Eine besinnlich-humoristische WeihnachtslegendeAuch andere Kulturen kennen die schöne Weihnachtszeit und erzählen ihre ganz eigenen Legenden zu diesem Fest.
Eisenkessel berichtet uns davon, wie solch eine Legende von einer Mutter an ihre Kinder weiter gegeben wird.
Auch wenn uns vieles bekannt vorkommen mag, gibt es doch einige "winzig kleine" Unterschiede
- verständlich, wenn diese fremde Kultur vierbeinig, behaart und richtig niedlich ist!
Die Geschichte von DoberClaus
- SpaceDogs, eine Weihnachtslegende(eingereicht von
Eisenkessel)
Und es begab sich vor langer, langer Zeit in Gattendorf, im tiefsten österreichischen Burgenland, in der Hütte von Bauer Kleinholz (WLAN vorhanden!), in seinem kleinen Kaminzimmer, wo eine Hundemutter mit ihren fünf Welpen …
… „Mama, Mama, erzählt uns eine Geschichte!“
„Was für eine Geschichte wollt ihr denn hören? Ich kenn‘ doch so viele.“
„Mama! Eine schöne Geschichte!“
„So, so, also eine schöne Geschichte?“
„Ja, eine schöne Geschichte mit Hunden und Katzen und gaaanz viel Essen!“
„Also gut meine Kinder, ihr wollte also eine schöne Geschichte mit Hunden, Katzen und viel Essen. Das sind ja drei Wünsche auf einmal! Aber ich denke, das sollte machbar sein.“
Kurz überlegte die Hundemutter. „Mama, fängst du mal langsam an?“
fragte Hund1, während Hund2 genüsslich gähnte. „Nur Geduld, meine Kleinen, ich bin ja nicht mehr die Jüngste und muss erst meine Gedanken sammeln!“
„Gut Mama, wie du sagst Mama.“
meinte Hund3 und Hund4 rollte sich schon mal gemütlich zusammen.
Während Hund5, Spitzname Rudolph, einfach nur eine rote Nase hatte, denn er war seit Tagen erkältet. Treu schaute er zu seiner Mama empor und nieste dabei Hund2 an, welcher darüber nicht sehr glücklich zu sein schien. „So Kinder, wisst ihr denn, was wir gerade für eine Jahreszeit haben?“
fragte die Mutter. Hund1 wusste, dass es eine weiße ist. Hund2 war sich sicher, dass es eine gute ist. Hund3 dachte, dass es wohl eine kalte sein muss. Hund4 schnarchte bereits und Rudolph entgegnete, dass es auf jeden Fall eine besondere ist, denn sonst hätte die Mutter ja nicht gefragt. „Ja, ihr habt alle Recht, es ist die Weihnachtszeit der Menschen und wir Hunde haben diese für uns übernommen. So werde ich euch also heute Nacht eine Weihnachtsgeschichte erzählen.“
„Toll, Mama!“
riefen vier Hundewelpen gleichzeitig und ein fünfter schnarchte zustimmend.
So begann die Hundemutter zu erzählen… „Am Nordpol des Pluto gibt es ein geheimes Dorf. Dorf „…“ - leider kenne ich den Namen nicht, es ist ja geheim! In diesem leben viele klein Chihuahua. Sie alle tragen rote Zipfelmützen und werden Chihuawichtel genannt. Diese sind die Gehilfen von DoberClaus, dem Weihnachtshund. Immer zu dieser Zeit macht er sich mit seinen Gehilfen daran, Geschenke für jeden einzelnen SpaceDog zu sammeln, zu bauen und zu backen. Das ist wirklich sehr viel Arbeit und so kommen die fleißigen Chihuawichtel, so wie auch DoberClaus, in dieser Zeit kaum zum Schlafen. Sie müssen ja den ganzen Pluto, die Raumstationen und die SpaceDogs auf der Erde beliefern. Das alles in einer einzigen Umdrehung des Pluto. Ja, meine Kleinen, das muss alles ganz genau berechnet und geplant werden. Ihr meint, das ist nicht möglich, weil ein Schiff vom Pluto zur Erde schon alleine mehrere Tage benötigt. Natürlich habt ihr Recht. Aber DoberClaus reist nicht mit einem Raumschiff. Er reist mit einem Windhundschlitten und diese Windhunde sind viel schneller als Raumschiffe. Hätten doch die Menschen nur das volle Potential unserer Mithunde entdeckt, sie könnten viel weiter sein.“
Traurig schüttelt die Hundemutter den Kopf.„Oh, ich schweife ab. Also auch in diesem Jahr hat DoberClaus mit seinen Chihuawichteln die Geschenke für alle SpaceDogs zusammengebaut und gesammelt und in seinen Windhundschlitten verladen. Nachdem das interaktive galaktische Navigationsgerät, welches am Schlitten angebaut ist, mit der entsprechenden Route zu allen SpaceDogs programmiert wurde, begann, wie jedes Jahr, die Reise der Geschenke zu ihren Empfängern. Es waren schöne Geschenke: Hundekuchen und Snacks, Spielzeuge aller Art und wunderbar weiche Decken.
