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Autor Thema: [DSA] Feuersturm Aventurien (6/6) ((Youtube-Runde))  (Gelesen 87485 mal)

Frostgeneral

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  • 10. Dezember 2019, 18:56:57
Frazzaroth
« Antwort #120 am: 10. Dezember 2019, 18:56:57 »

Im Schatten der Gans

Auszug aus dem persönlichen Tagebuch von Major-Adepta & Magistra i.s.m. Isarun von Spogelsen


19.Rahja 1027 BF

Wir brachen im Morgengrauen auf, um das Donnerfeld zu erreichen, das ein ganzes Stück südwestlich des Angroschtempels gelegen ist. Der Regen hatte nicht nachgelassen und die Straßen waren glitschig – nicht nur vom Regenwasser, sondern auch durch Wasser (oder "Wasser"), das durch die Kanalisation hochgequollen war. Mit Hilfe von Kiaras' Karte hatten wir uns eine Route ausgesucht, die uns größtenteils über Hinterhöfe führen sollte, um das Risiko von Scharfschützenangriffen so gut es ging zu minimieren. Nach einem kurzen, aber unfreiwilligen Besuch am Fuß des Aranierbergs begegneten wir auf einer größeren Straße einem scheußlich anzusehenden Dämonen, welchen ich zuvor noch nie gesehen hatte. Er hatte die Größe eines Kindes und wies ein wie Wachs zerlaufenes Gesicht und ein mit Reihen spitzer Zähne bewehrtes Maul auf. Zunächst dachte ich, dass es sich möglicherweise um einen Daimonid handeln könnte (ähnlich der durch den verdammten Xeraan erschaffenen Legionäre von Yaq-Monnith), doch die Fähigkeiten, welche dieses Wesen anwendete, bewegten mich zu der Annahme, dass es sich um einen niederen Dämon handeln müsse (zumindest konnte ich keine Hörner erkennen), wahrscheinlich aus der Domäne des Rastlosen oder des Herrn des Wahnsinns.

Wir beschlossen diesem Wesen auszuweichen und begaben uns dazu in ein verlassenes Haus. Kaum hatten wir dieses jedoch betreten, schienen wir uns nicht mehr auf Deren zu befinden: ein unmöglich langer Korridor öffnete sich vor uns und die Hauswände sowie die Tür, durch die wir gerade noch eingetreten waren, zerfaserten zu limbisch-grauem "Pudding", als Rafim sie anfasste. Der einzige Weg war der Korridor, welcher uns schließlich zu einer unterirdischen Halle des Herrn Boron führte, die offensichtlich entweiht und zweckentfremdet war. In von der Decke hängenden Käfigen saßen Hunde, Katzen und gar ein alter Bettler, der behauptete, Paktierer würden die Tiere und auch ihn selbst essen wollen. Bevor wir mehr herausfinden konnten, deutete sich die Präsenz eines Heshthot an und in den Gräbern in den Wänden begann es zu rumoren. Kiaras erlitt eine Panikattacke, verlor seine Waffen und musste von Rafim und Yarlan die Treppe hinauf getragen werden, während ich meine Gefährten mit einem Gardianum schützte.

Oben angekommen, bemerkten wir, dass uns der seltsame Dämon ein ganzes Stück durch die Stadt teleportiert hatte, fanden wir uns doch am Alten Boronanger mitten in der Neustadt von Rommilys wieder. Der offene Platz vor den Toren der Halle der Vergänglichkeit schien uns zu gefährlich durch  möglicherweise auf der Lauer liegende Armbrustschützen, so dass wir eine Gasse in Richtung Fürstin-Irmegunde-Allee nahmen. Yarlans scharfen Augen ist es zu verdanken, dass wir nicht von perfiden Fallen in Form von Haushaltsgegenständen und Kinderspielzeug zerrissen wurden, sondern diese umgehen konnten. Von den Mauern des Donnerfeldes hatte man uns schon erspäht und uns mit Atak-Zeichen (die ich inzwischen mühsam entziffern kann) zu verstehen gegeben, dass man uns eine Strickleiter herablassen wolle. Während die Karakilim weiter nördlich über der Stadt kreisten, sprinteten wir über die Allee und kletterten alle nacheinander die Strickleiter empor. Endlich wieder in der Gesellschaft von Verbündeten wurden wir von Herrn Sigisprant begrüßt, dem wir uns vorstellten und unsere jeweiligen Legitimationen vorzeigten. Abelmir verplapperte sich dabei wieder einmal und erregte verdientes Misstrauen bei dem Krieger.

Kurz darauf machten wir Bekanntschaft mit den derzeitigen Herren des Donnerfelds, dem selbsternannten "Bürgermeister" Redenhardt von Berlîghan-Oppstein, Baron von Oppstein-Tiefwald, sowie dem Burgschulzen Bohemund Bruckner. Während sich Yarlan und Abelmir mit dem "Bürgermeister" unterhielten, sprachen Boltax, Kiaras, Rafim und ich mit dem Burgschulzen. Dieser wusste zu berichten, dass es Irmegunde und Ucurian von Rabenmund gut ging und sie auf der Feste Hohenstein ausharrten, dass die Friedensstadt von Golgariten und Gänserittern gehalten würde, und dass das Informations-Institut auf dem Greifenberg von Feinden umzingelt sei. Boltax schlug daraufhin vor, einen "Weg durch Sumus Leib" zu bahnen – ein geodisches Ritual, hoch interessant. Bei Gelegenheit muss ich Boltax einmal dem Erzmagus Dschelef ibn Jassafer vorstellen. Er bot an mich auf diesem Weg in das Informations-Institut mitzunehmen. Ehrlich gesagt war mir ein wenig mulmig bei dem Gedanken, ganz von Erz und Humus eingeschlossen zu sein, doch die Götter prüfen uns durch die Überwindung unserer Schwächen. Also legten wir alles Metall ab und reisten sogleich ab, mit dem Versprechen in zwei Tagen wieder da zu sein.

Das geodische Ritual setzte uns direkt vor dem Schlangentor des Informations-Instituts ab. Während die in den gegenüberliegenden Gebäuden stationierten Irrhalkengardisten sofort Alarm schlugen, hechteten Boltax und ich durch das Portal und wurden vom Bibliothecarius Sigman Heisinger begrüßt, von dem wir einige Tage zuvor eine Nachricht per Nuntiovolo erhalten hatten. Der Collega hält seit Beginn der Belagerung ganz alleine die Stellung in der Akademie, während die übrigen Akademiebewohner unter anderem in der Feste Hohenstein untergekommen sind (Notiz an mich selbst: Dem Convocatus Primus die Belobigung des Collega Heisinger empfehlen). Nach einigen mehr oder minder kryptischen Andeutungen die Zukunft betreffend überreichte uns der Bibliothecarius eine Schatulle, die im Auftrage des verschiedenen Reichsgroßgeheimrates Dexter Nemrod an unsere Gefährten Yarlan und Abelmir überreicht werden solle. Auf das Schlangentor angesprochen, das die götterlosen Angreifer aus den Hallen der Akademie fernhielt, wusste Collega Heisinger zu berichten, dass es aus der späten Rohalszeit stamme, vermutlich über alhanische Ursprünge verfüge (sehr spannend!), über ein sogenanntes "Seelengespür" verfüge (also eine sowohl magische als auch karmale Analysefähigkeit einer Seele – wirklich höchst interessant!) und eine "Aura des Friedens" vor allem auf magische Geschöpfe verströme. Zudem hatte der Bibliothecarius zwei Ausflüge in die Kanalisation von Rommilys unternommen sowie sie magisch untersucht. Er erklärte uns, dass mehrere Zugänge zur Kanalisation in eine Globule führten, die von den Paktierern als eine Art Transportknotenpunkt benutzt werden solle. Zu diesem Zweck wollten die Paktierer nämlich innerhalb dieser Globule verschiedene Tore nach Wehrheim (vorangetrieben von der derzeit dort residierenden Nekromantin Mirona ya Menario), Warunk (vorangetrieben durch einen dort ansässigen Beschwörerkreis) und Yol-Ghurmak (vermutlich vorangetrieben durch Asmodeus von Andergast, der jedoch auf dieser Seite des geplanten Tores sitzt) öffnen. Dieses Ritual ist jedoch noch nicht abgeschlossen und kann noch gestört werden, wenn wir "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" seien (diese geheimniskrämerischen Rommilyser...) und über starke Limbusmagie verfügten.

Während Boltas seine astralen Kräfte regenerierte, verbrachten wir die nächsten zwei Tage in der gut ausgestatteten Bibliothek des Informations-Instituts.



21.Rahja 1027 BF

Boltax bahnte uns wieder einen Weg durch Sumus Leib und so schlossen wir am Morgen wieder zu unseren im Donnerfeld zurückgebliebenen Kameraden auf. Während sich Abelmir mit dem dauerplappernden "Bürgermeister" angefreundet hatte, schienen insbesondere Rafim und Yarlan höchst genervt von dieser Person und ihren Plänen, die Nordlandbank zu übernehmen (Unrecht!) und große Mengen an Söldnern anzuheuern (Wahnvorstellung!). Boltax und ich übergaben die Schatulle an die Empfänger. Yarlan und Abelmir gaben sich geheimniskrämerisch mit den Inhalten, sprachen jedoch von einem Testament und einer Nachfolgeanweisung, der zu Folge Drego von Angenbruch Dexter Nemrod im Falle seines Todes als Reichsgroßgeheimrat nachfolgen solle, nicht Rondrigan Paligan. Es war noch ein weiteres Schriftstück in der Schatulle, um das die beiden jedoch ein großes Geheimnis machten.

Während wir das weitere Vorgehen besprachen, schlugen die Wachen Alarm: der Streitwagen des Sphärenschänders zog fauchend und geifernd über die Stadt und landete auf dem Palastberg. Zuletzt hatte ich dieses niederhöllische Gefährt in der Dritten Dämonenschlacht gesehen, gelenkt vom Sphärenschänder höchstpersönlich. Für einen schrecklichen Augenblick dachte ich, er sei zurück, doch wurde die Person auf dem Wagen von meinen Gefährten als Sirion Grimm, der Schänder, identifiziert. Wir beschlossen keine weitere Zeit zu verlieren und uns via der beiden Stadtviertel Katzloch und Friedensstadt zum Palastberg durchzuschlagen.

Ohne größere Vorkommnisse durchquerten wir das Katzloch, wo man sich um Paktierer und Irrhalkengardisten zu kümmern wusste: sie baumelten aufgeknüpft von allerlei Balken. Wir sahen nicht einen Bewohner des Katzlochs, bis wir zwei dämonischen Präsenzen begegneten: dem unbekannten Dämon mit den Limbuskräften, der versuchte Rafim in ein irrwitzig schnell auf den Boden um ihn herum gezeichnetes Muster "einzuspinnen", und ein Je-Chrizlayk-Ura, der auf ein noch bewohnt scheinendes Waisenhaus zuhielt. Abelmir versuchte ihn zu exorzieren, doch anscheinend war der Dämon an diese Sphäre gebunden. Während der Collega, Kiaras und Boltax sich an die Evakuierung des Waisenhauses machten, stellten sich Yarlan und Rafim unter dem Schutz meines Gardianum dem riesigen Gallertdämon entgegen.






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  • 26. Dezember 2019, 20:22:40
Im Schatten der Gans
« Antwort #121 am: 26. Dezember 2019, 20:22:40 »

Im Schatten der Gans

-----Aventurischer Bote -----          Ausgabe Praios / Rondra 1028 n.BF.

Rommilys ist befreit von der Dämonenherrschaft – Hoch lebe die Fürstin von Darpatien !

Rommilys Die Stadt wurde endlich von der tyrannischen Herrschaft des Magiers Asmodeus von Andergast befreit und
kehrt wieder heim in das Reich in den praiosgewollten Händen der Fürstin von Darpatien Irmegunde von Rabenmund.
Erst kürzlich erreichte das Redaktionshaus diese glückliche Nachricht von unserem kühnen Berichterstatter der die Fürstin
hautnahe begleitete beim Einzug der reichstreuen Truppen unter ihrer Führung.
Den Gerüchten nachgehend, dass vorab ein Geheimkommando die Stadt auskundschaftete und die Basis für eine erfolgreiche
Eroberung legte, konnte unser Korrespondent erfolgreich eine Unterredung mit einem Helden dieses Kommandos führen, die wir
nach Freigabe durch offizielle Stellen den Lesern hiermit präsentieren möchten.
Die Unterredung wurde durch mit unserem Journalist Isenhelm Meulersbach mit dem gelehrten Herren Abelmir yha Mhorenis geführt.

I.M.: „ Mein werter Herr, ist es wahr dass Sie zu jenen Heroen gehören, die maßgeblich verantwortlich waren Rommilys zu befreien ? „

A. ya Mhorenis: „ Nun ja, in der Tat waren ich und meine Mitstreiter ein wichtiger, wenn nicht sogar ausschlaggebender Grund aus dem
Rommilys aus der Hand dieses Paktierers befreit wurde. Einige würden sogar behaupten, dass die Ankunft der Fürstin nur unterstützenden
oder begleitenden Charakter hatte. Ich für meinen Teil weise diese Behauptungen entschieden zurück. Aber was die einfachen Leute so alles erzählen.
* vernehmliches Räuspern * “

I.M.: „ Können Sie uns aus erster Hand erzählen unter welche Umständen Sie nach Rommilys gelangten und was Sie in der Stadt unternahmen
um den Unhold Asmodeus aus der Stadt zu jagen ? “

A. yha Mhorenis: „ Das ist natürlich eine lange Geschichte. Wieviel Platz hätten Sie den Ihrer Gazette ? Oh nur so wenig ! Dann werde ich die Erzählung
hier nun ein wenig raffen und zu den, für Ihre Leser, interessanteren Punkten springen. Wir hielten erst seit Kurzem in dieser vormals idyllischen Stadt auf,
davor befreiten wir Oron von der Dämonenherrschaft Dimionas von Zorgan. Ja, ganz recht. Aber das ist ein andere Geschichte zu einer anderen Zeit.
Wo war ich ? Ach ja, wie gesagt sind wir erst seit kurzen in Rommilys. Das Betreten wurde uns wahrlich nicht leicht gemacht und zahlreiche
Schrecken und Leichen von Dämonendienern, Paktierer und anderen unheiligen Kreaturen pflasterten unseren mühseligen Weg hinein.
Ein ganzes Stück mussten wir sogar durch eine Kanalisation gehen was gelinde gesagt meine Couture vollends ruinierte. Was tut man nicht alles und
was muss musste ich alles erleiden um Rommilys die Freiheit wieder zu geben. Am finalen Tag der Befreiung wurden wir dann von einem gehörnten
gallertartigen Dämon durch die Stadt gehetzt.

Unser Blick fiel dabei auf ein Haus voller Waisen, deren Betreuer wohl ihr Heil in der Flucht suchten und wir konnten nicht umher auch diese ärmsten der Armen
zu beschützen und sie vor dem Dämon zu beschützen. Ich persönlich gab die letzten Reste meiner Astralkraft auf die heptsphärige Kreatur zu bannen, doch vergeblich.
Sie war mit unheiliger Magie erfüllt und klammerte sich mit astralen Ketten an die dritte Sphäre. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich unser letzten Stündlein hätte geschlagen
und mit Wehmut wurde mir bewusst dass wir auch diese armen Kinder nicht retten konnten. Da tauchte plötzlich einer dieser Dämonenknechte auf und bot uns an ihn zu
Torxes, dem Schwarzschelm, zu begleiten und dadurch die Waisen zu retten. Natürlich habe ich sofort angenommen, denn mein Leben im Tausch für die Waisen erschien
mir ein fairer Preis. Ja, ich sehe es euren Augen an. Auch hier würdet dieses noblen und selbstlosen Preis bezahlen.
Meine Kameraden hielten es allerdings für besser dem Paktierer mit Stahl und Zauberei entgegen zu treten und so sah ich mich bedauerlicherweise veranlasst dieses Angebot
auszuschlagen um meine Gefährten nicht bloßzustellen. Wir kämpften uns bis in den Hinterhof des Waisenhauses und bugsierten die Kinder unter anhaltenden Beschuss durch
die Dämonenknechte auf die Stadtmauer hinter dem Haus. Dann griffen die Bewohner des ärmsten Stadtteils die feindlichen Soldaten an, offenbar erzürnt und entrüstet ob dieser
frevlerischen Tat und wir konnten die Kinder auf der Stadtmauer in Sicherheit bringen. Doch was erspähten meine ob der Übelgase in der Kanalisation geröteten Augen ?
Bewaffnete Truppen unter einem almadanischen Wappen. Wir nutzten diese Ablenkung um die hungrigen Waisen auf der Satdtmauer in Richtung Friedensstadt
und hoffentlich sicheren Boden zu bringen. Dort wurden wir dann von einer Abordnung Gänseritter empfangen und konnten nach Tagen das erste Mal
etwas verschnaufen, wenn Sie mir diesen gewöhnlichen Ausdruck verzeihen wollen, und uns um unsere erlittenen Blessuren kümmern.

