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Autor Thema: Das Richtige System - und warum?!  (Gelesen 5417 mal)

Salandrion

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  • 31. August 2022, 02:14:41
Das Richtige System - und warum?!
« am: 31. August 2022, 02:14:41 »

In verschiedenen Runden, Gesprächen und Threads hier komme ich auch immer wieder zu der Frage, warum Menschen ihr Lieblingssystem haben (oder warum gerade nicht).

Was macht euer Lieblingssystem aus?
Wie seit ihr dazu gekommen? Ist es einfah euer Startsystem? Oder das, was ihr "gerade jetzt" mögt?
Könnt ihr beschreiben, warum ihr genau dieses System feiert und was es euch bringt?

Ich möchte das aber ganz bewusst von der Spielwelt loslösen. Diese kann viel Flair und Spielspaß reinbringen,
öfter weiß ich aber auch, das Menschen beispielsweise Aventurien eher "trotz" des Regelsystems spielen und lieben.

Gleichzeitg bin ich neugierig, andere Systeme kennenzulernen! Insbesondere auch welche mit ganz anderen "Mechaniken" als die typischen allzubekannten Systeme wie DnD, DSA oder WoD.
Vielleicht sind in dem Kontext aber auch Hausregeln spannend, die ihr nutzt, um euer Rollenspielsystem großförmig an euren Spielstil anzupassen?

"Komplexe Systeme" interessieren mich persönlich besonders, da ich für meine Kampagnen auf der Suche nach einem passenden / passenderen System bin, mir aber die meisten Systeme nicht das bieten, was ich suche -
Glaubhafte storyerzählende Talentproben; langsame, passende Charekaterentwicklung ohne "Gottmodus" und ein nicht übermächtiges, aber interresantes, vielfältiges und in sich schlüssiges System für übernatürliche Fähigkeiten.
« Letzte Änderung: 31. August 2022, 02:17:00 von Salandrion »
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Ravno

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  • 31. August 2022, 14:45:50
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #1 am: 31. August 2022, 14:45:50 »

Monster of the Week

Storyerzählende Proben: check
langsame Charakterentwicklung: kannst du leicht modifizieren wie auch immer du willst
vielfältig, interessant und schlüssig: check

Komplex: nö  :)
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Danii0206

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  • 31. August 2022, 16:12:20
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #2 am: 31. August 2022, 16:12:20 »

Ich kann da jetzt gar nicht so ein System nennen. Vielmehr kenne ich ein paar Systeme, die verschiedene Dinge gut machen.

An DSA gefällt mir tatsächlich die Komplexität. Durch die vielen Regeln hat man quasi für alles etwas, worauf man sich als Spieler und SL verlassen kann. Man weiß, wenn ich xy mache, dann funktioniert das so - wenn sich die Regeln nur nicht andauernd widersprechen würden oder bewusst schwammig geschrieben wären!  ::)

Bei Dungeon World habe ich das Prinzip des Failing Forward und Let it Roll zuerst gesehen. Das sind eher SL-Prinzipien, die man auch anderswo einbringen kann. Dungeon World ist auch das einzige mir bekannte (ok, das ist kein großer Pool) Regelwerk, dass einem SL zeigt, wie man größere Konflikte baut (Fronts).

WoD hat viele Mechanismen, die das Rollenspiel direkt beeinflussen. Zb dadurch, dass man Willenskraftregeneration direkt an die persönlichen Ziele eines Charakters koppelt. Dass jeder Charakter ein persönliches Ziel für die kommende Session hat, finde ich gut.

Im Prinzip leite ich im Moment DSA mit gedanklichen Anleihen aus anderen Regelwerken.^^
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Ravno

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  • 31. August 2022, 16:33:19
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #3 am: 31. August 2022, 16:33:19 »

Dungeon World und Monster of the Week gehören beide zu dem Rahmenwerk Powered by the Apocalypse


https://en.wikipedia.org/wiki/Powered_by_the_Apocalypse
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Flammraijl

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  • 31. August 2022, 17:10:52
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #4 am: 31. August 2022, 17:10:52 »

Ich habe mich schon immer für High-Fantasy begeistert, angefangen mit dem kleinen Hobbit, den ich bereits als Kind las. "Tief hinter den Nebelbergen...."

