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Community => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: Flammraijl am 18. Juni 2022, 21:44:26

Titel: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Flammraijl am 18. Juni 2022, 21:44:26
Hallo Leute,
heute möchte ich mit euch über folgende Situation diskutieren:

Ihr steigt in eine neue Spielgruppe ein. Der Oneshot mit vorgefertigten Helden läuft super und ihr freut euch auf die erste Spielsitzung mit eurem frisch geborenen Charakter.

In dieser Spielsitzung stellt sich dann heraus, dass ihr in eine schon lange laufende Kampagne einsteigt, die schon eine ganze Weile bespielt wird.
Aus den Jahren des Spiels ist nur noch ein Held der ehemaligen Gruppe übrig geblieben. Der Charakter hat bereits eine Stufe weit jenseits der 10 erreicht. Weiterhin werden die ehemaligen Charaktere der ausgestiegenen Spieler als NSCs vom Spielleiter mitgespielt (ähnliches Level).

Nun setzt ihr und ein- bis zwei Mitspieler mit  Stufe 1 Helden eure ersten Schritte in die Kampagne.

Was meint ihr ?
1. Wird diese Gruppe/Kampagne funktionieren oder wird es mehr Probleme geben, und wie könnten die aussehen ?
2. Ist es überhaupt möglich so eine Gruppe zu spielen ?
3. Und wenn ja, wie müsste der Spielleiter agieren und mit dieser Gruppe umgehen ?

Da ich schon sehr lange Spielgruppen leite, habe ich vielleicht einen zu engen Blickwinkel auf bestimmte Dinge und bin voreingenommen. Daher bin ich wirklich an euren Ansichten und Meinungen interessiert - unabhängig vom Spielsystem.

Viele Grüße
Flammi

Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Nin am 18. Juni 2022, 21:55:59
Ich spiele zwar keine Systeme mit "Leveln" von Charakteren, aber die Gegenfragen, die sich mir aufdrängen:
Erstens, warum müssen Neu-Dazukommende mit Stufe 1 anfangen und nicht mit >10 (auf dem gleichen Level)?
Zweite Frage: Inwiefern spielt die Stufe eine Rolle, wenn alle ihr persönliches Spotlight bekommen, in dem nur sie glänzen können?
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Ravno am 18. Juni 2022, 22:23:31
Wenn Du ein totes Pferd reitest, steig ab.

Ein Stufe 1 Charakter hat in einer Stufe 10 Geschichte nichts zu suchen. Diese Systeme basieren immer auf der Annahme das die Figuren Probleme lösen, diese Probleme sind auf das Level der Figuren ausgelegt.

Außerdem erwarte ich das die Spielleitung die Geschichte an die aktuellen Figuren anpasst. Was nicht passiert ist, nehme ich an.

Das man dir das vorher nicht klar gesagt hat, spricht auch gegen die Sl.

Klarer Fall: Sich höflich bedanken und Bescheid geben das man doch lieber etwas anders spielen möchte. Und dann weiter suchen.  ;)
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Flammraijl am 18. Juni 2022, 22:55:20
Ich spiele zwar keine Systeme mit "Leveln" von Charakteren, aber die Gegenfragen, die sich mir aufdrängen:
Erstens, warum müssen Neu-Dazukommende mit Stufe 1 anfangen und nicht mit >10 (auf dem gleichen Level)?
Ich fange z.B. gerne "ganz unten" an, um mich an der Entwicklung des Charakters zu erfreuen; zu sehen, wie er langsam ein "Held" wird. Mit hohen Einstiegen komme ich nicht so gut klar, weil mir da diese Entwicklung fehlt.
Zitat
Zweite Frage: Inwiefern spielt die Stufe eine Rolle, wenn alle ihr persönliches Spotlight bekommen, in dem nur sie glänzen können?
Unter dem Aspekt vermutlich keine.

