Forum Drachenzwinge

Spielrundenbörse => Gruppenbeschreibungen => Thema gestartet von: Frostgeneral am 12. März 2014, 13:02:38

Titel: [DSA] Halbgott-Schmiede: Dunkle Zeiten (6/6)
Beitrag von: Frostgeneral am 12. März 2014, 13:02:38





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Halbgott - Schmiede

»Bevor du die Hunderttürmige erreichst, ganz gleich ob du aus Puninum, Cuslicum oder Belenas kommst,
wirst du Meilen vor den Toren der Stadt denken, Bosparan läge direkt vor dir. Doch immer wenn du glaubst,
endlich das Ziel erreicht zu haben, ist es doch wieder nur eines der weitläufigen Landgüter oder eines der mächtigen Legionslager,
die mit ihren Türmen, Schreinen und Säulenportiken eindrucksvoll den Weg säumen.  
Überall, wo man hinblickt, sieht man Rüstungen blitzen, Schwerter baumeln und Federbüsche durch die Menge schreiten.
Fast scheint es, als sei die Stadt ein einziges Soldatenlager. Aber wehe, dir geschieht ein Unrecht, rufe niemals einen Bewaffneten um Hilfe.
Entweder er ist nicht zuständig oder schlimmer noch, man hat damit den nächsten Verbrecher gerufen.«

unbekannter Verfasser

System:  Das Schwarze Auge
Zeitalter:  924 Jahre nach Landung der Hexatéer, im 50. Sommer des Fran Horas
Heldentag:   Windstag, Tsastunde (Donnerstag, 19.oo)


Technik:   Fantasy Grounds II
  Teamspeak - Drachenzwinge
  Heldensoftware
  Maptools

Die Halbgötter

Meister:
Frostgeneral (http://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?action=profile;u=6346)

 
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  Kadgaz (http://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?action=profile;u=9549) |  Chi'Carius Charazzar   |  Bosparaner   |  Anatom  
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Gaius - aus der Familie der Claudier - Gefallen durch Giftige Klinge im Morgen
Isegrimm, Sohn des Ingram - Starb im Feuerodem des mächtigen Islaaran  
Vigvaldr Hjørmarrson - Verlor seine Seele an Charyptoroth, gerichtet von Hjaldingern

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Titel: Die Halbgötter
Beitrag von: Frostgeneral am 06. Mai 2015, 16:28:28
- Gratia Lapis, nördliche Provinz des Bosparanischen Reichs, an den Ausläufern des Koschim-Gebirges -


"Still gestanden!", der langgezogene Ruf des Decurio hallte über den Platz der kleinen Kaserne, "Richt euch, die Augen geradeaus!"
Ein Rucken ging durch die Legionäre und vereinzeltes Scharren von Sandalen auf Stein war zu hören. Einzelne Soldaten, die sich an die vorgegeben Reihe der anderen Kameraden vor ihnen anpassten und ihre Füße nachzogen.
Der Decurio in seiner schimmernden und hochpolierten Rüstung verzog das Gesicht beim Anblick des Haufens und ging dann selbst in Stellung, trat an seine Position im Innenhof, die er sich vor zwei Jahren mit schwarzer Kreide markiert hatte.
Die Sonne blendete ihn zu solch früher Morgenstunde wie immer, reflektiert von den roten Ziegeln der Gebäude um ihn. Im Rücken der angetretenen Legionäre trat nun der Centurio Pryshus an ihn heran, er meldete Pflichtbewusst wie jeden Tag und übergab damit die Einheit an diesen ab.
"Alle vollzählig und gesund, Herr Hauptmann!"
"Ausgezeichnet Gaius, einreihen.", antwortete der Centurio und ging an ihm vorbei. Der Decurio Gaius Claudius Darbonius musste sich das Zucken seiner Mundwinkel verkneifen und ließ sein Gesicht zu einer Maske werden, er hasste es, wenn der Centurio auf den Titel, den er sich mühsam erarbeitet hatte, verzichtete und ihn mit Gaius ansprach. Als er neben den anderen Unteroffizieren der Legio VI. Septentrio angekommen war und sich ihnen einreihte, hatte Pryshus schon mit seinem Bericht angefangen.
"... wir verstärken daher den Außenposten und die Palisaden auf einer Länge von Zwanzig Meilen und lassen sie gegen anrennen..."
Gaius raunte seinem Kameraden Thuan zu ohne seinen Blick vom Centurio zu nehmen "Ich war kurz unaufmerksam, neue Befehle aus Bosparan?"
"Ja, mit einem Meldereiter gestern Nacht angekommen, die Orks rollen weiter vor und Havena hat eine Kompanie verloren. Wir sollen die Posten verstärken bevor sie hier sind und uns auf sie vorbereiten."
Als ob die Politiker in der Hauptstadt wüssten wie die Schwarzpelze agieren, geschweige denn aussehen. Die haben ihr letztes Gefecht vor einem halben Jahrhundert gegen die sandfressenden Tulamiden geführt. Einen Ork haben sie noch nie gesehen."

"... und deshalb wird Decurio Gaius Claudius Darbonius zurück nach Bosparan beordert.", der Centurio hatte unbeirrt weiter seine Rede gehalten und die Entschlüsse der Shinxirpriester und Hochgeweihten in Bosparan verkündet.
Gaius hatte erneut nicht ganz der Rede folgen können, die nun von Taktischen Spielereien zu ihm gewandert war. Es ging um ihn und eine Versetzung. Nach Bosparan... wieso genau, interessierte auch nicht wirklich.
Gaius löste sich aus der Formation und schritt auf die Mitte des Exerzierplatzes, salutierte dort wieder vor dem Centurio. Hinter ihm konnte er deutlich das Gemurmel seiner Legionäre hören. Was genau sie sprachen konnte er nicht verstehen, da sie sich Mühe gaben leise zu sprechen. Dafür würde er sie später durch den Dreck schicken!
Hauptmann Pryshus holte ein zerknicktes Pergament unter seinem Gürtel hervor und begann vorzulesen. Es ging um seine Beförderung zum Prätorianer, er habe sich in Bosparan bei Hochwürden Athrenius von Belhanka zu melden um seine Ausbildung dort weiter fortzusetzen.

Wieder stieg die Wut in ihm Hoch als er den Befehl in den Händen des Mannes vor ihm sah. Heiß kochte es in ihm und Gaius spürte, wie sein Gesicht rot wurde. Zum Einen war das Pergament zerknittert, was sicherlich bei Ankunft des Schreibens noch nicht der Fall war, zum Anderen hatte er sich vor Fünf Jahren um die Position eines Prätorianers bemüht. Fünf Jahre musste es also dauern bis jemand mit seinen Fähigkeiten entdeckt wurde. Es folgte eine Beglückwünschung seines Vorgesetzten und wurde zurück geschickt.
Damit war das Antreten beendet und die Legion löste sich nach dem lauten Ruf "Rührt euch!"

Als er seinen Gedanken folgend zu seiner Schlafstätte stiefelte bekam er Gespräche der Anderen mit, die über ihn sprachen und sich unverholen freuten, dass Decurio Gaius abkommandiert wurde. Der Soldat ging weiter und steckte die Hand in seinen Lederbeutel am Gürtel und massierte die Speerspitze, die er damals einem erschlagenen Orken-Krieger abgenommen hatte und nun als Glücksbringer betrachtete. Die Wut lies sich manchmal damit kontrollieren - meistens dann, wenn er für Fehlverhalten seiner Legionäre ihnen die Mängel aus dem Leib prügeln wollte.
Die Orks mochten mit ihrem Glauben an Brazoragh mehr Disziplin erreichen als die Geweihten des Hornissengottes!




- Insel Orkhin, Zvavnirsheim, Runensteine nördlich des Fischerdorfs -


Das Thing hatte gerade begonnen und es lag eine bedächtige Stille über dem heiligen Ort. Bevor sie vom kleinen Fischerdorf im Westen den kleinen Berg nach oben zu den Runensteinen gegangen waren, hatten einige der Hetleute den Metkrug kreisen lassen.
Sie waren guter Stimmung durch die ertragreichen Überfälle auf die südlich gelegene Stadt Nostria und hießen dies den Grund für ihr ungezügeltes Benehmen. Ein solches Treffen kam nicht allzu oft zu Stande,
es gab wenig Kontakt zwischen den einzelnen Dörfern zwischen der steinigen Küste und wenn die Beute aus dem Süden ausblieben überfielen sich die Nordmänner gegenseitig, sie plünderten und brandschatzten, vergewaltigten und ermordeten. Meist war die Lage in dem unfruchtbaren Land angespannt und die wenigen Schafe und anderes Weide-Vieh wechselten oft den Besitzer. Am gestrigen Tage hatte man alle Differenzen hinter sich gelassen und gefeiert, heute wurde Thing gehalten.

Nebelschwaden umwaberten den einzigen Baum an der steinigen Küste der Insel um den damals die kleinen Menhir angeordnet wurden um den auf See verstorbenen Hjaldingern zu gedenken.
Vigvaldr war sich sicher, dass die Ahnen hier stark waren, dass es hier eine Pforte zu Svavnirs Hallen gab. Die Stille wurde von Ragnar durchbrochen, ein Hetmann aus dem fernen Torwjald, seine Stimme jedoch war nur ein Flüstern,
"Die Rockträger haben uns erneut von dem Reich der Horasier erzählt. Es scheint wohl im Süden Städte zu geben, wie die aus den Geschichten, Sagen und Legenden unserer Vorfahren.
Sie sind ebenso wie wir aufgebrochen zu dem neuen Land und verpesten es mit ihren Göttern. Die Tatsache ist nicht neu, doch ihre Gier nach Land hält nicht an.
Mehr als Zehn mal Hundert Winter ist es her, dass Svavnir unsere Ahnen unter Jurga Tjalfsdottir vor den gyldenländischen Eroberern schützte. Die Kantarer wollten uns damals unser Land nehmen,
sie werden es auch dieses mal versuchen, Zehn mal Hundert Winter später. Und ich sage sie werden scheitern. In Nostria haben wir erfahren, dass sie kurz vor unseren Grenzen stehen und nur noch an den Schwarzpelzigen Orks scheitern."


Ein Raunen wurde laut bei Erwähnung der schwarzen Krieger aus dem Osten, was aber dem Ort geschuldet recht schnell abflaute. Die Stimmen im Nebel hörten sich trotz flüstern intensiver an und hallten leicht zwischen den Steinen.
Vigvaldr hatten Geschichten von den Wesen hinter dem Berg gehört, die allzu blutig und lebensverachtend auch Hjaldinger abgeschlachtet hatten. Nach Olafjord waren sie bisher nicht gekommen. Ihre Art und Weise zu plündern unterschied sich elementar von der, die Hjaldinger auszeichnete.
Außer dem Blut der Gestorbenen ließen diese Orks nichts zurück. Es gab keine Leichen, die man bestatten konnte.

Ein anderer Hetmann den Vigvaldr kannte, der große Asgrimm Yarison aus Hjalsvidra, ergriff das Wort: "Ich sage wir kommen den Hunden zuvor!"
"Das Wohl, Asgrimm, ich denke ebenso! Wir fallen in die Stadt ein und plündern sie wie die Nostrianer.", Ragnar erntete ein Nicken aus allen Reihen der Nordmänner, erneutes Gemurmel wurde laut und sie bekundeten ihre Zustimmung.
Vigvaldr dachte an seinen Bruder, der vor ein paar Monden nach Bosparan aufgebrochen war und seitdem nicht wiederkam. Bosparan... so sagten die Händler der Cyclopeninsel, die von der Stadt erzählt hatten. In seinem Kopf ging Vigvaldr die Vielzahl der Möglichkeiten durch, die sie hatten.
Er dachte an die riesigen Krieger aus dem Süden und seine Brüder aus der Windhalla. Die Raubzüge der vergangenen Jahre auf andere Städte und Überfälle der Orks hatten das Hjaldingsche Volk dezimiert. Sie hatten seit Jahren zu wenig Menschen, zu wenig Krieger... die Helden der Geschichte wurden geboren und starben so schnell wie sie erschaffen wurden.

"Ich sage, wir handeln nicht unüberlegt!", Vigvaldr fuhr sich durch seinen Bart und sprach etwas lauter um das Gerede der Anderen zu übertönen,
"Ich sage, wir sehen uns Bosparan an und entdecken ihre Schwachstellen. Das ist keine Hafenstadt, wir können vielleicht nicht mit unseren Drachenschiffen durch die Flüsse setzen."
Es wurde wieder leise zwischen den Steinen und die Männer hörten ihm zu.
"Ich sage, wir dringen in ihr Herz ein und töten sie von innen heraus. Ich habe lieber einen Dolch im Rücken des Feindes als dass ich ihn unvorbereitet und stumpf von vorne angreife und es misslingt, weil die Axt bricht! Wir müssen lernen wie die Kantarer denken und es ihnen gleich tun.

Die Worte waren gesprochen und er hoffte, dass sich ein solches Denken nicht auf ihn übergriff. Sein Vorschlag war Klug, aber auf keinen Fall Weise, das wusste er auch. Zu Lernen wie der Feind dachte, konnte ihn in das Netz aus Intrigen und Dekadenz einwickeln, seinen Geist lähmen und ihn schwach machen. Was er wirklich über die Stadt Bosparan dachte behielt er für sich - Den Rest des Things hing der Wind- und Wellenrufer aus Olafjord seinen Gedanken nach... er rief sich die Geschichten an seinen verschollenen Bruder und die Märchen, die die Händler der Cyclopeninsel von der Stadt zu erzählen wussten, ins Gedächtnis.




- Suburbia, Unterstadt und Handwerksviertel der Hauptstadt Bosparan -


Der Hammer drosch wieder und wieder auf das glühende Metall ein und gab ihm die endgültige Form. Die drei Kanten der Klinge waren gelungen und konnten, nachdem sie abgekühlt waren, mit dem Wetzstein geschärft werden.
Dariminos blickte auf und betrachtete das Werk seines Lehrmeisters Corodovan. Es war perfekt wie immer, aber hatte einfach keinen Anspruch. Seit Tagen schon stand er an der heißen Esse und gab dem Erz seine neue Form.
Die Legionen brauchten neue Waffen und sie waren beauftragt worden diese zu fertigen. Zufrieden legte der Ingorosch-Geweihte seine Arbeit neben den Amboss und blickte Dariminos gut gelaunt an.
Schweiß stand auf seinem Gesicht, den er sich nun mit seiner rußigen Schürze vom Gesicht wischte und es dunkel färbte.
"Wie weit bist du mit den Hölzern für den Griff?"
"Alle fertig. Sie warten nur noch auf die Spitze", gab Dariminos zurück und blickte sehnsüchtig auf den Hammer, den der Schmied unachtsam auf den Amboss gestellt hatte. Jederzeit könnte er herunterfallen, so wie er da an der Kante stand.
Wie gerne würde er ihn ergreifen und selbst gegen die Spitze des Kentema führen, ihr eine neue Form geben. Das Metall war immer noch heiß.
"Du hast alle fünfzig Stäbe geschnitzt? Warum hilfst du mir dann nicht?"

Dariminos seufzte, "Wir haben hier nur zwei Essen. Eine belegst du, die Andere gehört Eslamius, der lässt mich da nicht ran. Werkelt wohl an einem neuen Mechanismus für eine Uhr. Wie kann ich dir noch helfen? Immerhin habe ich dir schon das Holz angepasst."
"Da magst du Recht haben, der Simia-Geweihte hütet die Schmiede auch wenn er sie nicht braucht.", ein brummiges Lachen kam von dem Schmied.
"Nagut, dann geh du für mich zu Acorobeyus. Er hat wohl noch ein paar Brocken Endurium bei sich in der Schmiede. Der Centurio der Prätorianer will eine neue Schwarzstahl-Rüstung", die Augen von Dariminos leuchteten auf.
Schwarzstahl und Endurium waren Begriffe, die sein Herz entflammten. Er hatte noch kein Metall unter seinem Hammer gehabt, das edler als Gold war. Solcherlei Metalle waren meist zu weich und gaben keine guten Waffen ab. Dariminos legte oft Wert auf die Eigenschaften, da eine gylden schimmernde Kette oder ein silberner Ring wenig nutzen hatten. Zu oft hatte er in der Arena gestanden und sein Leben in die Hand eines unbekannten Schmieds gelegt in der Hoffnung er verstünde seine Kunst.
Seinem letzten Gegner war dies nicht vergönnt gewesen. Auch wenn er dankbar war und es dem Willen Ingorosch zuschrieb, dass er überlebte, so sollte doch kein fähiger Gladiator so sterben.

Dariminos Schritte lenkten ihn, während er so vertieft war, wie von selbst durch die Suburbia in das Armenviertel Haldurias. Er übersah die vielen Bettler auf der Straße und musste das ein oder andere Mal durch eine Gasse, die an einem anderen Tage noch nicht dort war. Mitten auf der Straße wurden Hütten gebaut, die ein Durchkommen erschwerten oder den Weg komplett versperrten. Nach einer kleinen Brücke bog er nach rechts ab in die Schmiede von Acorobeyus.
Der ehemalige Gladiator der Blutgruben klopfte an das große Scheunentor und öffnete diese ohne auf eine Antwort zu warten.
"Ah, Herzlich Willkommen Bosparans-Sohn.", Acorobeyus blickte von seiner Werkbank auf und hielt eine Eisenform in beiden Händen. Seine Oberarmmuskeln spannten sich und er drückte das Metall in einen Halbkreis, legte es ab und drückte mit seinem Finger kleine Löcher hinein.

Dariminos trat näher, "Guten Morgen, ein neues Hufeisen?"
Der Mann an der Werkbank nickte zufrieden und warf es in eine große, hölzerne Kiste neben sich, in der schon andere Hufeisen lagen.
"Wenn du wegen dem Erz hier bist, kommst du zu spät. Ich habe ihm bereits eine neue Form gegeben. Die Rüstung ist fertig, du kannst sie gerne für mich in der Kaserne abgeben."
Enttäuschung und Wut kamen gleichermaßen in ihm nach oben. Er hätte gerne selbst das allmächtige Erz gegossen und von Fremdmetallen befreit. Der Auftrag wurde Corodovan gegeben und nun hatte Acorobeyus die letzten Krümel benutzt.
Seine Arbeit war sicherlich gut wie immer, daran zweifelte Dariminos nicht. Nun war er aber statt Schmied nur der Überbringer der Rüstung.
Anstatt zu widersprechen nahm der ehemalige Gladiator das Werk des Agrimoth-Akoluthen und stiefelte in Richtung der Kaserne...




- Villa YaTharios,  Großstadt Punin, Yaquiria Superior-


Abu eilte zu der große stählernen Pforte und öffnete einen Spalt, damit der Reiter, der vor dem Tor verweilte, hereinkommen konnte. Als der Mann an ihm vorbei ritt, schaute der junge Sklave ihm hinterher. Ein Tulamide auf einem Pferd, das war wahrlich selten. Gerade in Punin, wo man seinesgleichen nur als Sklave antraf und sie die Pferde der hohen Herren lediglich abbürsten und waschen durften. Dieser hier stand nun auf dem Innenhof der mit kleinen Granitplatten ausgelegt war und wartete, dass Abu das Tor verschloss und zu ihm herankam. Der Haussklave verschloss das schwere Portal und beeilte sich zu dem Reiter aufzuschließen. Sein Pferd hatte er derweil mit einfachen Befehlen zum großen Brunnen in der Mitte des Platzes dirigiert, wo es nun begierig das kühle Wasser trank.

"Willkommen Herr, im Hause YaTharios zu Puninum. Wie kann ich euch helfen. Der Dominus und Pater Familias ist derzeit abwesend.", Abu hatte den Mann auf Bosparano angesprochen, wie es ihm beigebracht worden war.
Dieser antwortete nun allerdings in feinstem Tulamidya. Abu bekam einen Schauer auf dem Rücken als er die alte Sprache vernahm.
"Ich will ohnehin nicht zu dem Herrn des Hauses. Ich suche seinen Sohn Lucardus. Eine dringende Nachricht aus der Pentagramma-Akademie."
"Herr Lucardus ist in seinem Beschwörungsraum. Er ging heute bei Sonnenaufgang hinein und sagte er mag nicht gestört werden."
"Nun, die Nachricht kommt direkt von seinem Meister, wir sollten ihn vielleicht unterbrechen", der Mann sah in den Himmel und besah sich den Stand der Sonne, schirmte seine Augen wohlweislich mit der Hand ab.
Abu betrachtete den Mann im Schein der Brajanos-Scheibe. Seine Kleidung war bosparanischer Machart - seine Toga mit Schärpe wurde unter dem langen Reisemantel verborgen, der nur vor Staub der Straße schützen sollte.
Er war wohl schon recht lange auf dieser Seite des Limitantes. Abu wusste, dass er Meister Lucardus nicht stören durfte und wenn diese Nachricht nicht wichtig wäre, würde der Haussklave die Konsequenzen tragen müssen.
Wenn die Nachricht hier herumläge und er sie ihm erst später geben würde, wäre er ebenso verärgert. Er hatte ein hartes Los gezogen und wünschte sich die Rückkehr des Pater Familias. Solange dieser nicht da war, lag die Verwaltung der Villa in Punin bei seinem Erstgeborenen.
"Also gut, wenn Ihr sagt es ist wichtig, dann beeilen wir uns lieber."

Abu band das Pferd an einem Sockel des Brunnens an und führte den Unbekannten durch das große Haus. Demeya, eine andere tulamidische Sklavin die in der Küche diente, kam ihnen im Atrium entgegen und Abu wies sie an, sich weiter um das Pferd zu kümmern.
Dann standen sie vor einer großen Tür dessen Rahmen mit Bronze umfasst war, auf der Tür prangte ein Schnörkel, von dem Lucardus erzählt hatte es sei die Sprache und Schrift von Dämonen. Auf interessierte Nachfragen von Abu wollte oder konnte der Magus aber nicht antworten. Er wich ihm aus und schickte ihn los um unnütze Sachen zu erledigen.
Der Sklave klopfte gegen die schwere Tür, achtete darauf die bronzenen Zeichen darauf nicht zu berühren. Sie warteten einige Lidschläge vor der Tür, es kam keine Reaktion von der Innenseite. Abu wollte gerade ein zweites Mal klopfen, als sich der Bote an ihm vorbeidrängte und die Tür öffnete.
Der Herzschlag des Bediensteten beschleunigte sich und er bekam Panik, folgte dem Mann ohne Namen aber...

Lucardus YaTharios stand in einem mit lilaner Kreide auf den Boden gemalten Sieben-Stern vor einem kleinen Tisch und starrte krampfhaft in die Schale, die auf diesem Stand. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt, er reagierte nicht auf die beiden Besucher.
Es war totenstill in dem Raum, kein Geräusch kam von den Sandalen des Fremdlings, der durch den Kreis schritt und auf den Tisch zu. Abu, kurz schockiert von dem Anblick seines Dominus, ging ihm hinterher, wollte er doch seinen so wehrlosen Herrn beschützen, falls ihm der Bote etwas tun wollte. Weder einen Namen hatte er genannt noch sich ausgewiesen mittels Sigille. Der Sklave schalt sich einen Narren und zog seinen Dolch unterm Gewand hervor, dabei verwischte er aus Versehen ein Teil des Heptagramms und die Hölle brach los.



Lucardus starrte hinunter auf das Meer aus Feuer und Tod, welches sich unter ihm erstreckte. Flammenlanzen stießen aus dem See mit flüssigem Glas hervor und verbrannten eine Frau, die in die Dimension geraten war. Ihr zerschundender Leib war tätowiert, Blasen bildeten sich auf der Haut und zerstörten die Bilder. Sie wand sich unter Schmerzen und schrie stumm zu ihm empor. Es wirkte beinahe so, als ob sie ihn direkt ansah, doch ihre Pupillen waren weiß und gebrochen. Die Frau war blind...
Verbranntes Fleisch und angesenkte Haare, es stank danach und er versuchte sich weiter auf die Szenerie zu konzentrieren. Er war immerhin freiwillig hier und wollte dem Ganzen den Schrecken nehmen. Er versuchte sich an das zu gewöhnen, so es ihm möglich war. Viele Magier die schwächer waren als er, waren in der Akademie mit dem Wissen an diese Glut gebrochen worden. Dann war alles vorbei.
Feuer schoss zu ihm empor und er wich zurück. Die Magie war verflogen, seine Studien wurden abgebrochen. Zornig blickte er sich in dem Raum um und fand die Ursache der Störung. Ein bärtiger Tulamide im Reisegewand trat durch das Heptagramm unbeeindruckt auf ihn zu, eine Rolle in der Hand, die er ihm hinhielt. Rasch ging er die Möglichkeiten durch, er wollte diesen Sandfresser strafen. Lucardus ging seine Zauber im Kopfe durch und fand einen, der ihm geeignet erschien.

"Igni-", weiter kam er nicht. Der Magus wurde von den Beinen gerissen, Hitze erfüllte seinen Rücken und er stürzte zu Boden. Rasch drehte er sich um und erblickte es...
Etwas war mit ihm durch das Tor gekommen. Ein Wesen mit Flügeln und Peitsche stand am Tisch neben der Schale, es qualmte und rauchte mehr als dass es brannte. Kälte schlug ihm entgegen... das Un-Feuer der Niederhöllen.



Der Tulamide vor Abu legte die Schriftrolle auf dem Tisch ab und und murmelte etwas in einer fremden Sprache. Das Rauchmonster hinter dem Tisch löste sich langsam auf, unfähig sich zu bewegen oder noch einmal mit der Peitsche zuzuschlagen.
Lucardus erhob sich mit krummem Rücken und wandte sich dem Monster ebenso zu, sprach dieselben Worte wie der Tulamide. Abu konnte es nach ein paar Augenblicken den Dämon nicht mehr sehen, die Männer sprachen dennoch weiter bis der Tulamide schließlich aufhörte und auf die Rolle deutete.
"Magister Balphemors Nachricht, sie ist wichtig.", Der Mann sprach nun auch noch perfektes Bosparano, Abu wunderte sich, wie man soviele Sprachen so gut sprechen konnte. Ein Griff unter sein Reisegewand förderte einen großen Folianten zutage, den er ebenso auf dem Tisch neben der Schale ablegte.
"Ihr solltet vielleicht euer Heptagramm erneuern, es ist verschmiert.", als der Mann sich zu Abu umdrehte lag ein wissendes Grinsen auf seinem Gesicht. Der Sklave trat beiseite und lies ihn vorbeigehen, sein Meister strafte ihn immerhin auch nicht. Der Fremde hatte ihm ja sogar geholfen und zwei wichtige Dokumente gegeben. Abu steckte das gezogene Messer zurück unter seine Kleidung. Dort fühlte er etwas, was dort nicht hingehörte. Papier.

"Hol die anderen Nutzlosen! Räumt hier auf!", der wütende Schrei von Lucardus holte ihn zurück in die Gegenwart. Eine Ader pulsierte auf seiner Stirn, sein Gesicht war hochrot.
Abu eilte in Richtung Küche um die Anderen zu holen. Im Atrium blieb er kurz stehen um nachzusehen, wieso er Papier in seinem Gewand hatte, das ihm nicht gehörte. Beschrieben war es in der Sprache seines Vaters, oben stand sein Name: Abu ibn Abu und unten  am Rand Sadiqi. Das bedeutete Freund im Tulamidischen. Die Nachricht war wohl für ihn, aber lesen konnte er die Sprache leider nicht. Die ganze Seite war vollgeschrieben mit vertrauten Symbolen.
Titel: 1. Tag
Beitrag von: Frostgeneral am 28. Mai 2015, 09:46:25
Die Berichte des Abu ibn Abu
1. Tag der Ausbildung

Es ist der 2. Tag im Monat des Schlingers oder wie die Bosparaner sagen würden, 32. Effard.
Bosparan ist wirklich groß, nicht das ihr mich falsch versteht, ich mag es nicht Sklave zu sein, ich rede einzig und allein von den Ausmaßen der Stadt und seinen Vorstädten. Jede einzelne Vorstadt ist so groß wie Yol-Fassar und es wahren mehr als drei solcher Vorstädte, Bosparan dann selber ist auch noch mal mindestens so groß wie drei mal Yol-Fassar, einfach gigantisch.
Mein Dominus Lucardus YaTharios hat mir befohlen mich bei der Prätorianer-Garde einzuschreiben, irgend so eine Militär Klamotte ist das wohl, ich bin gespannt.

Bei der ersten Ansprache im Innenhof der Kaserne stellt ein Centurio namens Athrenios von Belhanka die Prätorianer vor als "das Eliteregiment", wo jeder eine schwarze Rüstung trägt, super stark ist und auch noch schlau, na der muss es ja wissen.
Mit dem Beitritt geben wir angeblich unseren Namen ab, dafür das wir das aber tun, stellen wir uns mit Namen vor und reden uns auch gegenseitig so an, ganz schön inkonsequent dieser Laden hier.
Erst einmal bekommen wir erzählt was hier alles so abgeht, fünf Uhr morgens aufstehen dann körperliches Training, dann Essen, dann geistiges Training, dann Essen und anschließend Freizeit von 18-22 Uhr, anschließend schlafen oder wache halten, wenn dieser Zeitplan wahr ist und auch das ich hier kein Sklave mehr sein soll, dann muss ich sagen, ist es Wert der Gefahr hier ins Auge zu blicken und zu hoffen das sich mein Schicksal wenden wird, wie es die große Spinne vorher geplant hat. Angeblich soll noch kein Prätorianer je in einem Kampf gefallen sein, wer's glaubt wird selig.
Drei Jahre geht die ganze Suppe hier und anschließend, naja anschließend ist man wohl Prätorianer und beschützt den Horas, den obersten Herrscher der Bosparaner.
Im laufe der Zeit soll man hier wohl auch ein Schild bekommen und das bemalen, ich bin mal gespannt, Farbe habe ich hier noch keine Gesehen, aber was ich drauf Pinsel, das weiß ich schon.
Wir sind eine Decurie, also eine Einheit bestehnd aus zehn Prätorianeranwärtern, unser Gruppenanführer oder auch Decurio genannt ist Gaius Claudius Darbonius.
Der Decurio scheint herrisch zu sein, und meinem Dominus scheint das gar nicht zu passen, so ist es eben wenn man als Dominus mal wie ein Sklave zu kreuze kriechen muss, ich kann mich an der Peinigung meines Dominus gar nicht satt sehen.
Der Vorgesetzte unseres Decurios ist wohl ein Unteroffizier mit Namen bzw nicht Namen, haha, Amenelaos Phyrikos, wie sie alle keine Namen haben, ich schmeiß’ mich weg.

Zuerst soll ein Kampftraining gemacht werden, wir bekommen kurze Holzschwerter, die sich wie ich finde aber eher und besser wie Dolche führen lassen denn Schwerter. Es kämpfen der Decurio und mein Dominus gegen den Nordmann und mich. Bei allen Niederhöllen, wie soll ich denn meinen Dominus schlagen, wenn das hier doch nur eine Episode in Sachen Neugier meines Dominus ist und er morgen wieder geht, weil er keinen Bock mehr hier drauf hat, bekomme ich jeden Treffer den ich gegen ihn lande zehnfach zurück, was mache ich also, genau, ich schlage absichtlich gegen sein Schwert um ihn nicht zu treffen, aber den anschein zu wahren als das wir kämpfen würden, mein Dominus scheint das gleiche zu machen, wobei ich mir bei den ersten beiden Schlägen nicht sicher bin ob er absichtlich gegen meine Waffe schlägt, oder ob er versucht hat mich zu schlagen.
Auf einmal hört Lucardus auf auf mich ein zu schlagen und schaut mit etwas zusammen gekniffenen Augen den Nordmann neben mir an, ich bemerke das und höre auch auf zu schlagen, anscheinend ist er mehr am zuschauen interessiert zwischen dem Nordmann und unserem Decruio, als er auf einmal Igniqueris laut sagt und sich ein Kranz aus Feuer wie eine Schlinge um den Hals des Nordmanns bildet. Der Decruio versucht meine Unachtsamkeit mit einem Hieb zu strafen, den ich aber schaffe zu parrieren, während noch seine Waffe an meiner Waffe abgleitet, mache ich einen beherzten Sprung rückwärts um mich vom Decurio zu lösen. Der Nordmann scheint erschrocken und lässt sein Holzschwert fallen um zu versuchen die Feuerschlinge mit seinen Händen zu entfernen, was aber nur zu schmerzen in seinen Händen führt, während dessen er von dem Decurio angegriffen wird und Lucardus ruft: "Auf den Nordmann!". Nach ein bis zwei Hieben wird das ganze vom Unteroffizier beendet und wir dürfen unter Führung eines verschrumpelten und humpelnden Grolms namens Orrgelmur dem Logistikmeister hier bei den Prätorianern unsere Zimmer beziehen.

Kaum haben wir alle Sachen in die Kisten unsere Zimmers gelegt als Lucardus ein Gesicht macht das ich schon kenne, er will etwas bzw. seine Neugier scheint angesprungen, also mache ich das was ich immer mache, ich frage meinen Dominus ob er etwas benötigt, er sagt nur ich soll mitkommen und so schweige ich und laufe ihm hinter her. Er führt mich nach draussen zum Centurio der fragt wo die anderen sind und ob er alleine mitbekommen hat das wir antreten sollen, darauf meint Lucardus das er es gehört hat, also den Befehl zum antreten und das die anderen noch auf der Stube sind. Der Centurio befehligt Lucardus einen Schlagstock für jeden zu holen und die anderen auch gleich mit zu bringen, also laufen Lucardus und ich los die Schlagstöcke zu holen, ja, drei mal dürft ihr raten wer die tragen muss, richtig ich, anschließend gehts auf die Stube und Lucardus sagt bescheid.
Die anderen sind so Freundlich und nehmen sich jeder einen Schlagstock und wir laufen zurück zum Centurio. Der scheint meinen Lucardus aber ganz schön auf der Pfanne zu haben, er will das wir ihn alle verprügeln, aber das wird nicht gut für mich ausgehen, ich darf nicht die Hand gegen meinen Dominus erheben als lasse ich meinen Schlagstock fallen und versuche mit meinem Körper den von Lucardus zu schützen, eine sehr schmerzhafte Erfahrung, aber auch wie Skorpione ihre kleinen Kinder schützend auf ihrem Panzer tragen wenn sie noch zu klein sind und sich nicht wehren können, so muss ich da stehen wo ich bin und der Panzer für meinen Dominus sein.
Der Centurio befiehlt halt und ich habe wohl doch noch Glück, nur ein einziger Schlag hat mich getroffen, eine leichte Betäubung macht sich in meinem rechten Oberschenkel breit, doch genug ist nie genug, der Centurio fragt ob ich Lucardus strafe hinnehmen will, und mit voller Stärke und Überzeugung nach außen hin sage ich ja, ein schmerzhafter Fehler. Alle schlagen auf mich, zumindest glaube ich das, die Welt dreht sich und auf einmal hebe ich sogar ein kleines Stück ab und lande außerhalb des Kreises den alle um mich herum gebildet haben dieser Riese hat mir einen Schlag dermaßen hart in den Magen gesetzt das ich schon gar nicht mehr laufen kann, aber um das Gesicht meines Dominus zu wahren und auf Gnade hoffen zu dürfen, versuche ich in den Kreis zurück zu kriechen, alles dreht sich und das Schicksal scheint mit mir zu sein, der Centurio sagt noch irgend etwas und dann Heilt mich dieser Nordmann, er heilt mich, dieser Nordmann muss magisch begabt sein, höchst interessant, die anderen scheinen das erst einige Stunden später zu verstehen beim Abendessen.

Der Centurio schickt uns über den Hindernissparkur, es ist hier echt lustig, hier kann man gut trainieren, ich muss mich mal erkundigen ob man hier auch in seiner Freizeit hin kann um sich zu verbessern, als der Decurio in die Gülle fällt, kann ich ihn endlich überholen und komme als erster im Ziel an, aber leider war ich nicht schnell genug, die Uhr war schon rum, aber eines Tages werde ich es schaffen, der Centurio und zwei seiner Männer machen es vor wie man das ganze schaffen kann mit Zusammenarbeit, aber mich interessiert das nicht, ich will diesen Hindernissparkur alleine in der Zeit schaffen, und wenn ich trainiere, dann wird das auch passieren.

Nun ist es 17 uhr, wir bauen die Esstische wieder auf und nehmen unser Abendbrot zu uns, aber von Brot alleine kann nicht die rede sein, nein es ist das beste und fleischahltigste Essen das ich seit meiner Gefangenschaft der Bosparaner hier bekommen habe, einfach super, ich stecke mir noch heimlich sechs Scheiben vom Brot ein, für den nächsten Morgen, denn morgens soll es nichts zu Essen geben und ich liebe es morgens etwas zu essen zu haben, ich finde es sogar noch viel wichtiger als abends gutes Essen, aber hier in dieser Kultur scheint das keiner zu verstehen.

Die Zeit ist reif, es ist 18 uhr und ich darf bis 22 uhr machen was ich will, ich gehe erst einmal zum Brajan Tempel, der gute Carach hat mir während der geistigen Fortbildungsstunde erzählt das man dort hingehen kann um lesen und schreiben zu lernen, ich treffe vor Ort eine Brajan Priesterin, die mir erzählen will das Brajan ein Götterfürst ist und über allen steht, so eine scheiße kann sie für sich behalten, aber naja was sagt man nicht alles um zu bekommen was man will, also spiele ich mit, sage schön ja und amen und siehe da, die Priesterin will mal schauen ob man hier nicht jemanden findet, der das schöne Tulamidya in Schrift vermitteln kann, und das beste kommt erst noch, es kostet nichts und bezahlt werde ich angeblich auch noch von den Prätorianern dafür das sie mich ausbilden und angeblich darf laut Gesetz mein ehemaliger Dominus mir nicht mein Geld weg nehmen. Nach dem ich aus dem Tempel raus bin schaue ich mich noch ein wenig um, es gibt hier einige Tavernen und ein Bordell, wo man für Geld ficken kann, ich muss mich mal bei meinen Mitkameraden schlau machen, was man so zahlt für Sex, ich will ja nicht zu viel Geld ausgeben.

Nun ist es schon spät, ich schlendere zurück und kann mich noch eine Stunde auf's Ohr hauen, angeblich darf man hier laut Carach immer die erste Nachtwache halten, also bereite ich mich darauf vor, und ruhe mich aus.
Titel: Legenden sterben doch
Beitrag von: Frostgeneral am 28. Mai 2015, 09:47:20
Tagebuch des Gaius, aus der Familie der Claudier
Legenden sterben doch

In der Nacht vom 32 Effard auf den 33 Effard im fünfzigsten Jahr nach Fran-Horas Invictus Krönung, wurden wir alle als Neulinge zur Nachtwache verdonnert. Ein gar recht sinnloses Unterfangen in einer Stadt wie Bosparan, außer ein paar zerlumpten Bettler haben wir hier nichts zu befürchten. Es gab keine besonderen Vorkommnisse, nur einige meiner Männer wurden von ihrer Müdigkeit überwältigt, es gelang allerdings sie bis zum Morgengrauen wieder wach zubekommen. Das Aufregendste war gar die, wohl wöchentliche, Brotlieferung.
Nachdem die Wache beendete war ging es für uns wieder auf den Platz in der Mitte der Kaserne. Nach der Morgendlichen Ansprache, die der vom letzten Tag sehr glich, war wieder Training angesagt. Ich kämpfte diesmal mit Vigvaldur, oder wie sich der Hjaldinger nannte. Da er einmal seine Deckung vernachlässigte Versuchte ich, da er nicht besonders viele Möglichkeiten dafür lies, den schlag für ihn abzufangen. Da sah ich wie Al'Tiburunus Thuan fast tot prügelte mit einem abgebrochenem Kurzschwert. Ich schritt ein, war es doch meine Pflicht als Decurio meine Männer davon abzuhalten, das sie sich gegenseitig töteten. Al'Tiburunus und sein Partner Maloschin, schienen darüber nicht besonders glücklich, sahen es aber doch ein und ich musste nicht zu härteren Mitteln greifen, habe sie aber weiterhin im Blickfeld.
Danach versuchten wir uns wieder einmal an der Hindernisbahn, allerdings unser Magier der es wohl am nötigsten hätte zu üben wurde abgestellt um mit dem Centuriomagus irgendetwas zu üben, es stellte sich im Nachhinein heraus das sie einen Dämon beschworen, was Vigaldur nicht besonders zu freuen schien. Wir schafften diesmal den Pakour deutlich besser als beim letzten Mal, da wir in Gruppen von drei Mann vorgingen, nach erstem Abschluss versuchten wir uns noch einmal an einigen Hindernissen um neue Möglichkeiten auszuloten diese zu überqueren. Vor allem Bockspringen, erwies sich bei Hindernissen bei denen weit gesprungen werden musste als nützlich, aber auch diversere Kletterhilfen wie die Räuberleiter, kamen bei der Eskaladierwand und anderen Kletterhindernissen zum Einsatz. Bei den Balancierbalken scheint es sehr nützlich sie Hand in Hand abzuschreiten um so weniger auf das Gleichgewicht achten zu müssen. Bei dem Hindernis bei dem man unterdurch gleiten sollte, hilft wohl vor allem eine gute Rüstung.
Wir gingen danach zurück zu essen, ich sah mir allerdings noch einmal an was die Magier dort geraden Taten, und es kam zu Vigvaldurs Reaktion.
Danach wurde ich wieder mit dem Theorie unterricht, dieses fürchterlichen Shinxir-Hochgeweithen gequält, der Unterricht bei Amenelaus, wirkte auf mich deutlich näher an der Praxis.
Da wir an diesem Abend nicht Wache halten mussten würfelten ich und ein paar meiner Kameraden.

Am 34. Effard des fünfzigsten Jahres von Fran-Horas Invictus Herrschaft. Kam es zu einem Merkwürdigen Vorkommnis, die andere Decurie, angeführt von einer Frau und auch noch Rondragläubigen, dieser Glaube ist nur eine Modeerscheinung, kam erst gar nicht und traf dann während unsere Nahkampftrainings ein. Einer von ihnen hatte ein Loch, vermutlich von einer Sense, in der Brust. Und war definitiv tot. Der nächste hatte einen Arm verloren, schien aber nur auf dem Niveau einer Fleischwunde zu sein. Nach einer kurzen Besprechung, sprach mich Abu an das es wohl bessere wäre zu trainieren. Ich fand den Vorschlag gut und lies die acht, da mein Magier Lucardus den verwundeten Helfen sollte, an in 4er gruppen gegeneinander zu Kämpfen und ging durch die Reihen und zeigte, vor allem den nicht sehr Kampferfahrenden, einige Tricks und Kniffe. Thuan lies ein bissiges Kommentar hören, muss ihn wohl mal wieder bestrafen. Nach einiger Zeit schlossen auch die anderen Prätorianer der Rondra-Decurio sich uns an, ich fand es erschreckend wie viele Fehler ich selbst noch bei ihnen finden konnte. Kein Wunder das sie gegen ein paar Bettler so stark dezimiert wurden.
Danach folgte wie immer ein Mittag essen und der Theorieunterricht, der heute von Amenelaus geführt wurde. Er war eindeutig, zumindest was die Theorie anging, der bessere Lehrmeister, allerdings scheinen sich seine Kenntnisse nur ein wenig über meinen zu befinden. Vielleicht ist es mir auch bald möglich den Theorieunterricht selbst zu leiten.
In meiner Freizeit machte ich einige Besorgungen in Bosparan, ein wenig Wein und ein paar Rosinen. Als ich wieder in der Stube war legte ich mich auf mein Bett, ich war gerade eingeschlafen, da kam Abu an mein Bett und erzählte mir von seinen Beobachtungen am Ucurius-Tempel in den Elendsviertel. Außerdem erfuhr ich auch das wir heute Nacht eine Patrouille  um Bosparan durchführen sollten. Diese Wachdienste wurden immer lächerlicher, jetzt sind wir also auch nur bessere Stadtgardisten oder wie?
Wir kamen an der Stelle vorbei die Abu mir beschrieb, sahen uns noch einmal Kurzum konnten aber nichts finden. Wir setzten unsere Patrouille fort, um einige Straßen weiter von einer Explosion erschüttert zu werden...
Titel: Alles Routine
Beitrag von: Frostgeneral am 28. Mai 2015, 09:48:58
Aufzeichnungen von Vigvaldr Hjørmarrson
Alles Routine

4. Schlachtmond 1049 JL
Die plötzliche Explosion lässt einen Splitterregen auf uns herab, der bei mir zu ein paar kleinen Kratzern führt, aber Abu schreit laut auf. Die kleine Person, welche uns entgegen geschleudert wird sieht genauso aus wie die Kreatur in der Kaserne - ein Grolm wie ihn die Kantharer nennen. Noch während ich mich sammle kriecht eine Dunkelheit aus dem Haus hervor und verschluckt alles Licht. Ich sah so etwas schon in der Runajasko, beherrsche den Zauber aber leider nicht. Gaius schickt derweil Carrach und Al'Tiburunus aus der Dunkelheit fort, um die Stadtwache zu holen.
In der Dunkelheit hören wir den Grolm zetern und dann fallen, jemand hatt ihn sich geschnappt. Durch rufen kann ich mich zu Abu vorantasten, er hatte sich gegen die Hauswand gelehnt, und ihn dann aus der Dunkelheit tragen. In Abus Bein steckt ein, für so einen kleinen Mann, großer Glassplitter, den ich herausziehe, um dann seine Wunde mittels Magie zu verschließen. Abu muss kräftiger werden, ich kann ihn nicht immer zusammenflicken.
Während ich damit beschäftigt bin Abus Blutung zu stoppen und ihm mittels Magie neue Lebenskraft einzuhauchen, widmet sich Gaius dem Grolm. Dieser wird von einem, für kantharer Verhältnisse, großem Mann in der Uniform der Soldaten am Hals festgehalten und gegen eine Hauswand gedrückt. Auf das Gezeter konzentriere ich mich nicht, aber seinen Namen werde ich später noch erfahren: Meister Dogal. Gaius scheint mit den antworten des Grolms alles andere als zufrieden zu sein, da er ihm ziemlich heftig ins Gesicht schlägt, ich sehe sogar etwas Blut spritzen.
Aus der Dunkelheit erklingen nun die Stimmen zweier Frauen, welche nach dem Grolm rufen und sehr verängstigt klingen.
Gerade als ich Abu dabei helfe aufzustehen und wir testen, ob er sein Bein belasten kann, da verzieht sich die Dunkelheit langsam und das Licht der Laternen glimmt wieder auf. Ebenso sehen wir nun, dass ein kleines Feuer im zerstörten Haus gerade am vergehen ist.
Kurz nachdem Gaius, zusammen mit Lucardus das Haus, das untere Stockwerk sieht aus wie ein Geschäft, betreten hat, kommen aus eben jenem zwei Frauen heraus. Die eine ist rothaarig und anscheinend die ältere, die andere hat walnussfarbenes Haar. Wären da nicht die unterschiedlichen Haarfarben würde ich sagen die beiden sind Geschwister. Vielleicht Halbschwestern?
Die beiden sagen, sie wären in diesem Kurios Kruisotat Kuriositätengeschaft , einem Laden, in dem man Spielzeug und und allerlei Krimskrams kaufen kann, gewesen, um ein Tsatagsgeschenk für ihren Vater zu kaufen - was auch immer ein Tsatag ist.
Mittlerweile ist auch Gaius zu uns gekommen und hört, dass die beiden die Töchter eines Senators sind und zwar Retos von Rabenmund. Auf Nachfrage, was denn Senatoren seien, fängt die eine Frau, ob der Antwort Gaius' "Schweinehunde", an zu weinen, während die andere wütend wird und Gaius sich lieber dem Grolm und dem Soldaten zuwendet. Abu, der sich mit den Gepflogenheiten der Kantharer besser auskennt, schafft es die beiden Frauen zu beruhigen und verspricht ihnen, dass wir solange mit ihnen hier warten, bis ihre Sänfte, was, wie ich dann später sehe, ein Holzkasten ist, welcher mit Tüchern verhangen ist und von Männern getragen wird, während der Besitzer darin sitzt. Zu faul zum laufen diese Kantharer.
Gaius hat derweil anscheinend mit dem Soldaten einen Streit angefangen, denn er schlägt in diesem Moment mit seinem Schwert nach ihm, trifft aber nicht. Das ist nicht wirklich ehrenhaft von Gaius, nach einem unbewaffneten zu schlagen, der auch noch einen Grolm in der linken Hand hält. Der Soldat bleibt aber ruhig.
Der Soldat lässt den Grolm los und nach ein paar Schritt bin ich auch schon zu Stelle, schnappe mir das kleine Ding und halte ihn an den Schultern fest. Da der Grolm sogar noch kleiner als Abu ist zappeln seine Beine in der Luft.
Mittlerweile hat sich eine Menschenmenge um uns gebildet, aber zum Glück kommen recht bald Carrach und Al'Tiburunus mit der Stadtwache zurück, ebenso die Sänftenträger der beiden Senatorentöchter.
Der Soldat, inzwischen zu uns herüber gekommen, stellt sich als Titus Tercius Toramus  vor und entschuldigt sich bei den beiden Frauen für die Unannehmlichkeiten. Der Stadtwache übergebe ich den Grolm und dann gibt Gaius auch schon den Befehl zum weitermarschieren. Abu hätte ihn fast verpasst, da er noch die beiden Frauen zu ihrer Sänfte führte. Immerhin bekommt er von der einen noch einen Kuss auf die Wange - gut, dass ich ihn geheilt habe, ansonsten hätte er nicht gerade stehen können.

So gehen wir weiter durch das Elendsviertel. Gaius lässt einen Weinschlauch kreisen und mir wird erklärt, was genau nun Senatoren sind. Anscheinend beraten sie den Horas und sich sehr mächtige Männer in Bosparan. Allerdings sind sie sehr eitel und ständig auf ihr Aussehen bedacht.
Wir folgen also Carrach durch die Straßen der nächtlichen Stadt, über eine Brücke und ein Stadttor in das Handwerkerviertel. Tagsüber muss es hier wohl sehr voll sein, es gibt mehrere Tempel und viele Stände für Händler, aber in der Nacht ist alles verlassen.
Danach schwenken wir in den Hafen ein und gelangen durch das Westtor nach Alt-Bosparan - dem Herzen der Stadt. Und man kann zwar von den Kantharern halten was man will, aber ihre Hauptstadt ist wirklich atemberaubend! Riesige Gebäude aus weißem Stein und überall wird Gold verwendet. Ich hätte nicht gedacht, dass mich noch mehr beeindrucken könnte, aber der große Platz auf den wir nun kamen lehrte mich eines besseren. Er ist riesig und völlig leer. Tagsüber muss er total überfüllt sein, aber heute Nacht ist er fast verlassen. Die wenigen Menschen, die ihn überqueren, halten sich am Rand, wir aber gehen quer hinüber. In der Mitte steht eine riesige, viereckige, goldene Säule, welche  spitz nach oben ausläuft.
Das beeindruckendste Gebäude am Platz ist aber ein großer Tempel, ebenfalls mit viel Gold verziert, der anscheinend ebenfalls Brajan, dem Sonnen- und Herrschergott der Kantharer geweiht ist - jedenfalls befinden sich an ihm die selben Symbole wie auch an dem Tempel, in dem ich in der kantharischen Schreibkunst unterrichtet werde. Nur viel größer und viel aufwendiger gestaltet.
Schnellen Schrittes gehen wir weiter, passieren ein Stadttor und überqueren eine weitere Brücke, bis wir endlich wieder bei der Kaserne sind. Etwa fünf Stunden lang waren wir unterwegs, sodass ich nun versuche noch etwas Schlaf zu finden. Der Tag morgen wird kaum weniger anstrengend werden als die letzten.

5. Schlachtmond 1049 JL
Nach einem kurzen, nicht sehr erholsamen, Schlaf werden wir von einem lauten Tritt gegen die Tür unserer Barracke geweckt. Schnell ziehen wir uns die schwarzen Rüstungen an und treten hinaus zum Appell.
Überraschender Weise sind viele neue Rekruten in den Rüstungen der Soldaten im Innenhof - anscheinend brauchen die Kantharer ständig neue Prätorianer. Nachdem der Centurio die selbe Rede wie an unserem ersten Tag gehalten hat, wird unserer Decurie ein Rekrut zugeteilt - es ist Titus, der Soldat von gestern. Oh Agniz, was für einen grausamen Humor Du hast. Gaius sieht man schon an, dass ihm das überhaupt nicht schmeckt.
Nungut, Gaius wird die Kontrolle über die Ausgestaltung der heutigen Übungen übertragen und so setzt er als erstes einen Übungskampf an. Lucardus, Al'Tiburunus, Tuan und Carrach kämpfen gegen Titus, Dariminos, Malugin und mich, während Gaius versucht Abus Kraft aufzubauen. Nach einigen Schlägen wird offenbar, dass Titus mut unseren Leistungen im Schildkampf überhaupt nicht zufrieden ist. Doch bevor er uns einige nützliche Kniffe verraten kann, verzaubert Lucardus den armen Malugin, sodass er so steif ist wie ein Stein wird, und begibt sich zu den beiden anderen kantharischen Magiern.
Gaius kommt nun zu uns herüber und hört gerade noch wie Tuan, mal wieder, schlecht über ihn redet. In der darauffolgenden Diskussion zwischen Gaius und Titus über die Frage, wer hier wen ausbildet kommt es wieder zum Streit und Gaius verdonnert Titus zu Liegestützen. Zu seinem Ärger schließen sich Carrach und Tuan freiwillig der Bestrafung an.
Wir machen mit unserem Übungskampf weiter und Al'Tiburunus schafft es tatsächlich sein drittes Schwert an diesem Tage und Dariminos' Schild zu zertrümmern. Dieser Mann ist ein wahres Monster.
Nach einem kurzen Gespräch zwischen Gaius und Lucardus entsteinert dieser Malugin wieder, woraufhin der in der Bewegung erstarrte noch seinen Schlag zu Ende ausführt und ganz schön verdutzt schaut - diesen Zauber würde ich auch gerne lernen, er scheint sehr nützlich zu sein.
Wie auch immer, wir begeben uns nun zur Hindernisbahn und Gaius schickt Titus im Alleingang und in voller Rüstung voraus. Natürlich braucht er sehr lange für den Lauf und ist am Ende auch dementsprechend erschöpft. Nichtsdestotrotz läuft er auch noch eine zweite Runde mit uns mit. Das gegenseitige Helfen klappt heute nochmals besser als gestern, aber die ungewohnte Bewegung in der Rüstung verlangsamt uns nochmals. Vor allem Titus hilft bei allen Stationen eifrig mit, obwohl er ziemlich erschöpft sein muss.

Nach dem Lauf begeben wir uns wieder in Richtung der Kaserne, um Mittag zu essen. Oder eigentlich um zu frühstücken, wir bekommen morgens ja nichts. Unterwegs rede ich ein wenig auf Titus ein und versuche die Wogen zwischen Gaius und ihm zu glätten, wir können nicht noch ein Spannungsfeld wie mit Lucardus in der Decurie gebrauchen.
In der Kaserne bauen wir die Tische auf und während Abu dem Koch bei den Vorbereitungen hilft rede ich auch noch mir Gaius. Anscheinend war kurz zuvor auch schon Abu mit dem selben Thema bei ihm, wir beide müssen die gleichen Gedanken zu dem Thema haben.
Bei Pilzsuppe setzten wir uns an die Tische. Links neben mir sitzt Gaius, rechts von mir Abu und neben ihm Titus.
Wir sprechen so über dies und das, bis wir beim Thema Winter und Schnee angekommen sind. Abu hat tatsächlich in seinem Leben noch nie Schnee gesehen! Sein Heimatland muss wirklich heiß sein, vermutlich hat er deswegen diese bronzefarbene Haut. Um ihm also Schnee zu zeigen beschwöre ich ein klein wenig und reiche es ihm, er ist wirklich fasziniert vom kalten Tod. Und anscheinend haben nun auch Gaius und die anderen endlich gemerkt, dass ich Magie wirken kann. Bei Swanfer, manchmal denke ich wirklich die Kantharer haben nur Heringe im Kopf.

Nach dem Essen geht es für Carrach, Abu und mich wieder zum Schreibunterricht in den Tempel des Brajan. Es ist mal wieder sehr langweilig und diese kantharischen Schriftzeichen sind auch unnötig kompliziert - die könnte sich nicht einmal Agniz als Streich ausdenken.

Pünktlich zur fünften Stunde nach Mittag finden wir uns wieder in der Kaserne zum großen Essen ein, bei dessen Vorbereitung Abu erneut hilft. Es gibt wieder eine reichliche Menge Fleisch und Brot, aber leider kein Honig - vielleicht sollte ich mal mit Orgelmurr darüber reden.
Nachdem wir fertig sind bekommt unsere Dekurie den Befehl heute Nacht noch einmal in der Stadt Patrouille zu gehen. Deshalb begebe ich mich zurück in die Barracke, um noch ein wenig Schlaf zu bekommen.

10 Stunden nach Mittag beginnen wir mit der Nachtwache und starten, wie gestern, beim Bordell Schwanenflug und setzten den Weg fort in das Viertel der Reichen mit ihren Villen. Viele Menschen scheinen hier zu feiern, man hört Musik und Gelächter. Carrach geht erneut voraus, er kennt den Weg. Wir waren zwar gestern auch shcon unterwegs, aber nach fünf Stunden Wanderung und der Spannung gestern bin selbst ich mir nicht sicher, ob ich den Weg gefunden hätte. Bosparan ist einfach zu groß!
Unser Weg führt uns erneut an dem achteckigen Gebäude, dem Oktagon, vorbei, in dem die kantharischen Magier Draugr erheben sollen, aber anscheinend hat nicht einmal Lucardus dort Zutritt, er kommt wohl von einer anderen Akademie. Wie viele Magier diesem Horas wohl unterstehen? Dass muss ich noch in Erfahrung bringen.
Wir passieren den Tempel des Gottes Aves auf dem nach ihm benannten Hügel, einem Gott den man um Beistand bei langen Reisen bittet. Auf dem Meer beschützt mich Swanfer, aber für lange Reisen über Land könnte dieser Aves durchaus nützlich sein, ich sollte dem Tempel mal einen Besuch abstatten.
Heute Nacht scheint irgendein fest oder Feiertag stattzufinden, zumindest sind noch viele Leute unterwegs und in der passierten Arena findet ein Kampf statt. Am Farmerlorsfeld schließlich haben Händler ihre Stände aufgebaut und viele Menschen sind unterwegs.
Als wir am Tempel des Ucuri ankommen fällt uns auf, dass das Blut, welches am Vortag noch da war, entfernt wurde. Irgendetwas liegt hier im Argen.
Der Grolmenladen liegt noch immer zertrümmert da und scheint zu allem Überfluss wurde dieser auch noch geplündert. Ich hoffe das ganze fällt nicht auf uns zurück. Wenn der Centurio schon wegen eines nicht weitergeleiteten Antritts-Befehls Prügel verteilen lässt, dann will ich mir gar nicht vorstellen, was passieren mag.

Nach nur wenigen dutzend Schritt gellt  "Haltet ihn!" durch die Straße und eine kleine, vermummte Gestalt rennt auf uns zu, biegt dann aber knapp zehn Schritt vor uns in eine Gasse ein.
Abu reagiert blitzschnell und wirft mir seinen Helm zu, den ich leider nicht zu fassen kriege, und rennt der Person hinterher, ich setzte mich auch sofort in Bewegung und versuche zu den beiden aufzuschließen, aber der Kleine ist unglaublich schnell. Und so schafft er es auch die Person einzuholen, bevor ich einen Zauber einsetzten muss, um die Person zu stoppen.
Von Abu mit dem Schwert bedroht drehen wir sie um. Es ist ein kleiner Junge, dem die linke Hand fehlt! Er hat wohl nur einen Apfel gestohlen und Dieben wird in Bosparan eine Hand abgehackt. Abu bleibt hart und unfreundlich, aber ich bin mir sicher, dass er genauso viel Mitleid mit dem armen Jungen hat. So lassen wir ihn laufen und Abu drückt ihm sogar noch ein paar bronzene Münzen in die Hand.
Doch als wir zum Händler zurückkehren, den Gaius mittlerweile beruhigen konnte, erfahren wir, dass der Junge wohl ein "Namenloser" ist, ein Kult, der sich freiwillig verstümmelt, um seinem Gott zu dienen. Vielleicht haben sie ja keine Namen, da sie sich an den Prätorianern orientieren? Oder sogar andersherum? Da muss ich nachforschen.
Außerdem sollen wohl viele Bettler diesem Kult angehören. Ob es da einen Zusammenhang mit dem Angriff vorgestern gibt?

So verlassen wir das Elendsviertel und gelangen wieder ins Handwerkerviertel. Auch hier ist heute weitaus mehr los als gestern. Am Eisenmarkt kommt ein Mann auf uns zu, der die gleiche Hautfarbe wie Abu hat. Wie nannte man sie? Tulamyden, glaube ich.
Jedenfalls spricht er mit Abu in seiner eigenen Sprache. Anscheinend hat ihm der Händler Bosch ein Trüffelschwein verkauft, dass keine Trüffel finden kann - Trüffel sind Pilze, die im Boden wachsen und sehr wertvoll sind, wie man mir auf Nachfrage mitteilt.
Der Händler Bosch derweil schaut feindselig zu uns herüber, zusammen mit einem weiteren Mann. Beide sind mit Knüppeln bewaffnet.
Abu derweil schickt Carrach und Al'Tiburunus los die Stadtwache zu holen, da wir als Prätorianer wohl nicht ganz zuständig dafür sind.
Auf einen leisen Befehl Gaius' machen Titus und ich uns bereit den Tulamyden zu schnappen. Allerdings bemerke ich fünf, ebenfalls bewaffnete, Männer in den Schatten des Platzes und weise sowohl Titus, als auch Gaius darauf hin. Letzterer setzt diskret die anderen in Kenntnis, woraufhin Abu eine Haustür öffnet und wir alle hineinstürmen - ich schnappe mir vorher aber noch den Tulamyden.

Im Inneren wird dieser verhört und seine Geschichte klingt glaubwürdig. Auch meint er zu wissen wer die Männer in den Schatten sind. Ein Syndikat - eine Art Gruppe von Verbrechern  - welches sich Schwarze Witwen nennt. Wieso benennen sie sich nach Witwen? Und warum haben diese Kantharer so eine Vorliebe für Schwarz?
Als wir unser weiteres Vorgehen diskutieren wäre mir beinahe ein großer Fehler unterlaufen. Die Prätorianer haben den Mythos des im Kampf unbesiegbaren Kämpfers und ich habe doch tatsächlich ausgeplaudert, dass vorgestern ein Mitglied der anderen Decurie gefallen ist. Zum Glück hat mich Gaius noch aufgehalten und so habe ich es dargestellt, dass der Gefallene ein Anfänger war, noch nicht einmal ein Mitglied.
Währenddessen schaut Abu aus der Tür und berichtet, dass sich inzwischen zehn Bewaffnete auf dem Platz befinden.
Allerdings meldet er auch, dass Carrach und Al'Tiberunus zurückkommen, deshalb begeben wir uns wieder auf den Platz. Die beiden Trottel haben sich allerdings von der Stadtwache vertrösten lassen, diese wird wohl später kommen.
So gehen wir ohne weitere Unterstützung zu Bosch und reden mit ihm. Dieser ist sehr unfreundlich und auch ungehalten. Nach einer kurzen Diskussion, welche Tempel um diese Uhrzeit noch offen haben und ob man den Streit nicht in einem dieser lösen lassen könnte.
Als noch mehr Bewaffnete aus einer Taverne auf den Platz kommen machen wir uns bereit, nehmen den Tulamyden in die Mitte und erwarten einen Kampf. Ich frage Gaius' ob ich einen waterfista wirken soll, doch bevor eine kritische Entscheidung gefällt werden kann erscheinen 6 Gardisten und einige Bewaffnete ziehen sich in die Taverne zurück.
Abu schlägt nun vor, dass Bosch und der Tulamyde mit den Wachen mitgehen um den Streit zu lösen und beide Stimmen diesem Vorschlag zu.

Endlich gehen wir weiter und machen uns auf den Weg nach Alt Bosparan. Doch An der Straße, die zum Westtor führt werden wir wieder zum stehen gezwungen.
Neben der Straße liegt ein Mann im Gras und regt sich nicht. Die anderen meinen an der Kleidung, typisch kantharische Robe mit einem purpurnen Saum, zu erkennen, dass dieser Mann einer dieser Senatoren sei.
Gaius dreht ihn um und will ihn anscheinend mit ein paar Fußtritten in den Fluss, den Yaquir heißt er, glaube ich, zu befördern. Darüber gerät er mal wieder! mit Titus in Streit und ich muss zugeben, dass man einen Mann nicht einfach so in den Fluss wirft.
Während beide sich noch immer streiten untersuche ich den Leichnam. Die Todesursache ist ganz klar ein gezielter Stich zwischen die Rippen und ins Herz - das war kein Laie!
Titel: Waldesahnung
Beitrag von: Frostgeneral am 28. Mai 2015, 09:50:16
Die verbotenen Seiten des Lucardus YaTharios
Waldesahnung

36. EFFard 924 Horas:

Bei einer ersten Untersuchung der am Yaquir gefundenen Leiche, offenbar der eines Senators, wie seine Kleidung vermuten lies, stellte der Nordmann fest, dass er offenbar gezielt von einem professionellen Angreifer getötet wurde, da die Einstichwunde glatt durch den Intercostalraum in das Herz des Opfers eindrang.
Außerdem stelle ich die Vermutung an, dass es sich vermutlich nicht um einen Raubmord handelt, da der Senator noch wertvollen Besitz, unter anderem Amulette und Edelsteine, bei sich trug.
Außerdem trug der Senator einen Siegelring bei sich, obgleich ich nicht in der Lage war, das Siegel einwandfrei zu identifizieren, so dass die Identität des Mannes zuerst einmal ein Rätsel bleiben muss.
Zum Transport des Senators zogen wir ein Tuch, früher einmal der Vorhang vor einem Fenster, heran, um ihn unerkannt zum Castrum Travinum transportieren zu können, ohne die Blicke der Bevölkerung auf uns zu ziehen und keine Gerüchte anzustoßen.
Über die Yaquirbrücke nahmen wir, mit unserem Senator auf den Schultern des Wilden, den direkten Weg zurück zum Castrum Travinum.
Es bliebt keine Zeit, einen Umweg zu nehmen, da jede Straße und jede Kreuzung eine Gefahr der Entdeckung bedeutet hätte, so dass auf meine Anweisung beschlossen wurde, die Leiche direkt zum Castrum Travinum zu schaffen, um den Fund dort dem Centurio vorzutragen.

Im Castrum Travinum wurden wir sofort bei dem für uns zuständigen Centurio vorstellig und schilderten den Fall.
Nach der Übergabe des Siegelrings war die erste Handlung des Centurio, eine Hautzeichnung in Form eines Ankers auf der Brust des Toten freizulegen und zu sichten.
An den Edelsteinen zeigte der Centurio wenig Interesse.
Wir wurden angewiesen, den Fundort der Leiche zu markieren und den Centurio bei der Sichtung am nächsten Tag zu begleiten.
Der Dienst wurde nach dem Gespräch allerdings beendet, so dass wir die Patrouillenroute nicht komplettierten.

Pünktlich zum Sonnenaufgang folgte am Morgen das tägliche Antreten zusammen mit der anderen Decurio auf dem Hof des Castrum Travinum.
Offenbar scheint es, ob dem Eintreffen zwei weiterer Ausbildungsdecurion an diesem Morgen, als würde die Garde in großen Zügen neue Soldaten rekrutieren.
Es scheint, als wären doch mehr als gedacht im Zug auf Gareth gefallen und ich kann seitdem den Gedanken nicht verdrängen, was mit Vater geschehen sein mag.
Nach dem Morgenappell überbrachte uns der Centurio eine Einladung des Senators von Rabenmund als Dank für den Schutz seiner Töchter auf einem unserer Nachtdienste.
Natürlich ist das Misstrauen des Centurio verständlich, doch eine an mich ausgesprochene Einladung sollte nicht von seinem Interesse sein.
Ich sollte mich schnellstmöglich an Aroqa wenden, um diese Einheit verlassen zu können und zu meiner Bestimmung zurückzukehren.
Bei diesem morgendlichen Gespräch offenbarte man uns, dass der Senator offenbar der Familie Streitzig angehörte, ein durchaus einflussreiches Haus, bei dem ich mich, wohl zu recht, frage, wer sich gegen eine solche Familie stellt.
Der Dienst, so wurde uns ebenfalls mitgeteilt, wird für heute aufgrund der Einladung für den heutigen Abend den Umständen entsprechend abgeändert, um diejenigen, bei denen es nötig ist, in Umgang und Etikette zu schulen, damit sie zumindest halbwegs im Stande sein mögen, sich in der besseren Gesellschaft Bosparans zu bewegen.
Während der Nordmann offenbar darüber nachzudenken schien, wie es ihm gelingen könnte wenigstens wie ein halbwegs gepflegter Sklave zu wirken gelang es mir nur mit Mühe, die Freude über die Rückkehr in die mir angestammte Gesellschaft zu verbergen, auch wenn diese nur für einen einzelnen Abend sein möge.
Während die anderen versuchten, sich in irgendeiner Weise auf den Abend vorzubereiten, wusste ich natürlich von Beginn an von meinen Fähigkeiten und hatte die Möglichkeit, mich zum ersten Mal bei Tag in die Stadt hinein zu begeben, seit ich den Dienst im Castrum Travinum angetreten hatte.
Doch nach nicht all zu langer Zeit hieß es, zum Castrum zurückzukehren, um mich auf den Abend zu besinnen.