Eine hochaufgeschossene Dienerin Golgaris, ich weiß eine eher ungewöhnliche Person in einem Traviatempel, fragte uns sogleich nach unserem Wohin und Woher
und als einer meiner geschwätzigen Begleiter Ihr sogleich erzählte, dass ein Rudel Nekromanten den örtlichen Boronanger besetzt hielte und vermutlich
unheilige Dinge dort anstellen würde stürmte Sie sogleich wutentbrannt und mit gezogener Waffe von dannen. So dann trafen auch die Stadtteilbewohner Rommilys
ein die uns in unserem Kampf gegen die traviafrevelnden Soldaten unterstützten und drängelten sich sogleich um den Suppentopf, der eigentlich für die wahren
Helden dieses Gefechts bestimmt war. Großzügig sah Ich natürlich über diese Tatsache hinweg, allerdings sah sich einer meiner Gefährten dazu nicht in der Lage
und scheuchte sie mit einem lächerlich einfachen magischen Zaubertrick weg. Diese einfachen Darpatier hatten offensichtlich keine Ahnung von wahrer Magie
und zucken vor solchen Firlefanz zurück. Nun ja, es hatte etwas Gutes denn so
kamen wir endlich in den Genuss dieser einfachen aber doch sättigenden Speisung. Isarun machte sich, wie ich später erfuhr an die Verfolgung der Golgaritin.
Wer Isarun ist ? Oh, ich vergaß dass Sie die edle Dame von Spogelsen nicht kennen. Nun, die werte Dame gehört den sogenannten Pfeilen des Lichts an und ich
gewähre Ihr seit einiger Zeit das Privileg mich zu begleiten in meinem Kampf gegen die schwarzen Lande. Die Golgaritin zog nun also, in Begleitung von
Fräulein Spogelsen und einigen Gänserittern, die Sie überreden konnte, in Richtung Boronanger und wurden dabei jäh gestört durch dämonische Sprengfallen die
diese Unholde in den Städten gelegt hatten. Durch diese Verluste in ihrer Euphorie gebremst und zum langsamen Gang veranlasst trafen sie in der Stadt
auf die ersten Reiter des almadanischen Banners. Dieser Reiter überreden dann
Isarun und auch die Golgaritin zurück zum Traviatempel zu reiten um dann gemeinsam mit den nachfolgenden Fußtruppen den Anger und auch die ganze
Stadt zu befreien. Wie groß war die Überraschung als sich die Hauptfrau als Fürstin Irmegunde von Rabenmund in Begleitung ihres Bruders Ucurian
herausstellte. Das Hohe Paar der Traviakirche kam dann sogleich aus dem Tempel heraus um ihre Fürstin zu begrüßen. Natürlich wurden wir sogleich
hinzugebeten um unsere Informationen und Eindrücke der besetzten Stadt der Fürstin mitzuteilen. Wir schlugen der Herrscherin sogleich vor in den
Palast einzudringen und den Schandtaten des Andergasters ein Ende zu bereiten.

Als Ablenkung sollen eine Handvoll Soldaten den Boronanger angreifen während wir durch einen geheimen Zugang vom Tempel in den Palast gelangen.
Zu diesem Zweck werden auch unsere Waffen vom Hohen Paar selbst geweiht um den schändlichen Dämonen des Ewig Rastlosen Paroli bieten zu können.
Doch was sahen meine geröteten Augen, ich erzählte schon von den geplagten Sehorganen ? Der Palast war vollständig geräumt und verlassen.
Was für eine niederhöllische Niedertracht sich nicht einmal einem letzten Gefecht zu stellen ? Was muss ich noch erleben und erleiden bis der letzte Heptarch
den Weg in die Niederhöllen antritt. Ja wahrlich, meine Geduld ist nicht unendlich !

Ich fand im Thronsaal ein Heptagramm und konnte mit fachlichen Blick feststellen dass dieser Schurke mit einem gehörnten Dämon seinem Schicksal entronnen ist.
Isarun fand derweil eine dämonisch beseelte Karte, die uns den Fluchtweg auf magische Weise zeigte. Haben Sie keine Angst, diese Karte ist bei uns in besten
und sicheren Händen. Nachdem das Kapitel des Palastes ihr Ende fand begaben wir uns sogleich zum Boronanger um den örtlichen Kräften zu helfen mit der Plage
dieser Totenschänder zu helfen. Wahrlich, es war wieder einmal ein anstrengender Tag der nicht zu enden schien. Wie sich herausstellte waren die lokalen Soldaten
unter Führung der Golgaritin erfolg- und siegreich und hatten die Nekromanten unschädlich gemacht. Lediglich eine Person war noch am Leben und stellte sich
als fehlgeleiteter Thorwaler heraus. Nicht genug dass diese Unholde die Meere unsicher machen, jetzt stören sie auch noch die Totenruhe.
Ungeheuerlich. Ich frage mich wann jemand endlich dort oben aufräumt und ihnen die Zwölfgöttergläubigkeit zur Not mit dem Schwert nahebringt.
Rafim, in seiner unbedarften und manchmal einfachen Art, konnte den verstockten Piraten und Leichenschänder überreden uns gewisse Informationen
zu überlassen. Ääh Rafim, nun stellt euch einen Riesen vor und schrumpft ihn ein wenig. Genau, jetzt habt ihr ein Bild von Ihm.

Fragt nicht welcher Art diese Informatioen waren, dies ist nichts was ich Ihnen mitzuteilen gedenke. Nach der Befragung überließen wir der Golgaritin das Urteil zu
fällen was Rafim sogleich vollstreckte. Ich fand das Lebendig-Begraben ein viel zu mildes Urteil für diesen Thorwaler Nekromanten.
Wir untersuchten ferner das riesige Loch im ehemaligen Anger. Nein, auch hierüber werdet Ihr nichts erfahren. Nein, nein. Erspart mir euer
Gerede über journalistische Freiheit. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder Feind beim morgendlichen Tee zu Informationen kommen würde die Sie nichts
angehen ? Also, noch so ein Lapsus und ich beende das Gespräch. Braver Bursche !
Am nächsten Tag, gestählt von ausreichend Schlaf und einem kräftigen Frühstück sprachen wir dann erneut bei der Fürstin vor und erkundigten uns nach
…. ääh …. unheimlichen Dingen in der Kanalisation. Seid artig. Keine Fragen dazu. Wie Sie uns mitteilen konnte waren alle Probleme beseitigt die Rommilys
dieser Tage noch plagen könnten. Übrigens, habt ihr auch diese Wachsmännchen gesehen, die die einfachen Menschen hier anfertigen. Sie sollen in den
kommenden namenlosen Tagen helfen und zeigen Sagen- und Heldengestalten aus der Vergangenheit und Gegenwart. Ich persönlich finde mich nicht so
gut getroffen aber ich bin höflich genug um es nicht zu zeigen. Vielleicht sollte ich einem bekannten Künstler einmal Portrait stehen damit er dass Potential der
kleinen Figürchen voll ausschöpfen kann ?
Wie Ihr seht bin ich sehr beschäftigt und würde es begrüßen, wenn wir diese Unterhaltung nun beenden. Ach übrigens, schickt mir doch diese Ausgabe
in meine Villa in Gareth. Ihr wisst schon wo.“

Mit diesen Worten verabschiedeten sich Ihr Berichterstatter und der weithin bekannte Heroe voneinander und ich kann nur bestätigen, dass die
Dinge die man sich über Ihn erzählt seiner Ausstrahlung und Charme nur unzuverlässig gerecht werden. Wahrlich gesegnet sind die, die tagtäglich
im Dunstkreis dieses Helden ihren Aufgaben nachgehen dürfen.





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+Im Schatten der Gans+
« Antwort #122 am: 05. Januar 2020, 00:43:45 »

Im Schatten der Gans

Auszüge des Logbuches: Rommilys befreit 1027 BF
von:
Kiaras Doflaminio Karinor, Lehrer der Leidenschaft, Mitglied des Heldenrates, Ehrenritter zu Gareth

30. RAHja

Der letzte Tag im Monat meiner Göttin. Der Letzte tag bevor einmal wieder namenlose Schrecken uns erwarten.
Nach Gareth, ist es überraschend wie die Bezeichnung als Namenlos plötzlich in Perspektive rückt.
Eines der weiteren Stücke Wissen ohne die gern hätte leben können. Es stimmt schon. Ignoranz ist Freude.
Über die letzte Woche hat sich unsere kleine Gemeinschaft hier in Rommilys ziemlich beschäftigt gehalten.
Ich selbst bin fürs erste im Tempel geblieben um mich von meinen elenden Wunden kurieren zu können.
Natürlich werde ich dennoch in Gareth noch einmal einen Arzt aufsuchen, das ungute Gefühl ist noch immer da.
Wir konnten zum Glück die Arbalonen retten. Ich selbst habe weiter mit ihnen trainiert, doch Abelmir hat sie irgendwann entführt.
Er baut wohl gerade an so einer Art mobilen Wachturm. Ein Wagen mit aufgebockten Geschützen. Gute Idee tatsächlich.
Von Rafim habe ich weniger gehört, er kommt allerdings jeden abend mit breiten Lächeln und Blut bespritzt zurück.
Unser werter Ritter hat sich wohl an den zerstörten Praios Tempel gehalten und versucht zu retten was auch immer er kann.

Unser werter Boltax und Isarun haben sich in der Akademie verschanzt gehabt. Magier Thesen lernen und so.
Heute jedoch sind sie mit spannenden Nachrichten zurück gekehrt. Der alte Seher hat ihnen ein Artefakt geschenkt.
Besagtes Artefakt ist das 'mylanische Pendel'. Angeblich soll es in der Lage sein Kaiserblut aufzuspüren.

*An dieser Stelle ist eine Zeichnung des Pendels eingefügt*

Kurioserweise zeigt das Pendel jedoch in Richtung Finsermark, gen nord-osten. Definitiv nicht zu Selindian Hal.
Es gab einige Theorien über das Pendel obs denn nun echt ist und auf wen es zeigt.
Alles was bleibt um es heraus zu finden ist wohl nach zu schauen, wollen wir doch eh in die Richtung.
Abelmir erzählte noch irgendetwas von analysierten Artefakten. Alles dämonenwerk das es zu zerstören gilt, wie immer.
Ein meisterhafter, jedoch rostiger Hakendolch der abbricht, eine limbusreisende Kiste und eine krähenförmige Verwandlungsmaske.

Den Rest des Tages haben wir ausklingen lassen mit einem Fest an die schöne Rahja, die heilige Mutter hat dem gerne zugestimmt.
Es gab Musik, Tanz, Handwerk und Kunst.
Selbst am finstersten Ort und in dunkelster Stunde kann man sich darauf verlassen das die Göttin Harmonie und Frohsinn bringt.
Ich habe den Abend mit einer mut machenden Rede abgeschlossen, bevor wir uns in den Tempel zurückgezogen haben.


1. Namenloser

Es wurde beengend. Wir waren Raustlos. Wir hatten Illusionen vor Augen.
Ich möchte nicht näher darauf eingehen.
Ucurian hat uns mit einer beruhigenden Berührung gerettet und wir haben schließlich die Waffen weggesperrt.
Die Albträume haben uns noch den Rest des Tages geplagt.

2. Namenloser

Wir waren Rastlos. Wir waren Ausgetrocknet.
Ich glaube ich habe mich nicht einmal einen Halbfinger bewegt.
Isarun hat jedoch so nem berobten Typen voll gut gezielt nen Krug an den Kopf geschmissen.

3. Namenloser

Ungeziefer. Überall nur Ungeziefer. Die Vorräte sind vergammelt.

4. Namenloser

Ucurian ist vor uns getreten und hat nach den Waffen verlangt. Wir waren seltsam aggressiv.
Wir mussten feststellen das Ucurian ein gestaltwandler Dämon war.
Das ganze ist in einem Faustkampf ausgeartet bevor der Dämon und ein zweiter, geschockter Ucurian vor uns stand.
Natürlich hatte Yarlan plötzlich sein Schwert wieder in der hand und weigerte sich erneut das aus der Hand zu geben.







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  • 07. März 2020, 13:52:37
Namenlose Tage
« Antwort #123 am: 07. März 2020, 13:52:37 »

Im Schatten der Gans

Guten Morgen Tagebuch,

also dann will ich mal fortführen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben. Wir sind immer noch im Travia Tempel und warten darauf das der feine Herr Greifenmund sich mal nicht wie ein bockiges Kleinkind benimmt.
Wenig überraschend ist Greifenmund lieber ein bockiges Kind als alles andere. Aber egal lass uns nicht weiter von der scheiße sprechen. Das ist eh nichts Schönes. Aber egal kommen wir zu schönen Dingen.
Naja ich habe nichts schönes erlebt also reden wir einfach über die komische Alte von Rommilys. Also die komische Alte von Rommilys die wohl irgendwie meint wichtig zu sein. Aber woher genau Sie jetzt die Idee hat keine Ahnung.

Also ich habe mal mitgeschrieben, was die Alte uns gegegeben hat

Kiaras will den Nuttenbezirk wieder aufbauen.
Yarlan will Soldaten.
Boltax will Informationen über Magie.
Isar will den Wiederaufbau des Informationdings.
Abelmir will was für die Graue Gilde.

Als wir gerade gehen wollten dann kommt dieser Ukurian von irgendwas und will uns einen erzählen was er für ein guter Mann er ist. Und seine Schwester ist voll die Miese Ratte. Und will alle Ausnutzen. Kann die Dame verstehen.

Okay das wars dann aber auch schon mit Rommilys. Wir sind endlich wieder hier weg und gehen nach Garteh. Der Weg ist irgendwie ziemlich langweilig. Es passiert nichts nicht mal ein kleiner Überfall.
Weil in Rommilys wohl keine Pferde gibt laufen wir. Laufen ist immer noch scheiße. Aber ich und Mira haben die Gelegenheit genutzt, um uns mit dem Wald vertraut zu machen.


Wir kommen dann endlich in der Hauptstadt an. Und weil Yarlan mal wieder ein Stock im Arsch hat. Also ich meine einen riesen Stock. Einen Stock von der Dicke eines Baums mindestens. Vermutlich größer.
Deswegen müssen wir jetzt erst mal zum neuen Kaiser laufen. Und wenig überraschend will dieser Sack nichts mit uns zu tun haben. Also eher seine Großmutter hat uns gesagt, das wir Sie an ihrem eher junggeblieben Arsch lecken können.
Nachdem Yarlan und Isarun den kleinen Jungen am Tor bequatscht haben will der uns Bescheid sagen wenn der kaiserliche Sack und seine Oma für uns Zeit haben. Vermutlich irgendwann im Jahr 1060 oder so.
Danach wollte Yarlan noch unbedingt zum Rat der Helden laufen. Der jetzt wohl bei Eisinger herum gammelt. Kiaras und ich gehen mit Boltax in den Tempel zu dem Liebhaber von Isarun.
Na ja ich will mal nichts sagen. Wenn ich mal so Alt bin, hoffe ich auch noch so junge Damen "zum Spaziergang" einzuladen. Na ja man sagt ja auch, auf alten Schiffen lernt man Segeln bestimmt ein Fall davon.

Kiaras und ich sitzen grade im Wasserbad da tauchen auch wieder diese 2 Magier Lappen auf und die wollen wohl ein "Privates Gespräch" mit Kiaras.
Aber ich will mich mal nicht beschweren haben mich noch mal Massieren lassen. Meine Güte haben diese Jungs und Mädels kräftige Hände. Die kommen auch ganz tief in den Muskeln. Wunderbar .

