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Community => Rollenspiel für Einsteiger => Thema gestartet von: Reju am 11. Januar 2019, 00:24:07

Titel: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 11. Januar 2019, 00:24:07
Ja, ich weiß, dass die Frage vermutlich dutzende Male gestellt wurde und nicht so einfach zu beantworten ist. ;D
Trotzdem stelle ich sie. In der Hoffnung für mich persönlich etwas rausfinden zu können.

Im Allgemeinen steht die Frage bereits im Thema. Da ich allerdings keine blinde Auflistung der Systeme suche folgende Frage:

Bisher habe ich lediglich zu zweit gespielt. (1 Spieler, 1 Leiter - mich - ) Genutzt haben wir dafür vorgefertigte Abenteuer. (2 Stk, wovon eins mangels Zeit abgebrochen wurde.) Über Youtube Videos habe ich auch einen sehr guten Einblick darauf worauf ich mich einlasse. Letztendlich überlege ich allerdings seit Ewigkeiten welchem System ich mich widme. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass es Genre-Technisch wohl auch kaum nur ein System werden wird. Trotzdem interessiert mich der Beginn.

Gespielt haben wir bisher der einfachheit wegen ein "how-to-be-a-hero"-Spiel. Ohne Tiefgang, lediglich um sich das alles mal anzuschauen. Außerdem haben wir über die Schnellstarter-Anleitung mit Cthulhu angefangen. Hier waren wir vom Regelwerk ganz angetan, die Charaktergestaltung speziell auch durch freie Fertigkeiten gefiel mir. So konnten wir uns schnell und sauber Charaktere erstellen und loslegen. (Der Punkt ist wichtig.) Lediglich mit Magie und Geisteszuständen haben wir uns zu Beginn erstmal nicht beschäftigt. Gekämpft wurde leider auch nicht. Im Allgemeinen ging das erstellen des Charakters allerdings relativ smooth von statten.

Nun, irgendwo hatte ich außerdem gelesen - und die schiere Masse an Ergebnissen unterstrich das - das DSA wohl das am häufigsten gespielte Pen and Paper ist. Schnell-starter Set heruntergeladen und los gehts! (DSA 5) Dachte ich zumindest. Hier fehlte mir Tiefe, trotz allem hat das grobe Thema mir zugesagt: Also bestelle ich über den Hersteller die PDF zum Download. (Grundregelwerk - DSA 5) Heute haben wir versucht unsere Charaktere zu erstellen. Ehrlich gesagt war das eine reine Tortur. Zum einen empfinde ich es als wirklich anstrengend 400 Seiten durchzulesen in denen es nur um Regeln geht und zum anderen war all das so unglaublich vielfältig, dass wir schnell an unsere Grenzen kamen. (Trotz selbst rechnender Charakterbögen die ich gekauft habe.) Der Charakter ist zwar erstellt, das positive Gefühl aber verschwunden. Die Welt ist einfach zu groß um sich selbst ein Abenteuer auszudenken. Und der Spaß am Charakter irgendwie sicher auch verschwunden.


Logisch wäre natürlich jetzt: Cthulhu kaufen und weiter spielen. Ich finde das Setting in den 1920ern zwar durchaus interessant: Aber eher für Spiele nebenbei. Daher weiß ich nicht wie viel Spaß mir das langfristig macht. Und wie schwer das Regelwerk noch wird? Ob das alles weiterhin so simpel bleibt? Und darüber hinaus: Aborea habe ich mir ebenfalls grob angeguckt, es wird von einigen Leuten als Einsteigerfreundliche Fantasy Alternative erwähnt. Wäre das etwas für mich? Gibt es ggf. eine Möglichkeit DSA wieder interessanter zu machen? Mir persönlich gefällt z.b. der Gedanke nicht elementare Regeln zu streichen.

Letztendlich bin ich aktuell komplett unsicher welchem System wir uns widmen sollen. So wirklich entscheiden kann ich mich nicht. Mir gefällt das Cthulhu Setting schon - aber langfristig könnte mir die Fantasy Orientierung fehlen. (Wäre das ein gutes System für nebenher? Abwechslung?)  Außerdem gefällt mir die tiefe Komplexität nicht von DSA. In einer 400 Seitigen PDF Regeln nachzulesen stört mich. Weil es den Fluss stoppt. Gleichzeitig mag ich den Gedanken nicht ein System stark vereinfacht zu spielen. (Zumindest bei elementaren Dingen wie der Charaktererstellung, gegen kleine Anpassungen habe ich nichts.) Es sollte also etwas vielseitiges sein, aber doch relativ simpel. Andererseits ist DSA hier ja, denke ich, ganz beliebt und man findet vergleichsweise schnell Mitspieler. (Mein Eindruck)  :dontknow:

Im Endeffekt habe ich genug ausgeschweift. Das intensive beschäftigen mit dem Thema hat mich ganz mürbe gemacht. Eine Entscheidung fällt mir nicht leicht, speziell weil ich gerne fix anfangen würde - ohne mich in ein System tief einzuarbeiten um dann festzustellen, dass es das falsche ist. (Auch wenn es da natürlich nie garantieren gibt.)

Also was meint ihr, welches System?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Ravno am 11. Januar 2019, 00:47:48
Klarer Fall von such dir / euch Spontanrunden und testet die Spiele und Spielweisen an. Einsteigerrunden gibt es im Spontanrundenbereich. Ansonsten schreibt die Spielleiter an wenn sie nicht dazu geschrieben haben: "Hey muss ich das Regelwerk kennen um bei dir mitspielen zu duerfen?"

https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=136944.0 (https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=136944.0)  CoC Einsteigerrunde
https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=137162.0 (https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=137162.0) Hexxen 1733

sind erstmal nur 2 Beispiele.