Die Vorbereitungen auf den Abend waren bald getroffen, im Gegensatz zu den anderen war ich, selbstverständlich, in der Lage, mir meine Gewandung selbst zu richten, und dass man solchen, die es sich nicht einmal leisten können, ein solches Gewand anvertraut ist ohnehin eine Schande.
Die Feier in der Villa Rabenmund selbst schien ein Maskenfest zu sein, so dass uns am Eingang ebenfalls solche, in Form von Tiergesichtern, ausgehändigt wurden; Schande nur, dass nichts davon auf der Einladung vermerkt stand, sonst hätte ich eine eigene mitführen können.
Problematisch ist, dass die Anwesenden mir zu meinem bedauern unbekannt sind, so dass die Kontaktaufnahme schwer fällt.
Doch bald, ein Glück, begab sich alles, wie es immer ist, wenn die Oberschicht trinkt und sich vergisst.
Die Senatoren wollten es sehen, obgleich ich doch kein Hofmagier bin und dies nicht meinen Dienst darstellt, so kann ich den hohen Herren einen solchen Wunsch nicht abschlagen, auch, um den Respekt zu sähen, der mir und den meinen von Standes und Fähigkeiten wegen zusteht.
Nur kurze Konzentration war nötig, das heptasphärische Tor aufzustoßen und die erste Bestie hervorzuholen, auf die meine Gedanken fielen.
Der niederhöllische Hetzer, der eiskalte und gnadenlose Jäger, Karmanath, der Hetzhund Nagrachs, das war meine Wahl.
Eiskalter Wind, ein Tor, gerissen durch die Sphären und schon floss meine Magie in geordneten Strömen.
Die Sorge fiel von mir ab, das erste Feldritual außerhalb der geordneten Akademie erfolgreich.
Schon der Anblick der Bestie schien beeindruckend genug, doch das Präsentieren eines Schwerts flößt noch keinen Respekt ein, denn nur der Einsatz vermag dies zu tun.
Ein Befehl, ein Sprung der Kreatur und nur ein Augenblick des Kampfes, bis es entschieden war.
Die Kontrolle fiel mir überraschend leicht, unfassbar wenn ich bedenke, dass mich einen Moment lang die Furcht überkam, oblgeich der Meister das als größten Fehler zu bezeichnene pflegte denn, wie der Eingeweihte weiß, spürt der Dämon die Angst.
Nach einigen Augenblicken war der Kampf zuende und meine Kraft erschöpft, grade noch genug, den Höllenhund zurück hinter den Sternenwall zu verbannen.
Ein toter Gladiator und Jubel, das war es, was blieb.
Der Auftrag erfüllt, das ist es, was zählt, und der Name in der Gesellschaft ist mir fast schon sicher.
Der Nordmann schien zwar nicht zu verstehen, wieso der Zauber nötig war, doch auch meine Erklärungen stießen bei ihm auf taube Ohren, so dass ich die Versuche einstellte.
Wenig später lies uns der Dominus des toten SKlaven rufen und bat uns in sein Arbeitszimmer.
Entgegen meiner ursprünglichen Annahme ging es nicht um den Gladiator und die Vorstellung, sondern um eine Kandidatur des Patriziers.
Es schien, als würde jemand, so seine Erzählung, Wahlkampf und Handel zu sabotieren versuchen und bot uns eine Belohnung an, wenn wir ihn bei der Aufklärung unterstützen würden.
Im Gegenzug für das Versprechen einer monetären oder anderweitig nützlichen Belohnung und für die Freistellung vom Dienst für die Zeit des Auftrags schlugen wir ein, die Saboteure zu ermitteln und unschädlich zu machen.
Nicht nur, so berichtete uns der Senator, gab es mehrmals Angriffe sowohl auf seine Plantagen, als auch auf seine Gladiatoren und es scheint, als würde jemand gezielt Rede über diese Ereignisse streuen, um den Senator zu diskreditieren.
Wir vereinbarten, den Auftrag anzutreten, sobald die offizielle Freistellung vom Dienst erfolgt sein würde und sich erneut ein vergleichbarere Vorfall zugetragen hätte, um von diesem aus direkt eine Spur aufnehmen zu können.
Als wir zu den Feierlichkeiten zurückkehrten, wurde die angekündigte Priesterin der Belkelel in die Halle geführt und begann alsbald mit ihrem Ritual der Verführung.
Als die Sklaven der Priesterin begannen, den Anwesenden die Kleidung herabzureißen entschloss ich mich, meine kostbare Tunika freiwillig abzulegen, sie aber in meiner Nähe zu behalten, obgleich es ohnehin irrelevant sein würde, da meine Kräfte sich schon vorher dem Ende geneigt hatten.
Meine Begleiter, so schien es, zogen es vor sich vor Beginn des Rituals zurückzuziehen, um sich dem Unbekannten zu verweigern.
Als das Ritual voranschritt und Luft und Stoff in blutiges Rot tauchte wurde mir bewusst, dass die Zauberwirkung an meinem Geiste zu zerren begann.
“Deine Macht ist, was deinen Geist beherrscht. Verlierst du die Herrschaft über deinen Geist bist du verloren.”, stießen ihm die Worte seines Lehrmeisters  in den Kopf und unter dem stöhnen und schreien der verbleibenden Anwesenden wandte er sich, die Tunika unter dem Arm und der Stab in der Hand, dem Ausgang zu, hoffend, das Ritual möge seinen Verstand nicht zu früh brechen.
Dann tat er den Schritt in die frische Luft der Nacht, spürte und schmeckte die Freiheit und lenkte, nachdem er die Seide wieder über seinen Körper gelegt hatte, seine Schritte zurück gen Castrum Travinum...
Titel: Aroqa und der Senat
Beitrag von: Frostgeneral am 11. Juni 2015, 07:18:06
- Kaserne der Praetorianergarde,  Hügel Travian, Hauptstadt Bosparan-


Nachdem sich Lucardus die neuen Satu-Schwestern auf dem Übungsplatz der Kaserne angesehen hatte, wollte er sich mit Aroqa treffen. Die bekennende Nekromantin und Schülerin seines Meisters Balphemor war wesentlich wichtiger als die Zauberkünststückchen irgendwelcher Hexen, die nun auch in der Garde dienen sollte. Abschaum des Waldes und Wiesenmagie, die auf dem Schlachtfeld nicht weiterhelfen konnten. Eine flammende Explosion oder Kriegsdämonen der Niederhöllem von Belhalhar hingegen konnten bereits verloren geglaubte Scharmützel entscheiden. Aroqa hatte eine neue Taktik ersonnen und sich vor ein paar Monden aus Puninum abgesetzt. Zusammen mit dem Horas selbst entwickelte sie in der Hauptstadt die Runen um binnen Augenblicken gefallene Armeen zurückzubringen. Lucardus sollte nun also Teil dieser Forschungen werden und die Zaubersprüche auf ein neues Niveau bringen. Meister Balphemor würde seine Errungenschaften in den Himmel loben und sein Haus YaTharios würde zur wichtigsten Familie Punins werden.
Der Magier in der schwarzen Robe beachtete das Treiben auf dem Forum nicht weiter und ging an den vielen Händlern und Bettlern vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen. Als er die Treppen nach oben stieg und sich so der Stadt des Lichts, der Zitadelle des Horas, näherte, kam ihm ein Mann entgegen, der in die Robe eines Senators gehüllt war. Die lilane Schärpe um seine Schulter wies ihn als mit dem Wappen als Magister Officiorum, der Cancellarius, aus. Der Inhaber des wichtigsten Hofamtes mit dem größten Einfluss auf den Kaiser, führte die Verwaltung und überwachte die Beamten. Bherlînghan von Bosperan blieb stehen und streckte seine Hand aus, ihm zum Gruße. Lucardus konnte sich nicht ganz vorstellen, was ein solch wichtiger Mann von ihm wollte, er hatte ihn so doch noch nie gesehen, lediglich sein Vater erzählte einmal beim Essen von ihm.
"Magus YaTharios, Heil Horas, welch vortreffliche Vorstellung im Hause des Rabenmundt. Einen Dämonen zu rufen um einen Sklaven nieder zureissen, famoser Einfall."
Es ging also um die nächtliche Veranstaltung, er kam gleich zum Thema.
"Senator Bherlînghan, welche Ehre. Das Haus YaTha..." - "Verzeiht mir,", Lucardus wurde im Ansatz vom Würdenträger unterbrochen, "Ich muss dringend in die Curia, Bosparan regiert sich nicht von selbst"

Der alte Mann, dessen Haare bereits ergrauten, ging weiter ohne dass er stehengeblieben war. Der Puniner Magier verzog die Mundwinkel nach unten und machte eine geistige Notiz dieser Begegnung. Niemand behandelte einen YaTharios so, selbst Fran Horas nicht!
Lucardus drehte sich um und stieg die Treppen wieder nach oben. Die hohen Mauern verbargen die Gebäude dahinter, nur die goldenen Dächer waren zu sehen. Nun gab es auch Wachen Wegrand, die jeden seiner Blicke verfolgten ohne ihre Köpfe zu drehen. Im Gegensatz zu den Praetorianern in Schwarz waren diese Wächer Pfeile des Lichts. Lucardus war sich nicht mal sicher ob hinter den Helmen Menschen steckten, niemand wusste genaueres über diese Kreaturen. Nie hatte einer auch nur ein Wort gesprochen und so hatten die Pfeile einen ähnlich einschüchternen Ruf auf den Pöbel wie die Schwarze Wache der Horas außerhalb des Palastes.

Das riesige Tor vor ihm war verschlossen, zu seiner Seite standen jeweils vier Goldene, die in ihrer Rüstung dem Centurio-Ausbilder verblüffend ähnlich waren. Die Pforte schwang auf und ein Offizier kam ihm entgegen.
"Ich bin Lucardus YaTharios, Schüler des Balphemor von Puninum und Magus-Decurio des Praetorianergarde, lasst mich ein!" begrüßte der Mann in der Robe den Gerüsteten.
"Magus-Decurio, der Horas hat nicht nach euch geschickt, was kann ich also für euch tun? Die Praetorianer dienen auf dem Feld, nicht in der Stadt des Lichts. Dies ist unser Hoheitsgebiet.", die Stimme des Offiziers war freundlich aber bestimmt. Er ließ sich hier keine Befehle geben, das war Lucardus klar.
"Schickt nach Aroqa, sie muss sich hier aufhalten. Bringt sie ans Tor"
Der Decurio-Magus bekam nur ein Nicken als Antwort und wurde eingelassen. Er stand in einem Vorhof der Zitadelle, dem eigentlichen Eingang der Stadt mit Pferde-Verschlägen und Gästehaus. "Wartet hier, Magus-Decurio"
Der Sonnenlegionär verschwand durch eine weitere Tür ins Innere und lies Lucardus zurück.

Nach einem halben Stunde kam die Schülerin durch eben jene Tür in Begleitung des Offiziers. Aroqa war in ein Hauch von Nichts gekleidet, ihre Brüste zeichneten sich klar unter der schwarzen Seide ab und auch ihre Scham wurde nur unzureichend verdeckt. Mit ihr kam die Wolke aus Tod und Pestilenz... Lucardus war zu überrascht von den Gegensätzen und nur unter größter Anstrengung ein Würgen unterdrücken. Der Geruch nach der Pflanze Yasmin konnte den Moder und die Fäulnis nicht bekämpfen.
Mit einem verführerischen Lächeln trat Aroqa auf ihn zu. "Lucardus, es kommt mir vor als wären Jahre vergangen,", ihre Stimme war wie Glas: glatt, makellos und kalt, "Was tust du in Bosparan?In der Stadt des Lichts?"
"Ich wurde von Balphemor geschickt. Ich soll dir helfen bei der Erweckung des Todes."
"Wurdest du nicht. Balphemor ist zornig, dass du ihn in Punin ohne ein Wort verlassen hast. Als er nach der Beschaffung des Desiderats zurück in die Akademie kam und hörte du wärest ohne einen Brief abgereist, hat er einen Sklaven aus Wut getötet."
"Ohne einen Brief? Dummes Mädchen, Er hat mir einen Brief geschickt! Der Bote kam in mein Haus und hat ihn mir überracht! Er war in seiner Handschrift und gesiegelt." Jetzt war auch der Magus zornig. Wut sprühte aus seinen Augen, sein Blick galt der Nekromantin.
"Welchen Brief auch immer du meinst. Von Balphemor kam er nicht und dass du dich den Praetorianern angeschlossen hast ist löblich, aber dient nicht unserem Zweck"
Ihr Lächeln fror auf dem Gesicht ein und wirkte nun eher wie eine Maske. Sie drehte sich um und verschwand wieder im Inneren der goldenen Stadt. Zum zweiten Mal wurde Lucardus heute stehen gelassen...
Titel: 6. Tag
Beitrag von: Frostgeneral am 11. Juni 2015, 07:18:23
Die Berichte des Abu ibn Abu
6. & 7. Tag der Ausbildung

7. Tag im Monat des Schlingers
Nach dem Antreten kommt heute nicht die Hindernisbahn sondern die Nachricht über die Freistellung von Gaius Burianus auf unbestimmte Zeit. Wir dürfen die Rüstung der Prätorianer tragen, sollen sie aber nicht offen tragen, darauf hin entschließe ich mich als Sklave getarnt mit den anderen zu Reisen.
Unser erstes Ziel ist die Arena um dort dem Lanister Viridius zu klären, das wir mit seinen drei verprügelten Gladiatoren sprechen müssen. Es stellt sich heraus das die drei vom Levthanarius aus auf dem Weg zurück in die Arena von Mulko angegriffen wurden, einem Gladiator mit zwei goldenen Klauen. Der Besitzer von Mulko ist ein gewisser Mentula.
Hadjin ein anderer Gladiator von Gaius Burianus tötet in einem Kampf Mulko noch bevor wir ihn versuchen können näher dazu aus zu fragen, der Arenaherr hat entschieden das Mulko zu schlecht gekämpft hat und den Daumen nach unten geneigt, ob das ein Zufall ist?

Kaum sind wir aus der Arena raus, sehen wir auf dem Famerlorsfeld einen Grolm wie er über Gaius Burianus lästert, wir entschließen uns wie eine Spinne auf unsere Beute zu warten um ihn zu verfolgen, aber es kommt ganz anders, als er fertig ist mit seinen Gedichten gegen Burianus kommt er auf mich zu und erzählt mir das er für den Job angeheuert wurde.
Der Grolm lädt mich ein in die Taverne “Faulendes Frettchen” und unterbreitet mir ein Angebot einen Siegelring zu kaufen, den er wohl dem Auftragsburschen entwendet hat. Ich hole die anderen hinzu, und Hadjin scheint sich uns auf Wunsch von Gaius Burianus hin angeschlossen zu haben. Wir beschließen den Grolm zu bezahlen und er sagt uns das er den Ring ins Abort geschmissen hat, Vigvaldr fischt den Ring raus und wir haben den Siegelring von Mentula in Händen, Vigvaldr scheint scheiße sehr nahe zu gehen, er ist sehr Wütend.

Gaius Burianus zeigen wir den Siegelring und er bestätigt das es sich um Mentula’s Siegel handelt, wir gehen nun den verschwundenen Unterhändler Plinius Vesotius, den Anführer der Casus Caelesti in Haldurias suchen und erhoffen uns Beweise gegen Mentula zu finden.


8. Tag im Monat des Schlingers
Wir treffen uns alle morgens am Rande von Haldurias und Hadjin ist auch mit dabei.
Wir erfahren das die Casus Caelesti einen Bandenkrieg mit den Schwarzen Witwen hat, weil beide Rauschkraut verkaufen wollen. Die Schwarzen Witwen werden von Galus Pekusa angeführt, und ihr Wappen scheint eine schwarze Spinne zu sein, das klingt schon Sympathisch. Bei den beiden Banden lässt sich folgendes Sagen, die Casus Caelesti sind wohl eindeutig im Ausrüstungsvorteil, und die Schwarzen Witwen im Personal Vorteil.

Vor kurzem haben sich die Schwarzen Witwen wohl einige Söldner angeheuert. Laut den Gerüchten auf der Straße  haben die Schwarzen Witwen sich im Osten Haldurias breit gemacht und die Casus Caelesti im Westen. Nach dem wir also in den Westen gegangen sind, ist uns aber aufgefallen, das dort auch schon die Schwarzen Witwen eine Kaserne errichtet haben, vielleicht sind die Casus Caelesti überrannt worden?
Wir treffen mehrere Rauschkraut süchtige, sie alle scheinen entrückt zu sein, einer erzählt etwas zusammenhangsloses, das Vesotius als kleiner Junge in der Arena gewesen wäre, wie auch immer uns das weiter helfen soll?

Fünf Schwarze Witwen greifen uns an, doch dank Hadjin und seinem Großen Sklaventod sind die Männer schnell tod, alle bis auf einer, der ist nur Bewusstlos und wir fesseln ihn und dringen in eine kleine Lehmhütte ein und warten dort erst einmal ab und wollen den Bewusstlosen befragen.
Titel: Grolme mit Bärten
Beitrag von: Frostgeneral am 11. Juni 2015, 07:18:33
Tagebuch des Gaius, aus der Familie der Claudier
Grolme mit Bärten & Andere Probleme
38. Effard 924 Horas

Hier saßen wir nun fest, fast so fest wie mein Helm in einer Schlacht gezurrt ist. es war im nachhinein vielleicht nicht die beste Idee sich in diesem kleinem Haus ohne Rückzugsmöglichkeiten zu verschanzen. Wir waren außerdem nicht allein, im Obergeschoss hatte sich eine kleine Familie versteckt. Wie Abu mir verraten konnte waren dies Ferkina, für ein paar Kupferstücke überredete ich sie dazu ruhig zu sein.
Danach machte sich erst Vigvaldr an unserem Gefangen zu schaffen, einen schwarzen Glatzkopf, vermutlich aus den Südprovinzen des glorreichen bosparanischen Imperiums, er konnte allerdings nur ein lautes Knacken erzeugen. Danach sah ich mir den armen Tropf selbst an, ich konnte ihn allerdings auch nicht weiterhelfen, und so mussten wir ihn leider seinem Schicksal überlassen. Kurz darauf konnten wir ein lautes Klopfen an der Tür vernehmen. Nachdem wir uns Gefechtsbereit gemacht hatten, öffneten wir die Tür. In dieser standen zwei sehr dicke Grolme mit langen Bärten, sie sahen sehr putzig aus, doch hielt ich den für Grolme nötigen Sicherheitsabstand.
Abu brachte uns auf die Idee unseren toten Gefangenen aus der Hütte heraus zu schaffen. Ich hielt dies für einen guten Einfall also trugen wir die Toten eine Straßenecke weiter, ob und wie sinnig dies in Haldurias ist bleibt natürlich abzuwarten. Ich entschied das wir uns erst einmal mit den Grolmen, die ständig abstritten das sie Grolme seien, beraten und schlug dazu eine Taverne vor. Noch bevor in Alt-Bosparan ankamen trafen wir Abus speziellen Freund wieder, einen Rauschkraut-süchtigen Mann, der sich wohl für eine Frau hielt. Er brachte uns wieder einmal eine heiße Spur, er brachte uns zu einer Opiumhöhle der Schwarzen Witwe. Abu war die Vorhut, da wir natürlich in solch einer großem Gruppe, mit zwei Grolmen, einen Hjadlinger, mir und einem Mann der aussah wie eine Frau war man ziemlich auffällig. Zum Glück gab es keinen Hinterhalt und wir betraten das Etablissement. Kurz darauf gab es einen lauten Schrei und wir konnten im Keller einer Blutgrube finden. Mehrere Menschen standen hier um dem Spektakel bei zu wohnen. Im Ringe wurde gerade Plinius Vesoltius gestutzt. Ich entschied zu schnell und sprang in die kleine Arena. Darauf hin wurden noch zwei weitere Arenakämpfer geschickt um den beiden, die Vesoltius verprügelt hatten, zu unterstützen. Doch ich hatte Glück Vigvaldr und Abu kamen mir zu Hilfe, und zu dritt gelang es uns den Kampf zu unseren Gunsten zu drehen, auch wenn Hadjin es anscheinend nicht für nötig befunden hatte für den Auftrag zu kämpfen. Einer der Zwerge, wie sich die dicken Grolme nannten, hatte mit einer merkwürdigen Waffe die Aussah wie ein Querbogen mit einem Holzblock in der Mitte uns unterstützt. Ein Mann der offensichtlich der Anführer der Schwarzen Witwe war stand oben am Rande der Blutgrube und als er merkte das wir den Kampf gewinnen würden schmiss er einen Tonbehälter mit einer brennenden Flüssigkeit darin, welcher aber fast nur seine eigenen Kämpfer traf. Nur Abu wurde von dieser Hinterhältigen Methode verletzt. Doch ich konnte ihm zum Glück noch unter Einsatz meines Lebens aus dem Feuer ziehen. Die beiden Zwerge kamen dann auch zu uns herunter und hatten zum Glück einen Heiltrank dabei und gaben ihn Abu, ich war überrascht von der Gutherzigkeit der dicken Grolme.
Während wir unsere Wunden leckten entkam leider der Anführer der Schwarzen Witwe, als wir oben ankamen stieg schon Rauch aus dem Raum in dem er verschwunden war. Vigvaldr entschloss sich schnell noch hinein zu rennen um ein paar Papiere zu retten, die wir später lasen. Denn wir mussten uns einen Weg heraus bahnen. Vom Rauch verschreckt, versuchte sich natürlich jeder so schnell wie möglich hier heraus zukommen, einige wurden Tod getrampelt, doch wir schafften es alle.
Ein paar Minuten später zogen wir uns in eine kleine Gasse zurück und redeten ein wenig mit Vesoltius, dieser verriet uns das die Rauschkraut-Lieferungen seit einger Zeit ausblieben. Er verdächtige die Schwarzen Witwen uns schleuste bei denen einen Informanten eingeschleust, dieser brachte aber nichts zum Vorschein. Danach warfen wir einen Blick auf die Zettel die Vigvaldr retten konnte, darunter waren ein paar Steckbriefe, die uns darstellen könnte, mit viel Fantasie, ein Lageplan von einigen Lagerhäusern von Vesoltius' Organisation, ein Stück Papyrus aus den Tulamidenlanden und ein Stück Pergament mit einem sinnlosen Text dadrauf.
Wir gingen darauf zurück zum Castell und empfahlen den Grolmen die Taverne gegenüber. Wir entschieden einmal zum Palast zugehen um in Erfahrung zu bringen ob Menkirdes schon wieder gesehen wurde, seit dem Angriff. Dazu zogen wir uns die Schwarzen Lederrüstungen der Prätorianer an, ich schlug vor vernünftig Marschierend durch die Stadt zuziehen, allerdings wurde das eher weniger gut aufgenommen.
Als wir im Palast ankamen wurden wir wider erwartend freundlich empfangen und wurden sogar von Menkirdes selbst erwartet, wir wurden in den Palast geführt und in einem Vorzimmer stehen gelassen. Danach wurden wir in ein Badehaus geführt in dem Menkirdes in einer weißen Flüssigkeit saß, vermutlich Milch, sie stand auf und blieb in ihrer ganzen Pracht vor uns stehen. Ich ging auf die Knie und senkte ein wenig den Blick um meinen Respekt kundzutun.
Titel: by, land, akvedukt
Beitrag von: Frostgeneral am 20. Juni 2015, 16:02:57
Aufzeichnungen des Vigvaldr Hjørmarrson
Inspectores: by, land, akvedukt

8. Schlachtmond 1049 JL

Das Langhaus Die Citadelle des Horas ist fantastisch! Wunderschön und ein wahres Bollwerk, einfach unglaublich. Asgrimm Yarison hat ja keine Ahnung, was er da vorschlug. Ohne ein paar starke Galdmader können wir es vergessen die Citadelle zu erobern - und natürlich haben die Kantharer auch Zauberkundige.
Also führt uns dieser Sonnenlegionär in die Privatgemächer der Prinzessin. Von dort geht es weiter in die Thermen, und im Becken liegt Menkirdes - völlig nackt. sie ist mit Abstand eine der schönsten Kantharerinnen, die ich bisher gesehen habe.
Die Luft in dem Raum ist feucht und der Geruch in der Luft erinnert stark an das Rauschkraut, dass die armen Teufel in Halduria in den Wahnsinn treibt. Am Ende begibt sie sich deswegen dorthin? Ein guter Jarl würde sich nie so dem Rausch hingeben.
Nun, die gute fragt uns natürlich was wir von Ihr wollen und so erzählen wir Ihr, dass wir von den beiden Alfen hörten, dass sie wieder in dem Armenviertel unterwegs war und wir sie deshalb suchten - immerhin viel ein Prätorianer als sie das letzte mal dort war. Sie beruhigt uns jedoch, dass Ihr keine Gefahr drohe und hört sogar den Alf Ingrasam an.
Allerdings stört uns dann ein, nunja, Tiermann. Er ist haarig, hat einen riesigen Schwanz und ihm wachsen Hörner auf der Stirn! Desweiteren trägt er eine weiße Maske, die auf der Stirn ebenso ein Augenloch besitzt. Das erinnert an die Sagas aus Hjaldingard, die dortigen Kantharer haben wohl manchmal drei Augen.
Nach dieser Unterbrechung erzählt sie weiter, dass sie bis vor kurzem auf den Cyclopeninseln war und dort von den Namenlosen angegriffen wurde. Eben jenen Verrückten, die sich die Gliedmaßen abschneiden um ihrem Gott zu dienen. Und auch aus genau diesem Grund führe der Horas  diesen Krieg und marschiere nach Gareth.
Aber so ein Horas kann natürlich nicht verlieren - so eine seehundsscheiße, natürlich wird er verlieren, sollte er nach Olafjord kommen! Immerhin räumt sie ein, dass es dort Komplikationen gab, sie die Legion aber natürlich nicht aufhalten lasse...
Trotzdem müssen sie eine neue Aufbauen. Die Kantharer sind da anscheinend so inkonsequent wie bei unseren nicht vorhandenen Namen, die wir ja schließlich auch noch tragen.
Auf die Frage Abus, ob wir sie beschützen müssen gibt sie uns einen 'Test' wir sollten doch in die Goldenen Berge reisen und schauen, weshalb sich der Bau eines Aquädukts, einer Wasserstraße, verzögert. Dazu würden wir zu Inspectores werden.
Der Hornmann wird wird uns ebenfalls mitgeschickt und schlägt der Prinzessin zum Abschluss noch auf den Arsch - ich hätte nicht gedacht, dass sie eine kantahrische Prinzessin so behandeln lässt. Obwohl diese Orgie bei den Senatoren auch alles andere als sanft war...
Der Hornmann stellt sich jedenfalls als Lucardus Sextus srra Icemna vor. Ich hoffe er ist netter als der andere Lucardus.
Wir bekommen noch jeder 20 Goldstücke und so schickt man uns los. Auf dem Weg hinaus erzählt Lucardus, dass er wohl kein Alf sei, sondern ein Mensch, der unter dem Zeichen des Levthan, eines weiteren Sexgottes, geboren wurde und deshalb die Hörner trägt, da sein Vater seine Mutter unter dem Vollmond vergewaltigte und sie auch irgendeine Priesterin war.
Die Kantharer haben viel zu viele Götter. Jedenfalls ist dieser Preister doch magisch, wie ich mit einem einfachen Zauber rausfinden kann.
Unser weiterer Weg soll uns nun auf den Avestan führen, um in einer Taverne den Curator Yacudan zu finden, damit er uns mehr über die Bauarbeiten in den Goldbergen erzählt.
Allerdings werden wir vorher aufgehalten, da die zweiflüglige Tür zum Haus des Horas  aufschwingt und eine seltsame Prozession von Reitern und einem fremdartigen, verschleierten Mann herauskommt. Die Dienererin, die uns führt, flüstert, dass wir getötet werden würden, kämen wir nun heraus. Deshalb warten wir, bis sie vorüber sind. Die Dienerin erklärt weiterhin, dass diese Menschen aus dem fernen Elem stammen, dass wohl ein einziger Sündenpfuhl ist.

So machen wir uns erst auf den Weg zurück zur Kaserne, damit wir uns auf die Reise vorbereiten können. Die beiden Alfen und den Hornmann lasse wir in der Taverne vor dem Kastell zurück und packen. Orgelmurr gibt Abu und Gaius noch Ihr Gold, meines wurde ja schon mit der Lederrüstung verrechnet. Ich glaube der Kleine haut mich hier übers Ohr, ich habe aber keine Lust mit ihm zu streiten.
Danach zeigt sich aber wieder, was für ein guter Mann Abu ist, als er mich mit nach Halduria nimmt, damit er der Familie, deren Tür die Alfen eingetreten haben, etwas Geld geben kann.
Auf dem Rückweg schlägt Abu noch vor, erstmal nicht zurück zu gehen. Stattdessen gehen wir einfach am Kastell vorbei, direkt zum Bordell Schwanenflug.
Dort schnappe ich mir eine Rothaarige, die ganz schön Feuer hat, werde aber nicht fertig, weil Abu viel zu schnell war und auf den Aufbruch drängt. Sein Schwanz stinkt nach Scheiße und ich bin schon ein wenig wütend, aber irgendwie tut er mir auch leid. So ein kleiner Mann kann natürlich nicht so lange durchhalten.
Also gehen wir zur Taverne Blutulme, holen die anderen und brechen auf.
Zuvor statten wir aber noch Burianus einen Besuch, um von unseren Erkenntnissen zu berichten.
Plinius hat es wohl zu ihm geschafft und das meiste schon berichtet. Außerdem bestätigt er unseren Verdacht, dass das Wiesel niemand anders als Mentula ist. Jemand sollte ihm die Zähne ausschlagen. Außerdem kennt Burainus Lucardus und nennt ihn DEN Levthanpriester.
Abu fragt noch, wie "zufrieden" Burianus mit unserer Arbeit sei und so bekommen wir noch einmal 21 Aureal als Belohnung, also 7 für jeden - davon kann man bestimmt sehr viele Honigbonbons kaufen.
Danach machen wir uns zum Avestan auf und finden die Schänke Sanguinis auch recht schnell. Dort teilen wir uns auf, Abu und ich gehen in den Tempel des Gottes Aves, während Lucardus zu seinem eigenen Tempel läuft und Gaius und die beiden Alfen in die Schänke gehen.
Der Tempel ist ein echtes Wunderwerk. Die Steine bewegen sich und formen ihm im Inneren immer wieder um. Eine Priesterin gibt uns dann gegen eine Spende den Segen von Aves für eine sichere Reise, nachdem sie uns vor die Wahl stellte, ob wir nicht eine schnelle Reise von Lolgramoth wollten. Aber eine sichere Reise ist die besser Wahl.
Zurück in der Taverne ist auch Lucardus wieder anwesend. In seinem Tempel hat er in Blut gebadet und ist deshalb noch immer mit dem Lebenssaft verschmiert.
Wir reden noch eine Zeit und Lucardus klärt mich eindlich darüber auf, in welchem Verhältnis die Sexgötter der Kantharer zueinander stehen. Und sein Gott Levthan scheint recht seltsam zu sein. Außerdem erzählen die beiden Alfen, dass bei ihnen Sex anscheinend nur zur Fortpflanzung dient.
So machen wir uns zum Aquädukt auf und folgen ihm in die Natur. In dieser Nacht errichten wir unser Lager und reden noch ein wenig über den Stand der Frau, Lucardus hat da ein paar sehr seltsame Ansichten.

9. Schlachtmond 1049 JL

Am Morgen folgt dann der große Schock: Gaius ist in der Nacht gestorben! Er hat schon gestern so gewirkt, als würden ihm seine Verletzungen Schmerzen bereiten, aber er war zu stolz etwas zu sagen. Nun ist er tot und ich hätte ihm bestimmt helfen können...
Die beiden Alfenbrüder heben ein Grab aus und ich rufe etwas Meerwasser herbei, um Gaius den Weg ins Totenreich zu erleichtern. Ich weiß nicht, wohin die Kantharer nach ihrem Tod gehen, aber schaden wird es nicht.
So gehen wir in bedrückter Stimmung immer weiter und gelangen an die Stelle, wo das alte und das neue Aquädukt aufeinandertreffen. Seltsamerweise ist das neue mit Kletterpflanzen bewachsen, während das alte dies nicht ist. Abu möchte das ganze Untersuchen, rutscht aber hinab und verletzt sich leicht am Bein, es ist aber keine schlimme Sache.
Kurz darauf breitet sich vor uns ein seltsamer Anblick aus. Mehre rot bepelzte Zwerge wurden gepfählt. Bevor wir das ganze aber richtig untersuchen können erscheinen weitere dieser Wesen, beritten auf Wildschweinen und greifen uns an.
Den ersten kann ich mit einem waterholm ausschalten, an anderer greift Isegrimm an und sein Wildschwein rennt im vollen Gallop gegen die Säule und bricht zusammen.
So kämpfen wir gegen diese seltsamen Reiter. Ingrasam kann einem den Kopf zerschmettern und Lucardus verhext einen anderen. Mein Blitz wirkt leider nicht und so muss ich dem anstürmenden Wesen ausweichen und versuche mich an den Kletterpflanzen hochzuziehen, rutsche aber ab und kugle mich hinter einem toten Wildschwein zusammen, sodass ich nicht zertrampelt werde. Beim Aufstehen rutsche ich im Blut aus und falle wieder hin! Doch da ist der Kampf auch schon vorbei, die anderen Wesen fliehen.
Nach dem Kampf muss ich Isegrimms Bein heilen und spüre, dass ich kaum noch über Kraft verfüge.
Lucardus hingegen verhext das wesen immer mehr und befiehlt nun über ihn. Allerdings verstehen wir seine Sprache kaum und können uns nur ein paar Wörter zusammenreimen, sie selbst scheinen sich als Suulak zu bezeichnen.
Während die anderen entscheiden, dass Abu die Sprache des Suulaks lernen soll, ziehe ich mich zurück und wandle etwas meiner Lebenskraft in Energie um, damit ich weiterhin Zauber wirken kann.
Titel: Bauwerk für die Ewigkeit
Beitrag von: Frostgeneral am 09. Juli 2015, 11:46:16
Erinnerungen des Isegrimm, Sohn des Ingram
Bauwerk für die Ewigkeit

10. Heimmond 6x6-6 Jahre nach der Rekrutierung durch den Rogmarok
Tag 163 fern der Heimat

Unsere seltsame Reisegruppe ist nach den gegebenen Unwegsamkeiten an der besagten Baustelle angekommen.
Gleich am Lagereingang bekamen wir nocheinmal ein paar vom Goblingesocks zu sehen, wenn auch in schlechter Verfassung.
Die Legionäre hier finden wohl Spaß daran sie zu fangen und vom Bauwerk zu werfen - abartig. Sowas würde es bei uns nicht geben!
Dennoch ... die Rotpelze scheinen der Hauptgrund für den Verzug zu sein. Wenn auch der Zenturio sich über zulangsam arbeitende Sklaven beschwert.
Welche zudem noch schwinden dank der Sabotageaktionen und Überfälle der Goblins. Er habe wohl schon mehrfach neue Sklaven angefordet.

Auf der Suche nach dem leitenden Architekten finden wir in dessen Zelt nur eine seltsame Gestalt vor
die sich dann als Hofmusicus Galotterian vorstellt. Komischer Kerl ... spricht als hätte er einen Stock im Hinten. Gilt hier wohl als gehoben.
Sagt er seie mit einem Magier angereist - dieser hat sich später als Senator Crisirius herausgestellt.
Der Musicus verweist auf die Baustelle und will uns vorerst zu selbiger begleiten, was auf keinen Widerspruch trifft da fast alle sich schon in Richtung der Gerüste gewandt hatten.
Dort angekommen fanden wir wiederum nicht den eigentlichen Architekten vor, jedoch zumindest einmal seinen Assistenten
wie er sich gerade mit einem Zimmermann im leichten Streitgespäch über ein gebrochenes Rad des Aufzugs befand.
Der Grolmassistent stellte sich als Thaok vor und bestätigt nochmal das die Goblins das Hauptproblem seien,
da sie mit Bränden schon viel Holz und andere Güter vernichteten und der angeforderte Nachschub nicht hinterher kam.
So würden sie noch weiter in Verzug bleiben. - wird der Horastocher sicher nicht gefallen...
Zwischendurch gab es dann noch einen Zwischenfall mit einem respektlosen Aufseher der sein Verhalten relativ schnell bereute als unser Nordmann ihm das Gesicht blutig schlug.
Thaok konnte uns dann endlich zu seinem Meister geleiten. Einem wohl beinlosen Grolm namens Mul'rir der von gefangenen Goblins umher getragen werden musste.
Der Architekt war so in seine Arbeit und die Bauzeichnungen vertieft das man ihn anschreien musste um kurz an seine Aufmerksamkeit zu kommen.
Und selbst dann war nicht viel nützliches aus ihm heraus zu bekommen.

Letzten Endes wurde entschieden das Rotpelzproblem zu tilgen. Dazu nahm Lucardos kurzer Hand die stationierten Legionäre in die Pflicht.
Es wird beschlossen noch am selben Tag einen kleinen Spähtrupp zu entsenden. Apu, Vicvaldr, mein Bruder und ich würden diesen bilden.
Lucardus übergibt dazu die Kontrolle über den verzauberten Goblin an Apu. Er solle uns zu seinem Stamm führen. Thaok bietet seine Hilfe an und wird kurzer Hand mitgenommen.
Geplante Reisezeit: 92Stunden. Restlicher Tag ohne weitere Vorkommnisse. Lagern gegen Abend in einem verlassenen Steinbruch.


11. Heimmond 6x6-6 Jahre nach der Rekrutierung durch den Rogmarok
Tag 164 fern der Heimat


Brechen nach ereignisloser Nacht am frühen Morgen auf.
Erreichen über einen Gebirgszug ein kleines Tal an dessen Ende wird dann das Lager der Goblins ausmachen könnnen.
Apu bekommt aus dem Goblin heraus das es zwei führende Goblins im Stamm gibt. Einen männlichen - Grusch, und einen weiblichen - Matu.
Matu würde sich nie zeigen und immer in den Höhlen bleiben. Jedoch Grusch wäre am größten ihrer Reittiere zu erkennen. Der Rotte ihre Führer zu nehmen wäre auf jeden Fall vorteilhaft.
Wir verlegen uns vorerst noch auf die Observation und lagern im Verborgenen nahe des ersten Goblinwaschpostens.
Eine größe Meute an Wildschweinreitern müssen wir passieren lassen die sich vermutlich zu einer weiteren Sabotage aufmacht. Grusch leider nicht identifizierbar.


(später beigefügt)
Wie erwartet kam es zum Überfall durch die Wildschweinreiter. Ich erfur später von einem Gemetzel unter den Angreifern durch die schnell organisierten Legionäre.
Es muss wohl ein wahrlich heroischer Moment gewesen sein. Angeblich habe der Boden vibriert als die Reihen aufeinander trafen.
Was mir nicht so ganz in den Kopf will ist warum sich unser Levtangeweihter nackt in die Reihen geworfen haben soll. Wer würde den freiwillig ungerüstet kämpfen?
Dennoch muss die Schlacht wahrlich ergreifend gewesen sein. Ich hörte die Schmiedin später noch murmeln: "Gigantisch, beeindruckend, groß..."
Titel: Einschub
Beitrag von: Frostgeneral am 12. Juli 2015, 22:16:17
- Aquaeductus Avestanus, Sikramtal, Ausläufer des Montes Aureos -


Vigvaldr stand an dem kleinen Brunnen im Innenhof der provisorischen Kaserne und blickte dem Alfen hinterher, der mit seinen kleinen Stummelbeinchen in dem Stall verschwand um Vorräte zu holen. Er packte den hölzernen Eimer und schüttete sich das kühle Nass ins Gesicht, das Wasser floss über seine Haare und wusch den Dreck und Schweiß davon. Der Hjaldinger klatschte sich die langen Haare nach hinten. Er wollte sich grade der Rüstung entledigen um mehr Luft nach dem langen Marsch zu kriegen und die Nase vom Rotz befreien, da fuhr ihm eine schwere Hand auf den Nacken. Kein schwerer Schlag, aber überraschend und unerwartet, so sprang Vigvaldr nach vorne und versuchte sich zu drehen. Ein Riese stand hinter ihm... zumindest auf den ersten Blick - auf den Zweiten ein zottliger Hjaldinger, leicht größer als Vigvaldr mit freiem Oberkörper und zahlreichen Narben. Eine schwielige Hand senkte sich grade, die andere hielt eine Spitzhacke über die Schulter getragen.
"Heeda, Sigmarr, was tust du hier? Solltest du nicht besoffen in einer Taverne in Kantara Bosparan liegen? Was tust du hier?"
Vigvaldrs Schock von diesem Hjaldinger von Hinten angegriffen worden zu sein, löste sich nur für einen kurzen Augenblick. Offenbar kein Angriff, aber er kannte seinen Bruder! Vor mehreren Monden war er mit Ziel Bosparan verschwunden.
"Nej, ich mich bin...", Der Praetorianer brach ab und wechselte von der kantarer Zunge in die Muttersprache:
"Ich bin Vigvaldr, Sohn des Hjørmarr, Bruder des Sigmarr. Du scheinst ihn zu kennen? Wir sehen uns ähnlich, wo hast du ihn kennengelernt?"
Der Hjaldinger vor ihm musterte ihn erneut und nickte dann, "Ay, das wohl! Ich bin Garald, Sohn des Grim, Nachkomme von Thorbjörn dem Großen von der Nordsturm-Ottajasko!"
Stolz schwang mit in der Stimme des Sklaven, seine Muskeln spannten sich.
"Ich habe ihn erst kennengelernt, als wir Seite an Seite gegen die Tulamiden zogen. Kurz vor Yol-Fassar, in der Legion. Wir haben uns nach einem Angriff auf unsere Zelte in der Nacht den Rücken gedeckt, danach tranken wir beinahe jeden Abend gemeinsam. Diese kleinen Scheißer haben ständig die Hosen voll! Greifen immer in der Nacht an und sind dann wieder weg... So sehen auch ihre Hosen aus. Hängen bis nach unten durch."
Sein Blick dabei ohne Frage dem kleinen Abu ibn Abu, der neben dem gehörnten Levthan-Priester stand und sich mit dem Centurio an seinem Zelt unterhielt.
"Die sind so instabil." Ein dröhnendes Lachen entsprang seiner Brust.

Vigvaldr sah kurz zu den Wachen auf der Palisade, die den Sklaven sahen und dass er nicht arbeitete, da der Praetorianer allerdings kein Zeichen gab, taten sie nichts weiter und behielten die beiden nur im Auge.
"Was ist also mit ihm passiert?" Der Magier hatte zum ersten Mal eine kleine Spur nach den Monaten und wollte nun mehr Wissen, dass konnte nicht alles sein!

"Er hatte eine schwere Verletzung und siechte eine Woche im Zelt bevor er mit den anderen Krüppeln nach Bosparan verlegen durfte. Die Wunde war garnicht so schwer, aber wenn die Binden für die Decuriones aufgebraucht werden, kann man im Feld nicht heilen. Er wollte wohl im Hafen Schiffe bauen. Sagte er zumindest beim Abschied mit einem Lächeln im Gesicht. Von oben vom Aquädukt aus, sahst du genauso aus wie er, deswegen wollte ich mal Grüßen. Gibt nicht viele, die hier noch zu Svavnir beten. Konnte nen' Moha überzeugen, der will jetzt auch Muscheln ins Meer werfen"

Wieder dröhnte sein Lachen über den kleinen Platz, da fuhr eine Peitsche von links heran und riss dem überraschten Sklaven die Spitzhacke aus der Hand. Ein weiteres Mal - Blitzschnell - zuckte die Peitsche nach vorne und zerfetzte die Haut am Rücken.
"Sieh zu, dass du dich bewegst!", der Befehl war unmissverständlich, zornerfüllt und duldete keine Widerrede. Die Stimme hatte Vigvaldr erkannt und als er der Peitsche zum Träger folgte, sah er das Gesicht von Teukras, blaugeprügelt vor zwei Tagen von ihm selbst.

Das Gespräch mit dem Sklaven war an dieser Stelle beendet, das war ihm klar, aber vielleicht konnte man noch später mehr aus Sigmarr herausholen...
Titel: Neues lebt, Altes stirbt
Beitrag von: Frostgeneral am 12. Juli 2015, 22:16:35
Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Vom Kampfe, der Brunst und Manneskraft


Im Nachgang der Schlacht versorgen wir Verwundete, während Levthan schon wieder in mein Glied fährt. Nach den nötigsten Besorgungen begebe ich mich also zu Lutisanas Nachtlager um sie dort zu erwarten.
Ich nehme sie die ganze Nacht - ihre Kraft fließt in mich, und als Dienerin und Sklavin kennt sie ihren Platz. Bald muss ich ihren Schoße segnen, als Weib ist sie Wert und kann mir einen Sohn gebären. Dafür will ich sie in den Wald jagen und mich dann gewaltsam über sie hermachen.

Am Tage folgend dem Kampfe, dem 12., sind beim Centurio Verfallserscheinungen beobachtbar. Fett und Schwach und von Rauschkräutern betäubt wird er zu einem wechsellaunigen herrischen und schreienden Stück Dreck.
Wertlos und zu Ersetzen, sein Samen ist es nicht Wert, Sumus Leib zu beackern. Keine Dekurie will er mehr mir zugestehen um die Kameraden zu unterstützen, welche nach der Goblins Lager ausgeschwärmt waren.
Nur der Decurio Andronicus Myrmidaons hielt der Idee und den Idealen Bosparans Imperium die Treue.
B.E.I.O.U.

Des Nachts wurden einige Gobolinen gefangen. Einen mache ich Mir Untertan. Bei dem Rest werden wir sehen. Schließlich kehren die Prätorianer heim und können berichten von einem Menschenjungen der mit den Gobos zusammen arbeitet.
Wir brechen auf gen des Steinbruchs und wollen dort nächtigen. Treffen den Sumen Orvai, Ischtan Grimfang. Mit ihm können wir aushandeln dass es zu einem Treffen mit der Saumutter der Gobos kommen soll. Hier hat sich der Wasserköpfige Grolm insbesondere hervorgetan:
Wenn wir wieder in der Capitale sind will ich neben meinem Samen in ihren Arsch auch meine Worte des Lobes in die Horastochter spritzen. Der Grolmur verdient gute Anstellung und kann die Fähigkeiten der Prätorianer hervorragend ergänzen.

Wir bekommen hier einen Einblick in die Behausung der Gobos: Es stinkt von Pisse und Scheiße und nassem Fell. Sie hausen wie Tiere. Allerdings sind ihre Frauen dauerträchtig, was dem Herrn Levthan und seiner geraubten Braut so wie den zärtlichen Göttinnen vom Felde gefällig sein sollte.
Ich glaube, dass ihr Schicksal als Dienervolk des Imperiums zu suchen ist: Dafür sind sie geschaffen. Jung und viel an Zahl sind sie ein Werkzeug welches zu gebrauchen und dann wegzuwerfen ist.

Abu als oberster Vermittler mit dem Grolm kann die Geburt einiger Gobos beobachten als die Schamanin Niederkommt.

Nach Verhandlungen und Hinweisen auf begehrte Tauschgüter - bspw Farben und Dinge von bestimmter Farbe, wobei die Details mir Gleichgültig sind und der Grolmur sich wohl ausreichend vorbereitet und gewissenhaft genug arbeitet - kommen wir heim ins Lager.
Ein Gespräch mit dem Senator ist an der Oberfläche ergiebig, unter der Fassade allerdings wird offenbar - und zwar auch durch Erkundigungen welche Abu einholt, welcher ein guter Sklave ist - dass des Centurios Sucht befördert wird durch den Senator. Dieser versorgt ihn und erhält im Gegenzug eine treue Gefolgschaft. Auch die Aktionen der Legionäre sprechen keine Sprache des Friedens: Im Gegenteil ist es eher so, dass ihr Handen eine permanente Provokation an die Rotpelze ganz bewusst darstellt.

Schlussendlich kommt es wieder zu Kämpfen, einem Aufstand versklavter Rotpelze und Menschen. Ich selbst werde auf dem Aquäductus schwer verletzt, allerdings kann Lutisana geschützt werden. Heut Nacht will ich wieder ihr Secarian nehmen um meine Kräfte  wieder herzustellen.

B.E.I.O.U.
Titel: Vitis Shinxiris
Beitrag von: Frostgeneral am 23. Juli 2015, 14:57:13
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Vitis Shinxiris

43. Effard 924 Horas
Motto des Tages: Gelegenheit plus Instinkt gleich Profit.


Die Gruppe der Prätorianer scheint nicht unlukrativ zu sein. Ich wittere angemessenen Profit, immerhin behaupten sie direkt von der Horastochter beauftragt worden zu sein. Hohe Herrschaften sind die besten Kunden für jegliche Antiquitäten, vulgo Ramsch, die man unterwegs einsammelt.

Nach den Ereignissen im Baulager haben wir uns auf den Weg zum nächsten Bauernhof gemacht. Im Lager selbst scheint jemand an prominenter Stelle das Bauvorhaben absichtlich zu sabotieren in dem er u.a. die Goblins durch überzogene Grausamkeiten zu weiteren Angriffen provoziert. Ich denke das ich mein von Mul’rir gegebenes Mandat nicht überstrapaziere wenn ich die Prätorianer bleigleite um ggf. direkt in Bosparan zu berichten.

Auf diesem Weg sind wir nun gerade. Direkt von den Goblins kommend, war der Decurio der einzige, der nochmals zum Lager zurück wollte um die Leute seiner Decurie zu sammeln um uns mit ihnen gemeinsam zu begleiten.
Am Abend des gestrigen Tages erreichten wir einen Hof aus dem wir drei Gestalten in Legionärsuniform schleichen sahen. Während Lucardus der Priester, Ingrasam (einer der beiden  Zwerge) und der Decurio Andronicus gemeinsam mit mir ins Innere des Hofs vordrangen, machten sich Abu der Tulamide, Isegrimm (der andere Zwerg) und Vigvaldur der Hjaldinger an die Verfolgung der Legionäre. *

Im Hof selbst fanden wir einen, wie sich bald rausstellte, schwer verwundeten und geistig verwirrten Centurio namens Cassilerius. Dieser wurde von seinem Kommandanten von einer großen Schlacht im Norden fortgeschickt um die sogenannte „Vites“ nach Bosparan zu bringen. Die Schlacht selbst muss wohl einigermaßen in die Hose gegangen sein, berichtete er doch noch von stickendem warmen Wind, überall auftauchenden Dämonen und hohen Verlusten. Und dass obwohl der Horas selbst anwesend war.**

Ich erkannte die Pilze, die der Centurio aß als giftige Sorte, so dass wir ihn nur durch Erbrechen retten konnten. Als wir uns danach jedoch um seine Wunden kümmern wollten, mussten wir feststellen, dass diese wohl dämonischen Ursprungs waren, schwarz und schwärend. Den überflüssigen moralischen Ballast, wie denn nun weiter mit ihm zu verfahren sei, nahm uns ein wahrer Riese in Legionärsmontur ab. Dieser stapfte auf den Hof zu und forderte Cassilerius wegen Desertation zum Kampf, was dieser mit einer gewissen Erleichterung annahm. Draufhin schnappte der Riese ihn und trug ihn fort.***

Von der Verfolgung zurückgekommen berichteten die anderen drei, dass sie die Legionäre nicht mehr finden konnten.

Als sich der Aufruhr gelegt hatte, kamen auch die eigentlichen Bewohner des Hofs zum Vorschein, denen wir für 75 Argental drei Kälber und zehn Hühner abkauften. Der anschließende Weg und der Handel mit den Goblins waren dann vergleichsweise einfach, so dass wir aus den 75 Argental an Einsatz, in Bosparan bis zu 30 Aureal für die erhandelten Erze und Münzen rausschlagen können, wobei ich den tatsächlichen Wert auf circa 39,42 Aureal schätze. Die Wertgegenstände werden zur allgemeinen Sicherheit bei der imperialen Münze hinterlegt, bis wir einen optimalen Verkaufspreis ermittelt haben.

47. Effard 924 Horas - Die Zivilisation hat uns wieder


*Ziemlich viele Nichtbosparaner für eine Prätorianereinheit. Kommt hier evtl. eine neue Mode in der Rekrutierung auf, den Wilden eigene Landsleute auf dem Schlachtfeld gegenüber zu stellen? Lohnen sich potenzielle Investitionen in den Sklavenhandel? Unbedingt den Einkaufspreis eines äquivalenten Zwergenkriegers rausfinden!

**Das Schlachtfeld wird aufgrund der Beschreibung der Geschehnisse über geraume Zeit leicht wiederzufinden sein. Ein mutiger Trupp könnte dort sicher Wagenweise rentable Paraphenalia bergen! Von den vielen Waffen und Rüstungen gar nicht zu sprechen, die aufgrund der, hoffentlich vorhanden, dämonischen Verseuchung auch noch nicht geborgen wurden.

***Mit dem Namen und dem Rang sollte ich herausfinden finden können wo seine Verwandten leben. Zusammen mit der baldigen Witwe von Mul’rir und der des Sklavenaufsehers, kann ich auch diesen ein Angebot über die wundervollen Särge von Onkel Klat’ur zukommen lassen. Evtl. kennt mein Onkelchen auch noch einen Grabbaumeister… Moment mal, wenn in dieser Schlacht so viele gestorben sind, sollte ich unbedingt in Erfahrung bringen welche Legionen dort gekämpft haben, denn es dürfte ja bald Aufträge hageln. Ich muss mit meinem Angebot nur vor allen anderen zu den Hinterbliebenen kommen!


Grolmenstadt Bin'Zaxl
47. Effard 924 Horas, 2. Eintrag

Ich hatte kurzzeitig Quartier in meinem alten Zimmer bezogen. Meine Eltern waren so stolz auf mich und den Vertrag, mit dem ich ihnen permanentes Wohnrecht gegen einen mickrigen Aureal pro Monat des aktiv genutzten Raums abluchste, dass sie ihn gerahmt und an die Wand gehängt haben. Achja, die Jugend fliegt so schnell vorbei. Gerade war man drei und haut die eigenen Eltern übers Ohr und zack, ist man fünf, erwachsen und zieht in die Welt hinaus.

Aber genug in Erinnerungen geschwelgt. Die anderen sind unterwegs um ihre Aufgaben abzuarbeiten, ich hoffe auf gute Ergebnisse, bereite mich aber sicherheitshalber darauf vor doch alles selbst zu machen.

Ich habe in den vergangenen Stunden einige Überlegungen zur Organisation der Expedition angestellt und eine recht vollständige Liste der notwendigen Handwerker, Bauern und sonstigen Lakaien, sowie der wahrscheinlich notwendigen Ausrüstung erstellt. Ebenfalls sehr wichtig ist die noch zu erstellende und je nach Berichten der Späher leicht zu modifizierende Liste über die Bauwerksprioritäten.  

Der Winter ist zwar eine Hürde da es gerüchteweise weiter nördlich gefrorenes Wasser regnen soll, dass sich auch auftürmt und Wege blockiert. Außerdem soll es verdammt kalt werden, so dass unbedingt an warme Kleidung und ausreichend Brennholz gedacht werden muss.  Pferde werden wir nicht in dem Maße mitnehmen können, wie wir sie bräuchten um alle Kutschen zu ziehen, daher werden wir auf die Künste der Beschwörer und entsprechende Dämonen zurückgreifen müssen.

Die Jäger für die Siedlung sollten erste Priorität bei Anwerbung haben, da diese gleich nach Norden geschickt werden müssen um einen passenden Weg ab Veratia und vor allem eine passenden Ort für die Siedlung zu suchen.
Wichtig ist das der Platz gut zu verteidigen ist, ausreichende Mengen an Holz bietet und sich sowohl für den Ackerbau, als auch für die Viehzucht eignet. Ein Flusslauf der zumindest eine Seite absichert wäre gut, eine Schleife ideal.

Weiterhin sollte ich meine Kenntnisse in folgenden Gebieten ausbauen:
- Organisation und Verwaltung von Expeditionen und Siedlungen
- Militärische Strategien und Taktiken und ihre Relevanz in Bezug auf die Anlage von befestigten Siedlungen
- Verschlüsselungstechniken für meine Aufzeichnungen
- Zins- und Wertetabellen zur korrekten Einschätzung von Steuerabgaben
- Heilkunde für Menschen bei Verletzungen, Krankheiten und Giften
- Landschaften, Tiere, Wetter und Monster der nördlichen Gefilde

2. Pause heute, 8 Minuten für 367 Wörter, gut!



47. Effard 924 Horas, 3. Eintrag

Ich habe Nachricht von Isegrein, unserem Expeditionsleiter, bekommen mit dem Angebot die gesamte Organisation von seinem Haus auf dem Avestan zu erledigen. Die neue Unterkunft hat meine absolute Lieblingseigenschaft, sie ist gratis!
Auf dem Weg zum Avestan habe ich Neldo noch bescheid gesagt, dass ich vorerst nur die Ansichtsexemplare von ihm brauche. Anscheinend sind schon größere Mengen Werkzeug für die einfachen Tätigkeiten gekauft worden.

Ein erstes Gespräch lief entspannt. Zu entspannt wie ich meine. Die Anforderungen an die Organisation einer solch monumentalen Aufgabe sind immens, aber Isegrein spricht als erstes von Entspannung. Wie sagte Großvater Riul’tas immer so schön: Müßiggang ist aller Armut Anfang! So weit werde ich es jedoch nicht kommen lassen. Die Expedition wird durch ihre Effizienz in die Lehrbücher eingehen (die ich schreiben werde).


3. Pause heute, 4 Minuten bei nur 133 Wörtern, ungenügend!


**Notiz: Von Isegrein für den Fall seiner Verhinderung unbedingt eine uneingeschränkte Vollmacht ausstellen lassen!**
Titel: Die Erste Dämonenschlacht
Beitrag von: Frostgeneral am 25. Juli 2015, 22:37:09
Er rief die Dämonen aus der Erde: Ein Wesen aus Knochen und Staub und Tod - purer Alptraum gebannt in einen Körper...
Ein Riese aus Blut und Fleisch und Narben, es pflügte sich durch die Reihen und fraß Herzen, Hirne und andere Organe...

Eine gigantische Mischung aus Drache, Skorpion, Panther und Stier, mehrere 1ooo Stein schwer, brach es durch die Reihen und riss eine riesige Kluft in die Stadtmauer von Gareth um dort weiter zu wüten.
Ein Corpus aus Millionen von Fliegen, eine schwarze Wolke, die Männer in die Höhe riss und ihnen das Fleisch von den Knochen fraß, begleitet von einem warmen stinkenden Wind, einige neben mir brachen zusammen, andere wurden wahnsinnig und warfen sich gegen ihre Kameraden!
Unsere Kriegschimären wandten sich gegen uns, rissen ihre goldenen Ketten entzwei und zerfetzten sich gegenseitig.

Tentakel brachen aus einem anderen Wesen hervor, andere Explodierten einfach so, Legionäre liefen den wütenden Dämonen ohne Waffe entgegen und flehten sie an, dass die sie töteten. Bei Shinxir... Der Schwarm war real...
Ihre geschwärzten, bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Körper wurden unter einem Aschehaufen in den verwüsteten Überresten des Schlachtfelds davongetragen.
Knochen zersplitterten unter den Hufen eines Vielbeinigen Wesen… mein Gott ich weiß nicht wieviele Beine es waren, sie pulsierten und zuckten umher.
Würmer die aus der Erde brachen, Käfer… überall Käfer.
Und Er, der sie gerufen hatte, stand da und schwieg. Um Ihn herum Chaos und Tod und Fleisch und Leid... und dann war Er weg

Als Er verschwand, schien es, als hielte die Zeit an. Der Raum krümmte sich und brach unter uns weg. Graue Risse klafften über dem Schlachtfeld, die Dimensionen verschoben sich. Meine Glieder schwer wie Blei, zum Zusehen gezwungen starben meine Kameraden. Neben mir schlug etwas ein, als ich mich umsah fehlte das Gesicht des Tribuns, mit einem Loch in seinem Kopf kippte er nach vorn.

Rette die Vitis! Ein letzter Befehl, Arkil vom Berg drückte mir das schwarze, abgegriffene Holz in die Hand und rannte auf Gareth zu. Wie ein Schwarm Hornissen rannten die Irrsinnigen über den Kriegs-Schauplatz um Ruhm und Ehre für Bosparan zu bringen.
Bosparan Est Imperare Orbi Universo!
Käfer... überall Käfer und Würmer und Tod


Centurio Cassilerius zu der Zweiten Großen Schlacht von Gareth
Titel: Der Letzte Tag
Beitrag von: Frostgeneral am 30. Juli 2015, 21:16:31
Die Berichte des Abu ibn Abu
16. Tag der Ausbildung, und letzter


17. Tag, im Monat des Schlingers (47. Effard)
Die Prätorianer scheinen mit der Stadtwache wohl alle Gerüchte über den verlorenen Kampf bei Gareth auslöschen zu wollen, und uns halten sie für unzivilisiert.

Wir klären noch die zuständigen Bewacher unserer Beute ab, bei deren Aufteilung ich den gierigen Tulamiden spielen konnte, ich sollte diese Rolle aufrecht erhalten, sie führt dazu das andere denken mich verstehen zu können.

Unser nächster Weg führt uns zum Palast des Horas, vorbei an den nichts sagenden Sonnenlegionären und rein in den Garten, wo Menkirdes sich schon mit zwei Männern unterhält, wir wollen warten bis sie fertig sind, aber da kommt auch schon ihr Sohn, der zukünftige König der Zyklopeninseln und beschließt nach einer kurzen Unterhaltung uns sofort zu ihr zu bringen. Wir berichten was am Aquädukt vorgefallen ist und bekommen dabei mit, das sie, um unsere Loyalität zu testen, uns auf die Probe gestellt hat. Das Aquädukt war nichts weiter als ein Spiel für den Senator und Menkirdes, es scheint auch so, das Galotterian eingeweiht war, er hat uns bestimmt nur den Idioten vorgespielt.

Nun da wir anscheinend ihr Vertrauen haben, sollen wir im Namen Menkirdes, der zukünftigen Horaskaiserin in den Norden ziehen und dort binnen einen Jahres eine Stadt errichten, die den Orken trotzt und Tribut an Bosparan zahlt. Zur Vorbereitung haben wir eine Mondphase Zeit, wir bekommen außerdem den Vorgesetzten Isegrein, ein Einäugiger und Einohriger Typ, zusätzlich sind wir nun keine Prätorianer mehr, oder was auch immer unsere anderen Begleiter waren, sondern eine Decurie namens Olruk.

Wir sollen mit 300 Personen aufbrechen, der Grolm scheint gut damit zu sein, Dinge zu organisieren, und so verteilen wir die Organisationsaufgaben wie folgt:

Lucardus
Isegrimm
Thaok
Abu
Vigvaldr
Andronicus


Für Geldmittel müssen wir mit Isegrein reden, wir sollen allerdings einen guten Mittelweg zwischen rekrutieren und bezahlen finden.

Obwohl wir keine Prätorianer mehr sind, dürfen wir dennoch im Kastellum übernachten.

Am Nachmittag gehe ich noch zur Esse Wüstensand, meine Kontaktleute treffen, ein Hinterzimmer in einer Schmiede die von einem Tulamiden geleitet wird ist wird mir gewiesen. Im Hinterzimmer treffe ich den Händler Hótlèm ein Bylmaresh Anhänger mit einer Spinnenmaske auf dem Kopf, er faselt etwas Bylmaresh lästerliches von wegen ich soll die Söhne Menkirdes aufspüren und meucheln weil sie unseren Plänen im Weg stehen, solch ein Idiot hat er nicht verstanden wie Intrigen funktionieren und das Bylmaresh aus dem Schatten heraus agiert? Ich lehne seine lästerliche Idee ab und knalle ihm die Vitis Shinxiris auf den Tisch, darauf hin, und auf meine Worte das er sich die Lehren Bylmaresh’s noch einmal durch den Kopf gehen lassen soll, lenkt er ein und will mich heute Abend in der Taverne Unkenex sprechen, er gibt mir eine Art Passierschein mit, eine Silberne Münze in die ein Spinnensymbol eingeprägt ist, schon wieder denke ich mir, was für ein Idiot. Wenn er Werbung für Bylmaresh machen will, ist er auf dem richtigen Weg, Spinnenmasken, Spinnemünzen, was kommt als nächstes, Spinnen Tätowierungen?

Oh Bylmaresh steh’ mir bei, das mich diese Einfallspinsel nicht enttarnen.


Wo Skorpione und Spinnen wohnen

Es ist Abends, die Sonne ist untergegangen und Bosparan wird um diese Jahreszeit schon Kalt.

Ich befinde mich auf dem Weg zur Taverne Unkenex, unter mir hört man das Knistern des Sandes unter meinen schwarzen Stiefeln, des Tages wurde noch Vieh gehandelt, jetzt aber ist es der verlassene Weg der mich in die Arme einiger raubeiniger Gesellen führt die vor dem Unkenex stehen. Einer der drei fragt mich mit tiefer Stimme und einem rasselnden Unterton was ich hier will, ich zeige ihm Kommentarlos die silberne Spinnenmünze, ohne die spezielle Münze wäre der Eintritt hier wohl teurer, und außerdem darf ich nur in den Keller, zu angeblich meines gleichen.

Im Keller treffe ich zu meiner persönlichen Überraschung nicht auf Hótlèm, sondern auf den Schmied Iryan, der mir einen deutlich diskreteren Eindruck macht. Er erklärt mir das mit der Vitis Shinxiris die ich ihm gegeben habe Yol-Fassar unabhängig werden könnte, oder vielleicht Puninum erobert werden kann, aber wie das alles mit diesem einen Stab funktionieren soll, ist mir schleierhaft, aber die Spinne wird schon dafür sorgen das ihr Netz gespannt ist und ihre Feinde erst viel zu spät verstehen was passiert ist. Ich berichte ihm noch von meinen Reisen, dem Aquädukt, den Prätorianern, der Schlacht von Gareth und unserer neuen Aufgabe von Menkirdes von Rethis.
Anschließend setzen die anderen und ich uns im Keller unter Sternenklarem Himmel zusammen und erzählen uns von Reisen und den Wagnissen der großen Spinne.


Gebet an Bylmaresh
Große Spinne, wache über mich und lasse meine Feinde in dein Netz treten, auf das ich rechtzeitig gewarnt bin und die richtige Entscheidung treffen kann. Ganz wie du es befohlen, werde ich mich dir hingeben, deine Technik mich leise zu bewegen und erst im letzten Moment, wenn es schon zu spät ist für das Opfer, offenbaren und mit aller Kraft dein Gift injizieren. Lähme meine Feinde, auf das ich meine Familie schützen kann und deinen Glauben an meine Auserwählten Kinder verbreiten darf.
Titel: Gott der dreizehn Namen
Beitrag von: Frostgeneral am 30. Juli 2015, 21:18:32
Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Gott der dreizehn Namen
47. Tag, im Monat Effards
Abends Konfrontation mit Bettlern unter der Yaquirbrücke, zu der mich ein Bube gebracht hat. Hier wollte ich ein würdiges Opfer zur Herbeirufung des
Levthansohnes finden, welches die Ehre erhalten sollte seinen Samen zu verbreiten und dann in Levthans Hain eingehen. Das Treffen mit den Dienern des
Verstümmelten Gottes verläuft überraschend friedlich und ich kann einen Buben gewinnen der unbeschadet ist.