So im Grunde wars das auch schon. Ist irgendwie nichts passiert.

Jetzt wird Yarlan uns alle bestimmt gleich tot quatschen. Was alles so passiert ist bei Rat der Helden.





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  • 07. März 2020, 13:54:59
Flug des Raben
« Antwort #124 am: 07. März 2020, 13:54:59 »

Flug des Raben

8. PRAIOS (gepriesen sei sein Name und seine Märtyrer)

Während unseres Frühstücks erschien ein Bote der uns nun doch zu Einer Audienz in der Kaiserlichen Residenz einlud.
Dort angekommen ergab sich meine erste Verwunderun daraus, dass die Einladung offensichtlich nur an meine fünf Kameraden erging. Die Torwache hatte allerdings
genügend Praiosgegebenen Verstand mich einzulassen, aber dies war bei weitem nicht der einzige Affront den wir ehrbaren Helden des Reiches hinnehmen mussten.
Es offenbarte sich, dass in der Alten Residenz (Welche, wie mir nun beim schreiben bewusst wird, wir damals Dorkstein als Sitz des Rates der Helden nannten) von helme Haffax einging in welchem
er uns die Bereitstellung von 500 Söldnern und Soldaten sowei zwei Magiern und einem soganannten "Auserwählten des [ausgestrichen]" antrug. Die Kronverweserin (seine Kaiserliche Hohen Prinz Selindian Hal war nicht zugegen)
warf meinen Kameraden darauf hin vor mit dem Erzfeind unseres Reiches zu paktieren und nur durch meine Beteuerung vor Praios dass sie Rechtschaffen sind konnte schlimmeres verhindert werden.

Obwohl sie offenbar einen Eindruck bei Haffax hinterließen der gut genug war dass der Fürstkomtur uns Truppen zu Verfügung stellen will (Vernehmlich um dem Drachen Sand ins Getriebe zu streuen). Stieß meine
Bemerkung dass ebenjene einen großen Nutzen hätten auf allgemeines Unverständnis. Typisch Isarun, hat nicht den Mut letztenendes auch wirklich zu tun was nötig ist...

Ich begab mich nun zum Abend hin in die Stadt des Lichtes um die Beichten des vergangenen Jahres zu bekennen.
Die anderen Priester unseres goldenen Herren haben kein Verständnis für unsere Lage oder meine Methoden. Manche sind skeptisch ob der Umstände meiner Weihe, einige wegen meiner Vergangenheit bevor
ich zum Bannstrahl kam und vielen von ihnen war der Orden schon immer ein Dorn im Auge, sie würden die Verfolgung der Ketzer und Lästerer lieber den weltlichen Mächten überlassen. Viele stehen immer
noch unter Schock ob des Verlustes des Ewigen Lichtes und sind doch nicht willens einzusehen, dass wir unsere Wege ändern müssen um die Praiosgeschaffene Ordnung zu erhalten.
Also beichtete ich meine Sünden 12 Tage lang der untergehenden Sonne und erbat mir Praios' Weißheit 12 mal vom Morgengrauen. Wenn der Herr Alverans anstoß an dem nimmt, was ich in seinem Namen
tue lässt er sich nicht dazu herab mich unwürdigen Sünder dafür zu strafen, also werde ich an meinem Weg festhalten.

Möge Rethon uns alle so richten wie es den Göttern gefällt. Lux Triumphat!



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  • 05. Mai 2020, 19:36:34
Flug des Raben
« Antwort #125 am: 05. Mai 2020, 19:36:34 »

Flug des Raben

Auszüge aus einem Briefwechsel zwischen den Geoden Ondralasch und Boltax


Aufzeichnungen über die Finstermark Praios 1028

[…] und so standen wir an einer Zollstation, ich wurde vom Kolumnisten Mythran interviewed, ein Ausschnitt des Aventurischen Boten mit einem Feuilletonartikel „Boltax Gedanken zur aktuellen Lage“ liegt dem Brief bei,  und irgend so ein Großling der sich als Drohlenhorst bezeichnete wollte eine Gebühr erheben für die Brücken die er mit seinen Mannen hielt. In meinen Augen nichts als ein einfacher Wegelagerer, aber gut. Yarlan schloss Freundschaft mit einem Mann in Adlermaske den er als Illuminat bezeichnete. Besonders helle sah er nicht aus, aber da ist bei den meisten Großlingen ohnehin Hopfen und Malz verloren. Und so verließ Yarlan uns abrupt und ich glaube Kiaras schmollte, denn er sagte die ganzen nächsten Stunden nichts…
Für Yarlan bekamen wir aber noch an der Zollstation Ersatz, ein Magier namens Dorian , der wohl in streng geheimer Mission in Myranor war und uns nun erzählte das man das dirtte Auge benutzen könne um die Splitter zu zerstören und dass Vulkane Portale in andere Welten sind. Letzteres klingt ein wenig absurd, aber ersteres ist auch in Anbetracht eines kürzlichen Treffens Rafims mit einem Vertreter der Perainekirche , der so ein drittes Auge hat, interessant. Falls du ihn einmal treffen möchtest, er lebt wohl gegenwärtig in Zorgan. Aber nimm dich in Acht vor den Grolmen. Mit unserem neuen Begleiter durchstreiften wir die weite Landschaft und trafen noch einen Baumhocker der uns auch begleiten wollte… Selbst für seine Art schien er mir etwas debil zu sein. Doch er war eigentlich ganz nett, wir müssen ihm aber noch viel beibringen. Aber Erziehung ist ja auch ein wichtiges Element der Geodischen Aufgaben nicht? Ich werde mich ihm also annehmen und ihn die Weisheit der Zwerge lehren. Agefangen habe ich mit den universellen Wahrheiten: Drachen sind böse und die Zwerge haben die Armbrust erfunden. Ich glaube diesen  Punkt hat er mitlerweile verinnerlicht. Und so reisten wir weiter durch die verwüstete Landschaft

[Hier folgt eine längere ausführlichere und teilweise ausschweifende beschreibung der Phänomene die am Waldrand und den Ausläufern des Hinterlandes zu beobachten waren]

Die Diskussion wie der Dergel zu passieren sei gestaltete sich als multiperspektivisch, da unsereins zwar mit dem grauen Mann gut steht, er wohl aber nicht besonders gut auf die großlinge zu sprechen ist wollten wir den weg durch ein Höhlensystem nehmen. Dort sollte die Göttin der Dunkelheit hausen. Ich weiß ja nicht ob es sich dabei um eine Merkwürdige Sekte oder ein erneutes Grolmenkomplott handelt aber, ich war auf alles vorbereitet. Doch es sollte anders kommen. Erst entdeckten wir, und damit meine ich mich, Tatzelwurmspuren und in einer Stadt in der es nur Tot und Verderben gab, trafen wir auf einen Flüchtling. Dieser war in einen Nebel geraten und übel zugerichtet und ich ließ ihm Sumus heilende Kraft zu Teil werden. Er erzählte uns wirre Geschichten:

Weg ins Moor, wo eine Birke steht, ihre Schrift ist bleich, ein grab ist nachts dunke, so geräumig wie die wilde wüste, Aschevolk entrückt…
Ihr müsst auf die Nebelspinnen achten, sie sitzen in den Wäldern, ein ganzes Banner haben sie gefressen, kann nicht mehr träumen…
Sie haben meinen Schlaf gefressen, ein Bollwerk der Finsternis…


Derlei und mehr- nun das Ziel war nun klarer, dem Nachzugehen hatte oberste Priorität, nicht zuletzt weil wohl Rondrigan Paligan auf Corvinstein von DRACHENREITERN festgehalten wurde. DRACHEN . So da stand es fest, also ging es schnurstracks weiter dort hin, und tatsächlich wurden auch wir vom Nebel eingehüllt und verloren unsere Farbsicht- aber keine Nebelspinnen. Vor Kaiserhain fanden wir am Rand des Moores tatsächlich eine Birke und ebenso einige Gegner die eine der Brücken hielten und sich in der Festung einquartiert hatten. Ich wusste dieser Amselrast ist ein Schwätzer, und dafür hat er uns Geld aus den Rippen geleiert… PAH , doch dann kam die Stunde des Elfen, wir versteckten uns, und er legte einen Pfeil an , aus einer Entfernung von 400 Schritt. Und wie er den Pfeil abschoss, und dieser sich in der Luft drehte dass es den Luftgeistern ein wohlgefallen gewesen wäre, da […]





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  • 07. Mai 2020, 14:41:18
Flug des Raben
« Antwort #126 am: 07. Mai 2020, 14:41:18 »

Flug des Raben

Auszug aus einem Brief von
Major-Maga Isarun von Spogelsen, Magistra i.s.m. des Ordo Sagittarum Luminis
an
Seine Eminenz Valnar Yitskok, Erzwissensbewahrer vom Zirkel des Wissens des Neuen Reiches, Erster Schlangenrat des Hohen Schlangenrats der Hesindekirche,
datiert auf den 24. PRAios 1028 BF.



"... Oberst-Spectabilitas Foslarin habe ich diesen Bericht selbstverständlich bereits zukommen lassen. Es tragen sich in diesem nun von einigen "Finstermark" genannten Landstrich seltsame und gefährliche Phänomene zu, die wir der HESindekirche als einer unserer engsten Verbündeten keinesfalls vorenthalten wollen. Bitte stellt die relevanten Informationen denjenigen Tapferen zur Verfügung, die im Namen der Zwölfe mit der Wiederherstellung der göttlichen und derischen Ordnung in den verheerten Gebieten betraut werden.

Mögliche Entstehung einer Globule
Seit einigen Meilen war bereits die sich hier in die Dritte Sphäre grabende Verseuchung durch Einflüsse der Herrin der Untoten sowie des Herrn der Rastlosigkeit zu spüren. Farben beginnen in den Randarealen zu verblassen, bis sie schließlich gar nicht mehr wahrzunehmen sind. Ein sehr kranker Söldner berichtete, dass er auch nach der Rückkehr in sichere Gebiete keine Farben mehr sehen konnte. Der unruhige Schlaf wird durch häufige Alpträume gestört. Eine unbestimmte Rast- und Ruhelosigkeit breitet sich in den Seelen der Wanderer aus.
Diese Vorkommnisse scheinen für die gesamte (nicht klar umrissene) Region zu gelten, weswegen hier anzunehmen ist, dass es sich um ein Phänomen ähnlich der veränderten Kanalisation zu Rommilys handelt, also um eine erzdämonische (temporäre?) Globule. Weitere Analysen durch versierte Hellsichtsmagier und Analysten der HESindekirche werden empfohlen.

Globular beeinflusste Untote
Vor der Stadt Kaiserhain gruben sich bei Sonnenuntergang wohl zwanzig Untote aus den aufgewühlten Äckern. Spezifikationen: nicht besessen oder beseelt, ungewöhnlich schnell, ungewöhnlich koordiniert, taktisch handelnd (Versuch der Umzingelung). Sie waren mit geeigneten Gegenmitteln (Bewegung contra Umzingelung) jedoch wie herkömmliche Untote zu vernichten. Collega yha Mhorenis und ich theorisierten, dass die genannten Abweichungen von gewöhnlichen Untoten ein Phänomen dieser "Globule" sein könnten.

Verdorbene Natur
Es finden sich allenthalben (besonders gen Osten) Bäume und weitere Gewächse, die ein "untotes" Aussehen aufweisen: faulend, schwarz angelaufen, mit offenen "Wunden", in welchen sich Maden winden.

Gedeihende Natur
In starkem Kontrast dazu finden sich (besonders in westlicher und nördlicher Richtung, welche wir verfolgten) immer wieder Bäume und andere Gewächse, die vor Gesundheit zu strotzen scheinen. Es scheint so, als rufe die verdorbene Natur eine umso stärkere Reaktion der gesunden Natur hervor; gleichsam als ob die Herrin PERaine die Gesundung der Natur stärke. Unser geodischer Begleiter Boltax, Sohn des Rugram berichtete jedoch, dass er hier eine besondere Nähe zu seiner Herrin Sumu spüre, die nach geodischem Glauben nicht tot ist, sondern nur verwandelt. Auch die fest den Zwölfen verbundenen Mitglieder der Reisegruppe fühlten hier eine Ruhe in der Umgebung, die wir seit dem Betreten der Zone vermisst hatten. Mit Hilfe des Geoden konnte tatsächlich ein sicherer Pfad entlang gedeihender Natur gefunden werden.

Wurzelbrücke und Dornenwand
Über den Fluss Olku spannte sich eine aus Wurzelwerk bestehende, schmale Brücke. Als unser geodischer Begleiter über diese Brücke wandelte, wuchsen dort, wo seine bloßen Füße die Wurzeln berührten, augenblicklich zahllose Blüten vor unseren Augen heran. Er belehrte uns, dass wir es ihm gleichtun sollten und Mutter Sumu danken sollten. Obgleich ich skeptisch war, beschloss ich diese Theorie gleich mit HESindegefälligem Wissensdurst zu überprüfen und so dankte ich zögerlich dem Großmütterchen Sumu (dies erschien mir einleuchtend, entstanden die Zwölfe doch aus den Blutstropfen der Urriesin, und wir nennen die Herrin PERaine oft Mutter PERaine). Natürlich erwartete ich mir nichts von diesen Worten, doch mit ungeheurem Erstaunen sahen wir, wie hinter uns innerhalb von Augenblicken eine Dornenhecke aus dem Boden emporwuchs und den Pfad, der uns hierher geführt hatte, vollkommen schloss, sodass kein etwaiger Verfolger mehr unsere Spur würde aufnehmen können.
Hierzu kam mir funkengleich eine Theorie zum Verständnis der Elementarmagie in den Sinn, die ich Euch, Euer Eminenz, weiter unten gerne erläutern möchte.

Nebelspinnen
Unser Lager am Ufer jenseits der Wurzelbrücke wurde des Nachts von Nebel umhüllt. Meine Gefährten berichteten, dass an den Flammenspitzen unseres kleinen Lagerfeuers Eiströpfchen entstanden und dass seltsam klickende Laute aus dem umgebenden Wald zu hören waren. Collega yha Mhorenis und Seine Gnaden Kiaras Karinor verließen das Lager und berichteten, dass sie im Wald mehrere sogenannte Nebelspinnen antrafen, die in den Bäumen lauerten. Vor diesen wurde uns bereits von dem o.g. verletzten Söldner gewarnt, der berichtete, dass die Nebelspinnen "ein Banner Söldner und ihre Träume gefressen" haben. Eine detaillierte Beschreibung dieser Kreaturen wurde bereits an Collega Gorbas versandt, auf dass er eine getreue Illustration anfertigen mag.
Tatsächlich scheinen diese Nebelspinnen über eine Art Traum- oder Halluzinationsmagie zu verfügen (Blitzanalysen sprechen für eine Ähnlichkeit mit den Canti Halluzination und Traumgestalt, also Magica dominatia und communicatia, mit einer dämonischen Komponente, da der Cantus Gardianum in der Variante contra daemones bewirkte, dass man die Geräusche nicht mehr hörte), denn die beiden o.g. Gefährten irrten mehrmals im Kreis umher, während der Geode Boltax und der Herr ibn Canavar mit mir die Verfolgung aufnahmen und dabei am Boden Spinnenspuren und Spinnenhaare fanden (von diesen wurde selbstverständlich eine großzügige Probe sichergestellt). Nachdem wir unsere Gefährten wiederfanden, verbrachten wir den Rest der Nacht wach und es kam zu keinen weiteren Vorkommnissen. Dies deutet darauf hin, dass die Nebelspinnen nur über begrenzte Kraft verfügen, um ihre Trugbilder zu weben, und deshalb dann zuschlagen, wenn nur wenige Wache halten und der Großteil einer Reisegruppe schläft. Wir empfehlen also, in betreffenden Gebieten mindestens ein Drittel der Gruppe Wache halten zu lassen und niemals ohne mindestens (!) einen kundigen Magus, der sich auf den Gardianum contra daemones versteht.