So nen komplettes Regelwerk sich draufschaffen zu wollen, ich wuerde auch behaupten das echt anstrengend ohne Spielpraxis. Erstmal weniger kaufen mehr spielen. Ausserdem gibt es wirklich viele deutlich preiswertere Systeme. Und wenn du nen paar hundert Spielstunden hast in einer richtigen Gruppe dann kannst dir das immer noch kaufen. ;)
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Nin am 11. Januar 2019, 00:48:32
Wenn dir das System von Cthulhu gefällt (aber nicht das Setting), dann könntest du dir die Fantasy Settings ansehen, die das sogenannte "Basic Role-Playing System" verwenden.

Geht es um den schnellen Einstieg, übersichtliche Regeln, Kampf ... passt dann vielleicht Dungeon Slayers?
Regeln und Abenteuer gibt es auf Deutsch: http://www.dungeonslayers.net/
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Eukaryot am 11. Januar 2019, 08:40:17
Servus Reju, herzlich willkommen auf der Drachenzwinge! :)

Wenn du ein Fantasy-Rollenspiel mit einer weiten Verbreitung suchst, kommen wahrscheinlich Das Schwarze Auge, Dungeons & Dragons, Splittermond und Pathfinder infrage. Wenn du gleichzeitig ein möglichst einfaches Regelsystem suchst, würde ich von denen am ehesten zu D&D in seiner aktuellen fünften Edition raten. Das ist meiner Meinung nach das am wenigsten komplizierte, große Fantasy-Rollenspiel. DIe Basic Rules (http://dnd.wizards.com/articles/features/basicrules) von D&D 5 sind kostenlos herunterladbar. Falls du ein deutsches Produkt haben möchtest, ist das Einsteigerset die günstigste Option. Oder du suchst dir hier auf der Drachenzwinge einfach eine Einsteiger- oder Spontanrunde. Ravnos Tipp, auf die Art und Weise verschiedene Rollenspiele kennenzulernen, ist nämlich der beste, den auch ich dir geben kann! ;)

Wenn dir das Regelsystem von Cthulhu gut gefällt, du aber lieber im Fantasy-Genre spielen möchtest, schließe ich mich dem Tipp von Nin an. Das Fantasy-Pendant zu Cthulhu heißt RuneQuest und du kannst hier (https://www.chaosium.com/runequest-quickstart-1/) den kostenlosen Schnellstarter dafür finden. Die aktuelle Edition von RuneQuest gibt es im Moment nur auf Englisch, sie soll jedoch dieses Jahr auch auf Deutsch im Uhrwerk-Verlag erscheinen. Dir muss allerdings bewusst sein, dass RuneQuest in keinster Weise an die Verbreitung der oben genannten großen Fantasy-Rollenspiele herankommt. Trotzdem will ich dich unbedingt ermutigen, das zu spielen, was dir gefällt und nicht das, was populär ist. Hier auf der Drachenzwinge findest du mit etwas Geduld die richtigen Mitspieler für jedes Rollenspiel, davon bin ich überzeugt!
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: DeadOperator am 11. Januar 2019, 08:52:59
Hallo Reju,

erst mal danke,dass du deine Erfahrungen und Eindrücke hier so gut wiedergibst. Ich finde es total spannend zu sehen, wie Neue und Quereinsteiger dieses schöne Hobby wahrnehmen, wenn sie mit frischem Blick darauf schauen.

Ich finde, eingefleischte Rollenspieler reden viel zu viel über Systeme und Mechaniken. Eigentlich geht es doch darum, eine möglichst spannende Geschichte zu erzählen und möglichst viel Saß dabei zu haben. Es gibt Rollenspieler, die dabei gerne und viel würfeln, weil sie das "Brettspielartige" an dem Spiel mögen. Andere möchten sich damit wenig aufhalten und lieber möglichst viel durch die Erzählung selbst regeln. Es gibt Systeme, bei denen auch für Kleinigkeiten (z.B. Einkaufen gehen) Regeln angeboten werden. Andere Systeme regeln nur ganz grub die Erzählrechte, wer also wann erzählen darf, wie die Geschichte weiter geht. Und natürlich alles dazwischen.

Im Grunde geht es bei Regeln nur darum, dass man die gemeinsam erzählte Geschichte als "Fair" empfindet. Man also eine Regel hat, die einen etwas durch die Geschichte oder das Spiel leitet.

Ich bezweifele, dass Du über eine Diskussion hier im Forum "das" System findest, weil jeder einen anderen Spielstil hat und sich mit anderen Sachen wohlfühlt. Noch dazu ist DSA hier in Deutschland so stark vertreten, dass viele einfach nichts anderes kennen, oder sich da besonders wohl fühlen, weil sie mit der Welt und dem system "groß geworden" sind. Das ist einfach historisch gewachsen und aufgrund der Präsenz, die DSA hat, mittlerweile teilweise auch eine selbsterfüllende Prophezeiung. Lass dich davon nicht abschrecken. Ich hoffe wirklich, dass neue Formate, wie die Bohnen, da ein wenig frischen Wind rein bringen.