Mit Menkirdes beginnt die Orgie, Ziegen sind ausgeblutet für den Anrufungskreis gen Levthan, die Maiden - 28 an der Zahl - sind bereitet und gewaschen,
der Bube - 1 an der Zahl - ist gebadet und unter Drogen, die 12 Gladiatores stehen in den Startlöchern. Es beginnt, dass der Bube mit Rahjaika versorgt sich den
Maiden widmet solange bis seine Manneskraft nur noch Schlaff herunterhängt. Daraufhin wird er unter eines der Mädchen zum Kreis geführt in dem die Ziegen
geblutet haben. Levthans Kraft pochte mir schon in den Lenden, aber heute war nicht ich Zentrum der Aufmerksamkeit. Erst dem Mädchen und dann dem Jungen
öffnete ich mit meinem Speer die Kehle, röchelnd und glucksend lief ihr Lebenssaft in die Mitte des Kreises. Angst war auf den Gesichtern der umstehenden Maiden
zu sehen, einige ergriff die Panik. Aber sollte es so sein. Im Gebet an Levthan rief ich die Himmel an mir seinen Sohn zu schicken:

Die Euphorie griff mich so stark, dass ich in den Kreis schreiten musste, bis in die Knie versank im pochenden Lebenssaft. Es roch von Schweiß und Sperma und Blut,
als ich hinunter in den blutigen Pool fasste und die fellige Haut meines Bruders zu greifen bekam. Mit aller Kraft zog ich ihn heraus, ein Göttersohn geboren aus Blut,
zog ihn in die Welt und verbrüderte mich mit ihm in Blut, bevor ich ihm seine Maiden wies.

Ein Schreien und ein Rennen war es, einige der Mädchen liefen fort, aber der Mannwidder mit den vier Hörnern brachte sie zur Strecke, beugte sie vornüber und nahm sie
mit Gewalt: Manche rissen, viele bluteten vom harten Griff seiner Klauenhände. Auf meinem Thron ließ ich Menkirdes ihre mündlichen Talente unter Beweis stellen und
Ohrfeigte sie währenddessen wieder und wieder: ihre Lippen und Wangen waren Rot von Lust und Blut bevor mein Bruder fertigwar mit den Mädchen.
28 Lagen am Boden, erschöpft und gebraucht, aber ihre Nacht hatte erst begonnen: Levthans Manneskraft und Fruchtbarkeit erfüllte die Thermen, und wo eben noch ihr
Schreien war kam nun das Stöhnen der Gladiatores.

Menkirdes derweil stieß ich zu meinem Bruder, gierig auf das Schauspiel mit der Tochter Fran Horas'. Allein, sie unterwirft sich nur mir: Den Mannwidder zwang sie in die
Knie mit übermenschlicher Kraft, drückte ihn auf den Boden: Es war nicht der Khelevathan, nicht der blutige Schänder, der Menkirdes nahm... im Gegenteil, es war die
Prinzessin die Ihn nahm, mit aller Gewalt, solange bis sie zu einem Abschlus kam.

Erst dann ging die Orgie richtig los, und ich konnte von meinem Thron beobachten wie 27 Maiden mit der Saat des Lebens beglückt wurden.
Titel: Himmelsfeuer
Beitrag von: Frostgeneral am 28. August 2015, 12:31:47
Aufzeichnungen des Vigvaldr Hjørmarrson
Himmelsfeuer
17. Schlachtmond 1049 JL

Auf dem Weg zur Taverne Blutulme, um die anderen zu treffen, erzählt mir Abu, dass er es geschafft hat die Standarte mit der Wespe drauf zu verkaufen. Mein Anteil besteht aus 100 Goldmünzen! So viel Geld! Einfach so! Abu ist ein wirklicher guter Freund, dass er das mit dem Alfen und mir teilt.
In der Taverne treffen wir Lucardus, dessen Fell von Blut und ...anderen Säften verschmiert ist. Thaok stößt auch bald dazu, aber von den beiden Alfen fehlt jede Spur. Laut des Wirtes sind sie gestern Nacht aus der Taverne heraus und seitdem nicht zurückgekommen.
Während Abu zur Vorsicht noch einmal nachschaut vertreiben wir anderen uns die Zeit, um über Drachen zu reden. Der kleine Grolm denkt doch wirklich, dass es eine gute Idee wäre den Hort eines Drachen auszurauben! Na warte, wenn der mal so einem Vieh gegenübersteht wird er sich wundern.

Auf einmal beginnt die Erde zu beben! Wir versuchen durch die Hintertür herauszukommen, doch der Grolm wird wieder zurückgestoßen! Also ramme ich die Tür auf, aber da steht niemand. Ich sehe nur Dariminos weglaufen, auf ein Haus in der Nähe zu. Der Himmel ist jedoch falsch! Er ist Blutrot und ein riesiger Feuerball rast über den Himmel Bosparans. Ob das eine Strafe für die Kantharer ist?
Jedenfalls rennen wir Dariminos, immerhin einer unserer Brüder, hinterher und Abu rettet noch ein kleines Mädchen, welches fast von einem durchgehenden Pferd niedergetrampelt wurde. Um uns herum stürzen einige Türme ein und auch aus der restlichen Stadt steigen Staubwolken empor.

Dariminios derweil ist in ein Alchimie-Labor gerannt und wir wollen hinterher. Doch als wir die Tür aufreißen werden wir von einem Feuerball eingehüllt. Von kalten Feuer!
Das gesamte Haus brennt im Inneren und wir finden den toten Dariminos weiter hinten im Haus. offensichtlich hat ihn eine Explosion getötet, sein Arm ist abgerissen.
Der kleine Thaok fängt an Sachen an sich zu raffen. Ich renne raus und schaue mich um, finde aber nur eine verschlossene Kellertür. Dann schreit Lucardus, also muss ich wieder reinrennen. Dieser hat drei junge Frauen gefunden - er sieht aber gar nicht gut aus, sein Fell ist versengt und seine Hörner schwelen. Ich helfe ihm die Frauen rauszubringen und muss dann NOCHEINMAL reinlaufen um den Grolm aus dem Inferno zu befreien. Der will aber nicht mit, also klemme ich ihn mir einfach unter den Arm und trage ihn raus.

Während wir noch hustend auf der Straße liegen, erhebt sich aus eben jener ein Wesen aus Rauch, welches das Feuer löscht. Eine uralte Frau, welche sich als Magnatin vorstellt hat dieses Dinge beschworen, da es ihr Labor ist - oder vielmehr war. Sie erzählt, dass die Ingorosch Geweihten randaliert haben, da sie irgendetwas gegen die Frau hätten.
Nun gerät jedoch Lucardus mit ihr in Streit um die Mädchen. Er ist der Auffassung, dass sie nun ihm gehören, da er sie gerettet hat  - sie beharrt darauf, dass es ihre Schülerinnen sind. Doch zum Schreck von Lucardus enthüllt sie, dass sie uns in den Mittwald begleiten wird!
Die Beben haben mittlerweile auch aufgehört und der Himmel wird langsam wieder normal - der Feuerball muss weit im Westen eingeschlagen sein.
Thaok erzählt, dass wir  nun im Haus von Isegrein übernachten können und so machen wir uns auch auf.
Die Stadt macht einen schlimmen Eindruck, aber sie ist nicht zerstört, nur angeschlagen.

In der Villa von Isegrein werden wir vorgelassen und lernen auch seinen Sohn kennen, den jungen Isegrein. Ebenso einen weiteren unserer Begleiter, einen goldgewandten Mann namens Ucurian Myrunhall.
Thaok berichtet, was uns geschehen ist und die drei Mädchen werden versorgt. Leider kann meinem Wunsch nach Honigbonbons nicht erfüllt werden - die Stadt ist im Chaos. Blöde Kantharer, können nicht einmal in einer kaputten Stadt Bonbons auftreiben. Wozu sind die Leute überhaupt gut?

Die Mädchen erzählen uns später, dass sie versucht haben im Keller Zyklopen zu Draugr zu machen. Was aber wohl nicht klappt. Diese Zyklopen sind einäugige Riesen, die den Ingorosh-Geweihten sehr wichtig sind. Und sie haben das Beben wohl als Zeichen ihrer Gottheit gedeutet. Die Spinnen die Kantharer.

Später gehe ich mit Thaok und Abu noch einmal los um die Bücher der Mädchen aus dem abgebrannten Haus zu holen. Wegen meiner Größe muss ich unten warten, da die Treppe sehr unsicher aussieht und so sammeln Thaok und Abu oben die Sachen ein. EIn paar Bücher und Steine, die sich unter meinem Blick als magisch heraustellen.
Beim Rückweg zu Isegreins Villa mache ich noch einen Abstecher zur Kaserne, um den Schildkampf zu üben.
Titel: Dunkle Zeiten
Beitrag von: Frostgeneral am 28. August 2015, 12:52:24
Zum Führen einer Centurie: Logistik und Moral, Kapitel I - Mermydaion
Dunkle Zeiten

Vorwort: Den neuen Verantwortungen zum Geleit und um der Erhebung zum Inspectores gerecht zu werden, fange ich dieses Tagebuch an. Es soll mich erinnern und dirigieren, wenn meine Gedächtniskraft versagt. Es soll mir Andenken und Chronik in Einem sein.
Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.


1. Eintrag
48. Tag, im Monat des Effard

Die vor uns liegende Aufgabe einer Stadtgründung in der unbekannten Region weit im Norden stellt alle Beteiligten vor einige Herausforderungen. Mir wurde aufgetragen die Bewaffneten und Handwerker auszuwählen, welche unseren Zug begleiten werden und eine neue Heimat in der Terra Inkognita finden sollen. Nun ist mir das führen einer Decurie nicht unvertraut. Für dieses Unterfangen werden jedoch bis zu 150 wehrhafte Männer und Frauen gesucht. Also 1 1/2 Kohorten, Zuständigkeiten für mindestens einen Centurio und seinen gesamten Stab. Wie soll ich als Decurio dem gewachsen sein? Meine bisherigen Werbeversuche waren so unfruchtbar, das ich genötigt bin Heroldi und Ausrufer zu beschäftigen. Sie sind in meinem Namen auf der Suche nach Soldaten, also im besten Fall Legionäre oder erfahrene Auxiliari  von den Grenzen des Reiches. Auch erfolgreiche und kampferprobte Gladiatores kämen mir gelegen, von den schwer bewaffneten vor allem  Hoplomachusi ausgerüstet mit einer mittellangen, leichte Stoßlanze, Secutori, Murmilloi & Thraexi welche den Legionären in ihrer Ausrüstung und ihrem Kampfstil ähneln als auch die Equesi  welche beritten in den Arenen auftreten und so als leichte Kavallerie Verwendung finden können. Comites, welche ihren Mut erproben wollen und ihre eigene Ausrüstung mitbringen, sind mir ebenso Willkommen wie wehrhafte Handwerker die ihr Werkzeug auch zur Verteidigung zu führen wissen. Holzfäller, Speerfischer, Jäger, Kundschafter und Fallensteller sind es wohl, an die ich da am Meisten denke.

In der Tausendtürmigen unterwegs zu sein, gestaltet sich als Legionär nicht gerade einfach, nur die Erhebung in die Praetorianergarde erlaubt es mir mit allen Würden und Insignien des Reichsheeres in Bosparan zu wandeln. Die hiesigen Tavernen sind durchaus voll von altgedienten Veteranen. Die Gleichwohl aus sichtlichen Gründen nicht mehr Diensttauglich sind. Dem Einen fehlt ein Bein, dem Nächsten ein Arm. Bei besonders Erfahrenen habe ich trotz einer Amputation oder Verletzung einen gewissen Verwendungszweck eingesehen und eingewilligt, dass sie uns begleiten. Die Möglichkeiten die uns ihr Wissen bietet, sollten nicht ungenutzt vergeudet werden. So nahm ich einen Einarmigen, welcher wohl alt gedient ist, ebenso in unsere Dienste wie ein paar Alt-Legionäre mit nur "kleineren Behinderungen". Es ist zu hoffen, dass sie als Hilfsausbilder ihr Können und allgemeine Techniken und Praktiken an die weniger kampferprobten Teilnehmer unseres Zuges weiter geben können. Auch können sie wohl wichtige Anleitung bei Grabenziehungen, Palisadenbau, Wegrichtung und dergleichen mehr geben.

Doch mehr als die mir treue Decurie von neun Legionären, die Familie Sphareïos, welche meinen Ziehvater und seine Tochter beinhaltet, die mit mir aus Rethis von der Cyclopeninseln kamen und mich seit meiner Dienstzeit beratend und helfend begleiteten und die handvoll ehemaliger Legionäre, die es wieder nach Ruhm und Ehre dürstet, habe ich noch nicht unter unserem Stadtgründungsbanner einen können.

Vielleicht stellen sich Einige, der nun Heimatlosen und einige, deren Leben durch meine Hand gerettet wurden, zu uns. Denn die schreckliche Flut, welche mehrere Teile der Alterhabenen verschlang und viele obdachlos machte, lässt nun Menschen zurück, die vom Gedanken des Fortgehens beseelt sein könnten. Mit Ehrfurcht denke ich an die bangenden Stunden im Efferdtempel, wo mit Gesang und Gebet über Flut selbst hinweggetröstet wurde. Doch um erstmal in den Tempel zu gelangen, musste man sich durch ängstliche Massen und Fliehende regelrecht hindurch Kämpfen. Ohne meine körperliche Erscheinung und jahrelanges Training wären wohl alle, die sich meiner Führung zum Tempel unterordneten nebst dem Mann, den ich schulterte, und mir selbst unter den genagelten Sandalen der Rennenden zermalmt worden.

Die anschließenden Hilfstätigkeiten im Haus der heilenden Peraina zeigten mir, dass wenn es nötig ist, auch mehr als nur eine Decurie von mir geleitet werden kann. Ich hoffe sehr das ich die Gelegenheit bekomme mit den Wächtern und Aushelfenden im Gespräch unsere Sache zu erwähnen und sie uns gewogen zu machen, auf das sie unseren Zug gen Norden bereichern.
  
Titel: Friedlos
Beitrag von: Frostgeneral am 10. September 2015, 12:13:23
Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Friedlos

48. Tag, im Monat Effards
Es war der Tag der Flut, an dem Ingror einen Kometen geworfen hatte in den Westen, der Cuslicum traf wie ich später hörte. Im hunderttürmigen Bosparan setzten seine Anhänger zeitgleich eine Werkstätte der Ehrenwerten Alchimisten und Nekromanten in Brand: Sie experimentierten nämlich an einem Cyclopan, gingen also der forscherischen Aufgabe nach und versuchten Wissen und Macht des Horasiats zu mehren.

Die Idee, dass Ingroschs Kinder mit Feuer und Steinen vom Himmel und einer Flutwelle unsere Stadt treffen durften ist eine lächerliche: Bosparan ist Ewig, und sie sind Ameisen auf unserer großen Welt. Folgerichtig führte ich einige erzürnte Gläubige zum Tempel, wo der Priester sich auf meinen Wort in den Tod stürzte. Es folgte Plünderung und Verbrennung des ketzerischen Tempels der Bosparan feindlich gesinnt war.

Die Hure M. gratulierte mir später zu diesem Erfolg. Jedenfalls war das gute Werk nicht getan mit dem Schleifen Ingrors Tempel: An den Ufer des Yaquir...
Der Nachfolgende Absatz wurde von mir erst geschwärzt, dann mit einer scharfen Klinge abgerieben, MvR sagte, diese Dinge sind nie geschehen

Die Männer waren schon an den Ufern als wir zu ihnen stießen, und widernatürliche Untote stiegen hervor. Vigvaldr zögerte nicht und ich hatte Mühe, mit ihm mitzuhalten. Jedenfalls erledigte die Formation gebildet von meinen Kameraden einerseits und Priestern wie Akoluthen des Levthansbruders Zirraku andererseits schnell was an unheiligem Gezücht vorhanden war. Quallen und Tentakel sprossen aus den gemarterten Leibern und suchten, die Untoten wieder zusammenzusetzen. CPT, die finstere Ersäuferin die in H'Rangoria geherrscht hatte, bis dass man die Stadt schleiffte.
Ich organisierte die Männer, auf zwei Gruppen verteilt brach die eine Strom-Aufwärts, die andere Strom-Abwärts auf, um das Nekromantengezücht zu vernichten. Bald waren wir mit dieser Aufgabe am Ende und konnten nun auch die andere Uferseite reinigen.
Zur Vernichtung des Leiber die sich stets re-assemblierten wurde Volk requiriert welches in einigen Häusern Scheiterhäufen errichtete, sodass die aufgedunsenen, aufgeschwemmten Körper auf immer vernichtet wurden, sodass sie keine Gefahr mehr für die Hunderttürmige darstellen konnten. Später berichtete mir die Hure M, dass Gerüchte von Überlebenden der Schlacht bei Gareth umgingen, und dass von den Ereignissen am Ufer des Yaquir kein Wort gesprochen werden sollte.

Also ließ ich die Männer in Schwarz, die Prätorianer unseres Horasiats, die Ufer entlanggehen. Sie töteten und erschlugen dann jeden, der von der Untoten Plage gesehen hatte, genauso wie sie in Schenken und Kaschemmen alle Legionäre und Soldaten aufspürten, die unserem Horas bei Gareth abtrünnig geworden und der Fahne oder Standarte geflohen waren. Diese wurden alle zusammengetrieben und in der Decimation mit Stöcken zu Tode gebracht. Widerliche Gerüchte über Untote Horden im Yaquir oder unter Bosparan, oder über eine Daimonenschlacht bei Gareth, wurden so im Keime erstickt. B.E.I.O.U.


 ... bevor ich im Tempel das Weib abholte dessen Leben ich in der Werkstätte gerettet hatte, und mich den Dienerinnen Zaturas widmete. Ich ersann einige Prüfungen, so zog ich mit den Mädchen aufs Land und begann mit ihnen, die Bevölkerung zu prüfen. Also zB auf körperliche Stärke, Fruchtbarkeit, Können auf dem Felde usw. Ich ließ sie also das Zahnwerk prüfen, Männlichkeit wie Weiblichkeit. Rundungen, Hüftbreite, die Kapazität des Rückens ein Kind auszutragen, das handwerkliche Geschick der Frauen und auch ihre Leidensfähigkeit. Hierüber konnten vor allem die Väter und Brüder eine Aussage treffen. Schlussendlich führte ich mit ihnen einen kleinen Gottesdienst durch, in dem wir einen Buben und ein Waib vermählten, welches die Mädchen vorher ausgesucht hatten. Besonders eine fiel mir hier ins Auge, die einen wachen Geist und ein Talent zum Züchten der Herde Mensch an den Tag legte.

Von Thaok weiß ich zu berichten dass er viele Bosparaner in der unterirdischen Stadt seines Volkes für viel Gold unterbrachte, ansonsten vielen Vertrag schloss der für unseren Aufbruch in den Mittwald von großer Bedeutung werden sollte.

An dieser Stelle will ich den Nordmann Vigvaldr noch hervorheben: Treu als Kamerad begleitete er mich zum Tempel und blieb bei meiner Seite, wo er Kampfeskraft, Besonnenheit, Führerqualitäten und vor allem Gnade zeigte: Er war es, der einen der Ingrorpriester vor dem Mob schützte und sein Leiden schnell beendete. Charakterlich überlegen, Besonnen und von ruhigem Gemüt, dazu absurd hoch gewachsen und von bestialischer Körerkraft. Levthan ist gnädig, dass er mir diesen schickt: Der Kantarer ist nämlich häufig sehr Intelligent und zeichnet sich durch seine Kulturbildende Natur aus, auch zB technisches Verständnis und die Befähigung große Staaten zu bilden.

Weil Frauen ihren Kindern insbesondere das Gesellschaftliche mitgeben und ihnen dann auch im Hause Lesen und Schreiben vermitteln, während der Mann auf dem Felde schuftet bis seine Knochen im Alter nachgeben, er also wenig mit den Kindern zu tun hat, sind meine vorläufigen Zuchtplanungen wie folgt: Vigvaldr soll ein dutzend oder mehr frauen haben. Binnen 9 Jahren kann er mit jenen 12x12 Kinder zeugen, was mir eine göttergefällige Zahl ist. Er vererbt dann magisches Potential, Größe und Körperkraft, während die Bosparanerfrauen den Kindern die Sozialisierung mitgeben, welche geeignet ist eine Herrenrasse zu züchten, wie Levthan und Zatura es gerne sähen für die Kinder Sumus. Zum Zwecke der Zauberkraft und ihrer Entfaltung will ich sehen ihm alle drei Nekromantenschülerinnen zuzuführen, und jedes zauberische Weib dem wir begegnen will ich knechten um sie mit seinem Samen zu befruchten. So Ich als Zauberer mit denselben ebenso Kinder zeuge, und wir eine durchmischung organisieren können die fern des Inzest bleibt, glaube ich solcherart das zauberische Potential heraus zu züchten und verstärken zu können.
Titel: Mit Effards Gnade
Beitrag von: Frostgeneral am 10. September 2015, 12:13:43
- Portu Fluctu Yaquiri,  Stadt-Hafen, Hauptstadt Bosparan-

Der Hafen der Kaiserstadt wäre nicht besonders Aufsehen erregend, wären da nicht der Leuchtturm des Fran-Horas und das riesige Arsenal des Militärischen Sperrgebiets.
Der Leuchtturm hatte vor zwei Tagen mit seinem unsagbaren Ton die Stadt ihre Bewohner gewarnt. Vigvaldr waren diese Warten bekannt, an den steinigen Hängen und Klippen brauchten die Hjaldinger diese stetigen Lichtsignale um nicht bei Nebel zu zerschellen.
Hier in der Stadt war dies allerdings Schwachsinn, weder Nebel noch Klippen gab es hier, es war nur ein Objekt, das jedem zeigen sollte wie mächtig und reich die Hauptstadt war. Ein Matrose, der grade Kisten von einem Flusssegler entlud, hatte ihm von dem leicht kleineren Gegenstück in Sylla berichtet. Fran Horas habe ihn vor Jahrzehnten hier errichten lassen um die Stadt in Licht zu fluten. Dies sei wohl seine Aufgabe als Nuntius Luminis. Was ein Nuntius Luminis war wusste allerdings auch dieser Seemann nicht, es hörte sich aber wichtig an.
Das Kreisrunde Arsenal mit mit seinen zahlreichen Toren, aus denen die pfeilschnellen Flussgaleeren in den Hafen schießen konnten, beeindruckte Vigvaldr noch mehr. Hohe Türme bauen verstanden die Kantarer, immerhin hatten sie Hundert von ihnen, aber einen Rundhafen mit Konstruktionsbrücken und Wartungsstegen auf einer künstlich aufgeschütteten Insel aus Sand war genial. Zahlreiche Werftanlagen, die er hier, von seiner Position nur schlecht erkennen konnte, bargen schlanke Galeeren und träge Flusssegler.
Verborgen hinter Holztoren warteten sie - Ein Angriff von nichtsahnenden Hjaldingern wäre sicherlich eine blutige Niederlage geworden. Auch die noch größere Werft in Cuslicum war schon beängstigend gewesen, dies jedoch, mitten auf einem Fluss, hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet.

Vigvaldr war aufgebrochen um seinen Bruder zu suchen und nach Hause zu bringen, Informationen über die Hauptstadt der Kantarer oder auch Bosparaner, wie sie sich nun nannten, zu sammeln. Das Herumfragen in den zahlreichen Tavernen und Kneipen war mühselig, es hatte lange gedauert, doch dann wurde ihm von dem neuen Effardi berichtet. Ein Akoluth des Gottes mit Holzbein und lauter, dröhnender Stimme. Nachdem er sich über den Fischmarkt gequält hatte, wo von Sonnenaufgang bis zum Untergang Händler mit Ständen und Buden an-schrien, erblickte er den Effard-Tempel mit seinen weißen Säulen. Hoch ragte er auf, ganz anders als die langen Halla aus Holz und Stroh. Als er näher Schritt, sah er am Eingang einen kleinen Springbrunnen, aus dem Wasser heraus-quoll ohne Sinn und Verstand, geopferte Muscheln und hübsche Steine lagen im Wasser. Langsam und mit einem unguten Gefühl im Bauch stieg der Mann aus dem Norden die marmornen Treppenstufen nach oben und blickte in das Innere des Tempels, das in Trübes Licht getaucht war. Es roch nach Salz und auch hier stand das Wasser bis zu den Knöcheln hoch im gesamten Tempel.
Vigvaldr trat andächtig ein, blickte sich um und erkannte die Ursache des Lichtes: Blau-schimmernde Steine, überall eingelassen in die Wände, strahlten herunter und reflektierten an der Wasseroberfläche. Es gab keine Bänke oder Sitzsteine, lediglich eine riesige Statue aus schwarzem Stein am Ende des Tempels.
Die Oberfläche war völlig glatt, das Kunstwerk schön geschaffen - Es stellte einen bärtigen Mann mit Muskeln und Dreizack dar, der auf einer Muschel thronte, die aussah wie ein Hetmanns-Sitz. Delphine sprangen um hinter dem Thron hervor.
Seine Sinne vollkommen auf das Bildnis gerichtet, trat er näher und näher. Rauschen von Wasser erreichte ihn, obwohl das Wasser zu seinen Füßen still da lag, seichte Wellen durch seine Schritte warf. Durch das Spiegeln des Lichts auf dem leicht bewegenden Wasser wirkte es beinahe so, als atme der schwarze Stein - der riesige Mann, der ihn auch sitzend um viele Größen überragte.

"Ist er nicht schön, Bruder?", die Frage erschallte im Tempel, viel zu laut in diesem Andächtigen Moment wie Vigvaldr fand, der sich irritiert und erschrocken umsah.
Dort stand er - nach langer Suche, die ihn zunächst in die Arme der Praetorianer geführt hatte, dann von der Legion weg übers Land und letztendlich doch wieder nach Bosparan, war er nun am Ziel.
Der bärtige Hjaldinger, dem man die Ähnlichkeit zu Vigvaldr auf den ersten Blick ansah, humpelte mit offenen Armen durch das Wasser auf seinen Bruder zu.

"Bruder! Ich habe dich gesucht. Überall!"
"Die Wege des Alten sind unergründlich, doch sein Dreizack leitet uns, Ekporei Vigvaldr, Anexei Hephardou!", ein Lächeln lag auf seinem Gesicht, er schämte sich der Tränen nicht.
"Was ist ein Ekporei? Hör zu, ich habe dich bei den Legionen gesucht, bei den Praetorianern. Du warst in den Tulamidenlanden? Du hast dein Bein verloren? Jetzt bist du wieder hier, wieso bist du nicht zurück gekommen? Nach Olafjord?", die Fragen von Vigvalrd prasselten auf den Akoluthen ein. Sigmarr hatte die blauen, fließenden Gewänder eines Effardi angelegt, seine Walrune auf der Hand wurde erweitert, sodass man dort nur noch einen umso größeren Delphin erblickte.
"Was tust du jetzt hier?"
"Ich will ein Priester des Herrn Effard werden. Er ist um so viel größer als der Walgott. Die Bosparaner bauen große Häuser für ihre Götter, um sie zu überzeugen hier zu bleiben. Wenn die Tempel ruhmreicher sind, ziehen die Entitäten hier ein und verlassen Olafjord oder auch Yol-Fassar. Dann gewinnen wir Kriege und Schlachten auf See und zu Land."
"WIR?", Vigvaldrs Stimme grollte, "Du bist jetzt einer von den Kantarern?"
"Es heißt Bosparaner", korrigierte Sigmarr seinen Bruder, "und ja, ich bleibe hier. Also ich bleibe bei den Effardis, meinen Brüdern - Nicht in der Hauptstadt. Wir haben gehört es gibt bald eine Expedition nach Norden. Der Leiter will Schiffe bauen, wenn wir aufs Meer stoßen."

Vigvaldr, der Magier, der vieles riskiert hatte um seinen Bruder zu suchen und nach Hause zu bringen, stürmte durch das flache Wasser nach draußen. Er kochte innerlich, die allgegenwärtigen Möwen ließen ihn mit ihrem Kreischen fast vergessen, dass die Meeresküste etliche Meilen entfernt war...
Titel: Stromschnellen
Beitrag von: Frostgeneral am 10. September 2015, 12:18:16
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Stromschnellen

(http://fs2.directupload.net/images/150910/vdr4bfcd.png)

48. Effard 924 Horas, 1. Eintrag

41 einigermaßen vermögende Menschen nach Bin'Zaxl in Sicherheit geführt. Mache gute Geschäfte mit ihnen und den anderen Grolmen die ebenfalls Geschäfte mit ihnen machen wollen. Habe mich als Makler definiert und kassiere 10% Provision von jedem Handel. Muss wieder zurück in die Stadt: Vielleicht kann ich noch andere wertvolle Menschen finden und in Sicherheit bringen. Außerdem muß ich nach meinen Kameraden sehen, gutes Personal ist schwer zu finden (und verlangt viel Gold) und Ebenjene scheinen halbwegs kompetent zu sein.

Weitere Aufgaben:
- Heiltrank für 15 Aureal der Expedition in Rechnung stellen
- Die drei magischen Edelsteine (Rot, Rot, Grün) auf konkrete Gefahren untersuchen lassen (wurden in der Kiste im Zimmer von Fririna Kaltblut gefunden)



48. Effard 924 Horas, 2. Eintrag

Fallende Sterne, Flutwellen, angreifende Wasserleichen, mordene Plünderer in der Stadt, ich kann mein Glück kaum galuben. Ein herrlicher Tag um Profite zu erzielen, denn verängstigte Menschen mit Geld sind die besten Kunden! Ich konnte weitere 33 zahlungsbereite Menschen nach Bin'Zaxl führen. Der Gesamterlös aus Eintritt und Provisionen betrug, nach Abzug von Neldos Anteil 540 Aureal. Neldo war zwar mit seinem ausgezahlten Lohn unzufrieden, ich erinnerte ihn jedoch an die 167. Regel des Erwerbs: "Wenn ein Handel für dich profitabel war, ist es widersinnig, Rache zu wollen." 30 verdiente Aureal innerhalb von drei Stunden sah er dann ebenfalls als genug an, um keine weiteren Schritte einzuleiten. Mal ganz davon abgesehen das eine Klage vor dem Handelsgericht, bei ungewissem Ausgang, wesentlich mehr als 30 Aureal gekostet hätte.* Nichtsdestotrotzt muss ich daran denken alsbald eine Todesversicherung abzuschließen, da meine Erlöse doch langsam erklekliche Summen erreichen und nicht jeder weiß was denen blüht die einen Grolm berauben.


*Alleine die drei Richter (drei Richter, da der Streitwert über der 500 Aurealgrenze liegt) verlangen jeweils zwanzig Aureal. Dazugekommen wären Initialisierungsgebühren, Schriftsatzpauschalen, Raumiete und das Honorar seines Advokaten. Alles in allem sehr unrentabel.




53. Effard 924 Horas, 1. Eintrag

Die letzten Tage waren ruhig. Ich habe verschiedene Lehrmeister konsultiert. Die meisten Menschen denken und reden leider sehr langsam, was sie recht unproduktiv macht. Ich habe alle anstehenden Lektionen anhand einer Literaturliste vorbereitet und mir entsprechende Abschriften der Lehrinhalte zusenden lassen. Zum besseren Verständnis von Strategie und Taktik, mit Bezug auf die materiellen Verlustquoten durch Gefechte, habe ich einen ludus latrunculorum Spieltisch mit variablem Gitter, sowie zwei Dioramen, nämliche die Szenarien "Schlacht am Darpatbogen" und "Eroberung der Zyklopeninseln" gekauft. Zusammen mit den historischen Aufzeichnungen der Schlachten wird das für ein gewisses Grundverständnis der Materie ausreichen.

Außerdem konnte ich über einen der Magier, der ebenfalls den Namen Lucardus trägt, von der Akademia Arcomagie qualitativ hochwertige Thesen zu den Canti Metamorpho, Bannbaladin, Balsam besorgen lassen. Seine geistigen Verteidigungsfähigkeiten waren praktisch nonexistent und stellten keine Herausforderungen für meinen Abtaster dar, wodurch ich wiederum in der Lage war ihm etwas anzubieten, was er nicht ablehnen konnte. Damit sollte ich erst einmal ausreichend Material für die kommenden Tage haben.


53. Efferd 924 Horas, 2. Eintrag

Der Aufbruch nach Cuslicum und damit der Beginn unserer Bergungsmission, steht unmittelbar bevor. Es werden einige, dort vermutlich benötigte Materialien eingekauft um sie vor Ort gewinnbringend loszuschlagen. Im einzelnen sind das Verbände, Wasser und Heiltränke. Ich selbst nehme neben meiner Reiseausrüstung und dem ROBOTAA nur zehn Heiltränke unterschiedlicher Qualität mit, alles andere wird zu schwer.



54. Effard 924 Horas

Mit dem Schiff von Ucurian Myrunhal gehts den Yaquirio abwärts. Nach ein paar Stunden finden wir ein am Ufer zerschelltes Schiff und eine verletzte junge Frau am Strand (nackt).

Das ganze erwies sich als Hinterhalt, als die Brazoragukämpfer und einige Legionäre sich dem Schiff näheren, stürmen 8 Piraten und 5 Bluthunde heraus um den Kampf aufzunehmen. Natürlich hat die Bande keine Chance und wird entsprechend rasch und ohne größere Verluste niedergestreckt.

Etwas kritischer war da schon die Situation bei uns unter Deck, stellte sich das vermeintliche Opfer doch schon bald als Mitglied der Piratenbande heraus und attackierte die Legionärin die uns begleitete. Ein schneller Schnitt durch die Kehle der ärmsten hätte fast ihr Ende bedeutet, wäre ich nicht nach dem kurzen Kampf mit einem potenten Heiltrank zur Stelle gewesen.* Ebenjener kurze Kampf entbrannte dank Abu, den ich die ganze Zeit überhaupt nicht gesehen habe. Das Mädchen bedrohte mich mit dem Messer und ich konnte sie trotz gewählter Worte nur kurz davon abhalten auf mich loszugehen. Abu konnte die Situation jedoch mit einem wohl gezielten Stich aus dem Hinterhalt in ihren Oberarm entschärfen.**

Ich hatte Abu schon länger als potenziellen Geschäftspartner im Blick und biete ihm eine Kooperationsvereinbarung an.***  Das Mädchen ist nicht hässlich und wäre ein guter Grundstock für den von mir geplanten Amüsierbetrieb in Nordica. Ihre genaue Eignung gilt es im Laufe der nächsten Tage herauszufinden, aber sowohl ihr Aussehen, als auch ihre Mordlust stellen wertvolle Eigenschaften dar.

Wir bergen in der “Tiefgang” folgende Dinge:
- Gegerbte Felle 2000 Rechtschritt, markiert, Handelspapiere fehlen
- Gegerbtes Leder 1000 Rechtschritt, markiert, Handelspapiere fehlen
- Honigwaben Handelsware in Holzkisten, Gegenwert 100 Dukaten, selten durch die Jahreszeit
- Segeltuch 40 Rechtsschritt, 200 Aureal
- Teeblätter Handelsware in Holzkiste, Gegenwert 400 Aureal


-> Plan A) Felle und Leder günstig erwerben und in Bin’Zaxl verkaufen. Handelspapiere sind dort unnötig. Rechtmäßiger Eigentümer ist der Besitzer. Da ein potenzieller Vorbesitzer zwar bis zu zehn Tage nach dem Verkauf Zeit hat, vor dem Handelsgericht Einspruch einzulegen, sollte das kein Problem sein, da Ebensolcher mit etwas Glück tot ist. Ärgerlich, ich hätte dran denken sollen die Toten nach den Handelspapieren durchsuchen zu lassen.

-> Plan B) Die Markierungen alchimistisch entfernen

-> Plan C) Entsprechende Handelspapiere besorgen.


(http://fs1.directupload.net/images/150910/u5stj27h.png)
55. Efferd 924 Horas

Wir haben Cuslicum erreicht. Die Stadt entspricht unseren Erwartungen. Vieles wurde durch die Flutwelle zerstört, es stinkt und die Menschen sind verzweifelt. Ein ausgezeichnetes Klima für Geschäfte!

Ucurian zieht los um die notwendigen Gerätschaften für die Bergung zu besorgen.

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Soll Sklavin 1: 106 x 0,274% = 106,2904 AU



*Den Heiltrank der Legionärin sowohl der Expeditionleitung, als auch dem Mädchen in Rechnung stellen -> Soll Sklavin 1 = 70 Aureal -> Zinssatz = Sklaventarif = 0,274%/Tag

** Den zweiten Heiltrank, der nötig war um ihren Arm zu retten, ebenfalls dem Mädchen in Rechnung stellen -> Soll Sklavin 1 = 106 Aureal

***Den dazugehörige Vertrag noch aufsetzen! Zur Zeit habe ich nur wenige Informationen über die Geldmittel von Abu, sollte er im Stande sein einen ähnlichen Anteil wie ich stellen zu können, könnte es auf eine “gleichberechtigte” Partnerschaft hinauslaufen.
Titel: Stern des Himmels
Beitrag von: Frostgeneral am 03. Oktober 2015, 11:37:55
Die Berichte des Abu ibn Abu
Cuslicum und der Stern des Himmels

25. Tag, im Monat des Schlingers (55. Effard)
Cuslicum, die Stadt ist so nahe am Meer gebaut, das es mich wundert, das sie nicht schon vor langer Zeit von Monstern aus eben selbigem zerstört wurde. Die Geschichten über riesige Ungeheuer die ich gehört hatte, sollten sich später als bestätigt erweisen durch einen Efferdi in der Taverne “Abgebrochener Steg”. Als wir in die stinkende Stadt einlaufen kann man schon das große Gebäude der Heschind erkennen, es ist mir ein Gräuel, am liebsten würde ich es brennen sehen. Heschind, der Feind meines Bruders, gepriesen sei Bylmaresh und sein Bruder Bymazar, der Herr des Wissens.

Ucurians Schiff wird im Westen vertäut und wir gehen an Land um uns eine Bleibe für die Nacht zu suchen. Vor dem “Abgebrochenen Steg” will einer von uns Geld damit wir rein können, fast hätte er seine Forderung mit dem Leben bezahlt, aber er hatte Glück und unser Decurio hat ihm eine Kleinigkeit, aber nicht das geforderte gegeben und ihm noch einen Ratschlag mit gegeben sich nicht mit uns anzulegen.

Wir bleiben in der Taverne und Ucurian geht Abends noch mal raus um die Tauchglocke für uns morgen klar zu machen, mit der wir nach dem Stern tauchen sollen, ich hoffe ich muss nicht in die Tiefe des Meeres.

In der Taverne lenke ich nach dem ich mich ein wenig mit den unbekannteren Gästen hier unterhalten habe, ein Efferdi und der Wirt, wobei nur der Wirt wichtig warm, denn dieser scheint einer Nebenbeschäftigung als Hehler nach zu gehen, die uns zu gute kommen kann, wenn wir Dinge benötigen.

Dann lenke ich das Gespräch auf die drei Frauen und ehemaligen Schülerinnen der Nekromantin und Senatorin, die wir mit uns rumschleppen weil die Ziege unbedingt Anspruch darauf erheben musste nach dem wir sie aus dem Alchemielabor gerettet haben. Es stellt sich heraus das Fririna Kaltblut doch mehr weiß, es aber nicht zugeben will, was geschehen ist und warum Jeronimo schon tot in seinem Zimmer war. Lucardus erkennt das es eine starke Magie ist die auf ihr liegt und versucht in einem Ritual die Beherrschung Fririnas zu entfernen.

Thaok und ich derweil unterhalten uns über die Mission und das wir nicht unvorbereitet unsere Freunde runter tauchen lassen sollten, wir besprechen das Tränke gegen den Druck, die Kälte und den Luftmangel organisiert werden sollten, und das es hier und jetzt besser ist die Sachen im Hafen oder vom Wirt zu beziehen als ein Labor anzumieten und die Tränke selber zu brauen. Außerdem sollten wir Schutz Dämonen anheuern, die die Kuppel verteidigen sollen gegen Angriffe von Meeresungeheuern.

Von den Brazirakus erfahre ich das am Heschind Tempel auch ein Braziraku-Schrein sein soll, und das Braziraku wohl mit Heschind verwandt ist, wenn dem so sein sollte, sind sie auch Feinde, aber leider sind sie Körperlich starke Feinde, ich muss schauen das sie am besten verheizt werden bei riskanten Manövern.
Titel: Dunkle Gassen, schwimmende Straßen
Beitrag von: Frostgeneral am 03. Oktober 2015, 11:51:09
Zum Führen einer Centurie: Magische Kriegsartefakte, Kapitel II - Mermydaion
Dunkle Gassen, schwimmende Straßen

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
56. Tag, im Monat des Effard

Nachdem wir eine Nacht, in einer unserem Stande als Gruppe in keinem Fall gerecht werdendem  Gasthaus verbrachten, sind wir auf Bitten des Ucuri-Geweihten zur adminstrativen Superlative dieses bürokratischen Kolosses einer Stadt geradezu gepilgert. Die hier herrschenden Aufwände von Anträgen, Formularen, Pässen, Genehmigungen usw. suchen ihres Gleichen. Nach dem wir gefühlt drei Stunden durch den Magistratbau hin und her geschickt wurden und Senatoren wie einfache Sekretäre meinen Herren den ihnen zu stehenden Respekt völlig verweigerten als auch ihre Autorität total ignorierten, riss dem Levthan im sein haariger Kragen der Faden. Ein Streit lautstark und mit gerechtfertigtem Zorn vorgetragen, in welchem auch der Hjaldinger Prätorianer-Decurio - der in dieser Hafenstadt einen schlechten Stand hat -seine Gelegenheiten für Einschüchterungen und Zerstörung fand. Das Frei-Machen der angestauten Wut rief einige Stadt-Gardisten herbei und den von uns so sehnlichst gewünschten Magistrat in Person.

Bei Selbigen konnten wir nach Einigem zureden alle benötigten Dokumente bekommen, welche uns Zugang zum Hafen und die Nutzung aller benötigten Dinge, wie etwa einem der Schiffe oder einer dieser Taucherglocken ermöglichen sollten. Als wir die Zugangskontrollen zu dem riesigen Holzplankenkomplex überwunden hatten, in dem wir Größtenteils die Wartenden ignorierten und mit Berufung auf unseren Auftrag einfach vorne die Kontrolle passierten, versicherten wir und der Dienste eines Ortskundigen, welcher seine Kenntnis der wandelbaren und sich täglich ändernden Verhältnisse auf diesem Holzreich dadurch zum Ausdruck brachte, das er Karten des Hafens verkaufte und zeichnete.
Er geleitete uns zu den horasischen Besitzungen und Liegenschaften nahe der gigantischen Werft zu der riesigen, im Bau befindlichen Quinquireme Cuslicana und danach zu einer bemannten Galeere.

Ein schneidiger Admiral empfing uns erst missgelaunt und nach Verlesung der Mission, hilfsbereit aber mürrisch. Mit zwei Catamaranen, die je ein Tauchinstrument führten und dieser Galeere fuhren wir in Richtung des vermuteten Sternes. Einer Stelle nahe der Küste von der aus dem Wasser Dampf als auch Rauch aufstieg. Eine der beiden Tauchglocken wurden vom Hjaldinger, mir und unserem Mitreisendem Enrik, dem neusten Mitglied unserer Expedition gen Norden, sowie einem erfahrenem Taucher der Besatzung besetzt. Die zweite bestand gänzlich aus Männen seiner hoheitlichen Marine.

Der Rest unserer Decurie verblieb auf der Galeere aus Gründen der Absicherung und Kontrolle.

Der Tauchvorgang selber war ein beeindruckender und zugleich furchtbarer Prozess. Langsam sanken wir ins schwarze Tief der Meeresgötter.
Auf dessem Grund tatsächlich ein schwarzer magischer Stein zu liegen schien. Bewacht von einer Meeresspinne die unvorsichtige Taucher gerne als Nebenmahlzeit verspeisen könnte.
Vigvaldr und der Taucher der Seestreitkräfte unseres geliebten Horas, wagten mit mir den Tauchgang, einen Speer zur Wehr in der Hand und ein Seil zur Sicherheit um den Leib gebunden.

Doch Seeschlangen, die herbei eilten und die Spinne selbst ließen sich nicht bezwingen bevor uns die Luft zu neige ging. Zum Auftauchen gezwungen, ohne den Sternenstein, der zum Greifen nah war, am Ende jedoch von der Spinne hinfort geschafft wurde, ganz ob sie einem zwecke diente, mussten wir abbrechen und zurück zum Hafen rudern lassen.

Ob auf den Booten in der Zeit die wir im Nass waren was geschah weis ich nicht zu sagen. aber die Mannschaft murmelte leise, das unser Tulamide Abu wohl mehrfach geschrien habe.
Abu, Vigvaldr, Thaok und Lucardus hatten Nasenbluten, wie mir erst später auffiel.
Titel: Mactans
Beitrag von: Frostgeneral am 19. Oktober 2015, 17:50:32
Aufzeichnungen von Vigvaldr Hjørmarrson
Mactans

26. Schlachtmond 1049 JL (56. Effard 924 Horas)

Der Decurio und ich tauchen nach unserer misslungen Fahrt wieder auf und die Besatzung zieht uns auf das Schiff. Swanvers Geschenk an uns Hjaldinger kocht in mir hoch und ich zerschmettere ein Fass mit meiner Skraja, um mich dann hinzusetzten und den Wind meine Haut und meinen Zorn trocknen zu lassen.
Thaok jedoch durchlöchert mich mit Fragen, sodass mein Plan nicht aufgeht und der rote Schleier wieder Oberhand nimmt. Fast entsteht dadurch eine Konfrontation mit dem Admiral der Kantharer, er zielt mit einer dieser seltsamen kantharischen Bögen auf mich. Doch da mich Swanver und Agiz mit genug Verstand segneten schlucke ich den Zorn hinunter.
Auf der Rückfahrt versuche ich einen Teil meiner Lebenskraft in Zauberkraft zu konvertieren, aber zum Start möchte das nicht funktionieren. Verdammte Spinne!

Zurück auf den Stegen teilen wir uns auf, ich gehe wie immer mit Abu, um mehr über Spinnenkulte in Cuslicum zu erfahren.
Wir finden einen Händler, der uns irgendwie gefolgt zu sein scheint. Lucardus sticht seinen unbewaffneten Leibwächter von hinten nieder und verletzt dann auch noch den Händler. So ein dummer Kantharer.
Wir hören, dass ein örtlicher Kult bereits vor vielen Jahren vernichtet wurde, aber wieder aktiv sein soll. Die anderen haben herausgefunden, dass der Kult gerne Gift einsetzt, also begeben wir uns zu Golgor dem Gelehrten - was für ein dummer Name - der ein bekannter Schmuggler ist. Sein Lager befindet sich auf einem alten, umgebauten Schiff und Abu erkundet das Ganze erst einmal von Außen, bevor wir hineingehen. Ein Mann mit schwarzer Haut begrüßt uns und wir erzählen, dass wir Gegengifte kaufen wollen. So werden wir vorgelassen und Golgor, anscheinend ein Grolm, sitzt hinter einem Wandschirm und verhandelt mit Thaok. Grolmengeschwätz! Es langweilt mich ziemlich, aber Thaok kommt zu einem Abschluss und wir erhalten die Gegenmittel.

Die Hranga-Anbeter sollen sich derzeit als Haareschneider ausgeben, da sie ihrem Gott Haare opfern, und um diese Leute zu überprüfen, lässt sich Abu die Haare schneiden.
Wir schicken also nach Soldaten der Marine, damit wir das Haus stürmen können. Diese Kultisten sollen Giftmischer sein, deshalb gehen wir sehr vorsichtig vor. Abu und Enrik schleichen über die Dächer, um eine Wache auszuschalten, während ich mit den Soldaten zusammen das Haus stürmen. Aus kleinen Fenstern fliegen uns klitzekleine Pfeile entgegen und drei der Soldaten brechen zusammen. Gut, dass sich Thaok zuvor Gegengift besorgt hat!

Im Inneren gibt es einen kurzen Kampf, bei dem ich einen Kultisten ausschalte und einem anderen den Schädel spalte. Die Soldaten durchsuchen das Haus und finden Abu und den Jäger oben.
Der Raum selbst ist von einer großen Grube beherrscht, von dem der überlebende Kultist behauptet, sein Spinnengott säße dort unten.

"Es heißt, die Götterspinne Kutilakitaka zähle zu den ersten Wesen Deres und existiere seit vielen Zeitaltern. Fast zu Anbeginn der Zeiten, so heißt es weiter, kämpften die aus der Erde gewachsenen Giganten und die himmlischen Götter und die Dämonen aus dem Draußen gegeneinander um die Herrschaft der Welt.
Der Gigant Tharaman war einer der Größten unter den Erdgeborenen und kämpfte der Sage nach gegen die Dämonenschlange Hrangschuva aus dem Jenseits, deren Kopf er abtrennte und ins Meer warf.
Doch er selbst fiel ihrem Giftbiss zum Opfer und stürzte auf seine Mutter, die Erde, und begrub um Sterben die Dämonenschlage unter sich, als sein gefallener Leib zu einem Gebirge wurde. Doch die Legenden wollen wissen, dass der Leib der Schlange nachwachsen wird, um sich am Ende der Zeiten zu erheben und erneut die Welt an den Rand des Untergangs bringen.
Im Fell des Giganten lebte eine Spinne und webt nun seit Äonen ihr Netz über dem Schacht, auf dessen Grund Hranschuvas unsterbliches Herz pocht. Am Ende aller Zeit muss das Herz unter einer dichten Lage Seide verborgen sein, damit der Erzdämon es nicht findet.

Götterspinne Mactans riss sich vor 500 Jahren von den Fesseln der tiefen Tochter los und wacht nun selbst, die Lehren der Kutilakitaka befolgend, über ein Organ, das Hrangschuva, Gatte der Tiefen Tochter, im Kampf mit einer Schildkröte verlor.
Vor 500 Jahren, als die Tiefe Tochter den umtosten Kampf verlor und Effard seinen Wall herauf beschwor..."



Die Soldaten, welche nach unten gingen kommen nicht mehr zurück. Dort unten muss tatsächlich etwas sein.
Ich habe davon noch nie etwas gehört. Sehr seltsam.
Ich denke diese Menschen sind ziemlich böse, aber doch keine Feinde der Hjaldinger - jedenfalls nicht direkt.

Nach diesem Moment der Erzählung springt Lucardus in die Grube hinunter, um die Spinne zu begatten! SO EIN DUMMER KANTHARER!
Swanver zum Dank kommt er aber unbeschadet zurück und wir haben vom Kultisten erfahren, dass es noch einen Spinnenkult in der Stadt gibt. Also laufen wir los...
Titel: Gefallen an die Tiefe Tochter
Beitrag von: Frostgeneral am 19. Oktober 2015, 17:51:36
Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Gefallen an die Tiefe Tochter

Aus den Erinnerungen des Lucardus serra Icemna - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon
56. Tag, im Monat Effard
"... vielleicht das einzige Mal dass ich Gnade kannte, war mit der süßen Fririna Kaltblut, die mich verehrte. Sie war noch nicht bereit und ihre Erziehung nicht abgeschlossen, als im Hafen Calruna bei Cuslicum die Niederhöllen losbrachen: Explosionen, Schreie, Kämpfe.
Wir hatten soetwas schon erwartet: Der Spinnenkult und die Mactans hatten darauf hingewiesen. Wir also hinunter zum Hafen um den Kult auszuheben - aber einige Zirraku-Anhänger waren uns zuvorgekommen. Unsere Suche nach dem Knochenschiff war also nicht sofort erfolgreich..."


[[Eine kurze Pause, während der jungen Dienerin Kopf weiter zwischen Lucardus Beinen hoch und runterkommt]]

"... also sind wir auf das brennende und sinkende Schiff gesprungen dass die Zirraku-Anhänger angegriffen hatten. Durch's Kabelgatt vorne sind wir hinunter in den Laderaum. Bestialischer Gestank, Abbildungen von Kraken und Meeresungeheuern. Im Ersten Laderaum jedenfalls nichts, wir also weiter hinunter. Vigvaldr führt die Gruppe an, unsere eigenen Zirraku-Kämpfer kommen dicht hinterdrein, und wir kommen zu einem Kampf dazu:
Im untersten Teil des Schiffs kämpfen Quallen-Menschen-Mischwesen gegen Zirraku-Anhänger.
Hinter ihnen steht ein riesiger Krieger.... er.... "...habe den Sand der Arena mit dem Blut dutzender Männer getränkt! Kommt nur her, wenn ihr euch mir stellen mögt!" und tritt den acht Kämpfern Zirrakus entgegen im hintersten und breitesten Teil des Ladedecks.
Er trägt eine dicke fette Kettenwaffe..."


[[Lächeln, grinsen, ein wohliges Schaudern, das den Körper des Mannwidder durchebbt]]

"... eine kurze Furcht kämpfte ich nieder und zog mir meine Kleider vom Leib. Mit steifem Glied und einem brüllen und beten an Lev'thanios rief ich SEINE Kraft hinab in meine Begleiter, um DEREN Manneskraft zu steigern und ihnen die Potenz eines kräftigen Widders zu verleihen. Gemeinsam gingen wir dann zum Angriff über, brachen durch die Reihen der Zirraku Priester.
Es waren Andronicus und Vigvaldr, die den schwersten Kampf führten und auch zu jedem Zeitpunkt weiter stritten. Der Riese ihnen gegenüber bekam tiefer röter und rötere Augen, aus seinen Offenen Wunden sprudelte das Blut, ohne ihn merklich zu verlangsamen... aus Müdigkeit und Erschöpfung machte er Wut und Kraft und Stärke di er anführte! Ein Brüllen, ein Beben, um uns herum das ansteigende Wasser während die Kameraden sich in den Kampf stürzten. Brände loderten höher...."


[[Für einen Moment taucht das Mädchen auf, versuchte japsend Luft zu holen: Lucardus befellte Pranke packt sie am Hinterkopf und drückt sie noch tiefer herunter]]

"Dann kam Andronicus zum Stoß, mit seiner Klinge zwischen der Rüstung des Monsters hindurch in seine Brust, tief ins Herz des Riesen hinein bis der Mann zusammenbrach: Tödlich getroffen von Andronicus Stich....
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Vigvaldr der Treueste aller treuen Kameraden griff sich die schwere Ogerschelle während wir Anderen den Rückzug antraten... doch es ging noch eine Etage tiefer, noch ein Stockwerk tiefer... Andronicus wollte schon fliehen, aber Vigvaldr der Treue stürmte tiefer. Kurze Worte von Mir konnten den Decurio überzeugen, und bevor wir uns in den Kampf stürzten legte ich Hand bei ihm an, mit festem Griff um seine Männlichkeit feuerte ich ihn an für den Kommenden Kampf bevor wir zu Dritt in den Kampf kamen gegen die nächsten Untiere..."


[[Eine kurze Pause, er braucht Zeit]]

"... und es sind viele, die über uns herfallen im Kniehohen Wasser unter Deck. Andronicus und Vigvaldr an erster Stelle stehen wir unseren Mann gegen die Monster, ich mit einem Gebet an Lev'thanios auf den Lippen!"

[[Er sagt es nicht, aber Lucardus erinnert sich: Wie die Kameraden in der ersten Reihe stehen und er selbst hinter ihnen. Er verschweigt die sichere Position auf der er sich befand. Genauso verschweigt er aber den entscheidenden Hieb den er geliefert hatte, von Leuthanios geleitet, als sein Speer das Monster welches Vigvaldr bedrängte vernichtete. Er erzählte nicht von seiner eigenen Heldentat... nur von der seiner Kameraden]]
"Andronicus und Vigvaldr waren es, die den Tag gerettet haben. Die beiden waren es, die meinen bewusstlosen Leib aus dem Wrack gerettet haben..."

[[... auch, dass seine Kameraden ihn niedergeschlagen hatten verschwieg er geflissentlich]]



"An der Oberfläche und an Deck sind Ucurian und Abu damit beschäftigt die Evakuierung von Verwundeten zu organisieren und können sich über das Schwarze Auge austauschen - bald wird klar, dass das Schiff nicht hier an diesem sinkenden Schiff ist. Haldur wird verdächtigt, und das Knochenschiff kommt wieder zur Sprache: Irgendwo muss es vor Anker liegen, oder gar unter Wasser warten... die Helden unter Taoks und Abus Führung verständigen sich schnell darauf, das Knochenschiff aufzuspüren. Man schickt Leute zur Suche aus:
... In 3 Gruppen aufgeteilt macht Taok einen Treffpunkt sicher und schickt dann die Häscher aus um nach Haldur zu suchen. Das Auge soll uns nicht entkommen..."


"Sie folgten der Spur des HorassohnsPaktierers und trafen ihn in der Gewandung eines Charypta-Priesters, auf einem riesigen Schiff welches im Auslaufen befindlich war..."



"Der nächste Kampf, die Kameraden übergesetzt aufs Knochenschiff, ich hinunter ins Wasser muss ums ertrinken kämpfen, Abu wirft mir ein Seil zu...
Er und die Brazoraki sind es, die mich an Deck ziehen und vor dem nassen Tod bewahren.
Vigvaldr währenddessen bekämpft den Feind, steht auf einem Knochenschiff in stärkstem brutalem Seegang alleine gegen den Zaubermeister mit der vieläugigen Maske!
Zauber fliegen in die eine und die andere Richtung, es kommtzu mehr und mehr zauberischen Explosionen, bevor Vigvaldr vor dem Kampf flüchten muss. Schwarzes Wasser flutet das Schiff..."


[[Am Ende lässt er die Geschichte unvollendet.
So als bestrafe er den Geschichtenerzähler...
So als wolle er mir nicht sagen, was danach passierte...
Wie das Knochenschiff versank und zerschossen wurde...
und wie das Auge des Wirbels in Besitz genommen wurde
Mir entgeht nichts]]




"Diese Nacht nahm ich Fririnas Jungfräulichkeit und nahm mir ihre und Gesines Kraft, spürte ihre Lebenskraft in mich fließen, wie mein Lebenssaft in sie schoss. Den nächsten Morgen waren wir schon zur Abreise bereit als Ucurian Myrunhall uns von einem Geschenk der Heshintpriesterin Ihra Gnaden Jal Stene berichtete. Thaok, Ucurian und Abu gingen in die Stadt um sich eine Truhe - reich verziert aus teurem Holz und edlen Metallen zum Beschlag mit einem Sechsstern darauf. "Heshint selbst hat mir dies gegeben als Geschenk des Drachen um gegen das Böse Übel zu streiten." Es befinden sich in der Truhe die Eier der Elementaren Drachen welche uns die Priesterin übergeben will.
Die nächsten drei Tage waren wir unterwegs zurück nach Bosparan"


60. Tag, im Monat Effard
"Dieser Tag war es, an dem wir die Heimat wieder erreichten.
Es tat gut, wieder daheim zu sein.
Meine Kameraden und Ich konnten der Horastochter Menkirdes unsere Aufwartungen machen. Ich will hier nicht auf die Details eingehen, aber es sei genug, dass sie eine der fähigsten Horantes gewesen war, die ich je getroffen hatte: Jede Demütigung war ihr Recht, solange sie Levthanios huldigen durfte. Die Horastochter verschenkt Beförderungen und Belobigungen.
Für mich ist es eine Peitsche, die sie mir von einer Dienerin übergeben lässt. Das Teil schreit danach, geprüft zu werden, und Menkirdes schickt mir sicherlich nicht zufällig eine Dienerin. Auf meine simplen Anweisungen reagierte das Ding störrisch - die Strafe war klar und schnell zur Hand. Meine neue Waffe entstellte ihr das freche Gesicht. Zwar eskalierte Ucurian Myrunhall im Nachgang, aber seine Worte sind für mich Schall und Rauch: Levthans Gesetz gilt, und eine Sklavin hat sich meinem Wort zu beugen. Menkirdes würde mich nie bestrafen für so eine Kleinigkeit - im Gegenteil. Soll der Pfaffe quatschen."
Titel: Das Ende der Zivilisation
Beitrag von: Frostgeneral am 19. Oktober 2015, 17:51:59
Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Das Ende der Zivilisation
10. Tag, im Monat Travina

Nach den Eskapaden der letzten paar Tage gab es einige Refraktionszeit, in welcher Thaok und der Rest der Helden ihre Vorbereitungen zum Aufbruch der Expedition fortsetzten. Unter anderem wurden letzten Mitarbeiter und Söldner arrangiert. Thaok insbesondere ist hier in allen organisatorischen Belangen federführend: Er kümmert sich zum Beispiel um das Engagement und die Beschwörung von Dämonen zur Expeditionssicherung und zum Warentransport.

In Bosparan herrscht noch immer Quarantäne. Menschenleiber und andere Überbleibsel der Katastrophe sorgen für einen widerwärtigen Dunst in der Stadt bei übelkeiterregendem Gestank. Der Yaquir ist voll von den aufgedunsenen Leiber derjenigen die achtlos hineingeworfen wurden um Flußabwärts zu treiben. Weggeworfenes Material Mensch, für das es im ganzen Reich endlose Reihen von Freiwilligen Nachrückern gibt, welche in der großen Capitale leben möchten.

Thaok ist in einer der großen Bibliotheken um dort Hinweise zu vergangenen Entdeckerfahrten in den Mittwald zu sammeln. Er muss sich auf die spärliche Quellenlage in Bosparan beschränken, und ihm bleibt nur, einen Boten zu dem “Alben vom Mittwald” zu schicken, der in Cuslicum leben soll. Zauberthesen, Reiseberichte, Forschungsberichte, Kartographisches Material versucht er einzufordern, erhält aber zunächst keinen Zugang zu Zauberei. Nur profanes Material. Im Austausch allerdings verlangt der Bibliothekar ein Opfer: Bücher für Bücher, auf Papier gebanntes Wissen im Austausch für auf Papier gebanntes Wissen.

Pragmatisch besorgt Thaok veraltete Rechnungsbücher und Buchhaltungsunterlagen aus der grolmischen Unterstadt Bosparans. Ihm wird der “Eid der Hallen” abgenommen bevor er schließlich Zugriff auf die Bücherei erhält - und verlangt erstmal, das Vertragswerk zu sehen. Ein hochgearbeitetes Stück Pergament herausragender Qualität wird ihm überreicht… Er möge schwören, die Kenntnisse der Sybellinschen Hallen geheim zu halten und nie nach außerhalb der Hallen zu tragen. Unter Anderem gibt es Berichte von 4.000 Mann starken Legionen, die vor Furcht zittern im Mittwald hinter Franfeld. Isegrein von Rommilys berichtet von vor 20 Jahren. Nur 200 seiner Legionäre haben es bis Rommilys geschafft. Thaok lakonisch: “Alles andere als ermutigend… aber dafür hab’ ich schon was vorbereitet…” Noch hat er seinen Eid nicht geleistet - und weitere Einblicke werden ihm ohne Eid verwehrt. Also muss Thaok über die Straße zur Bosparanischen Bibliothek. "Weiter viel Erfolg mit diesem Geschäftsmodell," wünscht er der Sybillinschen Bibliothekarin. Ausgelaugte Leere sitzt in ihm... Schwäche.




Abu hat das innere Leuchten und rauschen von Adlerfedern gespürt, dass von Ucurian Myrunhall ausgegangen war wie dieser seine Standpauke an Lucardus begonnen hatte. Der Ziegenmann hinter seiner Maske zeigte sich unbeeindruckt.

Der Tulamide derweil hat ein neues Schwert - magisch und kräftig sirrend die Luft zerschneidend! - besorgen können. Von dort begibt er sich zum Targunitoth-Tempel: Vorbei an einer Menschenschlange vor dem Park. Bei einigen Karren warten sie vor einem Mann mit weiß gekalktem Gesicht und langen Haaren die ihm ins Gesicht hängen. Erst segnet er die Ankommenden… dann die Leichen. Große Geldmengen wechseln hier den Besitzer, Wachen finden sich allerdings keine: “Ich verkaufe hier meine Frau.. die ist gestorben,” erklärt ein verheulter Bürger. Ein Leichensammler des Morcan. Die Körper verwendet er zu nekromantischem Zweck und predigt der Masse, dass die Seelen von Bishdariel ins Totenreich getragen wurden. Die Kadaver aber werden zu Arbeitern unter Tage…

Im Tempel durch einige Kulträume samt einer großen Rabenstatue steigt Abu eine Treppe in die Tiefe hinab. Eine hitzige Schlacht an Wandreliefs die aus sich selbst heraus dunkel Leuchten. Darstellungen des Sterbens. Massenmord, ein Krepieren ungekannten Ausmaßes. Ganz unten liegen schlaffe Körper in Wandnischen und Alkoven. Mumifiziert und einbalsamiert, bewacht von einem Priester in Gewandung die ihn Rabenhaft erscheinen lässt. Ein Priester der Thargun, bei dem sich Abu nach Aroqa erkundigt. Ihm wird erzählt von der Frau die als Spektabilität nach Punin gegangen ist und für Fran Horas Invictus ein Banner erschaffen haben soll: Wer es berührt wird Visionen Thargunas erhalten, und wird es entrollt so wird es in dämonischem Winde flattern und alle Toten bis zum Horizont erheben in den Diensten des Bannerträgers.

Außerdem hört er von Boronos oder Boron, der ein frigider und schwacher Totengott sei, der die Körper der verstorbenen zu ewigem Schlaf und ewiger Ruhe setzen will. Tharguns Priester verachtet diesen Ketzer, dem Bosparans Glanz nicht wert ist, die Toten unermüdlich arbeiten zu lassen. Abu lässt sich wissbegierig erläutern wo die Vor- und Nachteile Untoter Arbeiter liegen. Immerhin hat man selbst die Decurio-Maga und ihre drei Schülerinnen in der Expedition…




Man trifft sich im Haus der Helden wieder. Verhütung und Tross genauso wie Bespaßung und ein System zur Administration - Holzplaketten als Umhänger? Erkennungsmarken? - Werden besprochen. Infos über vorangegangene Expeditionen und Erfolgswahrscheinlichkeiten des Trosses werden ausgetauscht, Untote werden für gruselig befunden. Über Stunden verliert sich die Gruppe im Kleinklein der Expeditionsplanung.



Nach einigen Tagen kommen die Zwerge - angeführt von einem xorloscher Drachenkrieger Angrascham groscho Angbarosch, dem vierten Sohn des Xorloscher Hochkönigs - in Bosparan an. Wie versprochen sind sie angetreten die Expedition in den Norden zu begleiten. Zwölf an der Zahl sind es die von der Zwergen-Metropole gen Bosparan marschiert sind. Die Zwölf Kämpfer haben - zusammengezählt in ihrer Einheit - bereits 9 Drachen erlegt und sind bekannte Veteranen mit Gutem Ruf. Ein Ruf, der in starkem Kontrast steht zur zwergischen Kultur von Sauf- und Fress-Gelagen, Trinkliedern und bärig- bärtiger Männlichkeit!

Einer von ihnen ist gar ein Angrosch Geweihter - wie jener sich wohl mit Lucardus wird verstehen? Wie er wohl zu Ingorosch und seinen menschlichen Dienern steht?



Thaok organisiert eine Vermietung des Hauses der Helden, der Villa, die von einer Leibsklavin des ehemaligen Hausherren verwaltet werden soll.
Isegrein der Ältere selbst plant überhaupt garnicht, zurück nach Bosparan zu kehren: Er will in der Fremde im Norden eine permanente Heimat finden und dort als Statthalter des Horas sitzen und seinen Lebensabend verbringen. Konsequent schenkt er seine Verwalterin, die Sklavin, Thaok. Dieser arbeitet einen Mietplan aus, der ihn auf Rückkehr zu einem Reichen machen wird, egal ob die Expedition ein Erfolg wird oder nicht.



Andronicus derweil scheitert beim Versuch, eine Rondrageweihte für den Säkularen Dienst in der Legion im Auftrag des Horas zu gewinnen.
Lucardus verachtet ihn für seine Schwäche, sich das Weib untertan zu machen: Er hat da genau das richtige, die Peitsche Djuka Uschtammara nämlich und außerdem die Geißel in Händen. Noch kein Weibe hat sich ihm auf lange widersetzen können...



Diverse Großgrundbesitzer stellen insgesamt 60 Bauern welche den Tross begleiten werden - eine Auflistung derer erledigte Thaok.
Abu unterdessen hat sich Leder-Tragegestell gekauft.
Gerüchte, dass er im Zweifel Thaok dort hineinsperren wolle, entkräftet er und behauptet, sie seien für die Elementar-Eier gedacht!



16. Tag, im Monat Travina
Schließlich zur Beschwörung der Dharai in die Elendsviertel: Regiert von Kriminellen und der organisierten Unterwelt, in einer großen Schlachterei in der Flüsse von Blut umringt von Kühlhäusern zusammenlaufen haben sich die Dämonologen eingefunden um in Thaoks Auftrag seine riesigen Lastdämonen zu beschwören. Gewaltige Hallen mit großen Kanälen im Boden. Halbverkrustet und sonst zähflüssig schwappt das Blut über den Boden und durch die Rinnen, das Knacken und Splittern von Knochen wie sie zu Dünger verarbeitet werden erfüllt die wiederhallenden großen Korridore. In einer Lagerhallte schließlich ist das riesige Heptagramm für die Beschwörung eingezeichnet. Um den Beschwörungskreis herum und in sein Zentrum führend laufen die blutigen Rinnen. Die Grenze zwischen Sphären ist hier dünn, und Kräuter versetzen jeden Besucher in einen Rausch.

