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Autor Thema: Andraquell - Aventurien mit Fate  (Gelesen 12746 mal)

Azrael78

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  • 05. Februar 2016, 12:17:49
Andraquell - Aventurien mit Fate
« am: 05. Februar 2016, 12:17:49 »

Folgender Text stammt von Uhu79, der mich erfolgreich an Fate herangeführt hat und die Rolle des (sehr erfahrenen und guten) Spielleiters übernahm. Das Abenteuer wurde komplett improvisiert, nachdem die Richtung und das Setting gemeinsam definiert worden sind.
An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden!

Spielbericht von der ersten Sitzung der Mini-Kampagne „Andraquell“ vom 20.12.2015. Wir haben gemeinsam die Charaktere erschaffen, die Richtung der Geschichte und das Setting definiert und dann mit den ersten improvisierten Szenen begonnen.

Die Charaktere:

    Azrael78 als Bärfried, der wehrhafte Freibauer
    3mFeldweg als Branwin, der Erzelementarist – erstgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    ubersquid als Quanion, der junge Praiosgeweihte – viertgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    Michael_Boe als Sidion, der Hexer (Seher von Heute und Morgen) und Kräuterkundige


Der verlorene Sohn – Teil 1
Bärfried und Sidion stehen am Feld und wollen die letzte Ernte einfahren, da entpuppt sich ein einsamer Wanderer als Quanion, der vor kurzem seine Weihe zum Praiosdiener erhalten hat und dieses Ereignis nun auf der elterlichen Burg verkünden möchte. Das erste Zusammentreffen der einstigen Freunde aus Kindertagen gerät etwas ungelenk und distanziert.
Als Bärfried und Sidion am Abend desselben Tages dann zum Dorf gehen, um dem Willkommens-Umtrunk beizuwohnen, zeigt sich der große Rabe und schickt eine stumme Warnung an Sidion. Dieser kann das Rätsel deuten und setzt seinen Weg deutlich beunruhigt fort.

Dunkle Worte
Die kleine Andacht, die Quanion gemeinsam mit den Einwohnern von Andraquell am Marktplatz halten möchte, gerät zu einer unheilvollen Ansprache und Warnung vor dem Bösen in der Welt. Die meisten Dörfler sind verschreckt und fühlen sich als Sünder ertappt. Der junge Geweihte ist deutlich über sein Ziel hinausgeschossen. Eine kühle Brise kommt auf.

Der verlorene Sohn – Teil 2
Während der beklemmenden Stille, die sich nach Quanions Ansprache ausbreitet, taucht eine weitere fremde Gestalt inmitten der Anwesenden auf. Der totgeglaubte Branwin von Andraquell, erstgeborener Sohn von Junker Arnfried! Die Leute weichen vor ihm wie vor einem Gespenst zurück, doch Bärfried nimmt den alten Freund lachend in die Arme und bricht so das Eis. Einzig Sidion erkennt einen weiteren Teil einer alten Prophezeiung, der sich mit der Ankunft Branwins erfüllt. Quanion ist irritiert darüber, dass sein älterer Bruder nun ein Magier geworden ist!

Herbststurm
Spät aber doch entwickelt sich so etwas wie ein freudiges Wiedersehen mit viel Schulterklopfen auf dem Marktplatz. Doch die kühle Brise verwandelt sich binnen weniger Augenblicke in einen heftigen Sturm, dunkle Wolken ziehen auf, es donnert und blitzt und dicke Tropfen prügeln auf die überraschten Menschen ein. Alle fliehen in die umliegenden Gebäude. Branwin lädt seine Jugendfreunde Bärfried und Sidion ein, mit ihm und Quanion in die Burghalle zu kommen.

Dunkle Erinnerungen
Was unheilvoll begann, entwickelt sich nicht zum Besseren, denn wiederholt fragt Branwin nach seiner Mutter. Und so wird das Gespräch auf ihren Freitod gelenkt, in dem der Vater das Werk von Dämonen zu sehen glaubt. Sidion erzählt zum ersten Mal vor größerem Publikum von jener Nacht, als er Zeuge davon wurde, wie sich Travine von Andraquell in den Tod gestürzt hat. Eine stürmische Herbstnacht war es, vor 2 Jahren. Da wird der (nun schon betrunkene) Junker wütend, denn er will es nicht wahrhaben, dass seine Frau freiwillig in den Tod gegangen ist. Seine beiden Kinder Edelbrecht und Mina bringen den tobenden Burgherrn zu Bett. Rasch leert sich die Halle und zurück bleiben die 4 Freunde aus Kindertagen.
Und auch ihr Gespräch dreht sich rasch um unheilvolle Prophezeiungen, geheimnisvolle Bücher, die Schrecken der Vergangenheit, um Raben und Hexen und es entbrennt eine hitzige Diskussion zwischen den so unterschiedlichen Brüdern über ihre jeweilige Lebenweise.