Zu deiner Frage etwas genauer:
Wenn die sehr regellastige Systeme (wie DSA) zu viel sind, gibt es reichlich Alternativen. Dazu muss ich aber zunächst fragen, ob Du auch englische Systeme lesen kannst / willst?
Willst Du weiterhin zu zweit spielen? Wenn ja, schränkt das die System stark ein. Es gibt kaum Systeme, die darauf ausgelegt sind. Natürlich kann man praktisch alle Systeme zu zweit spielen. Viele Systeme werden aber erst stark, wenn man sie in der Gruppe von 3-6 Personen spielt.
Hier kommt immer wieder die Frage nach dem Genre auf. Das ist interessant, weil viele Systeme Regeln für Dinge in einer Welt oder für eine bestimmt Art von Spiel mitbringen. Der Klassiker sind Regeln für Magie. Oder die Regeln für Kampf. Du hast ja geschrieben, das Du eigentlich gerne mal kämpfen würdest. Geht es Dir da um die Spannung in der Geschichte (Passiert mir was?) oder geht es Dir um die Simulation eines Kampfes durch Würfeln oder andere Mechaniken?

Ich weiß, viele Fragen, aber nur so kann ich Dir helfen.

Sonst können wir uns gerne auch mal im TeamSpeak austauschen. Das Wochenende steht ja vor der Tür.

EDIT:
Trotzdem will ich dich unbedingt ermutigen, das zu spielen, was dir gefällt und nicht das, was populär ist. Hier auf der Drachenzwinge findest du mit etwas Geduld die richtigen Mitspieler für jedes Rollenspiel, davon bin ich überzeugt!

JA! Das möchte ich auf jeden Fall auch unterstreichen. Mach Dir die Mühe, unterschiedliche Systeme zu testen. Wenn Du auch online spielen möchtest, findest Du hier Mitspieler. Versprochen! Wenn es dir darum geht, etwas für deine persönliche Runde zu finden, dann unterhalte Dich gerne mit erfahrenen Spielern zu "ihrem" System und hör dir an, warum sie die spielen. Wie du ja merkst, sind wir hier alle recht offen im Umgang und jeder erzählt gerne von seinem Hobby ;)
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 11. Januar 2019, 08:57:32
Hallo,

Danke für eure Hilfe und eure Mühen.
Die Sache mit den Einsteigerrunden ist natürlich auch eine Überlegung von mir gewesen. (Sowohl hier als auch draußen in der echten Welt.) Letztendlich ist das aber immer zeitlich eine Sache aktuell. Bisher hat da (leider) nie etwas so ganz gepasst und deshalb wollten wir zu zweit eben was (sehr) spontanes anfangen.

Aus dem Grund haben wir gestern eben einen Charakter erstellt und festgestellt, dass das mit DSA 5 echt anstrengend ist. Selbst die selbstrechnenden Charakterbögen haben mit 13 Seiten eine sehr hohe Vielfalt. Und da gibts für uns eben 2 Nachteile: 1) Komplexität und 2) können keine eigenen Ideen eingebracht werden. (Letzteres ist bei einem funktionierendem System weniger schlimm.) Die Archetypen gefallen mir weniger. Eigene Kreativität kommt da zu kurz.

Letztendlich hat uns die restliche komplexität nicht so viel ausgemacht. Bei DSA war es wirklich fast nur die Schwierigkeit der Charakter-Erstellung. (Und durch die Größe und vorgebenheit der Welt ist die Geschichte recht vielseitig. Aber da würden wir wohl erstmal vorgefertigte Abenteuer nehmen.)

@DeadOperator
Danke erstmal. Ich spring grad zur Arbeit und geh auf deinen Beitrag (Der erschien während ich meinen hier tippe) gleich ein. Danke dir!
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: DeadOperator am 11. Januar 2019, 09:19:42
Die Archetypen gefallen mir weniger. Eigene Kreativität kommt da zu kurz.

Unabhängig von den Diskussionen um das System, macht mein Herz bei solchen Aussagen immer einen kleinen Hüpfer der Freude. Das ist es, was unser Hobby ausmacht. Kreativität und Freiheit. Alles ist möglich und wir spielen wieder frei wie Kinder :D. Klingt kitschig, ist aber ganau, warum ich dieses Hobby so liebe.

Letztendlich hat uns die restliche komplexität nicht so viel ausgemacht. Bei DSA war es wirklich fast nur die Schwierigkeit der Charakter-Erstellung. (Und durch die Größe und vorgebenheit der Welt ist die Geschichte recht vielseitig. Aber da würden wir wohl erstmal vorgefertigte Abenteuer nehmen.)

Hm, wenn ich das so lese, könnte D&D5  tatsächlich was für Euch sein. Charaktererschaffung geht etwas schneller als in DSA. Gibt es auf Deutsch. Ist sonst auch recht umfangreich mit Material und Regeln ausgestattet. Kämpfe nehmen einen relativ hohen Stellenwert ein (was mir persönlich eher nicht so gefällt) Hat eine riesige Community.

Ich persönlich spiele es auch, allerdings eher, wenn mir nach Brettspiel ist ;P.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Danii0206 am 11. Januar 2019, 09:27:47
Für eigene Ideen in einem Fantasy Setting mit wenig komplexen Regeln werfe ich mal Dungeon World in den Ring. Dort gibt es im Gegensatz zu DSA keine vorgefertigte Welt. Ihr könnt eurer Kreativität also freien Lauf lassen.

