Ich habe auch den Eindruck, dass die großen Systeme wie DSA und Shadowrun vor allem den Spontanrunden-Channel auf dem TeamSpeak nutzen.
Das ist auch meine Wahrnehmung. Die Runden für die großen Systeme organisieren sich heute anders, wie noch vor 5-7 Jahren. Was hier früher im Forum lief, läuft nun im TS-Spontanrundenraum oder über Poolgruppen, die auch schon angeführt wurden.
Ich muss leider sagen, dass ich über unsere Spontanrunden auch allerlei Schlechtes gehört habe, sowohl im TS als auch auf Facebook oder im DSA-Forum. Das verschreckt natürlich Neulinge und auch viele "Alte Hasen" aus den Spontanrunden.
Was das hier negative (Spiel)Verhalten angeht: Ich hoffe auch, dass nun die Play-Safe-Regeln da besser helfen, wenn sowas vorkommt.
Das mag auch ein Grund sein, warum das Angebot zurückgegangen ist.
Ich sehe aber noch etwas anderes, was schnell als negativ beschrieben wird, obwohl ein anderes Attribut besser geeignet wäre. Ich meine die Erfahrung, die ich auch gerade bei den großen Systemen selbst gemacht habe: Das sind Spielstile, die nicht miteinander kompatibel sind. Dabei ist es ganz egal, welche Klassifikation man für die Spieltypendefinition heranzieht. Wenn Leute aus unterschiedlichen Dingen ihren Spielspaß ziehen, kann es schnell dazu kommen, dass der Spielspaß des einen, den eines anderen behindert oder sogar mindert. Nicht alle Ursprünge für Spielspaß sind miteinander kompatibel, komplementär oder befördern sich sogar gegenseitig. Es gibt auch Ursachen für Spielspaß, die sich neutral zueinander verhalten, aber sie können aber halt auch gegenläufig. Viele bezeichnen dann die Runde als schlecht oder den Spiel- und Leitungsstil als schlecht. Ich sehe das anders: Die Spielrunde, der Spielstil oder Leitungsstil war einfach mit meiner Art und Weise zu spielen nicht kompatibel.
Für eine Festrunde kann man sagen, dass es sich um eine schlecht geleitete oder organisierte Gruppe handelt, wenn auf unterschiedliche Spielstile und deren Verträglichkeit untereinander nicht geachtet wird. Für Spontranrunden ist das etwas viel verlangt. Da kann man nicht noch X Auswahlgespräche vorher führen. Da kann man bestenfalls in ner Ausschreibung dazu etwas schreiben, was man eher bedient und was nicht bzw. was man eher will oder was nicht (sowohl als Spielleitung als auch als Bewerber*in).
Das ist ein generelles Problem und erst einmal systemunabhängig. Richtig. Ich denke aber, dass es vor allem bei großen Systemen zum Tragen kommt. Die sind unter anderem deshalb so groß, weil sie viele unterschiedliche Spieltypen ansprechen. Kleinere Spielsysteme grenzen sich davon meist deutlich ab, indem sie versuchen einen bestimmten Spielstil zu fördern oder zu unterstützen. Entsprechend weniger unterschiedliche Spieltypen werden von solchen Systemen angezogen. Natürlich gibt es kleine Systeme, die auch so breit angelegt sind. Aber so richtig große Systeme, die wirklich nur einen Teil der Spielenden ansprechen wollen, kenne ich nicht, zumindest nicht in der Größe wie DnD, DSA, Shodowrun & Co.
Auch hierin mag ein Grund für Poolgruppen liegen. Hier sammeln sich Leute, die gut miteinander spielen können.