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Das Richtige System - und warum?!

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Salandrion:
In verschiedenen Runden, Gesprächen und Threads hier komme ich auch immer wieder zu der Frage, warum Menschen ihr Lieblingssystem haben (oder warum gerade nicht).

Was macht euer Lieblingssystem aus? Wie seit ihr dazu gekommen? Ist es einfah euer Startsystem? Oder das, was ihr "gerade jetzt" mögt?
Könnt ihr beschreiben, warum ihr genau dieses System feiert und was es euch bringt?

Ich möchte das aber ganz bewusst von der Spielwelt loslösen. Diese kann viel Flair und Spielspaß reinbringen,
öfter weiß ich aber auch, das Menschen beispielsweise Aventurien eher "trotz" des Regelsystems spielen und lieben.

Gleichzeitg bin ich neugierig, andere Systeme kennenzulernen! Insbesondere auch welche mit ganz anderen "Mechaniken" als die typischen allzubekannten Systeme wie DnD, DSA oder WoD.
Vielleicht sind in dem Kontext aber auch Hausregeln spannend, die ihr nutzt, um euer Rollenspielsystem großförmig an euren Spielstil anzupassen?

"Komplexe Systeme" interessieren mich persönlich besonders, da ich für meine Kampagnen auf der Suche nach einem passenden / passenderen System bin, mir aber die meisten Systeme nicht das bieten, was ich suche -
Glaubhafte storyerzählende Talentproben; langsame, passende Charekaterentwicklung ohne "Gottmodus" und ein nicht übermächtiges, aber interresantes, vielfältiges und in sich schlüssiges System für übernatürliche Fähigkeiten.

Ravno:
Monster of the Week

Storyerzählende Proben: check
langsame Charakterentwicklung: kannst du leicht modifizieren wie auch immer du willst
vielfältig, interessant und schlüssig: check

Komplex: nö  :)

Danii0206:
Ich kann da jetzt gar nicht so ein System nennen. Vielmehr kenne ich ein paar Systeme, die verschiedene Dinge gut machen.

An DSA gefällt mir tatsächlich die Komplexität. Durch die vielen Regeln hat man quasi für alles etwas, worauf man sich als Spieler und SL verlassen kann. Man weiß, wenn ich xy mache, dann funktioniert das so - wenn sich die Regeln nur nicht andauernd widersprechen würden oder bewusst schwammig geschrieben wären!  ::)

Bei Dungeon World habe ich das Prinzip des Failing Forward und Let it Roll zuerst gesehen. Das sind eher SL-Prinzipien, die man auch anderswo einbringen kann. Dungeon World ist auch das einzige mir bekannte (ok, das ist kein großer Pool) Regelwerk, dass einem SL zeigt, wie man größere Konflikte baut (Fronts).

WoD hat viele Mechanismen, die das Rollenspiel direkt beeinflussen. Zb dadurch, dass man Willenskraftregeneration direkt an die persönlichen Ziele eines Charakters koppelt. Dass jeder Charakter ein persönliches Ziel für die kommende Session hat, finde ich gut.

Im Prinzip leite ich im Moment DSA mit gedanklichen Anleihen aus anderen Regelwerken.^^

Ravno:
Dungeon World und Monster of the Week gehören beide zu dem Rahmenwerk Powered by the Apocalypse


https://en.wikipedia.org/wiki/Powered_by_the_Apocalypse

Flammraijl:
Ich habe mich schon immer für High-Fantasy begeistert, angefangen mit dem kleinen Hobbit, den ich bereits als Kind las. "Tief hinter den Nebelbergen...."

Angefangen habe ich mit DSA (1984). Es ist somit tief verwurzelt in mir, da es meine Basis für mein gesamtes "Rollenspiel-Leben" ist. Allerdings hat das DSA heute (logischerweise) nicht mehr viel mit dem DSA von damals zu tun. Ich kann aber mit Überzeugung sagen, dass die Welt, die dort entwickelt worden ist mich überzeugt hat und auch heute immer noch begeistert. Sprich: Bei DSA interessiert mich nicht das Regelwerk sondern die Welt - Aventurien.

Anfang der Neunziger Jahre sind wir dann von DSA auf Rolemaster gewechselt - halt ich muss zugeben da gab es noch Mers als übergang - sozusagen das "kleine" Rolemaster. Wir sind gewechselt, weil uns das Regelwerk DSA 2 und der Beginn von DSA 3 nicht mehr überzeugt hat. Wir kannten inzwischen das D100 System und fanden es in vielen Punkten besser, realistischer was kritische Treffer betraf - ja, wir waren alt genug um zur Zeit der Splatterfilme auch unser Rollenspiel mit Blut, Gedärmen und fliegenden Körperteilen auszuschmücken.
Das haben wir dann bis vor ein paar Jahren (2020) gespielt - dann hat sich aufgrund des Zirkusses - die Tischerunde aufgelöst.

Ich habe dann Mitte 2020 mit D&D angefangen, weil ich es bisher noch nicht gespielt hatte. Die 5te Edition kam mir da gerade recht. Zurück zu einem D20. Inzwischen mag ich D&D weil es mich taktisch anspricht und die Regeln recht einfach sind und auch leicht zu lernen sind. Den Bezug zu D&D habe ich über die Romane in den 90'gern bekommen (Drachenlanze, Drizzt usw.) und auch das ist fest in meinem Rollenspiel-Leben verankert. Daher fällt es mir leicht mich auch die Welt (Vergessenen Reiche) einzulassen, da ich die Welt aus den Romanen kenne.

Andere Rollenspielsysteme konnte mich bisher nicht vollends überzeugen und ich habe wirklich schon viel ausprobiert. Daher sind - und bleiben - die drei meine Lieblingsrollenspiele.

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