Wenn's aber doch die große bestehende Welt sein soll, hier ein Tipp zu Archetypen: Nehmt die Werte, aber denkt euch eine eigene Geschichte dazu aus. ;)

Einen Charakter komplett neu erstellen dauert bei mir in DSA etwa 4 Stunden - und ich habe schon ein wenig Erfahrung damit. Für spontan mal eben ist das vermutlich keine zielführende Herangehensweise. Für längere Kampagnen finde ich es ok. :D
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Hendrix am 11. Januar 2019, 09:52:36
Klarer Fall von such dir / euch Spontanrunden und testet die Spiele und Spielweisen an. Einsteigerrunden gibt es im Spontanrundenbereich. Ansonsten schreibt die Spielleiter an wenn sie nicht dazu geschrieben haben: "Hey muss ich das Regelwerk kennen um bei dir mitspielen zu duerfen?"

https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=136944.0 (https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=136944.0)  CoC Einsteigerrunde
https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=137162.0 (https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=137162.0) Hexxen 1733

sind erstmal nur 2 Beispiele.

So nen komplettes Regelwerk sich draufschaffen zu wollen, ich wuerde auch behaupten das echt anstrengend ohne Spielpraxis. Erstmal weniger kaufen mehr spielen. Ausserdem gibt es wirklich viele deutlich preiswertere Systeme. Und wenn du nen paar hundert Spielstunden hast in einer richtigen Gruppe dann kannst dir das immer noch kaufen. ;)

Absolute Zustimmung und Dank an Ravno für die Werbung für meine Hexxen-Runde ;) !
Falls du, Reju,  Lust hast, bei der Runde mitzumachen, bist du herzlich eingeladen. Termin ist noch offen, Vorkenntnis nicht erforderlich ;)
Sollten sich für HeXXen die nächsten Tage zuwenig Spieler melden, würde ich alternativ nen DnD5-OneShot anbieten - auch da wärst du willkommen, ich hab immer gerne mit Einsteigern gespielt.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Roach am 11. Januar 2019, 09:54:32
Auch wenn ich eigentlich eher im Bereich Cthulhu und Fate unterwegs bin (Letzteres ist tendenziell sogar zugänglicher für echte Neulinge als für „alte Hasen“ im Rollenspiel), möchte ich im Fantasybereich bei den großen Systemen doch Splittermond nennen. Das ist meinem Gefühl nach einfacher gestrickt als DnD5, und sicherlich auch einfacher als DSA 5. Bei den kleinen Systemen ist Dungeonslayer sicher nicht zu verachten, außerdem gibt es eine ganze Reihe einfach gestrickter FantasySysteme.

Bevor du die ein Regelwerk für teures Geld zulegst, würde ich aber auch auf jeden Fall empfehlen, ein paar Proberunden zu spielen, ob dir das System überhaupt liegt. Dafür kann man hier auf der Drachenzwinge im Spontanrundenbereich oft Runden entdecken, die auch für Einsteiger geeignet sind, dies aber nicht unbedingt im Titel der Ausschreibung angeben. Notfalls übers Forum beim Spielleiter anfragen.

Oder, je nachdem wo du in Deutschland wohnst: vielleicht gibt's in nächster Zeit eine Con in deiner Gegend, wo man dann auch viele verschiedene Systeme ausprobieren könnte. Zum Beispiel ist jetzt an diesem Wochenende (ab Freitagabend bis Sonntagabend) in Herne im Stadtteilzentrum Pluto die Morpheus – die sogar freien Eintritt bietet. Auch findet man häufiger auf Cons andere Drachenzwingler, um mit Ihnen mal zu klönen.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Loki am 11. Januar 2019, 10:16:29
Der Tipp mit den Cons von Roach ist meines Erachtens auch ein sehr guter. Im März gibt es im hohen Norden zum Beispiel die HeinzCon, die "Haus-Con" des Uhrwerk-Verlags. Da wird vor allem Splittermond gespielt, es gibt aber wie bei jeder anderen Con auch immer viele Runden anderer Systeme, traditionell zum Beispiel auch immer Dungeonslayers. Norden-Norddeich liegt allerdings nicht unbedingt im Aktionsradius vieler Rollenspieler, die Anreise lohnt sich meines Erachtens aber sehr (auch weil der Verlag Tickets zusammen mit einer Unterbringung in Ferienwohnungen anbietet, die das Erkunden des Areals abseits der Con nahelegen).

LG
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Merlchenmietz am 11. Januar 2019, 12:33:23
Diese süße Unschuld. DSA besteht nicht aus vierhundert Seiten! Rechne eher mit zwanzigtausend. :P
Das ist eben seit den achtzigern geboren. Und hey - es ist ein deutsches Rollenspielsystem.

Für meinen Geschmack ist es auch zu überladen. Dennoch ist es das meistgespielte System hierzulande.

Für CoC braucht man keine Ahnung von der Magie zu haben. Ebenso muss man die geistige Stabilität nicht streng "nach System" abarbeiten. Auch finde ich die Charaktererstellung im Schnellstarterheft tausendmal besser als im Regelbuch (wo ausgewürfelt werden soll). CoC ist vor allem für kurze Abenteuer geeignet. Es gibt aber auch erfahrene Spielleiter (Eukaryot z.B.) die ganze Kampagnen leiten.
Im Endeffekt bietet CoC ein ganz angenehmes Würfel- und Charaktererlebnis, aber eben in einer sehr realen Welt. Das macht eben die Hintergründe erstmal sehr einfach. Alles was darüber hinaus geht muss nicht nach Regelwerk gehen, sondern unterliegt der Willkür und der Fantasie des Spielleiters. Horror lebt eh vom Unbekannten - also bringe was Unbekanntes rein. Eventuell bekommst du so deinen Schuss Fantasy ins Spiel.