In der Zunge der Dämonen stehen hier Zeichen in Zhayad, der vom Horas Fran Invictus aus der Zitadelle der Dämonen vom Unheiligen Baum selbst errungen und den Wissenschaftlern des Geistes und der Zauberei zugänglich gemacht. Es ist eine langwierige und anstrengende Beschwörung - für außenstehende eine lange Zeit von Langeweile und langsam abfallender Temperatur Schließlich ist es so kalt, dass der Anwesenden Atem in dicken Wolken aufsteigt und als fauliger Regen von der Decke fällt...
... aber im Herzen des Kreises haben sich Rauchsäulen eingefunden, durchsichtige wabernde Massen von leichtem Eigenleuchten und übersät mit endlos vielen Augen die blinzelnd und glubschend einen feindseligen Blick in die Welt schießen. Sanguritkristalle splittern, leuchten auf und brechen dann mit einem gläsernen Knirschen.

Schließlich entsteht aus dem Dampf ein Pferd, groß genug um die schwersten und gigantischsten Wagen zu ziehen, und aus dem einen Pferd, wabernd und wiehernd und kreischend, schälen sich drei weitere. Fleischfetzen regnen zu Boden und der Aschene Beschwörungskreis leuchtet in rotem Glühen...

"Es ist vollbracht," verkündet der finstere Beschwörer: Seine Augen leuchten in strahlendem Rot, Schweiß steht ihm auf dem Gesicht und Schriftzeichen tanzen ihm über die Haut. "Diese sind geboren aus Nichts, um Euch und dem Horas zu dienen..."



Mit den beiden Isegrein wird die Reiseroute durch den Mittwald und ihre Gefahren besprochen. Das Reiseziel - weit jenseits von Franfeld - steht bereits fest.
Abu und Thaok hegen Bedenken ob der Durchführbarkeit, geduldig lauschen sie den Erzählungen des Älteren über den Mittwald und seine Gefahren.
Es ist der Vorabend des Aufbruchs, und die Helden sind endlich bereit und alle Geschäfte erledigt.

Es ruft der Mittwald,
des Horas' Ucuri-Funke weist den Weg!

17. Tag, im Monat Travina
Die Expedition setzt sich in Bewegung von Bosparan den Yaquir hinauf

B.E.I.O.U.
Titel: Brot, Blut und Spiele für das Volk
Beitrag von: Frostgeneral am 19. Oktober 2015, 17:52:17
- Arenaria, Alt-Bosparan, Hauptstadt Bosparan -

"Willkommen auf der Tribüne Centurio", begrüßte der schneidige Ädil Asmodeus den Offizier Andronicus Mermydaion.
"Ich hoffe es ist alles zu Eurer Zufriedenheit, alle Kämpfer wurden angewiesen keine tödlichen Schläge zu verteilen.
Die Ränge sind natürlich gefüllt. Die Bewohner der Altstadt suchen allesamt nach Ablenkung. Die Straßen stinken und sind dreckig, die Stimmung ist angespannt, da suchen die Menschen ein Ventil und ihr kamt mit eurer Idee genau richtig."


Andronicus blickte zufrieden durch die gefüllten Bänke, das Holz ächzte unter den Massen des Volkes. Viele waren gekommen, die ersten Spiele des noch frühen Tages waren bereits vorbei. Ein paar dutzend Tiere, die man gegeneinander schickte um herauszufinden, welches von Ihnen am Stärksten war und den Titel verdiente. Ein paar Sklaven hakten den Sand während Andere Brot-Laibe in die Masse warfen.

Der Blick des Centurio des Avestana fuhr von den Rängen des Volkes zu den Senatoren auf der Ehrentribüne auf der er selbst stand und dann über den Rand der Arena in die Stadt.
Die Sandgrube lag in dem Viertel, das zu Beginn den Gerbern und Stiefelmachern gehörte. Mittlerweile traf man hier aber nurnoch auf die Kriegerschulen, Schwertmeister und Veteranen, die hier wohnten, leicht abseits der großen Foren und den Gebäuden des Senats.
Diese Spiele waren keinesfalls vergleichbar mit der großen Rennbahn, der Stadiona, mit ihren Pferderennen und den Schlachtreihen von Gladiatoren, die den Krieg nach Bosparan trugen und den Sieg über die Tulamiden nachstellten.

Der Veteran Longinus Quintus trat an den Offizier Mermydaion heran, die Arme hinter seinem Rücken verschränkt und blickte auf den blutige Sand unter ihnen.
"Centurio, der Grolm Angrlmur möchte fragen, ob Ihr noch Aureal auf den Ausgang der Duelle setzen wollt. Er sagte Ihr habt mehrere Möglichkeiten, die natürlich alle Vorteile bringen. Wenn Ihr mich fragt Dux, dann würde ich Euch sagen, dass die auch allesamt Nachteile bringen. Diesen Grolmen kann man nicht trauen."
"Ich danke dir Longinus. Schauen wir mal, was er uns anbieten will. Immerhin sind wir auch deswegen hier."

Durch den Eingang der Ehrentribüne betraten die beiden Soldaten das Innere der hölzernen Arena, den Ädil und Ausrichter der Spiele ließen sie zusammen mit anderen Würdenträgern zurück.
Dem Gang zur Rechten folgend und eine steinerne Treppe nach unten zu den leeren Zellen der Gladiatoren vor denen zwei Wächter patrouillierten. An ihnen vorbei durch einen spärlich beleuchteten Gang mit einer blutigen Schleifspur im Sand zum Lazarett in dem die Verletzten genäht und geschient wurden. Hinter dem Raum gab es eine Cella in der ein Grolm saß. Das große vergitterte Fenster hinter ihm war mit einem purpurnen Vorhang verhangen, viele Symbole und Rechnungen waren mit Kohlestift an die Holzwand gemalt. Prozente, Wahrscheinlichkeiten und Einsätze, die Arnglmur hier verwaltete.
"Ahhhh, Willkommen willkommen Centurio. Ich habe von kleinen Vögelchen gehört Ihr wollt heute viele Aureal verdienen? Hier seid Ihr richtig." Die Stimme des dünnen Grolmes war schmierig, Andronicus schätzte ihn auf vielleicht drei Jahre, recht jung.
"Ich kann Euch ein paar Sachen anbieten. Natürlich muss ich auch sehen wo ich bleibe, die Stand-Gebühren sind enorm für diese kleine Cella, also bekomme ich einen geringen Anteil, nicht wahr...", während er sprach nickte der Grolm durchgängig und lächelte gezwungen.
Der Führer der Avestana konnte spüren wie kleine imaginären Hände versuchten in seinen Geist einzudringen und in ihm zu wühlen. Er konzentrierte sich und versuchte den Einfluss zu mindern - Gleichzeitig schlug er mit seiner geballten Faust gegen die Holzbretter neben sich, es knallte und der magische Angriff wurde augenblicklich abgebrochen.

"Ahhhh, alles gut, also: Aktuell ist noch Alles offen, Ihr seid der Erste, der bieten kann. Damit würdet ihr auch noch Höhere Prozente bekommen als die Nachbieter. Ihr bestimmt die Quoten. Ihr gebt uns sechs ausgebildete Gladiatoren, die schon hier kämpften und auch in der großen Famerlor-Arena.
Das Volk kennt sie, aber sie kämpfen nur aufs zweite Blut, richtig? Das schmälert natürlich den Gewinn. Die drei Piraten, die ihr am Fluss aufgegabelt habt sind nur die Anheizer, die zeigen ihr Können und gehen dann unverletzt zurück. Damit kann ich nichts verdienen.
Also... Ihr könnt wie gesagt die Quoten selbst bestimmen für alle Sechs oder Einzeln. Nehmen wir an ihr gebt mir jetzt für jeden der Gladiatoren einhundert Aureal. Ihr setzt auch Sieg? Es sind eure Gladiatoren, daher lasse ich etwas anderes nicht zu, ihr könntet sonst zu sehr manipulieren!
Wir verstehen uns."
, ein gefährliches Blitzen lag in den Augen des Grolms.

"Ihr gebt in den Ring Novacius, Hephardos, Ingeros, Orvos und Boronya. Euer sechster Mann will übrigens bis aufs dritte Blut kämpfen hat er angemeldet. Das könnte der Höhepunkt werden, wenn Gladiator Thargun als Letztes kämpft... wollt Ihr darauf eingehen oder belasst Ihr die Regeln so?"
Titel: Auf der Straße nach Norden
Beitrag von: Frostgeneral am 19. Oktober 2015, 17:52:46
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Auf der Straße nach Norden

15. Travina 924 Horas
Heute steht noch ein Besuch in der Oktagon Akademie an. Vigvaldur, Abu, Andronicus, Lucardus und ich gehen dort hin um den Alben zu befragen. Das arme Geschöpf haben die Cuslicumer ganz schon zugerichtet. Ich verstehe einfach nicht, wie man mit seinem Eigentum so nachlässig umgehen kann, denn so als besondere Attraktion ist so einer sicher zweitausend Aureal oder mehr wert. Vigvaldur beginnt mit dem Gefangenen in seiner eigenen Sprache zu reden! Diese hat eine wunderschöne eigene Melodie und wenn der Alb spricht meint man hin und wieder gleich zwei Stimmen zu hören.* Die Traurigkeit die in der Stimme des Alben liegt und der verständliche Unterton in Vigvaldurs Stimme lassen mich das schlimmste befürchten. Glücklicherweise will der Nordmann den Alben unbedingt kaufen, selbst als der Magier die lächerliche Summe von tausend Aureal verlangt.

Nachdem wir mit dem Alben zurück in unserem Haus sind bittet dieser sich erstmal Ruhe aus. Um den Gemütszustand des Alben weiter aufzuhellen mache ich mich auf die Suche nach einem Verwandlungszauberer, der ihm die abgeschnittenen Ohren wieder nachwachsen lässt und finde ebenjenen in der Schule der Kampfmagie.** Mit seinen Ohren, einem Bad und frischer Kleidung sieht unser neuestes Erwerb schon wieder ganz possierlich aus. Wir müssen nur aufpassen dass er keine Dummheiten macht und uns am Ende gar abhaut!

Morgen gibts noch einen Spannenden Termin, die Dämonen die unsere Wagen ziehen sollen, werden beschworen!

 
16. Travina 924 Horas
Eine alptraumhafte, schwammige Säule. Stinkend, schwarz und schillernd, ganze fünfzehn Fuß im Durchmesser mit
Höhlung und Blasen, die dicht ausgefüllt waren. Es kam auf uns zugequollen, unheimlich an Geschwindigkeit gewinnend
wurde es zu einer strudelnden, sich wieder verdichtende Wolke fahlweißer Dämpfe aus dem Abgrund
Es war ein schreckliches, unbeschreibbares Ding, größer als jede Kutsche – eine formlose Masse protoplasmatischer
Blasen, schwach luminiszierend und mit Myriaden vergänglicher Augen, die sich als Pusteln grünlichen
Lichts auf der ganzen Vorderfront bildeten und  auf uns zuschoßen.
Sanguritsplitter zermalmend, über den glänzenden Boden glitschend...
Ein unheimlicher, höhnische Schrei und dann Kälte, die auf uns zuwallte.


Die erste Beschwörung eines vier-gehörnten Dharais
 

17. Travina 924 Horas
Unser Wagenzug bricht auf und folgt der Straße entlang des Yaquir. Die Straße ist befestigt und gut ausgebaut, allerdings ist das Gras recht dürr und ich bin mir sicher dass es die richtige Entscheidung war auf die Dämonen als Zugtiere zu setzen. Viele Latifundien und Weile säumen links und rechts den Weg und die Jäger und Waldläufer machen sich auf um eine Vorhut zu bilden und Wild zu erbeuten.

Der Puniner Magister holt gleich zu Beginn der Reise drei Dämonen aus seinem Stab. Er lässt die geflügelten Augen über der Kolonne schweben, wo sie kurz darauf unsichtbar werden und aus dem Blick verschwinden. Siegmarr, der Bruder von Vigvaldr, der sein Bein in den Tulamidenkriegen verlor und von der Effardkirche mitgesandt wurde um den Schiffbau zu begutachten, sitzt auf einem der Planwagen und erzählt schaurige Märchen von den Bergen als sie gegen wilde Ferkina stritten. Die Kinder der Bauernfamilien laufen dem Planwagen hinterher und vergessen ihre Münder zu schließen, so spannend und detailiert beschreibt er die Kämpfe. Der Rinderbaron Boswitz flucht derweil wie am Spieße und kümmert sich um ausbrechende Tiere, die zu langsam sind oder vom Weg abkommen um das Gras abzurupfen.

Nach acht Stunden auf der Straße sind trotz der Mittagsrast alle Erschöpft, so dass wir unser erstes Lager aufschlagen. Wie in den folgenden Tagen auch gehen alle fleißig an die Arbeit. Auch Abu’s und meine Jungs und Mädels sind fleißig dabei unserem gut bezahlten Personal mit körperlichen Dienstleistungen und unserem hervorragenden Gewürzwein das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da der Wirt meint dass er mit mehr Personal noch mehr Umsatz machen könnte, heuere ich zwei hübsche Mägde für den Ausschank und zwei kräftige Knechte als Rausschmeißer an.  

Um auf dem Laufenden zu sein, beschließe ich einen Gang durch das Lager zu machen. Vigvaldur unterhält sich mit dem Elfen und seinem Bruder, Abu geht zu seinen Ferkinafrauen und redet mit auf eine merkwürdige Art mit dem Koch den er angestellt hat, während Andronicus mit den Veteranen und Gladiatoren plauscht . Von Lucardus ist erstmal nichts zu sehen, aber später höre ich, dass er wohl seine eigene Medizin schlucken musste, als er der hühenhaften Schmiedin über eine Stunde hinweg zu Diensten sein musste.***

Schließlich ordnet Isegrein Wachen und Patrouillen an die Andronicus entsprechend einteilt, die Thorwaler sollen sich verdingen und in großen Kreisen um das Lager wachen.


22. Travina 924 Horas
Wir haben Südwacht erreicht und passiert. Keine besonderen Vorkommnisse.
 

23. Travina 924 Horas
Der Zug passiert Firdana. Das Städtchen (im Vergleich zu Bosparan) hat zwar nur einige tausend Einwohner, trotzdem decken sich hier nochmal alle mit den Dingen ein, die bislang vergessen wurden. Auch ich mache mich daran noch einige Zutaten für Alchimika zu besorgen um insbesondere Heiltränke vorbereiten zu können. Bestimmt finde ich ja auch noch ein Gegenmittel für Lucardus, d.h. vielleicht sollte ich der Schmiedin ein paar große Tiegel mit Rahjaikum angereichertem Melkfett mitbringen. Damit wären die Beiden sicherlich gut beschäftigt.

Kurz hinter Firdana stellen die Tierführer fest das mit den Kamelen etwas nicht stimmt, da diese immer schwächer zu werden scheinen. Ich bin relativ ratlos, nur Lucardus holt gleich Angla von Punin, die PERainepriesterin, eine junge aber erstaunlich erfahrene Heilerin, die gleich erkennt dass die Tiere irgendwie vergiftet wurden. Wir beschließen als erstes, zusammen mit dem Züchter Tyrotius, das Tierfutter in Augenschein zu nehmen.

 
 
*Einige in der Sprache ausgebildete Sänge oder ein ganzer Chor wären eine vorzügliche Einnahmequelle -> unbedingt dafür sorgen die Sprache zu lernen!

**Ich kann mir gut vorstellen, dass die dort seine Dienste öfter brauchen werden. Vielleicht lohnt es sich seine Zauber zu lernen...

***Auf den geilen Bock muss ich aufpassen. Ich habe die Befürchtung das, sollten sich zu viele der tumben Menschen seinen Ideen anschließen, er evtl. das Geschäftsprinzip des Amüsierbetriebs gefährden könnte, von wegen kostenloser unfreiwilliger Kopulation. Evtl. steht sogar das Wohl der gesamten Expedition auf dem Spiel -> Bei nächster Gelegenheit für die Schmiedin Ausdauer- und auf Lucardus gemünzte Liebestränke brauen!
Titel: Kamele, wilde Goblins und mordende Ziegen
Beitrag von: Frostgeneral am 31. Oktober 2015, 22:35:33
Die Berichte des Abu ibn Abu
Kamele, wilde Goblins und mordende Ziegen

Es ist der 23. Tag im Monat des Elefanten (Travina) und wir haben ein Problem mit unseren Kamelen. Sie scheinen sich eine Vergiftung zu gezogen zu haben, wobei ich erst einmal denke, das sie vergiftet wurden. Im Futter finde ich einen Siegelring der Großgrundbesitzer Boswitz, die Familie die immer ärger mit den Ganjavenius hat, damit keine Unruhe aufkommt verheimliche ich die Anwesenheit des Rings allen Personen außer unserer Führungsriege. Der junge Sohn der Boswitz’s hatte bei Isegrein Maior vor ein paar Tagen den Verlust seines Siegelrings angezeigt, also handelt es sich wohl um eine Verschwörung der Ganjavenius um die Boswitz’s los zu werden, oder um eine dritte Partei, die beide los werden will.

Noch bevor wir alle Fakten klären können und unsere Ideen vergleichen können kommt auch schon der nächste Haufen Kamelscheiße angeflogen. Der alte Gerber Abelmir Farfara mit seiner Glatze und seinem langen Bart schreit und beschwert sich lautstark bei Isegrein Maior, und damit auch gleichzeitig bei uns, denn Scheiße fällt immer von oben nach unten, das habe ich schon früh als Sklave gemerkt. Sein ihm zugewiesener Lehrling Chi’Carius soll stinken faul sein und sich für alles, nur nicht für die Arbeit interessieren. Bei den Zwergen, einen Edelstein (Smaragd) betrachtend und Bier trinkend finden wir Chi’Carius. Wir konfrontieren ihn mit den Anschuldigungen und es stellt sich heraus, das er wirklich Tieren ihre Organe entnimmt und sie Zeichnet anstatt zu gerben. Er antwortet sehr ausweichend und ich entschließe mich Lucardus zu uns zu holen, wer weiß ob dieser Chi’Carius ein oder vielleicht der Verräter ist der, der die Kamele vergiftet hat? Lucardus stellt ihn unter einen Bann weil wir keine Zeit haben ihn zu verhören, da wir uns schon wieder um den nächsten anfliegenden Scheißehaufen kümmern müssen. Fest steht bisher nur, das wir wenig über ihn wissen, und er mehr schlecht als recht verschlagen rumdruckst.

Wir müssen über den Yaquir mit einem Ruderboot setzen, weil dort ein Leuchtturm ist, einer dieser Türme die Bosparan vor Gefahren vor warnen soll. Am Turm angekommen stellen wir fest das hier wohl ein Massaker statt gefunden hat, und die Angreifer auch noch alle Gegenstände die nicht total Wertlos waren mit genommen haben. Das Tor ist von einer großen Macht oder Person bzw. Bestie eingedrückt worden, doch wie sich später heraus stellte, waren es Goblins die auf dem Kriegspfad wandeln. Die Goblinschamanin scheint irgend einen vergrabenen Knochen zu suchen und dafür sogar das Bosparanische Reich anzugreifen. Wir rudern zurück und Isegrein Maior will keine Racheaktion starten, aber Meldung ans Reich machen, unsere Leute sind ihm zu schade dafür, sollen sich andere darum kümmern.

Wir marschieren weiter und erreichen bald eine Ortschaft in der kein Wein angebaut wird, sondern Pferde gezüchtet werden. Die Ortschaft hier heißt Dâl, kaum sehen wir Dâl kommt auch schon die nächste Scheiße, der Knecht Cordovan Dalentin der Familie Calpornius, die ebenfalls Großgrundbesitzer sind und Decimus Vipstanus unterstehen kommt auf Lucardus zu und schneidet einer Ziege vor seinen Augen und ganz provokant die Kehle auf will dann auch noch gehen. Lucardus fast das als Morddrohung auf und Ucurian Myrunhall will Cordovan mit heißem Blei von ihnen verbrennen lassen, doch Lucardus der den Mann zuerst befragt nach seiner brutalen Gefangennahme schenkt ihm das Leben. Lucardus hat zu den Levthanarien, so eine Feierzeit in Bosparan dem Knecht seine Frau, eine junge Jungfrau geopfert ohne es mit den Leuten aus zu handeln und dadurch laut dem Grolm einen hinterhältigen Mord begangen. Da die ganze Diskussion nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt gefunden hat, konnte man schon die Gesichter der unbeteiligten sehen und erahnen, das diese Sache noch lange ein Gerücht in der Karawane sein wird. Schlussendlich passiert Lucardus nichts und eigentlich wäre der Mann zum Tode verurteilt worden, DAS und zwar genau DAS ist einer der Gründe warum Bosparan brennen soll.

Danach lenkt sich das Thema endlich wieder auf Chi’Carius und Ucurian erzählt uns das er von seinem Meister rausgeschmissen wurde, welchen Beruf er auch immer nach gegangen war. Andronicus hat einen seltsamen Ausschlag am Arm, die Thorwaler, vor allem aber die Eishag Dandagard drehen fast durch und wollen ihn nicht in ihrer Nähe haben und die Heiler scheinen entweder keine Ahnung zu haben, oder zu sagen Donf könnte helfen zumindest meinte das der alte Muraco Neander oder aber Chi’Carius Meinung ist das Donf und oder Schlangen- bzw. Echsenköpfe helfen könnte, irgend so eine TSA Sache oder so. Andronicus der immer angespannter wegen der Sache mit dem Ausschlag wird, will das alles versucht wird, und so wird Donf gesucht von den Pflanzensammlern und auch Echsenköpfe, wobei das mit den Echsen nicht so einfach ist im Winter.
Wir übernachten und ich hoffe das der Bann von Lucardus lange genug hält den er auf Chi’Carius geworfen hat.


24. Tag im Monat des Elefanten (Travina)
Andronicus bekommt ein Essigbad und Donf Umschläge werden um den Ausschlag gemacht. Der Ausschlag scheint sich nicht weiter zu vergrößern, aber ob es eine Heilung herbei führt ist ungewiss.
Isegrein Maior übergibt Thaok zwölf Silberpappelnsetzlinge, diese sollen am Zielort der Karawane als Baumkreis eingepflanzt werden, der Alte ist der Meinung das es sehr wichtig ist, aber wenn wir mehr Fragen haben, sollen wir Ucurian dazu befragen.
Titel: Von Weiden
Beitrag von: Frostgeneral am 31. Oktober 2015, 22:37:26
"Aufmerksame Augen von mutigen treuen Siedlern haben gesehen,
wie Gerbermeister und Ziegenpriester gemeinsam war'n am gehen.

Gemeinschaft und Zusammenhalt,
dass Gemüte nicht zusmamenprallt,
wir als Diener all' zusamm'
anpacken Mann für Mann.

Wie der Gerbermeister heute meiner Hilfe bedurfte und ich sie gab,
so meine Aufgaben vielleicht andere seien,
so muss jeder von euch dem and'ren Helfen.
Es ist die himmlische Familie die wir leben,
wie von Levthan eingegeben und von seinen Weibern Travina und Peranja und Satura,
oder der lieblichen Tscha befohlen's ist, müssen Wut und Emotion zurücktreten.

Dieser hier ist ergriffen von Furcht, und er ist ergriffen von Angst und Trauer. Sein ihm versprochenes Weib war bei den Levthanarien in den großen Thermen Bosparans. Eine von Einhundert- und- Zwanzig. Zu Ehren der Horastochter Menkirdes betete ich in jener Nacht um Levthans erscheinen und bot ihm einen Buben - der zuvor mit jedem der Mädchen lag - und ein Mädchen von reinster Unschuld. Levthan nahm sie in seine Umarmung und geleitete sie beide in die ewigen Weidegründe, auf seine Himmlischen Felder und in die Geborgenheit der Familie die gebildet wird vom Göttervater Brajan und jenen die für ihn die Familie bilden. Dieser Mann hier war dem Mädchen versprochen das von Levthan genommen ward - und ihr Verlust und die Einsamkeit fraßen sein Herz.

Fernsein vom Glaube, Fernsein von der Wärme von Familie und Überzeugung waren es, die ihn heute trieben zu mir zu stürmen, mich anzustarren und zu bedrohen, eine Ziege zu schlachten und mir zu erklären, dass er MIR nach dem Leben trachte, und dass er MIR die Kehle durchschneiden wolle. . . "

An jener Stelle ein Gebet mit der Gemeinschaft:
Ich darf keine Angst haben, Angst tötet das Bewusstsein.
Angst ist der kleine Tod, der zu völliger Zerstörung führt.
Ich werde meiner Angst ins Gesicht sehen, völlig durchdringen lassen.
Und wenn sie von mir gegangen ist wird nichts zurückbleiben...
außer meinem Glauben!


Die Legionäre des Centurio Andronicus Myrmedaion waren es die ihn zu einem blutigen Haufen schlugen, und der gerechte Zorn des Gesetzes, Ucurian Myrunhall selbst, die schon geschmolzenes Blei vorbereiteten und den Mann wieder und wieder schlugen für seine Frevel.

Ich aber sage euch, dass dieser hier arm ist, und dass er unser Mitleid verdient. Ich sage euch, dass er eure Liebe braucht und die Aufnahme in unseren Bund, als Bruder erst einmal, irgendwann als Mann wenn Ich unter Euch ein Weib ausgemacht für ihn das mit ihm zusammenpasst, als Vater schließlich. Denn dies hat jeder Mensch verdient, und Levthan ist es der den Mann zwar opfern mag zum Schutz von Frau und Kind, aber Grausam ist er nicht. Heute sitzt er hier, und es war die milde Fürsorge Dalida Tsageschenks die ihn wieder aufpeppelte..."

Titel: Muktur - Die Unbezwingbare
Beitrag von: Frostgeneral am 31. Oktober 2015, 22:46:54
Zum Führen einer Centurie: Strategische Nutzung des Geländes, Kapitel III - Mermydaion
Muktur - Die Unbezwingbare

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
7. Eintrag


24. Tag, im Monat der Travina
Aus irgend einem Grund tut der neue mit seinen Geheimnissen einen Aderlass an sich selber vornehmen, nur um mit dem gewonnenem Lebenssaft eine Art Paste zu erstellen so sagen die Gerüchte, obendrein weckte er mich des Morgens um mir eine wie er sagte, aus Echsen gewonnene Artznei zu verabreichen. Eine seltsam aussehende und grün-rötlich schimmernde Schmiererei welche er auf meinem siechendem Arm auftrug. Doch meine genesende Ruh wollte mir keiner gönnen! Kaum zurück gelehnt erschien die Wuduspährin Shasiwatu welche mich aus dem Wagenzug fort in die Dunkelheit führte zu einem Pilz. Aufs hinterfragen was dies solle, ließ sie mich nur wissen das ich beobachten und lernen solle. Mindestens eine Stunde oder so hockte sich die hennafarbige hin und wartete leblos. In der Wartezeit konnte man klar und deutlich die Geräusche aus dem Lager vernehmen, Geschnarche, Gestöhne und anderes. Pünktlich mit dem Sonnenaufgang wühlte sich eine Ratte aus dem Erdreich um sich den Pilz zu schnappen und weiter in den Wald zu rennen. Rennend zu einem Steine auf dem der Tod seiner wartete. In Gestalt eines Mistkäfers, einem besonders großem, der mit seinen Fangzangen die Ratten entleibte und fort trug. Auch diesem Käfer sollten wir folgen welcher an einem anderen Stein angekommen, uns zu einer von der Kälte noch starren Echs führte. Die Späherin lächelte die ganze Zeit als ob sie etwas wüsste das mir tief verborgen blieb. Sie ließ mich wissen das wir dem weg der Geschuppten gefolgt seien, doch aus meiner Sicht sind wir erst einer Ratte und dann einem Scheißekäfer gefolgt. Doch was soll's? Eine Echse war es die wir brauchten um meiner Genesung zu helfen und eine Echse war es die wir fanden. Im Bezug auf die Medizin kann man wohl nicht genug Echsen haben. Mein Halstuch zu einem Tuchbeutel umgemünzt, fing ich den kleinen Vierbeiner und brachte ihn mit Shasiwatu zurück ins Lager und dann zu den Heilern.
 
Auf dem Rückweg erblickte ich Vigvaldr und Abu, welche sich zu früher Stunde schon in einem Gespräch befanden. Worum es ging kann ich nicht eroieren. Freundlich winkte noch Vigvaldr doch es wirkte nicht als ob es eine Aufforderung sei zu ihnen zu stoßen und so setzte ich meinen Weg fort. Nach dem die Echs bei Thaok abgegeben wart, welcher sich wohl in nächster Zeit vor allem der Alchemie widmen wird, bemühte ich mich um meine morgendlichen Pflichten während Abu schon mal voraus Ritt um die Gegend zu erspähen und die eine oder andere Abwicklung von notwendigen Geschäften mit Einwohnern an der Straße zu erledigen.    

Chi´Carius der sich ob seiner Heimelei nun besonders verdient zu machen hat, untersucht wohl die Gifte mit denen die Kamele gefüttert wurden. Die durch das Futter hervorgerufenen Verätzungsverursacher sollen  wohl in einem aufwendigem Trennverfahren aus selbigem gelöst und dann identifiziert werden. Mit Vigvaldr unterhielt sich der neue wohl auch über Kompetenzen und wurde auf Herz und Niere in seinen Fähigkeiten geprüft. Sein magisches wissen wurde ebenso wie dessen Anwendung getestet und ihm auch klar zu verstehen gegeben das Vigvaldr als Cebturio-Magus sein direkter Herr sei. Auch Lucardus machte sich seine Späße mit ihm und schickte ihn als Boten direkt zu der Magnatin Albinia Serra Aphirdanos. Ich weiß nicht welche Hinterlist er hier betreibt aber auch dies deute ich als gefährlich. Vor allem weil er im Nachhinein selbst den Weg zu der alten auf sich nahm.  

Es ist schon erstaunlich wie sich im Laufe der Zeit die Meinung und der Blickwinkel zu einer Person verändern. Gerade am Beispiel des Lucardus Sextus serra Icemna der sich selbst den Beinamen Levtharios gab. Als einfacher Decurio war ich seinem Wort verpflichtet, als ich in Bosparan zu einem Inspektori erhoben wurde war ich ihm nicht mehr Untertan aber doch Ratgeber. Zum Centurio erhoben und in eine Prätorianerdecurie eingegliedert, war ich ihm doch endlich gleich gestellt! Doch in dessen Wahrnehmung bin ich wohl der einfache Soldat geblieben. Doch für den Zug welchen wir begleiten wurde ich nebst dem hohen Herrn Isegrein Major von Bosparan zum Obstern Anführer über die Kämpfer ernannt. Obgleich sicher die ganze Führungsdecurie eine Befehlsgewalt besitzt ist mein Wort Gesetz das nur vom alten Isegrein selbst überstimmt werden kann.  Eine Verantwortung die viele Aufgaben vereint und Überlegungen und Voraussichten erfordert. Hier beginnt es schwierig zu werden, denn einige der sich überkreuzenden Tätigkeiten fallen in Lucardus Bereiche. Welche sich selbst als DEN und nicht als EINEM der Priester des Zuges versteht und die gesamte Unternehmung als seine Herde versteht. Doch das von ihm beanspruchte Amt gebührt einzig Uccurian Myrunhall. Lucardus indoktriniert fleißig und wird zunehmend zu einem Gefahrenfaktor. Letzte Nacht hielt er eine Rede für die Handwerker und gegen die Kämpfer, welche einen Tölpel vermöbelten der nach des Levthansohnes Leben trachtete, was selbiger nur tat weil Lucardus selbstherrlich andere Opfert ohne deren Einverständnis einzuholen! Ich habe am Vortag Thaok auf die Problematik angesprochen und verstehe es als Versuch Abus der den Bocksbeinigen und Ziegengesichtigen heute begleitete, diese unterminierenden Maßnahmen des Priesters zu unterwandern. Obendrein spiele ich mit dem Gedanken Lutisana wieder mehr in die Decurie zu intrigieren, den aus seiner Selbstherrlichkeit heraus miss interpretiert der Horntragende meine Legionärin als sein Eigentum! Er hat zu verstehen das hier Religionsfreiheit herrscht und wir allen guten Göttern zu Diensten sind!  Eine Lösung ist wünschenswert ansonsten muss über eine Beseitigung des Gehörnten nachgedacht werden. Ich habe beschlossen das feurige durch das eisige Ei auszutauschen. Die Affinität des Feuers scheint meine Leidenschaften zu sehr anzusprechen und damit auch den Wunsch dem Priester weh zu tun. Vor allem als ich hörte das der verformte glaubt der direkte Vertreter der Horastochter zu sein, ich sage er irrt, diese Kompetenz wurde ihm nie in irgendeiner Form übertragen. Nun da das kalte Ei meinen Leib umschmeichelt, schwinden die Wünsche dem Bockigen Schmerz zu bereiten und immer mehr nimmt die Gewissheit Form an, das der Tod auch eine Lösung sei.

Im Laufe des Tages wurden die Versorgungslisten aktualisiert und vor allem die Alchemika-Aufzählung stieß kurzzeitig auf hehres Interesse. Die von Thaok bestätigte Authentifizierung des Dokuments lies einige Stimmen der Sorge verstummen.

Der Weg gen Osten scheint uns versperrt und wie mir berichtet ward haben die Späher die anderen Signalfeuer begutachtet und konnten feststellen das diese bereits vor mehr als zwanzig Tagen entzündet worden sein müssen. Selbstständig haben sie den alten Turm, jener der von den Goblins geplündert wurde, aufgesucht und dort die unterbrochene Kette wieder eingegliedert. Sehr lobenswert. Die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit muss erhöht werden vor allem da wir baldigst nach Norden auszuweichen gedenken.


27. Tag im Monat der Travina
Wir haben Brig-Loh erreicht.   Es herrscht eine Hochstimmung im Zug. Außerhalb der Stadt haben wir das Lager aufgeschlagen. Die ersten ziehen aus die Stadt zu erkunden. Vigvaldr rechne ich hoch an das er dem Bockigem die Stirn bietet und seine Dame zurück fordert. Die Preise in der Stadt sind viel zu hoch, das ist eine Frechheit! Ich habe auf dem Marktplatz laut gefordert die Preise, welche unsre Späher gestern noch vorfanden, uns abzuverlangen. Ein Wichtigtuer hat mit dem Magistraten gedroht, doch welche handhabe soll der schon gegen diese Verbrecherei haben? Das Reiterfort war verlassen und um sicher zu gehen das die Bürger nicht Raub und Aneignung begangen, lies ich die Häuser untersuchen. Zu ihrem wohl muss ich gestehen das Plünderung nicht der Fall war, aber ihre Unmut und er Angriff auf Legionäre sind nicht tragbar und wird Konsequenzen in Form von Strafe nach sich ziehen, wenn es nach mir ginge. Geldstrafe und Enteignung sollte das Urteil lauten. Der angerichtete Schaden sollt beglichen sein. Am beenden der Leben welches durchaus als Urteil für den Angriff auf Soldaten gilt, habe ich indes kein Interesse.
 
Lucardus hat Heute einiges der Wut welche ich empfand, dämmen können. Sinnvoll argumentierte er. Auch vor dem Präator der Stadt welcher erbost zu uns kam. Doch gemeinsam einigten wir uns auf die normalen Preise und das die Angreifer nicht hart ran genommen werden würden. Die von mir und Thaok ausgesprochene Warnung das die Stadt ohne Soldaten vielleicht schutzlos sei wurde gekonnt ignoriert.

Die Untersuchung des Reiterforts forderte noch mal zwanzig Sättel und Zaumzeug hervor sowie achtzehn Waffen welche wir beschlagnahmten. Gen Nachmittag zogen wir dann wieder los.


33. Tag im Monat der Travina
Wir sind an der Gabelung angelangt wo wir wegen der verschlammten Kaiserstraße gen Norden ausweichen müssten! Geschichten die wir über den alten Wald gehört haben ließen uns von der Durchquerung selbigen Abstand nehmen. Stattdessen wurde von einem Dämon die Straße wieder in Stand gesetzt. Ein unterfangen das ich auch nicht gut-heißen kann. Ehrlicher Männer Hände Arbeit hätte das auch geschafft. vielleicht nicht ganz so schnell dafür aber auch gar nicht so unheimlich! Abu bat um Erlaubnis Omlatia zu besuchen und ich stellte ihm einige der Hjaldinger zur Verfügung und auch Vigvaldr begleitete ihn wohl, können diese doch besser rudern als der Rest und haben dadurch vielleicht etwas von dem dringend benötigtem Auslauf. In der Stadt selbst hat wohl die Göttin Scorpio an Einfluss gewonnen. Hier wird sie als die Frau von Shinxir verehrt berichtete mir Abu. Auch das hiesige Fort war verlassen aber es konnten zwei Scorpionsgeschütze samt Munition beschlagnahmt werden.


35. Tag im Monat der Travina
Die Festungsstadt Muktur liegt vor uns. Schon am Vortag konnten wir sie weithin sehen. Vor dem Aslamstor im Osten und dem Löwentor im Westen beziehen wir Stellung, die Mauer entlang lagern unsere Leute. Die Stimmung ist im Gegensatz zu Brig-Loh gedrückt und still. Man meldete uns das vor fünfzehn Tagen mehrere Legionäre hier angekommen seien. Den Umstand zu klären und uns ihrer Erfahrung bereichern wollend, wagten wir uns an den Aufstieg in die Hohen Bereiche der Stadt wo wir von einem Centurio in Empfang genommen worden, Phedro Capence der zuständige Verteidiger der Stadt welche den Befehl hat keinen Mann weiter vor zulassen. Auf Befehl des Präators Eslamirus. Sich auf die Rechte der Prätorianer und der Inspektori berufend worden wir vorgelassen. Nur um in Innenhof der Festung erneut auf Leotius des Kaisers Feldjäger zu Treffen!
Dieser gerade dabei einem armen Hund in Legionärsrüstung den Kopf abzuschlagen, der Prätor selbst war ebenfalls hingerichtet worden. Eine Statue, in Todespein sich an die Kehle greifend, von Innen mit ehemals heißem Blei ausgegossen...
Titel: Swavskari - Walwut
Beitrag von: Frostgeneral am 24. November 2015, 21:42:31
Aufzeichnungen des Vigvaldr Hjørmarrson
Swavskari - Walwut

5. Frostmond 1049 JL
Leotius stand regungslos da... er hatte eben dem armen Schwein den Kopf abgeschlagen. Man sollte meinen es wäre totenstill in diesem Augenblick, doch hatte ich das unbestimmbare Gefühl, dass der abgetrennte Kopf des Legionärs im Grase immernoch vor Schmerzen stöhnte. Swanver, was für ein riesiger Krieger, dieser könnte sicherlich einer Seeschlange den Kopf abreissen. Nach zahllosen Momenten trat der Fellmann vor, ebenso wie Andronicus. Sie gingen vom Tor in den Garten - Lucardus faselte wieder was von Hetfrau Menkirdes und Heil dem Bosparanischen Reich, Andronicus war wütend wegen den toten Legionären und dass man auf einer Seite kämpfen sollte. Ich war damals nicht dabei in dem Langhaus des Bauern, weil ich mit Abu die Vitus Schinksirus geholt habe, aber sie hatten den Feldjäger wohl damals schon gesehen. Leotius sprang von dem kleinen hölzernen Podest ins Gras und kam auf uns zu. Er sprach nur eine Warnung aus, dies sei auf Befehl von Hetmann Fran selbst geschehen. Lucardus, eben noch eine mutige Ziege, drehte sofort um, aber Andronicus blieb im Garten stehen...
Also blieb ich auch und Leotius kam näher und näher. Meine anderen Kameraden standen noch im Tor konnte ich sehen, Thaok pisst sich bei sowas ja immer in die Hosen und der Kürschner Chi'Carius fummelte was an seinem Gürtel herum anstatt eine Streitaxt zu ziehen...

Eine weitere Warnung gab es nicht, ohne ein Wort schnellte das riesige Richtschwert, blutbefleckt und frei von Kerben, auf mich hernieder und ich konnte nicht mehr ausweichen... viel zu schnell und brutal fuhr die Waffe in meinen Bauch und hätte jeden anderen wohl zerteilt? Es tat nicht einmal weh... und dann sagte er nur: Neun...
Andronicus warf seinen Speer, aber nichtmal auf diese Entfernung ist er für sowas zu gebrauchen... zwei Würfe hatte er und beide Male traf er nicht. Swanver, was ist mit dem Centurio nicht in Ordnung, ein bisschen mehr Walwut und weniger halbherzige Angriffe. Ich sollte ihn mal von Swanver erzählen, immerhin ist der Legionär noch auf der Suche nach einem richtigen Kriegsgott!

Lucardus murmelte irgendwas von Anrufung der Götter, will die Ziege jetzt wirklich Jungfrauen opfern? In so einem Moment? Abu war immerhin Hilfreich und stürmte voran in den Rücken des Riesen, Thaok rannte mit seinem vollgepissten Hose in den Garten, aber weg von Leotius zu den Bäumen.
Nutzloser Goldzähler. Der Feldjäger hieb jetzt auf den Schild von Andronicus, zählte runter auf Acht - was hat das Vieh vor?
Ich rief die Elemente selbst und schoss sie ihm mit aller Härte in sein hässliches Knochengesicht, Wasser in der Lunge ist wirklich unangenehm!
Als er am Boden lag, Abu hinter ihm, gerade mit seinem Dolch zustechend, schrie Leotius noch etwas: “Wir sind von einem Blut, und das Blut steht gegen Dich! Das Gut des Frevlers sei dem schwarzen Löwen!”
Alles vor meinen Augen verschwamm, kochendes Blut in meinen Adern und Zorn brandete in mir hoch, mein Brustkorb schwoll an, heißes Brüllen und dunkle Angst in mir - fühlen sich so Walwütige? Swavskari in mir?
Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden, das Gesicht von Leotius war zerstört, ein großes Loch klaffte im Kopf und gab Sicht auf die breiige Masse frei.

Abu und Andronicus hatten den Krieger getötet.
Wir konnten sein Richtschwert bergen, Chi'Carius verbrannte Leotius Fleisch. Ich brach mir die zwei Dämonenhörner aus dem Schädel als Trophäe und die anderen zerstückelten Legionäre im Garten wurden beerdigt. Zwanzig Soldaten...
Thaok hatte drei Überlebende gefunden.
Die Anderen wollten dann noch in den Almadinen-Palast und suchten nach Beute und anderen Überlebenden in der Rubinmine. Thaok wollte nur wieder Rubine haben.
Der Kürschnerlehrlig blieb alleine oben und achtete auf die Leichen, die Zwerge wurden aus der Unterstadt Muktur gerufen und zeigten uns die Minen, das mussten wir aber abblasen wegen einem Gas in den Stollen.
Vor 50 Jahren gab es hier wohl einen "Vorfall" und seit dem gibt es hier keine lebenden Sklaven mehr... diese Kantharer sind unglaublich! Dämonen beschwören und Untote benutzen um Minerale zu fördern, damit Menschen wie Thaok Gold kriegen!

7. Frostmond 1049 JL
Am nächsten Tag brachen wir wieder auf.
Unsere Waldläufer fanden auf dem Weg nach Punin eine Leiche mit einer Botschaft. Irgendwas mit Befehl, Legat, Versetzung und Hetfrau Menkirdes, war wohl nicht weiter wichtig...

8. Frostmond 1049 JL
Kurz vor Punin konnen wir aufgewühlte Gräber finden... die Stadt selbst war merkwürdig leer, es gab nicht einmal Händler auf den Straßen und viele Rauchsäulen... vielleicht waren ja die Hjaldinger auf Brandschatz-Otta - Hahaha, witzig...
Als wir der Stadt am Yaquir näher kamen wurde es mitten am Tag dunkler und dunkler... das hat was mit Magie zu tun... oder den Göttern. Das ist nicht gut....
Titel: Das Grauen in den Hügeln
Beitrag von: Frostgeneral am 24. November 2015, 21:43:25
Quilamo Berylli - Das Leben des Comes Isegrein Maior Bosparanius zu Rommilys
Erlebnisse im Mittwald - 894 Horas Erscheinen Band I
Fran Horas Invictus sagte zu Isegrein Bosparanius: Gehe nach Norden und nimm dir alles Land zu Eigen, dass du zu siedeln und zu halten vermagst – Und wenn es bis zum Ende der Welt reichen sollte.
Wîtlandt ist die Mittnacht, wild und ungezähmt, doch nimmer das End' der Welt. Du vermagst durch den Wald zu gelangen, an Veratia vorbei ins Niemandsland...





Erlebnisse im Mittwald - 894 Horas Erscheinen Band III
...Mit dem Umstürzen der letzten Bäume am Rande der Siedlung offenbarte sich ein einzigartiger und denkwürdiger Anblick:
Ein gewaltiger Riesenkerl stapfte mit schweren Schritten über den Waldrand hinaus auf uns zu! Seine Füße, bis hoch zu den Knien, waren mit den Fellen verschiedener Tiere zweckmäßig mit Lederstreifen umwickelt. Daran schloss sich die bloße, wettergegerbte Haut, der mehr als baumstammdicken Oberschenkel an, auf denen der massige Rumpf des Riesen ruhte. Die Hüften waren mit weiten Fellen von Bären und anderen Pelztieren umwickelt und wurden von einem improvisiertem Ledergürtel gehalten.
Sein nackter Oberkörper wurde von einem bauchnabellangem, grau-braunem Bart bedeckt in den strähnenweise, wie kleine Perlen, Suulak-Schädel eingeflochten waren. In seiner rechten Hand hielt der Riese eine verwachsenen, gut sieben Schritt hohe Steineiche, die ihm wohl als archaische Keule diente. Mit seiner linke Hand hielt er irgendetwas auf dem Rücken, welcher von einem um die Schultern geschlungenem Umhang aus den braunen, rauen und baumrindedicken Fellen von Borkenbären und den grauen, zotteligen Fellen von Höhlenbären bestand.
Felle von insgesamt mehr als einem Dutzend Bären.

Das ebenfalls grau-braune Haar des Riesen reichte fast bis zu seiner Hüfte, es war vor den Ohren jeweils zu einem dicken Zopf geflochten, den ebenfalls Suulak-Schädel zierten und ein weiterer dicker Zopf fasste die Haare am Hinterkopf zusammen. Es rahmte ein wettergegerbtes Gesicht mit ernsten Augen, einer knolligen Nase und buschigen Augenbrauen und einer von Falten zerfurchte Stirn. Bei diesem Anblick mag es einen Mann auf die Knie zwingen...

Grimmig blickte er von oben herab auf uns herab...
Mit zwei weiteren Schritten betrat das von Bagiraj auf mindestens neun Schritt geschätzte Wesen die Siedlung und machte dabei mit seinem linken Fuß einen zwölf Schritt lange Abschnitt der Palisade dem Erdboden gleich. Dann erblickte er scheinbar etwas, was sein Wohlgefallen fand – die Bullen. Sichtlich erfreut schwang er mit seiner linken einen gewaltigen Sack von seiner Schulter und leerte ihn auf dem Siedlungsplatz aus. Wir konnten nur zurückweichen, ein Kampf gegen diese Götterkreatur ist vergebens.
Mehrere Quader von Felsbrocken und zum Teil grob behauenen Steinen türmten sich vor uns auf, als der Sack leer war. Mit einem Arm streckte der Riese sich nach zwei Bullen aus, packte sie an den Köpfen, zermalmte diese mühelos zu einem feinen Knochenbrei und steckte sie in seinen Sack. Dann wandte er sich um und verschwand auf dem selben Weg, den er gekommen war in den Wäldern am Fuße des Gebirges Trolles und ließ uns zurück.

Keiner wusste zu erklären, was damals vor sich gegangen war.
Meine Schwester, Sucra Bosparania, hat die Vermutung, dass es sich um einen der Vierlinge handelte... Die schwarze Gigantin Sokramor hatte zwei Schwestern, Hazapha und Mithrida. Diese Drei verwandelten sich in eine Klinge, die von Kor geführt wurde. Als diese Zerbrach wurde Sokramor zur Seculae. Doch Sokramor hatte vier Söhne, Aarfir, Aarwen, Aargul und Aarmar. Diese vier Riesen sollen im Seculae-Gebirge hausen. Vielleicht war dies einer der Brüder? Einer der Götter-Riesen?




Erlebnisse im Mittwald - 894 Horas Erscheinen Band V
...Als die Kämpfe beendet waren und alle Klingenzungen zuckend am Boden lagen, versorgten wir unsere Wunden.
Der Wald ließ uns nur etwa zwei Stunden der Erholung - wir wollten gerade aufbrechen, da frischte der Wind auf und ein Sporensturm zog auf.
Die Heilari sagten, dass sie wohl unter der Erde keimen, wachsen und nach oben brechen, dann durch den Wind getragen werden.

Es fing alles mit Halluzinationen an, Benommenheit und Schwindel. Als wir die Anzeichen bemerkten, war alles schon zu spät. Die Wahnbilder wurden realer und für uns zu einer Gefahr.
Wir mussten Ädil Fringronius festschnallen, er hatte einem Unteroffizier die Halsschlagader herausgebissen, Braian sei Dank war er nicht allzu stark in seinem Tun.
Ich hatte ein feuchtes Tuch um Mund und Nase gelegt, musste zusehen wie all' dies an mir vorüber zog und Chaos ausbrach. Einige liefen in den Wald und waren nie wieder gesehen, andere wollten die Sporen abbrennen und starben in einer Staub-Explosion, die verkrümmten Glieder von sich gestreckt fanden wir sie später...
Ein Blutrausch, der im Lager umherschwappte - Furchtbar
Den Verletzten drangen die Pilze in den Blutkreislauf und der Zerfall begann. Wir bemerkten dies aber erst, als der Sturm vorbei war. Er endete so plötzlich wie er kam, da klagten meine Legionäre schon über die Taubheit in den Gliedern.
Einige Augenblicke später verfärbte sich ihr Fleisch blau-gräulich, die Blutgefäße schimmerten unter der gesunden Haut und transportierten unablässig mit jedem Herzschlag die Saat durch den Körper.
Er bildete rasch ein Myzel, ein Netz aus feinen Fasern, das Fleisch wurde brüchig und kann nur durch "Pilzfleisch" beschrieben werden.
Nach weniger als einem halbem Tag ward der gesamte Körper von der alptraumhaften Infektion befallen.
Eine Amputation der Wunden ist wohl die einzige Möglichkeit das Unleben zu verhindern. Unleben... sie starben nicht sondern lebten wahnsinnig weiter.
Trimorius von Bethana brach mit seinen bloßen Arme diesen Kreaturen... ehemaligen Kameraden ihre Glieder. Sie zappelten auch abgeschlagen weiter, auch abgetrennte Köpfe formten atemlose Worte ohne einen Ton hervorbringen zu können.
Feuer und Säure vernichtet sie rasch oder sie werden zu Mus zerstampft
Belzhorash, ich verfluche dich
Titel: Die schwarze Rose
Beitrag von: Frostgeneral am 25. November 2015, 23:22:31
Aus den Erinnerungen des Muraco Neander - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon

Ich denke zurück an die Zeit vor 70 Jahren als die Jugend meinen Geist bestimmte und jeder neue Tag voller Farben war
Meine Kraft war ungebrochen, das ganze Leben lag vor mir... Der Tod soweit entfernt im Niemandsland

Ich denke zurück an die Zeit vor 50 Jahren als mein Sohn im Kriege fiel, leblos lag sein Leib gebettet, gefallen für das Vaterland
Und ein Teil von mir ging mit ihm fort und kehrte nie zurück...

Ich denke zurück an die Zeit vor 7 Jahren als mein Weib der blauen Keuche verfiel, sie starb in meinen Armen
bis zur letzen Stunde war ich bei ihr und ein weitrer Teil starb von mir...
Nun hat das Alter mich gebrochen, rasselnd geht der Atem, die Gicht hat mir verkrümmt die Glieder und wenig nützt mir noch das Augenlicht

Den Rücken hat der Schmerz geformt und welk ist meine Haut geworden, den letzten Rest von Würde lass ich mir nicht nehmen. Ich sterbe im Mittwald, für Fran Horas.
Es ist erreicht, das Ende meines Lebens, der Tod steht lächelnd neben mir und nimmt mich leise bei der Hand



Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Neander ist ein bemerkenswerter, fast schon beängstigend zu nennender Mann. Das Leben hat den Heiler gezeichnet. Oft weiß man nicht, ob der halbblinde Erzmagister seine Umwelt überhaupt wahrnimmt. Die Schlacht auf den tulamidischen Pforten markierte einen dramatischen Wendepunkt in Neanders Leben.
Er ritt in den Krieg und pflegte die Mannen unter Haldurs Befehl noch bevor ich geboren ward...

Er führte damals vier Banner in den Kampf und kehrte maßlos gealtert vom Schlachtfeld zurück. Seit jenen Tagen begleitet ihn stets ein Rauschen von Rabenschwingen,
Sein Gemüt erhellt sich nur noch im Dialog mit dem Gott Boron oder wenn er alte Freunde trifft - viele hat er nicht mehr; ansonsten beherrscht Gleichgültigkeit den Erzmagister.
Neanders Hauptinteresse gilt den antiken Sprachen und seine Leidenschaften sind alte Schriften und Geschichten.
Er ist als aventurischer Historiker und Schriftgelehrter eine Koryphäe und wird von Heshintgeweihten im ganzen Reich herangezogen.

36. Travina, 50 Fran Horas





Aus den Erinnerungen der Dalida Tsakind - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon

An meine Mutter kann ich mich nicht mehr Erinnern, aber die Tsatuaria-Priesterinnen haben sich immer um mich gekümmert.
Sie haben mir erzählt, dass meine Mutter von einem Mann in einer Taberna totgeprügelt wurde, sie haben mich dann ohne zögern aufgenommen.
Von den Aspekten Tsatuarias finde ich den Frieden und die Geburten das Schönste. Lucardus erzählt mir auch oft davon, wie wichtig gesunde Kinder sind. Ich mag den Tiermann.
Ich mag allgemein alle Tiere, ich bin schon gespannt was wir alles im Wald finden, das ist bestimmt spannend. Es soll ja auch Tierkönige geben oder solche, die noch kein Mensch gesehen hat.



Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Das Kind mag etwas mehr als zehn Sommer alt sein, aber über die Erlebnisse von damals spricht es nicht gern. Die paar Gerüchte in der Stadt sprachen davon, dass sie verprügelt wurde, doch vielmehr war es ihre Mutter, sie wohl nur nebenbei.
Oft kann man sie zwischen den Planwagen herumspringen sehen, mit den Bauernkindern spielend, unbekümmert - dann, ein paar Augenblicke später, sitzt sie mit leeren Augen auf einem Wagen und starrt ins Nichts.
Sie hat keine Ambitionen zu einer Heldin aufzusteigen, wird selbst keinen Teil der Geschichte markieren... der Mittwald ist zu grausam, als dass ein solches Mädchen ihn überleben mag.

37. Travina, 50 Fran Horas





Aus den Erinnerungen der Hela aus Bethana - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon

Die Meisten Menschen halten den Bogen so, als ob sie sich vor ihm fürchten... das Ziel sollte sich fürchten, nicht der Bewaffnete. Eine solche Waffe auf absurde Distanzen in den richtigen Händen bringt den Tod ohne, dass das Ziel sich wehren kann.
Selbst ein Bauer kann unter einem Schwert durchtauchen, aber niemand vermag es einem Pfeil auszuweichen, das ist unmöglich. Isegrein versteht das, er soll wohl selbst das Meisterhandwerk beherrschen und Bogen wie kein Zweiter bauen, aber es hat es wohl aufgegeben. Wenn er mir vertraut, kann Isegrein sicherlich das ein oder andere Geheimnis erzählen. Die neuen Pfeilaufsätze zumindest sind extra für diese Expedition konzipiert. Wir gehen davon aus, dass, was auch immer in den Wäldern auf uns lauert, stark gerüstet ist. Wie sonst verschwinden immer wieder Legionen in diesem Wald? Ich habe gehört, dass nur die Legio X Victrix regelmäßig in diesem Wald operiert und überleben kann?

Meine Erinnerungen an Bosparan? Mir ist die Stadt zu groß und zu laut. Ich baue die Bogen nur und gehe nicht selbst jagen, aber bei dem Lärm der Schmiede kann man kaum arbeiten. Nachts fahren die schweren Wagen mit Lebensmittel durch die Straßen und halten einen wach, beschworene Dämonen ziehen Gebäude in die Luft. Ich habe gehört Isegrein will für die neue Siedlung keine neuen Dämonen benutzen.



Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Die gertenschlanke Hela mag auf den ersten Blick einen loyalen und einfachen Anschein erwecken, aber durch ihre vielen Gespräche mit dem Schmied Grimmelbart vermute ich, dass sie Dämonen nicht so abgeneigt gegenüber scheint, wie sie behaupten will.
Sie ist überzeugt von ihrem Handwerk und das in Verbindung mit der Kraft des Gottes Agrimoth könnte ein neuer Pfad beschriften werden. Die Jagd auf Tiere ist nichts besonderes, gibt keinen Reiz. Ihre Kunst ist zum Töten gedacht - Es geht nicht darum, dass der Jägersmann am Ende des Tages Fleisch auf dem Teller hat, sondern es geht einzig und allein darum, dass getötet wird. Könnte eine nützliche Fähigkeit sein, wenn es in den Mittwald geht, aber die Führungsriege sollte darüber nachdenken, ob Hela auch einen Platz in Norvicus zusteht. Ich mag mich in ihr täuschen, aber bei ihr sollte man vorsichtig sein.

38. Travina, 50 Fran Horas





Aus den Erinnerungen des Iakomo Boswitz - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon

Bosparan? Ist grad' spannend in den Gassen geword'n, wäre gern' noch'na Weilch'n g'blieb'n. Die Casus Caelesti sind grade nach'm Krieg in den Gassen ausgedünnt, wenn die Schwarzen Witwen jetzt Haldurias erobern, könnte das einige Konsequenzen hab'n.
Ich bin ja nich' allzu oft da g'wes'n, aber wenn ich da war, bei den Fleisch-Hallen, dann konnte man ab und zu auch gute Kämpfe sehen. Unterirdische Gruben im Sand eingegraben in den Mietskasernen... da konnte man den ein oder anderen Argental verwett'n.
Die Taverne "Zum durstigen Söldner" ist ein hübsches, altes Gebäude... der Lärm und Rauch durchdringt das Gebäude, paar Jagdtrophäen und 'nen großer offener Kamin. Ich hab mit dem Besitzer Gargyl oft gesoff'n, ist'n mürrischer, alter Mann.



Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Der kleine, asketische Mann macht auf den ersten Blick nicht den Eindruck, einer der reichsten Bürger Bosparans zu sein. Doch der Schein trügt. Genau wie Ganjavenius hat auch Iakomo Boswitz seinen Reichtum auf riesigen Rinderherden begründet und kann jetzt nicht mehr genug des Goldes zusammen raffen. Die riesigen Rinderherden wurden Tag für Tag in die Schlachthäuser im Süden Haldurias geführt, Ströme von Blut färbten den Seitenarm des Yaquir rot und sorgten für den eigenen Geruch, der überall in dem Viertel wahrgenommen werden kann.
Anders als Ganjavenius prahlt er jedoch nicht so sehr mit seinem Vermögen in der Öffentlichkeit herum, wohl hauptsächlich aus Angst vor Neidern, die ihn gewaltsam seines Geldes erleichtern könnten. Das Schutzgeld an Galus Picusa soll beträchtlich gewesen sein, so gut war aber auch die Wache vor seinen Lagern...
Er neigt auch sonst zu übertriebener Vorsicht, schreckt aber selbst vor keinem auch noch so zwielichtigen Kunstgriff zurück, wenn er sich davon auch nur den geringsten Vorteil für seine Geschäfte verspricht.

Boswitz ist ein hinterlistiger Halsabschneider und Lügner wie er im Buche steht und hat es wohl nur seinen großzügigen Spenden im Braiantempel und dem Senat zu verdanken, dass Fran Horas Invictus ihn für diese Stadtgründung mit-sandte. Er ist es gewohnt, sich die Loyalität jedes Mannes und die Zuneigung jeder Frau kaufen zu können. Und entsprechend hoch schätzt er andere Menschen auch.

38. Travina, 50 Fran Horas
Titel: Aschengeister
Beitrag von: Frostgeneral am 08. Dezember 2015, 17:22:56
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Aschengeister

38. Travina 924 Horas, 1. Eintrag
Die Anzahl Geschäftsschädigender Ereignisse nimmt zu. In Punin wollten wir eigentlich einen Teil unseres Trosses zum Überwintern zurück lassen. Leider wirken bereits die Randbereiche der Stadt düster und verlassen und über dem Zentrum hängt eine undurchdringliche Kuppel aus Finsternis.

Wie wir nach einer ersten Erkundung erfahren, wurde die Stadt von den wilden Berg-Tulamiden angegriffen und zumindest teilweise geplündert. Wer nicht geflohen ist wurde niedergemacht. Außerdem hat wohl die neue Spektabilität der Akademie -Aroqa-, ebenjene mit der Dunkelheit geschützt und dafür auch massenweise Untote und sogenannte Aschengeister erhoben. Während erstere an der Brücke im Osten stehen und die Stadt zu bewachen scheinen, setzen die Geister der Stadtbevölkerung weiter zu.

Die wenigen Überlebenden die wir finden,  werden erst einmal in unser Lager außerhalb der Stadt gebracht bzw. helfen auf der anderen Seite der Stadt das gestürmte Tor wieder zu reparieren. Insgesamt sind es wohl knapp 60 Menschen*, davon zwanzig Kinder und fast ebenso viele Alte, darunter auch ein paar Senatoren. Wirklich nützlich dürften für uns nur die fünf Handwerker sein. Die Senatoren wollten eigentlich zurück nach Bosparan, allerdings sind in dieser Richtung auch die Wilden und die Goblins unterwegs, so dass wir von unseren Kämpfen niemals ausreichend viele zum Schutz abstellen könnten. Sie werden uns daher erst einmal bis Ragath begleiten. Sollte es dort sicher sein, können sie sich eine Passage in die Hauptstadt organisieren.

Nachdem unsere eigene Senatorin/Magnatin/Nekromantin leider keinen Erfolg bei ihrem Gespräch mit Aroqa hatte, was die Aufhebung der Dunkelheit und die Aschengeister betrifft, beschließen wir weiter zu reisen. Nachdem die Spektabilität auf der Suche nach einer “Gebeinhöhle des Nirraven” ist und dazu evtl. ein größeres Ritual vollführen muss, wären unsere Bauern hier ohnehin nicht sicher.

Andronicus und Ucurian schaffen es, gemeinsam mit einigen Thorwalern einen kleinen Teil der Stadt zu durchsuchen und eine Flussgaleere sowie noch einige brauchbare Waren aus den verlassenen Gebäuden zu requirieren. Mit weiser Voraussicht achten sie darauf, mehrere Quader an Lebensmitteln und Tierfutter an Bord zu nehmen, da wir mit den zusätzlichen Mäulern ansonsten in arge Bedrängnis kommen würden, falls es in Ragath ebenfalls zu Plünderungen gekommen ist.

Mit der Hoffnung, dass es um die nächste Stadt besser bestellt ist, ziehen wir weiter der Yaquir aufwärts und harren der Dinge, die da kommen. Die Untoten an der Brücke lassen uns zumindest widerstandslos passieren, das erste halbwegs gute Zeichen seit langem.



*Es gilt herauszufinden was unsere neuen Mitreisenden können und wie ich sie am produktivsten einsetzen kann!
Titel: Mamureks Knochen
Beitrag von: Frostgeneral am 18. Dezember 2015, 00:22:54
Die Berichte des Abu ibn Abu
Mamureks Knochen

9. Tag im Monat der Klapperschlange
Wir reisen durch die in Dunkelheit gehüllte Stadt Punin und verlassen sie durch das östliche Tor über die Asmodena-Horas-Brücke, vorbei an den Massen von Untoten und einigen Kampierenden Händlern. Einige der Händler begleiten uns ein kleines Stück um ihre Waren uns zu verkaufen, aber nicht nur Händler, auch wollen sich einige uns anschließen.

Unter den neuen befindet sich eine Aves Priesterin namens Wiara, ein Braziraku namens Manius Valerius und ein Lolgramios Priester namens Roknazz, der sich selbst “Der Geier” nennt. Roknazz der Lolgramios Priester will sich in Lucardus Hände begeben und ein Mitglied seiner Herde werden mit allem was dazu gehört, inklusive Brandmarkung. Manius Valerius der Braziraku schließt sich auch der Herde der Ziegenfresser an und die Aves Priesterin Wiara zum guten Schluss will sich weder in die Gilde der Grasfresser einsortieren noch bei Thaok einen Vertrag unterschreiben, gerade als es anfängt lustig zu werden, entschließt sich Vigvaldr dass er die Aves-Priesterin unterstützt und für sie bürgt. Lucardus scheint wenig angetan davon zu sein und ich bin neugierig darauf von Vigvaldr zu erfahren, warum er sie dabei haben will.

Ein paar Stunden später machen wir eine Mittagspause und die Pferde ähnlichen Ziehdämonen bilden eine Wagenburg, doch anstatt das wir die Ruhe genießen können, stoßen Späher auf Spuren von Goblins. Lucardus, Andronicus, Roknazz, Manius, eine Handvoll Legionäre, noch ein paar Braziraku, Wiara und ich machen uns daran die Spuren zu einem ehemaligen Aussichts- und Wachposten zu verfolgen.

Dieser ehemalige Wachposten wurde von den Goblins überrannt, durch eine kleine List kann ich in Erfahrung bringen das sie der Schamanin Orvazz folgen und dem Oberanführer Grush. Die Goblins scheinen Mamurekknochen zu suchen, damit diese wiederbelebt werden können, zu diesem Zweck suchen sie Orte auf die sie Hügelgräber nennen, so wie dieses hier. Weiterhin behaupten die Goblins sie hätten Ragath schon angegriffen und eingenommen. Nach einer kurzen Besprechung entschließen wir uns die Goblins zu vernichten und nicht mit ihren Mamurekknochen davon kommen zu lassen, in diesem Kampf wird Lucardus von einem Pfeil nicht tödlich, aber schmerzhaft getroffen, ich habe Zehirleyicilerden zum ersten Mal im Kampf geführt, und ich muss sagen, die Macht Bylmaresh’s ist groß in ihm.

Die beiden Goblins, die ich mit Zehirleyicilerden angegriffen habe, sind auch die einzigen Überlebenden, ich habe sie gefesselt und Lucardus als Geschenk mitgegeben, vielleicht bekommt er noch mehr aus ihnen raus, es handelt sich um ein Männchen und ein Weibchen.

Es ist nun kurz nach Mittag, die Wagenburg löst sich auf, und wir werden - nachdem wir alles geplündert haben - wohl wieder zu ihr aufholen.
Titel: Frostige Stimmung, Trügerische Wärme
Beitrag von: Frostgeneral am 07. Januar 2016, 11:12:03
Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Frostige Stimmung, Trügerische Wärme

39.-41. Travinia 50 Fran Horas:

Der Tross der treuen Diener Bosparans verlässt Punin und kehrt so einer geschlissenen und von schemenhaften Wesen heimgesuchten Stadt den Rücken. Leere Straßen einer Großstadt sind nie ein Zuversicht-spendender Anblick und so dürfen die Oberen wahrlich dankbar sein, dass den Bauern der Anblick der Schatten erspart blieb. Die Armee von Skeletten war andererseits unausweichlich...

Nicht dass es mir persönlich etwas ausmachen würde, aber der Stimmung im Lager hat es wahrlich einen Abbruch getan: Versprach Punin letzte Woche noch frische Vorräte, neue Begleiter und für die Männer frisches Fleisch, so wurde jede ihrer Hoffnungen bitterlich zerstreut. Wären es nur die unheimlichen Wesen alleine, aber so langsam spricht sich herum, dass der Tross hinter dem angedachten Zeitplan liegt. Noch scheint Vertrauen in die Führungsriege und insbesondere in Isegrein Major zu bestehen, doch hört man immer wieder schlechte Rede über Lucardus, den Widdermann und Priester Levthans. Nun, viel Gutes gibt es über ihn sicherlich nicht zu sagen, aber was an meine Ohren dringt hat noch einmal ein ganz anderes Kaliber.