Angefangen habe ich mit DSA (1984). Es ist somit tief verwurzelt in mir, da es meine Basis für mein gesamtes "Rollenspiel-Leben" ist. Allerdings hat das DSA heute (logischerweise) nicht mehr viel mit dem DSA von damals zu tun. Ich kann aber mit Überzeugung sagen, dass die Welt, die dort entwickelt worden ist mich überzeugt hat und auch heute immer noch begeistert. Sprich: Bei DSA interessiert mich nicht das Regelwerk sondern die Welt - Aventurien.

Anfang der Neunziger Jahre sind wir dann von DSA auf Rolemaster gewechselt - halt ich muss zugeben da gab es noch Mers als übergang - sozusagen das "kleine" Rolemaster. Wir sind gewechselt, weil uns das Regelwerk DSA 2 und der Beginn von DSA 3 nicht mehr überzeugt hat. Wir kannten inzwischen das D100 System und fanden es in vielen Punkten besser, realistischer was kritische Treffer betraf - ja, wir waren alt genug um zur Zeit der Splatterfilme auch unser Rollenspiel mit Blut, Gedärmen und fliegenden Körperteilen auszuschmücken.
Das haben wir dann bis vor ein paar Jahren (2020) gespielt - dann hat sich aufgrund des Zirkusses - die Tischerunde aufgelöst.

Ich habe dann Mitte 2020 mit D&D angefangen, weil ich es bisher noch nicht gespielt hatte. Die 5te Edition kam mir da gerade recht. Zurück zu einem D20. Inzwischen mag ich D&D weil es mich taktisch anspricht und die Regeln recht einfach sind und auch leicht zu lernen sind. Den Bezug zu D&D habe ich über die Romane in den 90'gern bekommen (Drachenlanze, Drizzt usw.) und auch das ist fest in meinem Rollenspiel-Leben verankert. Daher fällt es mir leicht mich auch die Welt (Vergessenen Reiche) einzulassen, da ich die Welt aus den Romanen kenne.

Andere Rollenspielsysteme konnte mich bisher nicht vollends überzeugen und ich habe wirklich schon viel ausprobiert. Daher sind - und bleiben - die drei meine Lieblingsrollenspiele.

Skarabäus

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  • 02. September 2022, 16:18:46
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #5 am: 02. September 2022, 16:18:46 »

Für mich gibt es kein "richtiges" System. Mittlerweile sind mir Settings wichtiger als Systeme. Und je einfacher und leichter das System zu lernen ist und je weniger Zeit ich fürs Lesen brauche desto lieber. Ich habe einfach einen Widerwillen dagegen seitenweise Regeln zu büffeln, damit ich zum eigentlich spaßigen Teil, dem Spiel kommen kann. Entsprechend schlecht bin ich auch beim Behalten von Regeln. Aber ich kenne auch Leute, denen gerade dieses Regelerarbeiten Spaß macht - jedem das Seine.  :)

Aber es wurde nach Systemen gefragt und deshalb werfe ich beispielhaft Lasers & Feelings und seine ganzen Hacks ins Rennen. Das kommt mir Regelmuffel voll entgegen und bietet dabei unendliche Vielfalt.
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Salandrion

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  • 07. September 2022, 15:20:51
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #6 am: 07. September 2022, 15:20:51 »

Gerne mehr Stimmen!  :thumbsup:

So richtig geholfen haben mir eure Antworten noch nicht, im sinne von: Mein neues Lieblingssystem hab ich noch nicht gefunden :o
Auch wenn ein paar spannende Ideen dabei waren :)
« Letzte Änderung: 07. September 2022, 15:23:25 von Salandrion »
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Badus

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  • 08. September 2022, 00:40:32
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #7 am: 08. September 2022, 00:40:32 »

Da noch niemand es vorgestellt hat.

Splittermond
Ich habe meine Rollenspielerkarrier mit 4.1 angefangen und irgendwann hier auf der Zwinge ein Fewshot gesehen und es einfach ausprobiert, bin dann irgendwie hängengeblieben.

