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Autor Thema: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]  (Gelesen 87627 mal)

Clainekun

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  • 21. April 2025, 22:01:04
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #45 am: 21. April 2025, 22:01:04 »

Kapitel 50

Sippenschlächter

Wir setzten uns zusammen, um einen Plan für die Konfrontation mit dem Sippenschlächter auszutüfteln. Mein Vorschlag bestand darin, dass feindliche Schiff mit unserer neuen Waffe zu rammen und dann den Kampf auf das Deck des feindlichen Schiffes zu verlagern. Lumi hatte die Idee, ein Gerücht zu streuen, um den Sippenschlächter auf uns aufmerksam zu machen, schließlich könnte es lange dauern, den Feind in den Weiten des Himmels zu finden. So machten sich Yllafina und Trickser auf, um die Kunde zu verbreiten, dass wir ein wertvolles Objekt nach Reichlich bringen würden. Das Vorhaben trug schnell Früchte, da sie einen Zwerg dabei beobachten konnten, wie er diese Information schleunigst an jemanden weitergeben wollte. Wir warteten daraufhin ein paar Tage, damit sich die Gerüchte weiter verbreiten konnten. Dann war es so weit und wir segelten los. Bereits nach zwei Wochen sahen wir ein unheilvolles Schiff am Horizont. Der Plan ging also auf!

Während unser Kapitän auf den Feind zusteuerte, befehligte ich die Kanoniere. Leider konnten unsere Kanonenkugeln dem Feind nur wenig anhaben. Es blieb somit bei dem ursprünglichen Plan. Der Feind schien ein ähnliches Vorhaben umzusetzen, aber unser „Eisendrache“ war hierbei überlegen. Und dann geschah es: Wir prallten mit voller Geschwindigkeit und der Macht der Drachenramme in das feindliche Schiff. Unsere Crew war Dank eines Schutzzaubers von Yllafina kaum durch die Wucht beeinträchtigt. Das Schiff des Sippenschlächters sowie seine Mannschaft waren hingegen deutlich angeschlagen. Wir öffneten unseren „Eisendrachen“ auf Steuerbordseite und machten uns zum Entern bereit.

Leider waren die Feinde schneller als wir dachten, und einige standhafte Piraten kamen zuerst auf unser Schiff gesprungen. Zwar konnten sie Blauschweif leicht verwunden, wurden aber kurz darauf von unserer Stärke überwältigt. Nun waren wir am Zug. Naugrim ging voran und erklomm das Deck des Feindes, um einigen Monstern und Piraten den Garaus zu machen. Der Kampf schien sich zu unseren Gunsten zu wenden, bis plötzlich eine Tür aufschlug. Es trat der Sippenschlächter hervor, ein Golem mit grausigem Gesicht. Lumi feuerte ein Geschoss auf das Ungetüm ab, doch unheilige Mächte sorgten dafür, dass es zurückgelenkt wurde und ihn verletzte. Ich wurde wütend und flog auf den Sippenschlächter zu. Leider wurde mir zu spät bewusst, wie mächtig die Seelenartefakt sind. Er wehrte meinen Angriff mit dem „Hammer des verdammten Zwergs“ ab und verursachte einige heftige Treffer. Mit Müh und Not konnte ich mich auf den Beinen halten. Waren wir wirklich schon bereit uns so einem Gegner entgegenzustellen…?
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Clainekun

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  • 01. Mai 2025, 19:41:34
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #46 am: 01. Mai 2025, 19:41:34 »

Kapitel 51

Hammer

Nachdem Naugrim die Vorhut erledigt hatte, eilte er mir beim Kampf gegen den Sippenschlächter zur Hilfe. Bronzeschweif und Yllafina kamen auch an Bord gesprungen und hielten gemeinsam die Nachhut auf. Zadimes, Lumi und Randalog nutzten ihre magischen Fähigkeiten, um die restlichen Feinde aus der Entfernung auszuschalten. Trickser hatte die Idee die Bodenluke zu blockieren, um die Ankunft weiterer Feinde zu verhindern. Anders als die Luke, ging der Plan auf!

Naugrim und ich taten uns schwer mit dem Feind. Seine Macht war einfach unglaublich. Doch Blauschweif gelang ein gezielter Schuss, um den Sippenschlächter ins Wanken zu bringen. Lumi wirkte kurz darauf einen Zauber, um uns zu helfen. Magie umfing mich und Naugrim und wir wuchsen auf eine enorme Größe an. Der Kampf wendete sich endlich zu unseren Gunsten!

Zumindest dachte ich das, bis der Sippenschlächter Naugrim eine extrem gefährliche Verwundung zufügte, woraufhin er zu Boden ging. Ich wurde noch wütender und prasselte mit meiner Drachenfaust auf den Feind ein. Es dauerte lange, bis ich endlich seine Rüstung mit einem mächtigen Treffer durchbrechen konnte. Der Sippenschlächter war endlich besiegt! Doch plötzlich ertönte eine unbekannte Stimme an Schiff. Es klang wie eine Warnung. Dann wurde es mir klar: Der Sippenschlächter war schließlich ein Golem. Und Golems explodieren, nachdem sie zerstört wurden. Als ich dies realisierte, flog ich schnell auf unser Schiff zurück. Als ich ankam, fiel mir auf…ich habe Naugrim zurückgelassen.

Zum Glück waren noch weitere meiner Kameraden an Bord des feindlichen Schiffes. Bronzeschweif schnappte sich den bewusstlosen Naugrim und brachte ihn zu Yllafina, welche ihn mit Heilmagie wieder aufpäppelte. Die Sucher sprangen wieder zurück an Bord des „Eisendrache“ um sich vor der Explosion in Sicherheit zu bringen. Da Trickser sich wegbewegte sprang kurz darauf die Luke auf und die restlichen Piraten kamen an Deck. Ein Donnerwetter von Randalog reichte aus, um auch diesen Gegner den Garaus zu machen.