Liebe Grüße!
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Roach am 11. Januar 2019, 14:04:19
re:CoC
Auch finde ich die Charaktererstellung im Schnellstarterheft tausendmal besser als im Regelbuch (wo ausgewürfelt werden soll)

Einspruch, Euer Ehren!

Ich habe mir mal das englische PDF vorgenommen – die deutsche Ausgabe ist ja eine gute Übersetzung, hat aber den Nachteil, dass sie schon in meinem Koffer steckt für die Fahrt zur Morpheus. Da gibt es für die Erstellung der Eigenschaften insgesamt fünf verschiedene Methoden – die meisten davon in den „optionalen Regeln“ am Ende des Kapitels über die Charaktererschaffung. Da gibt es die Optionen, schlechte erwürfelte Investigatoren komplett neu zu würfeln, schlechte Werte mit einem Bonuswürfel zu modifizieren, erst nach dem Würfeln aller Werte diese zuzuordnen, oder auch Punkte zuzuweisen – insgesamt 460 oder auch die Zehnerschritte, die auch im Schnellstarter zu finden sind. Als Kind der OSR gehört natürlich der rein zufällige Erschaffungsprozess mit dazu, ist aber alles andere als verpflichtend.

Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Merlchenmietz am 11. Januar 2019, 14:20:49
OSR -> Oneshotregeln?
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Roach am 11. Januar 2019, 14:22:42
OSR -> Oneshotregeln?
OSR - Old School Rules.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: dx1 am 11. Januar 2019, 14:32:51
Old School Revival bitte.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 11. Januar 2019, 18:01:35
Erstmal vielen Dank an alle Antworten. Ich konnte einige zum Teil wichtige Anregungen mitnehmen. Daher erstmal vielen Dank für die Mühe!

Dungeon and Dragons bzw Nachfolgesysteme habe ich erstmal nur grob überflogen - mein Fokus fiel relativ schnell auf DSA wegen der entsprechenden Verbreitung im deutschen Raum.
International ist DnD wohl sicher populärer. (Nicht das es in Deutschland nicht bekannt wäre)

Letztendlich habe ich mir auch weiterhin viele Gedanken gemacht.
Die Zeit spielt da einen großen Faktor. Daran mangelt es mir. Daher weiß ich nie wie viel Zeit ich genau habe und ob ich die Zusagen (zeitlich) einhalten kann.
Daher ist der kurze Weg deutlich angenehmer für mich. Mit bekannten spielen geht deutlich spontaner.
Wenn ich dann hier spiele möchte ich sicherlich ein wenig erfahrener sein.

So ganz sicher bin ich bisher aber auch noch nicht wie es weiter geht. Das DSA Grundregelwerk habe ich bereits - und es ist ziemlich ausschweifend (und doch irgendwie nur oberflächlich.)
Aber es ist eben sehr interessant weil es eben sehr detailliert ist und man eben am ehesten Mitspieler findet.


Aktuell denke ich über Chathulu nach in den nächsten Wochen. Das Schnellstarter set finde ich ganz angenehm. Aber das ausführliche Weg - ist das auch brauchbar? Schnell, sauber spielbar?
Damit würde ich Erfahrungen sammeln und letztlich erste Spiele leiten. Gibt es da gute Startabenteuer?

Und eventuell zwinge ich mich bei DSA dann doch am Ball zu bleiben als langfristiges Ziel. Gibt es auch hier gute Startabenteuer? Evtl. dann doch mit Archetypen was die nicht-rollenspiel-relevanten Eigenschaften betrifft?

Grüße
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Eukaryot am 11. Januar 2019, 19:57:25
Letztendlich habe ich mir auch weiterhin viele Gedanken gemacht.
Die Zeit spielt da einen großen Faktor. Daran mangelt es mir. Daher weiß ich nie wie viel Zeit ich genau habe und ob ich die Zusagen (zeitlich) einhalten kann.
Daher ist der kurze Weg deutlich angenehmer für mich. Mit bekannten spielen geht deutlich spontaner.
Wenn ich dann hier spiele möchte ich sicherlich ein wenig erfahrener sein.

Wenn du eher spontan Zeit hast, sind die Spontanrunden (https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?board=473.0) wahrscheinlich das Richtige für dich! ;)

Aktuell denke ich über Chathulu nach in den nächsten Wochen. Das Schnellstarter set finde ich ganz angenehm. Aber das ausführliche Weg - ist das auch brauchbar? Schnell, sauber spielbar?
Damit würde ich Erfahrungen sammeln und letztlich erste Spiele leiten. Gibt es da gute Startabenteuer?

Sowohl das Abenteuer im Schnellstarter, als auch die beiden Abenteuer im Grundregelwerk halte ich alle für sehr gute Startabenteuer. Mit dem Grundregelwerk wird Cthulhu meiner Meinung nach nur geringfügig komplizierter als mit den Schnellstartregeln. Es gibt dort vor allem mehr Optionen!
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Nin am 11. Januar 2019, 23:37:08
Sowohl das Abenteuer im Schnellstarter, als auch die beiden Abenteuer im Grundregelwerk halte ich alle für sehr gute Startabenteuer. Mit dem Grundregelwerk wird Cthulhu meiner Meinung nach nur geringfügig komplizierter als mit den Schnellstartregeln. Es gibt dort vor allem mehr Optionen!