Wie schaut es mit meinen anderen Fragen aus?
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Flammraijl am 18. Juni 2022, 23:04:34
Ein Stufe 1 Charakter hat in einer Stufe 10 Geschichte nichts zu suchen. Diese Systeme basieren immer auf der Annahme das die Figuren Probleme lösen, diese Probleme sind auf das Level der Figuren ausgelegt.
Dem stimme ich zu. Wie könnte dieses Problem gelöst werden ?
Zitat
Außerdem erwarte ich das die Spielleitung die Geschichte an die aktuellen Figuren anpasst.
Das man dir das vorher nicht klar gesagt hat, spricht auch gegen die Sl.
Ja mit den "Erwartungen" ist das so eine Sache  ;D Aber tatsächlich deckt sich das mit meinen Vorstellungen.
Fehler machen wir alle mal - die passieren. Dennoch würde ich deswegen nicht gleich sagen, dass die Spielleitung schlecht ist.

Wie würde dein Vorschlag zur Verbesserung aussehen? (siehe Frage 1-3).
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Memoria am 18. Juni 2022, 23:09:37
Also bei allen bekannten Plots, in denen starke Charaktere eine nieder levlige Gruppe begleiten, muss dieser starke Charakter, dann doch irgendwann von der Gruppe getrennt werden (Gandalf in Herr der Ringe) oder von Haus aus eine starke Beeinträchtigung haben, durch die er nicht an allen Aktionen teilhaben kann (Dr. X z.B.). Selbst bei Stranger Things, dessen Markenzeichen in der Imbalance seiner Gruppenmitglieder bestand, musste die Geschichte mal einen Riegel einschieben, um noch zu funktionieren...ergo. Geschichten mit großem Machtgefälle der Helden funktionieren nicht lange als Gruppenensemble. Ok mag sein, dass Pen und Paper Geschichten da noch eigene Gesetzmäßigkeiten haben, aber ich glaube nicht, dass gerade hier die Ausnahme ist.

Ansonsten sehe ich hier wie Ravno aber noch die eine oder andere red flag.
1. Offenbar eine fehlende Offenheit über den Charakter der Kampagne trotz einer Einführungsrunde.
2.
Weiterhin werden die ehemaligen Charaktere der ausgestiegenen Spieler als NSCs vom Spielleiter mitgespielt (ähnliches Level).

Das kann nicht funktionieren.

Wenn der One-Shot super lief und die SL grundsätzlich lange Kampagnen leiten kann, würde ich da aber nicht gleich die Segel streichen, sondern noch mal eine Stunde Null für alle einberufen, um deinen bisherigen Eindruck offen zu legen und zu besprechen, wie genau das Ganze funktionieren soll, oder ob die alter Kampagne nicht doch einmal ein Ende finden darf, mit neuen Helden am Horizont. 
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Grom am 18. Juni 2022, 23:12:01
Kommt aufs System an? Gibt bestimmt irgend eins wo Level 10 nicht besonders ist, weil die Skala nicht bis 20, sondern bis (bspw.) 100 geht.

Aber wenns PF oder vergleichbar ist, wo man beliebig viele Level 1 Helden gegen nen Level 10ner werfen könnte, weil die einzige Chance auf Schaden ne natürliche 20 ist?

Ich mein, soll ja jeder spielen was er lustig ist. Wer meint dass es ihm Spaß macht auf Lv1 neben Lv10 NSCs durch die Welt zu reisen, soll das gerne tun. Meins wäre es nicht.

Aber auch auf rein mechanischer Ebene sehe ich das nicht funktionieren. Die neuen Charaktere sind mehrere Level davon entfernt auch nur einen einzigen Lv10 Flächeneffekt überleben zu können. Beim aller ersten Gegnerischen Magier gibts nen neuen Satz an Lv1 Charakteren....
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Nin am 18. Juni 2022, 23:13:57
1. Wird diese Gruppe/Kampagne funktionieren oder wird es mehr Probleme geben, und wie könnten die aussehen ?
2. Ist es überhaupt möglich so eine Gruppe zu spielen ?
3. Und wenn ja, wie müsste der Spielleiter agieren und mit dieser Gruppe umgehen ?