Neue und veränderte Örtlichkeiten
Überall waren krude neue Wegweiser angebracht, die auf neue Örtlichkeiten verwiesen oder auf Namensänderungen hinwiesen; die Ruinen von Wehrheim wurden auf einigen Schildern gar als "Inferno" bezeichnet. Außerdem soll es am Bitterwald eine Höhlenstadt geben, in welcher verirrte Seelen die "Göttin der Dunkelheit" anbeten.
Bereits in mehreren Meilen Entfernung von den Ruinen Wehrheims ist die Pforte des Grauens zu erspüren, die sich dort wohl in die Dritte Sphäre bohrt: der Boden dröhnt und vibriert zuweilen, Schreie sind aus den Ruinen zu hören, Lichter und Rauch, aber auch schwarzes Feuer über und in den Ruinen zu sehen.
Auch hier, kurz vor der Ortschaft Perz, nahe den Ruinen der Burg Corvinstein, ist der Kampf zwischen den Mächten des Chaos und der Herrin PERaine (und den Sumukräften?) zu spüren, das Leben steht in auffälligem Kontrast zum Tod: je stärker der Einfluss der Herrin der Untoten zu spüren ist, umso verbissener scheint auch die Natur zu wachsen und zu gedeihen. Dieses Phänomen sollte unbedingt durch Vertreter der BORonkirche und der PERainekirche untersucht werden. (Möglicherweise auch durch Angehörige des Dreischwesternordens, die mit solcherlei Schnittstellen bestens vertraut sein sollten. Wäret Ihr so freundlich, den Hohen Abt von Bregelsaum auf dieses Phänomen hinzuweisen, Euer Eminenz?)

~

Nun möchte ich Euch nicht länger auf die Folter spannen bezüglich der o.g. Theorie zur Elementarmagie. Wie Ihr aus meinem letzten Brief an Euch entnehmen könnt, wurde ich nicht zum ersten Mal Zeugin der Magie unseres geodischen Begleiters Boltax, Sohn des Rugram. Eine Verbindung zu einer wie auch immer gearteten dämonischen Beeinflussung des Geoden oder seiner Magie möchte ich nach all dieser Zeit, den überstandenen Gefahren, den konstruktiven (wenn auch manchmal ausgesprochen langatmigen, die Herrin HESinde möge mir meine Ungeduld verzeihen) Diskursen und auch diskreter Magica clarobservantia kategorisch ausschließen. Der Geode scheint sich mit der gleichen Selbstverständlichkeit in der Welt der Elementarkräfte zu bewegen wie der Erzmagus Dschelef ibn Jassafer. Dennoch erscheinen die Zugänge zur Elementarmagie in der gildenmagischen Tradition und der geodischen Tradition gänzlich anders zu sein. Wo die gildenmagische Tradition durch strenge Kategorisierung und präzises Studium von Namen und Matritzen die Dominanz über Elementarwesen anstrebt, erscheint die geodische Tradition viel primitiver und intuitiver – so als ob die Geoden zwischen den verschiedenen Elementen manchmal gar keine Unterschiede machen würden und sich (wie ich bereits zwei Mal selbst erleben durfte!) ebenso selbstverständlich einen Weg durch Humus wie Erz bahnen, ohne unterschiedliche Anrufungen tätigen zu müssen.

Aus dem Brevier der Zwölfgöttlichen Unterweisung lernen wir bereits als Kinder, dass die Haare der Sumu zu Pflanzen wurden und ihr Leib zum Boden, auf dem diese wachsen. Die Sphaerologica – Die Offenbarung des Nayrakis lehrt darüberhinaus, dass von Sumu die elementaren Gewalten wie das Urfeuer, das Welteis und die Muttererde stammen, aber auch die Urkraft des Lebens, das Sikaryan. Sämtliche Elementarwesen sind also aus der Urkraft der Sumu hervorgegangen. Die gildenmagische Elementarmagietradition unterteilt diese Wesen streng in verschiedene Kategorien je nach Element (oder Elementen, denn manche scheinen ja aus mehreren zu bestehen) und Macht und ruft sie in präzisen Ritualen herbei, während die geodische Elementarmagietradition die Elementarkräfte eher in ihrer Ganzheit zu begreifen und beinahe instinktiv auf sie zurückzugreifen scheint.

Wie ich Euch bereits anvertraut habe, Euer Eminenz, bin ich wahrlich nicht gesegnet mit einer guten Verbindung zu den Elementarwesen. Selbstverständlich sind sie formidable Gegner jeglicher dämonischen Verbreitung, doch widerstrebt es mir aus irgendeinem Grunde, meine Madagabe nicht selbst einzusetzen, sondern die Aufgabe Wesenheiten zu übertragen, deren Denken ich nicht verstehe. Wenn es Not tut, so will ich es den Zwölfen zum Gefallen tun, doch überlasse ich solcherlei Magie ansonsten lieber Zauberkundigen, die sich den Elementarkräften verbunden fühlen, wie Seine Magnifizenz ibn Jassafer. Nun wollte ich aber die Theorie mit der Addressierung der Urriesin Sumu überprüfen und sah sie zu meiner Verwunderung bestätigt – obgleich ich ja wahrlich keine Sumugläubige bin, so wie die Geoden oder Druiden. Da kam mir der Gedanke: wenn die Elementarkräfte aus der Sumu hervorgegangen sind, fühlen sie sich vielleicht angesprochen, wenn man den Namen Sumus ausspricht? Sollte "Sumu" als Sammelbegriff für alle Elementarwesenheiten gelten können, auf welchen alle reagieren? Also: Sumu als Ganzheit aller Elementarkräfte und Sumu als Anrede aller Elementarwesen. Hat unsere gildenmagische Elementarmagietradition dies nie herausgefunden oder wurde aus gutem Grunde (welchem?) gelehrt, dass die Elementarkräfte stets möglichst kleinteilig unterschieden und herbeigerufen werden müssen? Ich weiß wohl, dass es einem Pfeil des Lichts nicht ansteht, solcherlei Gedankenexperimente anzustellen, und die Zwölfe wissen, dass ich genügend andere Verpflichtungen habe. Doch Ihr müsst wissen, Euer Eminenz, dass ich mich der Herrin HESinde immer näher fühle, je länger ich auf Deren verbringe und je mehr ich außerhalb von Akademiemauern und Schlachtfeldern sehe. Eine solche Inspiration durch unsere Herrin abzulehnen, damit würde ich mich nicht wohlfühlen.

So gerne ich jetzt bereits eure Gedanken dazu hören würde, muss ich nun diesen Brief beenden, denn meine Wache beginnt gleich. Ich verbleibe daher mit den besten Grüßen und Wünschen für Eure Gesundheit und den Wiederaufbau der Stadt und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.

Ergebenst,
Isarun von Spogelsen

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Flug des Raben
« Antwort #127 am: 28. Mai 2020, 22:05:38 »

Flug des Raben

Auszüge des Logbuches: 1027 BF
von:
Kiaras Doflaminio Karinor, Lehrer der Leidenschaft, Mitglied des Heldenrates, Erster Ritter der Rose, Ehrenritter zu Gareth

26. PRAios

Ein grausiger Morgen, es scheint wahrlich das Albträume hier die Nächte beherrschen. Ich hätte niemals gedacht das ich wirklich so sehr Farben vermissen könnte.
Heute würden wir, hoffentlich, erfolgreich Rondrigan Paligan aus den Klauen des Feindes befreien. Auch wenn wir dem Elfen erstmal erklären müssen was es bedeutet gefangen zu sein,
Es hat sich gelohnt in Gareth den Hesinde Tempel zu besuchen, habe ich doch zumindest einige wenige Informationen finden können bezüglich von Tatzelwürmern.

„Von der Art der Drachen. Drachen sind vielfältige Kreaturen, die den
Forscher beständig Neues lehren. Da ist der mächtige Kaiserdrache, die
Krone der Schönheit des Drachengeschlechtes und zudem vom majestätischen
Benimm eines absoluten Herrschers – denn seinen Namen trägt er
zu Recht. Da ist aber auch der Tatzelwurm, der stinkt und gar hässlich ist
und ein feiger und gemeiner Jäger.“

Wir müssen dringend unseren sensiblen Elfen von den Viechern fern halten.
An diesem Morgen haben uns auch Dämonen einen Streich gespielt. Sie haben unsere Schatten besessen und ich musste meinen zurücklassen. Ebenso die von Isarun und Abelmir.
Nach den Ereignissen in Gareth, Zorgan und Wehrheim fällt es mir zunehmend schwer mir wirklich Sorgen darüber zu machen, was mir wiederum weit mehr Sorge macht.
Wir hören einflüsterungen, vermutlich vom Bettelmönch, der zurückgekehrt ist und Rache schwört.
Nun, wie dem auch sei, wir werden Rafim im Lager lassen um auf Gepäck und Schatten aufzupassen und werden nun aufbrechen Richtung Festung.


Nebel ist aufgekommen, doch zum Glück sind wir nicht weiteren dieser elenden Spinnen begegnet.
Die Eingänge zu der Festung waren alle bewacht und wir konnten erneut versteckte Untote wahrnehmen.
Durch die scharfen Sinne unseres Elfen und die Expertise unseres Geoden war es uns jedoch möglich durch einen geheimen Tunnel unter und in die Feste zu gelangen.
Die einzig gute Sache daran, durch brackiges Wasser, Gammel, Schimmel und Überreste von Toten zu wandern, war das es alles Farblos und nur wenig beleuchtet war.
Alles magische Licht scheint in diesen Landen seine Kraft zu verlieren, zum Glück kann Efferds Licht uns noch immer leiten.
Die Kavernen jedoch waren bewacht. Es kam zum Kampf mit zwei Totenwachen des Feindes. Wir konnten sie schnell und problemlos überwältigen. Boltax hat sich besonders mit seinem Silentium Zauber hervorgetan, der einen Alarm verhindert hat.
Durch eine Treppe sind wir hinauf in die Feste gelangt. Wir erblickten jedoch sofort einen Wachraum und nach ein wenig Beratung, haben wir den Elf, unsichtbar, voraus gesendet.
Scheinbar jedoch war er doch nicht so geschickt im Schleichen, denn schon bald kamen mehr und mehr feindliche Wachen zu uns in die Kavernen.
Vier weitere Todeswachen mussten wir bekämpfen. Erneut mit einem Silentium von Boltax, einer Lichtwand von Isarun und einem Blitz von Abelmir haben wir sie beseitigt ohne Alarm.

Bevor wir uns des Sieges jedoch freuen können, regen sich plötzlich die Knochen und Leichen in dem Keller und leuchten violett.
Ein skelettierter Paktierer, der Leib der Kophta, tritt auf die Treppe und fragt uns das wir ihm folgen.
Zu meinem Unglauben tun der Zwerg und der Elf dies sogar und der Rest von uns ist gezwungen zu folgen.Der Leichnam führt uns in den zweiten Stock in ein Büro.
Darin sitzt ein Mann mit Augenklappe, er stellt sich vor als Therengar di Dhargun, und bittet uns doch Platz zu nehmen. Was ist es immer mit Paktierern die meinen sie wären keine degenerierten Idioten?
Er ist wohl ein Diener der Grabschänderin und informiert uns das der Rest der Festung wohl noch nichts von uns weiß. Er versichert sich das wir den Graf suchen und reicht uns einen Schlüssel mit seiner skelettierten Hand.
Er informiert uns das sowohl Razzazor, als auch der Seelensammler Sulman al'Venish (der hat wohl auch ne Drachenseele gefressen), sich im Konflikt befinden und dies der Grabschänderin überhaupt nicht gefällt.
Varena von Mersingen soll wohl im Peraine Tempel rumhängen. Er will uns Paligan einfach so mitgeben um den anderen Paktierern ein auszuwischen und den Konflikt zu beenden.
Er versichert und, als Brabaker, das er nie einem Menschen geschadet hat und daher sein Pakt nicht illegal ist. Mittelländer und ihre nutzlosen Gesetze.
Auf die Frage hin was Razzazor vor hat, erzählt er uns das es sein Ziel ist die Uthars-Pforte zu öffnen, seines Paktes überdrüssig ist und es sein Ziel ist sein Fleisch und sein Leben zurück zu erlangen.
Bevor wir das Büro verlassen, versichert er uns noch einmal seine Unterstützung. Der Elf nimmt doch tatsächlich Weintrauben an und der elende Zwerg nimmt einen Zaubertrank....
Gemeinsam, mit einem weiteren Silentium, steigen wir die Treppe hinauf, exekutieren die letzte Wache und fliehen gemeinsam mit einem schwer verwundeten Paligan aus der Festung.
Ich nutze meine letzte Göttliche Unterstützung um Tsa, Peraine und Rahja zu bitten seine Wunden zu heilen. Wir beten gemeinsam und werden für unseren glauben belohnt, Paligan wird geheilt, auch wenn er noch viel Ruhe benötigen wird.
Boltax versucht danach Isaruns böse Bauchwunde zu heilen und lässt dabei eine widerliche Made über ihre Haut krabbeln. Ich hätte vielleicht lieber auch Tsa für Isarun fragen sollen...

Paligan nachdem er endlich aufwachte, erzählte uns was ihn getrieben hatte hier her zu kommen. Er war auf der Suche nach Rohaja und bettelte uns an sie zu finden, um jeden Preis.



« Letzte Änderung: 12. Juli 2020, 15:39:46 von Frostgeneral »
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  • 12. Juli 2020, 15:39:35
Der Flug des Raben
« Antwort #128 am: 12. Juli 2020, 15:39:35 »

Flug des Raben

Diarium des Abelmir yha Mhorenis

26. Praios 1028 Götterläufe nach Bosparans Fall

Wir sind entkommen. Ich bin mir nicht im Klaren ob wir dies den Göttern, der Präzentorin der heulenden Finsternis oder sonstigen finsteren Mächten zu verdanken
haben aber Wir sind einem zweifelsohne grausigen Schicksal entronnen. Der Nekromant Therengar di Dargun überließ uns Rondrigan Paligan und das
Draconomicon aus Eigennutz im Kampf gegen Rhazzazor. Dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend als würde Ich etwas Wichtiges übersehen,
ein Puzzle-Teil das mir fehlt um das Rätsel um den schwarzen Drachen zu lösen. Nandus, schenke mir Erkenntnis um diese niederhöllische Bestie niederzustrecken !
Rondrigan befragte uns sogleich über die Vorkommnisse in Gareth und im Mittelreich aus, welche in seiner Abwesenheit geschahen. Vor allem beunruhigte ihn die
Nachricht dass seine Verwandte Alara faktisch die Herrschaft übernommen hat. Ich bin erleichtert das mein Vorschlag, gen Norden zu ziehen und eine falsche Fährte
für Rhazzazors Häscher zu legen und damit Rondrigan die Flucht nach Gareth zu erleichtern, angenommen wurde. Ich hoffe das Er es schafft. Immerhin hat Er einen
fähigen Magier aus dem Horasreich an seiner Seite. Mein Schatten, der mir in dieser Globule geraubt wurde, ist immer noch nicht da. Ich frage mich welche Magie dazu
fähig ist. Sicher, Ich habe schon von dieser borbaradianischen Zauberei gelesen aber sie aus erster Hand und am eigenen Körper zu erleben ist dennoch erschreckend
und gleichzeitig faszinierend. Ich bin selber erstaunt über meine Faszination. Bei Gelegenheit muss Ich diese Angelegenheit mit Meister Savertin besprechen und meine
besorgniserregende Faszination für diese dunklen Künste. Nach ein paar Stunden Fußmarsch finden Wir eine Lichtung in einem Wald auf der in konzentrischen Kreisen
große Steine angeordnet sind. Boltax bezeichnet diese Anordnung als Geodenzirkel und Sumu-Heiligtum. Ich bin mir nicht sicher ob Wir in dieser Kultstätte willkommen
sind obwohl uns Boltax erklärt das Wir hier sicher sind. Die Steine scheinen uralt zu sein. Hinterlassenschaften aus einem anderen Zeitalter in dem die Magie stärker und
ursprünglicher zu sein schien. Zu mindestens scheint die Magie dieser Megalithen der dämonischen Verseuchung dieser Globule entgegen zu wirken denn unsere Farbsicht
kehrt zurück. Boltax entdeckt dann Sternkonstellationen in dieser merkwürdigen trollischen Raumbilderschrift auf einem Stein.