Leere Krüge
Wieder ist es Bärfried, der fest mit beiden Beinen im Leben steht, der die Düsternis aufzuhellen versucht, indem er erstmal den leeren Bierkrug nachfüllen geht. Immerhin ist das Wiedersehen mit alten Freunden ein Grund zum Feiern und nicht zum Trübsal blasen. Lächelnd hängt er seinen Erinnerungen aus Kindertagen nach, während er kühles Bier im Keller zapft.
Gedankenverloren macht er sich auf den Weg zurück nach oben und hätte beinahe den Krug vergessen, doch eine Stimme ruft ihn zurück und eine Frau reicht ihm den vollen Krug.
Es ist Travine von Andraquell.
Bärfried lässt vor Entsetzen Krug und Kerze fallen und stürmt laut rufend nach oben in die Halle.

Volle Fässer
Gemeinsam begeben sich die 4 in den Keller, mit Fackeln und einer Axt (Bärfried) bewaffnet. Dort ist kein Geist zu sehen, wohl aber eine große Lache aus Blut eben dort, wo der Krug zerborsten ist. Quanion entdeckt, dass auch aus einem der Fässer Blut tropft. Und Branwin fühlt deutlich, dass der Fels um ihn herum nicht rein ist, sondern verdorben. Er hat große Mühe, eine Verbindung zu seinem Element herzustellen, obwohl es ihm doch hier leicht fallen müsste.
„Öffne das Fass, Bärfried!“ ruft Branwin und dieser lässt sich das nicht zweimal sagen. Nach einigen Hieben birst das große Eichenfass und mit ihm zerspringen auch die anderen Fässer und aus jedem ergießt sich ein Schwall aus dunklem Blut in den Keller.

Blutbad
Knietief stehen die 4 in der roten Flüssigkeit und werden sogleich von verborgenen Armen und Schlingen an den Beinen gepackt. Etwas versucht, sie umzureißen und im Blutsee zu ertränken. Etwas, dass die Axt von Bärfried nicht zu treffen vermag, wohl aber die Magie von Branwin und das Licht des Herrn Praios. Gerade Letzteres scheint dem Angreifer (oder den Angreifern) nicht zu bekommen. Ein schrilles Kreischen ertönt im Gewölbe und das Blut schlägt Wellen und Blasen.
Sidion erkennt eine starke magische Kraft, die alles erfüllt, dann wird ihm rot vor Augen, als die Schlingen ihn von den Beinen reißen und ihn unter die Oberfläche ziehen. Gurgelnd ruft der Hexer um Hilfe und schluckt dabei einen Schwall Blut. Bärfried reicht ihm die Hand und versucht, ihn aus dem Blutsee herauszuziehen, da kommt eine Erinnerung in ihm hoch.

Eisbad
Es war vor etwa 10 Jahren. Im Winter. Beim kleinen Weiher im Wald. Der Weiher war zugefroren. Die Kinder stehen alle auf dem Eis, um ein kleines Loch herum, wo das Eis eingebrochen ist. In dem Loch ertrinkt gerade jemand… Bärfried streckt die Hand aus. Um zu helfen, oder um den Kopf unter Wasser zu drücken?

E N D E
der ersten Sitzung
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Azrael78

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  • 05. Februar 2016, 12:18:12
Re: Andraquell - Aventurien mit Fate
« Antwort #1 am: 05. Februar 2016, 12:18:12 »

Spielbericht von der zweiten Sitzung der Mini-Kampagne „Andraquell“ vom 03.01.2016.