Um die Explosion einzuschränken erzeugte Lumi eine Barriere, welche den Sippenschlächter umschloss. Der Druck der folgenden Explosion ließ die Barriere zerbersten. Ich sah daraufhin, wie ein kleines Objekt zu uns an Bord geschleudert wurde. Es war „der Hammer des verdammten Zwergs“. Ein weiteres Seelenartefakt ist nun unsers!

Der Kampf war vorüber, das feindliche Schiff sank in die Tiefe und meine Wunden wurden geheilt. Als ich aber merkte, dass es sich nicht um Yllafina handelt, schreckte ich auf. Hinter mir stand plötzlich ein Katzenwildling. Sie stellte sich als Cerra Ferran vor und war eine Windpriesterin, die uns bereits den ganzen Kampf aus dem Hintergrund unterstützt hatte. Dank ihrer Hilfe konnten die Fernkämpfer unserer Truppe so viele Feinde attackieren. Anscheinend war sie vom Himmel gefallen, konnte den Sturz am Kamin abbremsen und hat uns geistesgegenwärtig unterstützt. Sie war von Deck gesprungen, als ihr Schiff von Piraten angegriffen wurde und landete nun zufällig bei uns an Bord. Durch dieses Ereignis fühlte sie sich uns verpflichtet, um die Ehrenschuld ihrer Rettung zu begleichen. Ich erinnere mich an einen gewissen Fuchswildling, welcher auch aus dem nichts einfach vom Himmel fiel. Langsam frage ich mich, ob alle Windpriester so wahnsinnig sind…

Wir beschlossen gemeinschaftlich sie in unserer Crew aufzunehmen. Naugrim untersuchte derweilen den göttlichen Hammer. Yllafina erkannte durch ihre Muse, dass dem Hammer eine große Kraft innewohnt. Während Naugrim den Hammer in der Hand hielt, spürte er, wie dieser mit ihm verschmelzen wollte. Anscheinend konnte nur jemand mit starken Willen der Macht des Hammers entgegenwirken. Naugrim freut sich über sein neues Werkzeug, doch hoffentlich ist er auch in der Lage es zu führen…
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Clainekun

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  • 14. August 2025, 19:34:57
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #47 am: 14. August 2025, 19:34:57 »

Kapitel 52

Widerstand

Nachdem die Blessuren des Kampfes von unseren Heilern versorgt wurden, war es an der Zeit in die Tiefhimmel-Zitadelle zurückzukehren. Als wir ankamen und dem König die freudige Nachricht über den Fall des Sippenschlächters überbrachten, wurden wir als Helden zelebriert. Es gab ein großes Bankett zu unseren Ehren und wir konnten nach langer Zeit endlich wieder ausgelassen feiern!

Bald darauf traf eine Nachricht ein: Gerreth ließ uns mitteilen, dass die Vorbereitungen des Widerstandes auf Herzland abgeschlossen sind. Es sei an der Zeit die Weidekönigin zu Fall zu bringen und die Wildlinge zu befreien. Es war somit eindeutig, wohin uns die Reise als nächstes führen würde. Nicht nur würde es uns ermöglichen den Rabenstab zu erhalten, in erster Linie sollte es als Befreiungsschlag der Wildlinge gelten. Ich selbst bin mir dem Ausmaß ihrer Situation noch immer nicht komplett bewusst, aber ich weiß, dass niemand so in Gefangenschaft leben sollte. Zumal ich mehrere Wildlinge zu meinen Verbündeten und Freunden zähle und auch sie davon betroffen sind. Auch um ihretwillen ist es entscheidend, die Herrschaft der Weidekönigin zu beenden…

Als wir in Herzland eintrafen, wurden wir von Gerreth und einigen seiner Kameraden empfangen. Es blieb keine Zeit zu verlieren und er führte uns an einen geheimen Ort, wo der Widerstand einen Tunnel vorbereitet hatte, um unbemerkt ins Landesinnere zu gelangen.

Allerdings blieb dies einigen Eichendornen nicht verborgen und sie überfielen uns überraschend vor dem Tunnel. Wir konnten den Angriff vorerst abwehren und begaben uns ins Innere. Gerreth plante, weitere Nachzügler zu verhindern und den Tunnel zu sprengen. Er begab sich zurück zum Eingang, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Kurz darauf erzitterten die Wände durch das erschütternde Geräusch einer Explosion. Als er nach mehreren Minuten nicht zurückkehrte, schauten Cerra und Trickser nach dem Rechten. Als sie seine Spur nicht finden konnten, mussten wir wohl vom schlimmsten ausgehen. Es blieb aber keine Zeit zu verlieren und wir folgten dem Tunnel ins Innere

Nach längerem Marsch erblickten wir am Ende den Ausgang und befandet uns mitten in der Wildnis von Herzland wieder. Ein Elf namens Aethor empfing uns argwöhnisch, bis wir ihn davon überzeugen konnten, dass es sich bei uns um die Himmelssucher handelt. Er teilte uns mit, dass man bereits auf uns warten würde. Er führte uns in eine kleine Siedlung, wo wir an einer geheimen Besprechung der Astbrecher teilnehmen sollten. Das Ziel war es, in die Fleischschmiede einzudringen und die Weidenkönigin zu bezwingen. Zu diesem Zweck sollten Erdgolems einen Tunnel graben, um die Mauern des Palastes ungesehen zu passieren. Unsere Aufgabe würde darin liegen, die Magier und Erdgolems bei diesem Vorhaben zu beschützen. Wir stimmten dem Plan zu und machten uns kurz darauf allesamt auf den Weg.

