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Autor Thema: MotW: Divine  (Gelesen 8839 mal)

Merlchenmietz

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  • 30. Oktober 2022, 21:59:06
Re: MotW: Divine
« Antwort #15 am: 30. Oktober 2022, 21:59:06 »

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  • 10. November 2022, 21:04:17
Re: MotW: Divine
« Antwort #16 am: 10. November 2022, 21:04:17 »

Okay, ja, stimmt, das Artwork erinnert mehr an hinduistische Motive. Jedoch nimmt der Text IMO mehr Bezug auf ein christlich/westliches Dunkel/Böse gegen /Licht/Gut Thema. Oder ist das auf den Zoroastrismus bezogen?

Konflikt zwischen Gut und Böse, Ordnung und Chaos, Licht und Dunkelheit oder anderen kosmischen Prinzipien gibt es in nahezu jeder Mythologie oder Religion. Ich sehe also nicht, wie das den Divine auf christliche Engel eingrenzt!

Also, ich habe jetzt eine Weile gegrübelt, aber so viele Ideen für ein alternatives Konzept für einen Divine jenseits des klassichen Engels sind mir nicht eingefallen. Eukaryot, kannst Du mal aufzählen, was dir aus den verschiedenen Spielrunden an Konzepten im Gedächtnis geblieben ist?

Ich bin kein Religionsexperte, was meine mangelnde Ideen erklären kann. Das ist mir in den Sinn gekommen:
- Wenn ich das richtig verstanden habe (und den Hinduismus zu verstehen ist für einen Außenstehenden echt schwer), dann betreten die Hindu-Götter die weltliche Bühne als Avatare ihrer selbst.
- Im nordischen Götterkreis der Germanen würden Walküren vielleicht gut passen.
- Aus dem griechisch-römischen Pantheon könnte man einen bis dato unbekannten Halbgott ins Rennen bringen.

 
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Azareon29

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  • 10. November 2022, 21:38:19
Re: MotW: Divine
« Antwort #17 am: 10. November 2022, 21:38:19 »

Sorry, ich muss hier mal den Nerd raushängen lassen.

- Wenn ich das richtig verstanden habe (und den Hinduismus zu verstehen ist für einen Außenstehenden echt schwer), dann betreten die Hindu-Götter die weltliche Bühne als Avatare ihrer selbst.
Es gibt nicht den Hinduismus an sich, sondern eine Vielzahl an diversen Glaubensrichtungen, so dass dies mehr einem riesigen Netzwerk an verschiedenen Mythologien ähnelt. Das Bestmögliche, was man da als einigenden Faktor sehen kann: alle Götter und Göttinen sind Manifestationen einer einzelnen Entität, Brahman, nicht zu verwechseln mit Brahma, und auch nicht zu verwechseln mit dem christlichen Gott, sondern die Verkörperung der gesamten Existenz.
Aber da solltest du wirklich mit einem entsprechenden Gelehrten über dieses Thema sprechen, ich bin da bei weitem nicht aussreichend.

- Im nordischen Götterkreis der Germanen würden Walküren vielleicht gut passen.
In der nordischen Mythologie (welche auch die germanische Mythologie mitbeinhaltet) waren die Walküren Psychopomps, welche bestimmte Tote nach Walhalla brachten. Ist zwar nicht unmöglich, dass eine da was auf eigene Faust macht, doch eigentlich würden da die Einherjer besser passen, besagte ausgewählte Tote, die nach den damaligen Maßstäben einen ehrenvollen Tod im Kampf mit der Waffe in der Hand fanden.

- Aus dem griechisch-römischen Pantheon könnte man einen bis dato unbekannten Halbgott ins Rennen bringen.
Äh, nee. Besagte Halbgötter würden das Chosen-Playbook darstellen, als Kind eines Sterblichen und einer Gottheit mit besonderen Fähigkeiten gesegnet, aber mit einem grausamen Schicksal verflucht. (Meines Wissens war nur Perseus ein Happy End vergönnt)
Was aber zum Divine passen würde, wären die Laren, mindere Götter. Die Lares Familiares, die als Schutzgeister einer Familie fungierten, die Lares Loci als Schutzgeister eines bestimmten Ortes oder die Lares Publici, die ganze Ortschaften beschützten. FYI, die sind alle männlich, die Virae waren ihr weiblicher Gegenpart. Dann gibt es noch die Dii Penates, welche die Vorräte bewachten.
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  • 11. November 2022, 09:04:48
Re: MotW: Divine
« Antwort #18 am: 11. November 2022, 09:04:48 »

Das Buch selbst nennt als weiteres Beispiel für einen Divine Michael Carpenter aus den Dresden Files, der ein Ritter des Kreuzes ist, der mit einem heiligen Schwert gegen das Böse kämpft. Also quasi ein D&D-Paladin in der Gegenwart!

In meinen Spielrunden hatte ich zum Beispiel die schon erwähnte Walküre. Auch Azareons Idee eines Einherjers aus der nordischen Mythologie finde ich gut. In einer längeren Kampagne hatte ich einen Divine, der seine eigene Mythologie rund um einen Rat aus kosmischen Hütern des Gleichgewichts erfunden hat.

Deine sonstigen Ideen, wie Avatare von hinduistischen Göttern oder einen griechisch-römischen Halbgott finde ich auch gut. Oder Azareons Idee von Laren. Ich kann mir auch grundsätzlich alte heidnische Götter in einer Interpretation wie in American Gods gut vorstellen. Und ob ein Halbgott jetzt eher ein Chosen oder ein Divine ist, hängt für mich ganz davon ab, wie man die im Spiel darstellen will. Viele Charakterkonzepte lassen sich mit unterschiedlichen Playbooks umsetzen, je nachdem, wo man da den Fokus setzen will. Zum Beispiel müsste die klassische "auferstandene Mumie" nicht unbedingt ein Monstrous sein. Vielleicht ist es auch ein Divine, ein ehemaliger Pharao oder Hohepriester, dessen Ka (Seele) in seinen mumifizierten Körper zurückgekehrt ist, um das kosmische Maat (Gleichgewicht) wiederherzustellen. Und der im Playbook genannte Adversary ist dann vielleicht Apep/Apophis.

Ich denke auch alleine aus dem Engelskonzept lässt sich viel herausholen, je nachdem, ob man es jetzt jüdisch, christlich, islamisch oder ganz anders interpretiert. Und wenn man sich aus den anderen Weltreligionen bedienen will, könnte man auch einen buddhistischen Mönch spielen, der aus irgendeinem wichtigen Grund aus dem Nirvana zurückgekehrt ist. Oder eben den Avatar einer Hindu-Gottheit. Oder man hat halt einen magischen Hammer gefunden und ist jetzt Thor! ;)
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Skarabäus

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  • 11. November 2022, 09:26:22
Re: MotW: Divine
« Antwort #19 am: 11. November 2022, 09:26:22 »

Sorry, ich muss hier mal den Nerd raushängen lassen.

 :D   Klar, wenn nicht hier, wo sonst?  Danke für die Erläuterungen.

@Eukaryot: Sehr schöne Gedanken und Beispiele, die richtig Lust darauf machen bei der nächsten Runde MotW einen Divine zu verkörpern.  :)
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Azareon29

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  • 11. November 2022, 17:05:02
Re: MotW: Divine
« Antwort #20 am: 11. November 2022, 17:05:02 »

Oder man macht es sehr allgemein und ist ein Ermächtigter der Powers That Be.
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