Die Charaktere:

    Azrael78 als Bärfried, der wehrhafte Freibauer
    3mFeldweg als Branwin, der Erzelementarist – erstgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    ubersquid als Quanion, der junge Praiosgeweihte – viertgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    Michael_Boe als Sidion, der Hexer (Seher von Heute und Morgen) und Kräuterkundige


Eisbad und Blutbad - continued
Bärfried erinnert sich: Vor gut 10 Jahren bei einem kleinen Weiher im Wald in der Nähe der Burg Eichenwacht. Ein kleines Mädchen ist im Eis eingebrochen und droht zu ertrinken. Quanion sitzt nass und schlotternd am Eis, Sidion hat seinen Mantel um ihn gelegt, Bärfried springt ins Eisloch hinein und mit der Hilfe von Branwin gelingt es ihm, das junge Mädchen zu retten. Es herrscht dichtes Schneetreiben, ein eisiger Wind bläst. Eine Gestalt kommt durch den Schnee auf die Kinder zu. Bärfried kann nicht erkennen, wer es ist. Das Mädchen atmet schwach – wird es überleben?

Zurück im Hier und Jetzt zieht Bärfried mit einem Ruck den untergetauchten Sidion aus dem Blutsee heraus, während Quanion einige Worte aus einem mächtigen Exorzismus spricht. Zusammen mit dem Heiligen Licht des Praios, das bereits das Gewölbe taghell erleuchtet, gibt das der dämonischen Kreatur den Rest. Das Blut versickert in Felsritzen und Spalten, nur ein brauner Rest bleibt zurück, der langsam zu Asche zerfällt. (Sidion sammelt etwas davon ein.) Rasch verlassen die 4 den verwüsteten Weinkeller.

Gemeinsame Erinnerungen
Bärfried teilt seine jüngste Erinnerung mit Sidion, da ihm nicht einfällt, wer das Mädchen oder die Gestalt im Schnee war. Er weiß nur, dass die Augen des Mädchens genau wie Sidions Augen ausgesehen haben. Sidion, der sich daraufhin auch dunkel an diese Geschichte erinnert., weiß noch, dass das Mädchen schließlich schwer gezeichnet überlebt hat (Branwin oder Quanion haben sie gerettet). Und er weiß plötzlich auch, dass die Gestalt im Schneetreiben sein eigener Vater war! Und das obwohl er seinen Vater gar nicht kennt.

Sidion wiederum erzählt Bärfried von den Zeichen aus der Prophezeiung, die im Buch seiner Großmutter niedergeschrieben ist. Eine schwache Sonne, ein Toter, der wieder unter den Lebenden weilt, ein Blutsee und ein roter Mond sind die Zeichen, die sich soeben alle erfüllen. Sie künden von einem großen Übel, das wiederkehrt, doch Genaues hat er nicht im Kopf. Morgen wollen sie das Buch lesen. Ein Blick aus dem Fenster: kein Mond zu sehen, es tobt noch immer ein Sturm.

Noch mehr Erinnerungen
Am nächsten Morgen erwacht Quanion und versetzt alle in Angst und Schrecken mit seinen dunklen Worten vom Tod und vom Grab tief im Fels unter der Burg. Er hat schlecht geträumt, von Blut und Dämonen – aber wen wundert’s, so war es ja auch. Edelbrecht, der zweitgeborene Sohn des Junkers glaubt die Geschichte allerdings nicht, sondern ist überzeugt, dass die 4 im Rausch letzte Nacht den Weinkeller verwüstet haben und alle Fässer mutwillig zerstört haben. Und auch der suchtkranke Vater, Arnfried von Andraquell, ist außer sich vor Zorn, dass sämtlicher Alkohol verloren ist.

Sidion hat unterdessen mit seiner eigenen kleinen Kindheits- oder besser Jugenderinnerung zu kämpfen. Just als Mina von Andraquell, die einzige Tochter von Arnfried und Travina, die Halle betritt, erinnert er sich an eine gemeinsame (die erste und einzige?) Liebesnacht der zwei eben erst zu Mann und Frau erblühten Jugendlichen. Mit hochrotem Kopf stammelt er unpassende Worte in Richtung von Mina, mit der ihn bis zu dem Zeitpunkt nur eine verblasste Kindheitsfreundschaft verband (dachte er).

Orks bei Argos Hof!
Die allgemeine Peinlichkeit (der Vater stampft in den Keller, Mina verlässt irritiert die Halle) wird jäh aufgelöst, als der junge Hager, der Köhlersohn, außer Atem in die Halle stürmt und was von „Orks bei Argos Hof“ ruft. Sofort reiten alle los, voran Bärfried, gefolgt vom Junker, Edelbrecht, einigen Wachen und den 3 Charakteren.