Sehe ich auch so.
Ergänzend noch ein Link zur Sammlung der Cthulhu Rezensionen vom Läuterer. Da könntest du bestimmt auch nützliche Empfehlungen oder Warnungen bekommen. https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.0.html
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 12. Januar 2019, 21:36:43
Sowohl das Abenteuer im Schnellstarter, als auch die beiden Abenteuer im Grundregelwerk halte ich alle für sehr gute Startabenteuer. Mit dem Grundregelwerk wird Cthulhu meiner Meinung nach nur geringfügig komplizierter als mit den Schnellstartregeln. Es gibt dort vor allem mehr Optionen!

Sehe ich auch so.
Ergänzend noch ein Link zur Sammlung der Cthulhu Rezensionen vom Läuterer. Da könntest du bestimmt auch nützliche Empfehlungen oder Warnungen bekommen. https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.0.html

Hey,
Corbit hatten wir damals angefangen. War ganz angenehm haben aber irgendwie nicht mehr die gleiche Besatzung rausbekommen.
Der Link hat mir sehr geholfen - Danke dafür. :)
Aktuell schaue ich mir "Der Nachtexpress" an. Soll recht anfängerfreundlich sein, auch wenn ich nicht die tiefe Story erwarte.
Sah aber zumindest ganz interessan aus und relativ simpel. (Aber strukturiert)

Davon ab: Inhaltlich würde mich sehr eine open end Kampagne reizen in der man eine Organisation aufbaut, ein Dorf/eine Stadt gründet, in denen NSC bei kleineren Story strängen Abenteuer erleben und z.B. NSCs rekrutieren. Irgendetwas bei dem aufgebaut wird. Hätte jemand eine Idee? Das Spielsystem muss natürlich nicht Cthulhu sein. (Da wird es wohl schwierig sein) Wenn mich das Setting reizt würd ich mir sogar 500 DSA Seiten noch mal fix durchlesen dieses Wochenende.  ;D

Langfristig werde ich mir so ein Setting sauber selbst ausdenken müssen. Da freu ich mich auch drauf. Aber erstmal sollten die Systeme sitzen vor so einem "Großprojekt". Deshalb lieber was (im groben) fertiges.

Darüber hinaus, auch wenn bereits gesagt: Nochmal Danke für die ganze Mühe & Zeit die investiert wurde.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Ravno am 12. Januar 2019, 21:42:41
https://www.youtube.com/watch?v=EDIqos_guVI (https://www.youtube.com/watch?v=EDIqos_guVI)

sollte genau das sein, was du suchst.

Wuerde dir zwar empfehlen erstmal mit kleineren Sachen anzufangen. Aber das musst du natuerlich selber wissen.  ;)
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 12. Januar 2019, 21:50:34
https://www.youtube.com/watch?v=EDIqos_guVI (https://www.youtube.com/watch?v=EDIqos_guVI)

sollte genau das sein, was du suchst.

Wuerde dir zwar empfehlen erstmal mit kleineren Sachen anzufangen. Aber das musst du natuerlich selber wissen.  ;)

Danke, ja die Variante hatte ich mir sogar schon angeguckt, aber das war mir halt ein wenig zu düster :)

Edit: Ich schau mir noch mal das Video im gesamten an. Mit Düster mein ich für ein längeres Spiel. Ich würd mir für so ein langzeit Projekt glaube ich eher etwas entspannteres wünschen vom Setting.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Expacis am 12. Januar 2019, 23:02:33
Ich würde mich erstmal an kostenloses Material halten, wenn ihr nur zu zweit spielt. Wenn es langfristig dabei bleiben sollte, müsst ihr sowieso schauen was am besten für euch funktioniert. Wenn ihr bei Zeiten jedoch expandieren wollt, könnt ihr mit etwas Erfahrung immer noch den Sprung zu einem der großen Systeme wagen.

Wenn es auch etwas dunklere Fantasy sein darf, würde ich ja mal die Symbaroum Schnellstartregeln (https://www.prometheusgames.de/download/symbaroum/Symbaroum-Schnellstartregeln.pdf) in den Raum werfen.

Das System kommt mit relativ wenigen Regeln aus und ich denke das sollte auch mit einem einzigen Spieler funktionieren, wenn man es in Kämpfen mit der Anzahl der Gegner nicht übertreibt. Ich habe damit durchaus auch schon problemlos für 2 Spieler geleitet. Im vollen System ist es auch möglich recht schnell enorm kompetent als Spielercharakter zu werden, so dass sich die Schwierigkeit relativieren könnte, wenn ihr nach etwas mit Potential für längere Runden sucht.

Wenn es um guten Support ohne große Investition geht, wäre Dungeonslayers (http://www.dungeonslayers.net/downloads/) vielleicht noch einen Blick für euch wert. Selbst habe ich mit dem System noch nicht gearbeitet, aber ein paar Einsteiger aus meinem alten Rollenspielertreff an der Uni waren richtig begeistert davon. Die haben sich nach den ersten Schritten damit dann an größere Systeme gewagt.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 18. Januar 2019, 13:41:23
Hallo zusammen!

Zu erst wollt ich ein kleines Feedback geben zu unseren Spielen bisher:
Aktuell haben wir den Nachtexpress an 2 Abenden fertig gespielt und Cthulhu eignet sich wirklich sehr gut für solche "One Shots" und spontane Spiele.
Wir bereiten hier auch noch ein zweites Abenteuer vor, da ich selbst dann aber mal Spieler sein werde und "die andere Seite" kennenlerne habe ich ein wenig Zeit übrig.
Dabei habe ich mich jetzt auch querfeld ein durch allerlei Schnellstarter-Systeme durchgelesen um erste Eindrücke zu erhalten.