Um unsere Aufgabe zu erfüllen, mussten wir zwingend unbemerkt bleiben. Der Kampf an den Palastmauern war bereits im vollen Gange. Viele Wildlinge kämpften erbittert um ihre Freiheit, doch es war ein grausamer Anblick. Den mächtigen Dienern der Weidenkönigin hatten die Wildlinge kaum etwas entgegenzusetzten. Es wirkte eher wie ein einseitiges Massaker. Jeder von uns ging anders mit dem Anblick um. Am liebsten hätte der Großteil eingegriffen, doch dies würde den ganzen Plan zunichtemachen. So blieb nichts anderes übrig, als das Opfer der Wildlinge zu akzeptieren und weiterzumachen…

Die Golems verrichteten ihre Arbeit und unsere Truppe schlüpfte durch den Tunnel ins Innere des Palastes. Ein prächtiger Innenhof lag vor uns, friedlich, ganz im Kontrast zu den Grausamkeiten außerhalb der Mauern. Aethor und seine Kameraden trennten sich von uns, um sich dem Kampf der Wildlinge anzuschließen. Wir hingegen rannten in Richtung der Fleischschmiede, bis sich kurz darauf jemand in den Weg stellte. Die Weidenkönigin würde alles tun, um unser Vorhaben scheitern zu lassen…
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Clainekun

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  • 25. August 2025, 18:08:22
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #48 am: 25. August 2025, 18:08:22 »

Kapitel 53

Könige

Die Weidekönigin war bereit alles dafür tun, um uns aufzuhalten. Aber wir sind zu weit gekommen, um uns jetzt noch einschüchtern zu lassen. Sie hetzte ihre Lakaien auf uns, welche wir durch geschickte Manöver abwehren konnten. Doch die Weidekönigin selbst war um einiges Stärker und verlangte uns alles ab. Irgendwie gelang es uns letzten Endes, sie zu bezwingen. Wir konnten also endlich die Fleischschmiede stürmen!

Als wir eintrafen, begegneten wir der Seele einer Halbgöttin namens Rabe. Sie erzählte uns, was es wirklich mit diesem Ort auf sich hat. Rabe galt als die Heldin der Elfen und anscheinend war der Blattfürst nichts weiter als ein Dämon, den sie versuchte zu bekämpfen. Die Fleischschmiede diente dazu, um Wildlinge hervorzubringen, die sie bei ihrem Kampf unterstützen würden. Doch nicht nur die Wildlinge, sondern auch den Astbrechern gab sie einen Funken ihrer Ideale mit, um Herzland von dieser bösen Macht zu befreien. Doch der Blattfürst war zu stark, übte seine Macht auf Herzland aus und riss die Fleischschmiede an sich.

Wir begaben uns nach dem Gespräch tiefer in die Fleischschmiede hinein und fanden im Innersten eine Art Geburtsstätte für die Wildlinge. Der Raum war voller Kapseln, in welchen neue Säuglinge herangezüchtet wurden. Der Blattfürst – in Form eines gigantischem lebendigem Baumes- befand sich in der Mitte der Kammer und versuchte uns endgültig loszuwerden. Dafür erschuf er aus Holz Kopien von uns Himmelssuchern. Seine Holzpuppen imitierten unsere eigenen Kräfte und Fähigkeiten. Wir mussten somit gegen uns selbst bestehen…

Aber wie ich feststellte, waren es am Ende doch nichts weiter als reine Imitationen. Sie hatten unseren vereinten Kräften trotz ihrer Stärke wenig entgegenzusetzen und es gelang uns die Puppen zu besiegen. Die originalen Himmelssucher sind nun mal einzigartig!

Der Weidefürst wurde zerstört und der Raum fing an zu zerfallen. Yllafina schnappte sich noch schnell den Rabenstab, bevor wir von dort flüchteten. Als wir nach draußen gelangten, empfing uns ein besonderes Schauspiel am Himmel: Die abgestorbenen Teile des gigantischen Weidefürsten trieben in alle Richtungen davon. Jeder auf der Insel wusste somit was geschehen ist.

Als wir aus der Festung zurückkehrten, begegneten wir Aethor. Er teilte uns mit, dass alle Feinde mit dem Fall des Weidekönigs auch ihre Kräfte eingebüßt haben und der Kampf somit gewonnen war! Im Gegenzug berichteten wir von unseren Erlebnissen in der Fleischschmiede. Als Trickser einwarf, dass der als göttlich angesehen Weidefürst nichts weiter als ein Dämon war, war das für Aethor zu viel und er fiel in Ohnmacht. Unser Fuchswildling muss dringend lernen, nicht zu viel preiszugeben…

Nachdem Aethor sich wieder erholt hatte, begaben wir uns zurück zum befreiten Weidenhof und nahmen an der Versammlung der Astbrecher teil. Sie alle mussten akzeptieren, dass die Gottheit von Herzland nicht das war, wofür sie ihn gehalten haben. Als es darum ging einen neuen König zu wählen, erwählte auch Yllafina Anspruch auf diesen Posten. Die ganze Zeit war es ihr Ziel gewesen, Herzland zu befreien und dieses Vorhaben war nun erfüllt. Doch auch die Zukunft von Herzland musste gesichert werden. Eine Aufgabe, der Yllafina sich verpflichtet fühlte. Allerdings hatten wir schließlich noch eine Mission zu erfüllen, weshalb Aethor so lange den Platz übernehmen würde.

Nach der Zeremonie konnten wir es nicht lassen, den Weinkeller des Anwesens zu plündern. Schließlich gehört das Hab und Gut ja nun irgendwie unserer Elfe. Wir nahmen so viel mit, wie wir tragen konnten und begaben uns damit zum Schiff. Wir beteiligten uns die nächsten Tage dabei, die Nachwirkungen der Schlacht zu bereinigen und die Ordnung in Herzland wieder herzustellen. Auch eine Feier der Unabhängigkeit der Wildlinge stand auf dem Plan. Nach all der Zeit haben diese endlich ihre Freiheit erlangen können. Durch diese siegreiche Revolution stieg das Ansehen der Wildlinge beträchtlich. Nicht nur auf Herzland, sondern in den ganzen Himmeln, wie ich später feststellen durfte.

Irgendwann empfing uns unser Schiffsgeist Jophiel und erzählte uns, welche Aufgaben nun vor uns liegen würden. Da wir nun alle Seelenartefakte beisammenhatten, war es an der Zeit, diese zu bereinigen und von den Flüchen zu befreien. Dafür sollen wir die Herrin der Winde in Brücken und die Lebensmutter in Reichlich ersuchen. Da Brücken nicht allzu weit entfernt lag, begaben wir uns zuerst dorthin.