Sie zeigen die Sternbilder von Rabe, Gans, Drache, Kaiser und Held in einer urtümlichen, mir bis dahin unbekannten Anordnung. Das Kaiser-Sternbild steht in Konjunktion zu
den anderen und wird dabei verdeckt. Ich bin mir ohne Zweifel sicher das die Sternbilder Gans für das Geschlecht der Rabenmund-Familie, der Rabe für Selindian Hal, der
Drache für Rhazzazor und der Held für uns steht. Das kann nur bedeuten das Wir den neuen Kaiser finden müssen und die anderen Parteien dies verhindern wollen. Meine
Gefährten haben diesbezüglich andere Meinungen aber was wissen Sie denn schon. Sie werden es beizeiten schon noch erleben das ich Recht habe. Der Elf Mendarion klärt
uns in merkwürdigen Worten auf das es eine Brücke des Humus über den Fluss Dergel gibt. Er benutzt umständliche und schwer verständliche Umschreibungen um einen
einfachen Sachverhalt darzulegen. Ich frage mich warum er nicht wie jedes vernunftbegabte Lebewesen korrekte und nachvollziehbare Maßeinheiten, wie sie uns Rohal lehrte,
benutzt. Ein eigentümliches Volk diese Elfen. Ich frage mich wie es damals diese Magierin Tamara von Gerasim geschafft hat unter diesen Halbwilden Zauber zu entwickeln,
die auch heute noch Gebrauch finden. Sie muss eine bemerkenswerte Person gewesen sein und die Geduld eines Steins besessen haben.
Ich beschließe die Gunst des Augenblicks und der Ruhe zu genießen und dieses Draconomicon zu studieren. Isarun gesellt sich hinzu und weist mich hin und wieder auf
Stellen hin, die ich anscheinend übersehen habe. Dieser verdammte Steinkreis scheint mich doch nervöser zu machen als ich zuzugeben bereit bin. Ich denke ich werde mir
das Buch demnächst mit dem Cantus des Memorans einprägen. Das Buch zeigt uns Stammbäume vieler bekannter und unbekannter Drachen auf, die ihren Ursprung in den
großen alten Drachen haben. Ein Hauch von Furcht überkommt mich als ich erkenne das Rhazzazor oder auch Kurungur, wie er in ältester Zeit genannt wurde, direkt von
Pyrdakor abstammt. Wie soll man ein Wesen bekämpfen das vermutlich halbgöttliche Kräfte besitzt ? Die Schrift ist alt und in einem schwer verständlichen Bosparanodialekt
verfasst und zusätzlich mit Runen einer mir unbekannten Schrift versehen. Kann dies das legendäre Drakned sein von dem ich vor langer Zeit einmal gelesen habe ?

Kiaras steckt sich eine Zigarre mit Ilmenblatt an und lässt diese herumgehen. Zu meiner Verwunderung nimmt Isarun und Boltax ein paar Züge von diesem Kraut.
Also von Boltax habe ich es ja fast erwartet, da ihm die wissenschaftliche Neugier und  Disziplin fehlt aber ich bin schon sehr enttäuscht von meiner Collega.
Im Anbetracht dieses Fundes sich Drogen hinzugeben „um sich zu entspannen“ wie sie es nennt finde ich ernüchternd. Vielleicht verbringt sie zu viel Zeit mit Kiaras und zu
wenig Zeit in Bibliotheken. Ich muss mich selbst ermahnen ihrem schlechten Beispiel nicht zu folgen und sie bei Gelegenheit daran erinnern welches schlechte Beispiel Sie
jungen Eleven bietet. Eine interessante Stelle im Buch handelt auch von Drakundas und Knardukas. Der unbekannte Autor schreibt das man den wahren Namen eines Drachen
in die Drachenkugel einspeisen müsse um sie zu benutzen. Hochinteressant und bisher der Forschung meiner Kollegen entgangen. Ich hoffe ich finde noch eine Stelle in der
genau beschrieben wird wie man den Namen einspeist. Ansonsten bliebe mir nur der Feldversuch und das würde ich im Anblick Kurungurs gerne vermeiden.
Boltax vollzieht ein merkwürdiges geodisches Ritual im Steinkreis und erklärt uns das wir jetzt sicher hier übernachten können. Ich kann zwar keinen Unterschied feststellen,
vertraue aber auf das Wort meines kleinwüchsigen Gefährten. Mendarion entschließt sich noch etwas Wild für das Feuer zu erlegen und kehrt alsbald unversehrt zurück. Wir stellen
trotzdem für die Nacht Wachen auf und teilen sie auf uns auf.

27. Praios 1028 Götterläufe nach Bosparans Fall

Mendarion führt uns nach einer unerwartet erholsamen Nacht zu dieser Humusbrücke. Der Steinkreis hat anscheinend auch hier einen gewissen Einfluss. Die Natur dieses Ortes
kämpft gegen die Verdorbenheit des Untodes an und erobert sich Bereiche zurück. Der Kampf des Lebens gegen den Tod, oder den Untod wenn man es so betrachten möchte, findet
hier vor unseren Augen statt und beide Parteien nehmen keine Rücksicht auf Verluste. Eine beunruhigende Vorstellung als Kollateralschaden zweier urtümlicher Mächte zu enden.
Der Elf mit seinen scharfen Augen entdeckt eine seltsame Blume, die keiner von uns bisher sah oder von ihr gelesen hat. Meine Bitte diese Blume abzuzeichnen und somit für die
wissenschaftliche Nachwelt zu erhalten wurde von meinen Gefährten rundherum abgelehnt. Was für Banausen und was für ein Verlust für die Botanik. Ich denke ich werde beizeiten
meinen Freund Throndwig von Bregelsaum danach fragen was wir hier entdeckt haben. Wiederum ist es der Elf der uns auf tiefe Spuren in der Erde aufmerksam macht, die von schweren
Fuhrwerken stammen müssen. Da wir nicht wissen ob dieses Fuhrwerk Freund oder Feind gehören, immerhin befinden wir uns in unmittelbarer Nähe zu Wehrheim, beschließen wir diese
zerstörte Stadt weiträumig zu umgehen. Mendarion sieht auf einer Waldlichtung ein totes Reh liegen und macht uns danach auf Bogenschützen in den umliegenden Bäumen aufmerksam,
die aber nur Er sehen kann. Vermutlich bedient er sich dabei eines Cantus der Hellsicht, der in der hehren Gildenmagie allgemein bekannt ist als Adlerauge.

Isarun beschließt sogleich, geschützt durch einen veritablen Fortifex, diesen entgegen zu treten um mit Ihnen laudabel zu parlieren. Ich wundere mich, dass meine Gefährten sie begleiten
wollen und in die offensichtliche Falle offenen Auges spazieren. Ich entschließe mich auf Nummer sicher zu gehen und im Fall der Fälle für einen Entsatz der eingeschlossenen Freunde zu
sorgen und verbleibe als Rückendeckung in der Etappe. Unvorstellbar was passieren würde wenn Ich nicht an Ort und Stelle wäre und klug taktieren würde. Es ist nicht das erste Mal das ich
Sie aus Gefängnissen und anderen prekären Situationen befreien müsste. Sie können wahrhaftig froh sein dass ich Sie begleite. Nach kurzer Unterhaltung mit den Freisassen kommt ein
Offizier dazu und stellt sich, wie Ich später erfahre, als Yeroban von Liliengrund vor. Isarun winkt mir zu das wohl alles friedlich sei und so komme auch Ich zur Unterhaltung hinzu.
Wie sich herausstellt sind es Söldner aus dem Svelltland unter dem Kommando eines gewissen Marbohebele, eines Korgeweihten. Da diese Söldner wohl auf Seiten des Mittelreichs kämpfen
kommen Wir überein sie in Ihr Lager zu begleiten um den Lagerkommandanten kennen zu lernen. Offensichtlich sind hier noch mehrere Söldnerbanner unter einem gemeinsamen Kommando
vereint. Ich frage mich wie Sie hier die ganze Zeit überleben konnten und seit wann Sie hier lagern. Nach einer Weile entdecken wir den Kommandoposten und werden zum Zelt der Befehlshaberin
geführt. Der abtrünnige Leomar vom Berg verlässt vor unseren Augen fluchend das Kommandozelt. Was bei den Niederhöllen geht hier vor ?

Unsere Überraschung ist groß als Wir Lutisana von Perricum erblicken, die erst vor wenigen Monaten aus dem Gefängnis befreit wurde. Die Umstände deuteten dabei auf eine Unterstützung von
Leomars hin. Was verbindet diese beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten ? Sie lässt uns höflich Platz nehmen und erklärt uns unverblümt das Sie den Rabenmunds diene. Mein erster
Gedanke hierbei ist das sich Verräter zusammenschließen um die Macht für sich zu erlangen. Sie erklärt uns weiterhin das sie Wehrheim belauern und auf die Chance lauern das Rhazzazor sich
von Wehrheim wegfliegt um sich das zu schnappen was Er offensichtlich bewacht und für Ihn von großer Bedeutung ist. Mein zweiter Gedanke nach dieser Offenbarung ist wie töricht und tödlich das
Warten auf diese Gelegenheit sein kann. Vollendet verdutzt bin Ich aber als Sie erklärt das Answin der Ältere ein Heer aus dem Svelltland geführt hat und nördlich von Wehrheim stationiert hat. Noch ein
Verräter am Mittelreich im Bunde mit dieser obskuren Bande von Söldnern ? Ich ahne Schlimmes für Gareth sollte sich dieses Heer entschließen Wehrheim zu umgehen um die Hauptstadt einzunehmen.
Lutisana bietet uns an das Wir mit Answin von Rabenmund sprechen können, bedingt sich allerdings aus das Wir einen Tsa-Eid ablegen müssten Answin nicht anzugreifen.
Was denkt sich diese Söldnerführerin ? Hält Sie mich für so dumm den Reichsverräter mitten unter seinem Soldvolk anzugreifen. Ich traue Isarun solchen Irrsinn zwar zu aber auch Sie wird wohl einsehen das
dies verhängnisvoll für Ihre Kameraden sein würde. Außerdem spricht mich diese Person mit meinem Vornamen an.

Ich finde diese Vertrautheit ungeheuerlich, lasse mir diesen Fauxpas der Etikette aber nicht anmerken. Die Jahre unter Ihresgleichen Prekariat hat wohl Auswirkungen und sollt mich nicht verwundern. Als Wir
schließlich diesen Eidsegen unter den Augen eines hinzugekommen Phexgeweihten ablegen bittet uns Lutisana Ihr zu folgen. Isarun und Boltax, gewieft wie Sie sind, werfen noch einen Blick auf militärische
Karten und Pläne die offen herumliegen. Isarun fragt mich dann auch noch ob ich mit Lutisana verkehren würde da Sie mich so vertraut ansprechen würde. Nur meiner horasischen Erziehung und Höflichkeit
ist es zu verdanken dass Ich diese Beleidigung unbeantwortet lasse und meiner Collega nur mit einer hochgezogene Augenbraue und einem scharfen Nein antworte. In der Tat beglückwünsche Ich mich selber
für meine Selbstbeherrschung und Contenance. Den Fußmarsch zum Hauptlager strafe Ich meine Collega mit eisigem Schweigen bei Ihrem Versuch den Offizier von Liliengrund auszuhören und Ihm Details zur
Truppenstärke und Zusammensetzung der Truppen zu entlocken. Ich werde nur hellhörig als Yeroban einen Magus namens Amirion von Fasar erwähnt. Dieser hat seiner Meinung nach beim Opum Magnum von
Wehrheim einen Teil seines Verstandes eingebüßt. Ich frage mich ob dies der Wahrheit entspricht oder ob es nur der Tarnung dient. Etwas an seiner Vorgehensweise kommt mir irgendwie bekannt vor aber Ich
kann nicht den Finger darauflegen oder es benennen. Ich glaube ich werde mich einmal mit diesem Magus unterhalten. Als Wir kurz darauf aus dem Wald treten und das geschändete Land betrachten kommen
unwillkürlich Erinnerungen an die vergangenen Ereignisse in mir hoch. Die Katastrophe von Wehrheim, der Tod Rohajas sowie der Tod der Erzmaga, die Ich im Burghof Auraleth eigenhändig begraben habe.

Mir wird klar das mir zu diesem Zeitpunkt nie deutlicher wurde warum Ich die weiße Gilde verlassen habe. Sie war der einzige Hoffnungsträger der Gilde, der für Veränderung und Neuerung innerhalb der verkrusteten
Gildenordnung stand. Mit Ihrem Tod starb auch meine Hoffnung auf Veränderung und Verbesserung. Auf Forschung und Fortschritt. Saldor Foslarin ist ein Symbol für Stillstand, Niedergang, Bürokratie und Rückständigkeit.
Ich denke Isarun wird ihren Gönner und Mentor irgendwann als das erkennen was Er ist. Mein Gemüt wird leichter als Ich ein paar Angroscho erkenne, die Schützengräben und Artilleriestellung ausheben, am Straßenrand.
Boltax begrüßt Sie als wären es seine Brüder und Schwestern. Ein wahrlich seltsames und fürsorgliches Volk. Allerdings haben Sie ein gutes Auge für Handwerkskunst als Sie meine mobile Waffenplattform in Augenschein
nehmen und loben. Ja fürwahr, ein prächtiges Stück Mechaniker-Kunst es ist. Ich kann aus dem Augenwinkel erkennen das Isarun das mylanische Pendel befragt und es nach Osten zeigt. Dort liegt auch Burg Rabenmund.
Kann es sein das es auf Answin als Regent zeigt ? Zu meiner Erleichterung erkenne Ich das es weg vom Kommandozelt zeigt in dem vermutlich Answin residiert. Einen kurzen Augenblick hatte Ich Visionen von einem
möglichen Bürgerkrieg im Mittelreich, da die anderen Adelshäuser sicherlich nicht dulden würden das ein Rabenmund auf dem Greifenthron sitzt. Wer würde dann gegen die schwarzen Lande kämpfen ?
Die Heptarchen würden dann ihre Grenzen bis  unmittelbar vor das Horasreich verlegen. Das darf in keinem Fall geschehen. Wir brauchen das Mittelreich als Puffer zu den Heptarchien.
Meine Gedanken werden unterbrochen als Yeroban uns in das Zelt bittet. Rafim besteht aus irgendeinem Grund darauf das Wir angekündigt werden. Manchmal verstehe Ich nicht was in seinem kleinen Kopf vorgeht.
Dann stehen wir Anwin von Rabenmund gegenüber. Dem Reichsverräter, zurückgekehrt aus seinem Exil irgendwo in den Svelltlanden. Er ist alt und hager geworden, strahlt  allerdings immer noch eine gewisse Würde aus.
Trotzdem wirkt Er müde und erschöpft wie ein alter Löwe, der von seinem Rudel verstoßen wurde und nun allein und auf sich gestellt jagen müsste. Eine traurige Existenz. Nun, dies hat Er selber  zu verantworten.
Er befragt uns zu den Vorgängen im Mittelreich. so als ob Er nicht genauestens Bescheid wüsste. Eine kluge Strategie die Meinung anderer über gewisse Vorkommnisse zu erfahren. Mich täuscht er allerdings damit nicht.

Seine Spitzel stecken sicherlich noch überall in Gareth und sonstigen Provinzen. Er versichert uns das Er nur das Beste für das Mittelreich will und wollte und dass seine Versuche der Machtergreifung nur dem
Schutz des Reiches dienten. Er stecke nicht hinter dem Giftatttentat auf Brin sondern wurde von Dexter Nemrod hereingelegt. Seltsamerweise glaube ich Ihm. Nemrod zog an zu vielen Fäden im Reich als das ihm solche Attentate
entgehen konnten. Nun, Er hat den Preis letztendlich bezahlt. Mögen die Götter seiner Seele gnädig sein. Answin berichtet das Er plant mit Hilfe von ausgesuchten Personen und zwei Phexgeweihten
nach Warunk vorzudringen, in die goldene Pyramide einzudringen und das Geheimnis von Rhazzazor und der Pyramide zu bergen. Er vermutet den wahren Namen, oder zumindest einen Teil davon, in der Pyramide.
Ein wahrhaft furioser und furchterregender Plan zugleich. Answin hofft auf die Unterstützung von Ayla von Schattengrund und ein göttliches Artefakt namens Posaunen von Perricum, die den Todeswall und die Mauern von Warunk
zum Einstürzen bringen sollen. Dazu müssen die Personen nach Osten vordringen, Ayla finden und sie nach Warunk bringen. Die Phexgeweihten sollen, nach Gelingen des Planes mittels göttlicher Verständigung den wahren
Namen anderen Geweihten mitteilen. Eine Rückkehr aller Beteiligten wird aber nicht erwartet. Ein Alveranierskommando.
Nachdem uns klar wird das Answin uns als jene Personen wünscht die dies bewerkstelligen sollen sind Wir erst einmal alle sprachlos. Sicher, Wir haben zwei Heptarchen zu Fall gebracht, eine Dämonenarche vernichtet,
zwei Drachen aus dem Gefolge Rhazzazors vernichtet sowie die fliegende Festung über Gareth abstürzen lassen. Aber nach Warunk ? In das Herz des Feindes ? In das Zentrum der schwarzen Lande ?