Trotzdem da ich jetzt auch ein wenig Zeit habe denke ich erneut über DSA nach. Regelwerk und Almanach habe ich ja auch schon. Jetzt stellt sich nur die Frage nach einem passenden Abenteuer - das aus dem Regelwerk wirkt relativ flach. Wie findet ihr eure Abenteuer? Selbst erdenken ist theoretisch zwar möglich - und ich bin auch recht interessiert daran - sollte ich aber erst später machen wenn ich etwas firmer in dem Universum bin. (Ich nutze Almanach und Regelwerk zu Beginn erstmal als Nachschlagewerk anstatt mir die 700,800 Seiten komplett durchzulesen. Alles behalten werde ich erstmal eh nicht.)

In letzter Zeit habe ich gängige Suchplattformen bedient und von der Quantität findet man schon einiges. Orkenspalter, DSAForum, Amazon, DSA-Wiki und viele weitere Plattformen bieten eine große Auswahl. Zum einen ist über die Zeit sehr viel an Material für ältere Systeme aufgetaucht. Lassen die sich in der Regel mit DSA 5 Regelwerken spielen? Ich vermute die älteren Regelwerke spielen in anderen Zeitspannen und aus diesem Grund wird es sicherlich häufig geschichtliche Fehler geben. (Änderungen der Karte Aventuriens, Politische themen, etc. pp) Zum anderen gibt es meistens keinerlei Bewertungen die mir die Auswahl vereinfachen.

Habt ihr da Tipps, Seiten auf denen ihr euch am ehesten bedient? Denkanstöße wie ich weiter komme? Oder einfach nach dem Risiko irgendwas aussuchen und schauen was bei rum kommt? Ich denke da erstmal an einen One-Shot oder eine simplere Kampagne. Anders als bei Cthulhu empfand ich das DSA Abenteuer schon als sehr banal.

Vielen Dank bereits im Voraus für eure (erneute) Hilfe.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Danii0206 am 18. Januar 2019, 15:46:57
Das Schnellstartabenteuer von DSA ist absichtlich banal, damit man sich zuerst mit zwar vereinfachten, aber immernoch komplexen Regeln auseinandersetzen kann. Offizielle Kurzabenteuer gibt es unter dem Titel "Heldenwerk". Die eignen sich für One- oder Fewshots, und es gibt sie mit verschiedenen Themenbereichen.

Was fehlte dir an dem Einstiegsabenteuer? Such nach Abenteuern, die genau das beinhalten.

Bei den offiziellen Abenteuern steht eigentlich immer dabei, in welche Richtung die Handlung ungefähr geht, ob sie eher sozial- oder kampflastig oder anderes sind, wie komplex sie für Spieler und Meister sind. Da kann man sich schon ganz gut dran orientieren.

Es gab für DSA4-Regeln eine Reihe von Einsteigerabenteuer. Das waren Abenteuer und Kampagnen, die extra einfach gehalten waren. Könnte dir zu banal sein, aber ein Blick dahin ist es vielleicht wert. Die Regeln muss man natürlich adaptieren, aber die Geschichte dahinter kann man gut nutzen. Das habe ich gerade erst für eine Anfängerrunde mit der Kampagne um den weißen Berg gemacht.

Zum Format: Ich beziehe die Bücher als PDFs über www.ulisses-ebooks.de
Der Shop ist allerdings etwas unübersichtlich. Recht gute Übersicht bekommt man auf der Seite der Publikationen im wiki-aventurica (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Portal_Publikationen).
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 18. Januar 2019, 16:52:10
Das Schnellstartabenteuer von DSA ist absichtlich banal, damit man sich zuerst mit zwar vereinfachten, aber immernoch komplexen Regeln auseinandersetzen kann. Offizielle Kurzabenteuer gibt es unter dem Titel "Heldenwerk". Die eignen sich für One- oder Fewshots, und es gibt sie mit verschiedenen Themenbereichen.

Was fehlte dir an dem Einstiegsabenteuer? Such nach Abenteuern, die genau das beinhalten.

Bei den offiziellen Abenteuern steht eigentlich immer dabei, in welche Richtung die Handlung ungefähr geht, ob sie eher sozial- oder kampflastig oder anderes sind, wie komplex sie für Spieler und Meister sind. Da kann man sich schon ganz gut dran orientieren.

Es gab für DSA4-Regeln eine Reihe von Einsteigerabenteuer. Das waren Abenteuer und Kampagnen, die extra einfach gehalten waren. Könnte dir zu banal sein, aber ein Blick dahin ist es vielleicht wert. Die Regeln muss man natürlich adaptieren, aber die Geschichte dahinter kann man gut nutzen. Das habe ich gerade erst für eine Anfängerrunde mit der Kampagne um den weißen Berg gemacht.

Zum Format: Ich beziehe die Bücher als PDFs über www.ulisses-ebooks.de
Der Shop ist allerdings etwas unübersichtlich. Recht gute Übersicht bekommt man auf der Seite der Publikationen im wiki-aventurica (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Portal_Publikationen).

Danke, ja. Das Heldenwerk schau ich mir nochmal genauer an.

Hab jetzt erstmal vor "Ein Geist in Arraned" vorzubereiten. Das ist natürlich auch kein Meisterwerk von der Spieltiefe her, aber darum ging es mir nicht. Das Spiel im Grundregelwerk hat mich einfach weniger gefesselt/gereizt. Auch wenn "Ein Geist von Arraned" als Fan-Projekt auch keine epischen Geschichten bietet hat es einige Aspekte die mich erstmal reizen, und es wirkt recht einfach.
 