Als wir in Brücken eintrafen, begaben wir uns direkt in den örtlichen Tempel. Ein Priester führte für uns ein Ritual durch, um die Herrin der Winde zu rufen. Sie materialisierte sich vor uns, bereinigte einen Teil unserer Artefakte und trug uns auf, das Herz des Dämons zu finden. Bevor ich weitere Fragen stellen konnte, verschwand sie bereits wieder. Somit nahmen wir als nächstes die Reise nach Reichlich in Angriff. Als wir dort ankamen, trafen wir auch hier wieder einen Priester, welcher den Tempel der Lebensmutter verwaltet. Er führte ein Ritual durch und die Göttin erschien. Auch sie reinigte unsere Artefakte, befahl uns das Herz des Dämonenkönigs zu zerstören und verschwand, bevor ich ein Wort von mir geben konnte. Die Götter dieser Himmel scheinen allesamt nicht sehr gesprächig zu sein. Außer vielleicht Festival…

Unsere Artefakte hatten somit wieder ihre volle Stärke. Als wir den Tempel verließen, entsprangen aus den Artefakten plötzlich Lichtkugeln, die in den Himmel emporstiegen und in verschiedene Richtungen davonschossen. Zurück auf dem Schiff erklärte uns Jophiel die Bedeutung dahinter. Die ursprünglich versiegelten Geister der Artefakte durchsuchten nun die geborstenen Himmel nach dem Herz des Dämons.

Der Geist aus Naugrims Hammer kehrte als erstes zurück und zeigte ihm eine Vision von dem Herz. Naugrim erzählte uns von dem Traum. Er sah eine große, merkwürdig verformten Insel, umringt von einer riesigen Armee an dämonenbesetzten Schiffen. Es war wohl ein schrecklicher Anblick. Ich musste feststellen, dass wir aktuell keine Chance haben es mit dieser Übermacht aufzunehmen. Zumindest nicht allein…

Wir brauchen also die Kraft einer großen Armee. Yllafina hatte dafür einen Vorschlag: Als wir Festival begegnet waren, erhielt sie ein Amulett, welches uns behilflich sein würde, den Kriegsfürsten zu treffen. Dieser hätte die Macht, alle Völker der Himmel zu vereinen und in den Kampf zu führen. Um ihn zu finden, müssten wir uns zur schwindenden See begeben, einer riesigen von Eis bedeckte Insel, welche am höchsten Punkt der Himmel zu finden ist. Und die lange Reise begann…

Als wir uns dem Gebiet nach ewig vielen Wochen endlich näherten, erstreckte sich vor uns eine gigantische Eiswand über den ganzen Horizont. Es war ein ehrfürchtiger Anblick. Die schwindende See war der Grund, weshalb es in den geborstenen Himmel Wetterphänomene gab. Das Schmelzwasser fiel herunter und traf als Regen auf die verschiedensten Inseln. In dieser Höhe war es eiskalt und es fiel ohne Unterlass Schnee herab. Wir steuerten auf den Hafen von Erstheim zu, einer Siedlung, welcher in der Wand der Insel eingeschlagen war. Wir wurden von den örtlichen Orks empfangen. Auch hier hatte man bereits von dem Ruf der Himmelssucher gehört. Wir teilten unser Anliegen mit und erfuhren, dass der Kriegsfürst sich nur denen zeigt, die ihre Kraft in der Arena unter beweis stellen. Es blieb somit nichts anderes übrig, als unsere Stärke zu demonstrieren.

Sie führten uns durch ihre Siedlung und zeigten uns ihre Lebensweise. Ich fand das sehr spannend, auch wenn diese kalten Lebensbedingungen nichts für mich wären. Die Arena lag noch weiter oben auf der Insel und wir brauchten etwa zwei Tage, bis wir endlich ankamen. Vor uns erstreckte sich ein großes Gebilde, mit Zuschauerrängen und einem großen Kampfplatz in der Mitte. Auch dieses Bauwerk war vollkommen von Eis überzogen und unsere Gegner warteten bereits auf uns. Es ist an der Zeit, den Kriegsfürsten zu überzeugen…
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Clainekun

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  • 31. Oktober 2025, 16:10:16
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #49 am: 31. Oktober 2025, 16:10:16 »

Kapitel 54

Arena

Wir standen nun mehreren Kriegspriestern der Orks gegenüber. Wir demonstrierten unsere Stärke mit aller Macht und stellten im Verlauf Kampfes unsere Fähigkeiten unter Beweis. Am Ende gelange es uns, die Gegner letzten Endes zu bezwingen und somit die Prüfung zu bestehen. Nur Blauschweif hatte einige üble Blessuren davongetragen, aber wurde von unseren Heilern schnell wieder auf die Beine gebracht.

Der Kriegsherr war nun verpflichtet sich unsere Anliegen anzuhören. Wir berichteten ihm also von Festivals Kristall. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, bis der Ork Yllafina den Kristall entriss und zerstörte. Nach kurzem Entsetzen offenbarte sich der Grund dazu: Die Wut des Kriegsfürsten wich von ihm, so als hätte er unter einem Fluch gestanden. Er teilte uns mit, dass der Kristall ihn von seinem rasenden Zustand befreit hat, welcher ihn seit  langem belastete. Endlich konnten wir unser Anliegen darbringen.

