Die Stellungname von rollsomedice ist ok. Der hat auch mit mir geschrieben und sehe da eine klare Distanzierung. Die wollen sich auch ganz klar von den Koboldhütern verabschieden und vollziehen da eine Trennung. Alles in allem erlebe ich da auch ein ganz anderes Verhalten und ich glaube die waren selbst sehr geschockt über die ganze Sache.
Ich möchte das hier einmal noch anders Thematisieren, da ich auch ab und an Gruppen für Kinder angeboten habe und das immer mindestens im Tandem stattfand, also beispielsweise eine ausgebildete Fachkraft dabei war und ich ein Rundenangebot hatte.
Unsere Inklusivität bestand immer darin das alle Kinder am Tisch zusammen sitzen können, egal welche Hintergründe sie haben und den Kindern ist das in meisten Fällen auch völlig egal wo jemand herkommt, wie jemand aussieht, ob jemand trans ist, ob jemand eine Behinderung hat oder neurodivers ist oder was auch immer. Dann sitzen die da, haben kreative, tolle Ideen und bewältigen zusammen Abenteuer.
Die Sexualität, Behinderung usw gehört nicht auf die Charakterbögen!
Und es ist auch mehr als komisch, wenn schon vorher Charakterblätter erstellt werden die diese Dinge den Kindern zuweisen. Das hat nix mit inklusion zu tun. Da werden Leute als Token missbraucht, die sich nicht wehren können.
Es ist auch für kein mir bekanntest Rollenspielszenario, egal ob Mausritter, little Wizzards, usw, usw nötig. Das sind Themen die ausgebildete Personen mit jugendlichen durchsprechen können, aber hier gehts ja darum das man eine Spielrunde veranstalten möchte, ein kleines Abenteuer erleben, etc und das ist ein völlig anderer Kontext.
Pen&Paper Spiele, und ich denke da stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine, waren schon immer inklusiver als viele andere Spiele. Man konnte und kann sich in die verschiedensten Szenarien und Wesen hinein versetzen. Das macht ja einen Teil des Reizes aus.
Oder ein persönlicheres Beispiel: Ich habe Autismus. Wenn mir jemand in einer Spielrunde einen vorgefertigten Charakterbogen in die Hand drücken würde auf dem steht: "XY hat Autismus." würde ich dem SL gegen das Schienbein treten. Wenn mir aber ein Charakter vor die Nase gelegt wird mit dessen Eigenheiten ich mich identifizieren kann, etwa weil er oder sie die selben Dinge mag, ein ähnlichen Humor hat oder ähnliche Sorgen.. dann sieht das schon völlig anders aus.
Ich bin aber nunmal erwachsen und kann das. Kinder können das eher nicht und widersprechen auch evtl nicht, wenn ihnen etwas unangenehm ist.
Es geht bei dem Thema hier darum das jemand auf Kosten der Kinder sein eigenes Kopfkino abspielen möchte und das findet sich in den Charakterbögen und Regeln die von der Person erstellt wurden an etlichen Stellen wieder.