Was den Männern und Frauen in den letzten Nächten jedoch besonders auf’s Gemüt schlägt, ist die Witterung: Es ist schweinekalt geworden! Wie zu erwarten hier im Norden, aber bisher haben nur wenige diese Breitengrade selbst erlebt und sind entsprechend mangelhaft vorbereitet. Die Zeit, die ich in den Zelten der gelernten Heiler verbringe, nimmt erschreckend zu. Erschreckend wohlbemerkt – nicht faszinierend. Gäbe es hier doch nur wieder mehr Frakturen oder seltsame Krankheiten, aber bitte nicht diese laufenden Nasen!

Thaok, der wohl wichtigste Mann bzw. Grolm hier im Tross, hat mir nun auch noch aufgetragen, die Moral der Männer samt ihrer Körperwärme zu heben. Damit er mir seine Fürsprache in der Riege zusichert, verlangt der Geschäftsmann, die Kunst der Zauberzeichen und Arkanoglyphen zu erlernen und nach allem, was ich seit meiner Zeit hier erlebt habe, glaube ich, dass es dies tatsächlich wert ist. Die Glyphe der elementaren Attraktion fungierte als meine erste Lektion für den Grolm und sofort hat der kalkulierende Verstand der kleinen Kreatur eine Anwendung gefunden: Nachtlager und ein Kessel zum Schmelzen von Schnee sollen mit einer Feuersigille versehen werden und so bitter benötigte Wärme liefern. Großartig...

Der Kartograph des Trosses, Gravus Manutium, wurde mir hierfür zur Seite gestellt und ich muss sagen, dass ich den Kerl unterschätzt habe. Zwar versteht er nichts von der Struktur oder Bedeutung der Zeichen, kopiert meine Vorlagen jedoch besser an ihre vorgesehenen Orte als ich es je könnte. Leider war es auch direkte Anweisung des Herrn Thaok, das ganze Brimborium öffentlich zu machen und so dauerte es nicht lange, bis die kleine Lina jedes Detail erklärt haben wollte und schließlich alles ihren Freunden weitererzählt hatte. Am Ende hält mich wirklich noch jeder für den Wohltäter, den ich hier heuchle...

Bei den hier angebrachten Symbolen handelt es sich im Wesentlichen um gefaltete Zeichen, sprich eine Arkanoglyphe verschränkt mir einem Zusatzzeichen. Konkret bildet die Glyphe der elementaren Attraktion die Basis, welche durch das verwobene Siegel Satinavs in seiner Wirkung auf einen Monat gestreckt wird. Eine Feuersigille ordnet die Glyphe schließlich dem Element der Wärme zu und erzeugt somit den Primäreffekt einer erhöhten Umgebungstemperatur. Oder in den Worten des Pöbels: Hexerei. Nur ausnahmsweise einmal die gute Sorte davon.

Das Ergebnis lässt sich auch wirklich sehen und es hat sich auch eine kleine Traube von neugierigen Augen gebildet, doch nun kommen wir zum unangenehmen Teil – der astralen Durchflutung der Linien. Wäre ich nicht schon durch meine Nachforschungen geschwächt, wäre es nur halb so tragisch, doch werde ich wohl für einige Tage recht schutzlos auf meine profanen Fähigkeiten alleine angewiesen sein.

Auf ans Werk!
Titel: Dies Irae - Tag des Zorns
Beitrag von: Frostgeneral am 07. Januar 2016, 11:27:28
Zum Führen einer Centurie: Strategische Nutzung des Geländes, Kapitel III - Mermydaion
Dies Irae - Tag des Zorns

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Myrmidaion, Mitglied der Inspektori seiner kaiserlichen Mayestät dem Horas von Bosparan.
21. Eintrag


40. Tag, im Monat der Travina
Nachdem wir die Rotpelze im Kampf erfolgreich gestellt hatten, kümmerten wir uns um das Einverleiben wichtiger und gebrauchter Ausrüstung. Verletzte gab es nur wenige und keine ganz Ausfälle - Einzig seiner Gnaden Lucardus wurde von einem Pfeil derart schwer getroffen, dass er besinnungslos ward. Der Neue aus dem Süden versorgte gewissenhaft seine Wunden. Die ausgeschickten Brazzoraki kehrten erfolgreich mit dem gigantischen Knochen zurück, den die Goblins zu verbergen trachteten. Die getöteten Rotpelze im Außenposten warfen wir in eine geschaufelte Grube und verbrannten ihre Leiber.

Bepackt und vom Erfolg ermutigt, erreichten wir den Wagenzug nach einer halben Götterstunde Fußmarsch, nur um dort schlechte Kunde zu erfahren! Sapeïdra, meine Ziehschwester, gemeuchelt von den geretteten Legionsbrüdern aus der Stadtfeste Muktur, ebenso Polberra langjähriger Gefährte und Waffenbruder. Bitter wird meine Rache sein, wenn ich diese Verräter erwische. Meinen treuen Ziehvater so in Trauer zu stürzen und diese Kämpfer einem so unehrenvollen Tod zu überantworten ist abscheulich! Auch der Alb ist abgeschlachtet worden, jener der als Führer soviel Wert in diesen Zauberwäldern besaß, ein herber Verlust. Ihr Geister sollen wohl Wirr gewesen sein von den Schrecknissen, die sie erlebten im Mittwald und ihre Sorgen mitnahmen bis nach Muktur.

Doch Wichtiges harderte Unserer und so ließen wir Tatendrang Vorzug der Tradition die geflohenen Legionäre selbst zu jagen und zu töten. Die Fluss-Galeere samt der Hjaldinger Söldner nahm mit uns Fahrt auf um den Prätorianer Abu und den Grolm Thaok zur Inspektion nach Ragath zu tragen.
Die Stadt fanden wir bereits erobert und besetzt von den Rotpelzen vor. Die Schamanin muss mächtig sein: Sie hatten Meeresmonster von unglaublicher Größe, die uns fast zum Verhängnis wurden! Stark genug um durch Bosparanische Steineiche zu brechen und unsere Galeere von unten aufzubrechen! Sechs dieser Biester griffen an, ein jedes so groß wie drei Pferde. Nur beherztes Handeln und geschicktes Vorgehen lies uns den Tag überstehen. Wir verzeichnen drei Tote und zwei Kampfunfähige, ihnen wurden die Arme abgerissen...

Diese Kunde müssen wir nun zum Anführer, dem Alten bringen.
Titel: Angst wird Fleisch
Beitrag von: Frostgeneral am 09. Januar 2016, 15:41:43
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Angst wird Fleisch

39. Travina 924 Horas, 1. Eintrag
Ich habe die Befürchtung das es um Ragathium und Gareth ebenfalls nicht zum Besten steht, daher werden die Überlebenden aus Puninum entsprechend ihrer Kenntnisse unseren Handwerkern zugeteilt und bis auf weiteres für die gesamte Expeditionsdauer einkalkuliert. Sollten wir keine weiteren Verluste mehr erleiden, reichen unsere Vorräten mit den neuen Siedlern für 315 Tage. Da allerdings weitere Verluste mehr als Wahrscheinlich sind, brauchen wir uns über die Nahrungsmittel vorerst keine Sorgen zu machen.


41. Travina 924 Horas, 1. Eintrag
Wir hatten bei Ragathium ein schweres Gefecht beim Aufeinandertreffen mit riesigen, goblinartigen Molchwesen. Mehrere unsere Kämpfer wurden getötet oder bis zur Kampfunfähigkeit verstümmelt. Ich habe während unserer Rückreise die Gelegenheit genutzt mich etwas ausführlicher mit Orgen zu unterhalten. Ihm hat mein Heiltrank vermutlich das Leben gerettet, büßte er doch seinen kompletten Schwertarm ein. Abu hielt es wohl ähnlich mit dem von ihm geretteten Hasgar.

Nach unserer Ankunft erstatteten wir Isegrein sogleich Bericht und erfuhren dass es auch hier im Lager Probleme gab. Fast zwei Dutzend Fieberkranke soll es geben weswegen eine Weiterfahrt, bis zur Lösung dieser Krise und der Situation mit den Goblins im vorrausliegenden Ragathium, unterbleibt. Wir können uns glücklich schätzen dass die Kräutersammler zuletzt noch so viel Belmartblätter gefunden hatten, so dass hoffentlich die meisten Kranken, übrigens allesamt Flüchtlinge aus Punin, das Fieber überstehen. Lucardus und Vigvaldur stehen den Kranken ebenfalls bei.

Chi’Carius hatte sich wie besprochen in der Zwischenzeit um die Anbringung mehrerer wärmender Zauberzeichen an den Schlafbereichen der Wagen gekümmert. Durch die gleichmäßige Wärmeabgabe sparen wir zukünftig nicht nur Feuerholz, sondern verringern auch noch die Gefahr weiterer Infektionen. Alles in Allem eine sehr nützliche Sache.*

In einer gemeinsamen Besprechung wird beschlossen Verhandlungen mit den Goblins aufzunehmen. Der riesige, von uns geborgene Knochen dürfte für Sie sicherlich viel Wert sein. Um sie von einem Angriff anzuhalten, werden die aus dem Wrack geborgenen Felle zu einer Art Uniform für die Erwachsenen genäht. Außerdem sollen die Größten und stärksten Siedler beim Weitermaschieren außen laufen, die kleineren Innen. Jeder soll eine Waffe oder Waffenattrappe stehts sichtbar mit sich führen. Knapp 300 Bewaffnete Menschen mit Dämonen und Zauberern wirken hoffentlich abschreckend genug.**


42. Travina 924 Horas, 1. Eintrag
Wäre das alles noch nicht genug gewesen, fand Abu heraus, dass die Anhänger eines gesichtslosen Gottes gegen uns arbeiten. Der Viehzüchter Tirotius soll gegenüber einem Zwerg erwähnt haben, dass er selbst für die Vergiftung der Kamele verantwortlich war.

Im darauf folgenden Verhör gibt er dies auch, gefördert durch meine Befragungstechnik zu. Optimus Materialanalysator erwies sich bei dem Geist dieses Menschen als ebenfalls sehr nützlich. Er erzählte uns nicht nur von seinen eigenen Verbrechen, sondern auch von zwei weiteren Anhängern seines Gottes, einem Menschen und einem Zwerg, die sich hier unter uns befinden sollen. Der Zwerg sei der Prinz von Aradolosch, einer Binge im Mittwald, und schloss sich in Xorlosch den anderen Zwerge an. Zu dem Mensch konnte er uns leider nichts weiteres berichten, anscheinend verhindert ein Zauber dieses Gottes, dass er sich erinnert. Ebensowenig wusste er über die genauen Pläne dieser beiden bescheid. Allerdings sollen an unserem Ziel (das wir immerhin selbst nicht genau kennen!) bereits andere Diener der selben Gottheit auf uns warten. Der Zwerg sollte anhand der Details doch recht leicht zu finden sein, immerhin haben wir nur ein Dutzend davon dabei. Die Identifikation des Menschen dürfte allerdings recht schwierig werden, einziger Anhaltspunkt ist hier sein purpurnes Gewand. Ich hoffe das Abu hier beizeiten Erfolg hat, denn ich frage mich, wie viele weitere Schläge diese Expedition verkraften kann, wenn wir erst einmal im Mittwald sind.***

Ergänzung: Wie mir gerade noch einfällt, hat er ebenfalls noch erwähnt, dass wir irgendwann demnächst Hilfe benötigen werden und die Diener seines namenlosen Gottes unter den Helfern sein werden. Überhaupt scheint das das Ziel der ganzen Bemühungen zu sein, uns in bedrohliche Situationen zu bringen und dann in die Arme des namenlosen Gottes zu treiben. Als Belohnung wurde ihm im Übrigen der 13. Teil des Namens seines Gottes versprochen.

Da sich seine Nützlichkeit damit erledigt hatte und ein öffentliches Verfahren nur noch mehr Unruhe im Lager verursacht hätte, beschlossen wir den Saboteur an Ort und Stelle zu richten, seine Leiche in ein Stück Holz zu verwandeln und einem letzten Nutzen für die Gemeinschaft zuzuführen.




*Ich muss einen Weg finden dieses Wissen zu erlangen. Wie ich von Vetter Kral’mr weiß, enstehen beim Betrieb eines Badeshauses bis zu 50% der Kosten durch das Brennmaterial für die Hypocaustheizung. Darüber hinaus dürfte dieses Wissen weiter im Norden für die notwendige Beheizung praktisch unbezahlbar werden!

**Chi’Carius erwähnte bei einem unserer letzten Gespräche ein Zeichen das Ding leichter machen kann. Ich muss ihn unbedingt anweisen mir meinen Fluchtrucksack damit zu verzaubern! Außerdem muss mein Tarnumhang auf Wirksamkeit gegen Goblins überprüft werden.

***Ich wage es kaum zu denken, aber evtl. müssen wir die Preise im Amüsierbetrieb senken um die Moral hoch zu halten. Um das gegenüber den Jungs und Mädels zu vertreten, muss ich mir eine gute Strategie einfallen lassen...
Titel: Rostroter Knochenkult
Beitrag von: Frostgeneral am 29. Januar 2016, 21:16:24
Aus den Briefen des Chi’Carius Charazzar an seine Familie
Rostroter Knochenkult

Sehr geehrter Vater, sehr geehrte Mutter,

nachdem der Tross vor einigen Tagen Puninum hinter sich lies, rückt die Ankunft im Mittwald nun immer Nähe. Das Vertrauen, das die Führungsriege mehr und mehr zu mir aufbaut, hat mir wieder besondere Einblicke gewährt. Hier ist mein Bericht:

42. Travina

Der Tross hat einen halben Tagesmarsch vor der Stadt Ragath sein Lager aufgeschlagen. Die Stadt, besetzt von Hunderten Goblins, muss auf dem Weg zur Gründungsstätte Norvicus noch gequert werden und ein Marsch im großen Bogen um die Stadt herum ist ausgeschlossen. Von der Riege finden sich der Prätorianer Abu, der Grolm Thaok, der gehörnte Levthan-Priester Lucardus und meine Wenigkeit am Lagerfeuer wieder:

Der kürzliche Fund eines riesigen Knochens, welcher für die Goblins von religiösem Wert zu sein scheint, soll uns sichere Passage durch Ragath erkaufen. Im Angesicht der beträchtlichen militärischen Macht der Goblins wird beschlossen, drei Tage zu rasten und dann Stärke ausstrahlend auf die Stadt zu marschieren. Der Widdermann Lucardus plant hierzu ein Ritual, welches nach den drei Tagen in einer Vollmondnacht seinen Höhepunkt finden wird. Mir schwant nichts Gutes, aber ich bin schon gespannt, welche göttliche Anrufung er hier wieder zur Schau stellen wird.

Und dann meine Eltern! Der Grolm Thaok holt aus seiner Tasche ein beinahe durchsichtiges Ei! Es ist unwesentlich größer als ein Hühnerei und gegen das Lagerfeuer gehalten offenbaren die Konturen der Kreatur, um was für ein Wesen es sich handelt – ein Drache! Insgesamt sind der Riege sechs Eier geschenkt worden. Wie ich am nächsten Tag erfahre, ist das des Tulamiden Abu sogar bereits geschlüpft: ein Erz-Drachling, faustgroß, mit der Fähigkeit zur Telepathie und einer Vorliebe für Edelsteine.

Zunächst schauen Lucardus und ich jedoch nach den erkrankten Flüchtlingen aus Punin. Ihre hohe Temperatur lässt mich ein einfaches Fieber vermuten und durch Ruhe und Zeit sollte sich bei ihnen schon in wenigen Tagen Genesung einstellen.

43. + 44. Travina

In den kommenden Tagen widmet sich Lucardus voll und ganz der Vorbereitung des Rituals: Die blutigen Opferungen von Kühen bilden den Anfang und neun Veteranen werden erwählt, die Zeremonie in der anstehenden Vollmondnacht durchzuführen. Das junge Mädchen Dalida Tsakind scheint besonders mitgenommen, besteht der Widdermann doch auf ihrer Anwesenheit während der Vorbereitungen.

Aufmerksam auf die Dracheneier geworden, versuche ich von Meister Grolm mehr zu erfahren. Er verlangt zusätzliche Informationen über die Zauberzeichen und so beginne ich langsam, mehr von meinem Wissen zu offenbaren. Schließlich führt er mich zum Zelt des Ucurian, um mir in einer Kiste die verbleibenden Eier (Feuer und Humus) zu präsentieren - doch was wir vorfinden, ruft in mir eine ungeahnte Wut hervor: Die Eier wurden zerschlagen! Kurzerhand wird der Prätorianer hinzugezogen und sein Drachling erkennt ohne weiteres, dass dies nicht die Eierschalen seiner Geschwister sind. Hier liegen Hühnereier und ihre Embryos! Prätorianer Abu gestattet mir dann...*, die magiebegabte Späherin hinzuzuziehen. Mit Hilfe von Shasiwatu kommen wir so dann auch schnell auf die Spur der Hühner. Sie wurden schon vor mehreren Tagen aus den Ställen der Familie Ganjanevius entwendet. Eine Meldung wurde nicht gemacht und der anwesende Bauer unter Androhung von Konsequenzen angewiesen, dies in Zukunft unverzüglich zu tun. Vorerst erkaltet die Spur jedoch.

45. Travina

Für den Aufmarsch vor die Tore Ragaths werden heute die letzten Vorbereitungen getroffen und es hat sich herumgesprochen, dass das Ritual des Lucardus Levtharios heute seinen Höhepunkt erreichen wird. Abends will ich mich zu den Schaulustigen gesellen, sehe jedoch mehrere Bauern mir entgegen kommen. Die Bauern sind dem Widdermann inzwischen sehr gut gestellt, doch was haben die paar Leute da gerade gesehen? Ich dränge mich nach vorne und sehe neun mehr oder weniger nackte Männer wahnhaft um ein junges Mädchen tanzen. Dalida kniet zwischen den Männern und trägt nur ein leichtes Hemd, welches Lucardus ihr jedoch nach einer kurzen Ansprache vom Leib reißt – das Zeichen für den ersten der Neune...

In den Hintergrund tretend scheint sich Lucardus für den Moment selbst aus dem Geschehen zu entfernen. Ich kann nichts auf seinem Gesicht unterhalb der dreiäugigen Maske lesen, jedoch scheint sein Blick nie die junge Tsakind zu verlassen. Nachdem der erste Mann mit Dalida fertig ist und sie kaputt am Boden zusammenbricht (er nahm sie wie ein Schaf von hinten), tritt Lucardus wieder in den Kreis und gibt ihr aus einer Phiole zu trinken. Während ich beobachte, wie das Kind wieder Kräfte zu sammeln scheint, setzt Lucardus den Ritus fort und ruft den nächsten Mann zu sich und Dalida.

Nachdem der neunten Manne seinen bestialisch anmutenden Akt beendet hat, findet das Ritual unter vollem Monde seinen Höhepunkt und zwei der muskulösen Männer beginnen zu Lucardus Linker und Rechter zu knien. Er ruft seinen Gott Levthan an und kurz darauf beginnen sich die Mannen zu wandeln. Kreaturen ähnlich dem Widdermann selbst und, wie ich am nächsten Tage erfahren werde, genannt Khelevatane. Es scheint sich hierbei jedoch um keine permanente Verwandlung zu handeln, sehe ich die beiden Männer doch am nächsten Morgen wieder in ihrer menschlichen Gestalt.

46. Travina

Der Tag, Ragath zu durchqueren, ist gekommen: Um Stärke zu repräsentieren, lassen wir unseren Tross in militärischem Stile vor die Tore der Stadt marschieren. Dort werden wir von einem Regiment goblinischer Wildschweinreiter begrüßt. Ihr Unterhändler, ein besonders fetter und träger Goblin, scheint sich mit dem Prätorianer Abu nicht einigen zu können, doch als wir den meterlangen Knochen präsentieren, nähert sich der Abu bereits bekannte Goblin-Krieger Grusch und beginnt, mit uns zu verhandeln:

Schlussendlich wird der Knochen samt 1000 Rationen Nahrung gegen sichere Passage durch Ragath ausgehandelt. Es ist uns noch kurz möglich, einen Blick auf das Treiben der Goblins innerhalb der Stadt zu erhaschen: Die Straßen sind voller Unrat und der Haushalt vieler verlassener Gebäude liegt auf den Straßen verteilt. Die wohl 500 Goblins scheinen hier in Ragath ihr Ritual durchführen zu wollen. Wir lernen noch kurz ihren König Urrschwazz und die unheimliche Schamanin Orvazz kennen. Der König scheint großen Respekt vor der geistigen Führerin zu haben und stellt alles über die erfolgreiche Durchführung ihres Rituals. Was es wohl damit auf sich hat? Doch vorerst führen wir unsere Reise fort.

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*Oh wie mir diese Kameltreiber zuwider sind!
Titel: Ernte den Untergang
Beitrag von: Frostgeneral am 29. Januar 2016, 21:25:42
Aus den Erzählungen eines Weidener Mädchens, über die Besiedelung Weidens
Ernte den Untergang

  Von Intrigen, ihrer Aufdeckung und Gegenintrige! 
" [ ... ] es war Abu der treue Prätorianer, Erster unter Gleichen und einer der letzten Aufrechten Kämpfer des Heiligen Horas Fran Invictus, der es spürte: Des Hohepriesters Geist benebelt, das Rattenkind mit seinen Mannen in jeder Ecke, während der Feilscher sich mit ihm einließ für schnöden Mammon: Der Prätorianer war's, der den Verblendeten Sonnenjünger entlarvte! Ein Legat er gewesen - Sich hoch geschlichen in den Rängen unseres Imperiums der Welt Bosparan, ein Geschwür in der Gesellschaft, welche alles und jeden opfern würde nicht der Gemeinschaft willen, sondern seines Herrn und seiner eigenen Herrschsucht halber!

Der Tulamide, größter der Prätorianer, der Familie und Gemeinschaft erkannt als Hohes Gut! Der Hohepriester des Gehörnten sollt' ihm Dienen, weil der Tulamide am Ende der letzte Mann in den Reihen der nördlichsten Siedler war, der noch Treue zum Reich blieb! Flink und Schlau wie Feqqesh der Fuchs schlich er durch's Lager des Siedlerzuges und seine großen Augen spähten vieles, und seine flinke Zunge entlockte manches, und seine klugen Ohren hörten noch mehr - sodass sein wacher Geist sich zusammensetzte ein Bild vom Verrat!

Kriegsrat ward' gehalten, mit dem Grolm und dem Centurio und dem Hjaltinger und dem Mannwidder und dem Echsenmann! Groß war die Wut unserer Helden über den Verrat in ihren Reihen, über den Zwergenmann der sein Volk hasste und den Legaten vom Sonnenboten, der sein Reich verraten hatte! Der Grolm verrat seinen Vertragspartner und die Helden stellten ihn gemeinsam! Es war des Mannwidders Levthanszauber und seine Anrufung des Gehörnten Herren und seine mächtige Präsenz, die den Zwergen beherrschten und den Schleier von seinen Augen hob! Auf des Hohepriesters wirken hin, entsagte der Zwerg dem Gesichtlosen Gyldenen, und Abus Intrige war am Laufen:

Gemeinschaftlich gaben die Helden und der Zwerg vor, nichts zu wissen. Des Mannwidder Hohepriesters Geist so verwirrt als wie zuvor gestraft mit Namenlosem Vergessen! Den Mann der geheißen Myrunhall und gewesen ein Verräter und kriecherischer Diener des Gyldenen in Sicherheit zu wiegen! Erfolgreich!


Tage vergingen derer Fünfe bevor Franfeld erreicht! Das letzte Castellum vor Beginn des finst'ren Mittwald! Der Tulamide als treuer Vater fremder Kinder mit Fürsorge im Herzen sich kümmert' mit dem Hohepriester um das Volk, und schon war das Jauchzen groß: Von Unfreiwilligen und Gepressten, von Widerwilligen und Sträubigen ward nur noch wenig gesehen: Der Geist des Gehörnten war eingefahren in die Gemeinschaft, sein Schwanz in die Männer, Satuarias Hingabe in die Frauen und Sumus Atem von Familie, Leben und Gedeihen in die Familien und Kinder und Alten und Schwachen. Nicht eine solchen Gemeinschaft man hatte gesehen, die dem Hohepriester huldigte dessen Loyalität beim Tulamiden lag: Denn der Tulamide war Vertreter des Horas und Inspector der Horastochter und Prätorianer und Greif seiner Göttlichen Herrlichkeit! Verblassend dagegen Isegrein der Alte, der nur des eigenen Ruhmes halber und für ein eigenes Königreich jenseits des Mittwaldes Zog: Zeigen sollt' sich's in seinem Sohn dem Wanderer der Zweiter und letzter seines Namens würde!


  Von der Austreibung des Rattenkindes 
Zu Franfeld der Tross lagerte. Weite Ebenen von Gras lagen zwischen ihnen und dem Mittwald! Ach weh! Kein Späher kehrt heim, keine Warnung gesprochen! Kein Augur den Vogelflug gesehen und die Hellseher ohne Idee! Lucardus selbst zu den Strapazen, welche die Helden treiben sollten in den Mittwald! Mittwald, ferner Mittwald! Du Dunkler und du Gefährlicher!

Zunächst nämlich galt es eine Ratte auszumerzen. Der Tross versammelt, die Pferde und die Tiere und Dämonen und die Siedler dringender Erholung bedürfend! Sprach Ucurian der Gyldene, der sich verschleierte und offen nannte: Legat und Siegesbote Ucuris der dem Sonnenherren Brajan diente der Frevler! Er gesprochen: "Meine Großartigkeit zu viel für mindere Augen" seine Verblendung: Ihn dazu führt mit den Helden alleine im Schattend es großen Tores wo keine anderen Augen warten zu gehen! Sie stehen dort, es wird gesprochen, Myrunhall es gewusst haben muss! Des Hohepriesters Streich mit Bel'Quelels Peitsche in den Rücken ihn niederstreckt! Der Centurio seinen Speer ihm schiebt in den Leib! Der Tulamide den Giftigen Dolch ihm einrammt! Gemeinschaft und Göttertreue - NICHT Verrat und Egoismus des Gyldenen - Gewinnen diesen Tag!

Blutiger Roter und Gelber Schnee bleibt nur von Ucurian Myrunhall dem Verräter! Verscharrt in Unehre und niedergestreckt  durch die Gläubigen! Der Hohepriester selbst seinen Levthanspseer entblößt und einen Strahl heißen Gelb geschossen auf den Toten ihn zu schänden: "Huldige dem Gyldenen!" Sprach der Levthansjünger! Und er befahl, dass Myrunhall die Augen herausgerissen sein sollten, dass ihm Hände und Füße abgenommen, die Lippen und die Zunge abzuschneiden seien! Dass seine Ohren durchstochen und abgerissen müssen! Denn in der Unterwelt sollen sie wissen: Dies ist Ucurian Myrunhall der den Heiligen Horas Fran Invictus verraten! Der dem Gyldenen diente und sich in die Gemeinschaft des Imperiums Bosparan einschlich um es zu stürzen! Sie sollten sehen: Er ist der Blinde und Taube und Stumme! Der Keine Hände und Füße hat und Kriechen muss durch den Dreck der Unterwelt, ziellos irrend bis in alle Zeiten! Dies sei die Strafe des Frevlers wenn er vor Tharquns und Rhethons Waage kommt und er geschickt in eines der nächsten Leben! Und ersaufen soll er vorher hundert Jahre im Fluss der Toten dem Yaquirio: Denn keine Silberstücke man ihm legte auf die leeren Augenhöhlen, sodass der Fährmann ihn nicht querte des Flusses!

So Gestraft ward' der Frevler Myrunhall!



  Von den Gräsern und der Dunkelheit des Mittwaldes 
Wildeste Flucht! "Lauft" riefen jene vorne, "Zurück" die hintersten! Die Dharaiifritim der Karren walzten es platt, man flüchtete sich! Männer und Frauen erkletterten die großen Wagen um vor dem Grase zu flüchten! Einer oder der Andere ward umgeworfen, dass er wieder Aufstellung brauchte! Eine heillose und verwirrte Kopflose Flucht voran! Wie die Gräser sich auflehnten und stürzten von Allen Seiten! Scharfe Blätter, schärfere Wurzeln! Schlingen von Grün und beißendes Moos! Die Natur selbst fraß, die Pflanzenwelt bäumte sich auf! Hier wo Fran Horas Invictus den Wald gebrannt und die Erde gesalzen waren neidische Geister die das Imperium hassten!

Hüte dich Wanderer der du den Mittwald erreichst, vor dem Gras und dem Weg, vor dem Sumpf und dem Boden der dich verschlingt! Hüte dich vor der Absoluten Dunkelheit der Gigantenbäume! Fürchte die Gesänge von Dryaden und Faunen - es sei denn du hast einen Hohepriester des Bocksbeinigen Gehörnten bei dir: Denn jener ist Bruder den Satyren! Denn jener ist Liebhaber den Dryaden! Denn jener ist Sohn der Sumu und Ihm Untertan ist alle Natur! Denn jener ist der Mann seiner Schwester Satu, welche mit Milde über alle Tiere herrscht!


Erschöpft und Verwirrt die Expedition im Mittwald angekommen! Heilloses Durcheinander und allumfangende Finsternis! Die Sonne ward untergegangen hinter den Bergen, die Bäume schluckten jedes Sternenlicht in diesen Tagen! Finstere Spinnen und Grausigere Monstren sich stürzten auf die Frommen! Doch alas! Der Hohepriester, der Tulamide, der Centurio und der Echsengesichtige genauso wie der Grolm sich nicht ließen beängstigen! Mit Stolzem Blick, mit starkem Arm und breiter Brust! Mit Bosparanischem Stahl in den Händen und einem Gebet an den Heiligen Horas auf den Lippen sie darniederschlugen all jene Viecher welche bedrohten die Frommen!
Ein Hacken und Stechen und Hauen ist's gewesen, gegen Spinnenbeinige! Aus deren Leibern schossen Fäden die einen Einwoben und Fingen wie in einem Netz das Klebt! Gegen Spinnenbeinige, deren Acht Beine jedes ist wie ein Speer und drei Männer zugleich niederzustrecken vermag! Gegen Spinnenbeinige, deren großen Kiefer mit ihren Mandibeln selbst Shinxir Ehren würden und die einem Legionär den Kopf geradewegs ab-Knappen! Gegen Spinnenbeinige: Ihre Horte und Nester sind in und an den Bäumen von Weißem Stoff, und darin eingeschlossen Mensch und Tier!


Es war hier, dass zwei Centurio-Magister aus Vorzeit - aus dem Heere Asmodena Horas' ! - sich fanden Versteinert!
Der Cyclopeier welcher die Gemeinschaft scheute, mit Harnisch und Speer von reinstem schwarzem Zaubermetall!
Die Cuslicumerin, welche dereinst würde Mutter und Lehrerin für viele Zauberkinder und Schüler, deren Schoß sollte fruchtbar gebären, bepflanzt vom Samen durch den Aufrechten Prätorianer den sie nannten den Hjaltinger! Bepflanzt vom Samen durch den Hohepriester der selbst Drei Augen hatte und Zaubermächtig war! Bepflanzt durch den Tulamiden, dessen Gott auf ihn lächelte! Bepflanzt durch den Echsenmann der ihr Alte Zauberei eingab! Ihre Kinder und die Kinder jener die man die Drei Schülerinnen der Necromantin nannten sollten es sein, welche mit der Fee Pandlaril Schwesternschaft schlossen und die Großen Schwesternschaften des Nordens begründeten!

Es war der Fünfzigste Tag der Herrin Travia, als sie im Mittwald schlugen Lager!

[ ... ] "
Titel: Älter als die Götter
Beitrag von: Frostgeneral am 29. Januar 2016, 21:35:10
Die Berichte des Abu ibn Abu
Älter als die Götter

20. Tag im Monat der Klapperschlange

Je weiter wir in den Norden ziehen, desto kälter wird es, wir erreichen Franfeld und alle Planungen arbeiten darauf zu den Verräter Ucurian los zu werden. Nach dem Ucurian sich von allen verabschiedet hat begleiten Andronicus, Lucardus und ich ihn noch vor das Tor der Stadt, zuvor wurden die Wachen alle abgezogen und  nach ein paar einlullenden Worten glaube Ucurian wir wollen ihn mit einem kleinen Waffenritual verabschieden.

Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt, und so liegt Ucurian nun vor uns in seinem eignen Blut, Lucardus pisst noch auf ihn und faselt irgend etwas vom "gyldenen Schauer". Andronicus und ich vergraben Ucurians Leiche im nahe liegenden Wald und Lucardus der nur den Blutfleck vor dem Tor weg machen sollte, kann noch nicht einmal das, nur salbadern kann er, aber die Männerarbeit scheint ihm nicht zu liegen, dem aufgeblasenen Bock.



[[Dreck und Blut verwischen einen großen Teil der hier niedergeschriebenen Worte]] (Anmerkung des Archivars der Bibliothek)



Die Cuslicumer Magierin Rovena will uns wohl begleiten, aber der Centurio Magus Peleistokles Medusephion möchte dies nicht. Thaok merkt an, das die Ausrüstung des Centurio Magus doch zu wertvoll für ihn sei, und so ordne ich an, das er die Ausrüstung abgeben soll, man ihm aber gute Ausrüstung und Proviant für zwei Wochen geben soll, damit er hin gehen kann, wohin er will.
Der Centurio Magus wird erst versucht, damit der Macht der Bürokratie zu überwältigen, doch reißt ihm dabei schnell der Geduldsfaden und er verwandelt Thaok kurzzeitig in Stein, Andronicus wirft dem Zauberndem Magier seinen Wurfspeer an den Kopf, und als dieser durch die schiere Wucht getroffen zu Boden fällt, gibt Andronicus ihm den Rest, durch einen schweren Treffer ins Bein, der ihn sehr viel Blut und zu kurzer Zeit verlieren lässt.

Das Problem ist beseitigt, und schon taucht ein Neues auf, eine riesige Spinne, eine weibliche, fällt vom Spinnenbaum der von Andronicus Männern angezündet wurde und stirbt im darauf folgenden Kampf gegen unsere Männer. Andronicus selber aber, wird von der Waffe des Centurio Magus, einem Speer versteinert, als dieser versucht ihn zu benutzen, es stellt sich heraus, das die Ausrüstung des Magus verflucht ist, und nur er und seine Familie sie benutzen können, ohne zu Stein zu erstarren.

Aus der toten Riesenspinne rette ich noch drei Spinneneier aus dem Inneren ihres Körpers und lasse sie nun von meinen Ferkina Frauen immer feucht und warm an Körper tragen.

Kurz auf das Ereignis mit der riesen Spinne, bekommen wir Nachricht von unseren Spähern, die sind wohl in einen Kampf mit einen Troll geraten und wurden zu teilen schwer verletzt. Chi’Carius, Rovena und ich kümmern uns um die Schwer-Verletzten und so können diese überleben, beziehungsweise schlimmste Entzündungen vermeiden. Nach der Erstversorgung der Späher, bringen wir diese auch wieder zum Lager zurück, einige von ihnen müssen sich noch eine Zeit lang ausruhen.

Ein neues Problem scheint sich anzubahnen, unsere dämonischen Zugpferde, also der sich in mehrere Pferde aufteilende vier gehörnte Dharai scheint an Flüssigkeit zu verlieren, vielleicht wurden wir damals schon in Bosparan verraten, und haben Charyptides Leichenblut zur Beschwörung benutzt, ohne unser Wissen. Diese Sangoritkristalle, die auch Blutkristalle genannt werden, wie uns der Beschwörer erklärt, nimmt jegliches Blut auf, auch das von Kranken, und genau diese Kristalle lieferten die benötigte Kraft um den Dämon zu rufen und dessen Dienstbarkeit zu bezahlen.

Unser Beschwörer wird erst einmal eine genau und zeitaufwendige Analyse des Dharai’s machen, währenddessen sich ein Druide darum kümmert, ob wir unsere Wagen auch von einem “Baum” ziehen lassen können, den er mit Magie wohl dazu bringt.

Da der Dharai aber noch funktioniert, entscheiden wir uns weiter zu ziehen und müssen dabei feststellen, das der Mittwald schon unangenehm ist, Dornen und Ranken gibt es zuhauf, und ein ums andere mal hat man das Gefühl, das sie sich einem in den Weg legen nur um einen aufzuhalten.

Wir kommen an einen Bach, von dem sich aber alle fernhalten müssen, zumindest gibt es in der Nähe noch einen See, den wir benutzen dürfen, Isegrein Maior meint das wir hier jemanden Treffen werden, wobei ich mit nicht sicher bin, ob wir auch wir sind, oder nur er, auf jeden Fall scheint er sich auf das Treffen nicht so richtig zu freuen.

Es ist nun der Abend des 20. Tag im Monat der Klapperschlange oder 50. Travina und morgen werden wir sehen was die Analyse des Dharai ergab und ob Bäume unsere Wagen ziehen werden.
Titel: Beginn des Alptraums
Beitrag von: Frostgeneral am 14. Februar 2016, 15:59:12
Aus den Briefen des Chi’Carius Charazzar an seine Familie
Beginn des Alptraums

Begegnung mit der Herrin des Mittwaldes

Es ist der Abend des 50. Travina und dem Tross Bosparans treuer Diener steht die erste Nacht im Mittwald bevor. Nach dem Kampf gegen die Riesenspinne am Nachmittag finden sich Herr Thaok, Prätorianer Abu, Levthan-Priester Lucardus, Inspectori Andronicus und meine Wenigkeit am Lagerfeuer wieder. Die Wagen des Trosses wurden in einem Hexagon angeordnet und sollen so Schutz während der Nacht gewähren – doch die Stimmung ist betrübt:

Die Herrin des Mittwaldes, ehemals wohl eine Bekannte des Isegrein Major, soll bald getroffen werden. Diente sie einst doch dem Horas, hat sie nun hier in diesem magischen Wald ihr neues, eigenes Lager aufgeschlagen. Ihre Motive haben sich uns noch nicht erschlossen, doch scheint sie einen erheblichen Einfluss auf die Wesenheiten hier im Wald zu haben und in der Lage sein, uns sichere Passage garantieren zu können. Skepsis ist auf den Gesichtern der Führungsmitglieder zu erkennen und auch ich selbst frage mich, was wir im Tausch anzubieten haben.

Wäre dies doch nur das einzige Problem: Der gebundene Dharai scheint mehr und mehr die Stärke seiner Fesseln zu testen und offenbart dabei Fähigkeiten, die so nicht erwartet wurden: Beispielsweise vermag er, sich in einen giftigen Nebel zu verwandeln, der alles in ihm vernichtet. Bei den Spinnenbaum kam uns das noch zugute, doch was, wenn als nächstes unser Lager von ihm angegriffen wird? Inspektori Andronicus arbeitet einen Sicherheitsplan aus und lässt den Viergehörnten fortan ständig bewachen. Na da bin ich ja `mal gespannt...

Kiesel, der Drachling von Abu, berichtet uns dann, dass er die gestohlenen Eier seiner Geschwister weiterhin spürt und einige von ihnen wohl bald schlüpfen werden. Unsere Unterhaltung wird dann jedoch durch Geschrei gestört: Einer der Hjaldinger, Thorwulf mit Namen, beginnt mit seiner Axt auf einen der angrenzenden Bäume einzuschlagen. Er habe ein Gesicht in der Rinde gesehen, heißt es. Ein kurzer Blick auf die astralen Fäden dieser Welt,offenbart mir dann, dass Thorwulf ganz und gar nicht verrückt ist. In einem der Bäume kann ich eindeutig eine dämonische Präsenz ausmachen. Isegrein wird informiert und er erklärt mit besorgter Stimme, dass „Sie“ sich nähert. Alle Wachen werden ins Lager zurückgerufen und dann hören wir es auch schon: Knarrendes Holz als würden riesige Äste bersten, Erschütterungen des Boden, die die nahende Gefahr mit umso mehr Nachdruck betonen. Und dann ist sie da:

Ein blätterloser Baum tritt langsam aus der Dunkelheit des Waldes hervor und schreitet auf Isegrein zu. Es scheint mir, als wären hier mehrere verschiedene Holzarten miteinander verschmolzen, würden gar so etwas wie ein Gesicht ausformen und dann öffnet sich tatsächlich ein Maul! Es trieft vor Eiter, Geifer und Harz und doch scheint es in seinem Inneren etwas wichtiges zu schützen... Die Herrin des Mittwaldes! Wart sie uns doch beschrieben als Bosparanerin, erblicken unsere Augen hier eine wunderschöne Gestalt elfisch-menschlichen Ursprungs. Gekleidet in eine grüne Robe richtet sie so dann auch ihre Stimme an Isegrein.

Scheinbar wurde schon vor einiger Zeit die Passage ausgehandelt und nun muss nur noch der abgemachte Preis bezahlt werden. Die Donaria, ein Karren gezogen von einem Esel, mehrere Truhen unbekannten Inhalts und einige Säcke, werden vor dem unheimlichem Baum aufgebaut. Zwei der nahestehenden Bäume beginnen in diesem Moment zu knarzen und ächzen. Ihre Wurzeln treten aus dem Erdreich hervor und scheinen die mächtigen Eichen dann wie Füße zu tragen. Sie nähern sich dem Karren und beginnen die Donaria in sich aufzunehmen. Der Esel – die arme Kreatur – wird dabei unter alptraumhaften Lauten verstümmelt und schließlich getötet. Eine Szene, die die Männer sobald wohl nicht vergessen werden.

Lucardus, der geile und verrückte Bock, hat sich derweil dem Baum der Herrin genähert und steigt nun zu ihr empor. Er sei ein Auserwählter Levthans uns sie als Frau müsse ihn nun befriedigen. Zum Maul des Baums hochgestiegen erkennt Lucardus dann jedoch, dass die einst wunderschöne Frau nun mit dem Baum verwachsen ist! Ihr Unterleib geht nahtlos ins Holz über und bietet keine Angriffsfläche für seinen „Speer“. Der Widdermann sieht dies jedoch anders und will sich an der halb-elfischen, halb-menschlichen Frau zu schaffen machen. Sie, beleidigt, ruft dann jedoch einen Schwarm Fliegen herbei, die den ahnungslosen Bocksbeinigen in eine schwarze Wolke einhüllen und blutig zurücklassen.

Nachdem sich die Herrin des Waldes zurückgezogen hat, eile ich zum verletzten Lucardus, um ihn übersäht mit Bissen der pestbringenden Fliegen zu finden. Sein immer noch steifes Glied verrät mir sofort, dass sein Lebenswille weiterhin stark ist und er wieder zu Kräften kommen wird. Zurück in seinem Zelt schickt der Ziegenmann dann sogleich seine Anhängerin Gesine zu meinem Zelt, um mir seine Dankbarkeit zu überbringen. Für den Schlaf entblößt, gebe ich mir hin und komme nach kurzer Zeit auf den Geschmack. Mittels Magie verschaffe ich mir eine unerschöpfliche Ausdauer und beginne dann den Körper der jungen Frau für die nächsten Stunden zu genießen.

Ein alter Feind und tote Zwerge

Währenddessen wird Herr Thaok in seinen Träumen von einem alten Feind heimgesucht. Dieser tötet dabei die gesamte Gefolgschaft des Grolms, um sich dann Thaok selbst zu widmen. Das Einschlagen eines Bolzen in den Wagen der Grolme, lässt Herrn Thaok jedoch in die Realität zurückfinden. Es wird Alarm geschlagen, doch die Tat ist bereits vollbracht:

Der Zwerg Kerugil, welcher der Gefolgschaft eines unbekannten Gottes anhing, doch durch Lucardus bekehrt wurde, wird nackt an den Wagen der Grolme festgenagelt vorgefunden – der ihn festnagelnde Bolzen: sein Schienenbein! Die anderen Zwerge werden umgehend informiert und auch in ihrem Zelt hat es einen Angriff gegeben: Korogosch wurde die Kehle aufgeschlagen und sein Kopf hängt nur noch an einem dünnen Hautstrang am Rest des Körpers.

Unsere Untersuchungen bringen nur wenig zu Tage: In die Brust Kerugils wurden Runen der Angroschim eingeritzt, welche übersetzt lesen: „Ihr habt den falschen Zwergen gefunden!“ und uns ratlos zurücklassen. Xorlogisch, der Kristallzüchter, ist verschwunden und unter seinen Habseeligkeiten finden wir die gestohlenen Dracheneier sowie den Rest seiner Edelsteine. Zu offensichtlich scheint uns das Muster, welches sich hier präsentiert, hasst Xorlogisch doch das Echsengezücht in besonderem Maße. Würde er die Eier aufheben, statt sie zu zerschlagen? Während dieser Nacht helfe ich dem Geweihten der Zwerge noch bei der Herrichtung der Leichname, haben sie doch ein Begräbnis nach den Riten der Zwerge verdient. Erschöpft kehre ich am Ende der Nacht in mein Zelt zurück, wo ich Gesine vorfinde, doch überrascht werden...

Eruption einer Kraftlinie

Mindergeister materialisieren sich um uns herum und beginnen damit, überall Chaos anzurichten. Dieses Szenario ist im gesamten Lager zu verzeichnen, doch müssen wir keine Verluste hinnehmen als wir sie bekämpfen. Kiesel, sein Bruder aus Eis und auch der lichterne Drachling Thaoks tragen ihren Teil zum Siege bei. Die letzten beiden sind in dieser Nacht geschlüpft. Keinen Moment zu spät, will ich meinen.

Eine Notversammlung wird einberufen und es stellt sich heraus, dass es heute Nacht eine Art Eruption der Kraftlinie unter unserem Lager gab. Dies hat die Mindergeister hervorgerufen – so unsere These. Es wird beschlossen, in Zukunft die Linien zu meiden und so Begegnungen mit magischen Wesen auf ein Minimum zu reduzieren. Bedauerlich, bietet sich hier doch ein interessantes Forschungsfeld...







Ich stand gemeinsam mit Angrosch-Geweihten Schmied Xortasch groscho Ruganngro am Feuer und schaute auf die prasselnden Flammen, der Geruch von verschmortem Fleisch und angebrannten Haaren stieg in meine Nase.
Noch mitten in der Nacht hatte ich die Körper der beiden Gefallenen so präpariert, dass sie in allen Ehren in die Ewigen Schmiede einziehen konnten.
Der Angroscho murmelte ein paar raue Worte in der Sprache, die älter ist als die Menschen, als ob er mit den Worten die Steine selbst abbrechen oder formen könnte.
Es war ein andächtiger Moment und so vollkommen anders als die Begräbnisse der Menschen oder ihre Beisetzung. Alle Zwerge hatten sich versammelt, jeder ein paar Worte gesprochen und dann im Kreis wiegend traurige Lieder gesungen.
Endlich hatte ich die Eier gefunden, endlich konnte ich sie ausbrüten und mehr über diese Echsen erfahren, so weit ab von den stinkenden Sümpfen... was wohl meine Eltern sagen würden?

Dann tippte mir jemand auf die Schulter und als ich mich, aus deinen Gedanken hochschreckend umblickte, waren alle Zwerge verschwunden, nur ihre Lieder klangen noch in meinem Kopf. Alles um mich herum war schwarz, nur das Licht des Leichenfeuers ist die einzige Quelle.
Es gab keine Wagen mehr, keine Expedition, keine Drachen und Gefährten, nur mich und Xorlogisch, den Kristallzüchter. Er hatte mir eben die Hand auf die Schulter gelegt und setzte sich nun neben mich.
"Hoo, Echsenmann", brummte er traurig, "ich hätte dir gerne noch viele Dinge beigebracht, aber so funktioniert das nicht mehr." Er deutete auf den Zwergenleib vor sich, der wohl zu dem Namenlosen Kerugil gehörte.
"Ich hoffe du weißt, dass ich kein Verräter bin. Ich habe auch die Dracheneier nicht gestohlen. Das war alles dieser kleine Kerugil. Hat sich von den Ketten losgerissen, wie sein eigener Gott... " Das Brummen seiner Stimme war nicht böse, nur unendliche Traurigkeit und Enttäuschung
"Vor dir liegt nicht sein Körper, sondern meiner. Ein Echsenzauber oder sowas... göttlicher Humbug. Eine List, ein Trugbild, ihr könnt also aufhören nach mir im Wald zu suchen. Der wahre Täter ist immernoch der Gleiche. Die Fesseln von Lucardus zu durchtrennen, war ihm ein leichtes."

Das Feuer vor mir knackte einmal, Holz rutschte nach und Funken stieben nach oben in die Schwärze.
"Korogrosch war nur als Wache zu falschen Zeit am falschen Ort, sowas passiert. Er wird in den Hallen gütig aufgenommen. Aber mir die Verbrechen in die Stiefel zu schieben - zusammen mit den Eiern - ist Verrat. Du weißt, dass ich niemals meine Zwerge töten würde oder? Du weißt es...
Mein Körper wird verbrannt mit dem Namen von Kerugil auf den Lippen. Ich kann so nicht in die Schmiede einziehen."


Das bärtige Gesicht verschwamm und das Lagerfeuer ging aus. Mit schweißgebadetem Körper wurde ich im Zelt wach... alles nur ein Traum. Was zurückbleibt sind Zweifel
Titel: Narrenball
Beitrag von: Frostgeneral am 26. Februar 2016, 11:44:23
- Feldlager des Isegrein Maior,  nördlich von Franfeld, Mittwald-



Andronicus wanderte durch das Lager auf der Suche nach einem der Schreiber. Es war wieder Zeit sein Tagebuch zu erweitern, wie jedes mal ärgerte er sich, dass er noch nicht die Zeit gefunden hatte, die Fertigkeit des Schreibens selbst zu verbessern und auf einen Anderen zurück greifen musste.  
"So schreibe er, was ich Ihm diktiere.
Füge er an unser Datum, das wohl ist der 51 Travina, und formuliere er Dinge, die nicht fein genug klingen, nach bestem Gewissen in einem besseren Kontext!

Heute habe ich beschlossen den Heiler Chi’Carius Charazzar, dem medizinischem Corps der Legion und meiner Avestana hinzuzufügen. Zusammen mit der Zauberin aus Bosparan, welche wir vor den Spinnen retteten, wird die Leitdecurie wieder auf Sollstärke gefüllt.
Der Chi'Carius hat seinen Nutzen und seine Fertigkeit mehrfach unter Beweis gestellt und das soll Anerkennung finden!
Im Unglücksfall der Zwerge und im Zuge einer ... noch zu ermittelnden Angelegenheit berät er sich mit den Zwergen um Näheres heraus zu finden und eine mögliche Täuschung auszuschließen.
Die Indizien sprechen von vielen Varianten und noch kann vieles nicht ausgeschlossen werden. Eine Herangehensweise ist Mithilfe der Magnatin Aphirdanos die Toten selbst zu befragen.

Derweil kümmert mich, das aus dem Nichts, die Stratega der Leuen, Rondriga Vandra Geltor, sich aktiver als zuvor beweist. Sie formulierte den Wunsch eine Decurie zu formen und die Kampfkraft unserer Gruppe zu erhöhen.
Zusammen mit Lucardus haben wir beschlossen ihr ein paar Levthansjünger zu geben. Erstaunlicherweise hat sie mit dem Priester irgendwie einen Kompromiss erarbeitet.
  
Allem Anschein nach hat sich der Grolm die Dracheneier, welche von mir in Lucardus Obhut gegeben worden sind, zueigen gemacht. Mit Spannung verfolge ich, wie sich unser Zug nun zusammenraufen muss und versuche mein Bestes zu geben, einen Anteil daran zu haben.  

Viel ist nicht geschehen und die nächsten Tage werden zeigen wo uns das Schicksal hinführt.

Erwähnenswert sind in dies genau noch zwei Ereignisse:
Zum Einen sind wir an ein paar verfallenen Höfen vorbei gekommen, welche sich Siedler als Lohn für ihre Arbeit erworben haben.
Ein Pilzgeflecht zerfrisst das Holz und bis auf ein seltsames Buch haben wir nichts bergen können. Gräber zeugen von dem harten und nicht erfolgreichen Kampf ums Überleben hier draußen.
Sollte ich als Lohn meiner Mühen als Lohn auch ein eigenes Land und Gut bekommen... welch' Hohn und Spott?

Zum Anderen stießen wir auf dahin siechende Rotpelze für die fast jede Hilfe zu Spät kommen muss. Dennoch sehe ich es als Hilfreich an, wenn wir einige von ihnen retten.
Ihre Dienste und ihr Wissen bringen uns hier draußen eine wertvollen Vorteil, so sie denn nicht sterben an der Daimonenseuche."


Andronicus sammelte sich kurz, wischte sich den kalten Schweiß aus dem Gesicht und begann dann in Richtung seines Wagens zu gehen... diese Notizen lies er nicht von fremder Hand niederschreiben.





Zum Führen einer Centurie: Das Seelenheil des Legionärs, Kapitel IV - Mermydaion
Narrenball


Ich marschierte neben den riesigen pelzigen Gestalten, die mich um zwei Häupter überragen. Als ich an mir herunter blickte und meine Augen senkte, konnte du über meinen Nasenflügeln Stoßzähne erkennen, Hauer, wie nur Tiere sie haben...
Meine Haut war ebenso dunkel und bepelzt wie die der anderen Wesen neben mir. Ich wurde in ihre Mitte genommen, hinter mir konnte ich andere Wesen erkennen, die auch so "klein" waren wie ich. Allesamt in Kette aus Bronze oder Kupfer geschlagen, eine Flucht war so unmöglich.
Unser Marsch dauert lang, durch Sträucher und Matsch bis wir den Wald verließen und auf einer riesigen Lichtung standen, in deren Mitte hohe Stadtmauern aufragten, wie nur Menschen sie bauen konnten. Diese allerdings zerstört, niedergerissen und eingebrochen.
Ein heftiger Kampf, Weltenerschütternd und während ich noch auf sie zu gegangen bin, gepresst von den Harordrakim neben mir, spürte  ich die enormen, unsichtbaren Kräfte, die nach meinem Geist greifen. Flüstern in der Luft, in meinem Kopf, wie nur die Tairachi diese Zauberei beherrschen. Mit jedem Schritt brummte mein Kopf mehr, meine Nase lief von der Kälte, doch als ich den Rotz mit der schwarzen Zunge wegleckte, habe ich Eisen geschmeckt... mein eigenes Blut?


Durch eine Bresche in der Mauer konnte ich zusammen mit den anderen Gefangenen die Stadt betreten. In Orkischen Glyphen, die ich eigentlich nicht lesen dürfte, las ich: "Könikreisch der Garreter"
Alle Gebäude waren dem Erdboden gleichgemacht, teilweise in der Erde versunken, überall lagen Knochen von Menschen und Dämonen.
Die riesigen Harordrak-Orkhim hielten an vor einem Kreis aus Schädeln, jeder einzelne mit Runen aus Blut gekennzeichnet, schon schwarz und geronnen.
Grob wurde ich in den Kreis gestoßen, außerhalb dessen saß mir ein Ork mit Nasenring an einer Schale gegenüber.
Ich selbst mit meinen Stolzen 170 Halbfingern war nicht grade klein geraten und stolzer Krieger, doch der Riese, der sich nun dem Ritualplatz näherte ist ein wahres Monster, der noch die zwei Schritt großen Harordraks überragte...
Sein Name eine Legende, geflüstert von Orkkindern als Mutprobe - sein weißes Fell einzigartig, konnte es nur Girkush Silberrücken sein. In seiner Hand eine Keule mit Widerhaken, an der Fleischfetzen klebten...

Ich kannte dieses verbotene Ritual, das nun folgt... die zehn Besten des Stammes töten sich unter Aufsicht eines Tairachi gegenseitig in einem Massaker, treten im Totenreich Rass'Rak entgegen, ich jedoch nur Opfer um die Gunst zu erwecken und die Pforte zu den Toten zu öffnen.
Dann ging alles sehr schnell, ein einziger Hieb von Xarflesh spaltete meinen Kopf in tausend Teile, Splitter spritzten mit rosa Masse über den Platz, mein Körper fiel nach vorne.

Wieso war ich noch da? Kein Schmerz, keine Angst... nur Gleichgültigkeit, aber ich war tot. Dann öffnete sich vor mir ein Spalt in der Luft, grauer Nebel waberte heraus und griff mit Fäden nach deinem Geist. Die Märchen und Sagen sind wahr! Alles!
Verzweifelt blickte ich mich um, meine Orkbrüder blickten voller Furcht gen Riss, die schwarzfelligen Harordrak zogen ihre schartigen Säbel und traten in den Kreis zu mir... ein letzter Blick auf den Schamanen, der mich direkt anblickt und in meine Seele...
Er wusste, dass ich Tot bin und er wusste, dass ich träumte und mich Gareth näherte. Er zog mir das Wissen über Isegrein aus dem Leib, über die Expedition und unsere Aufgabe... er kannte meinen Namen... er kannte Andronicus... und dann nur noch Schmerz und mein Geist wurde ins Totenreich Tairachs gezogen.

Schweißnass bin ich heute aufgewacht... bin ich ein Verräter?
Titel: Totholz
Beitrag von: Frostgeneral am 26. Februar 2016, 11:44:51
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Totholz


51. Travina 924 Horas
Rovena ist krank von den Goblins zurück gekommen, hoffen wir dass es sich nicht um die Dämonenseuche handelt. Wegen eben jener Goblins gibt es eine Besprechung des Führungsstabs um zu entscheiden, ob die Rotpelze evtl. nützlich für uns sein können. Es wird beschlossen fünf adulte und drei juvenile Exemplare im Obergeschoss eines Wagens unterzubringen und gesund zu pflegen. Dieser wird dafür mit zusammengenähten Groblederbahnen ausgelegt. Außerdem bringt Abu vor, dass wir Chi’Charius in den Führungsstab aufnehmen, jetzt wo Ucurians Platz frei ist. Nach einer kurzer Unterredung mit ihm, bin ich zu dem Schluss gekommen diese Beförderung zu befürworten. Chi’Charius hat im Gegenzug zugestimmt, mir alle seine magischen Geheimnisse zu verraten und mir seine Stimme bei zukünftigen Versammlungen zu unterstellen. Als Zugabe meinerseits, erhält er dafür das rote Drachenei. Mistral hat diese Entscheidung ebenfalls gut geheissen.

Abu, Lucardus und Andronicus gehen zurück zum Goblinlager, um von jenen mehr über den Wald zu erfahren und um die lebensfähigen Exemplare zur Heilung zum Lager zu bringen. Die beiden Frauen von Lucardus machen sich auch sogleich an die Arbeit, wollen wir hoffen, dass sie sich nicht selbst infizieren.


52. Travina 924 Horas
Am Mittag des 52. Travina kommen wir an einem merkwürdigen, verseuchten Gebiet an. Es ist mit verkrüppelten Bäumen bewachsen und strahlt eine beunruhigende Stimmung aus. Das Land selbst scheint uns feindlich gesonnen zu sein, mehr noch als der Mittwald.

Auch für Isegrein ist dieses Gebiet unbekannt, es kann erst vor Kurzem entstanden sein. Dummerweise liegt der Feenweier, den wir benutzen wollen um schneller an unser Ziel zu kommen und um die Garether zu umgehen, wohl mitten in diesem Gebiet. Genauer gesagt, soll er von unserer aktuellen Position im Nordosten zu finden sein.


53. Travina 924 Horas
Sind sechs Meilen am Rande des Gebiets entlang gezogen und haben bislang keine Angriffe, aber dafür riesige Würmer in einiger Entfernung gesehen. Sie brachen aus dem Boden hervor und schienen etwas verschlungen zu haben.

54. Travina 924 Horas
Wir ziehen weiter nach Norden. Die Späher haben u.a. in der Entfernung eine Statue ausmachen können und wollten sie untersuchen. Allerdings wurden sie dort von Untoten angegriffen und zogen sich zurück. Da der Statue der Kopf fehlte, konnte diese nicht zugeordnet werden.

55.Travina 924 Horas
Die Späher sind mit den zwei Mannwiddern von Lucardus ausgezogen, um tiefer in das merkwürdige Gebiet vordringen. Sie haben eine Felsformation entdeckt, die man erklettern kann und die gut als Ritualplatz dienen könnte. Sie gaben ihr den Namen "Die Finger"

56. Travina 924 Horas
Weitere Erkundungen nach Norden führten zu einem Zusammentreffen mit einem riesigen Ork, der auch sogleich einen der Mannwidder erschlug. Die restlichen Späher und der Überlebende der beiden Mannwidder ziehen sich daraufhin zurück.

57. Travina 924 Horas
Lucardus stachelte die Expeditionsleitung erfolgreich zu einem Vergeltungsschlag an. Unglücklicherweise erwartete uns nicht nur der eine riesige Orks, sondern derer gleich zehn! Es ist alleine den Fähigkeiten der Gladiatoren im Formationskampf zu verdanken, dass wir den Kampf mit nur zwei Schwerverletzten überstanden. Nicht auszudenken wie viele Tote es sonst gegeben hätte.
Nach dem Sieg ist Isegrein zu uns gekommen. Er hat sich die Gegend genau angesehen und ist sicher, dass wir den Feenweier weiter südwestlich suchen müssen. Bei der Vielzahl an Gefahrenquellen, von denen die Späher uns schon berichteten, will ich mir die materiellen und personellen Verluste gar nicht ausmalen.
Titel: Ein Stück sterben
Beitrag von: Frostgeneral am 05. März 2016, 20:23:24
Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Die Bäume wurden langsam spärlicher, dünner. Das Ende des Mittwalds? Eine Stadt?
Selbst im Winter sprießen hier glänzende Blätter, Blutrot. Auf dem Moos lagen vereinzelt verendete Tiere, Mäuse, Kaninchen, Vögel.
Aus dem Astwerk sahen bösartige Augen auf uns herab, Kreaturen, die einstmals Krähen gewesen sein könnten, nun aber merkwürdige Reißzähne am Schnabel und Klauen statt Beinchen besaßen. Einige Rehe mit mehreren Köpfen, die uns angriffen und in eine andere Dimension auswichen, sobald wir nach ihnen schugen. Die Magier sprachen von einem Limbus-Raum
Dann verschwanden die Bäume vollends und gaben den Blick frei auf ein Feld aus Schlamm und Matsch. Der Rand zum Wald einen halben Meter abgesunken, sodass wir einige Meilen auf den stinkenden sumpfigen Pfuhl blicken konnten. Wir erblickten dort unten nichts Lebendiges. Reglos und tot sah der feuchte Boden aus, aufgewühlt, teilweise wimmelte er, wie aufgewühlt von Maden, ab und an leuchtete ein gespenstisches Glimmen auf und verlöscht zwischen gierig saugendem, verzerrtem Gebüsch und Strauchwerk.

Der Himmel war dunkel, eine bleierne niedrig hände Schneewolke lag über dem Feld und verschluckte das Braiansmal. Dicke Flocken fielen herab, langsam. Zuerst dachtet wir, dass es sich um Schnee handelte, doch als sie auf euch nieder gehen und verwischen, ließen sie graues Schmieren zurück. Asche? Teilweise glimmten einige noch, andere schienen Blutstropfen in sich zu tragen.
Raben mit drei Augen schauten hungrig auf uns herab. Nicht zu Vergleichen mit den stolzen dreiäugigen Adlern auf unseren Horas-Banner.
Wir zogen gen Osten nachdem die Späher erste Erkundigungen einholten und Isegreins Orientierung uns sagte, der Feenweiher müsste von hier im Nordosten liegen. Und so ratterten die Wagen am Rande der Brache entlang, links neben uns das abgesunkene Feld aus Matsch und Ranken, die in der Nacht nach oben wuchsen. Sechs Meilen am Tag, die sich quälend langsam dahinzogen. Wir erblickten Leichen, die wankend umherirrten. Orientierungslos und klein dort unten. Ein teilweise vertrauter Anblick, den wir aus Bosparan kannten und uns pervers an die Heimat erinnerten. Unter Kontrolle eines Nekromanten waren sie ausdauernde Helfer, so allerdings enorm gefährlich für ein einzelnes Leben. Die Zwerge machten sich einen Spaß draus und schossen von den Wagen mit ihren Armbrüsten, so einer in ihre Nähe torkelt.

Zu unserer Rechten konnten wir auf die zunächst nur spärlichen Bäume blicken, die nach ein paar  Metern zum Mittwald warden. Des Nachts wuchsen und sprossen die Sträucher nach oben, pfählten die Untoten und nagelten sie in die Luft, auf dass sie am Morgen mit zahlreichen neuen Wunden über das Schlachtfeld krochen.
Am Rande der Brache ging es weiter nach Norden, dichter und dichter kamen wir der Stadt Gareth, die irgendwo vor uns liegen muss... wenige Meilen sollen es nur noch sein und dennoch ziehen sich die Tage im Schlamm und Morast dahin, am fernen Himmel die Rauchsäulen.
Die Stimmung bei den Handwerkern und Bauern war gedrückt. Einige Tiere wurden panisch, rannten in den Wald aufgeschreckt von namenlosem Übel. Die Befehle von Isegrein waren eindeutig, niemand rennt hinterher in den Wald, wenn dies passiert.

Die rollende Taverne war brechend gefüllt, viel Alkohol wurde ausgeschenkt, allerdings gab auch hier Isegrein den Befehl mit viel Wasser zu strecken, damit niemand betrunken hier sterben musste.
Das Hurenhaus ward ebenso voll. Wer keine Frau hatte oder eine starke Schulter zum Anlehnen, der hoffte hier sein Glück in den Kissenbergen zu finden.
Die Handwerker hatten bereits vieles von ihrem Jahresgehalt in den wenigen Wochen verprasst. Die erste Hälfte wurde ihnen ausgezahlt, nun suchen sie nach neuen Möglichkeiten zu mehr Geld zu kommen...



Die Zwerge haben sich am vierten Tag eurer Reise einen jungen Drachen ohne Flügel geschossen, der aus dem Mittwald auf euch zurannte und machen sich nun daran die Anatomie dieses Biestes zu
studieren.

Die Späher kommen Tag für Tag mit neuen Berichten zu euch. Hetzhunde, riesenhafte Vielfraße mit geifernden Mäulern und asfalothisch verwachsene Menschen in Rüstungen der Legion mit Magie und Schwert.

60. Travina, 50 Fran Horas
Titel: Der Feenweiher
Beitrag von: Frostgeneral am 05. März 2016, 20:25:05
Die Berichte des Abu ibn Abu
Der Feenweiher

27. Tag im Monat der Klapperschlange
Nur noch einer der Harordrak Orks lebt - dieser hat die Rondrageweihte Stratega Vandra Geltor erschlagen, um deren Verlust es meiner Meinung nach nicht schade ist.
Wir laufen wieder zurück zum Lager und unseren Wagen.

Mitten aus der sumpfigen Daimonenbrache kommt ein Prätorianer, Leomar Caervinus, er ist schwer verletzt und wie Lucardus uns später berichtet geistig Gesund, wir nehmen ihn unter dem Vorbehalt auf, da er uns von Nutzen sein kann.

Wir lassen unseren Beschwörungsmagier zwei Gotongis beschwören, die für uns die Gegend absuchen, und siehe da: Der zweite Gotongi lässt und den Weiher finden.
Das erste Auge ist mitten über dem Schlachtfeld explodiert...
Wir brechen die Zelte ab, und reisen wieder nach Süden, dem Weiher entgegen.


28. Tag im Monat der Klapperschlange
Wir reisen ereignislos weiter am Rande der Brache gen Süden.
Der Prätorianer darf nun, auf Thaoks Einfall hin, einen Monat kostenlos für uns arbeiten, um uns zu beweisen, dass er es wert ist bezahlt zu werden.


30. Tag im Monat der Klapperschlange
Zwei gefährliche Meilen bis zum Weiher stehen uns bevor, damit wir die Gefahr besser einschätzen können, nehmen wir uns einige starke Helfer mit, unter Anderem den neuen Prätorianer Leomar, insgesamt sind wir drei mal acht Personen, genau drei Spinnenlanzen entsprechend.
Uns greifen viele wilde und wahnsinnige Tiere an, einige dutzend Moorleichen und eine Pflanze namens Cthllanogog, die Körper formt, die unseren absolut ähnlich sind, als wolle sie uns ersetzen - Mimikri...
Wir erschlagen alles uns ziehen weiter.

Gut eine halbe Meile vor dem Weiher treffen wir auf einen Magier aus Punin:
Vor uns erscheint eine prächtige, purpurfarbene Blüte und ein wohlriechender, frischer Duft lockte auf eine sanfte Wiese mit leisem Vogelgezwitscher und Grillengezirpe: Eine Illusion wie sich später herausstellte, kein Feenteich.
Noch bevor wir uns ihr nähern konnten, sahen wir einen Flammenstrahl auf die Lilie zuschießen und verbrannte sie...
Der Urheber der Feuerlanze stellt sich als Magister Basilius vor. Magister Basilius ist wohl mit zwei weiteren, aber gerade nicht anwesenden Kollegen in die Dämonenbrache gereist um sie zu studieren,
er ist mit Magister Balphemor und Magister Cerebash Dreigesicht unterwegs.
Sie haben sich Türme hier wachsen lassen und hausen nun so lange darin. Magister Basilius lädt uns ein, ihn mal zu besuchen, wenn wir in der Nähe seines Turmes sind, leider wird unser Gespräch kurz unterbrochen durch einen Zant, eine Art Riesendämonenkatze auf zwei Beinen, die der Magister Basilius mit drei gekonnten Blitzen pulverisiert. Er verabschiedet sich höflich, zeigt uns den groben Weg gen Teich und zieht von dannen.