Er mag leider nicht in der Lage sein, die Himmel zu vereinen, aber er ist bereit, sich unserer Sache anzuschließen. Er gab uns ein Horn, mit dem wir ihn rufen konnten, egal an welchen Ort. Dies würde allerdings nur ein einziges Mal möglich sein. Wir nahmen es an und begaben uns langsam zurück in Richtung unseres Schiffes. Wir werden noch weitere Verbündete für die kommenden Ereignisse mobilisieren müssen. Doch ich spüre es, der Zeitpunkt einer großen Schlacht gegen die Dämonen rückt immer näher…
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2025, 17:04:23 von Clainekun »
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  • 29. Dezember 2025, 12:28:07
Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #50 am: 29. Dezember 2025, 12:28:07 »

Kapitel 55

Zusammenkunft

Etwa zwei Jahre sind seit meinem letzten Eintrag schon vergangen…ganze zwei Jahre nachdem wir damals von der schwindenden See aufgebrochen sind. Wir besaßen fast alles was wir brauchten, um den Kern der Dämonenhorde zu erreichen. Uns fehlten allerdings noch Verbündete, die uns bei diesem Kampf unterstützen würden…


So begannen wir die großen Inseln der Himmel erneut zu besuchen und die Unterstützung aller Armeen zu erbitten. Es war eine langwierige Aufgabe, alle Völker zu diesem äußerst gefährlichen Unterfangen zu bewegen. Aber wo der Ruf der Himmelssucher nicht ausreichte, konnte das Horn des Kriegsfürsten am Ende jeden überzeugen. In seiner Gunst zu stehen, war unser bestes Mittel um die geborstenen Himmel zu einen.


Durch die Wichtigkeit des Unterfangens, waren bald alle hohen Persönlichkeiten der Himmel eingeweiht und der Handelsrat verwaltete die Kommunikation aller Oberhäupter der Inseln. Sobald unsere Aufgabe erfüllt war und wir alle Völker zur Zusammenarbeit bewegen konnten, sollten sie sich mit ihren Kriegsflotten nach Brücken begeben. Auch wir sind gerade in diesem Moment auf dem Weg dorthin. Ich hoffe, die letzten zwei Jahre der Reise waren nicht umsonst.


Als wir auf die Insel zusteuerten, erblickten wir am Horizont etwas Unglaubliches: Eine riesige Armada an Kriegsschiffen lag großräumig um Brücken vor Anker. Unser Ruf wurde erhört und alle Inseln haben sich gemeinsam unserem Kampf angeschlossen. Es war ein beeindruckendes Gefühl. Konnten wir tatsächlich das Schicksal der Himmel abwenden? Ich war nun voller Zuversicht!


Wir verbrachten einige Zeit in Brücken, um die gigantische Flotte zu koordinieren und ein Zusammenspiel aller Beteiligten zu ermöglichen. Als alle bereit waren, wurde es Zeit für den Aufbruch. Wir stellten die Wegsphäre auf den Hort der Dämonenbrut ein. Wir segelten mit all unseren Verbündeten gemeinsam los, der letzten großen Schlacht entgegen...


Es vergingen einige Wochen, bis wir unser Ziel erreichten. Und meine Zuversicht wich, als ich erblickte, was dort vor uns lag. Eine riesige Dämonenbrut umkreiste das gigantische Gebilde am Horizont. Hunderttausende von Dämonen lagen zwischen uns und einer Insel, welche die Form eines riesigen Herzens hatte. Panik machte sich in unserer ganzen Flotte bereit und wir hielten einen Kriegsrat. Uns allen war bewusst, dass es nicht leicht sein würde gegen die Dämonen vorzugehen. Aber plötzlich wirkte diese Vorhaben unmöglich…


Wir besprachen mit den anderen Anführern und Priestern unser Vorgehen. Die Dämonen ziellos zu vernichten wäre närrisch, dafür waren es zu viele. Der Geist Jophiel, welcher in unserer Wegsphäre hauste, kam zu dem Gespräch hinzu und gab uns einen Hinweis wiewir weiter vorgehen könnten. Bei der Insel vor uns, handelt es sich um das Herz des Dämonenkönigs. Dies trug insgesamt fünf Wunden, welche sich als Risse auf den Seelenschild auswirken. Um das Eindringen der Dämonen in die Himmel zu verhindern und sie somit für immer zu verbannen, müssen diese Wunden geschlossen werden. Die Kräfte des Dämonenherzens waren allerdings zu mächtig, um es erreichen zu können. Nur mithilfe göttlicher Mächte könnte uns dies gelingen. Und wie es der Zufall will, haben wir einige von ihnen auf unserer Seite!


Wir entwickelten einen Plan. Wir würden mit dem legendären Horn den Kriegsfürsten herbeirufen, damit dieser die Armee der Himmel anführt. Sie würden die Dämonen von zwei Seiten aus angreifen, während wir durch die Mitte brechen. Mit mehreren Priestern an Bord wäre es möglich, die Götter anzurufen, damit diese uns einen Zugang zum Herz erschaffen. Das Vorhaben stand fest und die Befehle wurden an alle Schiffe weitergegeben. Als Signal sollte der Klang des Horns gelten.


Trickser bestand darauf das Horn nutzen zu dürfen. Wir überließen es ihm, doch er hatte noch größere Pläne. Er ging zu einem der Drachenältesten und bat ihn darum, auf ihm fliegen zu dürfen. Ich schämte mich dafür, dass Trickser einen Drachenältesten um etwas so Frevelhaftes erbitten würde. Aber zu meiner Überraschung, wurde ihm dieser Wunsch gewährt. Er flog auf einem Drachen mit dem Kriegshorn in die Lüfte. Nach ein paar anspornenden Worten blies Trickser ins Horn und der Kriegsfürst erschien. Der große Kampf begann…


Die Himmelsflotte lenkte den Großteil der Dämonen ab, während wir frontal auf das Herz zusteuerten. Wir kamen ihm immer näher, bis sich ein feindliches Schiff in den Weg stellte. Wir versuchten es zu umschiffen, doch es war leider zu wendig und enterte uns. Etwa 70 Dämonen standen uns entgegen, doch die Himmelssucher waren nach all der Zeit extrem stark geworden. Aufgrund der Masse an Feinden war es ein langer, harter und letztlich siegreicher Kampf. Wir waren erschöpft, aber zumindest größtenteils unverletzt. Nur unser alter Elfenmagier Zadimes hatte ein gebrochenes Bein davongetragen. Das Dämonenschiff stürzte ohne seine Mannschaft in die Leere und ich hoffte, dieser Anblick würde die Moral unserer Truppen heben.


