Naja das kann man ja googlen und wurde hier ja schon mehrfach zitiert.
Eine tiefgreifende Definition können wir ja hier eh nicht diskutieren. Es geht ja auch nicht um die Frage was Kunst ist, sondern ob Rollenspiel Kunst ist.
Wenn wir erst Kunst diskutieren kommen wir zu gar nichts mehr. (Und die Expertise habe zumindest ich auch nicht.)
(Das schöne an dem Begriff ist ja auch, das wir alle etwas damit assoziieren , teilweise aber auch völlig verschiedene Dinge. Da liegt der Kunst wohl inne.
Das es aber etwas Besonderes kulturrelevantes ist, darüber sind sich die aller meisten ja einig, und das reicht für mich hier eigentlich aus)
Meine Frage soll auch eher einen Gedankenprozess anregen, als hier etwas eindeutig zu bestimmen oder ein festes Ergebnis zu erzielen.
Mich interessiert der Kunstbegriff im Zusammenhang mit Rollenspiel, weil er unter anderem zwei ganz bestimmte Dinge generiert
Seriösität und Relevanz.
Hier gab es einige Kommentare die sagen: Ist doch egal. Alles kann Kunst sein, muss aber nicht.
Stimmt (wahrscheinlich), aber darum geht es nicht. Es geht um ein Selbstverständnis.
Es geht um die Frage, wie man sein eigens Schaffen sieht und nach Außen trägt. Da hat Askhy denke ich recht. Kunst ist auch häufig die Darstellung davon.
Und das gilt nach innen wie nach Außen.
Wenn ich sage: Rollenspiel ist Freizeitbeschäftigung, basta, dann erschaffe ich damit eine Grundhaltung, die von mir so wahrgenommen wird und aber auch von anderen.
Wenn ich sage Rollenspiel ist Kunst, erschafft das eine andere Haltung. Keine von beiden ist besser oder schlechter, sie unterscheiden sich aber massiv.
Es geht mir mit der Frage um das Selbstverständnis der Rollenspieler/innen und damit meine ich alle Bereiche. Die Erschaffer/innen, die Spielleiter/innen, die Spieler/innen.
Kann das was wir so gerne und eifrig tun Kunst sein? Oder ist und bleibt es eine reine Freizeitunterhaltung?
Kann das gesellschaftliche, kulturelle Relevanz haben? Kann es tief berühren über die kurze Unterhaltung hinaus, kann es Einstellungen ändern, kann es mein Gemüht formen,
usw. ( setzte eigene Definition von Kunst ein)
Ten Candles z.B schafft es virtuose ein Gefühl für jeden der das Spiel spielt fassbar zu machen. Verzweiflung wird simuliert, glaubhaft. Das ist Kunst für mich,
weil es unglaublich gut gemacht ist und etwas schwer zu erfassendes greifbar macht.
Das Spiel einzelner Mitspieler habe ich teilweise als Kunst empfunden, weil sie es schafften etwas tief in mir zu berühren (wieder eine andere Definition 😉)
Und zu erleben wie manch ein Spielleiter eine Geschichte dirigiert und virtuos mit den Schicksalen seiner Spielercharakter jongliert (siehe Dread 😉) ist für mich ebenso Kunst.
Aus diesen einzelnen Empfindungen entstand dann für mich die Frage überhaupt:
Ist Rollenspiel Kunst: Meine persönliche Antwort wäre dazu:
Immer öfter.