Wir erreichen den Weiher und von uns wird Späher Enrik vorgeschickt, die Lage zu untersuchen, aber leider verschwindet er, nach dem er in den Weiher eintaucht und nimmer wiedersehen.
Als nächstes probiere ich es, mit einem Seil gesichert durch den Weiher, komme ich auf einer anderen Seite raus, ich sehe Berge, doch noch bevor ich mich weiter umschaue und das schöne warme Wetter genieße, kehre ich zurück um zu Berichten.

Wir entschließen uns, also die Helden, bis auf Leomar durch den Weiher zu gehen, wir rufen nach dem Feenkönig Mandariel und er erscheint uns in seiner kindlichen Gestalt. Er erzählt uns das die Globule, der Ort hier an dem er ist, vor Kurzem gesplittert ist, seitdem gibt es keine Feste mehr, und einige seiner Gäste sind abgereist, das ist wohl auch einer der Gründe warum er was gegen unsere Dämonenzugpferde hat. Isegrein der Jüngere tritt mit dem König in Verhandlung und erfährt, dass sich in der Globule noch eine Tochter Satuarias aufhält, die sich aber nicht traut zu gehen und dass der König wohl unseren Dharai wohl in einen Elementaren Meister verwandeln will, was aber für uns keine Änderung bedeuten soll. Thaok macht einige Experimente und wir finden heraus, dass man hier an diesem Ort wohl alles wachsen und entstehen lassen kann, was man sich vorstellen kann, aber nichts davon mit nach draußen nehmen.

Als wir aus dem Weiher alle wieder zurück kommen, ist Thaok einige Halbfinger gewachsen, er selbst scheint sich nicht zu freuen, sich neue Kleidung zu legen zu müssen, wir Anderen finden es unterhaltsam.
Wir reisen wieder die zwei Meilen zurück zu unserem Lager mit den Wagen, dort zahlt Thaok mich dann auch am Gewinn des Puffes auf, was sich auf den Zeitraum vom 17. - 50. Travina bezieht und mit 510 Aureal, 8 Argental, 8 Heller und 5 Kupfer einbringt.
Damit ich diese große Menge Geld heimlich zu mir bekomme, transportieren meine Frauen und ich das Geld in Rucksäcken in unseren Wagen.


1. Tag im Monat des Skorpions
Wir brechen nun mit dem gesamten Tross auf die zwei Meilen hinter uns zu bringen, Avia Gemmafalconis, unsere Shinxir-Geweihte, erfleht für uns die Hilfe ihres Gottes, und so kommen wir mit nur wenig Verlusten durch die zwei gefährlichen Meilen zum Weiher.

Insgesamt haben wir 7% Personenverluste - 9 Tote, 9 Verletzte und 9 Verschwundene - erlitten.

Wir fahren durch die Tore vor dem Weiher, die der Feenkönig uns kurz dorthin gestellt hat, damit wir mit den Wagen nicht in den Weiher selbst fahren müssen.
Um uns herum ist alles weiß und hell, ich hoffe wir kommen unbeschadet drüben an, Bylmaresh, schick mir bitte dein rettendes Netz, wenn ich fallen sollte.
Titel: Winterherz
Beitrag von: Frostgeneral am 07. März 2016, 20:58:06
Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Wir durchschritten den See, das Portal ins Feenreich.
Einer nach dem Anderen, die Vorhut nach kurzem Zögern zuerst, danach verschwand der dämonische Dharai und die Enduriumketten der Wagen spannten sich an.
Hinter uns warfen sich untote Legionäre in Bosparanischen Rüstungen gegen unseren Schildwall.

Avia Gemmafalconis wirkte am Morgen noch ihre Liturgie, nach und nach stimmten alle in ihr Summen am Rande der Brache ein, bis es wie ein Bienenschwarm klang.
Ihre Stimme halt immer noch in meinem Kopf.

"Der du der vielfache Herr der Legion bist, du sind wir,
der du uns deine Tugend, Mut und Disziplin gibst, o Shinxir,
der du Stachel im Fleisch des Feindes bist, du sind wir,
der du Läufer im Sand, der Soldat an der Schulter bist,
der du der stolze Legat der Hornissen bist, du sind wir,
der du wir bist, wir, die dein Schwarm sind"


Neuer Mut erfüllte mich, die Legionäre....uns
Wie ein Wesen waren wir, länger, stärker und schneller als jeder Wurm aus der Brache.
Zunächst gab es nur Rufe. Rufe der Legionäre mit Anweisungen, die nach ein paar Meilen zu Todesschreien wurden. Stampfende Füße durch den Morast.
Neben Andronicus schlug etwas ein. Ein wandelnder Baum, eben noch leblos schien und nun mit seinem morschen Geäst nach ihm schlug, ein Schild ward hochgerissen, es knackte und der Ast brach zusammen mit dem Schild. Er fiel zu Boden genauso wie der Arm, der ihn eben noch gehalten hatte

Nutzlos und schlaff, gebrochen und zertrümmert.

Wölfe mit zwei Schädeln verbissen sich in einem Kind der Hjaldinger und ebenso seinem Vater, beide starben gleichzeitig mit einer offener sprudelnden Kehle bevor der Wolf zerteilt wurde.
Bedauerliche Verluste mussten wir hinnehmen.
Ich spürte das Gefühl, wie prickeln auf der Haut, zunächst wie Gänsehaut, dann wie leichte Stiche einer Wespe, immer wenn neben mir jemand getötet wurde... ein Leib... ein Schwarm – Shinxir!

Die Hexe Dandagard schoss Eislanze um Eislanze aus ihrem Finger, bis sie irgendwann zusammenbrach, vollkommen entkräftet. Sie wurde liegengelassen als schwaches Glied der Kette, Gefühle waren hier fehl am Platz.
Es zählt nicht der Einzelne
 
Ein Hund jaulte neben mir und dann sah ich das Portal, den Teich...


Kälte empfing uns. Alles war weiß. Schnee umstöbert die Gruppe, biss wie Nadeln.
Das Sonnenlicht fiel nur schwach durch die tiefen Wolken, aber den Himmel konnten wir sehen. Immerhin Himmel... endlich wieder das Braiansmal.
Wir waren in einem spärlichen Wald, die Bäume standen nicht ganz so hoch und dicht, wie vor ein paar Tagen noch. Wo sind wir?

Es ist kalt... unsagbar kalt und draußen höre ich Andronicus, der keucht und schnauft und ums Überleben kämpft.
Meine Hand zittert, wir brauchen Feuer... wir sind verloren. Boron ist bei uns - ich höre die Schwingen.
Wir sind verloren...

1. Boron, 50 Fran Horas
Titel: Norvicus
Beitrag von: Frostgeneral am 14. März 2016, 21:10:23
Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Am Ziel: Norvicus wird erreicht

1. Boron 50 Fran Horas

Der Feenkönig hat uns sichere Passage durch sein Reich – und damit durch den gefährlichen Teil des Mittwaldes – gewährt. Der Weg im mit Dämonen verseuchten Sumpf fordert dem Tross 27 Leben ab.
Niemand, dessen Leben von großer Bedeutung wäre, doch fühle ich wieder einmal, wie beschränkt meine Kräfte... und wie unbekannt die Namen meiner Familie sind.

Das Portal in Form des verwunschenen Weihers führt uns dieses Mal nicht in die Globule Mandariels und eine Welt nach unserem Begehr, sondern direkt in einen Schneesturm!
Es ist das erste Mal, dass ich jene weißen und eiskalten Flocken sehe, von denen mir schon so häufig erzählt wurde. Gepaart mit Wind: eine weiße Hölle. Man sieht nur wenige Schritt weit und hört das gesprochene Wort wenig weiter.
Die Mitglieder des Trosses sind verstreut eingetroffen – wenn überhaupt! Prätorianer Leomar und ich schlagen uns zu einem Wagen durch, wo ich mich den ersten Verwundeten und Unterkühlten annehme.
Leomar verschwindet wieder in die Kälte und versucht, den Verbleib des übrigen Trosses zu ermitteln.

Abu und Andronicus werden wenig später gefunden. Scheinbar sind sie in Folge einer Vision zusammengebrochen. Ungünstig, hier in dieser gnadenlosen Wildnis. Eines muss man jener erbarmungslosen Naturgewalt jedoch abgewinnen:
Sie kennt keine Gnade und scheidet die Schwachen von den Starken. Isegrein Maior und Thaok sind weiterhin verschwunden und auch von Lucardus gibt es keine Spur. Vermutlich haben sie Zuflucht in ihren Wagen gefunden.

Nachdem der kleine Tulamide und Inspectori Andronicus erwachen und sich kurz aufwärmen, machen sie sich daran, den Rest des Trosses zu finden.
Verstreut können mehrere Wagen ausfindig gemacht werden und es wird beschlossen, einen Ring zu bilden, um sich in dessen Inneren vor dem Wind schützen zu können.
Wie mir später berichtet wird, konnte der Dharai nicht dabei helfen, die Wagen zusammenzuziehen: Die dämonische Wesenheit wurde im Reich Mandariels von seiner niederhöllischen Essenz gereinigt und scheint nun den elementaren Gewalten zu unterstehen.
Jedenfalls vermag unser Dämonologe nicht, ihm weiterhin Befehle zu geben. Rovena legt diesbezüglich allerdings ein unerwartetes Talent an den Tag.

Da die Schwarzstahl-Ketten des Dharais bei der Passage durchs Feenreichen verdreht wurden und mehrere Wagen im tiefen Schnee festgefahren oder gar umgekippt sind, sehe ich mich gezwungen, ein weiteres Mal die Hilfe der dunklen Magnatin zu erbitten.
Dachte ich, dass der tote und skelettierte Leotius in der Lage sein müsste, die Männer zu unterstützen, überraschte sie mich jedoch mit einem Paar vier Schritt bemessenden Zyklopen-Skeletten - vermutlich ihre Bau-Sklaven für Norvicus.

Rund drei Stundengläser nach unserer Ankunft in der weißen Hölle, lichtet sich dann auch der Schneesturm und gibt es größeren Aufschluss über unsere Umgebung. Thaoks Wagen ist zu sehen und der geschäftige Grolm ist bereits dabei, die Verluste der letzten Reise-Etappe zu bemessen:
Die meisten Rinder des Trosses sind im Schnee verendet – Schweine, Schafe und Hühner konnten wohl aber warmgehalten werden. Lucardus hingegen bleibt verschwunden in der Globule.

Auch Isegrein wird auf einer Anhöhe in einiger Entfernung gesichtet. Die anderen Mitglieder der Führungsriege und ich beginnen den Aufstieg zu ihm und uns bietet sich der Anblick über jenen Ort, der fortan Norvicus genannt werden wird.
Titel: Väterchen Frost
Beitrag von: Frostgeneral am 14. März 2016, 21:12:00
Zum Führen einer Centurie: Errichtung einer Palisade, Kapitel IV - Mermydaion
Väterchen Frost

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
8. Eintrag



8. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Das Fort oder auch Kohorten Kastell genannt, geht voran, die ersten Holzbaracken stehen bereits.
Die letzten neun Tage waren - die Götter seien gepriesen - wenig Überraschend. Keine Gefahren, von denen der Natur abgesehen, machten sich deutlich oder verwickelten uns in Unliebsamkeiten, deren Preis immer Verlust bedeutet.

Am zweitem Tag unserer Ankunft, dem fünften Boron, beriet sich die Führungsdecurie und das erweiterte Stabspersonal im Kommandozelt des alten Isegrein.
Der Brabacci-Hexer und Medici scheint wie immer mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten, aber in Fragen der Taktik und Strategie, die mit Verlaub nicht sein Steckenpferd sind, mischt er sich genauso ein, wie in allen anderen Gebieten.
Sicher - seine Meinung ist gefragt und vielleicht stellt er manche Fragen nur um Erkenntnis zu erlangen - aber mich argwöhnt dies. In diesem Fall ging es um die Ausrichtung des Kastells:
Ihm gefällt nicht das es aus Holz gebaut wird, aber woher andere Materialien nehmen?
Ihm gefällt die Ausrichtung mit Geschützen Richtung Fluss nicht. Aber was tun wenn solche Froschoger erneut auftauchen?
Auch das wir nicht gegen einen Drachen abgesichert sind prangert er an. Aber macht er einen sinnvollen Verbesserungsvorschlag? Nein!

Zögerlich wird auch der neue Prätorianer Leomar mit Aufgaben betraut, als Berater steht ihm der Veteran Makros Secundus zur Seite. Die Decurie III "Efferdtreu" soll ihm Untertan sein.
Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte er schon binnen der ersten Stunde seines Kommandos nicht erfüllen. Eine ausgeartete Auseinandersetzung mit seinem Unteroffizier führte zu Ereignissen, welche im Laufe der Zeit erst zeigen, ob sie sich zum Guten oder Bösen wenden werden.
Zwanzig Schläge mit dem Prügel auf die Beine der ehemaligen Piraten Majida sollten ihr Mundwerk bändigen, hoffen wir das Fürsorge und Gleichbehandlung die Disziplin und Legionären in der Frau wecken.
Zu diesem Zwecke habe ich täglich einen Teil meiner Zeit aufgewendet, um zu der Genesenden zu gehen und ihr Zuspruch zu gewähren.  

Die Goblins, welche wir vor Siechtum und Verfall retteten scheinen uns in Dankbarkeit verbunden, sie gliedern sich mit einem wohlwollendem Blick von Seiten der Peranjageweihten, bei der Pflege der Tiere ein.
Ihr besonderes Wissen um Schweine soll hier wohl von Nutzen sein. Ich überlege seit einiger Zeit, ob man von den Rotpelzen nicht etwas mehr lernen könnte.

Abu, der Sohn des Abu, Prätorianer und einer der Anführer verlässt uns für ein paar Tage, den Grund hatte ich nicht ganz mitbekommen, aber seine Wiederkehr wird gut geheißen.
Seine ruhige und bedachte Art sind von großer Hilfe. Auch weiß er besser mit dem Grolm zu verhandeln als jeder andere von uns.  

Zum Schluss muss ich festhalten, dass ich eines der Tiere aus den Sagen bei meinen Streifzügen um das Lager fand - Ein Einhorn ?
Es muss noch Ergründet werden was eine solche Begegnung bedeuten mag.
Titel: Kolonie
Beitrag von: Frostgeneral am 24. März 2016, 20:29:14
Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Die Besiedelung verläuft ausgezeichnet. Der Grolm hat an alles gedacht.

Wir bauten direkt an einem Fluss, den Isegrein aufgrund seiner rötlichen Färbung Rubio taufte. Die Gewässer sind Fischreich und ebenso eisenhaltig sagt der Winzigwüchsige.
Eine Flache Insel wird hier umflossen, eine Feste soll dort Errichtet werden, die schon jetzt den Namen Räuharsch tragen soll. Sehr ehrgeizig sind neben den wichtigen Gebäuden schon Tempel und Anlagen geplant.

Zum Gefallen unser Priesterinnen wird ein Tscha-Paranja-Doppeltempel errichtet mit einem Sockel für die Bauern, die Leuthan opfer der Ernte bringen mögen. Thaok hat bereits Zeichnungen angefertigt, Stein fehlt uns aber dennoch...

Der Name soll Lauten Norvicus - die nördliche Siedlung. Ein Vorposten, der Isegrein als sichere Heimstatt bei der Suche nach dem Ende der Welt dienen wird.
Unser Optimismus ist hoch. Die riesigen Wagen werden abgebaut und zu einem Kastell mit Palisade errichtet. Die Holzhäuser sind schäbig, das gefällte Holz ist frisch und harzt, die Luft ist feucht im Inneren.
Dalida kann mit dem Finger in das Material drücken, es ist weich...
Tavernen sollen errichtet werden, doch wir träumen alle nur vom Sommer. Es ist immernoch bitterlich kalt.
Das Sägewerk und der elementare Dharai helfen uns enorm bei der körperlichen Arbeit, doch alle packen an.

Der neue Prätorianer ist strickt und setzt einen harten Kurs an. Nachdem die Piratin Majida, vorläufige Decuria nach dem Verscheiden des eingesetzten Longinus, ihm "ungefällig" war, ließ er sie auspeitschen vor den Augen von allen...

Teile des Waldes müssen gerodet werden, der Mittwald ist spärlicher hier an diesem Ort. Wir müssen wahrlich weit im Norden sein!






Die Zwerge sind aufgebrochen gen Südost, den Fluss Rubio entlang um nach einer Mine oder Steinbruch zu suchen. Die schwarzen Berge im Osten ragen hoch und das Gerede vom Eisen im Fluss stachelt sie an - wieso sollte er sonst so rot sein?
Der Grolm muss es wissen, seine Expertise im Zeichnen der Umgebungskarte war phänomenal... Fließgeschwindigkeit, Breite des Flusses und Temperatur. Beschaffenheit des Landes, er muss wirklich alles können.

Nachdem einer der Zwerge zurückkam um nach Verstärkung zu suchen, brach auch ein Teil der Führungsriege auf, Isegrein bleibt vor Ort und koordiniert den Aufbau, seine Helfer werden ausgeschickt.
Die Späher sind lange weg, kein Zeichen, kein Laut außer dem Hacken der Äxte auf Holz. Es gibt nicht viele Tiere im Winter, sie müssen sich verkrochen haben. Nur die Krähen, die in den Bäumen sitzen und uns beobachten... überall Krähen und Raben.
Die wenigen Kinder haben wohl beim Spielen am Fluss auf der anderen Seite etwas entdeckt, was sie unglaublich verschreckt hat... sie rannten panisch mit spitzem Schrei allesamt vom Fluss gen Hügelkuppe und bisher hat sie noch keiner zum Reden gebracht...
Die Wachen werden verstärkt. Das Wetter drückt uns aufs Gemüt
Titel: Islaaran der Schwarze
Beitrag von: Frostgeneral am 24. März 2016, 20:30:44
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Islaaran der Schwarze

8.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

In den letzten paar Tagen hat sich Vieles getan:


Chicarius hatte eine innere Einstimmung mit dem Ei des Feuerdrachen. Er schaffte es den Feuerdrachen zum Schlüpfen zu bringen und taufte ihn Corona. Die Geburt des Drachen wird wohlweislich vor den Zwergen verborgen.

Am Mittag bekamen wir die Nachricht von einem Boten, dass die Zwerge einen Steinbruch fanden, in welchem auch Schiefer gefunden wurde.
Der Führungsstab entschied sich den Zwergen bei der Erschliessung zu helfen und entschieden eine Expedition in die Berge zu starten. Die Expedition wird aus 6 Personen bestehen: Andronicus, Chi'Carius, Macro Secundus, Thaok, mir und dem Fischer Vandrad.
Vandrad ist ein Hjaldinger, welcher ein wahrer Berg von Mann ist und scheinbar auch ein Wildniskundiger ist, er scheint kein Mann der Worte sondern ein Mann der Taten zu sein. Mein erster Eindruck von ihm: Wahrscheinlich ein passabler Kämpfer...

Wir alle bereiteten uns für die Expedition vor, die Einen nahmen mehr mit, die Anderen weniger.
Chi'Carius suchte Essen für Corona, doch Helus der Bäckermeister wollte ihm nicht mehr geben, da er nur eine Marke hatte. Chi'Carius redete danach mit Großgrundbesitzer Ugo, um dort etwas Nahrung für Corona zu finden.
Er wollte den Mann nicht für die Nahrung bezahlen und der Großgrundbesitzer schien nicht weiter an einem Gespräch mit ihm interessiert sein, selbst nach Chi'Carius versuchte ihn mit einem älteren Verfahren zu drohen.
Ugo schlug ihm, da er die Geduld verlor, ins Gesicht und meinte zu ihm er solle verschwinden. Der Bauer drohte ihm damit die Echsen-Augen auszustechen. Chi'Carius meinte nur noch, dass sich Ugo einen Feind gemacht habe, welchen er sich lieber nicht gemacht hätte.

Um Steinbruch zu erreichen, brauchen wir wohl einen Tagesmarsch.
Thaok nahm 2 Lastpferde mit. Es ist sehr kalt und wir ziehen alle feste Kleidung an. Ingrasam, der Zwergendiplomat, schließt sich uns an, als wir aufbrechen. Der Weg verläuft geruhsam und es passiert nichts. Nach vier Stunden treffen wir auf eine Fährte von Tieren, welche sich als Wölfe herausstellen. Wir entscheiden uns die Wölfe weiter rumwolfen zu lassen und reisen weiter. Andronicus schätzt sie auf zwanzig Tiere... den Abdrücken nach zu Urteilen.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang schlägt der Hjaldinger Vandrad vor, dass wir ein Lager suchen. Er fand ein sehr gutes Lager, welches uns vor vielen Gefahren der Wildnis schützt. Während wir am Lager saßen, stellte sich heraus, dass Thaok sich auf eine Feuerechse gesetzt hat.
Der Grolmling rannte so schnell es ging von dem Wesen weg und Andronicus, Vandrad und ich schafften es die Echse mit vereinten Kräften und dem Schild von Andronicus vom Lager wegzuschleifen, bevor es richtig aus dem Winterschlaf erwachen konnte.
Danach suchten wir das nähere Gebiet nach weiteren Echsen ab und fanden zwei weitere dieser Kreaturen, doch wir blieben auf Distanz und diese Wesen schliefen weiter, oder was auch immer sie taten.
Kurz darauf gibt es am Lager einen Streit zwischen Thaok und Ingrasam, wobei Ingrasam relativ rüde war, da er Thaok nicht respektierte. Der Feilscher will keine Wache halten, obwohl er im Dunkeln perfekt sieht.
Thaok lies sich nach einiger wüster Beleidigungen des Zwergen tatsächlich überreden, mit ihm die Wache zu halten. Ich sollte die dritte Wache übernehmen, doch dazu kam es gar nicht erst...

9.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Ich werde von einem Wesen aus dem Schlaf gerissen, welches ich noch nie sah, es durchwühlte meinen Rucksack und als ich es packte, hörte ich das Ziehen eines Dolches und ein scharfer Schmerz durchfuhr mich.
Ein stechendes Pochen in der Hand und ich brach dem Wesen kurzerhand das Genick. Später stellt sich heraus, dass das Wesen ein Waschbär war und es keine Schuld traf. Der Ausbilder Macro traf mich mit seinem Dolch am Handgelenk.
Wir versuchten erst weiter zu schlafen, doch die Drachlinge waren aufgeregt und so entschieden Andronicus, dass wir aufstehen und wachsam sein sollte, da die Drachlinge scheinbar die Anwesenheit eines nahen bösartigen Drachen spürten.
Wir sahen nach kurzer Zeit eine große Feuersäule in der Nähe gen Himmel schießen. Wir hatten nicht viel Zeit zum Überlegen, denn der Zwerg Ingrasam rannte bereits brüllend voraus. Wir entschieden uns auf Sicherheitsabstand zu folgen.
Nach einer kurzen Verfolgung seiner Spuren im Schnee hörten wir das Schluchzen und Schreien von ihm. Wir beschleunigten unsere Schritte ein wenig und sahen Ingrasam seinen toten, verbrannten Zwillings-Bruder in den Armen haltend.
Wir ignorierten ihn, da wir zurzeit Wichtigeres zu erledigen hatten: Wir mussten herausfinden, woher dieser Drache kam.

Wir folgten den riesigen Fußabdrücken noch ein wenig und kamen auf eine große Lichtung mit einem zugefrorenen See in der Mitte, in welchem ein riesiges Loch in der Mitte geschlagen ward.
Vandrad stellte fest, dass das Wasser unter der Eisschicht warm wie unsere Körper war. Chi'Carius analysierte den See und erklärte uns, dass der See selbst keine Magie ausstrahlte.
Todesmutig sprang Vandrad ins Wasser und tauchte auf den Grund, nach fünf Minuten ins Sorge um ihn, sprang Andronicus hinterher. Wir hatten keine Informationen über ihren Verbleib und entschieden uns erst einmal Verstärkung zu rufen, bevor wir weitere Schritte einleiteten.


- Wieviel Wahrheit in den Erzählungen von Andronicus liegt, kann ich nur Vermuten -
Vandrad, welcher als Erstes auf den Grund des Sees tauchte, fand schnell eine Art Grotte, in welchem er drei riesige Skelette fand. Er erkundete die Höhle, bis kurz darauf Andronicus auch unten ankam. So waren die beiden Männer beinahe nackt und nur mit ihren Waffen in dieser riesigen unbekannten Höhle. Dann hörten die beiden ein lautes Rumpeln...

Chi'Carius, Macro, Thaok und ich, welche währenddessen oben warteten, hörten ebenfalls eine Art Rumpeln, allerdings hörte es sich eher an wie viele Schritte, welche sich uns schnell näherten.
Ein Zwergentrupp, acht Zwerge, kam aus dem Gebüsch gestürmt und hätten beinahe Macro, welcher sich als Einziger nicht versteckte, über den Haufen gerannt. Er schaffte es allerdings gerade noch so den verwirrten Zwergen Einhalt zu gebieten.
Die Zwerge verlangten von uns, nachdem sie von den Geschehnissen unterrichtet wurden, dass wir uns um den Drachen, welcher scheinbar im See lebte zu erschlagen, doch wir entschieden uns auf die Verstärkung zu warten.

Unten währenddessen sahen Andronicus und Vandrad einen Kopf aus einem Nebenarm der Höhle strecken. Beide versuchten sich vor dem Anblick zu verbergen, doch Andronicus wurde entdeckt und lief erst einmal davon.
Er versteckte sich hinter der nächsten Biegung und überlegte seine nächsten Schritte, doch der Drache war blitzschnell bei ihm und ein Kopf ragte um die Ecke und erblickte ihn.
Blitzschnell stach Andronicus in die Richtung des Drachens, welcher dies nicht erwartet hatte und Andronicus traf ihm mit dem Speer im Auge. Der Drache brüllte auf und warf sich hin und her, wobei der Speer Andronicus' abbrach und ein Teil der Hähle einstürzte.
Todesmutig und von diesem Treffer gestärkt versuchte Andronicus mit einem Stein, den er vom Boden aufhob, auf den Kopf des Drachens zu klettern, was ihm auch gelang! Teufelskerl...
Nun nahm er den Stein in die eine Hand und den Speer in die Andere und schlug den Schaft weiter in den Kopf des Drachen. Dieser brüllte noch einmal und warf Andronicus ab.
Der Centurio versuchte den Speer, welcher nun schon sehr tief im Kopf des Drachen steckte mit einem geworfenen Stein zu treffen, dies misslang ihm allerdings und er traf den Drachen am Kopf.
Das machte diesen nur umso wütender und er spieh seinen Feueratem in Richtung Andronicus, welcher sich im allerletzen Moment hinter der Felswand verstecken konnte.
Während dieses epischen Kampfes entschied sich Vandrad Andronicus seinem Schicksal zu überlassen und erkundete den Nebenarm aus dem der Drachen gestürzt war, da er von den Schätzen der Drachen gehört hatte.
Was er nicht ahnen konnte war, dass der Drache, welcher nun stark geschwächt war, sich zur Flucht wendete und genau in den Nebenarm floh, in den er gerade hineinging.
Der tobende Drache und der halbnackte Cyclopaer, welcher ihm wie wahnsinnig und brüllend hinterherrannte, wären ein komischer Anblick gewesen, würden der Drache nicht Vandrad fast übertrampeln.
Der Fischer schaffte es sich mit einem Sprung über den Drachen hinwegzusetzen doch bekam noch ein Schwanzschlag ab. Andronicus rannte dem Drachen weiter hinterher, bis dieser in einer etwas tiefer gelegten Höhle in einen Magmastrom eintauchte, seine letzten Worte waren:
"Für das, was ihr mir heute angetan habt, werde ich mich an euch rächen. Ich werde eure Kinder und Kindeskinder fressen."
Der Name des Drachen sei wohl Islaaran der Grausame aus dem Gelege des Bul ash'Shayan

Und er verschwand in der Lava. Andronicus, welcher außer Erschöpfung nicht viel abbekommen hat, einen Streifhieb des Schwanzes, brüllte ihm noch Beleidigungen hinterher, um dann mit Vandrad noch die restliche Höhle zu erkunden.
Sie fanden einen riesigen Haufen Erze, welche sie nicht genauer bestimmen konnten und sie fanden eine Öffnung in ein altes unterirdisches Gewölbe. Die beiden entschieden sich aber, dass sie für's Erste genug hatten und kamen durch die Grotte wieder nach oben geschwommen.

Als sie die Geschichte erzählten klang sie absurd und unglaubwürdig, doch keiner zweifelte am Wahrheitsgehalt, da ihre Verletzungen deutlich auf einen Kampf hinwiesen und auch alles dafür sprach, dass der Drache in dieser Höhle verschwand.
Die Zwerge waren überglücklich, dass ihr Zwergenbruder gerächt wurde und beerdigten ihn, wie es sich für einen Zwergen gehörte. Unsere Erschöpfung war groß und so entschieden wir uns an einer Turmruine Rast zu machen.
Der Angrosch-Geweihte sprach hier wohl vor ein paar Tagen mit seinem Gott, um einen Spalt entstehen zu lassen, in welchem wir sehr viel Stein und Schiefer fanden.
Wir können Steinhäuser bauen!
Titel: Farbenfinsternis
Beitrag von: Frostgeneral am 14. April 2016, 22:44:41
Macro Secundus' Tagebuch
Farbenfinsternis

10.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Der Morgen beginnt kalt. Aus meinem Zelt höre ich Gespräche, in denen Chi Charius dem Zwergen sein bedauern über den Bruderverlust ausdrückt. Beim Anlegen meiner Rüstung, tritt jemand gegen mein Zelt. Statt eines richtigen Morgenappell so etwas und nicht mal ein Rekrut in der Nähe, den man disziplinieren kann.
Ich trete ans Feuer. Keine Rund-Um-Sicherung, einfaches hin Gelümmel.
Wir wollen heute die Drachenhöhle erkunden.
Vorher wird kurz über den Kampf philosophiert. Man, man, dran, drauf und durch, Kampf beendet.

Ich zog lieber eine Runde um das Lager, die Sorglosigkeit, macht mich manchmal krank.
Schmutzige Zwerge und ein Hjaldinger, Legionäre wären mir lieber. Alle sicherlich kampfstark, aber ein Haufen Bauholz ist halt auch kein Haus, und das ist keine Armee.
Auf dem Rundgang habe ich den Steinbruch gesehen, hier ist eine ganze Menge Stein. Und einen Vogel, der keine Angst vor mir hatte, sonderbar. Sie kennen uns Menschen nicht.
Nach der Kontrolle der Ausrüstung brechen wir auf. Die Zwerge Ingrasam und Aurix begleiten uns.

Wir betreten eine dunkle, übel riechende Höhle. Allerdings mit behauenen Steinen, größer als die von Menschenhand. Nach dem Einnehmen der Marschformation, beginnen wir die Höhle zu erkunden. Da, ein Eimer, ein Eimer halt.
Eine große Tür. Wir durchschreiten sie. Ein schwaches blaues Licht von vorn, ein großer Kristall. Ich bilde mit dem Hjaldinger die Nachhut. Eine kleine Kammer. Außer das ein Stein im Boden mit einem Klick nachgibt, passiert dort nichts.
Eine Kammer mit einem großen Bett und Pilzen, welcher Art wissen wohl nur Zwerge.
Der Hjaldinger, der Prätorianer Caervinus und ich sollen einen Raum sichern, in dem sich zwei merkwürdig aussehende kleine, weiß-rote Orks befinden. Attacke. Beide sind in wenigen Sekunden tot.
Ein nächster Raum, drei dieser Wesen auch diesmal kein Kampf, nur töten. Es gibt einem weiteren leeren Raum, wir folgen dem Hauptgang weiter. Ein weiteres Klicken, die Vorhut tritt in eine Falle. Eine in den Augen brennende Flüssigkeit, ohne Folgen?  

Die Betroffenen nehmen auf Anraten von Meister Thaok ein Bad.
Dann eine weitere Schlafkammer, jetzt vorsichtiger vorrückend, in den nächsten Gang der führt zu einer eingestürzten Steinbrücke. Drei große "Frösche" auf der anderen Seite der Brücke. Nach einer erfolglosen Fütterung, ziehen wir weiter. Eine Barrikade, vier dieser Wesen liegen davor, zwei normale Goblins dahinter. Anscheinend eine Barrikade in Richtung Westen verteidigt. Aus dem Gang aus dem Norden, kommen fünf weitere dieser Viecher kommen angelaufen. Wir nehmen eine Formatio Schild, wenn auch nur klein, ein. Leomar wird mehrmals getroffen, von einem Kampf kann man aber auch hier nicht sprechen. In Übungsgefechten habe ich Schlimmeres gesehen.
Den Gang kurz nach Norden folgend eine Art Anlegestelle und wieder diese Frösche auf der anderen Seite des Flusses.

Wir drehen wieder um und überqueren die Wagenbarrikade in Richtung Westen. Weitere leere Räume, Spinnenweben. Der Gang geht Richtung Süden, Wildschweine, eins lebt noch.
Eine weitere Barrikade, hier gen Norden ausgerichtet. Ein großer Raum hinter der Barrikade. Ein Goblin-Fell-Lager in der Mitte und ein runder Brunnen mit drei Schritt im Durchmesser. Hier ist auch ein Riss im Boden des Ganges, durch den heiße Steine wabern. Wir verlassen den gebautem Bereich und folgen einer natürlichen Höhle. Thaok versucht, sich das Wildschwein zum Freund zu machen. Er gibt ihm Maden und spuckt es an, es folgt aber nicht. Was hat der Grolm sich dabei gedacht? Dass man unter Wildschweinen zum Freund durch anspucke wird?
Ein Wasserfall wird in den Kavernen gefunden und wieder zwei große Kristalle. Laut Auskunft von Chi Charius sind die nicht hier gewachsen. Nicht nur nicht hier, sondern auch nicht von dieser Welt, von welcher denn sonst?
Wieder sind diese Frösche zu sehen.
Wir gehen zurück zum Spinnennetz und durchschreiten es Mithilfe von Feuer. Dahinter eine tote Spinne. Da es hier nicht weiter geht, gehen wir zur Brücke zurück und überqueren die zerstörte Brücke. Nach der Brücke eine weitere Falle. Dahinter weitere Räume und eine große Kaverne. Darin große Skelette menschenähnlich, ca. 4 Schritt, dass wäre ein Gegner. Eine hell erleuchtete Höhle. Abgeschlossen durch eine riesige Mauer und... ALARM, sechs Wesen.
Schildwall!
Harr, es geht los. Eines dieser Wesen greift uns an.
Drei Speere fliegen durch die Luft, einer trifft nur.
Gemeinsam schaffen wir es, ihn nieder zu ringen.
Die Waffen werden eigenartig schartig. Wir werden sehen wie es weiter geht......
Titel: Trümmer
Beitrag von: Frostgeneral am 08. Mai 2016, 19:54:56
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Trümmer


10. Boron 924 Horas
Der Kampf gegen diese merkwürdigen Erzwölfe war hart und hätte Leomar, ohne das Einschreiten seiner Kameraden, fast ein bis zwei Gliedmaßen gekostet. Letztlich haben wir sie aber überwunden und der Weg zur Schatzkammer steht uns offen.

Bevor wir die riesigen Tore zu der Schatzkammer?! durchschreiten, sichern wir noch die verbliebenen Bereiche der davorliegenden Höhle. Unglücklicherweise sind unsere drei Kämpfer nicht aufmerksam genug um die Falls im östlichen Gang zu bemerken, Glück im Unglück ist allerdings auch hier das potenziell angebrachte Gift schon lange unwirksam, so dass außer einigen schmerzhaften Einstichen kein weiterer Schaden entsteht.

Kurzerhand machten unsere Kämpfer noch eine Höhlenspinne nieder, die sich gerade eines der Froschwesen gefangen hatte. Hinter der Spinnenhöhle entdeckten wir einen großen Raum voller Kristalle und weitere Spinneneier. Während die Eier schnell zerstört wurden, nahmen sich einige von den Kristallen kleine Splitter als Andenken mit. Nach unserer Rückkehr in die Siedlung, werden ich diese Kristalle mal genau in Augenschein nehmen!

Da die Höhle sonst keine weiteren Erkenntnisse bzw. wertvolles Plündergut enthielt, wandten wir uns der Schatzkammer zu die, wider Erwarten und zu unser aller Enttäuschung, keine wirklichen Schätze barg. Lediglich eine große Säulenhalle mit einem sich, je nach Standort des Betrachters, wandelndem Wandbild mit der Geschichte der schratigen Erbauer dieses Ortes, einige Statuen und ein übergroßes, leuchtendes Ei war hier zu finden. Auch die nach oben führende, titanische, Treppe endete nur in einem hochgelegenen ruinierten Turm dieser ehemaligen Festung. Nachdem der Sicherungsmechanismus überwunden war öffnete sich das Ei und enthielt enttäuschenderweise nur drei bemalte Steine (einen nahm ich an mich, einen Leomar und einen der Prätorianer). Diese müssen ebenfalls untersucht werden, vielleicht handelt es sich hierbei ja um Schlüsselsteine für ein noch zu entdeckendes Schloss, dass zur richtigen Schatzkammer führt, auch wenn meine Hoffnung darauf gering ist, da die Schratigen laut den Erzählungen kaum einen Bezug zu wertvollen Metallen und Edelsteinen haben.

Alles in Allem ein bislang sehr enttäuschender Ausflug!

Titel: Die Flammensäule
Beitrag von: Frostgeneral am 11. Mai 2016, 21:15:22
Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Die Flammensäule

11. Boron, Vormittag:
Laute Zwergenstimmen wecken uns und schon spüren wir wieder die Kälte der Umgebung: Gestern untersuchten wir noch die unterirdische Feste einer verschwundenen, riesenhaften Rasse, um nun schon wieder Camp unter freiem Himmel zu schlagen. Der kleine Drachling Korona ist an meinen Körper geschmiegt und blickt sich um - was haben die Zwerge entdeckt?
"Ein Zeichen Angroschs"? Gen Firun blickend sehen wir nun das Schauspiel: Eine riesige Feuersäule ist am Horizont zu erkennen. Sie scheint weit entfernt zu sein, kann Korona aus der Luft ihren Ursprung nicht erkennen. Und das wiederum deutet nur noch mehr auf die Größe dieser Feuermanifestation hin.

Wie dem auch sei. Es ist Zeit, nach Norvicus zurückzukehren. Ingrasam und die übrigen Zwerge werden zurückbleiben, ein Ahnengrab für ihren gefallenen Bruder errichten und sich anschließend weiter um den Bau des Steinbruchs kümmern. Ich kann es auch schon kaum erwarten, die gefundenen Kristalle zu untersuchen - kleine Fragmente eines roten pulsierenden, eines grün leuchtenden und eines astral-vernetzten violetten Steines habe ich aus der Binge bergen können.

Auf unserem Weg zurück hören wir plötzlich Gesang, den wir kurz darauf einigen Nordmannen aus unserem Tross zuordnen können. Isegrein hat einen Trupp kräftiger Männer samt Handwerkern ausgesandt, um Boote für den Steintransport anfertigen zu lassen. Wir weisen ihnen den Weg, warnen sie vor den Wölfen der Umgebung und ziehen weiter.

Wenig später erreichen wir dann auch Norvicus und sehen, wie die Palisade schon fast ganz steht und auch ein Turm in die Höhe wächst. Mulrir aus Bin'Zaxl, Thaoks ehemaliger Lehrmeister, scheint wertvolle Arbeit mit seinem Sägewerk zu leisten... zu gute Arbeit, wenn es nach Thaok geht. Ich kann seiner Sorge nicht viel abgewinnen, interessiert mich doch der spinnenartige, mechanische Unterleib von Mulrir ungemein. Schwer vorstellbar, dass diese Prothese mehr nützt als sie behindert, aber die mechano-arkano Konstrukte der Grolme scheinen ohnehin etwas Besonderes zu sein. Vielleicht kann ich Thaok ja etwas über seinen Optimus Secundus aus der Nase ziehen... .

Beim Ritt ins Lager kommt uns dann auch schon der Junge Pollux entgegen. Während des Umbaus der Wagen wurde offenbar etwas gefunden. [Worum es sich handelt, sollte ich aber erst viel später erfahren. Papiere des Ucurian Myrunhall wurden entdeckt: Ein Brief, der der Truppe die erfolgreiche Gründung Norvicus bestätigt, sowie einige Unterlagen, über dessen eigenen Werdegang und die Omen, die der Orden der Ucuri in jüngster Zeit ausmachen konnten.] Von Isegrein Maior erfahren wir nach unserer Berichterstattung, dass die gesichtete Flammensäule wohl irgendwo im Meer ihren Ursprung zu haben scheint. Zwei Tagesreisen von Norvicus gen Firun soll sich die Küste befinden. Ich kann mir darauf, ehrlich gesagt, keinen Reim machen. Von Vulkanen habe ich schon gehört, aber das hier...

Nachmittag:
Aber alles zu seiner Zeit. Korona und ich werden immer unruhiger: Noch scheint der Mittwald an dieser Stelle ruhig, aber das kann nicht mehr lange so bleiben. Zeit wird es, meine neuste Artefaktthesis umzusetzen. Vigvaldr, Prätorianer und Nordmann, soll mir dabei helfen. Die Darbietung seines Talents gegen die Richterchimäre Fran Horas', Leotius, habe ich nicht vergessen und seine Kraft wäre uns im Kampf ungemein nützlich. Auf der Suche nach Vigvaldr begegne ich zunächst seinem Bruder, einem Akoluth des Efferd, und dieser scheint besorgt - Vigvaldr sei nicht er selbst und seltsam abgelenkt in letzter Zeit. Ich finde diesen schließlich am Ufer der roten Flusses, wo er im Schneidersitz eine schwarze Kugel in seinem Schoß zu untersuchen scheint. Wie hypnotisiert blickt er auf dieses... Mhh. Ich setze mein zweites Gesicht auf und erkenne astrale Fäden. Sicher nichts Neues für den Anführer der Zauberkundigen bei uns, aber könnte es sein, dass er sich in den Bann dieses Dinges hat ziehen lassen? Ich versuche, ihm zuzureden, doch der Nordmann reagiert grimmig und abweisend. Wollen wir hoffen, dass er noch nicht verloren ist. Zu viele wagen sich an arkane Künste heran, denen sie noch nicht gewachsen sind, und werden schließlich von ihnen verschlungen. Ich werde ihn und das Artefakt wohl besser im Auge behalten...

Währenddessen erfährt der Waffenausbilder und Begleiter der letzten Tage, Macro Secundus, von einem seltsamen Bericht eines Jägers. Zunächst will er Serr Myrmidaion in Kenntnis setzen, doch dieser weist ihn ab. Thaok sei der Ansprechpartner für so etwas. Ob ihm der Zustand des Nordmannen Vigvaldr bereits bekannt ist? Jener Jäger stieß jedenfalls vor zwei Tagen auf einen Magier, der auf einem kleinen Flecken Erde inmitten eines Sees nicht allzu weit entfernt vom Lager sein soll. Im Schutze dichten Nebels war es dem Jäger möglich, sich nahe an das Ufer heranzuwagen und durch den Wind einige Worte der in eine schwarze Robe gehüllten Gestalt zu hören: Wenn man dem Bericht glauben darf, wurde eine groteske Mischung aus Bosperano und den Grunzlauten der Orks verwandt. Ein Selbstgespräch, heißt es. Wie Thaok schnell schlussfolgert, wohl eher ein Ritual. Ich vermute dies auch, kann mir aber noch keinen Reim darauf machen. Der Jäger schwört aber bei seinem Leben, dass er eindeutig die Wortfetzen "Ost-West-Kraftlinie" und "Hexenband und Basiliuslinie - Kreuzweg" gehört habe und die Gestalt konzentriert auf einen Holztisch und eine Grasfläche neben sich blickte. Bisher konnte ich mich den Kraftlinien nicht wieder annehmen, aber wenn sich zwei hier in der Nähe schneiden sollten, birgt dies nicht nur Gefahren, sondern auch Möglichkeiten.

Leomar Caervinus, der Prätorianer, den wir im sumpfigen Teil des Mittwaldes fanden, sucht derweil wieder das Zelt der Heiler auf. Die ehemalige Piratin Majida aus seiner Decurie wart Oresta Regotis, der Frau hinter der eisernen Maske, zur Genesung übergeben, nachdem sie bei einer Züchtigung zusammenbrach. Die Decurie Efferdtreu scheint wenig begeistert, doch kehrt langsam der nötige Gehorsam in die Reihen zurück. Ob es mehr Angst oder Respekt ist, den die Soldaten vor ihrem Anführer haben, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht beides. Eine gute Mischung.
[Tatsächlich war es nicht nur die verletzte Soldatin, auch Leomar selbst benötigte ärztliche Versorgung: Wie es scheint, hat sich seine Beinverletzung entzündet zeigt nun grünlich-weiße Punkte. Ungesund. Es bleibt zu hoffen, dass es mit dem großen Mann nicht so zuende geht, wie es das mit den Goblins tat, bei denen wir diese Krankheit zuletzt sahen... .]

Kurz darauf erreicht uns die Nachricht, dass einer der Grenzsteine unserer neuen Siedlung entfernt worden sei. Ein Trupp wird bereit gemacht und ich bin froh, nicht daran teilnehmen zu müssen. Ein bosparanischer Magier soll die arkane Expertise stellen. Mhh. Ob das Vertrauen in mich erschüttert wurde... . Nun ja, meine Forschungen sollten mich schon bald unabdingbar machen - dann ist Vertrauen nicht länger von Relevanz. Als Leomar von seiner Untersuchung zurück ist, bricht der Trupp auf. Blutige Spuren im Schnee führen auch schnell auf die Fährte eines mittlerweile toten Goblins. Krähen zupfen an seinem Fleisch. Von Kleidung keine Spur, doch der Körper der kleinen Kreatur zeigt eine kriegerische Bemalung. Schleifspuren führen die Gruppe schließlich zu fünf weiteren toten Goblins und dem verschwundenen Grenzstein. Es scheint zunächst, als wären die Goblins in einem Pfeilhagel gestorben, doch nachdem die Leichname von Muraco Neander im Lager untersucht werden, steht fest, dass hier mehr am Werke war: Bei den Pfeilspitzen handelt es sich um Pflanzendornen. Ein verfeindeter wilder Goblin-Stamm ist unsere erste Vermutung, doch als Serr Myrmidaion die Schamanin Scherschai zu Rate zieht, lautet ihre Einschätzung ganz anders: Ein Waldgeist hat die Goblins angegriffen.

Derweil widmen sich Thaok und ich uns den gefundenen Kristallen und vor allem den drei magischen Steinen. Thaoks Labor erweist sich auch für diese Art von Analyse herausragend ausgestattet: Ein Konstrukt aus geschliffenen Linsen wird genutzt, um Licht zu fokussieren und auf eine größere Fläche zu projizieren. Auf diese Weise können selbst winzige Strukturen erkannt werden - wahrlich nützlich um die Gitterformen von Kristallen zu untersuchen!
Bei den Kristallen handelt es sich um Silikate, die natürlich gewachsen und noch ungeschliffen sind. Vielleicht wurden sie sogar gezüchtet. Die drei magischen Steine hingegen lassen sich nicht derartig charakterisieren: Mehrere Analys-Zauber verraten mir, dass die Steine enorme astrale Kraft tragen; jeder Stein vergleichbar viel mit Thaok oder halb so viel, wie ich Kraft in mir trage. Jedenfalls mehr als jedes andere Material, welches ich bisher sah. Wesentlich interessanter aber noch ist ein magisches Merkmal, was ich in den drei Steinen ausmachen kann: der Limbus! Das Merkmal zur Reise durch die Sphären. Ob dies das Verschwinden der riesenhaften Wesen erklären könnte? Schwer zu sagen. Ich merke, dass sich immer mehr Fragen als Antworten auf tun. Vielleicht wird sich dieses Puzzle aufklären, wenn ich nur alle Teile richtig zusammenfüge. Den Kristall, den ich zur Erweckung Koronas nutzte, sollte ich als nächstes untersuchen; vielleicht wird er mir den nötigen Hinweis liefern... .

Auch berichte ich Thaok von meiner Besorgnis, was Vigvaldr angeht. Jemand, der die Verantwortung über alle magisch Begabten trägt und derart abgelenkt ist, stellt ein Risiko dar. So wie ich den gewitzten Grolm bisher kennengelernt habe, kann ich mir schon fast denken, was nun in ihm vorgeht: Er wägt ab, ob die Gefahr, die von einer geschwächten Magierzunft ausgeht, den wachsenden Einfluss, den er daraus zieht, kompensieren würde.
Ich erkundige mich schließlich noch nach Optimus Secundus und erlebe etwas, das sich so in Thaok noch nicht gesehen habe: Stolz. Und nachdem mir erklärt wird, wozu das wandelnde Analyselabor noch in der Lage ist, muss ich sagen, dass dies vollends angebracht ist. So können bsplw. nachträglich "Module" angebracht werden und die Funktionen der mechanischen Kreatur erweitert werden. Beeindruckend!

Abend:
Die Zeit ist während unserer Abwesenheit nicht stehengeblieben und die Arbeit hat sich gehäuft. Langsam beginne ich auch zu verstehen, warum Thaok nur vier Stunden in jeder Nacht schläft. Woher er nur die Ausdauer nimmt... . Ich verabschiede mich von ihm und sehe noch, wie er am Schweinestall von einem Maurer bedrängt wird: "Die Schweine verwüsten den Boden und dabei soll hier doch ein Brunnen errichtet werden", heißt es. Der Handwerker scheint hierbei wenig begeistert von den Goblins, denen die Verantwortung über die Schweine übertragen wurde. Aber Thaok hat noch andere Pläne für dieses Fleckchen - eine Schmiede soll her. Serr Myrmidaion, der sich wenige Meter entfernt mit Scherschai unterhielt und die hitzige Stimmung wahrnahm, ordnet das Errichten eines weiteren Zeltes an. Die Goblins sollen ungestört unter sich ruhen können. Er selbst wird bei ihnen bleiben - um sie zu überwachen und - vielmehr - um sie kennenzulernen.


12. Boron:
Noch vor Sonnenaufgang suchen Korona und ich den Trainingsplatz von Macro Secundus auf. Es scheint, als würde er hier ein Gerät bauen: große, aufrechte Stämme, die auf einer Vorrichtung montiert sind, die man wohl über den Boden zerren soll. Seltsam. Aber der Mann wird schon wissen, was er tut. Da ich mit Korona am späten Vormittag jagen gehen will, beginnen wir unser ganz eigenes Training: Der Feuerdrachling übt sich daher an schwierigen Flugmanövern, wie Sturzflügen, abrupten Stops und dem lautlosen Schweben auf der Stelle. Ich schieße derweil Pfeil um Pfeil auf eine Strohpuppe. Präzision und Frequenz meiner Schüsse könnten wesentlich besser sein, aber eines nach dem anderen. Es dauert nicht lange, und ich muss erschöpft eine Pause machen. Verdammt! Es darf nicht wahr sein, dass mich mein Körper davon abhält, zu lernen! Korona schlägt weiter Manöver um Manöver und scheint dabei eine unnatürliche Ausdauer zu besitzen... Und da blitzt es mir: Mein Talent ist nicht die körperliche Ausdauer oder Kraft, es ist die Kombination mit meinem arkanen Talent! Und so wirke ich einen Movimento auf mich und schließe mein ununterbrochenes Training nach zwei weiteren Stunden ab. In der frischen Morgenluft dampfend schaue ich nach der Strohpuppe: Ein weiter Weg liegt noch vor mir, aber die ersten Schritte wurden getan.

Nachdem ich mich mit Shasiwatu zu einer Unterrichtsstunde im Jagen verabredet und ein Frühstück besorgt habe, kann ich auch die Soldaten beim Training mit Macros neuer Gerätschaft beobachten; und in der Tat: Die Vorrichtung wird von mehreren Mannen über den Boden geschoben. Tauschen will ich mit ihnen nicht, scheint Macro doch ein harter Ausbilder. Einen Zuwachs an Kraft werden sie sicherlich verzeichnen, aber wenn das doch nur alles wäre, was man hier draußen braucht.

Als die Sonnen schließlich ihren Zenit erreicht hat, schleichen Shasiwatu und ich auch schon durch den Mittwald. Besonderes Augenmerk muss auf kleine Zweige, trockenes Laub und frischen Schnee gelegt werden - diese Erzeugen besonders laute Geräusche, wenn man auf sie tritt. Ansonsten hängt die Jagdtechnik maßgeblich von der verwendeten Waffe und dem gejagten Tier ab. Pfeil und Bogen eignen sich hierbei besonders für die Pirsch- oder Ansitzjagd, welcher ich mit Korona nachgehen möchte. Als Shasiwatu den Feuerdrachling jedoch aus meinem Ärmel kriechen sieht, verzieht sich ihre Miene. Sie sagt, sie würde diesem "Ding" das Jagen nicht beibringen und lässt Korona und mich daraufhin alleine im Wald zurück. Nun gut.

Es dauert auch nicht lange, und wir entdecken unser Beute: Ein Rabenvogel auf einem der höheren Äste soll es sein. Ich schicke einen meiner Pfeile in die Luft und scheuche das schwarz-gefiederte Wesen auf und es fliegt, genau wie wir es geplant hatten, direkt in Koronas Richtung, wo ein Flammenstrahl den Vogel noch in der Luft röstet. Ich blicke der erlegten Beute beim Fall zu Boden befriedigt entgegen, doch beginnt sich der Rabe zu wandeln und größer zu werden! Hinter einem Busch kracht das Wesen zu Boden und als ich mich vorsichtig nähere, sehe ich, um was es sich handelt: eine wunderschöne, nackte Frau, nicht älter als 20 Sommer, spitze Ohren... eine Elfe! Ihr Genick: gebrochen. Ich hatte von diesen Wesen schon oft gehört; dass sie sich gerne in Tiere verwandeln würden und fast nicht altern sollten, aber dies... . Ich setze mein zweites Gesicht auf und sehe noch, wie eine arkane Kraft, die selbst meine übersteigt, in die Umgebung diffundiert. Was für eine Schönheit. Was für eine Verschwendung. Was für ein verschenktes Talent. Wäre ihre Verletzung nur nicht so groß gewesen, hätte ich sie vielleicht noch retten können... . Ein unglücklicher Schlag des Schicksals. Es betrübt mich, für den Tod dieses Wesens verantwortlich zu sein, doch was geschehen ist, ist geschehen. Korona und ich haben gejagt. Erfolgreich. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das Beste daraus zu machen. Und so beginnt mein Drachling, sich in das Fleisch der blassen Elfe zu verbeißen. Ein Viertelstundenglas verstreicht und ich sitze wie gelähmt neben der wunderschönen Kreatur. "Wir sind hier fertig, Korona", sage ich und wende mich zum Gehen. Doch sind wird das? Ist dies das Ende? Nein. [Und dann tue ich, was von da an nicht das letzte Mal getan haben sollte: Ich ziehe der Kreatur ihre Haut ab und nehme ihr Gerüst, ihre Knochen an mich. Denn der Tod ist, wie ich gelernt habe, noch nicht das Ende.]


13. Boron:
Hätte man gemeint, der Glaube Levthans wäre mit seinem Priester Lucardus verschwunden, so irrt man: Wir schreiben den 13. Boron und die Bauern legen die Arbeit nieder. Heute gilt es, eine Ziege anzubeten, so sagen sie. Befehle werden ignoriert, denn was steht höher als der Glaube an die Götter? Eine naîve Ansicht, geprägt von Unschuld und Unwissenheit. Macro lässt seine Legionäre mit Knüppeln aufmarschieren - der Gehorsam muss gewahrt werden. Sorge bereitet mir das Ganze jedoch schon: Nicht die blinden Bauern, die einem wahnsinnigen folgten, sondern die Gewalt, die sich berufen fühlt, das Schicksal so vieler zu verwalten. Rechtzeitig tritt aber noch Thaok auf den Spielplan. Es wird ein Fest geben und er stellt dazu ein ganzes Rind, aber die Arbeit müsse heute weitergehen. Zu unwirtlich sei der Mittwald unter seiner weißen Decke, als dass man sich gerade jetzt einen Feiertag leisten könne. Dass der Grolm noch weitere Motive hat, nehme ich stark an, doch in diesem Fall bin ich ihm dankbar für sein Einschreiten - denn das Lager wird schon bald seine ganze Kraft und jede einzelne Person benötigen.


15. Boron:
Schlechtes Wetter weicht den Boden auf.


17. Boron:
Die ersten Boote werden fertig.
Titel: Bleiche Mondgeister
Beitrag von: Frostgeneral am 27. Mai 2016, 15:06:35
Zum Führen einer Centurie: Taktische Nutzung des Geländes, Kapitel V - Mermydaion
Bleiche Mondgeister

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
34. Eintrag


18. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Der Tag beginnt früh mit einem Vorfall, den Thaok allerdings zu meiner Zufriedenheit - ganz im Gegensatz zu seinem eigentlichen Verhalten - lösen kann.
Die Holzfäller und einige Jägersleute sprechen beim ersten Essen des Tages über ein Einhorn, von dem Dalida - unsere kleine Tsa-Priesterin - berichtet.
Ich habe es bereits einmal mit dem Drachen Gletscher gesehen, als ich durch die verschneiten Wälder ging, nun also auch sie... ich habe es mir nicht eingebildet.
Dalida berichtete wohl im Lager über die mehrfachen Begegnungen und auch von dem gyldenen Horn, welches den Kopf des Wesens ziert und ihm den Namen verleiht.
Von diesem Gerücht aufgeschreckt eilte der kleine Grolm und Meisterarchitekt zu den Jägern und redete ihnen das Vorhaben aus: Sie wollten das Tier fangen und es töten.
Thaok gab zu bedenken, dass ein solches Tier im grausamen Mittwald nicht überleben könnte, wenn es sich nicht Drachen, Goblins oder anderen schrecklichen Kreaturen erwehren kann und daher vielleicht nicht ungefährlich ist.
Ich hätte stark vermutet, dass er das Einhorn erst recht "haben" will...


Die Steine trafen später am Tag ein. Steine, geschlagen in der Mine errichtet von Zwergischer Hand mit Hilfe ihres Gottes Angorosch. Die Hjaldinger haben eines ihrer Fluss-Schiffe aus den Hölzern gebaut und schicken sie nun nach und nach die Strömung hinunter zu uns. Beim Abladen am improvisierten Hafen - er besteht bisher nur aus einem einfachen Steg zum Anlanden - kamen wir auch ins Gespräch mit einigen der Nordleute, die nur nebenbei erwähnen, dass wohl ein Holzfäller fehlte. Das Durchzählen ergab, dass es wohl einer zu wenig war, sie vermissten allerdings keinen der ihren, daher haben sie selbst nichts gemeldet sondern saßen ruhig beim Essen.
Wie soll ein Mann mit dieser Disziplin arbeiten?
Keine Meldung über den Verbleib der Kameraden

Schnell wird ein Suchtrupp organisiert und ein Teil der Führungsriege ließ sich von den Arbeitern zu der Stelle führen, an der er verschwunden sein musste.
Nach kurzer Suche konnten wir zwar weder Holzfäller noch Blut- oder Kampfspuren entdecken, aber dafür eine andere merkwürdige Spur, die wir nicht zuordnen konnten.
Ihr selbst zu folgen war nicht sonderlich schwer, jedoch wurden wir nach halbstündiger Wanderung angegriffen

Ein Pfeil diente als Warnung, schoss dicht aus dem Wald an unseren Köpfen vorbei und blieb in einem Baum stecken. Einen Schützen erblickten wir nicht, schnell wurde Formation eingenommen. Zwei weitere Pfeile wurden präzise in unsere Richtung gesandt und hinterließen Risse in unseren Legionärsschilden. Chi'Carius entließ seinen Feuerdrachen Corona, der über den Wipfeln der Bäume nach den unsichtbaren Feinden spähen sollte, wurde jedoch nach nur wenigen Augenblicken aus dem Himmel geschossen.

Während Corona schwergetroffen zu Boden stürzte mit einem Pfeil durchbohrt, brach auch der Kristallomant zusammen.
An dieser Stelle und nach einiger Analysen macht mir diese Verbindung der Drachen zu uns sorgen. Es mag von Vorteil sein, wenn Gedanken geteilt werden, doch wenn dieser Schmerz uns in Kampfsituationen die Besinnung kostet, kann dies nur zum Nachteil gereichen. Die Hohepriesterin Yal Stene nannte sie Zrsh rrimo-rrim - Die Erben des Zorns


Wir konnten den Drachen und damit Chi'Carius mit einem Verband heilen und schleppten ihn aus der Gefahrenzone. Elfen konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht ausmachen, nur Pfeile, die einschlugen und dann...
...dann bewegten sich die Bäume selbst. Ein riesiger Schrat - die Magiekundigen ordneten ihn später der Gattung zu - schritt durch den Wald auf uns zu und hieb mit seinem riesigen Ast-artigen Arm nach uns. Nur eine gezielte Rolle nach hinten von mir und auch dem Prätorianer Leomar verhinderte, dass unsere Köpfe wie reife Früchte zerplatzten. Eine unglaubliche Wucht steckte hinter den Hieben - Bei Shinxir, hier müssen viele Legionäre sterben um sie auf natürlichem Wege zu zerhacken.
Wir müssen mit Feuer kämpfen - Brandöl!

Ich bin mir der wahren Ereignisse nicht mehr im Klaren... ein weiterer Baum bewegte sich, unsere Flucht wurde durch schwere Winterkleidung verhindert, wir vielen oft in den Schnee auf unserem Rückzug und dann waren dort die Krähen.
Sie verdunkelten die Sonne und stürzten sich statt auf uns auf die Bäume - die Wald-Schrate.
Wir liefen weiter und plötzlich hörten wir etwas von vorne. Unsere Hoffnung auf Legionäre zerstreute sich als wir Rotpelze auf Schweinen sahen. Sie waren mit Kriegsbemalung geziert und ritten genau auf uns zu...

Dann nahmen sie Geschwindigkeit raus und hielten. Nach einem kurzen Gespräch, ich beherrsche das Goblinische mittlerweile recht gut, begleiteten sie uns zum Lager von uns.
Mit Scherrschai als Vermittlerin erfuhren wir, dass sie Suulak aus dem Schwarzen Gebirge im Osten kommen.
Die rotpelzigen Suulak halten sich von den Wäldern und Auen fern, betrachten die östlichen Wälder und die Seculae jedoch als ihr Territorium, das sie mit aller Macht und vor allem Masse verteidigen.
Sie sind im Krieg mit den Elfen, die sie selbst bleiche Mondgeister nennen.
Thaok kann einen Handel arrangieren: Scharfe Eisenwaffen gegen Edelmetalle und alles von Wert, dass sie selbst besitzen. Sie wollen wiederkommen...


19. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Wir brechen auf den Westen über den Fluss. Leomar will die Ursache wissen, wieso dieser Magier in Robe dort auf der Insel steht. Woher kommt er, wer ist er und was tut der Mann?
Vigvaldr kommt endlich wieder mit nachdem er lange Zeit verloren am Fluss saß und seine Kugel - das Schwarze Auge des Wirbels - anstarrte.
Als wir aufbrachen und über das Nass mit einem Floss kamen, konnten wir etwas beobachten:
Auf einer fernen Anhöhe erschien ein Elf auf einem Pferd. Die langen Haare des Reiters und die Mähne seines Rosses wehten im Wind. Er hielt dort einige Minuten um uns zu beobachten und verschwand dann hinter dem Hügel. Mehr tat er nicht, wollte uns nur wissen lassen, dass wir beobachtet werden.

Die Weiden der Lande färbten sich im Licht des Sonnenuntergangs blutrot. Wolkenvorhänge bilden Wirbel, bedrohliche Fronten und grinsende Fratzen. Der Himmel sah aus, als warte er gebannt auf uns.
Kalter Eisnebel lag flach über dem Boden. Am Rande des düsteren Hauptgewässers von etwa zwei Meilen Durchmesser entdeckten wir die beschriebene Insel von etwa fünfzig mal dreißig Schritt, durch etwa fünfzig Schritt unsicheres Eis vom Nordufer getrennt.
Auf der Mitte stand ein Mann vor einem Tisch. Nach kurzer Überlegung wie wir vorgehen, verteilten wir uns um den See. Leomar rief ihm etwas zu, worauf hin der Mann in einer knurrigen Sprache brummte.
Sie erinnerte mich stark eine Mischung aus Orkisch und dem Bosparanischen, war fremd, aber es kann wohl niedergeschrieben werden als folgender Satz:

"Ich hoffte, zu dieser Zeit die Ruhe zu haben, meinen Turm auszumessen. O Göttin, dann noch weiter zurück."         In einem grauen Wabern verschwand der Zauberer.

Das Wasser war flach und nirgends tiefer als drei Schritt,  aber natürlich mörderisch kalt. Leomar brach ein, als er es überqueren wollte und konnte nur durch den Späher Glacerian und Vigvaldr gerettet werden.
Von der Insel konnte nur wenig gerettet werden. Glacerian verwischte einen Kreis auf dem Boden mit Mustern aus Furcht vor Arkanen Kräften und warf ein paar Schriftstücke ins kalte Wasser.
Vigvaldr rettete sie mit Magie vor dem Wasser, sie werden später analysiert.
Zusätzlich blickte er in den Himmel und sagte etwas von Magischen Linien, die sich hier kreuzen über unseren Köpfen.
Rote Kraftströme von Nord nach Süd und von West nach Ost, die hier geschnitten werden. Genau über dem Kreis, den der Magier mit einem Hilfsmittel gezogen hatte.
Die Zukunft wird zeigen, was es damit auf sich hat, wird bisher aber noch wie ein Schatten in der Nacht von Satinav verborgen...


20. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Ereignislose Rückreise nach Norvicus
Titel: Kadavergehorsam
Beitrag von: Frostgeneral am 29. Mai 2016, 22:54:45
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Kadavergehorsam

20. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Auf dem Weg zurück zum Lager überlegen wir, wie wir mit dem Schriftstück, welches wir nicht entziffern können, verfahren werden.
Wir entscheiden uns den Zettel im Kommandozelt abzugeben. Als wir im Lager ankommen, merken wir, dass die Kälte den Leuten zu schaffen macht und einige anfangen zu kränkeln.
Dieser Zustand besorgt die Männer der Führungsdecurie, denn kränkelnde Männer und Frauen arbeiten langsamer.

Wir nehmen uns noch etwas zu essen und ich will schlafen gehen.
Chicarius fragt den Koch Abu ibn Yassafan noch, ob er das Schriftstück, welches er gefunden hat lesen kann. Dieser verneint das, die Zeichen erinnern ihn aber stark an unsere Sprache. Dem ist aber nicht so!
Danach bittet Chicarius noch mich und Macro zu einer Unterredung mit Meister Thaok zu begleiten.
Thaok erzählt uns von seinem eigenen Experiment Essen herzustellen, welches scheinbar ein voller Erfolg ist. Außerdem pflegt er das Humusei mit einer großen Fürsorge, die ich bei diesem Grolm nie erwartet hätte.

Wir haben eine kurze Diskussion, wie wir mit Glacerian dem Späher zu verfahren haben. Thaok entscheidet, dass ich das zu entscheiden haben. Danach möchte Thaok das Schriftstück sehen, welches wir geborgen haben, er kann uns aber auch nicht sagen, was dieses Schriftstück aussagt.
Chi'Carius erfragt noch wofür das Beruhigungsmittel ist, welches der kleine Grolm wohl braut und er erkannte.


Scheinbar hat sich Grimmelbart, der derzeit der obersten Schmied ist, in einen agrimothschen Rausch gehämmert! Nachdem der Ziegenmann Lucardus wohl in Bosparan alle Ingoroschpriester umgebracht hat, waren nur noch die Agrimoth-Baumeister da...
Kaltes Schmieden mag unglaublich schnell sein, doch ihre Schwerter und Rüstungen sind spröde! Keine Arbeit für Legionäre.

Falls er sich nicht von Konstruktionswahn beruhigt, haben wir ein Problem.  
Thaok und Chicarius unterhalten sich noch über einen Magierturm an der Stelle, wo wir den seltsamen Mann trafen und dann wird noch ein wenig über Kriegskunst gefachsimpelt.
Der Grolm kippt dann abends das gebraute Beruhigungsmittel ins Essen von Grimmelbart und bringt ihm dieses.
Er versucht Grimmelbart beizubringen, dass er langsamer und besser arbeiten soll, aber er scheint stur an seiner Meinung, dass er immer schneller arbeiten soll, festzuhalten, doch Thaok schafft es ihn zu überreden ein klein wenig zu essen.
Kurz bevor er auch noch die Hölzer der Palisaden verdirbt und seine Eisenarbeiten beiseite legt, fällt er in den Schlaf der Gerechten - Thaok sei Dank.


