das Gespräch kommt auf die Initialen Z. v. V. und wer wohl dahinter steht. Kann man im Adelsarchiv nachsehen, wer diese Initialen trägt oder sich nach einem Bekannten Anhänger des Namenlosen, z. B. bei Rakorium erkundigen?

Peranka kommt außer Atem zurück. Sie haben Stippen. Die finsteren Schergen haben ihn als Geisel genommen. Die Beobachtung soll nicht weiter geführt werden. Die verbleibenden Kinder wurden eingeschüchtert. Die Auftraggeber von Stippen sollen sich zur Phexensstunde am Leuchtturm einfinden. Salix beruhigt Peranka, die ziemlich aufgelöst ist.

Salix schlägt vor, die Gegend um den Leuchtturm vorher zu erkunden. Uribert wird nach dem Weg gefragt und eingeweiht, um was es geht. Er soll heute Abend an der Villa besonders wachsam sein, da das Treffen am Leuchtturm auch nur eine Finte sein könnte. Er passt gut auf und wird die Parole "Na, ihr Wandervögel ausgeben", wenn etwas im Argen liegt, über das er nicht direkt reden kann.

Salix, Yamira und Farahjin sehen sich den Leuchtturm und seine Umgebung an. Es wird der Plan gefasst, den Schergen ein eigene Falle zu stellen, und dafür einfach vorher am Leuchtturm zu sein.

Behutsam lässt Melanja Pjetrow erzählen wie er sich fühlte und was ihm widerfahren ist. Melanja lässt sich und Pjetrow viel Zeit und nimmt nach einer Stunde eine Pause. Cian bremst Sotolosch als er Melanja mehr über die Hintergründe erzählen möchte.

Melanja und Cian verlassen den Raum. Sotolosch passt weiterhin im Zimmer auf Pjetrow auf.

Cian lauscht einem Gespräch von Rika und Melanja. Rika berichtet, wie sie fremdgesteuert wandelte und zum Vivarium und durch die Giftschlangen nach unten gelang. Sie meinte, sie sei nur noch eine Beobachterin ihrer selbst gewesen. Eboreus kommt zu Bewusstsein und möchte sich befreien. Cian lässt Semkin die Verschnürung fester ziehen und nach ihrer Eminenz schicken.

Cian mahnt zu Vorsicht beim Verhör, da Eboreus über übernatürlichr dunkle Begabungen verfügt und Salix damit beharkte. Ihre Eminenz weist an, den Knebel zu entfernen und mit einem Langdolch an Eboreus Kehle für Sicherheit zu sorgen.

Als der Knebel gelöst wird, lächelt Eboreus siegesgewiss und versucht sich zu Zunge abzubeißen. Dadurch würde er unvermeidlich verbluten und müsste so nichts über die düsteren Machenschaften verraten. Cian lässt geistesgegenwärtig seinen Dolch fallen, um mit beiden Händen den Mund von Eboreus zu schließen. Mit Semkins Hilfe gelingt es Eboreus zu überwältigen.

Salix, Yamira und Farahjin kehren in den Tempel zurück und suchen die beiden anderen Mitstreiter. Dabei sehen sie die Szene wie Semkin und Cian Eboreus binden. Die Frage kommt auf, wer die Informationen, die Eboreus zu verbergen möchte, aus ihm herausbekommen könnte. Diskutiert werden die Inquisition oder Magier der hiesigen Magierakademie.

Cian durchsucht Eboreus. Eboreus hatte ein leeres Buch der Schlange und einen gewellten Dolch bei sich.

Yamira ist die ganze Zeit unruhig. Stippen wurde ja entführt. Nach dem Farahjin Sotolosch wieder aufgesammelt hat, treffen wir uns in Yamiras Zimmer. Dort diskutieren wir die Lage. Ist die Geschichte am Leuchtturm nur ein Finte, um von der Villa der di Brelacs abzulenken? Wir wissen um die Falle und bereiten uns vor. Aber wie? Die Idee mit der Windhose auf Bolzen oder Wurfspeer, die Verwirrung stiftet, klappt nicht. Mantka Riba - auch keine Zeit sie zu kontaktieren. Es wird hin und her überlegt. Stippen im Stich lassen ist keine Option, sich abschlachten lassen aber auch nicht.

Es werden verschiedene Optionen hin und hergewälzt. Ein Dschinn könnte Stippen aus der Geisellage befreien, nur fehlt Yamira die Kraft. Farahjin erklärt sich bereit seinen Wechsel für den Kauf der Zaubertränke einzusetzen. Bei den Alchemisten werden zwei Zaubertränke für 120 Dukaten erstanden. Wir brechen auf zum Turm. Dort wird dann der Dschinn gerufen werden.
Titel: Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
Beitrag von: Ugarkai am 07. Dezember 2019, 17:01:11
Melius est prevenire quam preveniri.

Es sollte sich auf das Treffen mit Tismer durch ein Gespräch mit Pjetrow vorbereitet werden, was nicht stattfand, weil die Perainegeweihte ihm ein Schlafmittel verabreicht hatte. So blieb noch die Waffen zusammen zu suchen und Salix als widerwilligen Packesel zu mißbrauchen um diese so zum Leuchtturm zu transportieren. Dort bereitete Yamira ihr Herbeirufung vor und Cian und Salix sondierten nochmal das Gelände. Dann war es soweit, die Tulamidin rief einen Dschinn der Luft herbei, der auf ihr Wort Stippen befreien sollte. Dann wurde gewartet ...

Veni, vidi, vici

Arlin Tismer kam mit acht seiner Leute und eine von diesen hatte Stippen am Schlafittchen. Der verbale Schlagabtausch endete mit dem Dschinn, der Stippen den Händen der Schurkin entriss. Daraufhin schickte Tismer seine Leute in den Kampf, der kurz darauf zu seinen Ungunsten entschieden war. Seine HelferInnen liessen wir, entgegen Cian Einwurf, sie alle die Klippe herunter zu schmeissen, zurück. Ihn nahmen wir mit und befragten ihn, wobei herauskam, dass der ehemalige Novizenmeister Eboreus ihn angeheuert hatte und er das alles als eine rein geschäftliche Angelegenheit ansah. Catalinya sollte ausgeschaltet werden, weil sie Eboreus zu neugierig war. Als eine Art Zwischenhändler brachte Tismer vier Bilder von Pjetrow zu Leubrand Rogel, einen Handelskarawanenführer, dessen Treck über Tobrien nach Gareth ziehen soll. Danach brachten wir Tismer in den Hesindetempel um ihn der Erzwissensbewahrerin vorzuführen. Auf dem Weg dorthin zeigte sich ein gesunder und freier Stippen und eine Patrouille konnte davon abgehalten werden uns aufzuhalten.