Am System am meisten mag ich die Proben. Gerade im Vergleich zu 4.1 ist es hier wesentlich leichter und die Berechnung seiner Chancen für das Bestehen einer Probe hat man auch fix im Kopf gemacht.
Dann haben die Spieler auch noch selber immer die Wahl, ob sie ein Standardwurf (2W10), Sicherheitswurf (2W10, nur den höheren zählen) oder ein Risikowurf (4W10 und die beiden höchsten Würfel zählen, es sei den es liegt ein Patzer vor) machen.
Desweiteren ist da noch wie eine Probe gewertet wird, wie viele Punkte man über oder unter dem Schwierigkeitswert liegt. Pro 3 Punkte gibt es ein Erfolgsgrad oder negativen Erfolgsgrad je nachdem ob das Ergebnis über oder unter der Schwierigkeit liegt. Dies kann dann der Spieler nutzen um zb. im Kampf Manöver zu machen oder gibt aber auch den Spielleiter ein Anhaltspunkt, wie viel Infos er den Spielern geben kann bei einer Befragung.
Mitspieler können bei den meisten Proben mithelfen, ich finde das hilft ungemein sehr schnell ein Wirgefühl in der Gruppe entstehen.
 
Das Charakterbauen erlaubt viele Freiheiten aber bietet Leitlinien an. Alles ist in Modulen, die man aber auch einfach selbst bauen kann.
Nachteile sind nur für das Charakterausspielen und geben keine Punkte bei der Charaktergenerierung.
Splitterpunkte unterscheiden die Spieler von den normalen NPCs und erlauben es den Spielern immer mal wieder das Ruder doch noch zu ihren Gunsten zu drehen.
Splittermond kann recht schnell High Fantasy werden, Magie ist alltäglich und jeder kann Zauber erlernen.

Zu der Welt sage ich mal nicht so viel, außer dass es Weiße Flecken gibt, die leergelassen wurden um vom Spielleiter gefüllt und belebt werden zu können.
Ach ja und Elfen heißen Alben  ;)
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Owlbear

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  • 08. September 2022, 10:49:35
Re: Das Richtige System - und warum?!
« Antwort #8 am: 08. September 2022, 10:49:35 »

Wenn ich Spiele leite mag ich Splittermond am liebsten.
Wenn ich selbst spiele macht mir FATE am meisten Spaß.
Wenn ich ein Abenteuer bastele fällt es mir in DSA am leichtesten.

Warum leite ich gerne in SpliMo? Die Splittermond Einsteigerbox mein Mittel der Wahl wenn es darum geht auf die Schnelle eine Runde für Rollenspielneulinge zu leiten. Für Rollenspielveteranen sind die Regeln oft zweitrangig, aber für bei Neulingen kommt dem System eine wichtige Aufgabe zu: Sie nicht zu verschrecken. Es soll nicht wie alberner Kinderkram rüberkommen, aber auch nicht wie höhere Mathe für Supernerds. Das System muss so klar strukturiert sein, dass es Spielanfängern eine Stütze für den Start ins Rollenspiel bietet, und das glaube ich bekommt Splittermond zumindest in der Einsteigerversion gut hin. Die Wahrscheinlichkeiten lassen sich im Kopf abschätzen und man bekommt schnell ein gutes Gefühlt dafür, was ein Held noch gut schaffen kann und wo seine Grenzen liegen. Das liegt daran, dass 2W10 weniger streuen und die Formel für Proben (Attribut A plus Attribut B plus Fertigkeitswert) leicht nachzuvollziehen ist.

Warum spiele ich gerne FATE? Fate ist so simpel, dass ich Zeit habe mir tolle Sachen für mein Rollenspiel auszudenken. Nur in FATE hatte ich schon die Muse zur Szene passende Raps für meinen Helden zu reimen. Als Spielleiter gibt mir das System zu wenig "Rückhalt" und man ist darauf angewiesen, dass die Spieler selbst ein gewisses Maß einhalten. Aber wenn alle gut mitspielen und keiner übertreibt kommen die legendärsten Runden zu Stande.

Warum bastele  ich gerne DSA Abenteuer: Sonderlich kreativ bin ich nicht. Und da hilft es ungemein, wenn ich nur eine Idee brauche, wohin die Reise gehen soll und das Setting übernimmt fast den Rest. Sagen wir mal, ich will die Gruppe in einen klassischen Dracula Plot schicken. Kein Problem: Wie suchen uns eine schaurig gelegene Burg in der Nähe, die Auswahl ist riesig. Dank der fleißigen Schreiberlinge kommt die schon mit Hintergrundgeschichte, Familienbande und Dorf. Ich muss mir nicht überlegen, welche Tempel oder Läden es da gibt. Ich muss mir nicht ausdenken, wie die Gehöfte da aussehen und von was die Bauern leben. Ich kann mich ganz auf die alterslos aussehende Baronin, die verschwundenen Kinder, den Dungeon unter der Familiengruft, die Monster und Rätsel konzentrieren.
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