Ich schlage Answin vor das Wir darüber erst einmal beraten müssten. Kiaras Miene verheißt nichts Gutes und auch Rafim scheint diesen Plan abzulehnen. Aber was wenn etwas, nur ein kleines Stück Wahrheit in den Worten
Answins steckt ? Eine Möglichkeit Rhazzazor zu vernichten. Außerdem was wohl noch für Geheimnisse des schwarzen Drachen in der Pyramide verborgen sind ? Wir müssen diese Gelegenheit ergreifen, koste es unsere Seele
und unsere Gebeine. Meine Gedanken werden jäh unterbrochen als der Hochkönig Albrax das Zelt mit lauten Getöse betritt. Ihn hätte Ich hier nicht erwartet. Boltax begrüßt ihn überschwänglich und fragt ihn um Rat in dieser
Angelegenheit. Albrax rät ihm selbst diese Entscheidung zu treffen. Er könne und wolle ihm dies nicht als Hochkönig befehlen. Wir gehen zum Zelt das uns im Lager zugewiesen wird und werden verköstigt.
Isarun beschließt noch einmal das Pendel zu befragen und abermals zeigt es gen Osten. Ob es nur in die Finstermark oder gar in die Warunkei zeigt ?
Nachdem Wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben und Ich seit langer Zeit wieder einmal einen vernünftigen Weißwein genießen darf setzen Wir uns zusammen um zu einem Entschluss zu kommen.

 




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  • 12. Juli 2020, 15:41:05
Der Flug des Raben
« Antwort #129 am: 12. Juli 2020, 15:41:05 »

Flug des Raben

Moin Tagebuch es ist der 29 Praios 1028,


Also lass mich mal überlegen ist wieder viel scheiß passiert so wie immer eigentlich. Wir hocken also in dem Lager von dem alten Sack. Also dem richtig alten Rabenmund nicht dem, sondern dem andern. Ja genau der. Wir planen unsere nächsten Schritte. Da kommt auch schon der Hochkönig angelaufen und meine Gefährten erzählen dem Mann erst mal alles, was wir so machen und was wir wissen. Geheimhaltung ist hier echt ein Fremdwort. Aber mir soll es egal sein.
Abelmir läuft noch los und trifft einen Schwarzmagier. Bestimmt reden die beiden über Nekromantie oder so was. Abelmirs Hobbys halt.

Wir latschen erst mal nach Aurale oder wie diese gammelige Praioten Burg heißt. Also diese Praioten Burg mit den Ghulen in den Wänden. Der Typ vor Ort ist die allerletzte Flasche, aber na ja er ist Praiot. Auf jeden Fall weint er uns erstmal die Tasche voll. Die haben was geklaut und er ist so schwach und muss scheiß Söldner anheuern. Bla Bla Bla. Soll einfach das Maul halten der Sack. Vor Ort war auch ein Söldner, der mir erzählt hat das alle Kor- Jungs ein Siegel auf die Hand bekommen. Wenn man in der Wildermark rumläuft, was das macht weiß er nicht. Ist eh nur Geschwätz.



Also kaum sind wir über den Fluss und Boom ich habe ein Dämonensiegel auf der Hand. Das hat mich dann doch etwas unerwartet getroffen muss ich sagen.
Was jetzt erst mal schlecht ist. Aber was man jetzt damit macht keinen Ahnung. Isarun wird schon was einfallen. Die ist ja ziemlich klug. Aber erst mal muss ich jetzt wohl damit leben. Ich finde das ist keine gute Lösung. Leider fällt mri selber auch nix ein und sich die Hand abzuschneiden ist angeblich keine gute Idee. Notiz an mich: Abelmir schludet mir einen Arm.


Wir treffen auf unserm Weitern Weg einen Ritter namens Dankward vom Finsterkamm.
Dem ist wohl die Frau verstorben und dann ist sie wieder aufgestanden und wollte ihn essen. Nachdem der auch noch ein bisschen rumgeheult hat, macht Karinor einen Grabsegen über die Frau. Was jetzt erst mal die tote Frau tot halten sollte. Da der Mann wohl nix besseres zu tun hat, rennt er uns hinterher. Machen wir es kurz, hier sind Sack viele Untote. Alles voll mit den Dingern. Als wir weiter dem Pendel folgen, finden wir einen Wald.
In den latschen wir dann auch einfach so rein. Tolle Idee. Im Wald sind wenig überraschend Untote. Dann zieht auf einmal ein Unwetter auf und es regnet riesige Hagelkörner. Weil dieser Tag auch einfach nicht mehr besser werden kann.
Ich schnappe mir Karinor und beschütze ihn. Nachdem der Hagel aufgehört hat, sind alle Feinde aus dem Wald verschwunden.

 Und da hinten steht so ein Druide oder Geode oder was weiß ich.  Aufjeden Fall macht der wohl den Hagel. Als wir ihm hinterherlaufen schießt er mir eine Eislanze in den Bauch. Was alle andern einfach Ignorieren. Aber ich bin auch gerade nicht mehr stark genug, dem Typen die Meinung zu geigen. Also belabert Boltax den andern Waldspinner und die beiden verstehen sich wunderbar. Wenn wunderts. Also nimmt uns der Wald Idiot mit in sein Hein.


Da auf nem Stein sitzt die verschwundene Thron Erbin des Kaiserreichs. Mit Ihrem Kind auf dem Schoß. Ich wusste gar nicht das die alte Schwanger war. Aber habe jetzt auch nicht so drauf geachtet. Der komische Waldspinner hat sie wohl geheilt. Warum weiß auch wieder keiner.
Und neben Ihr sitzt noch so ein Verräter Hundesohn. Jetzt bringen wir die einfach alle um. Würde ich gerne sagen. Aber nein wir haben Verständnis. Wir sind nett und was weiß ich. Und Kiaras verteilt sogar noch einen Geburtsegen.
Ich bin auf jeden Fall genervt und hoffe Karinor sieht endlich ein das dieses ganze Mittelreich ne schlechte Idee ist. Und das wir endlich gehen können.



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  • 12. Juli 2020, 15:42:03
Der Flug des Raben
« Antwort #130 am: 12. Juli 2020, 15:42:03 »

Flug des Raben

Auszüge aus einem Briefwechsel zwischen den Geoden Ondralasch und Boltax


Aufzeichnungen über die Verwendung eines Trollpfardes und das Gespräch mit Xenos, 11. Rondra 1028

[…] standen wir auf der Lichtung, mit der Frau und dem Kind und dem Mann mit dem Zinken, der behauptete Vater und Ehemann zu sein. Rafim beschwerte sich weil ihn das Eis ja so sehr geschmerzt hätte – also habe ich mich daran gemacht, mithilfe meines Elementaren Diener des Hummus, seine Wehwehchen zu behandeln. Der Druide meinte, meine Verwendung der Elementargeister kritisieren zu müssen dabei haben wir es ihnen doch beigebracht. Ein hitziger Disput entbrannte, an dessen Ende mir der Druide zeigen wollte, worauf ihre Mondmacht zurückgeht. Schön und Gut, also machten wir uns, nachdem wir nochmals mit der Frau auf die das Pendel zeigte befasst hatten, und diskutiert hatten wohin das Kind sollte, mit dem Druiden in den Wald auf. Mein Vorschlag das Kind in einen ordentlichen Zwergenstollen zu stecken und dort großzuziehen wurde leider abgeschmettert.

[Hier folgt eine längere ausführlichere und teilweise ausschweifende Beschreibung des Weges]

[…] und dann war es soweit, er offenbarte uns einen Trolltisch. Letztlich trafen wir dort, wie es sich zeigen sollte, auf einen Troll, leibhaftig Graulheim, der Minister für Trollangelegenheiten. Er erklärte uns viel was er schon den sieben Gezeichneten mit auf den Weg gegeben hatte. Auch veränderte er die Abbildung des Sternbildes Drachen entsprechend des sich ändernden Sternenhimmels. Er sprach von einem alten Artefakt und dem wahren Namen des Drachen den es zu ergründen gilt und wie wir ihn in unsere Waffe einspeisen können. Außerdem erklärte der gute Graulheim, einen Weg zum Schlund, hach ja, wundervoll, eine wirklich angenehme Überraschung, dass es uns dahin verschlägt. Und dank Kiaras charmanter Art und Weise, gelang es uns den Troll zu überzeugen, dass auch wir seine Pfade benutzen durten. Wichtig war, dass wenn wir auf den kreuzenden Kraftlinien zwischen Satinavs Ketten , dem gehängten Mann , dem Knochenpfad nicht abbiegen sondern die elementare Feuerlinie weiter gehen sollten. Außerdem lehrte er mich noch den Namen eines Djins des Erzes.

Und die Idee formte sich weiter, dass wir Cella zum Borontempel nach Punin gebracht wird, und da wäre eine Abkürzung über den Schlund ja eine wundervolle Idee. Im allgemeinen habe ich seitdem ich Gareth verlassen mehr und mehr die Auffassung , auf einer Pilgerreise zu sein. Wenn ich demnächst noch nach Xorlosh gelange, dann hätte ich alle drei wichtigen Orte besucht. Einfach wundervoll, und so machten wir uns am nächsten Morgen auf, über den Trollpfad zum Schlund zu gelangen. Unterwegs, auf dem Weg, nahe der Kreuzung , dem Nodix mit dem Knochenpfad, wurden wir Zeuge einer schauerlichen Prozession. Eine horasische Nekromantin im bestimmt dritten Kreis der Verdammnis, und dazu ettliche Schattenwesen auf einem Karren , auf dem sich, laut Abelmir auch Knochenblei befand. Gottseidank wurden sie dank eines schnellen Silentiums meinerseits nicht auf uns aufmerksam, Isarun konnte sogar einer Akte habhaft werden. Letztlich gelangten wir ohne weiteres zum Trolltisch im Schlund und was freute ich mich als dort bereits ein alter Freund auf mich wartete, der gute Tark.

 Da wusste ich auch Xenos konnte nicht weit sein, und nach kurzem erreichten wir dann auch seine Kammer. Was habe ich mich gefreut ihn wieder zu sehen, und das Bier das er hatte erst. Du kennst ihn ja, mit Bier da lässt er sich nicht lumpen. Auch er gab uns nocheinmal, in seiner etwas kryptischen Art und Weise zu verstehen, dass der Pfad nach Punin der richtige sei, und dass wir um den Drax zu erschlagen , seinen Wahren Namen erfahren müssten. Seien Frau war unterkühlt wie immer, naja was er an ihr findet werde ich nie verstehen. Er richtete mir beste Grüße unseres Hochgeweihten aus und diese übermittle ich dir in dieser Form nun ebenfalls, ich weiß du magst ihn nicht, aber du siehst ihn zum Glück ja nicht öfter. Schließlich hatte ich noch etwas Zeit im Heiligtum zu meditieren und was war ich erfreut als ein alter Weggefährte und guter Freund seinen Weg zurück an meine Seite fand. Er ist wieder da, und mein Herz könnte leichter nicht sein, auch wenn ich ihn darin aufgenommen habe. Welch ein Glücksgefühl und welch eine Leichtigkeit überkam mich. So konnte ich voll Zuversicht das Heiligtum am Schlund verlassen, immer wieder ein traumhafter Ort.

Kiaras brachte den falschen Vater zum Weinen, nun ja, aber nach etwas hin und her schien sich dieser auch schnell wieder gefangen zu haben. Ich brachte auf unserer zehntägigen Reise der jungen Cella die Philosophie von Angrosch und Sumu näher und erzählte dem kleinen Kind, die phantastische Geschichte der ersten Armbrust, in voller Länge. Vielleicht kriege ich ihn ja doch noch in einem Zwergenstollen untergebracht, mein Brusthaar scheint er zu lieben. In Punin angelangt ging es direkt zum Borontempel, dem Tempel des Todes mit einer etwas morbiden Innenschrift über dem Portal. Dort sprach Isarun erst im Hinterzimmer mit den Gemütlichen Granitbänken mit einem Geweihten des Boron in Rüstung, dann mit einem Geweihten des Boron ohne Rüstung, der Cella im Traum besuchen wollte. Unheimlich der alte, aber er schien mir ein redlicher Mensch zu sein. Nachdem wir den Tempel verlassen hatten, zog es Abelmir, Isarun und mich zur Akademie, wo , eingedenk der bald anstehenden Verhandlung […]



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  • 16. Juli 2020, 22:24:20
Flug des Raben
« Antwort #131 am: 16. Juli 2020, 22:24:20 »

Flug des Raben

Bericht des Adeptus minor Punieno zur Verhandlung des Falles
"Abelmir yha Mhorenis gegen die Große Graue Gilde des Geistes"
am 14. RONdra 1028 nach Bosparans Fall


"... nachdem am Vortag der Adeptus maior Abelmir yha Mhorenis an der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis gemeinsam mit dem Geoden Boltax, Sohn des Rugram und Major-Maga Isarun von Spogelsen vom Ordo Sagittarum Luminis vorstellig wurde, überreichte ich ihm am 11. RONdra die Vorladung zum Gildentribunal. Dies gestaltete sich etwas schwieriger als notwendig, weigerte sich der Adeptus maior doch zunächst, die Empfangsbestätigung zu signieren. Als pflichtbewusster Diener des Hohen Gildentribunals wusste ich mich jedoch durchzusetzen und nach wenigen Minuten erhielt Adeptus yha Mhorenis seine Vorladung und ich seine Unterschrift. Sogleich machte ich mich auf den Weg zurück zum Pentagrammaton, wobei ich zwei weiteren der Gefährten des Adeptus yha Mhorenis begegnete: Seiner Gnaden Kiaras Karinor, Diener der RAHja, sowie dem Elfen Mendarion Federbringer, die gerade vom Platz des Schweigens zurückkehrten. Der Angeklagte reist fürwahr mit einer illustren Truppe umher.

~*~*~*~

Pünktlich zur ersten INGerimmsstunde des 14. RONdra des Jahres 1028 nach dem Fall der Hunderttürmigen begann der Prozess "Abelmir yha Mhorenis gegen die Große Graue Gilde des Geistes". Für ein Gildentribunal hatten sich erstaunlich viele Zuschauer und Zuschauerinnen eingefunden, die auf den hinteren Bänken im Argelionssaal des Ordenshauses des Ordo Defensores Lecturia Platz genommen hatten.