Die Priester an Bord unseres Schiffes waren derweil in ihre Anrufungen versunken. Bald darauf war es so weit: Die Lebensmutter, die Herrin der Winde und der Baumeister erschienen vor uns und richteten ihre Macht auf das Herz des Dämonenkönigs. Es war uns nun möglich, diese Abscheulichkeit zu betreten und den Kampf zu einem Ende zu bringen. Die anderen verlassen sich schließlich auf uns.


Das Innere des Herzens war identisch mit einem echten Herzen. Es war ein fleischiger und unangenehmer Ort, voller Kammern und Wege. Als wir dem Weg ins Innere folgten, erblickten wir eine Art Wunde an der Wand. Dies muss es sein, wovon Jophiel gesprochen hatte. Als wir uns ihr näherten, fing Yllafinas Harfe an zu leuchte. Das Licht wurde intensiver, je näher wir der Wunde kamen. Sie nahm die Harfe, und schlug damit auf die Wunde. Es wirkte rabiat, aber funktionierte: Eine Gestalt entsprang der Harfe und flog ins innere der Wunde, welche sich daraufhin wieder schloss.Wir gingen weiter durch die Herzkammer und fanden schließlich einen weiteren Raum. Auch dort war eine Wunde zu finden. Yllafinas Harfe leuchtete allerdings nicht mehr, was darauf schloss, dass sich diese nur einmalig nutzen ließ. So trat Naugrim mit seinem Hammer vor, welcher derweil begonnen hatte zu glühen und schlug auf die Wunde. Allerding geschah dieses Mal etwas völlig anderes. Ein grässliches Wesen kam aus dem Hammer hervor und übernahm Naugrims Körper.


Er wendete sich gegen uns. Cera versuchte ihn bewusstlos zu schlagen, aber es zeigte absolut keine Wirkung. Ich hielt ihn fest, um ihn von weiteren Angriffen abzuhalten. Yllafina bemerkt, dass auf Naugrims Stirn ein Mal erschienen ist und ihre Harfe mit einem Leuchten darauf reagierte. Doch unser Zwerg war sehr stark und wehrte alle Versuche ab, das Wesen in ihm auszutreiben. Am Ende gelang es Trickser mit der Harfe den wunden Punkt des Wesens zu treffen, woraufhin die Gestalt darin eingesperrt wurde. Naugrim hatte sich kurz darauf von der Übernahme wieder erholt und vernahm nun eine andere Stimme aus dem Hammer. Wieder erschien ein Geist aus der Waffe, aber diesmal verschloss er die Wunde des Dämonenherzens. Wir verließen daraufhin den Raum und gingen in eine andere Richtung weiter.


Wir erreichten die nächste Wunde und ich konnte nicht glauben, was ich dort vorfand: Es war Drachenpein. Ein gigantischer brutaler Drache, dessen persönliche Aufgabe es ist, alle Drakin auszulöschen. Niemals hätte ich erwartet, diesem brutalen Wesen tatsächlich zu begegnen. Ich muss gestehen, dass ich Furcht verspürte, ihm gegenüberzustehen. Trotz seiner Größe stürzten sich meine Freunde auf Drachenpein und konnten ihm einige Treffer hinzufügen und schwächen. Es war keine Zeit feige zu sein, also schoss ich auf ihn zu und erledigte ihn mit einem heftigen Schlag meiner Drachenfaust. Er ging zu Boden und blieb reglos liegen. Es ist uns tatsächlich gelungen, dieses Ungetüm gemeinsam zu bezwingen. Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum Sieg war überwunden.


Diesmal heilte Trickser die Wunde mit dem Geist aus seinem Bogen. Es bleiben somit noch zwei. Wir folgten weiter dem einzigen Weg und die Umgebung veränderte sich, je weiter wir vordrangen. Die Landschaft wirkte immer mehr, wie eine groteske Version von Herzland. Ein Wald aus Fleisch und Sehnen erstreckte sich vor uns. Als wir am Ende des Ganges einen weiteren Raum erreichten, erkannten wir nun den Grund: Der Blattfürst war zurückgekehrt und breitete seine Wurzeln in alle Richtungen aus. Wir versuchten ihn zu attackieren, doch seine Rinde war viel zu robust. Yllafina bemerkte, dass der Rabenstab, den sie im Rucksack mit sich führte, auf die Anwesenheit des Blattfürsten reagierte und sich in einen Speer verwandelt hatte. Über dem Baumwesen war eine Wunde zu erkennen. Da wir keinen direkten Schaden zufügen konnten, war es einen Versuch wert, die Wunde zu schließen. Yllafina gab Bronzeschweif den Speer, welcher versuchte ihn auf die Wunde zu werfen, aber das Ziel leider verfehlte. Trickser und Lumi hatten einen anderen Plan. Lumi wirkte Levitationsmagie, wodurch Trickser sich den Speer schnappen und zu Wunde hochfliegen konnte. Er erreichte sie, und wieder kam eine astrale Gestalt aus der Waffe heraus und verschloss die Wunde. Wie vermutet, raubte dies dem Blattfürst die Energie und er starb noch an Ort und Stelle. Ich warmittlerweile sehr erschöpft, aber wir mussten weitermachen. Die anderen verlassen sich schließlich auf uns…


Aber wir befanden uns in einer Sackgasse. Es gab keinen Weg mehr, den wir noch hätten gehen können und es waren keine weiteren Wunden zu finden. In Ermangelung an Optionen hatten wir die Idee, das Herz von außen zu untersuchen. Wir gingen also zurück und begaben uns wieder nach draußen.


Der Kampf in den Himmeln tobte nach wie vor weiter, als wir das Licht des Glühens vernahmen. Und tatsächlich, in der Ferne am Horizont ließ sich ein weiterer Riss entdecken. Dies muss der Letzte sein!! Wir nahmen mit unserem Schiff Kurs darauf, während wir den Dämonenschiffen auf dem Weg eisern auswichen. Als wir den Riss erreichten, gab es diesmal aber keine Reaktion von unseren Artefakten. Yllafina fragte Jophiel was nun zu tun sei und er erwiderter, dass wir die Wächterseele der Orkenbann-Rüstung dazu zwingen müssen, den Spalt zu schließen. Also taten wir dies und streckten das Artefakt dem Riss entgegen.