Schaue gleichzeitig aber auch noch mal genauer nach weiteren Abenteuern.

Also abgesehen von Änderungen und ggf. Wiedersprüchen im Regelwerk sind die DSA 4 Abenteuer nutzbar?
Das ich hier variable sein muss ist mir natürlich klar.
Bevor ich aber zu viel Ändern muss ist es für die ersten einfacheren Abenteuer simpler auf DSA 5 basierende Abenteuer zurückzugreifen.

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Sowohl am echten Tisch als auch Online fehlt mir aktuell noch etwas zur grafischen (und musikalischen) Untermalung.
Für das Onlinespiel hab ich mich in Dice20 reingefuchst. Fantasy Grounds ist mir in der Anschaffung schon vor den ersten Spielen zu Aufwendig. (Die Ultimate Version liegt bei 150 Dollar laut Webseite.) Nach den gebundenen varianten für den Almanach und das Regelwerk will ich mir Fantasy Grounds erstmal später anschauen.

Dungeon Painter Studio sah eigentlich ganz hübsch aus. Das teste ich eventuell über Steam.
Maptools hat mir trotz download und Tutorial-Reihe nicht ganz gefallen. Hat auch recht kompliziert gewirkt. (Und ressourcenarm in der StandardLibary)

Ansonsten noch Tipps? :)
 



Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Danii0206 am 19. Januar 2019, 01:19:38
Mir stellt sich die Frage, was du eigentlich suchst. Einsteigerabenteuer, aber episch. Zum Regeln lernen aber mit viel Tiefe in der Geschichte. Achte darauf, dass du weder dich, noch deine Spieler am Anfang überforderst. Man kann ja klein anfangen und dann größer werden. Wenn man groß anfängt, ist das mit dem größer werden schwieriger. ;)

Edit: Zur grafischen Untermalung nutze ich Roll20, zur musikalischen Syrinscape.
Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Reju am 19. Januar 2019, 16:33:22
Mir stellt sich die Frage, was du eigentlich suchst. Einsteigerabenteuer, aber episch. Zum Regeln lernen aber mit viel Tiefe in der Geschichte. Achte darauf, dass du weder dich, noch deine Spieler am Anfang überforderst. Man kann ja klein anfangen und dann größer werden. Wenn man groß anfängt, ist das mit dem größer werden schwieriger. ;)

Edit: Zur grafischen Untermalung nutze ich Roll20, zur musikalischen Syrinscape.

Ich sagte ja, es geht nicht um die epische Geschichte - das hab ich ohne größere Kampagne eh nicht  erwartet. Dann hab ich mich da evtl. missverständlich ausgedrückt. Das Interesse ergibt sich durch das Spiel. Wollt eigentlich nur darauf hinaus, dass der Geist von Arraned ohne großartig ausgefuchste Hintergrundgeschichte ganz spannend wirkt und ich das gerne testen will/werde. (+ Es bietet an ein, zwei Stellen den Freiraum eigene Ideen einzubringen.) Das war eben beim Regelwerk Abenteuer nicht so. Mir gefiels von Anfang an nicht, deshalb macht es auch weniger Sinn es zu spielen.

Arraned kombiniert eben Einsteigerfreundlichkeit mit einer für mich interessanten Geschichte.

Syrinscape kenne ich jetzt noch nicht. Ich werds mir mal anschauen. Bei den jetzigen Abenteuern wird es eher weniger Einsatzpotential haben, aber ich fuchs mich lieber von Anfang an richtig rein und mach Fehler als ewig an einfacheren Dingen zu sitzen. Kann ich Syrinscape in Roll20 integrieren? Die Musik ist aber auch erstmal nicht so wichtig.

Roll20 wirkt schon ganz fein. Intuitiv und mit genügend Freiraum. Nur wirkliche zeichnerische Qualitäten habe ich nicht. Also muss ich mich auf vorgefertigte Sachen stützen. Googled ihr schlicht nach ähnlich wirkenden Karten, Kreaturen, Charakteren? Oder doch lieber selfmade? Und wenn letzteres gezeichnet oder durch ein tool?

Freu mich aufjedenfall auf die nächste Runde in die Tage gehts relativ spontan los.

Titel: Re: Welches Rollenspielsystem?
Beitrag von: Expacis am 19. Januar 2019, 16:57:43
Roll20 wirkt schon ganz fein. Intuitiv und mit genügend Freiraum. Nur wirkliche zeichnerische Qualitäten habe ich nicht. Also muss ich mich auf vorgefertigte Sachen stützen. Googled ihr schlicht nach ähnlich wirkenden Karten, Kreaturen, Charakteren? Oder doch lieber selfmade? Und wenn letzteres gezeichnet oder durch ein tool?

Ich greife einerseits auf kostenpflichtiges Material zurück (Roll20 Marketplace, Wargame Vault, Kauf-PDFs, (Dungeon) Tiles etc.), lasse mich anderserits aber  auch von der Google Bildersuche inspirieren, sowohl für Karten als auch für Token (Monster etc.).

Allerdings ist es auch eine persönliche Sache, wie viel Aufwand man da reinstecken möchte und mit was man sich zufrieden gibt - theoretisch geht natürlich immer mehr.

Zeichnen per Hand/Tool habe ich mir bisher verkniffen. Am Tisch auf abwaschbaren Battlemats/Flipcharts etc. mache ich das durchaus, aber für Onlinerunden haben mir bisher andere Quellen absolut ausgereicht - was unter anderem auch der Ermangelung von wirklichen zeichnerischen Qualitäten geschuldet ist.