Auf der Anklagebank saß:
  • Adeptus maior Abelmir yha Mhorenis, Abgänger der Halle des Vollendeten Kampfes zu Bethana, anerkanntes Mitglied der Großen Grauen Gilde des Geistes, Träger des Akademiesiegels der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis

Das Gildentribunal bestand aus:
  • Magus Salandrion Farnion Finkenfarn, Magister magnus theoreticus, Spectabilitas minor der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis (Vorsitz)
  • Magus Jirdan Felenius, Magister ordinarius clarobservantiaque combattiva der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis (1. Beisitzer)
  • Airina von Zorgan, Soror Saturiae der Schule des Seienden Scheins zu Zorgan (2. Beisitzerin)

Als Experten und Expertinnen standen dem Gildentribunal bereit:
  • Magus Sirdon Kosmaar, Magister magnus theoreticus der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis (Berater zu Recht und Gesetz für Gildenmagier, Experte für den Codex Albyricus)
  • Magus Yakuban ben Hasrabal, Magister magnus ignisque aqua der Akademie von Pentagramma, Hexagramma und Heptagramma zur Meisterung jenseitiger Entitäten zu Rashdul (Experte für Magia elementaria und Vocatus djinni)
  • Maga Plektrudis von Punin, Magistra ordinaria clarobservantia der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis (forensische Visitation)
  • Seine Gnaden Assavo Yitskok vom Großen See, Geweihter der HESinde, Mitglied des Sacer Ordo Draconis (karmale Überprüfung und Eidsegen)
  • Seine Gnaden Draconius, Geweihter der HESinde, Mitglied des Sacer Ordo Draconis (karmale Überprüfung und Eidsegen)

Als Nebenkläger trat auf:
  • Grolmur, Advocatus der Aventurischen Grolmengemeinschaft

Als Zeugin wurde gehört:
  • Adepta minor Josmene Apfelberger, Abgängerin der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis, Bibliothekshelferin im Pentagrammaton

Zu den namentlich bekannten Zuschauern und Zuschauerinnen zählten:
  • Archomagus Elcarna Erillion von Hohenstein, Magister magnus mutationisque momenti, Spectabilitas der Akademie der Verformungen zu Lowangen
  • Magus Landor Gerrano, Magister magnus combattivus, Spectabilitas der Halle des vollendeten Kampfes zu Bethana
  • Magus Zordan Erillion von Hohenstein, Vorsteher des Puniner Ordenshauses des Ordo Defensoris Lecturia
  • Major-Maga Isarun von Spogelsen, Magistra i.s.m. des Ordo Sagittarium Luminis
  • Seine Gnaden Kiaras Karinor, Geweihter der RAHja, 1. Ritter des Ordens der Rose
  • Boltax, Sohn des Rugram, Geode
  • Rafim ibn Canavar zu Rommilys, Akoluth der Kirche des KOr
  • Mendarion Federbringer, Elf


Zu Beginn des Prozesses vergewisserte sich der Vorsitzende, Spektabilitas minor Salandrion Farnion Finkenfarn, dass der auf der Anklagebank sitzende Magier auch wirklich Adeptus maior Abelmir yha Mhorenis war, was dieser bestätigte.

Die Anklageschrift stammte vom 8. Rahja 1027 BF aus Zorgan, wo der Angeklagte gemeinsam mit seinen Gefährten Boltax, Sohn des Rugram und Seiner Gnaden Yarlan Ucurian Greifenmund von Schnattermoor zu Zorgan vor das lokale Stadtgericht gestellt, jedoch von der Großen Grauen Gilde des Geistes ausgelöst wurde. Dies wurde von der Zorganer Vertreterin, der Dame Airina, welche diesem Prozess beiwohnte, bestätigt.

Sodann wurde die Anklage verlesen. Adeptus yha Mhorenis wurde in drei Punkten angeklagt, die sich am 3. RAHja des vergangenen Götterlaufes in der Stadt Elburum (damals oronisch besetzt) zugetragen haben sollen:
  • Herbeirufung eines Dschinnes des Feuers ohne ausreichende Vorbereitung oder Kenntnisse
  • fahrlässiger Kontrollverlust über den herbeigerufenen Dschinn des Feuers
  • vorsätzliche Brandstiftung mittels Magie und Anzünden eines Waisenhauses unter Gefährdung von Bewohnern

Dazu befragt, bezeichnete der Angeklagte die Verhandlung als "Farce" und "ungehörig", was das Gildentribunal und die Zuschauer zu einigem Stirnrunzeln veranlasste. Spektabilität Landor Gerrano verließ gar kopfschüttelnd und mit finsterer Miene den Saal. Seine Gnaden Assavo Yitskok vom Großen See trat auf den Angeklagten zu und sprach den Großen Eidsegen auf den Angeklagten, welcher schwor, die Wahrheit zu sagen und die Hesindegabe des Verstandes zu verlieren, so er dies nicht tue.

Das Gildentribunal rief den Magus Yakuban ben Hasrabal als Experten für Dschinnenmagie in den Zeugenstand, um die Aussagen des Angeklagten zu beurteilen. Daraufhin berichtete der Angeklagte von den Geschehnissen aus seiner Sicht. Schnell wurde klar, dass die Aussage aus dem Gerichtsprotokoll zu Zorgan eine Lüge enthielt: entgegen seiner damaligen Aussage gab yha Mhorenis zu, dass er nicht die Kontrolle über den Dschinn verlor. Er schilderte ebenfalls, dass die Herbeirufung des Dschinns im Innenhof der Schule des Seienden Scheins geschah und bemühte sich dann um eine vollständige Aufzählung aller verwendeten Donarien. Die Rashduler Spectabilitas minor bestätigte, dass die genannten Donarien zweckmäßig und zur Herbeirufung eines Feuerdschinnes geeignet seien. Der genaue Wortlaut des Befehls, den er an den Dschinn richtete, schien yha Mhorenis jedoch nicht mehr im Gedächtnis zu sein. Mehrmals räumte er ein, dass er "möglicherweise" noch einen weiteren Befehl außer "Zerstöre das verdorbene Gold der Grolme im Goldziggurat am Hafen" äußerte, so wie es eigentlich im Gerichtsprotokoll aus Zorgan stand.

Sodann beschloss das Gildentribunal, den besagten Feuerdschinn selbst in den Zeugenstand zu rufen. Das Gericht vertagte sich in den Garten des Hesindetempels, wo Yakuban ben Hasrabal höchstpersönlich die Dschinni herbeirief: Shar-my-dschahira vom Flammenden Berg. Die Dschinni wurde befragt und konnte die Aussagen des Angeklagten weitgehend bestätigen, erinnerte sich jedoch selbstverständlich an den Wortlaut: "Zerstöre das verdorbene Gold der Grolme im Goldziggurat am Hafen und danach die gesamte Akademie."

Zurück im Argelionssaal in den Räumlichkeiten des Ordo Defensores Lecturia gab der Angeklagte schließlich nach eindringlicher Befragung durch den grolmischen Advokaten Grolmur zu, sich vor der Erteilung des Befehls zur Zerstörung der Akademie nicht vergewissert zu haben, ob noch Personen im Gebäude waren. Zudem war es in der Nacht vor dem besagten Zwischenfall am Goldziggurat  zu einem ungeklärten mehrfachen Mord im Keller der sogenannten "Schule der Schmerzen" zu Elburum gekommen. Bei den getöteten Personen handelte es sich samt und sonders um Gildenmagier, die an dieser "Akademie" lehrten oder forschten. Sie waren gemeinsam mit den Scholaren und Bediensteten der Schule am 2. RAHja 1027 BF von dem Angeklagten und seinen Gefährten sowie einer aranischen Streitmacht gefangengesetzt worden und sollten bis zum geplanten Verfahren in den Kellerräumen der "Akademie" bewacht werden. Zum Zeitpunkt des Befehls befanden sich also allen vorliegenden Informationen zufolge noch die gefangenen Scholaren und Bediensteten sowie einige Mitglieder der aranischen Streitmacht, welche die Gefangenen bewachten, innerhalb der Akademiemauern. Eine Überprüfung der Anzahl der im Gebäude befindlichen Personen war nicht mehr möglich, da die Anführerin der aranischen Streitmacht den Angeklagten und seine Gefährten wegen der genannten Vorfälle um das Goldziggurat sofort der Stadt verwies.

Der grolmische Nebenkläger brachte daraufhin zwei weitere gildenrechtliche Vorwürfe zur Sprache, die dem Angeklagten zu Lasten gelegt wurden.

Der erste Vorwurf betraf die im Vorjahr examinierte Abgängerin Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis, Adepta minor Josmene Apfelberger, welche zum Zeitpunkt der Vorwürfe wie auch des Prozesses als Bibliothekshelferin im Pentagrammaton arbeitete. Die Adepta minor berichtete, den Angeklagten zuerst in Punin begegnet zu sein, wo er sich gemeinsam mit Adeptus maior Iolaus Rahjenÿsios Phÿrikos (ebenfalls Große Graue Gilde des Geistes) zu einem Studienbesuch in den Jahren 1026/1027 BF aufhielt. Sie berichtete, dass sich der Angeklagte ihr auf dem Großen Allaventurischen Konvent zu Gareth im PERaine 1027 BF unsittlich und gegen ihren Willen näherte und mit ihr ein nicht näher genanntes Etablissement aufsuchte. Apfelberger schilderte, dass der Angeklagte mit mächtigen und gefährlichen Verbindungen und Kontakten prahlte, ihr gegenüber andeutete über verbotenes Wissen zu verfügen und außerdem "jeden aus dem Weg räumen" würde, der ihm "in die Quere kommen" würde. Der Angeklagte wies die Vorwürfe der Adepta minor vehement zurück.

Der zweite Vorwurf betraf ein Ereignis am 26. PERaine 1027 BF. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Angeklagte im Gebäude der Academia Armarorum Astralis Garethiensis (Bund des Weißen Pentagramms), in welchem die Gemächer der dort für den Allaventurischen Konvent gastierenden Archomaga Prishya Garlischgrötz von Grangor (Convocata Prima der Großen Grauen Gilde des Geistes) in Folge eines Angriffs des Erzverräters Torxes von Freigeist brannten. Bei diesem Vorfall wurde die Convocata Prima auch einer großen Anzahl an Borbaradmoskitos ausgesetzt, welche sich einen erheblichen Teil ihrer Erinnerungen und ihres Wissens einverleibten. Der Angeklagte sammelte einen großen Teil dieser Moskitos in einem Glas. Daraufhin rief er Maga Demelioë Nandoniella Terbysios, Magistra magna invocatia, Spectabilität der Dunklen Halle der Geister zu Brabak (Bruderschaft der Wissenden) herbei und übergab ihr das Glas mit den Borbaradmoskitos. Zu diesen Vorwürfen befragt, gab der Angeklagte diese zu, wandte jedoch ein, dass er der Schwarzmagierin die Moskitos übergab, damit diese daraus die Erinnerungen der Convocata Prima extrahiere und sie der Convocata Prima möglicherweise zurückgebe. Er wies den Vorwurf zurück, wissentlich Interna der Großen Grauen Gilde des Geistes an die Bruderschaft der Wissenden weitergegeben zu haben.

Das Gildentribunal zog sich daraufhin zur forensischen Visitation zurück, die in einem Nebenraum von Maga Plektrudis von Punin durchgeführt wurde. Zunächst wurde der Angeklagte befragt. Die Maga stellte mit Hilfe des Cantus Blick in die Gedanken fest, dass der Angeklagte keine Erinnerungen an die durch Adepta minor Apfelberger vorgebrachten Vorwürfe hatte. Es fanden sich keine Spuren einer magischen Beeinflussung des Erinnerungsvermögens des Adeptus maior yha Mhorenis, sodass die Existenz der von Apfelberger geschildeten Vorfälle ausgeschlossen werden muss. Desweiteren stellte die Maga fest, dass die Vorwürfe bezüglich der Erinnerungen der Convocata Prima Garlischgrötz von Grangor der Wahrheit entsprachen und dass der Angeklagte die Borbaradmoskitos an Spektabilität Terbysios von der Bruderschaft der Wissenden übergab, kurz bevor Archomagus Elcarna Erillion von Hohenstein die Räumlichkeiten der Convocata Prima betrat.

Als zweites wurde Adepta minor Josmene Apfelberger befragt und ihre Aussagen von Maga Plektrudis von Punin überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass die Vorwürfe bezüglich der Ereignisse auf dem Allaventurischen Konvent zu Gareth im PERaine 1027 BF gänzlich der Unwahrheit entsprachen. Im Verlauf der Befragung gab die Adepta minor zu, von der grolmischen Gemeinschaft mit einer großen Summe Dukaten bestochen worden zu sein, um falsche Vorwürfe gegenüber Adeptus maior yha Mhorenis anzubringen.

Sodann ging das Gildentribunal zur Urteilsverkündung über. Die Adepta minor Josmene Apfelberger wurde wegen Bestechlichkeit und schwerwiegender Falschaussage in Gildenangelegenheiten schuldig gesprochen und zu einer Strafzahlung von 50 Dukaten verurteilt. Außerdem wurde die Expurgico über sie verhängt.

Über den Angeklagten Abelmir yha Mhorenis ergingen folgende Urteile:
  • Bezüglich des Vorwurfs der Herbeirufung eines Dschinnes des Feuers ohne ausreichende Vorbereitung oder Kenntnisse wurde der Angeklagte freigesprochen.
  • Bezüglich des Vorwurfs des fahrlässigen Kontrollverlusts über den herbeigerufenen Dschinn des Feuers wurde der Angeklagte freigesprochen. Das Gildentribunal stellte jedoch rügend fest, dass der Angeklagte zu diesem Punkt in der vorherigen Gerichtsverhandlung in Zorgan eine Falschaussage tätigte.
  • Bezüglich des Vorwurfs der vorsätzlichen Brandstiftung mittels Magie und Anzünden eines Waisenhauses unter Gefährdung von Bewohnern wurde der Angeklagte aufgrund der Vernichtung des Dschinns vor erfolgreicher Ausführung des Befehls freigesprochen.
  • Bezüglich des Vorwurfs der mangelnden Überprüfung auf Nicht-Gefährdung von eventuell im Gebäude der sogenannten "Schule der Schmerzen" verbliebenen Personen wurde der Angeklagte schuldig gesprochen. Dieser Punkt wurde jedoch nicht weiter verfolgt, da es aufgrund der frühen Vernichtung des Dschinns nicht zu einer Zerstörung der "Schule der Schmerzen" kam.
  • Bezüglich des Vorwurfs der unsittlichen Belästigung einer Magierin der Großen Grauen Gilde des Geistes wurde der Angeklagte freigesprochen.
  • Bezüglich des Vorwurfs der wissentlichen Weitergabe von persönlichen Erinnerungen der Archomaga Prishya Garlischgrötz von Grangor sowie der Convocata Prima bekannten Interna der Großen Grauen Gilde des Geistes an die Bruderschaft der Wissenschaften wurde der Angeklagte schuldig gesprochen.
Als Konsequenz der Urteile wurde über Adeptus maior Abelmir yha Mhorenis die Expurgico verhängt. Außerdem wurde gegen ihn ein universelles Hausverbot in allen der Großen Grauen Gilde des Geistes angehörenden Stätten und Einrichtungen ausgesprochen.

Nach diesem anstrengenden Tribunal leerte sich der Argelionssaal sehr schnell. Adeptus maior Abelmir yha Mhorenis und Adepta minor Josmene Apfelberger wurden im Beisein des Gildentribunals beide von der Gildenrolle gestrichen und ihre Gilden- sowie Akademiesiegel entfernt, während alle Zuschauerinnen und Zuschauerinnen den Saal verließen. Im Anschluss daran wurde yha Mhorenis im Etilienpark gesichtet, wo er eine Weile alleine auf einer Bank saß."




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  • 16. Juli 2020, 22:25:58
Flug des Raben
« Antwort #132 am: 16. Juli 2020, 22:25:58 »

Flug des Raben

16. RON

Nachts Konfrontation zwischen den Magiern. v. Spogelsen ist offenbar pikiert über Mhorenis übertritt in die Schwarze Gilde, langwieriges Gespräch folgt.
Karinor erhielt offenbar Einladung der Horasloge zu einem Maskenball die an eine gewisse "Eminenz" Adressiert war. Aus unbekannten Gründen sieht Karinor sich
selbst damit als angesprochen. Es wird entschieden, an diesem Ball teil zu nehmen (Horasloge beobachten?).

17. RON


Am nächsten Tage aufbruch des Zwerges und v. Spogelsen ins Pentagrammaton. Auf Nachfrage hielten sie offenbar kurzes Gespräch mit Zordan v. Hohenstein. Anschliessend
Gang zu Draconiterhort. Treffen mit Assavo Ytskok. Beobachtung ergab, dass verborgene Seiten des Draconomicon unter zuhilfename von Schlüsselworten offenbart werden können. (Passworte herausfinden?)
Nach kurzer Unterhaltung über Drachische Magie wird die Lehrstunde zurück in die Villa verlegt. Hier erfolgt ebenso eine Unterrichtung über die Familienverhältnisse der alten und hohen Drachen.
Offenbar änderte Rhazzazor im laufe der Zeit mehrmals seinen Namen (Kurungur -> Rhazzazor->?) und ändert ihn gerade wieder. Ytskok schlägt vor, andere Drachen als Verbündete gegen den schwarzen zu gewinnen.
Dies stößt auf große Ablenhung beim Zwerg. Unter Beachtung der Fähigkeit des Drachen, große Mengen an Untoten zu erheben wird ebenso der Plan erstellt, profane Verbündete von außerhalb des Reiches anzusammeln.
Unter anderem wird in Erwägung gezogen (und Schreiben verfasst) sich mit Novadis, Thorwaler, Zwergen und Elfen zusammenzutun.