Doch dies stellte sich als ein Fehler heraus. Die Seele entstieg der Rüstung, aber anstatt den Spalt zu schließen, wurde er von der Seele gewaltsam aufgerissen. Bevor wir etwas tun konnten, griff eine monströse Hand von der anderen Seite hindurch und riss ihn noch weiter auf. Vor uns befand sich der König der Dämonen, in seiner ganzen Größe. Ich war auf der ganzen Reise noch nie so verzweifelt wie in diesem Augenblick… Wir hatten ihm nichts entgegenzusetzen. Unsere Angriffe, die ihn zurück hinter den Seelenschild drängen sollten, blieben wirkungslos. Im Augenblick dieser Machtlosigkeit traf Blauschweif eine Erkenntnis. Er sah eine Möglichkeit, den Dämonenkönig zu bezwingen: Mithilfe einer Heldenseele könnte der Riss geschlossen werden. Und auch wenn unsere Artefakte keine weiteren Seelen beherbergten, so kämpften doch welche in diesem Augenblick gegen den monströsen Feind. Die Seele eines Himmelssucherskönnte die Wendung bringen. Aber nur wenn man diese auch opfert…


Es war Lumi, welcher sich freiwillig dazu entschloss den Preis zu zahlen. Er hatte diese Reise damals auf sich genommen, um alle Dämonen in den Himmeln zu bezwingen und er war bereit alles dafür zu tun, was notwendig ist. Er verband seine Seele mit dem Spalt des Seelenschilds, woraufhin dieser langsam heilte. Der monströse Dämonenkönig bemerkte dies und versuchte mit seinen gigantischen Klauen alles daran zu setzen, Lumi vorher zu vernichten. Doch das wussten wir zu verhindern. Die Himmelssucher nutzen ihre gesamte Stärke, die sie auf dieser Reise erlangt haben, um Lumi vor dieser Bestie zu beschützen.


Wir hielten dem Dämonenkönig stand, bis der Riss sich immer weiter schloss. Trotz aller Bemühungen war das Monster nicht in der Lage dies zu verhindern. Seine riesigen Pranken verschwanden auf der anderen Seite des Seelenschilds, als sich der Spalt immer weiter verengte und irgendwann verschwand. Wir hatten es tatsächlich geschafft…der Seelenschild war wiederhergestellt. Es gab keine Schwachstellen mehr, kein Dämon konnte mehr eindringen!Unsere riesige Armada kämpfte mithilfe der Götter weiter gegen die Überzahl der Dämonen, doch sie erlangten langsam die Oberhand. Immer mehr Dämonenschiffe fielen der Leere zum Opfer. Jetzt, da keine neuen Monster mehr eindringen konnten, wurde ihre Anzahl drastisch reduziert. Der Kampf kam tatsächlich zu einem Ende. Es war uns gelungen, die Himmel vor einer Invasion der Dämonen vollständig zu bewahren. Doch zu welchem Preis…?


Lumi hatte es nicht überlebt. Da er seine Seele opferte, um den Rest von uns zu retten, blieb nichts weiter als um ihn zu trauern. Er war ein guter Kamerad und Freund gewesen, der mich sehr lange begleitet hat. Möge er in Frieden ruhen. Doch die aktuellen Umstände ließen noch keine Zeit für eine lange Trauer. Es schmerzt mich, aber die Vernichtung der restlichen Dämonen hat oberste Priorität. Es wird Zeit, die anderen zu unterstützen und auch den Rest von dieser Brut auszumerzen.


Die Stunden vergingen, bis irgendwann keine Dämonen mehr übrig waren. Es war endgültig vorbei. Wir haben gesiegt! Ein Konflikt der viele Jahre, ja sogar Jahrhunderte, andauerte, kam zu einem Abschluss. Wir und alle unsere Kameraden, die an diesem Kampf beteiligt waren, hatten Verluste erlitten. Diese waren aber nicht umsonst. Es dauerte nicht lange, bis sich die Nachricht des Sieges überall in den Himmeln herumgesprochen hat. Wir Himmelssucher hatten nun den Status einer Legende erlangt. Überall kannte man unsere Namen und die Geschichte dieser Schlacht wird noch lange weitergetragen werden. Doch es war auch eine Zeit des Abschieds. Die Himmelssucher hatten ihre Aufgabe erfüllt, also war es vorherbestimmt, dass sich unsere Wege eines Tages trennen würden.


Wir begaben uns ein letztes Mal alle gemeinsam nach Herzland, wo wir eine Trauerfeier für Lumi abhielten. Es war schließlich nichtsdestotrotz seine Heimat. Und jetzt, wo Herzland befreit war, war es ein lebenswerter und schöner Ort für Wildlinge. Nach der Zeremonie war es so weit: Ein letztes Mal verbrachten wir Zeit zusammen, bevor wir uns trennen würden. Ich bin damals aufgebrochen, um die geborstenen Himmel zu erkunden und alle meine Erkenntnisse aufzuzeichnen. Darum beschloss ich, bis zuletzt mit den verbleibenden Himmelssuchern zu reisen, bis jeder sein Ziel erreicht hat. Eine letzte lange Reise, bevor ich in die Heimat aufbreche. Es ist Zeit nach und nach Lebwohl zu sagen. Meinen Kameraden, Verbündeten und…Freunden. Es ist Zeit für meine allerletzte Reise…
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Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #51 am: 29. Dezember 2025, 12:31:23 »

Letztes Kapitel

Himmelssucher

Nun…wie beginnt man eine Abschrift, nach so langer Zeit? Als wir unser Abenteuer beendet haben und ich wieder in meiner Heimat ankam, habe ich mein Tagebuch verstaut und nun, nach vielen, vielen Jahren wiederentdeckt. Nur um festzustellen, dass ein gewisser Abschluss fehlt. Dieses Werk soll für die Nachwelt erhalten bleiben und darum ist es schließlich wichtig, auch die letzten offenen Momente niederzuschreiben.