Chicarius setzt sich in die Bibliothek und widmet sich den Schrifstücken um diese zu decodieren.

Macro trifft bei einer Wehrübung auf die zwei Späher, welche von Anfang der Stadtgründung bereits auf Erkundungstour waren. Die beiden Späher sind schwer verwundet und die Rekruten die Macro gerade ausbildet sind heillos überfordert,
Macro scheint als einziger den Durchblick zu haben, während um ihn herum Chaos herrscht.
Ich bekomme vom Tumult mit, als ich mich gerade ins Bett legen will. Ein schwer verletzter Mann wird gerade weggetragen, als ich hinausstürme, es scheint als wäre ein Kampf ausgebrochen, ein Verletzter wird ins Lazarett getragen.
Ich stürme Richtung Süden, von wo der Tumult kommt. Ich sehe zwei Männer aus dem Dunkel kommen, welche sich als Rekruten herausstellen, der eine verlangt von mir, dass ich ihm die Hände abschlage, da er die "Pilze" hat, zu einem wird...

Für mich sieht es einfach nur so aus, als würde er auf der Hand schwitzen, sie glitzern leicht. Ich veranlasse, dass sie hier warten und laufe einen Heilkundigen holen, wobei ich auf den Kristallomanten treffe. Chi'Carius kümmert sich um den Mann und scheint meine Vermutung, dass es sich um einen Schweißfilm handelte zu widerlegen. Der Mann scheint die Wahrheit gesprochen zu haben und er hat seltsame Pilze auf seinem Handrücken. Isegrein und sein Gefolge kommen angerannt und er scheint zu erkennen um welche Krankheit es sich handelt und meint nur: "Belzorash, ich verfluche dich." Danach sagt er uns, dass wir die Pilze ausbrennen sollen, was wir auch sofort tun. Beim zweiten Opfer der Pilze, welcher der Verursacher des Irren Mannes war, scheint schon deutlich fortgeschrittener sein. Wir müssen seinen gesamten Arm abbrechen, absägen und ausbrennen, damit er der Krankheit nicht erliegt. Nach getaner Arbeit gehe ich ins Bett... Das habe ich mir redlich verdient.


21. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas
Der Bericht der Späher berichtet von Auer-Ochsen, welche deutlich größer als normale Ochsen waren - Drei Meter Rückenhöhe.

Außerdem trafen sie auf eine Stadt weiter im Süden, nach 10 tägiger Reise. Veratia - gegründet vom Kaiser selbst als letztes Bollwerk gegen den Mittwald - grausam und unheimlich im Nirgendwo. Wir im Norden, keine Menschenseele war jemals zuvor an diesem Ort. Dem Ende der Welt!

Wir entscheiden uns Glacerian abzustellen, um Ausschau nach dieser Krankheit zu halten, welche die beiden Männer gestern traf. Flaut Wind auf, brauche wir von ihm die vier Hornstöße als Warnung. Auf dass sie niemals erklingen mögen!
Es soll eine Krankheit sein, die sich über die Luft verbreitet und es soll eine Art Glitzern sein, welches von irgendwelchen unterirdischen Pilzen kommen, die Sporen töten einen ausgewachsenen Mann innerhalb eines halben Tages.
Der Mittwald ist gefährlicher als ich dachte.

Chi'Carius geht zur Bibliothek und interessiert sich für tulamidische Bücher. Dort fand er auch einen neumodisches Buch.



Kriegstagebuch - Planungen zum Zurückschlagen der Elfen


Titel: Hunta and Boga
Beitrag von: Frostgeneral am 13. Juni 2016, 23:01:05
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Hunta and Boga


25. Boron 924 Horas
Besprechung im Feldherrenzelt zur aktuellen Situation mit den Elfen, es wird jedoch keine abschließende Entscheidung getroffen, außer dass verschiedene Optionen einer Dämonologischen Verteidigungsstrategie sinnvoll wären.

Ein Hornstoß unterbricht die Besprechungen, Goblins wurden gesichtet und treten in einer kleinen Abordnung aus dem Wald.
      Ihre Anführerin Seena kommt mit Geschenken - 10 Goblinkrieger, genannt Faust Sokramurs - und Tauschwaren (Raseneisenerz, Feuerstein, Pyrit, bunte Steine).

Ein Übungskampf zwischen einem Goblin namens Jaak und Macro wird abgehalten, der Goblin gewinnt nach Punkten und tötet den Veteranen mit Klauen und Bissen fast.
Zum Handel geben wir der Schamanin mit, dass wir mehr Goblinfrauen für unseren Stamm und vor allem mehr Eisenerz brauchen. Dafür sollen sie Eisenwaffen bekommen*1. Der Tauschwert lautet pro Weibchen eine Klinge und pro 20 kg Eisenerz*2 ebenfalls eine Waffe.



Invocatio Karmanathim der Domäne Belshirash

Die Beschwörungskerzen wurden um das Pentagramm herum aufgestellt. Linien und Muster, die zu einem Heptagramm an den fünf Spitzen des Sterns wurden und in verschlungene Zhayadsche Glyphen überliefen. Die Sprache und Schrift der Daimonen selbst, um sie zu rufen, binden und knechten. Die Brazzoraki und andere Legionäre wurden postiert auf das niemand das Ritual störte, in jede Ecke wurden die Donaria gelegt: Die Jäger brachten frisch angeschossenes und leidend verendetes Wild. Die Beine des Rehs zuckten noch und ein Lauf war zerquetscht unter der Wucht eines zuschnappenden Falle, die ausgelegt worden war. Ein erfrorenes Schwein wurde herbeigeschafft und in einem Heptagramm ausgeweidet. Ein Hjaldinger konnte wohl am Vortag einen Schwan fangen und drehte ihm den Hals um. Ebenso dienten milchig-weiß-trübe Kristalle und zerbrochene Jagdwaffen als Opfergabe... alles war perfekt.
Die Veränderung begann, als der Fluss Rubio neben uns zufror und der Schneematsch neben uns leicht bläulich zu glosen begann. Dann hörten wir ihr ohrenzerberstendes Heulen aus einer anderen Ebene hinter der unseren... aus dem Jenseits.
Mit einem Leuchten schoben sich fünf riesige Gestalten aus einem grau wabernden Riss, dessen Schwaden sofort gefroren und zu Boden brachen. Die Eiseskälte schmerzte in unserem Innersten, doch der Kreis wurde gehalten. Räudiges Fell spannte sich über Knochen, grün leuchtende Augen fixierten uns hungrig, begierig. Kalbsgroße, reinweiße Hundedämon mit spannlangen Reißzähnen und grünlich schimmernden Augen, die im Dunkel des verschneiten Tages wie Moderpilze leuchteten. Dann wurden sie unsichtbar um die Jagd nach Elfen-Fleisch umso spannender zu machen


Bericht des Optio nach dem Kampf gegen Elfen und wandelnde Bäume

Die Beschwörung der Dämonen erfolgte genau zur richtigen Zeit, denn wenige Stunden später erklangen bereits die Alarmhörner mitten in der Nacht. Von den Elfen war nichts zu sehen, aber ein riesiger wandelnder Baum bewegte sich am Waldrand. Zu seinem Pech waren unsere Geschütze darauf vorbereitet und alsbald zischte ein brennender Speer des Skorpions durch die Dunkelheit und setze den Baum in Brand. Eine Maßnahme von Leomar


Macro sammelte einige Holzfäller um gegen die wandelnden Bäume besser Vorgehen zu können (erstaunlich kreativer Einfall!)

Als erste Einheit waren die Auxilarlegionäre von Decurio Prätorianer Leomar - vertreten durch Frau Weibel Majida - vor Ort und hatten durch feindlichen Pfeilbeschuss schon drei Mann verloren. Chi’Charius stürmte in blinder Wut!! einem paar Elfenschützen auf einem Baum entgegen und wurde von diesen niedergeschossen. Er hat ihn nicht einmal gesehen... trennte sich einfach von der Gruppe und bekam die Lehre. Er schwebte an der Grenze des Todes...

Andronicus und Leomar konnten zwei weitere Elfen töten. Dann hörten wir die Dämonen heulen, die Welt wurde eiskalt, die Fackeln verloschen und alles wurde schwarz...



*1 Wir sollten die Waffen direkt aus dem eingetauschten Eisen schmieden. Die sind dann nicht so lange haltbar wie Stahlwaffen, aber dafür viel günstiger herzustellen und wir können bei den Goblins billiges Pflegeöl, Poliertücher und Wetzsteine gewinnbringend tauschen.

*2 Nur bei stark eisenhaltigen Erzen (>80% Eisenanteil). Für Narrengold ist ein Tauschverhältnis von 50 kg pro Klinge notwendig, wobei die Goblins sicher nicht wissen, dass wir daraus Eisen gewinnen können.
Titel: Flüssige Finsternis
Beitrag von: Frostgeneral am 13. Juni 2016, 23:01:49
Zum Führen einer Centurie:  Taktische Nutzung des Geländes, Kapitel V - Mermydaion

Flüssige Finsternis

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
35. Eintrag


Nacht des 26. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Des Nächtens erschallen die Signalhörner und Künden von einem Feindkontakt, die grünen, spitzohrigen Teufel starten einen Überfall. Erneut führen sie ihre wandelnden Bäume mit ins Feld. Diese Schratenartigen mit ihrer dicken Rindenhaut und übergroßen Kampfkraft.
Dazu die Elfen selbst, deren Waffen vor allem Zauberwerk als auch ihre schnellen und mit großer Reichweite gesegneten Bögen sind. Schnelle Überfälle und Verhüllungen sind ihre Taktik. Sie handeln wider der modernen Kriegsführung und Linientaktik.
Barbarisch und einzelgängerisch gebärden sie sich. Konventionelle Kriegsführung und die Tugenden der uns bekannten Kriegsgötter führen hier nicht zum Sieg.
Doch Shinxir, dem zu dienen ich geschworen, gebietet über viele Aspekte und wird von manchen nur als Legionsgott verkannt. Wenige Eingeweihte sehen in ihm die Verkörperung eines Bienenstaates, in dem jeder ersetzbar ist und man nur zwischen Kriegern und Drohnen unterscheidet.
Das wäre zu Grob gesagt und zu Plump. Die Umkehrung sagt auch, das es immer Bedarf an festen auszufüllenden Positionen gibt und das mehrere dazu geeignet sind diese Plätze auszufüllen. Der Aspekt der Opferbereitschaft ist es der hier mit einher geht.

Lange sinnte ich über die uns gegebenen Möglichkeiten und die uns gegebenen Lehren der Götter.
Shinxir, mein Hauptgott, steht für Athletik, Ausdauer, Beständigkeit,
Disziplin, Ehre, ehrenvollen Zweikampf, Erz, Formation, Führung, Geduld, Gemeinschaft, Gruppengefühl, Härte,
Herausforderung, Kampf, Körper, Krieg, List, Mut, Opferbereitschaft, Ordnung, Schutz, Sieg, Standhaftigkeit,
Strategie, Taktik, Treue, Übersicht, Waffen, Wettkampf und alles zerstörendes Feuer!


Seine wohlgefälligen Disziplinen geben uns eine Vielzahl an geeigneten Handlungsverläufen in die Hand.

Doch diese Überlegungen wurden, wie zuvor erwähnt, vom Erschallen des Hornes unterbrochen.
Über die südlichen Hügel kamen sie, nutzten beschworenes Buschwerk als Deckung.
Behagten alles in ihrer Reichweite mit ihren Pfeilen. Zum Glück sind unsere Geschütze, wenn sie mit Brandgeschossen versehen, ein gutes Mittel gegen ihre wandelnden Bäume.
Während des Scharmützels erschallen weitere Signale. Der alles verschlingende Nebel zieht auf und wir sind zum Rückzug gezwungen. Während des Schlagabtausches streifen Pfeile meine Beine.
Die Suulaks erweisen sich als außergewöhnlich Flink aber auch Feige.  Die Elfen erweisen sich als wild und uns zum Teil unterschätzend. Es gelang einer Gruppe von Legionären, eine ihrer Zauberwirkerinnen mit Speeren zu durchsieben.
Schildreihen und Formationen sind äußerst ineffektiv gegen diesen Feind. Auf kleinster ebene Muss hier gehandelt werden. Die Unterführer ihrer Zehn-Mann-Gruppen müssen eigenständig Agieren und Besten Wissen und gewissen an der befohlenen Strategie Entscheidungen Treffen.
Dadurch gewinnen wir Flexibilität und wichtige Reaktionsmöglichkeiten gegen diese Elfen.



Erkenntnisse wie diese sind es, welche mich während der kalten und mit zu wenig Schlaf versehenden Nacht um treiben.
Des Morgens erschallt erneut das Horn, Feindsichtung kündet der Ton. Ein einzelner elf welcher von einem meiner Unteroffiziere bereits in Empfang genommen wurde.
Yol-Ana nennt er sich "Freund der Völker". Ob er wahr spricht oder Hinterlist ihn treibt, ist noch nicht bewiesen. Wir luden ihn in ein Zelt, riefen den Anführer unserer Expedition, - Isegrein den Älteren - hinzu und redeten mit ihm.
Die Kommunikation erwies sich als etwas schwierig, da die einzige Sprache die uns verband, das Suulak ist, die Sprache der rotpelzigen Bergvölker.
Er ließ uns wissen, dass der Feind eine Sippe aus einem Simyala Baum sei. Sein Stamm komme aus einem feurigem Berge Mandalya.
Das Namenlose, welches uns im Zug bereits bekämpfte, sei mit den Elfen von Simyala. Das würde einher gehen mit den Erfahrungen und Erkenntnissen die wir auf der Reise sammelten.
Für einen Menschen ist ihre Heimstadt wohl zwei Tagesmärsche gen Norden. An den Ufern des Blauwassers im Westen patrouilliert der Feind.  Auch das wird bewiesen durch einen Überfall auf eines unserer Versorgungsboote. Eines der Hjadingschen Drachenboote für unserer Versorgung wurde überfallen. Von dem Steuermann fanden wir nur noch im Ruder eingeklemmt, seinen Unterarm. Ob die Elfen dafür verantwortlich sind wissen wir nicht zu sagen. Spuren zeugen von ähnlichen Kreaturen, wie damals beim Angriff auf unsere Flussgaleere bei Ragathium.    

Wir lernten das die Simyala-Elfen ihre Toten der Erde überantworten und darauf wohl auch Wert legen. Wir wollen sie Locken in dem wir eine Feuerbestattung ihrer toten arrangieren und ihnen dabei eine Falle legen. Einmal ins Zentrum gelockt, hoffen wir sie umschließen zu können und so ihren Vorteil der Flinkheit und der Reichweite zu negieren.

Chi'Carius hingegen reibt an meinen Nerven. Sicher der Zauberkundige ist Experte in vielen Gebieten und ein wichtiges Mitglied der Gemeinschaft, welches uns Ressourcen und andere Dinge ermöglicht. Aber seine Art Vorschläge zu offerieren geht mir zuwider. Statt erst alle Informationen zu sammeln und dann einen Plan zu sammeln, wirft er unausgereifte Pläne in den Raum und schaut dann ob es möglich wäre. Sicher ist meine Indoktrination als Kämpfer schuld an meinem Unbill. So trifft dem jungen keine Schuld an meinen Launen und ich muss mich bemühen mich zurück zuhalten.
Titel: Fäuste aus Eis
Beitrag von: Frostgeneral am 02. Juli 2016, 19:33:45
Aus den Erinnerungen des Serr Andronicus Myrmidaion Cyclopia, Centurio der XXII Avestana - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon

Die Lage spitzt sich zu - Vermehrt geraten vor Allem der bocksartige Lucardus Levtharios Sextus serra Icemna und ich aneinander. Diese Situation lässt Hader und Zwiespalt in mir keimen. Zum Einen ist er ein Priester des Levthan, welcher auch zu den Wald- und Wiesengöttern im Zeichen von Huf, Horn, Fell, Schuppe, Schwinge und Stachel zählt, die auch ich sowohl anbete als auch verehre und zum Anderen ist er ein egozentrischer Idiot.
Ich achte seinen Glauben und den Dienst, welchen er den Göttern und der Herde, unserem Wagenzug, erweist! Obgleich ich seine Methoden für Falsch erachte und seine Sturheit für mehr als Problematisch.

Aber ich muss ausufernd weiter vorne anfangen:
Es ist schon erstaunlich, welchen Wandel das Ansehen einer Person durchmacht, je mehr man mit selbiger zu tun hat.
Als ich als Decurio meiner XXII Avestana eine überschaubare und weniger Verantwortung einnehmende Position inne hatte, ward' ich auch noch nicht genötigt, mich mit solchen Gedankengängen auseinander zu setzen.

Als Gladiator in den kleinen Ludi und Arenen der Zyklopen-Inseln, welche als Archipel dünn besiedelt, halb den Reichen als Exil oder Feriendomizil diente und zu den anderen Teilen, Pionieren, Siedlern, Abenteurern, Sträflingen, und ehemaligen Eroberern wie Eroberten als auch Sklaven eine Heimat wurde focht, da lernte ich viel über die Unterschiede der Menschen und das Leben am Abgrund. Nur mir selbst verpflichtet und all mein Streben auf einen Sieg und den nächsten Tag gerichtet. Was hatte ich auch für Aussichten?


Kindheit

Meine Eltern waren, soweit ich es aus Erzählung Anderer weiß, anständige Menschen, welche sich erhofften ein Leben gestalten zu können, dass allen Mitgliedern der Familie zu Glück und Segen gereicht.
Doch Siechtum und schlechte Jahre ließen sie von wohlhabend zu verarmt wechseln. Noch bevor ich der Worte richtig habhaft war um meinen Willen zu äußern und dank der Sprache mit ihnen vertrauter zu werden, wurden sie mir genommen.

Ein Überfall der Hjaldinger war Auslöser und richtungsweisender Wendepunkt. Diese Nordmannen kamen mit ihren Langbooten, plünderten unser Dorf und taten wohl noch Schlimmeres.
Die Erinnerungen daran sowie an meine Eltern liegen in einer grauen Nebelwand gefangen im Blickwinkel eines dreijährigen Kindes. Wenn ich mich zu Erinnern versuche, sehe ich nur schwach das Bild einer jungen Frau,
welche ihren gar nicht mal so zierlichen Leib in die Landestracht gehüllt hielt und deren Lächeln immer im linkem Mundwinkel von einem verborgenem Kuss umschmeichelt wurde.
Augenfarbe, Nasenform sowie andere Details belieben mir dabei stets verborgen. Nur das Lächeln sticht scharf hervor und wird von einem mitschwingendem Duft aus Dattelsaft und Olivenöl begleitet.
 
Die Hjaldinger hatten wohl kein Interesse an einem schreiendem kleinem Balg, zu wertlos muss ich ihnen erschienen sein und zu Arbeitsreich um sich um mich zu kümmern.
Nichtmal der aus dem Leben Scheidende und mich mit meinen Eltern wieder vereinende tödliche Streich war ich ihnen wert.
Dem Schicksal überlassend ließ man mich in den rauchigen Ruinen unserer Ortschaft einfach liegen. Erschöpft und ausgemergelt wurde ich von Fischern, welche die Rauchsäulen sahen und sich erst zwei Tage später trauten nach dem Rechten zu sehen, errettet.
Wer die Fischer kennt weiß, welch harten Weg sie beschreiten und wie karg und kläglich ihr täglich Brot dem Meer abgetrotzt werden muss. Stets den vielen Meeresgöttern und -Wesen ihren Teil opfernd, auf dass sie ihnen nicht zürnen.
So kann auch ich den Fischern nicht zürnen, dass sie mich wohl für ein paar Münzen in der Hauptstadt der Inselreiche in Pailos auf der Insel Rethis veräußerten. Hier wurde ich die nächsten sechs Jahre herumgereicht wie Bierkrüge in der Schenke.
Mal bei jener mal bei dieser Familie, stets mit Pflichten und Arbeit vertraut aber auch stets umsorgt.


Ich entwickelte mich wohl wie jeder Bursche, war voll der Neugier und ungebändigter Raufenslust zu gleichen Teilen.
Das Hin- und Herwandern unter den Familien um Hange des Vulkans in der Vorstadt fand rasch ein Ende als ich bei einer Prügelei auf dem Fischmarkt im Handgemenge einem der Ausnehmer-Jungen sein schäbiges Messer, inmitten der Rangelei und fern jeder Absicht in den Brustkorb stieß.
Diesen von mir vergossenen Blutstropfen und diesem ersten Leben das ich nahm, sollten noch viele weitere folgen. Denn die Strafe für das Beenden eines Lebens außerhalb von Krieg und Fehde heißt  auf den Inseln: Arena
Da soll man sich den Kampfesgöttern als würdig erweisen und jenen Pfad beschreiten, den man mit dem Mord an einem Anderen einschlug.

Obgleich der Arenaleiter ein gnadenloser und gewinnorientierter Bastard war, hatte er doch etwas für mich übrig, wohl auch weil er in jungen Jahren Sympathien für meine Mutter empfand welche, so weiß ich heute, wohl aus der gleichen Gegend stammte wie er.
So wurde mir die Gnade einer Ausbildung zuteil, welche vor allem vielversprechende Neuzugänge wie teure Sklaven oder Potential habende Freiwillige genießen. Wer für die Arena trainiert wird muss durch eine harte Schule.
Handgemengetricks, Kurzwaffenkniffe, Nahkampfwaffenfertigkeiten, Langwaffentaktiken, Wurfnetz-, Speer- und Schleuderübungen sowie Ausweich-,  Abwehr- und Schildmanöver waren elementarer Bestandteil des Curriculum.
Diese Ausbildung bereitete mich nicht nur auf die Arena vor, sondern schenkte mir obendrein drei weitere Jahre in denen ich reifen und gedeihen konnte, Jahre in denen ich Muskeln, Ausdauer, Vertrauen und Können gewann.

Drei Jahre ohne die ich als neunjähriger Bub bei meinem ersten Auftritt hingemetzelt und verstümmelt worden wäre. So aber hatte ich als junger Zwölfjähriger - athletisch und wieselgleich - eine Möglichkeit und geringe Aussichten zu bestehen.
Wie Eingangs erwähnt war ich in der Arena nur mir selbst verpflichtet und all mein Streben auf einen Sieg und den nächsten Tag gerichtet. Was hatte ich auch für Aussichten?

Jugend

In den verschiedenen Kämpfen lernte ich sowohl alleine als auch zu mehreren das Fechten. Verstümmelungen und offensichtlich auch tödliche Hiebe blieben mir erspart.
Von meinem kleinem rechtem Zeh mal abgesehen, welcher mir von einem Gegner abgeschlagen wurde, und der - der Götter sei Dank - wieder angebracht wurde, taub und narbig, ohne jedes Gefühl, aber nicht nekrotisch, faulend oder absterbend.

Für meine Gegner empfand ich meistens Respekt, nie war ich ihnen Böse, denn sie trachteten in der Regel nicht nach meinem Leben, sondern wie ich nur nach einem Sieg, und gleich mir waren die Meisten von ihnen wohl nicht freiwillig in der Arena. Kameradschaft... Verständnis
Obgleich Tode, wenn auch nicht an der Tagesordnung, regelmäßig vorkamen. Sie waren, wenn wir nicht gegenüber aufgestellt waren, meine Brüder und Gefährten. Gemeinsam huldigten wir Paranja und Tsatuaria um Heilung und baten um Gnade.
Forderten Brazziracos, Kor und Rondra auf uns Mut, Stärke und Kampfesrausch zu verleihen oder baten die Todesgötter in ihren rabengestaltigen Erscheinungen uns einen raschen und schnellen Tod zu gewähren, wenn wir zu stark verletzt wurden.

Welcher Götter Hand auch immer schutzbringend über mir gehalten wurde, vermag ich nicht zu sagen.
Nach vier Jahren in der Arena löste man mich aus. Der Dux Costades Spharaios war es der eine stattliche Summe auf bot, um mich aus den Arenen zu holen.
Er und seine Tochter Sapeidra, welche im selben Alter wie ich zu sein schien, wurden meine Nächsten und seitdem wichtigsten Vertrauens- und Bezugspersonen.
Die Gründe für meinen Erwerb hat er mir nie offenbart und ich hatte beschlossen ihn damit nie zu behelligen.

Mit meiner Auslöse wurde mir von meinem Gönner und Oheim auch die Freiheit wiedergegeben.
Da ich den Namen meiner Familie verwirkt hatte und mich auch keine andere Bande an einem Zunamen hielt, schlug Costades mir vor ein Myrmidaion zu werden.
In der alten Sprache unserer Vorfahren wohl "Der Legionär" bedeutet. Es ging wohl um die maßgebende Gestalt und die Wirkung auf Andere.
Ab hieran sollte ich in die Fußstapfen meines Ziehvaters, zu welchem der Käufer schnell wurde, treten. Auch ward' der Tag meiner Auslöse mein nun neu festgesetzter Tsatuariatag, welchen wir jährlich zu feiern gedachten.
Er ersetzte meinen ursprünglichen Geburtstag von dem eh keiner wusste wann er war, auf dieses Datum...
Costades lehrte uns Sapeidra und mich mit unseren nun 16 Jahren, Disziplin, Ehre, Strategie und den Glauben an Shinxir. Nun mir selbst als auch meiner neuen Pflegefamilie verpflichtet und all mein Streben war auf meines Oheim Wohlwollen und den nächsten Tag gerichtet.
Doch was hatte ich auch für Aussichten?

Erwachsene

Mein neuer Herr und Vater war wohl früher selbst Legionär und diente nun in verschiedenen Konflikten als Berater, in der XXII Legion der Avestana fand er eine Anstellung bei einem harschen und zielorientierten Centurio namens Bruton Persenna,
der im Allgemeinen grausam und gleichgültig wirkte, aber ich sollte es besser wissen lernen. Gefälligkeiten und eine nicht kleine ersparte und zum Teil geliehene Summe als Spende eröffneten einen guten Start in der Legion.
Als Digitus, einem Unterführer und Stellvertreter eines Decurios durfte ich beginnen und mich binnen ein paar Jahren zu einem Decurio hoch arbeiten.
In den Grenzkonflikten wo wir eingesetzt wurden, erwiesen mir Legionstechniken und Arena-Erfahrung das nötige Rüstwerk, um zu bestehen. Sowohl von Costades als auch Bruton sollte ich noch Einiges lernen.
Doch gerade Letzterer ist im Laufe der Zeit abgesackt - Kräuter stumpften seinen Geist und Mirbel-Tee seine Reaktionen ab. Immer werde ich ihm mit Respekt gedenken und um den Mann trauern der er einst war, bevor er Schritt für Schritt zu Degenerieren begann.

Das Leben hielt Einiges für mich bereit!
Ich hatte eine mir treue Decurio, gefüllt mit den besten und treusten Mannen, die man sich nur wünschen kann.
Mein dreißigster Geburtstag war gerade hinter mir und der Dienst an Herr und Reich erfüllten mich ganz. Wir bewachten gerade den Bau eines Aquäduktes gen Bosparan, dessen Fertigstellung von Rotpelzen empfindlich gestört wurde.
In diesen Tagen fand ich mich durch Inspektori und Prätorianern geleiteten Untersuchung gezwungen, meine Loyalitäten zwischen Reich und Centurio zu überdenken.
Bei aller Treue zu meinem ehemaligem Mentor, das Reich ging vor!
So zog ich meine Decurie - zumindest Jene, welche vom letztem Kampf nicht versehrt waren - ab, bat auch meinen Oheim und meine Zieh-Schwester, mir zu vertrauen und die Zelte abzubrechen, um gemeinsam den Prätorianern zu folgen.
Die Zukunft war also erneut ungewiss, was waren das nur für Aussichten?



Persönlicher Eindruck des Schreibers Ayodon
Die Geschichte wurde mir noch im Mittwald auf der Reise gen Norvicus zu Protokoll gegeben. Daimonenbrache und Sphaerenchaos hingegen verhinderten zusammen mit dem Aufbau der Stadt das fehlerfreie Niederschreiben mit Feder.
Jetzt wo mir meine eigene Schreibstube zu teil wurde, verfasse ich umso mehr Lebensläufe, die darauf warten gelesen zu werden

Der Mann wird zunehmen kälter und unnahbarer. Nach seiner Weihe zum Akoluthen des Shinxir und dem Speertanz?
Nein, schon vorher. Es gibt Gerüchte über Drachen, Chi'Carius soll wohl einen Feuerdrachen besitzen, andere reden über einen Eisdrachen, doch dies ist bisher unbestätigt.
Serr Andronicus wirkt oft abwesend und dann wieder auf die andere Sekunde plant er Schlachten für bis zu Einhundert Mann...

Es gibt ebenso Gerüchte über Bestrafung von Menkirdes. Der Mittwald soll sein Lohn für das Versagen sein, denn er kann nur scheitern. Sind teile von uns nur hier, da die Avestana am Aquädukt versagten?
Ausgesprochen viele Handwerker sind von diesem Bau aus in unsere Reihen beordert worden. Ausgesprochen viele andere waren Mittellos, als sie die Stadt Bosparan verließen.
Eine riesige Sturmflut überschwemmte Haus und Hof und Atrium, so sie denn zu Nahe am Yaquir lagen und nicht von Schützender Mauer umgeben waren. Ausgesprochen schnell waren auch Andronicus und die anderen der Decurie vor Ort um zu "Helfen"...

Dem Schreiber dieser Zeilen werden zum aktuellen Zeitpunkt die Schriftstücke von Ucurian Myrunhall, dem Geweihten des Gottes von Sieg und Reise, vorenthalten. Seine Emminenz verließ uns hinter Ragathium um dem Horas Fran zu berichten.



B.E.I.O.U.
Wir werden sehen... diese Berichte werden die Zeit überdauern und berichten von Wahrem
Titel: Fremder Krieger
Beitrag von: Frostgeneral am 02. Juli 2016, 19:36:18
Quilamo Berylli - Das Leben des Comes Isegrein Maior Bosparanius zu Rommilys
Erlebnisse im Mittwald - 894 Horas Erscheinen Band I
Und Isegrein Bosparanius sprach zu Fran Horas: Wîttlandt ist die Mittnacht, wild und ungezähmt, doch nimmer das End' der Welt.
Ich werde ziehen und alles Land zueigen nehmen, dass ich zu bewandern vermag - mit dem Segen der Fährtenweisen'n und der Macht der Donnerhallenden.
Die weiten, schönen Auen, die ftnstren Grate im Westen, die roten und die dunklen Kuppen im Osten bis hin zum Meer in den Wäldern und dem ewig nebligen Sumpfe im Norden.





Erlebnisse im Mittwald - 894 Horas Erscheinen Band VI


Fremder Krieger,
du sagst ich solle mich fürchten, denn meine hölzernen Speere
glichen Kinderspielzeugen verglichen mit Deinem Schwert und Schild aus Stahl.
Doch wisse, ich fürchte Deinen Stahl nicht, denn in der Hand eines Kriegers
ist jeder Stocke eine tödliche Waffe und in der Hand eines Kindes
jedes Schwert ein Spielzeug

Fremder Krieger,

du sagst ich solle mich fürchten, denn Du seiest der Schmerz.
Doch wisse, ich fürchte den Schmerz nicht, denn er gehört zum Leben.
Wenn ich durch Dich Schmerz verspüre, erhalte ich die Möglichkeit
meine Tapferkeit zu zeigen. Auf dass noch die Kinder meiner Kinder
mit Stolz meinen Namen rufen.

Fremder Krieger,
du sagst ich solle mich fürchten, denn Du hättest mich in die Enge getrieben.
Doch wisse, ich führte Dich hierher. Und wie der Fisch dem Wurm folgt,
ohne zu wissen, dass dieser nur die Zungenspitze der Geierschildkröte ist,
bist Du mir in das Dickicht des Waldes gefolgt...

Fremder Krieger,
fürchte dich nicht.
Denn du stirbst durch meine Hand, die Hand eines Kriegers.
In Deinem Schmerz kannst Du Deine Tapferkeit zeigen.
Fremder Krieger, bitte nicht um Dein Leben!
Denn Du warst schon tot, als Du den Mittwald betreten hast.


Die Worte eines Priesters des Gottes, dessen Name gesplittert ist in Dreizehn Teile
Gareth, Gründertage zwischen den Jahren - 894

Es ist kein Zufall, dass Gareth mitten im Herz des Waldes erblühen kann und dessen gyldene Kuppeln höher ragen als die Hundert Türme Bosparans.
Durch die Künste des Alchimisten Enarch ist die einst unbedeutende Hauptstadt der Provinz Garetien ungemein reich geworden und übertraf in seinem Prunk selbst die Hauptstadt.

Als Haldur-Horas ein Jahr vor seinem Tode die Provinzstadt Gareth besuchte, war er zutiefst beeindruckt von ihrem immensen Reichtum. Die Götterbilder in den Tempeln aus reinem Gold, die Kleidung der Adligen aus feinsten Stoffen.
Im folgenden Jahr verkündete er deswegen den sogenannten „Gareth-Erlass“, in dem er konstatierte, die Stadt habe ihn seit Jahren um seine Steuereinnahmen betrogen.
Binnen einer Woche sollten sie eine Million Golddukaten aufbringen und außerdem von nun an einen verdreifachten Steuersatz zahlen.
Als es daraufhin zu einem Aufstand der Garether Bürger kam und sie ihre Stadt zur Freien Stadt erklärten, sandte Haldur-Horas seine Truppen. Nach 200 Tagen Belagerung waren die Garether so geschwächt, dass sie Verhandlungen anboten.
Gezwungenermaßen mussten sie sich jetzt verpflichten, zwei Millionen Dukaten zu zahlen und den vierfachen Steuersatz anzuerkennen.
Nur zwei Monate später wurde Haldur-Horas ermordet und sein Sohn und Erbe Fran-Horas vermutete die Täter natürlich in Gareth. Als Kronprinz ist Fran durch Umsicht, Klugheit und beeindruckende Zaubermacht aufgefallen.

Ich bin seine Augen und Ohren und sie sehen wahr....
Ich war es, dem die Priester dieses Auge herausrissen.
Gareth ist ein Moloch. Ein schwarzer Strudel der Blasphemie, die einen Gyldenen Gott verehren und ihre eigenen Schatten dem Opfern, was keinen Namen mehr tragen darf.
Glanz und Glorie der der Hauptstadt. Diese Bewohner sind Hoffnungslos verloren und hiermit lege ich dem Kronerben Fran nahe, die Stadt zu überrennen und alles heraufzubeschwören, was dies Unheil stoppen mag bevor alles verloren ist.
Ich verlor mein Auge als ich den Basilisken tötete. Ein Tier des Gottes ohne Namen, das die Namens-Sigille bewahrte.
Den Kopf bringe ich der schwarzen Garde der Praetorianer, auf dass sie ihr Ziel kennen.

Die Aura eines Basilisken ist tödlich. In seiner Nähe verrotten Pflanzen, verenden alle Tiere, Gewässer werden zu brodelnden Säuretümpeln oder verdampfen in Giftnebeln.
Orte, die der Basilisk durchquert, sind auf Wochen nicht betretbar und es dauert Monate, bis wieder etwas gedeiht.
Titel: Die Tiefen Töchter
Beitrag von: Frostgeneral am 30. Juli 2016, 14:32:12
Macro Secundus' Tagebuch
Die Tiefen Töchter

26.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas, früher Nachmittag:

Ein weiter Angiff aus dem Norden, ich sammele zehn Legionäre. Die Hjaldinger brauchen Hilfe. Ein Schildwall der Hjaldinger ist in Bedrängnis. Je fünf Mann von uns bilden einen rechten und einen linken Flügel, in einer Zangenbewegung geht es auf den Feind.
Der Optio entscheidet, wohl aufgrund der Unterlegenheit der Gegner, den anderen versprengten und Vandrad zu helfen, die Abseits von dem kleinem Hjaldinger Schildwall kämpfen.
Zehn Schritt vor den Gegnern halten wir und lassen die Wasserwesen einen präzisen Gruß aus Bosparan schmecken. Voller Erfolg. Den Rest machen wir mit den Schwertern den gar-aus. Die Hjaldinger weichen zurück. Wir unterstützen daraufhin die Gruppe des Optios, die in schwerere Kämpfe verwickelt ist.
Mit einem kurzen Sturmlauf erreichen wir Vandrad und somit kann er gerettet werden.
Hinter uns schießt Chi'Carius Pfeile ins Wasser, wohl auf ein Wasserwesen.
Rechts von uns entsteht eine Wasserwand, wir setzen zum finalen Schlag an. Plötzlich stehen wir in einem Morast-Strudel. Wo sind die Legionsmagier, wenn man sie braucht?
Der Strudel wird heftiger, der Optio und einige unserer Männer sind im Strudel. Ich kann mich mit gezielten Schwimm-Stößen retten und nehme den Kampf wieder auf. Möge Shinxir den Kameraden bei stehen. Irgendwer muss was gegen die Magie tun.
Durch die Schwimmbewegungen stehe ich im tieferen Wasser. Dort lauert  ein weiteres dieser Wesen und  es setzt Magie ein. Ein verzweifelter Schildstoß, um seine Konzentration zu stören, macht es aber nur nass und unterbricht es nicht.

Die Männer in meinem Rücken kämpfen einen verzweifelten Kampf.

Was für ein schönes Wesen, schön im Wasser. Es wollte mich gar nicht verzaubern, es ist mein Freund, vielmehr meine Freundin. Dann holt mich der Optio aus dem tiefen Wasser. Ich konnte mich nur kurz von dem Wesen verabschieden. Was für ein Charisma.

Chi Charius und ich nehmen ein totes Wesen an Land, zum untersuchen wie er sagt.
Vandrad spricht von vier Seeschlangen, die er gesehen hat.

Die Legionäre rücken ab.

Wir sichern auch den Rest der toten Wesen.
Der Dämonologe soll eines bekommen und die Nekromantin den Rest, laut dem Optio, soll Sie sie zu Untoten, auf unserer Seite machen. Naja, wer´s braucht.

Es soll ein Tor nach Bosparan erschaffen werden, nun wer es kann.

Plötzlich ein Regenbogen und leichter Regen über den Hjaldingern. Die Hjaldinger fahren der Legende nach so in den Himmel. Ich Grüße.
Ein dunkler großer Wolf erscheint über einem der gefallen Hjaldinger, vielleicht täusche ich mich auch.


Nachtrag: 16 Stunde, selber Tag

Der andere Grolm sucht das Gespräch mit Chi Charius, es geht wohl um Kristalle.

Ich besorge drei Heiltränke, zwei für die schwer-verletzten Legionäre, einer für Leomar.

Chi berichtet von seinem Gang in den Keller, er geht in den Keller zur Nekromantin, dort soll ein Untoter die Tür bewachen und hält ihn auf. Sollte ich sterben, möge Shinxir mich davor bewahren, so zu enden. Er berichtet von dem Gespräch mit der Senatorin.

Wir erfahren über die Elfen folgendes von Yol-Ana:
Ca. 50 Köpfe pro Sippe, es gibt auch größere, in Städten. Bei uns ist es die Simlaya Sippe. Größe wohl 80 Köpfe. Sie sind dem Tierkönig verfallen und erholen sich sehr schnell, von Verletzungen. Nachwuchs ist aber selten. Jeder tote Elf ist aber tot und sollte verbrannt werden.

Wieder Alarm! Dieses Mal aus dem Westen. Das Flusswasser zieht sich zurück und bildet einen wasserlosen Übergang.
Ein Dutzend Elfen auf Pferden. Was haben sie vor?
Titel: Der Trank des Verbrannten
Beitrag von: Frostgeneral am 30. Juli 2016, 14:32:40
Aus den Briefen des Chi’Carius Charazzar an seine Familie
Der Trank des Verbrannten

Sehr geehrter Vater, sehr geehrte Mutter,

ich zögere beim Führen der Feder, fällt es mir doch schwer zu glauben, was hier geschieht: Wir sind im Krieg.


Wir schreiben den 26. Boron im Jahr 50 des Horas Fran. Die gegründete Siedlung Norvicus gedeiht und wächst. Stein schaffen wir aus einem Bruch im Osten heran, Holz beziehen wir von den Bäumen der Umgebung.
Dass die ansässigen Elfen nicht gutheißen würden, wie wir die Wildnis der Natur zurücktreiben, war uns klar, doch dass ein Kampf um Leben und Tod ausbrechen würde... .
Ihre ersten Angriffe hatten uns unvorbereitet überrascht, doch die von Magister Antonio1 beschworenen, unsichtbaren Karmanathim sind Bestien, denen nicht einmal die magiebegabten Spitzohren gewachsen sind. Aber dies...

Die Wasser des blauen Flusses im Westen ziehen sich zurück. Eine Ebbe im Inland bis schließlich das Flussbett zu Fuß passiert werden kann! Und dann sehen wir sie in der Entfernung: Elfen.
Einer auf einem Hirsch, bei ihnen Tiere des Waldes und ein weißes Einhorn.
Das Lager macht sich bereit. Es scheint offensichtlich, dass uns ein Angriff bevorsteht und so befiehlt der Grolm Thaok, mit einem Wagen den Eingang zum Fort zu versperren - alle die sich noch außerhalb befinden, können darunter reinkriechen, während Angreifer währenddessen unseren Angriffen ausgeliefert sind. Zusammen mit dem Waffenausbilder Macro Secundus verschaffe ich mir vom westlichen Palisadenturm einen Überblick und entdecke auf unserer Seites des Fluss einen der wandelden Bäume: ein Schrat auf dem Vormarsch zum Fort!

Das Ausrichten der schweren Skorpione wird angeordnet und ich eile zum Labor der Alchimisten, um Heiltränke für die noch angeschlagenen Truppen zu holen. Dort treffe ich dann Thaoks Gehilfin Ring'Gx an, die mir die Kiste mit den Tränken zeigt. Auf meine Frage nach weiteren nützlichen Dingen, reicht sie mir ein Fläschen mit zähflüssigem Inhalt - ich entkorke es und trinke das abscheuliche Elixir... es handelte sich um Brandöl!2

Während meiner Abwesenheit brach unser Schmied Grimmelbart, den viele der Männer fälschlicherweise für einen Zwergen hielten (er scheint wahrlich nur ein kleinwüchsiger Mensch), aus dem Fort aus und stürmt lebensmüde dem Schrat entgegen.
Die Axt in seiner Hand: vermutlich nicht ausreichend. Ein Schlag des Baumes und der kleine bärtige Mann geht mit eingeschlagenem Schädel zu Boden, worauf der Schrat seinen Marsch unablässig fortsetzt. Doch hinter ihm erhebt sich der Schmied nur noch wutentbrannter.
Die Männer sprachen von einem Glühen in seinen Augen, doch ich habe seither nur seine hölzerne Gesichtshälfte gesehen3.
Er stürmt dem Schrat nach und erreicht ihn im selben Moment, als auch ein mit Brandöl versehener Bolzen der Skorpione sein Ziel findet und den Baum entflammt. Wie ein Wahnsinniger hackt Grimmelbart nun auf die bein-gewordenen Wurzeln des Baumes ein und ringt ihn dann tatsächlich auch zu Boden. Ungeachtet der weiterhin lebensbedrohlichen Situation beginnt er dann auch noch, seine Trophäe in Beschlag zu nehmen und zieht ... dieser kleine Mann zieht den Schrat vor das Fort und macht dort vor den Augen aller Anwesenden Kleinholz aus ihm!


Einige Minuten zuvor, als Grimmelbarts Schicksal noch besiegelt schien und sich das gesamte Lager in höchster Alarmbereitschaft befand, ertönt ein Horn in der Ferne. Kein Elfenhorn, aber definitv aus dem Süden, wo der Wald noch dicht wächst. Es nähert sich eine Decurie, alle 10 Mann auf Schlachtrösseren unter dem Banner eines dreiäugigen Adlers. Ihr Erscheinen kommt höchst unerwartet, aber einen besseren Moment hätte es nicht geben können. Die Elfen weiterhin auf der anderen Seite des Flusses sichtbar, wird der Wagen beiseite gerollt und den Soldaten Einlass gewährt. Ihr Anführer ist Decurio Praiotîn von Berg, entsandt vom Illuminatus Praefectus der Garnisions-Stadt Veratia. Erster unter den Seinen ist der Decuio Magus Lucianus Belenus4, welcher einen besonderen Draht zum Adligen von Berg zu haben scheint.

Abgelenkt durch das Zögern der Elfen und die Ankunft der Verstärkung entgeht nur dem Praetorianer Leomar Caervinus nicht, dass sich die kleine Dalida aus dem Fort direkt in Richtung der Elfen bewegt - sie scheint den Feind begrüßen zu wollen! Wenige Augenblicke später löst sich von diesem ein schwarzer Schatten, der mit ungeahnter Geschwindigkeit das Flussbett überquert und auf die junge Tsa-Geweihte zurast. Leomar kommt gerade noch rechtzeitig, doch geht von dem Schatten keine offensichtliche Gefahr aus: Es handelt sich um eine braun getigerte Katze mit unterschiedlichen Augenfarben (grün und blau), die so etwas wie eine sich ständig verformende Pflanzenranke um den Körper trägt. Leomar versucht mir die Zeichen, die die Ranke dabei formte, zu beschreiben und es klingt, als hätten sie die Bedeutung Verbindung - Gleichgewicht - Humus. Ob es sich dabei um ein Friedensangebot, eine Warnung oder Drohung handelt, vermag ich noch nicht zu sagen, aber ich bete, es euch in einem meiner folgenden Briefe schreiben zu können.

Und dann, mit dem letzten Strahl des Praiosmal, zieht die Macht des Mittwaldes ab, fließen die Wasser des blauen Flusses zurück und erleichterte Stimmen sind aus unserem Lager zu vernehmen.

Zusammen mit Thaok und dem jüngst eingetroffenem Decurio Magus Lucianus Belenus kommt es dann zur Diskussion: Wo der Grolm weiterhin auf den Einsatz von noch mehr Dämonen drängt -  er erwähnt insbesondere einen Seuchendämon, der das Lager der Elfen von Innen vernichten solle - ist Magus Belenus noch von der Feindseligkeit der Elfen überrascht, erwähnt aber seine Ausbildung in der Feuerzauberei, welche sich als nützlich im Kampf gegen die Schrate erweisen könnte. Meiner Meinung nach muss noch mehr Wissen um den elfischen Seelenbaum, welcher verdorben worden sein soll, beschafft werden.

Schließlich nähert sich die dunkelste Stunde der Nacht und Herzschläge, nachdem mein Geist zur Ruhe gekommen ist, beginnt es: Ein Gesang, eine Melodie, die direkt zu den Herzen aller im Lager spricht und eine Traurigkeit in sich trägt, die uns eine weitere Nacht keinen Schlaf finden lässt. Bilder erscheinen in unseren Köpfen, Bilder von uns selbst, wie wir den Mittwald erreichen und beginnen, Bäume zu schlagen. Eine Magie der Elfen, aber von ungeahnter Kraft und Reichweite, als hätten Dutzende von ihnen ihre astrale Macht vereinigt. Dem neuen Decurio Magus, der in der Nacht eine Wache übernahm, gelingt es, die Herkunft der elfischen Zauberei im Himmel zu erkennen... Besorgnis, aber viel mehr Neugier erfüllt mich und ich hoffe, euch bald schon Nützliches berichten zu können.

Euer Sohn,
Chi'Carius

PS: Das Mal unseres Geschlechts wächst in mir; schneller als üblich.


1 Ausgebildet vom Horas höchst selbst, bin ich noch dabei, die Fähigkeites dieses formidablen Magiers zu ergründen und von ihm zu lernen.
2 Es verwundert mich selbst, doch behielt ich das Öl noch einige Stunden in mir. Die Nähe des Drachen Korona scheint mich zu stärken.
3 Ich vermute, es handelt sich hierbei um ein Mal eines Dämones oder einer Gottheit. Seltsam, scheint Holz doch so viel schwächer als das einem Schmied so liebe Eisen.
4 Seines Zeichens ist der Decurio Magus ein Feuermagier. Wer weiß, vielleicht kann er Korona etwas beibringen. Ich bin jedenfalls schon gespannt, die Zerstörungskraft, die seinem Element innewohnt, in Aktion zu erleben.
Titel: Es ist Brazzoraks Wille
Beitrag von: Frostgeneral am 30. Juli 2016, 14:33:19
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Es ist Brazzoraks Wille

27.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Es ist immer noch stark bewölkt, doch die Kälte weicht langsam und heute ist der erste Tag an dem es nicht geschneit, sondern nur leicht genieselt hat.
Lucianus patrouilliert währrend dessen mit meinem guten Freund Yol-Ana, auf der Palisade und er versucht näher zu ergründen, was Yol-Ana hier bei uns will. Plötzlich hört Lucianus einen nervenden monotonen Ton aus dem Lager.
Lucianus entscheidet sich in einem Anflug von Neugier, sowie Warnbereitschaft sich dem Geräusch zu nähern. Einige Wachen scheinen den gleichen Gedanken zu haben und folgen dem Geräusch ebenfals.
Chi'Carius läuft ebenfalls auf das Geräusch zu und Lucianus sieht kurz Corona, welche hinter ihm her fliegt. Kurz verblüfft ignoriert er es vorest und läuft näher zum Geräusch hin. Das Geräusch führt bis zu einem Haus, welches stark an ein Labor erinnert, Thaoks Laboratorium.

Drinnen sieht er die Grolmin Ring'Gx, welche scheinbar Komplikationen beim Brauen hatte, da kein akute Gefahr besteht, entscheidet sich Lucianus die Neugier zu befriedigen und Ring'gx zu fragen, ob er wirklich einen leibhaftigen Drachen gesehen hat oder ob der Kristallomant mit seinen Sinnen spielt. Daraufhin zeigt Ring'Gx auf das andere Drachenei, welches im Labor vor sich hin brütet, das Humusei wurde in einen Topf mit magiedurchtränkter Erde gelegt, welche stark am vegetieren ist, doch der Aufpasser, eine mit Grolmenseele erweckte Alraune, ist nicht mehr vorhanden.

Danach schaut Lucianus, was Ring'Gx gerade braut und entscheidet sich dem keine weitere Bedeutung beizumessen. Als er heraus tritt sucht er seinen Decurio auf um ihm zu melden, dass er in letzter Nacht die astralen Schwingungen analysiert hat und er hat auch auf der Karte markiert, von wo die Astralen Schwingungen vom Vortag gewirkt wurden. Es schien, als wäre ein großer Teil des Waldes, welchen er analysiert hat magisch und beteiligte sich an der Magie, die gestern gewirkt hat. Lucianus erbittet sich nachdem er die ganze Nacht Wache hielt sich nun zur Ruhe zu legen, was ihm natürlich erstattet wird.
Ich entscheide mich zu Varg, dem Geweihten der Braziraku zu gehen um meine Herausforderung anzunehmen, während er einen der letzten überlebenden Bullen streichelt gibt er mir die Aufgabe einen der Giganten des Mittwaldes zu fangen, um dann gegen ihn zu reiten.

Auf einem Zettel, den Chi'Carius an Thaok schrieb und den ich später in die Hände bekam, stand:
Peri tot. Kam zu spät. Übrige Eier in Gefahr. Warte auf meine Rückkehr. Ring'Gx nicht trauen. C.C.
Mistral und Korona sind ums Doppelte gewachsen., und mit der Größe scheinen sie auch mächtiger zu werden...und hungriger.

Thaok entscheidet sich ins Labor zu gehen und weiter zu forschen und zu brauen. Ring'Gx hat währenddessen den Plan von Thaok über den Haufen geschmissen, um Regenbogenstaub ,welches viel Geld einbringen soll, zu brauen.  
Thaok scheint von ihrem Plan nicht allzu begeistert zu sein, da sie seine lebendige Alraune geopfert hat um diesen Trank herzustellen. Nach einem kurzen Gespräch stellt Ring'Gx fest, dass sie nur auf seine Anweisung gehandelt hat.
Der Grolm ist leicht verwundert und geht seinen Zeitplan durch.Der Optio bestärkt ihn in der Feststellung, dass er es nicht gewesen sein kann, der ihr diese Anweisungen gab.

Von draußen kommt ein lautes: "THAOK!" Er eilt nach draußen und sieht Isegrein, welcher ihn bittet nachzurechnen, ob die Steine und Hölzer der Taverne für eine Palisade am Ufer ausreichen würde.
Isegrein ruft alle Leute zusammen, um zu verkünden, dass die Taverne abgerissen wird und alle mithelfen sollen. Thaok stellt fest, dass die Taverne abreißen vom Kosten-Nutzen-Faktor keine gute Idee wäre und es besser wäre Boote von der anderen Uferseite zu holen und das kaputte Boot zu reparieren.
Der Aufbau des Palisadenwall verläuft nicht allzu gut, da wir keine Möglichkeit haben um an Holz zu kommen und der Bau des Bootes dauert zu lange, um das Holz am gleichen Tag noch zu verwenden.

28.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Die Arbeit am Hafen geht ohne die Führungsdecurie weiter.
Ich melde mich bei Andronicus ab, mit den Worten, dass ich in einer heiligen Queste unterwegs bin und für kurze Zeit die Palisaden verlassen muss und in den Mittwald ziehen muss.
Lucianus bekommt von einem seiner Männer gemeldet, dass es bei der Palisade darum geht Seeschlangen abzuwehren, beunruhigt geht er zu Macro, um genaueres herauszufinden. Dieser erzählt ihm Genaueres über das Lager und über sich selbst.
Danach unterhält sich Macro weiter mit Yol-Ana wie man die köstlichsten Rezepte kocht. Schnecken und Krebse aus der Fluss...


- Wieviel Wahrheit in den Erzählungen von Thaok liegt, kann ich nur Vermuten -
Thaok ist immer noch im Labor und fängt an Ring'Gx zu verhören, ob sie ihn vielleicht belogen hat. Er fängt an sie zu verhören und dabei, mit Hilfe des Optimus Secundus, in ihre Gedanken zu schauen. Er stellt fest, dass wirklich eine Gestalt ins Labor kommt die ihm verblüffend ähnlich sieht.
Außerdem sieht er wie Chi'Carius etwas von Ring'Gx will doch sie weigert sich, worauf er Gewalt anwendet, doch Ring'Gx schafft es ihn mit einem Artefakt zurückzuschlagen, danach endet das Gedankenbild des Optimum.



Sechs verfluchte Stunden wanderte ich durch den Mittwald gewandert, bis ich einige Steine mit verschiedenen elementaren Zeichen finde, in deren Mitte zwei der riesigen Auerochsen grasen.
Ich klettere auf einen hinauf und versuche ihn mit reiner Körperkraft zu bändigen, wobei ich erbärmlich scheitere, da das Biest gefühlt dreimal so stark ist wie ich.
Ich steche dem Auerochsen ins Auge um ihn wütend zu machen, was mir auch gelingt, daraufhin kommt es zu einem Kampf wobei der Stier aus dem Steinkreis ausbricht und mich immer wieder versucht von sich abzuwerfen,was ihm auch einmal gelingt, wonach er mich fast mit seinen Hufen zu Tode tritt. Ich springe schnell wieder auf den Auerochsen hinauf, verheddere mich aber im Seil, welches ich vor dem Kampf am Kopf des Ochsen befestigt habe und stürze auf der anderen Seite wieder hinunter, mein Glück ist dabei, dass mein Gewicht den Stier dabei dazu verleitet mehr Richtung Norden zu reiten. Nach kurzem Geringe schaffe ich es wieder auf das Riesenvieh drauf zu klettern. Erschöpft lege ich mich ins Fell des wütenden Ochsen, fast ohne Kraft, doch ich schaffe es irgendwie mich noch festzuhalten.

Lucianus sieht währenddessen den roten Teil des Flusses und entscheidet sich nach kurzer Zeit aufs Wasser schauend zu Thaok zu gehen, um dort Alchimistika herzustellen und bespricht mit Thaok nocheinmal die Seeschlangen.
Macro lernt weiter Kochen mit Yol-Ana und bekommt ein gut gearbeiteten Holzlöffel von ihm, welcher ihm das Kochen erleichtern soll.

Lucianus stellt weitere Nachforschungen über die Seeschlangen an und stellt dabei fest, dass nicht nur er strafversetzt worden ist.
Thaok erklärt einem der Stalljungen, warum er dem Mann, welcher eine Eisenmünze will nichts geben sollte und außerdem erklärt er dem Kind wie Geldverleiher Geld verdienen.
Am Abend treffe ich endlich ein und der Auerochse kommt ungebremst auf die Legionäre zu, woraufhin Macro die Legionäre die Wurfspeere ziehen lässt, mehr durch Glück als Verstand schaffe ich es ihn noch zum Stehen zu bringen und ich erkläre ihnen, wo ich den ganzen Tag war. Von hinten kommt noch Varg angeritten, welcher mich zu meiner "Heldentat" beglückwünscht.
Titel: Blut für den Blutgott
Beitrag von: Frostgeneral am 30. Juli 2016, 14:33:43
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Blut für den Blutgott

28. Boron 924 Horas
Regel des Erwerbs 190: “Kümmere dich um das Geschäft, oder jemand anders tut es”


Nach den Angriffen der letzten Tage ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, auch wenn ich befürchte, dass der eine oder andere zu viele schwere Treffer auf den Kopf bekommen hat. Leomar ist gestern trotz dieser kalten Temperaturen fast nackt in den Wald gelaufen und hat etwas von Prüfung, Stier fangen und einem Wettkampf gebrabbelt. Ich habe erst noch gedacht, dass es ein Scherz ist, bis er dann tatsächlich im Wald verschwunden war.

Heute kam er tatsächlich mit einem riesigen Ungetüm von Stier aus dem Wald zurück. Keine Ahnung wie er das in so kurzer Zeit gezähmt hat. Ziemlich verschrammt aber glücklich sah er aus. Letzteres änderte sich allerdings schnell, als der Stier negativ auf Chi’Carius und Corona zu reagieren schien und wieder im Wald verschwand.  Letzterer war gerade auf dem Weg zu mir. Wir unterhalten uns über die Situation mit Ring’Gx und beschließen sowohl ein “Geheimwort” als auch einen Siegelring mit verschiebbaren Scheiben zur geheimen Kommunikation in Zukunft zu nutzen.

Am Abend, kurz vorm schlafen, spricht CC mit der Magnatin wegen der erhobenen Wasserwesen. Diese sind bereits aktiv und im Fluss. Weiterhin benötigt sie wohl einiges an Blut und/oder Sternenkraft, um das magische Tor nach Bosparan zu aktivieren.



29. Boron 924 Horas
Regel des Erwerbs 143: “Die Familie der Dummen ist uralt und zahlreich”


Am heutigen Morgen fand eine Besprechung der Führungsdecurie statt. CC, Leomar, Macro, der Magier Lucianus Belenasius, ich, zwei Späher und der Elf Yol’Ana sollen auf eine Expedition ausziehen, um einige spezielle Pflanzen für die Magnatin zu beschaffen. Die Expedition soll in zwei Tagen, also am 31. Boron, starten. Da der Elf ein Wunsch/Vorschlag von mir war, geht Leomar zu ihm um ihn zu bitten auf die Expedition mitzukommen. Nicht ganz uneigennützig fragt er ihn auch gleich, ob er ihm beim Einfangen des entlaufenen Stiers hilft. Offensichtlich willigt der Elf ein, denn kurz darauf verschwinden die beiden im Wald.*1

CC ging anschließend in die Bibliothek, vermutlich um weiter Tulamydia zu lernen. Er warf auch einen Blick in das Buch “Die Pforte des Grauens”. Im Gegensatz zu anderen Mitgliedern unserer Truppe, scheint er sich kaum von den, diskussionswürdigen Zeichnungen beeinflussen zu lassen.

Am Abend fand der Kampf zwischen Leomar und Varg in der kleinen improvisierten Arena statt, nachdem ersterer mit Yol’Anas Hilfe seinen Stier erfolgreich zurückholen konnte. Leomars Stier tötete beim Anreiten Vargs Stier, dieser stieß allerdings einen Speer in Leomars Brust. Leomar konnte Varg im folgenden Schlagabtausch besiegen, allerdings spießt Leomars Stier, der CC nach Leomars absteigen, wütend gefolgt war, diesen mit einem seiner Hörner auf und verletzte ihn schwer. Letzterer schaffte es noch das Zelt, welches der Stier beim Ansturm ebenfalls ausgespießt hat, mit einem Zauber in Brand zu setzen.

Am Ende war die ganze Aktion ziemlich erfolgreich. CC, Varg und Leomar wurden schwer verletzt und werden vermutlich um Heiltränke betteln. Der Stier konnte nur mittels Elfenzauberei von Yol’Ana gerettet werden.*2 Durch den Ausbruch des Stiers wurde Ausrüstung im Wert von fast 30 Aureal zerstört. Zusammen mit den notwendigen Heiltränken hat die Aktion also rund 60 bis 70 Aureal gekostet, was ja nicht so schlimm wäre, wenn wir denn genug Heiltränke hätten, oder die Kräutersammler in den Wald gehen könnten um Zutaten zu suchen! Ich will nicht wissen im Reich los wäre, wenn die Menschen uns Grolme nicht hätten!

Solange wir von den Elfen und den Flussmonstern bedroht werden, müssen diese wehrkraftzersetzenden Aktionen unbedingt verboten werden!
Auf meinen Ratschlag hörend, besuchte Leomar im Anschluss noch CC im Lazarett um sich für den Ausbruch seines Stieres zu entschuldigen.



*1 Den kleinen unbedingt Elfisch und Goblinisch beibringen!
*2 Unbedingt mehr über die Motive des Elfen herausfinden! Was will er für seine Dienste? An welchen Erwerbsregeln orientiert er sich? Schulden ihm bereits andere etwas?
Titel: Die Rückkehr des Einen, der Tod eines Anderen
Beitrag von: Frostgeneral am 12. August 2016, 20:23:31
Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Die Rückkehr des Einen, der Tod eines Anderen

Ein Brief des jüngsten Sohnes des Hauses Charazzar an seine Eltern:

Sehr geehrter Vater, sehr geehrte Mutter,

wieviel doch innerhalb zweier Tagen geschehen kann: Wurde ich gestern noch von einem der hier im Mittwald heimischen Auerochsen angegriffen und schwer verletzt, bin ich heute bereits wieder vollständig genesen, erwarte die Erhebung zum Curator Artis Magicae und blicke meinem ersten Kommando entgegen.

Es war der 29. Boron als der Prätorianer Leomar einen Brazzorak-gefälligen Wettkampf auf Auerochsen austrug und von seinem Bullen gerissen wurde. Tiere wie dieses wittern, was den Menschen erst in vielen Jahren ganz offensichtlich sein wird: Unser Geschlecht ist anderer Natur. Fokussierter. Gefährlicher.
Dumme Tiere kennen drei Reflexe, wenn sie sich bedroht fühlen: die Starre, die Flucht und den Angriff. Der Ochs' wählte letzteren und spießte mich auf einem seiner Hörner auf, wurde von mir dafür aber auch schwer verletzt. Während der naturverbundene Elf Yol-Ana den Bullen vor dem Tod rettete, musste ich einen Heiltrank vom Grolmenmeister Thaok kaufen - hätte mich die Verletzung doch Wochen an das Bett gefesselt. Thaok aber wollte keine güldenen Münzen, sondern einen ungenannten Gefallen. Man wird sehen, wie sich diese Beziehung entwickelt. Fruchtbar, schätze ich.

Wie ich am nächsten Tage erfuhr, war auch der Prätorianer Abu ibn Abu endlich zurückgekehrt, hatten wir doch alle schon fast die Hoffnung um ihn aufgegeben. Abgemagert und humpelnd scheint er tatsächlich den letzten Mond im Wald verbracht zu haben. Nun, seine Abwesenheit hat mir nicht zum Nachteil gereicht und auch wenn er tulamidischer Abstammung ist, so komme ich doch nicht umhin, den schieren Überlebenswillen dieses kleinen Mannes anzuerkennen.

Nachdem ich wieder bei Kräften war, machte ich mich noch zum Alchimisten-Labor auf, wo Ring'Gx, die Gehilfin Thaoks und ebenfalls Grolm, fleißig ihrem Tagewerk nachging. Sie hatte mir zuletzt einen Edelstein, der sich dann als Karfunkel herausgestellt hatte, entwendet und daraus Regenbogen-Pulver erstellt - dieses hoch süchtig-machende Mittel, welches fast prophetische Träume hervorruft. Nun, der Karfunkel ist verloren, aber ein hochdosiertes Fläschlein des Traumelixiers habe ich erhalten. Natürlich werde ich es nicht nehmen, aber vielleicht wird es sich einmal im Tausch als nützlich erweisen.


Am 30. Boron sollte ich dann mein erstes Kommando erhalten. Während Macro Secundus mit dem Völkerverständiger der Elfen, Yol-Ana, eine Kastaniensuppe für die Frauen und Männer des Trosses zubereitete, rief Isegrein Maior die Führungsregie und einige der fähigsten Männer ein: Eine Mission gen Norden muss durchgeführt werden. Dort wächst das sogenannte Kairan - eine Halmpflanze, welches die magische Energie seiner Umgebung in sich aufnimmt und uns dabei nutzen wird, ein Portal durch den Limbus direkt nach Bosparan zu öffnen. War ich zunächst noch überrascht, dass mir das Kommando zugeteilt wurde, offenbart sich wenig später jedoch, weshalb: Die Magnatin hat einen Sonderauftrag für mich. Dort, wo die Halme am Ufer wachsen, gibt es auch ganz besondere Fische, die ebenfalls magische Kraft in sich tragen. Von diesen soll ich einige in einem besonderen Zylinder-Gefäß fangen.

Den Rest des Tages verbrachte ich dann mit den Vorbereitungen für die Expedition, größtenteils jedoch mit der Kreation eines neuen Artefakts: die Schiene der eisernen Wehr, wie ich sie getauft habe. Aber dazu ein anderes Mal mehr.

Gegen Nachmittag wurde ich dann von Abu einbestellt und fand mich mit den anderen der Führungsebene geschockt: Vigvaldur, Hjaldinger Prätorianer und Curator Artis Magicae des Trosses hat seinen Bruder im Wahn erschlagen! Er scheint besessen von dem Schwarzen Auge, welches ich schon bei ihm sah. Er nutzte wohl auch denselben magischen Angriff gegen sein eigenes Blut, welchen er auch schon gegen die Schlächterchimäre Leotius verwandt: einen Aquafaxius. Fingerspitzengefühl ist gefragt, sind die hünenhaften Hjaldinger doch von besonders aufbrausender Natur. Am Ufer zum Fluss stellen wir den Prätorianer in seiner schwarzen Rüstung dann. Nachdem er das Auge von sich nicht aufgeben will und einen Angriff unternimmt, strecken ihn zwei Axthiebe der anderen Hjaldinger zügig nieder... so schien es jedenfalls im ersten Moment. Als Macro versucht, das Auge zu bergen, funkeln ihn kristallblaue Augen an. Vigvaldur wurde vom schwarzen Auge in Besitz genommen und ist nun mehr als ein Mensch... . Völlig dem Wahn verfallen, lässt er uns schließlich keine andere Wahl: Vigvaldur wurden die Gliedmaßen abgetrennt, sein Körper den Fluten übergeben und sein Kopf für eine angemessene Bestattung zurück zum Tross getragen.

Eine schreckliche Geschichte, aber nicht mehr als ein Test für die Starken.

Grüßt mir bitte meine Geschwister, vermisse ich euch alle doch schon sehr.

Euer treue Sohn,
Chi'Carius
Titel: Die Trollpforte
Beitrag von: Frostgeneral am 12. August 2016, 20:24:15
- Suukram, nördliche Provinz des horasischen Reichs, an den Auslaeufern des Seculae-Gebirges -
Achter Tag im Monat des Skorpions

Nachdem Abu ibn Abu die schwarze Sichel bestiegen hatte und in den Kavernen und Spalten der Berge verschwunden war, hatte er sie entdeckt: Die Höhle der Goblins, die sie in ihrer kehligen Sprache nur Narai Tuschas nannten und aus der nur die mächtigsten Schamaninnen wieder empor kamen. Bylmaresh Weg hatte ihn zusammen mit seinem Spinnenbegleiter hier her geführt.
Die Goblins zu Umgehen war keine Schwierigkeit. Sie waren zwar überall, doch Abu wusste wie er sie umgehen konnte.