Zu 1a: Wenn es vorher besprochen ist und die SCs aufeinander abgestimmt sind (z.B. Bruce Wayne und Alfred).
Zu 1b: Der Hochlevelige kloppt alles weg und kassiert als einziger die XP, während die anderen doof daneben stehen.
Zu 2: Ja.
Zu 3: Unterschiedliche Schwierigkeiten und Gegner für die unterschiedlich Levels. Konflikte untereinander PvP. Problemstellungen bei dem der Level keinen Vorteil bringt. Behinderungen, weil der Level Nachteile bringt....
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Ravno am 18. Juni 2022, 23:42:29
Wie würde dein Vorschlag zur Verbesserung aussehen? (siehe Frage 1-3).

Option A: Eine komplett neue Geschichte anfangen. Wo alle die gleiche Stufe haben.

Option B: Die Runde verlassen.

So würde ich an dieses Problem heran gehen. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. Ich würde nicht versuchen diesen Topf so lange zu verbiegen bis er mir vielleicht passt. Außerdem dürfte diese Sl auch nicht begeistert sein wenn ich ihm sage wie er zu leiten hat.

 
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Wilhelm von Humboldstein am 19. Juni 2022, 00:21:34
Ich stimme da Ravno da absolut zu.
Wenn die Gruppe schon so weit ist dann gibt es eigentlich nur drei Optionen:
a) komplett neue Gruppe von Stufe 1 ab, die andere Gruppe kann ja im Hintergrund noch Chaos verbreiten... ich meine aktiv bleiben.
b) Charaktere auf gleicher Stufe die sich der alten Gruppe anschließen wenn der SL unbedingt die alte Story weiterspielen möchte.
c) Die Gruppe auflösen wenn ihr zu keinem Ergebnis kommt.  Ne andere Möglichkeit sehe ich da eigentlich nicht.

Persönlich würde ich zu a) tendieren aber eine Gruppe ist am Ende immer ein demokratischer Haufen. Wenn ihr gemeinsam zu einer anderen Lösung kommt dann ist diese Lösung richtig für euch.

Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Aenareon am 19. Juni 2022, 09:18:45
1)
Ich möchte mich zunächst einmal der herrschenden Meinung anschließen und kann mir nicht vorstellen, dass ein Lvl 1 Charakter in einem Lvl 10+ Plot etwas zu suchen hat.

Außerdem finde ich es problematisch, dass soetwas nicht vor der ersten Sitzung besprochen wird.

2)
Nur wenn der SL eine konkrete Vorstellung davon hat, wie die SC´s ihren Beitrag zur Geschichte leisten können (was ich bei dem Lvl Unterschied denkbar schwierig finde)


3)
Eine Lösung könnte sein:
Falls der vorgefertigte Held dein frisch gebackener Char ist, könnte man das One-Shot als "Erinnerung an alte Tage" etablieren und dein Char hat eben viel erlebt in der Zwischenzeit.
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Avalia am 19. Juni 2022, 10:02:47
Im Allgemeinen halte ich die beschriebene Situation ebenfalls für Unsinn.

Allerdings gibt es eine Situation, in der man diese Konstellation als Aufhänger sinnvoll nutzen kann:

Den "hochstufigen" Charakteren fehlt die Zeit sich allen Problemen anzunehmen und sie erklären ein paar anderen Abenteurern (den niedrigstufigen Charakteren), während "wenigen" Spielsitzungen welche Probleme bestehen. Alle arbeiten gemeinsam an den bestehenden Problemen und mit einem klaren Kompass und Ziel werden die niedrigistufigen Charaktere (ergänzt durch einen Charakter des letzten verbleibenden Level-10-SC auf niedriger Stufe) dann auf ihren Plot geschickt. Beim nächsten vereinbarten Treffen tauchen die "hochstufigen" SCs nicht auf und geben den niedrigstufigen SCs damit weiteren Grund zur Nachforschung.