Zuerst wurden alle SpaceDogs auf dem Pluto mit Geschenken versorgt - da ist DoberClaus sehr gründlich. Dann ging es weiter zum KNOCHEN, unserer Raumschiffwerft im Orbit. Danach weiter zu den anderen Raumstationen und letztendlich natürlich zur Erde. Ich weiß, meine Kleinen, ihr wart noch nicht auf den Stationen und dem Pluto, aber mit etwas Glück kommt das noch. Denn wenn ihr fleißig lernt und studiert, dann werdet ihr bestimmt für eine der zahlreichen Missionen auserwählt werden, wie euer Vater.“
Damit schienen die Welpen erst einmal zufrieden zu sein. „Doch kam DoberClaus dieses Jahr in einen interstellaren Ionensturm, welcher das interaktive galaktische Navigationsgerät so sehr verwirrte, dass er nicht etwa auf der Erde ankam, oh nein, er kam nach Lasagne Prime, dem Heimatplaneten der SpaceCats. Zum Glück für DoberClaus war es bereits Nacht, als er eintraf und die meisten Katzen schliefen schon. Da der Schlitten ja über spezielle Technologie verfügt, wurde er selbstverständlich nicht von den zweifellos zahlreichen Sensoren der SpaceCats entdeckt. Sie hüten die Geheimnisse um Ihre Lasagnerezepte sehr, müsst ihr wissen.
Aber wie schon so oft war DoberClaus, wegen der vielen Tage voller Arbeit und ohne Schlaf, auf seiner Reise eingeschlafen und hatte selbst den Ionensturm verpennt! Daher tat er es, wie er es immer tat und warf die Geschenkt in die Schornsteine der Häuser. Ihr müsst wissen, dass Lasagne Prime der Erde sehr ähnlich ist, so dass DoberClaus gar keinen Unterschied erkennen konnte. Selbst dann nicht, wenn er aufgepasst hätte. Ja, keinen Unterschied, bis natürlich auf den großen Garfield Tempel, aber den ignorierte er einfach, Tarnung ist für uns nun mal alles! Nicht auszudenken, wenn die Menschen unser Geheimnis erfahren würden. Dann wäre es auf jeden Fall nicht mehr geheim.
Dann macht er sich auf den Heimweg zum Nordpol des Pluto.
Ja, sicher war ihm der Weg nicht bekannt, aber da er wieder eingeschlafen war, störte ihn das nicht. Außerdem hat er sich schon immer auf sein interaktives galaktisches Navigationsgerät verlassen. Warum sollte der Schlitten denn nicht schneller sein als unsere Raumschiffe? Wie ich schon sagte, meine Kinder, der Schlitten verfügt über spezielle Technologie. Also würde es wohl möglich sein! Unsere SpaceDogs auf der Erde waren natürlich sehr betrübt, dass DoberClaus sie nicht aufgesucht hatte. Sie dachten, dass sie vielleicht böse gewesen wären oder etwas falsch gemacht hätten. Viele begaben sich in Meditation oder begannen Gedichte mit all ihren Vergehen zu verfassen und sie an DoberClaus zu schicken. Es wurde so viele Daten von der Erde gesendet, dass die Menschen beinahe unser Geheimnis gelüftet hätten. Das Ausmaß dessen wäre ja gar nicht auszudenken gewesen. Aber ich schweife wieder ab.
Als auch endlich DoberClaus davon erfuhr, waren schon sieben Tage vergangen. Natürlich begann er sofort über den Fehler zu philosophieren, doch waren es seine Chihuawichteln, welche die Verbindung mit dem Ionensturm und dem falschen Kurs erkannten. Also wurden sofort all unsere Langstreckensensoren auf den Heimatplaneten der SpaceCats gerichtet. Was denkt ihr, wie erstaunt wir waren, als wir erfuhren, dass die SpaceCats den Planeten Lasagne Prime unter Quarantäne gestellt hatten. Irgendein Scherzkeks hatte wohl Hundefutter und diverse Hundespielzeuge und mit Flöhen verseuchte Decken in jedem Haushalt deponiert, so dass bei ihnen alles zum Erliegen kam. Die Lasagneproduktion war um Wochen zurückgeworfen worden.
Unser ganzes Volk lachte und war drei Tage lang heiter.
Daher feiern wir jedes Jahr vom 24. Dezember bis zum 1. Januar DoberClaus und die Weihnachtsflöhe!
So, meine lieben Kinder, das war eine der Weihnachtslegenden von uns SpaceDogs. Ob sie wahr ist, müsst ihr selbst entscheiden. Ich hoffe aber, dass wie auch immer eure Meinung ist, sie euch gefallen hat. Und nun schlaft, es ist schon spät.“
Und so schliefen Hund 1 bis 4, Rudolph, der erkältete Welpe mit der roten Nase, und die Hundemutter friedlich in einem kleinen Kaminzimmer bei Bauer Kleinholz in Gattendorf im tiefsten österreichischen Burgenland mit WLAN und bekamen nicht mit, wie 5 Hundedecken und ein großer Kauknochen den Weg durch den Kamin zu ihnen fanden… © 19.11.2019 Torben „Eisenkessel“ Klie
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