Als der kleine Tulamide in den Riss im Gestein schlich und die Dunkelheit und Kälte ihn empfing, blieb er kurz in den Schatten und lies die Augen sich an das fehlende Licht gewöhnen.
Niemand außer den Mächtigsten Goblinas konnte wissen, was sich hier unten verbarg. Abu konnte das Pulsieren der Steine spüren, wie das leichte Pochen eines riesigen Herzens.
Er hatte die Rotpelze belauscht, als sie an ihren Lagerfeuern saßen. Suukram, das Sichelgebirges, sei der Leib einer gefallenen Riesin, die im Kampf gegen ein Vielleibiges Monstrum geschwungen wurde und nun seit Äonen am Gift starb.
Vielleicht steckte hinter dem Aberglauben der Rotpelze mehr Wahrheit, als manch einer ahnte...



Abu hatte sein Zeitgefühl verloren. Das stetige Tropfen von Wasser auf Stein machte ihn fast wahnsinnig. Bylmaresh spielte mit ihm, dem war er sich sicher. Hier unten gab es wenig, keine Tiere, die sich in den Eingeweiden des Bergs herumtrieben.
Es war wärmer geworden je mehr er nach unten stieg, einige Knochen fand er vor die wohl von Goblins stammten, aber waren sie schon brüchig oder weich durch das Wasser, was von der Decke lief. Einige Farne und Moose dienten ihm als Nahrung. Sie schmeckten nicht besonders, füllten aber seinen Magen. Noch immer begleitete ihn seine Spinne, die er zu Beginn des Mittwaldes aus einem Ei ausgebrütet hatte...

Am Rand der Höhle fand Abu eine Vielzahl von wild durcheinander gewürfelten Steinen: mannshohe Quader, flache Scheiben, kleine angekippte Steinbalken, verstreute Haufen von Kieseln –
allesamt verschieden groß und aus mehreren Gesteinen zusammengesetzt.
Eine große Stele erweckte sein besonderes Interesse. In seiner Nähe konnte Abu spüren, wie er schwächer wurde, als er sich ihr näherte. Sie schien die Energien aus seinem Körper zu ziehen und der Tulamide war sich sicher, dass er sich nun nur noch auf sein Gottvertrauen verlassen konnte. Seine Fähigkeiten waren noch da, er konnte sich aber nicht konzentrieren solange er in der Nähe des Steins war.





- Trollpforte, nördliche Provinz des horasischen Reichs, an den Auslaeufern des Seculae-Gebirges -
eine Vollmondnacht im Monat des Skorpions

Als Abu wieder vollkommen entkräftigt und mit einem brennenden Bein wieder nach oben stieg, dem Licht entgegen, nahm er seinen Helm ab um mehr sehen zu können.
Die Höhle öffnete sich und gab den Blick frei auf eine Mauer.
Die beinahe vier Meilen lange Mauer verlief in perfekter Nord-Süd-Ausrichtung, so dass sie sich schräg durch das Tal vor ihm schlängelte.
Kern des Bollwerkes war eine acht Schritt hohe und genauso dicke Mauer aus dunklem Gestein. Die Bastionen waren wie riesige Türme, einer von ihnen ragte direkt vor Abu auf.
Diese Stelle der Pforte war einzigartig und bestens geeignet, den Kontinent auf einer Breite von mehreren Tagesreisen beinahe unüberwindbar zu trennen. Umgehen konnte man sie nur durch den unwegbaren Pfad im Gebirge...

Die nördlichen Abhänge der Schwarzen Sichel wurden von schwarzem Schiefer gebildet: bizarre Türme und Tafeln mit sichtbar aufeinanderliegenden Platten und Schichten, die zwar bewachsen waren,
aber, wo sie bloß lagen, unter Tritt und Griff leicht abbröckelten .. Für Pferde und andere schwere Kreaturen waren diese Hänge nicht begehbar.
Die südlichen Abhänge des Zackengebirges bestand aus hellem Kalk: zerklüftete Steilwände mit geringem Bewuchs, dazwischen häufig Spalten und Höhlen. Beide Berghänge waren voll blühender Eisblumen und Grün-Erlen bewaldet
Der trockene Boden des Tales war nur teilweise mit Schnee bedeckt, nach wenigen Meilen konnte Abu bereits wieder den Mittwald sehen... die hoch aufragenden Baumwipfel waren ohne Probleme als diese zu erkennen. Das Herz des Kontinents.

Die grob konischen Rundtürme waren wohl natürlichen Ursprungs und über Jahrhunderte immer weiter ausgebaut und mit Geschützen und Verteidigungsanlagen versehen worden. Die Steine hatten verschiedene Farben, ihr Alter und ihre Herkunft nur zu erahnen...
Ein gigantischer Krieg musste hier vor ungewisser Zeit stattgefunden haben. Die Mauern waren zu dick und hoch um von Menschenhand errichtet worden zu sein.
So massiv wie Türme und Mauer gebaut sind, hielten sie selbst schwerem Beschuss lange Zeit stand, und die Endbastionen glichen eher Bergen als Festungsanlagen.
An den unteren Ausläufern der Mauer wuchsen rote Blätter und Ranken nach oben.
Titel: Waldteufel
Beitrag von: Frostgeneral am 12. August 2016, 20:25:58
Macro Secundus' Tagebuch
Waldteufel

31.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas, früher Morgen:

Die Führungsriege wurde früh vom Wachhabenden Mannschaft geweckt.
Die Sonne ist noch nicht aufgegangen am Kalten Himmel.
Vorräte wurden bereits in der Nacht verladen, der Unteroffizier kann uns bestätigen, dass alles fest-gezurrt worden ist, was wir am Vortag auf die Liste gesetzt haben.
Einige Persönliche Ausrüstungsstücke wie den neuen Helm von Abu ibn Abu wurde von den Handwerkern gefertigt. Papina Agatopus konnte ihn erst Spät in der Nacht fertig stellen, wie sie Abu mitteilte -"Ein Problem in der Schmiede"
Sie hat versucht ihn mit Asche zu schwärzen um ihn matter zu bekommen und ihn leicht aufgeraut, aber sie konnte den Prätorianischen Helm nicht ganz ersetzen.
 
Optimus wurde unter Aufsicht von Thaok aufs Floss in die Mitte gesetzt und darauf geachtet, dass oben Platz für den kleinen Grolm ist.
Während wir früh essen -Thaok lässt sich Hirschbraten aus seiner eigenen Taverne kommen- gehen wir letzte Maßnahmen durch und brechen dann auf gen Fluss.
Wir lernen dort die beiden Hjaldinger kennen, die uns Ragnar Svavnirson vorstellt:


Bardin Garhelt Grimmadottir, eine ziemlich kleine, zierliche Frau, die mit Technik rudert und als eine der Besten gilt.
Sie hat das Holzbein von Effardi Sigmarr an sich genommen und will daraus wohl eine Flöte schnitzen. Merkwürdige Kultur dieser Hjaldinger?

Der Binnenschiffer Torbrand Algridson stinkt wiederwärtig nach Alkohol und hat nicht vor damit aufzuhören.
Er trinkt zu Ehren von Sigmarr und das wohl leider zuviel. Während seine Gefährtin Technik benutzt, setzt er auf rohe Kraft, die wohl auch die von Leomar übersteigt.

Korona bleibt hier und will wohl mit dem Eisdrachling Gletscher nach Kiesel suchen, während dessen begleitet uns der luftige Mistral.
Yol-Ana begleitet uns auf dem Fluss, er kennt zwar die Strecke an diesem nicht, wohl aber das Meer zu dem wir aufbrechen und seine dortige Feuerinsel - den Vulkan Mandalya.

Auf Nachfrage bei Abu darf Yol-Ana in dem Geist von Chi'Carius lesen, er blockt aber nach wenigen Sekunden ab und entschwindet um "etwas zu holen".
Hat er jemanden umgebracht? Eine Frau in den Sümpfen? Ich werde dem Nachgehen.

Wir stoßen uns mit Sonnenaufgang ab und lassen uns zunächst vom Fluss und der Strömung des grünen Wassers treiben gen Norden.
Die Zeit wird genutzt um uns alle mit dem Paddel vertraut zu machen. Vier Stück haben wir, wobei eines nach wenigen Augenblicken verloren geht, als es nach Abu geworfen wird, dieser sich duckt ohne es fangen zu wollen und neben uns abtreibt.
Es gibt Streit an Bord, die Hjaldinger sind wenig von uns Bosparanern überzeugt, sie hassen uns, da wir ihnen nicht beim Bergen der Leichen geholfen haben, sondern nur die Tiefen Wesen aus dem Fluss zogen.
Die Töchter des Flusses wie ich sie getauft habe - sie begleiten uns übrigens. Die Magnatin erhob sie vom Tod und schickte sie uns modernd als Begleitschutz mit.

Der Streit eskaliert als Chi'Carius Zaubermacht benutzt und Torbrand ihn bezichtigt Hrangar zu dienen. Seinen Echsischen Augen machen es nicht besser. Ein weiteres Paddel geht verloren, wir landen an und der Streit wird durch den Elfen Yol-Ana geschichtet.
Nach etwa einer Stunden unser Reise auf dem Wasser können wir am Himmel eine kleine Rauchfahne erkennen. Ganz leicht machen wir sie zwischen den Bäumen aus.
Yol-Ana besorgt uns zwei neue Paddel, lässt sie aus den Bäumen wachsen wenn man Chi'Carius glauben mag, während er uns seine Geschichte erzählt...
Die Sünden seiner Familie Charazzar und den Fluch eines Mondgottes.
Die Bardin Garhelt durchtrennt seine Schwimmhäute an den Händen, doch wachsen sie wohl wieder zusammen, so kann er uns berichten.
Im Laufe seines Lebens wird er wohl weiter wandeln, wird Kiemen ausbilden und seine Haare verlieren, Schuppen bekommen.

Als Yol-Ana wieder erscheint mit zwei natürlichen Ästen, fahren wir weiter. Der Regen hat eingesetzt, wir schützen uns mit Zeltplanen und einem aufgestellten Paddel vor dem Unwetter!


Die Rauchsäule ist durch den Regen verschwunden, aber nach zwei Flussbiegungen können wir es erblicken:
Vor uns weichen die Bäume leicht und wir können zwei Häuser ausmachen, die direkt auf dem Wasser gebaut worden sind, kleine Stege verbinden sie mit dem Festland, die Häuser selbst auf Pfählen gebaut um nicht von den Wassermassen überschwemmt zu werden.
Dahinter machen wir eine Siedlung aus.
Teilweise auf dem Boden errichtet, teilweise getarnt in den Bäumen, doch alle Gebäude sind niedergerissen oder abgebrannt.
Was dann unsere Aufmerksamkeit dann fesselt: Aufgespießte Leiber von Elfen. Einige Pfähle wurden angespitzt und die Körper von einer erhöhten Position auf die Pfähle geworfen, sodass sie in verschiedenen Positionen herunter hängen.
Einige Leichen weisen gebrochene Knochen auf, Gliedmaßen die in merkwürdigen Winkeln abstehen. Zweien ragt der Pfahl durch den Mund wieder heraus. Ein widerliches Bild.

Ertränkte Elfen, einigen wurde die Haut abgezogen und das Leder blutig tropfend aufgehängt.
Ein kleines Mädchen wurde in einer Matschkuhle ertränkt.
Was ist das hier?
Was ist passiert?

Titel: Totes Land
Beitrag von: Frostgeneral am 31. August 2016, 18:14:33
Macro Secundus' Tagebuch
Totes Land

31. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas, Nachtrag:

Vor uns liegt ein Elfendorf.  Tote Elfen, teilweise gepfählt, wohl an die vierzig Stück.
Vom Wasser, auf dem Floß treibend, rührt der Anblick der toten Elfen. Keine Schlacht, ein Metzeln eher. Der Regen stört gerade niemanden.
Es wird entschieden, dass wir an Land gehen und die Sache untersuchen werden. Vorsichtig nähern wir uns dem Ufer. Thaok wird mit Optimus, Torbrand und Garhelt beim Floß bleiben. Der Matsch an der Landestelle ist fast Knietief.
Chi Charius, Abu, Leomar, mein Freund Yol-Ana und ich gehen an Land. Was würde ich für eine Zeltgemeinschaft Legionäre geben. Vorsichtig pirschen wir uns in das "Dorf". Keine richtigen Hütten, eher gewachsene Häuser! Ein erstaunliches Volk diese Elfen.
Das Dorf ist geplündert, wir finden nur tote Elfen. Die Elfen sind allesamt durch grobe Waffen verletzt worden, archaische Äxte und Steinpfeile. Ein elfisches Kind, dass in einer Pfütze ertränkt worden ist. Ich bin überzeugt, dass es nur Orks gewesen sein können. Abu und ich suchen nach Hinweisen über die Angreifer. Ich finde eine abgebrochene Pfeilspitze aus Stein, die ich einem toten Elfen aus dem Bauchraum ziehe. Aber sonst keine Spuren, die Orks sind entweder geflogen oder über den Fluss gekommen.
Yol-Ana und Chi Charius finden eine eingeklemmte Elfe, wohl schwer verletzt, wie mein Freund uns mitteilt. Was und wie immer er das erfahren hat? Ich habe nichts gehört. Behutsam nähern wir uns einem eingestürzten "Haus". Abu wittert eine Falle und mahnt zur Vorsicht.
Wir finden eine eingeklemmte und verletzte Elfin.  Ich hole Thaok vom Floß, da er mit seiner "Größe" wohl in die Behausung eindringen kann. Nach kurzer Lage-Einschätzung heben wir einen Stamm hoch, der den Druck von der Elfe nimmt. Sie wirkt (durch uns?) verschreckt. Mein Freund Yol-Ana kann sie aber wohl beruhigen. Die Elfin scheint sich zu wehren, gerettet werden zu wollen. Jeder der in einer Schlacht Freunde verloren hat, weiß, dass man kurz wünscht, an ihrer Statt gestorben zu sein.
Schließlich läßt sie sich aber überzeugen, dass wir sie nicht töten wollen. Wir befreien sie.
Die Elfe heißt Daleonë Schwarzträumerin, wir schleppen sie um Floß und verlassen diesen Ort. Von einer Bestattung der Elfen sehen wir ab. Ich suche nach Dingen die für Daleonë wichtig sein können und finde wenig. Einen Löffel, zwei elfische Holzbecher und zwei Holzteller.  Weder Decken noch sonstige Dinge sind zu finden. Ich überreiche sie ihr. Sie scheint mich angewidert anzuschauen. Wen wundert es, ich bin entstellt und Elfen sind so.... hmm hübsch.
Nach dem Start mit dem Floß, interessiert sie sich sehr für Optimus, was wenig erstaunlich ist.

Die Floßfahrt geht weiter. Immer noch regnet es,  dies erinnert mich an die Zeit bei der Legio II Cuslicana, als wir diesen schwarzen Waldbewohnern die Macht Bosparans gezeigt haben.
Es regnete immer nur Mittags nicht, die Rüstungen vergammelten uns auf der Haut. Nun, die Macht Bosparans haben wir gezeigt, aber ob es sie beeindruckt hat, wage ich zu bezweifeln.
Wir treiben also den Fluß entlang, gerudert oder geflößt von dem Hjaldinger Torbrand Algridson und der Hjaldingerin Garhelt Grimmadottir, die uns begleiten.
Abu müht sich die Kunst des Ruderns zu erlernen, prätorianische Marine, pah!
Wenn die Schwarzpelze über das Wasser gekommen sind, ist es vielleicht nicht verkehrt auch das Floß rudern zu können.
Aufgrund meiner, wenn auch nur durch viele kleine Wunden, geschwächten Einsatzbereitschaft, verzichte auf Tatkraft und verlege mich auf Studien der Bewegungsabläufe.
Es hat Ähnlichkeit mit einem seitlichen Speerstoß und anschließenden, unablässigen drehen in der Wunde.
Es regnet weiterhin.
Gut, dass die Feuerrunen unter der Plane eine angenehme Temperatur schaffen.

Ich hole meine kleine silberne Shinxir-Statuette hervor und beginne ein Zwiegespräch mit meinem Gott:

Shinxir, verzeih mir, dass mein Schwarm so weit weg ist und die Macht aller nicht von meiner Anwesenheit gestärkt ist.
Ich bitte Dich aber, dass die mit mir Reisenden, in Deinen Augen als annähernd würdig erscheinen, als Kundschaftsschwarm zu gelten.
Sieh uns als die Vorboten, die einer neuen Königin ein zu Hause suchen.
Auch diese Schwärme werden nicht nur von den Starken, sondern auch von den Weisen begleitet.
Shinxir, lass dies mein Schwarm sein und schenke uns Deine Gunst.
Wir sind eins. Ich bin alle.


Unterwegs sehen wir am Flussufer noch ein großes Rudel hungriger Wölfe. Lassen diese aber außer acht.
Daleonë spricht auf der Fahrt viel mit Yol-Ana, wohl um mehr über die "Telora", wie sie zu uns sagt, zu erfahren.


31. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas, 2 Nachtrag, Abend:

Wir lagern an einer Blutulme, jene Bäume denen man magische Macht zuspricht. Aufwendig wird ein Lager errichtet. Dalenoe verzieht sich auf den Baum und ist keine große Hilfe, ihr Schmerz wird wohl noch eine Zeit lang anhalten.
Wir lagern hier und ich verteile unsere 40 Krähenfüße, um das Lager behelfsmäßig zu schützen. Die Elfen berichten, dass sie Trommeln hören. Wir schwärmen aber leider nicht aus um Orks zu töten. Vielleicht ist es besser so.
Die Nachtwachen beginnen. Abu berichtet mir, als er mich zur Wache weckt, von einer Begegnung während seiner Nachtwache mit einem Schröter. Er sagt, dieser war so groß, dass man ihn hätte reiten können. Na, er ist ja auch nicht sehr groß, der Prätorianer.
Meine Wache beginnt, einen Schröter habe ich nicht gesehen. Aber als ich meine Runde im Regen gehe und am Floß vorbeikomme, erscheint eine tiefe Tochter... mehr weiß ich nicht.
Meine Kleidung und Rüstung war klitschnass als ich morgens erwachte.
Titel: Nebelspinne
Beitrag von: Frostgeneral am 31. August 2016, 18:16:45
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Nebelspinne

32.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:
Chi'Carius wird zur Wache gerufen, er stellt fest, dass es kalt außerhalb des Zeltes ist und das Feuer während der Wache von Macro erloschen ist.
Die Kälte macht Chi'Carius so sehr zu schaffen, dass er zu seinen magischen Kräften greift um ein Lagerfeuer zu machen, doch der Regen lässt ihn trotz magischen Einsatz scheitern.

Am nächsten Morgen beschweren sich alle bis auf Abu über ihre nasse Kleidung und darüber, dass das Feuer in der Nacht ausgegangen ist.
Während Abu Feuerholz suchen geht und wir überlegen, ob wir einen Tag rasten schaut sich Chi'Carius mich an, nachdem ich ihm gezeigt habe, dass ich sogar Blut gespuckt habe.

Macro stellt fest, dass einer seiner Krähenfüße fehlt ich entscheide mich dem erst einmal keine weitere Bedeutung beizumessen, als wir uns sammeln stellen wir allerdings fest, dass außer mir auch Thaok und Chi'Carius erkrankt sind.
Danach prüfen wir unsere Mittel, wie wir falls wir hier unser Lager aufschlagen uns versorgen sollten. Nachdem wir alles relevante besprochen haben, kommt Abu mit einer Menge Holz zurück.
Danach gehen alle bis auf die Kranken zum Fischen oder Jagen und kommen mit reicher Beute wieder.
Macro entscheidet sich den gefangenen Hasen zu Kochen, wobei er beim Fleischern kläglich scheitert und er nur für eine Person eine Essensration vorbereiten konnte.


Abu bringt allerdings Informationen über die Krähenfüße, er ist dem weiter nach gegangen und erkannte, dass es ein humanes Wesen war, dass eventuell ein orkischer Späher sein könnte.
Nach kurzer Beratung und nach Abus Vermutung, dass diese das Dorf der Elfin überfallen haben könnte brechen wir vorzeitig auf, wobei es mir in den Fingern juckt einen Ork zum Kampf herauszufordern. Doch wir haben erst eine Mission zu bewältigen.

5 Stundengläser lief unsere Reise gut, bis der Fluss sich teilte und sich Stromschnellen und kleine Strudel auftun.
Wir schaffen die ersten zwanzig Minuten gut, da die Hjaldinger die Stromschnellen gut ausnutzen.
Als Daleone, diese seltsame Elfe die uns begleitet, und Abu anfangen zu rudern schellen wir gegen ein Stein und Macro geht über Bord, er verharkt sich mit seiner Rüstung und ich halte seinen Kopf über Wasser damit er nicht ertrinkt.
Ein Seil löst sich und umschlingt Thaok. Auf dem Floß herrscht heilloses Durcheinander. Chi'Carius sieht zu allem Überfluss schwarze Gestalten am Horizont, welche uns scheinbar ebenfalls entdeckt haben und nun irgendetwas rufen.
Sie gehen zum Angriff über und als sie näher kommen erkennen wir sie als sechs schwarzpelzige Orks.
Unsere Elfen und Chi'Carius decken die Orks mit Pfeilen ein, welche versuchen dies zu erwidern. Nach einem kurzen Fernkampf hören und sehen wir weitere Flösse und Kriegstrommeln, welche weiter vom Fluss abwärts kommen.
Während des Kampfes wirft sich Abu auf den Boden und betet zu seinen Götzen und die Haldinger rudern was das Zeug hält. Weitere Flöße erscheinen hinter uns, mehr Orks!

Nach kurzer Zeit während des Kampfes bildet sich ein undurchdringbarer Nebel, welchen wir durchfahren und welcher uns scheinbar vor der Gefahr den die nahenden Orks darstellen zu schützen.
Im Nebel sehen wir allerdings immer wieder geisterhafte Spinnen und es kommt uns vor als würden wir eine Ewigkeit in diesem umherfahren.

Mittlerweile regnet es nicht mehr.
Durch die Konzentration aufs Rudern haben wir die Umgebung fast aus den Augen verloren, kaum noch auf die Vegetation geachtet.
Die Bäume sind immer noch dicht an dicht, schmiegen sich aneinander und stützen sich gegenseitig.
Sie sind nicht mehr prächtig, wachsen nicht mehr nach oben gen Himmel um die Winter-Sonne zu verdecken sondern sind schwarz und verkrüppelt.

Fast wie die Mangrovensümpfe im Süden der Wudu-Sümpfe, aber es ist zu kalt dafür.
Nebel kriecht mit jedem Schritt weiter auf uns zu... oder wir fahren weiter auf ihn zu... die Sicht ist erschwert, die Wassertropfen hängen wie erstarrt in der Luft.
Angestrengt starren wir nach draußen, der Fluss ist schmaler geworden und hat sich geteilt. Immer wieder kleinere Inseln und Sandbänke vor uns denen wir ausweichen müssen.
Die Hjaldinger fluchen über unsere viel zu späten Ansagen, aber ohne aufzusetzen können ihr um sie herumsteuern.

Die Rufe und Schreie der Orks können wir im Nebel nicht mehr hören, Was auch immer es war... es war magisch oder göttlich, denn Nebel und Regen können nicht gleichzeitig sein!
Nebelspinnen, die umherzucken. Wir sind entkommen!



Dann öffnet sich der Fluss vollends und die Strömung verebbt. Vor uns liegt ein Meer, in Nebel gehüllt kann man den riesigen Berg noch ausmachen - einen Vulkan wie die Cyclopäer sowas nennen - dessen Säule aus Rauch noch immer nach oben in den Himmel reicht!
Es ist still... vollkommen geräuschlos liegt das Meer hier vor uns – oder ein See so wie der Ein oder Andere behauptet hat.


Über euch sind schwarze Gewitterwolken am Himmel.
Dick und schwer hängen sie über dem Meer, es fällt kein Tropfen herab.
Ab und zu können wir ein violettes Leuchten sehen, einen Blitz innerhalb des Teppichs, aber Donner können wir keinen hören.
Uns beschleicht das Gefühl, das etwas unter der Wasseroberfläche sitzt. Jeden Moment könnte es hervor schnellen und uns nach unten reißen.
Angst durchflutet uns trotz der Stille und den schwarz-violetten Blitzen, die ab und zu etwas Licht in den Nebel bringen.
Die Sonne ist nicht zu sehen.
Es riecht nach Asche und flüssigem Gestein. Der Nebel hier hinterlässt feine Partikel auf unser Haut.


Auf dem Meer rudern wir noch zehn Minuten weiter bis wir eine kleine Insel finden, wo wir auf Land gehen, da dort das gesuchte Schilfrohr wächst.
In dem Schilfrohr sehen wir riesige Hörner von irgendwelchen Tieren. Chi'Carius untersucht den Schilfrohr doch er stellt fest, dass die Magie aus dem Wasser und nicht aus den Sträuchern selbst kommt.
Nachdem ich versuchte die anderen dazu zu bringen diese riesigen Hörner zu untersuchen und dabei kläglich scheiterte entscheiden wir uns aufzubrechen.
Horn.. weißes Horn, wie von einem riesigen Tier. Auf einer Seite konnte Abu Kerben erkennen. Eingeritzt in die Oberfläche. Archaische Tiere, Eulen, Bären, Rehe und Wölfe, allesamt in einer Szene der Jagd.


Wir reisen wieder ans Ufer, wo wir ein kleines Lager aufschlagen wollen. Doch zuerst verstecken wir unser Floß am Flussufer. Danach gehen wir in den nahen Wald und schlagen dort unser Nachtlager auf.
Titel: Kairanernte
Beitrag von: Frostgeneral am 31. August 2016, 18:18:21
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Kairanernte

33. Boron 924 Horas
Regel des Erwerbs 5: “Wenn du einen Vertrag nicht brechen kannst, interpretiere ihn”


Dass diese Expedition eine Schnapsidee ist, war schon vor dem Aufbruch klar. Isegrein ist nicht mehr zurechnungsfähig, so viel steht fest.
Die wichtigsten Mitglieder der Führungsdecurie auf einem klapprigen Floß ins Feindesland zu schicken, zeugt von einem starken Willen uns loswerden zu wollen.
Falls wir wieder zurück kommen, werde ich mich mit Abu unterhalten müssen, ob wir die Führung nicht besser selbst übernehmen. Nach allem was ich von Abu erfahren habe, kann er keine allzu große Liebe für die Bosparaner empfinden.

Wenigstens konnten wir das Kairan auf der Insel mit den zwei Hörnern ernten. Sogar ein Schwan hat uns dabei zugesehen, aber leider war gerade keiner der Fernkämpfer da um ihn zu schießen.
So richtig Lecker sind diese komischen Fische, die dauernd unser Floß anknabbern nämlich nicht. Die Insel hatte auch auf die Kranken einen interessanten Effekt, es scheint so, als ob wir alle geheilt wurden!
Ob das mit den Hörnern zusammenhängt müsste man mal genauer untersuchen. Magisch waren die allerdings nicht, soweit meine Analyse da gestimmt hat. Dafür wars merkwürdig kalt und es hat Schnee darum gelegen.

Gleich gehts zurück ins Lager und morgen machen wir uns auf den Rückweg. Ich weiß immer noch nicht, wie wir an den Orks Flussaufwärts vorbei kommen wollen. Das müssen wir unbedingt noch besprechen.


[[Ab hier wird die Schrift krakeliger und verschmierter - Dreck und Blut verwischen einen großen Teil der hier niedergeschriebenen Worte]] (Anmerkung des Archivars der Bibliothek)

                                                                                       Die Orks haben unser Lager gefunden und uns eine Falle gestellt! Einge wurden gefangen. Yol-Ana und die Elfe konnten wohl entkommen.
 Optimus ist mit dem Hjaldinger auf dem Floß wohl auch entkommen.  Es gab ein Duell zwischen Leomar und einem Ork.
                                                                        Dann brach ein Tumult aus und die riesigen Nacktorks kämpften gegen die kleineren behaarten.
       Ob das mit der Spinne zu tun hat, auf die ihr Zauberer getreten ist?
                                                                                                                  Wir sind in dem Aufruhr geflohen und laufen seit Stunden durch den Wald.
                                    Wir haben keine Vorräte, keine Zelte, nur unsere Kleidung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                        (http://fs5.directupload.net/images/160917/ywk5aaq7.png)
Titel: Tödlich Tier im Gebälk
Beitrag von: Frostgeneral am 17. September 2016, 11:51:22
Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Tödlich Tier im Gebälk



" ... kam ich heraus aus den wirren Welten. Unsicher welcher Tag, welches Jahr oder an welchem Ort
fanden treue Dienerhufe den Weg durch Sümpfe und Wälder: Die Wege der Himmlischen Familie sind unergründlich,
und so kam der Weg zum Ende bei alten Bekannten ..."

- aus den Erzählungen des Alten Ziegenmannes, gesammelt in einem Märchenband der Rahjakirche

" ... aus Orkischer Gefangenschaft! Ein Hjaldinger und Optimus der Robota des Grolms waren entfleucht,
doch so fand ich jene welche aus Orkischer Gefangenschaft entkommen konnten. Ein trister Tag,
doch Hoffnung leuchtet am Hirtenhimmel und Levthans Stern steigt höher: Denn aus dieser Gefangenschaft
nach Rituellem Kampf konnten die treuen Gefährten entkommen... "

- Buchworte des Leuthanpriesters


Nacht - 33ter auf 34ter Nerethon

Hastige Worte erläutern Oger welche im Orklager vandalierten und findigen Skorpionssohn welcher
der Stunde Gunst mit Krähenrufen nutzen konnte; nur die Kleidung und Rüstung am leibe trugen sie...
- Abu, der treuste der Treuen
- Thaok, der gierige Grolm,
- Leomar, ein Legionär
- Macro Secundus, ein Legionär, in dessen Adern Zirrakus Bruderblut pocht
- Chi'Carius, der Sohn im Gesetz und Bettgeselle,
- Garhelt, eine Hjaltingerin, die letzte der ihren?


Abu ist es der den Marsch auf der Flucht vor den Orks anführt und die Richtung weist.
Leomar versucht die Lage taktisch einzuschätzen. Es wird Ausschau gehalten nach
deutlich hohen Bäumen welche zu erklettern eine Orientierung erlauben könnte und wird
schließlich fündig: In den höchsten Baumkronen kann Abu hinaufkrachseln und kommt hinein
bis in die Krone: Tiefste Nacht und die Sterne weisen ihm die Position...

Ein Fluss wird entdeckt, und nachdem Chi'Carius sich um die Gesundheit der Hjaltingerin Garhelt
und die Verletzung Leomars besorgt hat, (Leomars Arm hängt von seiner Wunde merkwürdig herunter,
allerdings Garhelt ist trotz einer Verletzung am Bein und ihren Schmerzen Transportfähig),
Hjaltingerin: Von großer Angst gegenüber dem Ziegenmanne...: Ihre Furcht gilt es zu ergründen...
 können die Helden wieder aufbrechen: Es gilt über die Nacht hinweg Distanz zu den Orken zu gewinnen.

Zusammentreffend ergibt sich ein satinavsches differential von mehr als einem halben Bosparanermond.
Eine große Verwirrung, trotzdem: Wieder-Vereinigung. Aufbruch in Richtung des Flusses? Eine Rast beim
vernichteten Elfendorf könnte eingelegt werden. Chi'Carius trifft eine Entscheidung: Hinunter zum Fluss.
Hunger trifft uns noch bevor wir den Fluss erreichen können. Abu sucht den Weg gezielt und entspannt.
Kaum dies bemerkt und zur Seite gedrängt:

Angriff durch eine Eule! Chi'Carius wirft sich aus ihrem Pfade, Lucardus' eigener Speer geht fehl an ihr vorbei,
einzig Leomar mit seiner Kentema nimmt die Herausforderung an: Genauso erfolglos wie der Versuch meinerseits sie zu
erjagen in der tiefe der Nacht... Das Biest bringt mir einige Kratzer bei bevor ich nach Stundenfrist heimkehre
zu den Kameraden welche pausiert hatten...

Fast am Punkt der absoluten Erschöpfung erreichen wir endlich den Fluss. Lucardus' und Thaoks' Kräfte verlassen
die beiden schon fast, so Kraftzehrend war der Marsch, als wir unser Lager suchen - und auf einen Bären treffen!
Gemeinschaftlich begeben wir uns in die Höhle des Mittwäldschen Bären und fallen über das Monstrum her während es
noch im Winterschlaf sich befindet. Chi'Carius schießt mit seinem Bogen und verletzt das Monster, die Legionäre links
und Rechts halten die Stellung und es bin Ich, Lucardus, der in den Rücken des Bären gelangt und ihn mit Djuka,
BelQuelels Peitsche der Lust niederzustrecken vermag:
> Sieg
> Eine Warme Höhle
> EIn Bärenfell
> Eie Mahlzeit für den Abend

Unsere Verwundeten werden verarztet, wir kümmern uns umeinander, woraufhin der Bär ausgenomme und die Höhle eingerichtet
wird für die Nacht: Es ist lange Zeit, dass wir us zum Schlafe niederlegen.

Kaum dass wir den Bären besiegt haben: Orks vor der Höhle! Wieder spreizt Brajanus uns die Arschbacken und rammt uns sein
Glied ungeölt in den Anus: Die ganze Nacht marschieren wir durch, fliehen, fliehen, fliehen - aber die Orken kommen uns
hinterher und haben uns eingeholt kaum dass wir ein paar Minuten am selben Flecke geblieben sind. Vermaledeit!

Beim Ritus mit der Hjalingerin
Spricht sie: Über den Fluss gen süden, sechs Tage marschieren bis die Füße bluten.
Braunwasser seit ihr! An Verderbnis und Gestank vorbei! Eine Gefallene Schlange wird gefressen:
Von niedrig' Tier!

Auf die Prophezeieung bauen wir aus einem Bären und Holz ein improvisiertes Floß, und ich kann
endlich auch Chi'Carius einiges von Madas Kraft zurückgeben. Auf Orks treffend müssen wir allerdings bald umkehren
und schließlich das Floß im Wasser verlassen. Waffen und Schilde gehen verlustig - allerdings können wir uns in einen
offenbar von Spinnen bevölkerten Wald retten. Während Gahrelt und Lucardus mit dem Feuerholz suchen beschäftigt sind,
geraten Leomar, Macro und Chi'Carius in einen Hinterhalt von Spinnenwesen....

Schwer lädiert überleben unsere Kameraden: Knapp!
Titel: Waldesglühen
Beitrag von: Frostgeneral am 28. September 2016, 18:42:11
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Waldesglühen

34.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas, später nachmittag

Eine kalte Brise weht um das einsame Lager über welches Thaok einsam wacht, als aus dem Gebüsch Lucardus und Garheld wieder auftauchen, beide schwer beladen mit Feuerholz unterhalten sie sich über die Eigenheiten des Waldes. Thaok hat währenddessen darüber sinniert, ob er hier ein Lager aufbauen soll bzw. die anderen ein Lager für ihn bauen sollen, über ihm erstrecken sich lange dürre Zweige an welchen überall Spinnennetze hängen, was andere vielleicht gruseln würde lässt den berechnenden Verstand des Grolmes nicht einmal zwei Sekunden daran verschwenden. Währenddessen bauen die anderen beiden eine kleine Feuerstelle, als die Glut sich gerade entfacht bekommen sie alle eine Vision von Feuer, welches ihren Geist verschlingt und ihre Seele verbrennt sie sehen einen lodernden Berg und Feuer der aus ihm raus spuckt. Alle drei erschrecken und Garheld zischt :"Hrangar, sie sind hier" klammert den Knüppel fester und späht in das Dickicht. Lucardus schaut sich ebenfalls um und erblickt eine ihm unbekannte Gestalt, welche elfische Züge hat und sich tatsächlich auch als solcher vorstellt. Die anderen kennen ihn bereits unter dem Namen Yol-Ana. Yol-Ana begrüßt Lucardus, woraufhin dieser ihn wieder als seinen alten Freund aus Bosparan erkennt. Als Garhelt Yol-Ana fragt, ob er Feuer machen könnte ,da die Glut während der Vision wieder erlöschte, zaubert diese eine Variante des Gardianum, welcher allerdings aus Feuer entsteht. Garhelt wärmt sich an diesem Feuer und trocknet ihre Kleidung, danach fragt sie Yol-Ana ob er ihr ein Messer leihen kann. Dieser gibt ihr ein Dolch aus Knochen und Garheld entscheidet sich damit ein Knüppel zu schnitzen. Da Macro, Chi'Carius und ich aber schon eine bedenklich lange Zeit fehlten entscheiden sich alle aufzubrechen und uns zu suchen. Sie stapfen unseren Fußspuren hinterher und finden uns dann auch nach zwanzig Minuten. Der Anblick von uns ist allerdings nicht sehr erbaulich, da die Spinnen in unseren Verletzungen Spinneneier gelegt haben und diese auch bereits geschlüpft sind.
Ich erwache wieder in diesem finsteren Wald, wo hinter jedem Baum ein Monster hauen könnte, ich halte mir schmerzverzerrt den Kopf und schaue mich um, die anderen beiden liegen ebenfalls am Boden und ich stemme mich mühsam nach oben. Nachdem wir alle mehr oder weniger erwacht sind, Yol-Ana mein Freund hat sich sogar meine Wunden angeschaut und diese sind bei seinem Gesang verheilt, welch wundersame Magie mein Freund doch beherscht, entscheiden wir uns weiterzuziehen.
Am Abend erzählt Lucardus Yol-Ana und Chi'Carius, dass er die Astralmacht Chi'Carius stärken kann, dafür bräuche er aber Yol-Anas Hilfe, dieser willigt nach kurzer Überlegungszeit auch ein. Lucardus beginnt also ein 40 minütiges Ritual um seinen Gott Levthan zu ehren und die drei genießen die 40 Minuten sichtlich, nach der Zeremonie wirkt der Elf ein wenig entkräftet, die anderen beiden strahlen aber vor Tatendrang. Ich selbst pule währenddessen die Rest der Spinneneiner aus meinen noch nicht verschlossenen Wunden. Nach seinem Ritual gesellt sich Lucardus zu Garhelt um auch sie richtig durchzufi... um ihr zu helfen die Krankheit auszuhalten. Danach gehen alle in einen seligen Schlaf über außer Macro, der die erste Wache hat.

35. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Wir finden Schlingerspuren, welche tiefer in den Wald führen wir bemessen ihnen aber keine weitere Wichtigkeit auch wenn wir ein wenig verwudnert sind, dass es welche hier so weit im Norden gibt und abends tut Lucardus wieder seine Levthans Pflicht.

36. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Wir suchen einige Beeren, damit wir nicht verhungern und Yol-Ana findet Beeren für uns, welche uns stärken soll. Außerdem findet er neue Spuren, diesmal von einem toten Drachen! Yol-Ana erzählt außerdem davon, dass es sehr viele Drachen in der Gegend gibt. Bei Brazoraghs heiligen Eiern, das Scheißvieh, dass Andronicus erlegt(?) hat ist hier nicht alleine...

37. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Am Mittag findet Lucardus den Körper von Abu, welcher scheinbar leblos am Boden liegt. Doch er stellt schnell fest, dass Abu noch am Leben ist.  Dieser murmelt nur etwas von Hinterhalt und wir springen alarmbereit herum. Wir schauen uns um, aber stellen keine Bedrohung fest. Schnell gehen wir alarmbereit weiter. Ich hoffe Abu hat eine gute Ausrede dafür, dass er uns mitten im Mittwald im Stich gelassen hat. Am Abend erzählt er uns, dass er bei seiner Erkundungstour entdeckt wurde, vielleicht hat er die Orks von uns weggelockt oder vielleicht hat er uns im Stich gelassen, da er alleine im Wald wahrscheinlich besser überleben kann. Am Abend "sorgt" sich Lucardus wieder um Garhelt.
Während der Nacht kam ein Mann in einem schwarzen Umhang auf das Lager zu, Lucardus und Abu die gerade Wache hielten fragen ihn, wer er ist. Es stellt sich heraus, dass es Isegrain Maior ist. Er unterhält sich ein wenig über die Mission, dass es ein voller Erfolg war und dass das Equiqpment der Helden auch dabei war. Danach fragt Abu Isegrain, da er von der Geschichte gehört hat, dass dieser ein Basilisken getötet hat, ob dies wirklich wahr ist, dieser sagt daraufhin einfach nur "Aye"

38. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Wir sind endlich wieder in Norvicus und es hat sich viel geändert, viele Gebäude wurden angefangen zu bauen allen voran die Feste. Außerdem kann man sehen, dass eine Rennbahn in der Stadt gebaut wird genau dort, wo der heilige Zweikampf zwischen mir und Varg gefochten wurde. Einige Höhergestellte geben Instruktionen.
Thaok fällt direkt ins Bett nach der Ankunft und Abu geht zu seinen Frauen und erklärt ihnen was sie tun sollen, falls er zurück nach Bosparan gerufen wird sollen sie hierbleiben und beim Aufbau der Siedlung helfen, weil es hier sicher ist. Danach kauft er sich noch ein Huhn und wirft es in das Haus, wo seine Spinnen wohnen.
Ich werde von feiernden Brazirakus empfangen welchen ich dann meine epischen Kampf mit dem Ork-Paktierer erzähle und ich reiche meine Trophäen herum.
Viele Bauern kommen auch auf Lucardus zu und heben ihm hoch und lassen ihn hoch leben. Sie rufen den Tag der Ziege ein und wollen von Lucardus wissen, was passiert ist. Er erzählt allen was passiert ist und sucht dann Dajida auf außer sich vor Freude sie wohlauf zu sehen. Danach tröstet er noch Freyrina, da ihr Kind den Vater(Vigvaldr) niemals sehen wird, Lucardus erklärt ihr, dass er und alle anderen Diener Levthans sein Vater sein werden und alle Mütter ihr eine Mutter sein werden. Danach erklärt Freyrina ihm, dass die Nekromantin die Straße nach Alveran beschreitet. (den Weg zu ihrer Höhle)
Wir verbringen eine Woche damit, das jeder von uns mit verschiedenen Leuten zusammen verkehrt um sein Wissen zu erweitern oder neue Gefährten zu erlernen, so findet Abu in einem seiner Spinnen einen karmalen Gefährten um welchen er sich in der Woche kümmert. Ich selbst lerne bei Varg alles relevante über Brazoragh und stelle fest, dass Brazoragh der humanste der vier Götter ist. Thaok plant weitere Morde um die Anteile der Expeditionsmitglieder auf sich umzuverteilen und droht Andronicus mit dem Tod seiner Familie, damit er seine Anteile an ihn abtritt. Lucardus macht 3 große Rituale, welche der Fruchtbarkeit in den nächsten Tagen hilft und er recht erschöpft danach ist. Außerdem entscheide ich mich einem der Rinder sein Ungeborenes zu entreißen und es durch ein Geschöpf Brazoraghs zu ersetzen, ich forme das Wesen im Leib der Kuh zu einem Minotaurus ,doch dies tue ich nicht aus Boshaftigkeit, sondern um der Herde die nötigen Stärke zu bringen, die sie für die nächste Zeit benötigt.




48. Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas

Ich gehe wie immer zu Varg, um zu trainieren, doch auf dem Weg dahin sehe ich wie sich das Wasser spaltet und sich mehrere Köpfe aus dem Wasser erheben. 4 Seeschlangen!! doch als sich die Bestie komplett aus dem Wasser erhebt sehe ich, dass es eine einzige Bestie mit 4 Köpfen ist. Nicht destotrotz packe ich meine Kentema fester und laufe ihm entgegen.
Titel: Der Drache aus dem Wasser
Beitrag von: Frostgeneral am 05. Oktober 2016, 21:41:51
Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Der Drache aus dem Wasser

48.-49. Boron 50 Fran Horas:

Der Tross der treuen Diener Bosparans

Vom Kampf gegen Drachen Wasserdrachen:


Quantität. Vereinen Drachen die Eigenschaften eines großartigen Geistes mit einem stählernen Körper, bleibt dem gemeinen Menschen nur, durch Überzahl zu trumpfen.

Am 48. Boron 50 Fran Horas wurde ich, Chi'Carius Charazzar, Zeuge der Zerstörungswut eines Wasserdrachen: Alles trug sich in den Mauern Norvicus' zu. Die vierköpfige Bestie überraschte uns aus dem Wasser des roten Flusses und forderte den Steg als erstes Opfer. Den Sinn dahinter habe ich noch nicht erkannt, verschaffte uns dieser Umstand jedoch die notwendige Zeit, unsere Truppen zu sammeln: Abu ibn Abu führt eine Decurie Legionäre und mehrere der Nordmänner; Leomar ebenfalls eine Decurie. Seine Brazziraku-Brüder hingegen lassen sich nicht führen. Lucardus schickt seine Keleveathane ins Rennen. Ich führe einige Legionäre und 5 junge Bogenschützen. Der Elf Yol-Ana stürmt mit seinem Bogen alleine nach vorn'. Alles in allem schätze ich die Zahlen zu 50:1 und bedauere den Bergmannseifer der Zwerge, die in einer der erschlossenen Mienen das Erz des Boden schürfen.

Klug hat der Wasserdrache das Schlachfeld gewählt: Regen der vergangenen Nacht und Morgentau sorgen für einen matschigen Boden und ein fester Stand ist nicht gegeben. Floerji weiß jedoch zu helfen: Der Druide der Nordmänner spricht einen Kältezauber und der Boden erhärtet. Ausgezeichnet.
Die Fähigkeit, Magie zu spüren, scheint allerdings jedem Drachenwesen inhärent zu sein und Floerjis Wirken bleibt nicht unbemerkt. Und auch nicht ungeahndet: Eines der vier Aal-ähnlichen Mäuler würgt einen Schwall Wasser hervor und dirigiert ihn wie eine Lanze auf Floerji. Verletzt, aber am Leben, bricht der Druide hinter unseren Reihen zusammen. Und dann beginnt das Pochen.

Unsere Truppen haben Stellung genommen und schlagen ihre Paltas und Schilde aneinander, so dass dem Gezücht nur ein trotzendes Trommeln entgegen schallt. Und dann materialisieren sie sich: Die Karmanath sind hier. Fünf zerfließende und wabernde Schatten erscheinen aus dem Nichts und beginnen den Sturm auf den Drachen. Dieser erhebt sich und rauscht in einem Sturzflug auf die vordersten Reihen zu. Gleichzeitig durchdringt derselbe Befehl von Abu, Leomar und Lucardus die Kriegsmusik: "Speere!"

Effizient. Erschreckend effizient sogar. Kurz nachdem die Speere sich in den Leib des Ungeheuers gebohrt hatten, verschrumpelt einer seiner Köpfe.

These:
- Geist jedes Drachen stets in Karfunkel
- Unnatürliche Körperformung manchmal auf Magie begründet
- Bei Schwächung des Drachen, nimmt Grad der Verformung ab


Die verbleibenden Köpfe pflügen durch unsere Reihen, doch die Formation hält. Der kleine Prätorianer Abu ergreift die Gunst des Augenblickes und klettert flink am Leib des Drachen empor. Er will dem ganzen wohl schnell ein Ende bereiten. Von meiner Position aus sehe ich dann jedoch die nächste Handlung des Drachen: Er erweckt seinen Schatten! Vier weitere Köpfe die nach uns beissen, acht insgesamt, dessen infernalischer Kiefer alles zermalmt!

Verwirrung entsteht. Welches Ziel soll nun bekämpft werden? Und kann man einen Schatten überhaupt bekämpfen? Seine Angriffe sind jedenfalls denen des Drachen ebenbürtig und wäre es nicht für die Karmanathim, die sich in ihresgleichen verbeißen, wäre dies womöglich das Ende vieler Soldaten gewesen. Der wahre Drachenleib steigt sogleich empor und gibt nun den Brazziraku ein Ziel für ihre Speere. Ich aktiviere meine Geschwindstiefel und rase ebenfalls nach vorne, will ich der Wasserkreatur doch noch ein Präsent mit auf den Weg geben: Ein Pfeil mit einem reversalierten Movimento in der kristallinen Spitze soll den Drachen seiner Ausdauer berauben, doch bleibt jeglicher Effekt aus. Ob es an der magischen Resistenz der Kreatur oder an der instabilen Matrix des bindenden Spruches liegt, muss noch geklärt werden.

Nebel zieht auf und umhüllt unseren Feind, doch zuvor schickt er uns noch eine Wasserkugel entgegen. Drei Brazziraku fallen. Der Schattendrache verblasst und auf Lucardus Befehl werden die letzten Speere gen Himmel gesandt. Und dann scheint sich der Fluss der Zeit für alle Anwesenden zu verlangsamen: Jeder blickt nach oben. Bereitet der Drache seinen nächsten Angriff vor? Durch die Nebelschwaden können wir nichts erkennen. Flieht das Gezücht? Haben unsere Speere ihm den Garaus gemacht? Und dann stürzt er zu Boden. Durchlöchert, zwei riesige Paltas in der Brust.

Abu...
Titel: Hort in der Tiefe
Beitrag von: Frostgeneral am 23. Oktober 2016, 16:51:46
Manuskripte eines Unersättlichen - Thaoks Genesis
Hort in der Tiefe


50. Boron 924 Horas

Regel des Erwerbs 34: Krieg ist gut für das Geschäft.
Regel des Erwerbs 35: Frieden ist gut für das Geschäft.



Der nächtliche Schrecken ist vorrüber, der Wurm von Norvicus mit seinen vier Köpfen hat in unserer Siedlung ziemlich gewütet, konnte aber unter Verlusten letztlich vertrieben werden. Er sollte jetzt so geschwächt sein, dass wir ihm ohne Probleme den Garaus machen können. Yol-Ana hat ihn nach dem Kampf bis zu einer Unterwasserhöhle verfolgt, also brechen wir am Rande der Nacht mit Isegrein, einigen Legionären und Hjaldingern Stromabwärts auf, von Rache und Hass getrieben das Untier zu jagen. Isegrein Minor, ganz der Sohn seines Vaters bleibt in der Siedlung zurück, sollte uns etwas zustoßen.

Die Stimmung an diesem Morgen ist still und eisig, jeder ist sich darüber im klaren, dass es kein leichtes sein, einen Drachen in seinem eigenen Hort zu erlegen, vielleicht wird neben unserem sogar weiteres Elfenblut fließen. Andererseits verspricht so ein Hort großen Reichtum, bis zu drei Millionen Aureal sollen schon gefunden worden sein.Der Eingang der Unterwasserhöhle, der mit seinem merkwürdig fahlen leuchten eher einer Pforte des Grauens gleicht, angekommen schickt Isegrein die zwei Hjaldinger Vandrad und Thorbrand zur Aufklärung vor. Sie kommen bald zurück und berichten von einem versteinerten Ork in der ersten Höhle, die jedoch noch nicht der Hort sein könne. Andererseits gäbe es dort auch keine Echsenbrut, so dass ein erstes durchtauchen bis auf leichte Stromschnellen ungefährlich sein sollte.

Ich lasse mich von Vandrad mitnehmen und bald sind alle in der ersten Höhle versammelt. Schnell wir klar, dass weitere Tauchstrecken anstehen, also machen sich Torbrand (ich hoffe er wird gefressen!) und Bjorn zur Drachenhöhle auf. Als sie nach einiger Zeit nicht zurück kommen, schicken wir Chi’Charius um nachzusehen und folgen schließlich alle. Ich lasse mich wiederum vom Vandrad mitnehmen, was auch leidlich gut funktioniert. Im Drachenhort angekommen erkennen wir die Hjaldinger und Leomar, die wie Verwunschen & Verzaubert hinter Steinen kauern. Wir gleiten vorsichtig an Land und erkennen erst einmal keine Gegner, dafür aber unglaubliche Reichtümer. Das hier könnte wirklich leicht verdientes Gold sein! Plötzlich wirft sich Leomar zucken auf den Boden. Es dauert einige Augenblicke bis er wieder zu sich kommt und uns von seiner Vision berichten kann: Er sah sich als der Drache und hatte den Befehl seiner Herrin, das Dorf anzugreifen, ausgeführt!

Plötzlich beginnen auf der anderen seite der Höhle einige Hjaldinger auf unsichtbare Feinde einzuschlagen und merkwürdigerweise erhalten sie auch selbst Treffer. Macro positioniert blitzschnell seine Legionäre mit den Schilden und streut Sand in die Luft um die Illusionen sichtbar zu machen;  kurz darauf werden sie zerstört. Es wird kurz diskutiert, ob erstmal mit dem Drachen geredet werden solle. Abu geht daraufhin den Wasserfall, um zu schauen wo er lagert. Ich nutze die Zeit sinnvoll und beginne Wertvolles einzupacken.

Da das Wasser hier Bergauf!! fliesst, gelangen wir alle problemlos auf das letzte Plateau auf dem der Drache liegt. Abu beginnt mit dem Drachen zu sprechen. Nach wenigen Worten, an deren Ende Abu blanker Hass entgegen schlägt (mit Bildern von Yol-Ana, und unserer Siedlung), greift der Drache an. Abu Warnt uns mit einem Ruf. Alle nehmen ihre Kampfpositionen ein. Ein Wilden hauen und stechen beginnt. Die Legionäre werfen ihre Speere, die Hjaldinger hacken mit ihren Äxten auf das Untier ein. Der Drache wütet, wirft mit einem Flügelschlag ein dutzend Kämpfer auf einmal um. Garhelt steht ungüstig und bekommt das Bein abgebissen. Schließlich, in blinder Wut, springt der Mannwidder dem Drachen an einen der Hälse und reisst ihn ab!

Der Schrecken aus der Tiefe ist besiegt, aber mit seinem letzten Atemzug beginnt die Höhle zu beben und einzustürzen! Die ganze Mission beginnt sich zu einem Alptraum ohne Ende zu entwickeln und ich verdanke es nur meiner voraussschauenden Planung bereit vor dem “Aufstieg” zum Drachen einiges eingesteckt zu haben, dass ich jetzt zügig fliehen kann. Isegrein reisst dem Drachenleib den Karfunkel aus dem Leib, Leomar schneidet ihm ein auge heraus. Am Abfluss der Höhle angekommen verlangen XXX und Vandrad 10 Aureal, dafür dass sie mich mitnehmen, was ich ihnen notgedrungen zusagen muss.

Als wir endlich aus der Höhle heraus sind, erwarten uns nicht nur die Elfen, sondern auch das Einhorn am gegenüberliegenden Ufer. Die Stimmung beginnt sich schlagartig wieder aufzuheizen und wir befürchten das letzte Stündlein hat uns geschlagen. Wenige Augenblicke später jedoch erhebt sich eine Gestalt aus dem Wasser, die sich uns als Pandlaril vorstellt.
Sei sei die Macht des Wassers, dass ein unendlich altes Grauen in dem See im Norden bewacht.
Der Flussdrache war ihr Helfer, seine Aufgabe als ihre letzte Bastion über das unaussprechliche Grauen zu wachen. Jetzt muss jemand an seine Stelle treten.


Das Lied der Elfen scheint eine merkwürdig beruhigende Wirkung auf uns zu haben. Vermutlich aus Angst vor dem Fluch der Flussmutter stimmt Isegrein unter Tränen zu die Aufgabe der die letzte Wacht zu übernehmen. Lucardus bietet den Elfen an, dass wir einen Frieden verhandeln können, wenn sie einen Abgesandten schicken. Alleine aus Risikogesichtspunkten fände ich einen Frieden mit den Elfen wirklich gut, würde es den Strom der Feinde, die unsere kleine Stadt vernichten wollen, doch Massiv eindämmen und uns bei den verschiedenen Sippen weitere Märkte zum Handeln erschließen.

Zumindest Abu und ich sind zwar noch nicht davon überzeugt, dass der Drache der falsche Feind war. Erschöpft, aber mit den Taschen voller Gold zu Hause angekommen lassen wir den Tag bei einer kleinen Feier mit Bardensang und Gaukelspiel ausklingen. Für die Hjaldinger sind wir, die Echsenjäger, Helden einer Saga. Ihre Skaldensänge werden noch lange über unsere Errungenschaften hier künden. Ich hingegen träume von Bosparan und unserer glorreichen Rückkehr.

Wie auch immer diese Geschichte hier weiter geht, ich denke die letzte Strophe dieser Geschichte ist noch nicht für uns geschrieben. Durch die Vermittlung Pandlarils werden wir die Saat der Hoffnung pflanzen können. Meine Waren werden mit Sicherheit unter Goblins und Elfen ihren Absatz finden und wir blicken einem Frühling der Hoffnung entgegen, es herrscht Aufbruchstimmung.
Titel: Das Omegatherion erwacht...
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 14:54:04
Macro Secundus' Tagebuch
Das Omegatherion erwacht...

52.Boron im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas, früher Nachmittag:

Der Kampf mit dem Drachen liegt hinter uns, dazu eine nachdenklich machende Begegnung mit Elfen und der Flussmutter Pandaril.
Während wir den Fluss hinauf fahren, bricht hinter uns der Vulkan aus. Ein bedrohlicher Ablick, die Sonne verdunkelt sich, dass Licht wird fahl und gelblich. Schwarz-lilane Wolken schieben sich vor sie. Uns steht wohl doch noch einiges bevor.
Einen Tag dauert die Rückreise. Gesprochen wird nicht viel. Viele sind nachdenklich. Der Zweifel das richtige getan zu haben, nagt an Thaok und einigen anderen. Beschlossen wird nur, dass mein Freund Yol-Ana befragt wird.



Schließlich die "starken" Mauern von Ballûng-în-hoîh. Am Steg warten unsere Freunde, Gefährten und einige verletzte Legionäre.
Unruhig warte ich auf das Ende des Anlegemanövers.
Sofort berichten die Wartenden von mehreren Elfenangriffen aus dem Süden.

Eine Bestandsaufnahme zeigt mir, dass 40 Legionäre übrig sind.
Ich teile die Zeltmannschaften sofort neu auf. Acht Legionäre pro Gruppe. Wachwechsel alle acht Sunden.
Nachdem alles getan war, wird Yol-Ana zu Optimus gebeten, dieser.... nun Maschine von Thaok? ? ?


Die Befragung war nicht hochnotpeinlich, eher technisch und ergab, dass Yol-Ana diese Wolfsbestien übernommen hat, einfach so.
Wir können sie wieder haben, wenn wir wollen. Deutlich ist zu merken, dass Thaok, Yol-Ana loswerden will und Abu nicht.
Sie mögen beide ihre ganz eigenen Gründe haben.

Als Isegrein erscheint, folgt nach Auswertung der Ergebnisse, eine Besprechung zum Verbleib von Yol-Ana.
    Entscheidungen keine.

Abu bespricht etwas mit der Magnatin, was uns verborgen bleibt...

Leomar
spricht mit dem Präperator, über das erkämpfte Drachenauge. Dieser präpariert das Auge für Leomar.
Der Prätorianer berichtet, dass er das Augenwasser getrunken hat, puh.
Dafür würden sich so manche Magier die Hand abhacken.


Die Shinxirgeweihte bringt ein Elfenschwert zu Thaok, damit dieser es untersucht.
Dies soll wohl ein Erbschwert werden, gefunden vom Ziehvater des Andronicus, welches unglaublich oft Tod in die Gegner bringen könnte?

Ich gehe zu Chi'Carius, diesen sonderbaren Magier mit den merkwürdigen Augen und zeige ihm einen im Drachhort gefundenen elfischen Holzring mit Schriftzeichen und den Smaragd mit dem rauchähnlichen Inneren.
Ich bitte ihn diese Artefakte zu untersuchen und er ist bereitwillig dabei dieses zu tun.
Er berichtet, dass der Ring dem Träger ermöglicht, dass er Zweistimmigkeit spricht und einen Asdharia verstehen lässt. Was immer mir das nützen soll.
Der Smaragd lässt einen aus dem Schatten kämpfen, eher was für Diebe und Prätorianer, für die der Schwarm nicht fein genug ist. Pah.

Die Elfin Feyaria Sphärensang - Trägerin der laufenden Tätowierung - und Pandaril erscheinen nach zwei Tagen mit einigen Elfen und dem Einhorn, auf der Westseite des Flusses.
Der Fluss zieht sich wieder zurück, als die Elfe Feyaria Sphärensang allein über den Fluß zu uns kommt.
Ich stecke mir den Ring auf den Finger, es ist ja nicht verkehrt, den Gegner oder künftigen Verbündeten zu verstehen.

Sie mustert uns einzeln und murmelt in Asdharia bei jeden einzelnen ein Tier, hmm die Elfen sehen Dinge die wir nicht sehen. Sie sagt bei:


Macro Hornisse
Abu Spinne
Leomar Stier
Thaok Hamster
Lucardus Ziegenbock
Chi'Carius   Schlange





Wir werden sehen, was das zu bedeuten hat - sie kann Tiere in uns sehen... in unserem Bauch.
So grüßt sie jeden einzelnen und Abu und ich, grüßen sie auf elfisch zurück.
Sie scheint es erfreut entgegen zu nehmen. Ich selbst bin verwundert, der Klang meiner Stimme, ist.... hmmm anders so... melodisch.
Hoffentlich hören die Legionäre es nicht.

Feyaria Sphärensang sagt, sie spricht für die Sippe vom Westufer. Für die anderen Sippen könne sie nicht sprechen.

Thaok führt die Verhandlung. Und bringt der Elfin so etwas über das Handeln bei.

Es wird abgesprochen, dass wir am Nordufer, für den Eigenbedarf jagen dürfen.
Das über ein Verteidigungsbüdnis gegen die Orks noch gesprochen wird.
Das Handel getrieben werden kann.
Das Yol-Ana bleiben kann, obwohl er wohl ein Feind aller Elfen sein soll. Merkwürdig finde ich schon, dass mein Freund sein eigenes Volk nicht mag, wo doch die Stimmen so schön klingen.
Das der Kontakt zu den anderen Sippen aufgenommen werden soll.
Auch dürfen wir Holz, zum erwärmen der Häuser, nehmen.


Sie sagt auch, Pandlaril benötigt einen neuen Wächter.
Einen der Befehlen gehorchen und kämpfen kann. Standfest und stark sollte er auch sein.
Ich beobachte, wie Leomar sich gerade macht und tue es ihm nach. Schließlich bin ich derjenige von uns zwei, der wohl am besten dazu geeignet ist.
Schlußendlich wird es wohl keiner von uns zwei.
Isegrein meldet sich und wir treten zurück, innerlich, da wir ja nicht vortreten mussten.

Meine Stimme, dieser Klang, ich werde mit Yol-Ana sprechen und mit ihr wenn ich darf, noch einmal.


Die Dunklen Wolken sind bis vor die Siedlung gezogen. Was werden die folgende Tage bringen.
Titel: eine Siedlung entsteht...
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 14:54:49
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus

In den letzten 120 Tagen wurden immer wieder Menschen entführt, diese wurden angeblich von Rindern auf 2 Beinen, die wohl ausgebrochene Sklaven waren.
Die Führungsdecurie wird einberufen und als Experten werden auch Leomar und Macro Secundus einberufen. Abu und Isegrain Maior finden heraus, dass die Elfen im Süden Probleme mit einem neuen unbekannten Feind zu tun haben.
Angeblich wurden diese angegriffen sind aber beim Angriff spurlos verschwunden.
Ich werde von Isegrain Maior als Expeditionsleiter befördert und entscheide mich zwei meiner Legionäre Orvos und Majida sowie Varg mitzunehmen, Macro und Chi'Carius werden auch mitgenommen sowie Thaok, Lucardus und Agrimothscher Schmied Grimmelbart und Goblin Trokk.
Titel: Isyahadin
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 15:01:06
Tagebuch des Prätorianers Leomar Caervinus
Isyahadin

1.Gründertag im 50. Jahr desKaisers Fran Horas:

Die Expedition beginnt und wir gehen in den Wald. Nach einigen Minuten Marsch treffen wir auf eine tote Spinne. Wir untersuchen sie kurz und Chi'Carius entnimmt der toten Spinnen das Gift.
Kurz darauf sehen wir einen tatsächlich auf zwei Beinen stehenden Stier, mit einem Menschenoberkörper und Stierkopf und Beinen. Das Wesen stürmt auf Grimmelbart zu und schlägt ihn mit wenigen Schlägen ohnmächtig.
Nach dem ersten Schlag stürme ich dahin und ünterstütze ihn. Das Wesen lässt sich erst mit 5 Leuten bezwingen. Majida und Chi'Carius werden in Fallen gefangen. Majida verliert fast ihr Bein in einer Bärenfalle.
Danach bewaffnen wir uns alle mit Stöcken und reisen weiter. Während wir weiterreisen findet Chi'Carius noch enige Fallen in die er reintritt oder sie rechtzeitig entdeckt.


Auf einer großen Lichtung finden wir dann ein 10 Schritt langes und 4 Schritt hohes Zelt finden. Wir entdecken zwei Stiermenschen, wovon einer einen Stab trägt.
Wir begeben uns in Formation und rücken vor, während Chi'Carius schon mit einem Axxeleratus vorraussprintet und die Lage erkundet.
Doch der Minotaure mit dem Stab wirft ihm einen Xarfaifaxius und entgegen und Chi'Carius dessen ganzes Blut hinter ihm verteilt wird bricht ohne einen Lebensfunken zusammen.
Der Rest der Truppe bleibt weiter in Formation und rückt weiter vor. Die Kämpfer teilen sich auf und versuchen die Minotauren zu umstellen.
Doch diese stürmen auf Lucardus zu, welcher unter brachialen Kraft sofort umfällt. Grimmelbart umläuft die Minotauren und schlägt mit aller Macht in den Rücken.
Nach einigen Schlägen der restlichen Gruppe brechen die beiden auch ohne größere Gegenwehr zusammen.
Thaok wandert nach dem Kampf erst zu Chi'Carius klebt ihm eins seiner Pflaster auf und gibt ihm einen Heiltrank. 
Danach geht er zu zwei gefesselten Elfen, welche im Lager gefangen gehalten wurden und befreit diese. Die eine stellt sich als Miriel vor, welche danach auch in Tränen ausbricht, da sie den Knochenhaufen mitten im Lager sieht.

Danach haben Lucardus und Chi'Carius kurz die Idee die beiden Elfen zu versklaven, Thaok hält diese Idee aber für Schwachsinn und hält die beiden davon ab und versucht die Elfen zu einem Handels- und Friedensabkommen zu bewegen.
Danach schafften wir es unbeschadet aus dem Wald hinaus und bekamen auch Abu und Isegrain unbeschadet aus dem Elfendorf wieder.
Titel: Aphestadil
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 15:04:08
Gedanken des Chi’Carius Charazzar
Aphestadil

2.Gründertag im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:

Ein großes Turnier, ausgerichtet von Leomar soll die Schlaflosigkeit bekämpfen und Trägheit bekämpfen.
Es gibt einige Opfer im finsteren Mittwald, ein Stier wütet in der neu erbauten Arena und spießt einige Menschen auf...
es klappt: Niemand ist mehr Müde
Titel: Rahastes
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 15:05:07
Rahastes

3.Gründertag im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:
Thaok richtet Spiele in seiner Taverne aus, die quasi nur einem Dienen... dem Haus.
Viele verlieren den restlichen Sold, den sie über lange Zeit verdient haben, aber die Feierlichkeiten müssen weitergehen.
Titel: Madaraestra
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 15:05:47
Madaraestra

4.Gründertag im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:
Das Labor von Thaok brennt, man spricht von Brandstiftung und einigem Chaos...
Es wird wieder aufgeräumt, da viele Bücher aus den Regalen gestürzt  sind wobei einiges an Wissen wiederentdeckt wird.
Die Drachenhöhle von Furdra wurde mittlerweile ausgegraben, sodass auch dort einige Schätze entdeckt werden können
Titel: Shihayazad
Beitrag von: Frostgeneral am 06. November 2016, 15:06:17
Shihayazad

5.Gründertag im 50. Jahr des Kaisers Fran Horas:
Chi'Carius krönt in einem letzten Spiel den Gewinner der letzten Fünf Tage.

Die Stimmung ist gut, aber der Kopf schmerzt durch den vielen Alkohol... allzuviele Tote Siedler gibt es nicht.
Sehr gemächlichte Gründertage, wir freuen uns allesamt aufs neue Jahr und den 1. BRAian im 51. Jahr des Kaisers Fran Horas
Titel: Winterpause!
Beitrag von: Frostgeneral am 17. November 2016, 20:51:48
Die Dunklen Zeiten gehen in eine Winterpause....

Die Helden haben die Namenlosen Tage überlebt und studieren ein Halbes Jahr im Gegründeten Baliho, bis sie dann durch die Dunkle Pforte nach Bosparan zurückkehren.
Auf dann werden wieder Intrigen herrschen, Senatoren und Speichellecker werden bekämpft werden.

Bis zum Erscheinen von Balphemor und Basilius muss überlebt werden - dann wird Siebenstreich eingeschmolzen werden und die Kelche in Aventurien verteilt.

Das ist nicht tot, was ewig lebt, bis in ferner Zeit auch der Tod stirbt.
Die Dunklen Zeiten kommen wieder!


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