- Bericht des Agenten "Marmorbruch"


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  • 16. Juli 2020, 22:29:03
Fest der Feinde
« Antwort #133 am: 16. Juli 2020, 22:29:03 »

Fest der Feinde

Auszüge des Logbuches: Rohaja 1028 BF
von:
Kiaras "Ascandear Tharefsun", angeblicher Hohepriester des Rattendämons

16. Rondra

Ein weiterer Tag an dem wir auf unsere Prinzessin gewartet haben, ich hoffe wirklich das es ihr bald besser gehen wird.
In der Zwischenzeit jedoch sind wir gemeinsam zu einem Entschluss gekommen, wir werden die seltsame Einladung annehmen.
Die Gefahr das die Horasloge tatsächlich ein Kult des Rattendämons ist, können wir einfach nicht ignorieren.
So sind wir zunächst zu dem vorgeschlagenen Schneidermeister gegangen um uns Masken und Kostüme fertigen zu lassen.
Dort angekommen, nach ein wenig des üblichen Chaos, konnten wir eine Moha Schneidermeisterin als angehörige des Kultes erkennen.
Das fehlende Bein war das erste Zeichen, das sie die Parole beantworten konnte die zweite und verdammende.

Der erstgeborene Sohn herrscht im Verborgenen - ewiglich, wie auch wir ihm dienen
und sind zusammengetragen die Splitter seines Namens - wird zerspringen das Kettengeflecht am Himmel

Wir haben uns alle natürlich für ein gemeinsames Motiv entschieden auf Vorschlag von Boltax hin. Drachen.
Meine Maske war schwarz, verziert mit Gold. Passend zum Anlass. Isarun ein Perldrache. Boltax und Mendarion zwei Kaiserdrachen dessen Namen ich nicht nennen werde.
Natürlich hat Abelmir sich dann eine schwarze Spinnenmaske fertigen lassen und Rafin eine Elefantenmaske.
Naja, 4 von 6 immerhin. Eine Verbesserung.
Nennenswert war danach eigentlich nur noch das Boltax sich ein besonders stark riechendes Duftwasser gekauft hat von einem einheimischen Elfen.
Mendarion scheint sich mit ihm gut unterhalten zu haben, er hatte einen solch nachdenklichen Gesichtsausdruck den Rest des Tages.

Angefügt sind Zeichnungen alles sechs Verkleidungen.

Ausklingen haben wir den Tag lassen mit Übungen des Geistes. Boltax hat mir und Rafim beibrigen wollen und gegen Magie zu schützen.
Dafür haben Isarun und Abelmir uns mit diesem Blitz zauber belegt. Ich habe tatsächlich ein wenig Mitleid mit unseren Feinden.
Während der Übungen ist auch noch einmal der Hesinde Geweihte vorbei gekommen. Er hat Isarun doch tatsächlich zum selbigen Maskenball eingeladen. Skandalös!
Heh.
Ich denke das kann ihr mal wirklich gut tun. Rahja hab ein Auge auf sie.

17. Rondra

All unsere Befürchtungen haben sich bestätigt. Wurden übertroffen sogar.
Dies ist der Tag an dem ich mich für einen Hohepriester der Erzfeinde ausgegeben habe.
Dies ist der Tag an dem ich einen Kult ausgelöscht habe um eine Paktiererin zu retten.
Und das schlimmste, dies ist der erste Ball an dem ich nicht Rahja frönen konnte!

Was ein scheiß Tag...
Göttin fühl ich mich schmutzig, ich denke ich werde nachdem ich dies geschrieben habe, mich zunächst  einige Stunden im örtlichen Tempel ins heilige Becken legen.

Der Ball hat eigentlich ganz normal angefangen.
Isarun wurde von ihrem Verehrer abgeholt (Boltax hat einen sehr guten Wächter gespielt). Danach sind wir in einer zweiten Kutsche gefolgt.
Wir wurden eingelassen, Rafim ist schwer bewaffnet an der Tür geblieben, Abelmir ist los geschlichen, Boltax und Mendarion taten ihr bestes uns zu blamieren.
Ein typischer, perfekter Abend.
Nachdem wir so eine Weile uns unter die Gäste gemischt haben, wirden wir einer nach dem anderen in den Keller gezogen.
Ein eingesperrter Dämon, so lautete es. Tatsächlich, war es ein Gotongi. In einem goldenen Käfig. Präsentiert von einem Möchtegern Scharlatan der von dem „güldenen“ gepredigt hat.
Ab dort ging alles Bergab. Isarun und Abelmir haben versucht den Dämon zu entschwören und dabei für viel Aufruhr gesorgt.
Diesen Moment haben die Kultisten genutzt um mich anzusprechen und zu sich zu holen. Ich hatte nicht viel Wahl als zu folgen.
Zum Glück haben sie nun Rafim reingelassen der mich begleiten durfte, niemand den ich lieber an meiner Seite hätte bei so etwas.
So habe ich die Horasloge kennen gelernt, angeführt von einer falschen Noionitin. 5 Paktierer an der Zahl mit ihren Ferkina Wachen.
Sie hat mit viel Einblick gewährt in die Machenschaften des Kultes. Ich konnte mich erfolgreich als Mitglied des zerstörten Kultes in Gareth ausgeben.
Der Name des schwarzen Paladin und des schwarzen Löwen hat mir dabei die Türen geöffnet. Zusammen mit meinem fehlenden Schatten.
Sie sprach davon das sie Prinz Selindin unter Kontrolle haben und einen Bürgerkrieg im Horasreich auslösen wollen mit den Thronfolgern.
Nach dem Tod von Amene Horas wollten sie wohl Aldare Firdayon auf den Thron setzen (nach dem ganzen Blutvergießen).

Angehängt ist ein genauerer Bericht mit allen Einzelheiten.

Ab dort ging alles sehr schnell. Einer der Paktierer hat eine Flöte gespielt und ich fühlte mich... seltsam hemmungslos. Beunruhigend erst im Nachhinein.
Uns wurden Drogen, Rafim ein Ritualdolch (mit dem er einem Ferkina dann einen Finger abgeschnitten hat) und mir ein Opfer angeboten.
Das Opfer, wie sich herausstellte, war eine gefangene Paktiererin der blutigen Schänderin. Und ich sollte ihre Seele der „Sternenleere“ opfern.
Sie wurde gefangen weil sie angeblich versucht hatte ihren Pakt zu brechen.
Dies war der Moment an dem ich entschied sie alle zu töten und die Seele einer meiner geschworenen Feinde zu retten.
Der Rest unserer Gruppe wurde hinzugeholt, es gab ein wenig Hektik, doch ich konnte die Wachen überzeugen eine mehr öffentliche Opferung zu machen.
Ich begann mit einer Ansprache, die selbige die wir damals in Gareth in einem Buch gefunden hatten, gab ein Zeichen und Sekunden Später war die Horasloge Geschichte.
Die Paktiererin? Die haben wir zum Rahja Tempel gebracht, doch das ist eine andere Geschichte.




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  • 28. August 2020, 16:06:17
Fest der Feinde
« Antwort #134 am: 28. August 2020, 16:06:17 »

Fest der Feinde

                            Aventurischer Bote          
                 Sonder-Ausgabe  Rondra 1028 n.BF.

       ---- Das Reich hat eine neue Kaiserin –---

Gareth
Die Gerüchte brodelten seit einigen Tagen doch nun ist es wahr und für alle sichtbar. Die totgeglaubte Prinzessin Rohaja ist nach Gareth zurückgekehrt an der Spitze
eines Zuges von Helden, die schon in der Schlacht in den Wolken Aufsehen erregten. Fürwahr ein Glücksstreich für unsere gebeutelte Heimat, das Reich
und für alle treuen Untertanen. Einige Glücksritter aus Punin berichteten von einer Frau in Begleitung von Unbekannten, die unserer Prinzessin sehr ähnlich
aussehe. Diese Gerüchte wurden aber als Schwindel abgetan, da es auch im Norden Darpatiens zu solchen gekommen war und diese von unseren
eifrigen Berichterstattern nicht bestätigt werden konnten. Als aufrechtes und für unsere an der Wahrheit interessierte Leser möchten wir nun
an dieser Stelle ein Gespräch wiedergeben, dass unser Berichterstatter Isenhelm Meulersbach mit dem, unseren treuesten Lesern wohlbekannten gelehrten
Herrn yha Mhorenis geführt hat.

I.M.: Ist es wahr, dass unsere Prinzessin aus der Schlacht von Wehrheim zurück gekehrt ist ?

A. yha Mhorenis: In der Tat. Die tapferen Bürger Gareths und des Reiches können sich glücklich schätzen das so wohlverdiente Recken die unbeschadete Rückkehr
der Kaiserin bewerkstelligen konnten. Zweifelsohne gebührt natürlich auch dem Raben von Punin ein Anteil an dieser Tat denn ohne seine und Borons Hilfe
wäre dies so nicht möglich gewesen.

I.M.: Dürfte ich für unsere neugierigen Leser fragen was der Rabe mit der Rückkehr der Kaiserin zu tun hatte ?

A. yha Mhorenis: Greifen wir der Erzählung nicht vor und beginnen bei den Anfängen.

I.M.: Natürlich, gelehrter Herr

A. yha Mhorenis: Ihr unterbrecht mich ja schon wieder. Also wo war ich ? Ahja, nun unsere Unternehmung startete just in jenem
vermaledeiten Landstrich der in der heutigen Zeit so arg vom schwarzen Drachen gebeutelt wird.
Unser Unterfangen die Prinzessin zurückzubringen wurde uns aus höchsten Krisen angetragen, da wir schon in der jüngsten
Vergangenheit mit solchen Problemen betraut wurden und zweifelsohne auf diesem Gebiet brillierten.
Es dauerte einige Zeit, in deren Verlauf wir auch den Reichsgroßgeheimrat Seine Erlauchtheit Rondrigan Paligan von Perricum
aus den Krallen des Drachen befreien konnten, doch wir konnten die Prinzessin und zukünftige Kaiserin ausfindig machen.
Ihre kaiserliche Majestät war durch die Schlacht von Wehrheim und die Gräuel, die Sie auf dem Schlachtfeld erleben und verarbeiten musste,
allerdings in einer Sinn- und Glaubenskrise aus der Sie nur durch den Raben von Punin gerissen werden konnte. Aber unsere Kaiserin
ist mit einem starken Willen, Verstand und Nerven aus Koschstahl gerüstet und bestand diese Prüfung der Zwölfe mit Bravour. Sie befahl Ihren
Helden Sie sogleich nach Gareth zu begleiten um den Bürgern des Reiches zu zeigen dass das Reich nicht verloren ist und das Haus Gareth
fürderhin weiter Bestand hat. Ach wie froh waren die Leute als sie der zukünftigen Kaiserin in das Antlitz sehen konnten, welche Freude waren der
Kaiserin anzumerken als Sie die Freudentränen und Hochrufe des einfachen Volkes auf Ihrem Ritt in die Kaiserstadt empfing und auch so manch
gestandener Ritter und Adliger war die Begeisterung anzusehen als die Kaiserin in Gareth einritt. Aus allen Ecken der Stadt kamen die
Hochgeweihten der Tempel um Ihrer ansichtig zu werden und so kam es, dass ein langer Zug aus Menschen Rohaja folgte.
Am Platz der unmittelbar vor der alten Residenz lag hielt die Heilsbringerin an und gebot den Menschen zu schweigen.

<< Bürger Gareths ! Voll Zweifel und Sorgen sind diese Zeiten, in denen wir leben Krieg, Tod und Verderbnis - wir dachten in den Ietzten Jahren,
all dies läge hinter uns. Wir dachten, die Finsternis würde sich zufrieden geben mit dem was sie verschlungen hat. Wir hofften, das Leid hätte ein Ende
Doch das Leid hat kein Ende genommen. Wir flehen zu den Göttern um Hilfe in dieser Zeit der Not Doch wer sind wir, dass wir uns nicht selbst zu
helfen verstehen. Wer sind wir, dass wir die Unsterblichen mit unserem Leid behelligen müssen. Sind wir denn Kinder, die sich raufen und weinend nach
Hause laufen, damit Mutter Rondra es schon richte. Ich sage: Nein ! lch bin Rohaja von Gareth. Von Gareth ! Ich bin stolz darauf, den Namen jener Stadt zu
tragen die bewiesen hat, dass wir uns selbst zu helfen verstehen. In diesen dunklen Zeiten. als der Kaiserthron wankte stand Gareth stark und Stolz inmitten des
Schreckens ! Das soll dem Land, dem ganzen Reich ein Beispiel sein !

Garether, Garetier, Mittelreicher -wir wollen kämpfen, um die Schrecken zurückzutreiben ! Wir wollen kämpfen, um wieder zu unserem alten Leben
zurückkehren zu können ! Wir wollen kämpfen, um uns und unseren Kindern eine Zukunft in Frieden und Freiheit zu sichern !  >>

Nun brach die versammelte Menge in Jubel aus und ließ nicht eher ab bis die zukünftige Kaiserin, umringt von den Resten der Panthergarde, den Hochgeweihten
und ausgesuchten Personen die alte Residenz betrat. Da unsereins zu diesen Gästen zählt mag ich ein nun ein wenig von dem berichten was sich dort tat.
Der Marschall der Greifenfurter Lande und Grabwächter des Reichsbehüters Brin von Gareth, Ludalf von Wertlingen krönte die Prinzessin mit der
Kaiser-Debrek-Krone, die in den Wirren des Krieges verloren schien, und der Praios-Geweihte Donator Lumini Eldan Gorbas sprach den Kaisersegen
über Rohaja. Was für ein erhebender Anblick als die versammelten Adligen und Geweihten auf ihr Knie sanken und den Eidsegen auf die neu
gekrönte Kaiserin sprach. Heil Rohaja, Kaiserin des Mittelreichs !

Gestört wurde die heilige Zeremonie durch den unwürdigen Auftritt eines sogenannten Gesandten Answins von Rabenmunds, des Reichsverräters
und Verbannten. Er erdreistete sich der Kaiserin ein Bündnis anzubieten und gemeinsam mit ihr gegen den schwarzen Drachen zu kämpfen.
Was für ungeheuerliche Unverschämtheit ! Die Kaiserin befahl sogleich den Boten Alwan von Unter-Allertissen in Gewahrsam zu nehmen. 
Danach beugte der verbannte  Alrik von Blautann und vom Berg das Knie vor der Herrscherin und ihm zeigte die Monarchen mehr Gnade und holte ihn
offiziell aus der Verbannung zurück. Sogleich wurde ihm aufgetragen eine Botschaft der Kaiserin an den Hundsfott Answin zu überbringen.
Er sei ab sofort kein Mitglied der Familie Rabenmund und habe alle Ansprüche, die sich daraus für ihn auf sein Erbe beziehen verwirkt.

Sogleich rief die Kaiserin aus wer den Mut habe gegen den schwarzen Drachen in die schwarzen Lande zu ziehen um seinen Untaten ein Ende zu setzen.
Selbstverständlich meldete ich mich sofort zu dieser heiklen Mission. Ja fürwahr, dies ist es was den Helden vom gewöhnlichen Bürger unterscheidet.
Der sofortige Aufbruch von mir und meinen Getreuen wurde nur kurz unterbrochen als mir der Markgraf von Warunk, Throndwig von Bregelsaum, ein
alter Freund und Meisterbotaniker mir zu meinen Ehren eine schwarze Rose schenkte, die er selber gezüchtet hatte und nannte sie sogleich Mhorenie
in Gedenken meines Nachnamens. Ein wahrhaft prachtvolles und edles Geschenk !
Doch ich fürchte nun habt ihr genug meine Gegenwart genossen und ich muss mich sputen denn das Unheil bekämpft sich gewöhnlich nicht von selbst.
Vielleicht finde ich, sollte ich in das schöne Gareth zurückkehren, noch ein wenig Muße euch und euren treuen Lesern dann mit den Erzählungen meiner letzten
Abenteuer zu beglücken.

I.M.: Vielen Dank dass Ihr euch etwas Zeit für mich und die Zeitung genommen habt.




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