So kann man die Kampagnenidee bewahren, wenn sie einem wichtig ist, die Kampagne sinnvoll "downgraden" und spart sich all die anderen Probleme. Und wenn es dem Spieler des hochstufigen Charakters wichtig ist, kann er seinen Level-10-Charakter sogar zu passender Zeit retten und vor die Wahl stellen, ob diesen gemochten Charakter zurückhaben möchte.
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Iskierka am 19. Juni 2022, 14:55:45
Ich hab so eine Situation ganz am Anfang meiner Rollenspiel Zeit erlebt und fand es furchtbar. Als Spieler fühlt man sich komplett verarscht weil die anderen so viel mehr können, die Gegner so stark sind, dass man einfach nichts gegen sie ausrichten kann und man einfach das unnötige 5. Rad am Wagen ist. Das führt sehr schnell zu Frustration.

Dass hochstufige Charaktere mitgeschleppt werden ist ziemlich ungünstig, das verlangsamt den Fluss von kämpfen und ist mMn unnötige Ballast. Grade wenn eh schon die Situation besteht dass neue Charaktere mit lv 1 einsteigen müssen sollten die Charaktere dringend irgendwie ausgebaut werden. Die Helden Gruppe wird sich sonst ja immer weiter aufblähen. Sollte die vage Möglichkeit bestehen dass einer der ausgestiegenen Charaktere zurückkommt kann man ihn ja irgendwo parken.

Bei mir haben immer alle Charaktere das gleiche Level egal wann sie einsteigen und ich würde auch nie wieder in einer Runde spielen, in der das anders ist.
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Owlbear am 19. Juni 2022, 19:58:25
- Nicht anzukündigen, dass die Bewerber in eine laufenden Kampagne einsteigen ist schon mal übler Stil, egal wie die anderen Parameter ausfallen. Wenn die neuen Spieler (verständlicher weise) da keinen Bock drauf haben ist einfach nur die Zeit aller Beteiligten verschwendet worden. Ob es funktionieren kann... also die Vorzeichen finde ich nicht besonders vielversprechend. Als Spieler hätte ich wahrscheinlich die Sorge, dass hier eine SL mit ihrem Best Buddy ihr Ding durchziehen und noch etwas Tapete brauchen.

- Persönlich habe ich noch nie erlebt, dass Spieler mit weniger Erfahrung (egal ob System mit Stufen oder nicht) als die bestehende Gruppe einsteigen. Das würde ich nur machen, wenn ein Spieler sich das so explizit wünscht. Und als SL hätte ich wahrscheinlich Probleme die Herausforderungen so zu skalieren, dass sich niemand langweilt.

- Der Spielleiter müsste wohl eine Menge Mehrarbeit im Vergleich zu einer üblichen Gruppen-Konstellation investieren um das unerfahrener Neueinsteiger Ding auszugleichen. Am Ehesten könnte ich mir noch eine Knappe-Ritter oder Magister-Lehrling Dynamik vorstellen.

Aber warum sollte man sich das auch antun? Wenn von der Ursprünglichen Kampagne sowieso nur noch ein Spieler übrig ist wäre irgend eine Form von Reboot sowieso einfacher. Mit den Resten der alten Truppe einen Abschluss finden und dann mit der neuen Gruppe auf zu neuen Ufern. (Ich hatte es so verstanden, dass mehr als ein neuer Spieler nachgecastet werden.) Das kann auch der Rest der bereits vorbereiteten Kampagne sein, nur halt nicht in medias res, sondern eine geordnete Übergabe des Staffelstabes. Das geht sogar mitten im Dungeon: Die neuen Helden bekommen eine eigene Session, in der sie aus eigener Motivation in den Dungeon einsteigen und dabei unter Anderem die Spuren der Vorgänger finden. Dann in der ersten gemeinsamen Session heldenhaftes Retten der Neuen durch die Alten oder umgekehrt.
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Flammraijl am 19. Juni 2022, 21:33:25
Als Spieler hätte ich wahrscheinlich die Sorge, dass hier eine SL mit ihrem Best Buddy ihr Ding durchziehen und noch etwas Tapete brauchen.
Nette Formulierung  ;) - Solche Gedanken hatte ich auch bereits.