Nachdem wir Lumi beerdigt haben, hat Yllafina ihren Platz als Königin von Herzland eingenommen. Von dem, was ich vernommen habe, ist es ihr gelungen Herzland zu einem Ort des Wohlstands für alle Bewohner zu machen. Wildlinge haben seit langer Zeit keinen Grund mehr diesen Ort zu fürchten, ganz im Gegenteil. Sie leben dort mittlerweile in Frieden. Der Heldenseele Rabe, welche uns damals geholfen hat die Fleischschmiede zu befreien, ist es sogar gelungen die Fruchtbarkeit der Wildlinge wiederherzustellen. Dadurch sind sie in der Lage, ein ganz normales Leben zu führen und sogar Familien zu gründen. Ein schöner Gedanke.


Lumis Tod nagte nach lange an Cera. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt und wusste einige Zeit nicht so Recht, wie es für sie von nun an weitergehen sollte. Eines Tages erhielt sie das Angebot, den Posten als Priesterin der Herrin der Winde zu übernehmen. Diese Aufgabe nahm sie dankend an und behütete seitdem den Tempel der Gottheit in Brücken.


Naugrim kehrte hingegen in seine Heimat zurück. Wie die Wildlinge, sind nun auch die Zwerge von dem Fluch der Unfruchtbarkeit befreit. Ich habe durch ein Schreiben erfahren, dass er eines Tages sogar eine Familie gegründet hat. Der impulsive Naugrim als Vater…da muss ich schon etwas schmunzeln.


Trickser war noch eine ganze Weile auf unserer letzten Reise mit dabei, bis er sich am Ende zu Yllafina auf Herzland gesellte und sie bei ihren politischen Aufgaben unterstützte. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass er dort eher für Probleme sorgt, anstatt eine gute Hilfe zu sein, aber Yllafina wird ihn schon im Zaum halten. Trickser hatte außerdem damit gedroht, eine Rechnung an Cerra zu schicken und eine Entschädigung für die Demolierung des Schornsteins unseres damaligen Schiffs zu verlangen an dem sie sich festhielt, als sie vom Himmel fiel. Falls Trickser dies wirklich in die Tat umgesetzt hat…ich bezweifle, dass er jemals eine Münze davon gesehen hat.


Blauschweif ist mit mir nach Drachengrat zurückgekehrt. Er hat in der Stadt eine Schützenschule eröffnet, um anderen Reisenden seine Fähigkeiten zu vermitteln. Auch wenn es mittlerweile keine Dämonen mehr in den Himmeln gibt, so ist es dennoch nicht ungefährlich sie zu bereisen. Ich habe mich ab und zu mit Blauschweif getroffen, doch in letzter Zeit wurde dies immer seltener. So ist das leider im Laufe der Zeit. Aber falls ich,Bedarf habe ihn wiederzusehen, weiß ich ja, wo ich ihn finde.

Und ich? Nun, ich habe auf der letzten Reise die finalen Etappen gemeistert um ein vollständiger, ausgewachsener Drache zu werden. Aufgrund meiner Leistungen bei den Himmelssuchern wurde ich zu einem Drachenältesten berufen und verwalte nun mit den anderen Ältesten die Angelegenheiten von Drachengrat. In meiner Zeit bei den Himmelssuchern hatten wir eine Audienz bei den Drachenältesten erhalte und durften drei Wünsche einlösen. Einen davon haben wir uns damals aufgespart und nie eingelöst. Ich nutze ihn, um sie darum zu bitten, Drachengrat offener und weniger isolierter gegenüber anderen Völker zu gestalten. Dies sorgte mit der Zeit für einen regen Austausch und Handel mit allen Ländern der geborstenen Himmel. Es war eine Zeit des, Aufschwungs für Drachengrat.


Generell brach in den geborstenen Himmel ein friedliches Zeitalter an. Das Glühen war noch immer präsent, aber aufgrund der Stärkung des Seelenschilds ungefährlicher als damals. Mir fällt gerade auf, dass ich nicht weiß, was eigentlich aus unserer Insel – die wir später zu seinen Ehren in Lumis Insel umgetauft haben, geworden ist. Wahrscheinlich treibt sie weiter in der Leere herum. Ich bezweifle, dass ich jemals wieder dazu kommen werden, sie zu besuchen…


Zuletzt möchte ich noch über Lumi schreiben. Sein Opfer wird von den Himmeln in Ehren gehalten. Regelmäßig reisen Pilger nach Herzland um seiner zu Gedenken. Die Gebeine von Lumi wurden mit der Zeit als eine Reliquie verehrt und sein Name wird noch lange mit dem Ruf der Himmelssucher weitergetragen.


Dies sollen die letzten Zeilen dieses Buches werden. Ich hoffe diese Erkenntnisse werden zukünftigen Generationen, zusammen mit meinem angefertigten Almanach, helfen, sich in den Himmeln zurechtzufinden. Es mag ein Zeitalter des Friedens angebrochen sein, doch wer weiß, ob es nicht wieder eines Tages zu einer Tragödie kommen mag. Dann hoffe ich, dass diese Abschrift helfen möge, diese Gefahr zu bannen.


Was auch immer kommen mag, mit Stärke, Mut, Beharrlichkeit, Grips und den richtigen Kameraden kann man jedes Ziel erreichen. Möget ihr für eine herrliche Zukunft streben.


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Clainekun

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Re: [SaWo] Sundered Skies - Die Seelenjäger [6/6]
« Antwort #52 am: 29. Dezember 2025, 13:01:52 »

Damit ist die Kampagne offiziell am 01.11.2025 abgeschlossen. Ich will hiermit noch mal allen Spielern danken, auch wenn nicht alle auf der Drachenzwinge aktiv sind. Auch wenn sich die zweite Hälfte gezogen hat und ich irgendwann nur noch fertig werden wollte (nach 10 Jahren nur ein Setting wird es langsam mal Zeit für frischen Wind...), im Nachhinein und vor allem durch das Tagebuch von Henry, habe ich die Kampagne doch genossen und es mir Spaß gemacht, mit euch die Himmel zu retten.

Wir sehen uns dann in Fabula Ultima wieder! :)

MFG
Claine
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