Ich glaube, dass die Thematisierung hier vielleicht in einem Gespräch helfen könnte; je nachdem wie viel Interesse tatsächlich an den neuen Spielern besteht. Bei deiner obigen Annahme, sind die Interessen ja bereits eindeutig. 


Es fühlt sich aber gut an, dass viele von Euch meine eigenen Gedanken aufgreifen. Manchmal bin ich eben auch in meiner Blase eingekapselt und die Eigen- und Fremdwahrnehung laufen nicht synchron.  ::)
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Owlbear am 19. Juni 2022, 22:08:04
Als SL kann ich es auch verstehen, dass es ein Gefühl der Verpflichtung dem verbliebenen Spieler gegenüber gibt. Der eine, der treu geblieben ist kann ja nichts dafür, dass die anderen weg wollten oder mussten. Auch kann ich nachvollziehen, dass es sich doof anfühlt, nach langer Zeit und viel Arbeit eine Kampagne komplett einzustampfen. Aber ein gesunder Mittelweg, der neben den alten Hasen auch den neuen Spielern etwas bietet sollte schon selbstverständlich sein. Mit etwas Selbstreflexion kann solch ein Neustart auch mit Ballast aufräumen, der niemanden wirklich was gebracht hat.

Und weil ich versuche, nicht mehr in solch eine haarige Situation zu kommen, meide ich als SL Kampagnen deren Teile nicht auch als einzelne Abenteuer taugen.

Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Salandrion am 21. Juni 2022, 03:04:10
Das ganze kommt aber auch einfach aufs System an und die damit zusammenhängende Wichtigkeit der Stufe.

In DSA zb. finde ich die allerallermeisten Abenteuer so oder so nicht an die STufe angepasst, zudem gibt es kein wirkliches "balancing" innerhalb der verschiedenen "Klassen".
Gleichzeitig hat ein hochstufiger Charakter immernoch klare schwächen, wo selbst ein relativer Neuling nötig sein kann,
zb. um den "altehrwrigen Magier" durch den Sumpf zu führen oder auch einfach körperlich zu beschützen.

In anderen Systemen ist die Stufe nicht gleich powerlvl und bringt nachteile mit sich (Mutant: year zero), oder ist einfach nur relativ geringfügig relevant.
Dann gibt es noch Systeme, die mit solchen "Inbalancen" bewusst umgehen, wie Buffy oder Witcher. Trotzdem braucht es die Gruppe und jede Figur ist wichtig und relevant.

In einem System wie Pathfinder oder DnD würde ich aber auch gleich sofort eine rote Flagge sehen...

Trotzdem: egal was nun das sytsem ist, da sollte offen drüber geredet werden.

*Ich hab schon SpielerInnen erlebt, die einfach Bock auf "kleine" Charaktere hatten und habe das auch schon selber bespielt, weil es für mich gepasst hat. (DSA4)
Es muss also kein Problem geben, aber nur, wenn alle offen drüber reden und es für alle wirklich passt
Titel: Re: Rollenspiel vs. Level (Erfahrung) - Diskussion pro/contra
Beitrag von: Seltsam am 21. Juni 2022, 16:46:26
Die Fragen lassen sich so nicht beantworten.

Zunächst mal hängt das alles stark vom System und Spielstil ab. ZB würde man in DnD sehr oft sterben, aber Lvl 10 Charaktere könnten, wenn sie reich sind, die neuen immer wieder wiederbeleben.

Und klar kann man klein und groß mischen. Wenn man Frodo und Sam, umgeben von lauter unsterblichen VIPs sein will zB. Dann läuft alles etwas anders als normal. Kann man mögen.

Mir kommt eher das Mitführen von vieler mächtiger NSC kritisch vor. Da spielt die SL dann schnell mit sich selbst vor Publikum bzw den lustigen Versagerrollen. Kann man auch mögen. Ich mag es wenig.