Doch Bärfried und die anderen kommen zu spät. Viel zu spät, wie sich herausstellt. Das Unglück war bereits während der Nacht geschehen. Orks haben Argos Axtblath, den Vater von Bärfried und Herrn des Hofes in der letzten Nacht vom Hof verschleppt! Wilfried, ein altgedienter Knecht, konnte noch dazwischen gehen und kämpfte gegen die Orks, doch er unterlag der Übermacht und wurde schwer verwundet.

Die 4 versorgen Wilfried und befragen ihn anschließend (Sidion setzt heimlich seine Hexenkünste ein, um in die Gedanken des Knechtes zu blicken). Bärfried kennt Wilfried gut, außerdem ist ein Praiosgeweihter anwesend und schließlich ist er auch für den Hexer ein offenes Buch. Nur kurz kann der Knecht die Geschichte vom Dutzend Orks aufrechterhalten, die sich bereits wie eine Legende gebildet hatte. Es waren wohl nur 3 Orks gewesen und Argos war wohl freiwillig mit ihnen gegangen. Wilfried versteht die Welt nicht mehr (und Bärfried auch nicht). Argos hatte sich in der Nacht mit einem Ork-Häuptling getroffen? Auf seinem Hof? Und war dann abgehauen, obwohl ein Ork seinen treuen Knecht niedergestreckt hatte?

Sidion kann in den Gedankenbildern das vom Blitz erhellte Antlitz des Ork-Anführers sehen. Ein roter Kreis prangt groß auf seinem Gesicht.

Geständnis einer Mutter
Während der Junker und seine Wachen wieder abziehen, um im Rest des Edlengutes nach dem Rechten zu sehen und die Wachposten zu verstärken, beschließt Bärfried, dem Vater und den Orks nachzujagen und die 3 anderen schließen sich ihm an.

Als sie Vorbereitungen treffen, die Orks in Richtung der tiefen Wälder im Westen zu verfolgen, tritt Bärfrieds Mutter an ihn heran und offenbart ihm, in Sorge, ihn nie wiederzusehen, dass sie nicht seine leibliche Mutter sei. Dann läuft sie weinend vor ihm weg.

Orkschiss und Krötenfäule
Bevor die Gruppe aufbricht, will Sidion noch schnell das Buch holen, doch seine Hütte ist verwüstet und das Buch verschwunden. Der nächtliche Dieb hat ein Zeichen seiner Anwesenheit und Herkunft hinterlassen.  Zunge

Hinterhalt
Rasch folgen die 4 den Spuren der Orks im vom Regen aufgeweichten Boden. Weit nach Osten führt die Spur, sie sind den Rest des Tages unterwegs und auch als die Dämmerung hereinbricht, machen sie noch nicht Halt. Sidion vermag zwar auf wundersame Weise im Dunkeln ganz gut zu sehen, die 2 versteckten Ork-Späher entdeckt er jedoch nicht und so wird die Gruppe von einem Pfeilhagel überrascht. Die bis auf Bärfried nur spärlich bewaffnete und schlecht gerüstete Gruppe scheint den 2 Orks eine leichte Beute, doch weit gefehlt! Nach kurzem Kampf liegt ein Ork tot im Graben und der andere gefesselt auf der Erde.

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der zweiten Sitzung
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Azrael78

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  • 05. Februar 2016, 12:18:35
Re: Andraquell - Aventurien mit Fate
« Antwort #2 am: 05. Februar 2016, 12:18:35 »

Spielbericht von der dritten Sitzung der Mini-Kampagne „Andraquell“ vom 17.01.2016.

Die Charaktere:

    Azrael78 als Bärfried, der wehrhafte Freibauer
    3mFeldweg als Branwin, der Erzelementarist – erstgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    ubersquid als Quanion, der junge Praiosgeweihte – viertgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    Michael_Boe als Sidion, der Hexer (Seher von Heute und Morgen) und Kräuterkundige


Ein Ork stirbt
Die Gefährten kennen sich mit Orks etwas aus und sehen, dass ihre Gegner keine verstoßenen Orks sind, die die Gegend als Wegelagerer und Banditen unsicher machen, sondern Angehörige eines Stammes aus dem Orkland.
Der gefesselte Ork will auch lieber sterben, als den Charakteren etwas zu verraten. Doch dem starken Willen Quanions muss er sich beugen. Er erkennt einen „starken Geist“ in dem jungen Geweihten, einen, der Tairach ebenbürtig ist und dagegen ist er machtlos. Quanion gerät während der Befragung außer sich vor Wut ob dieses frevelhaften Vergleiches durch den Ork und droht, ihn umzubringen noch bevor er alle Informationen erhalten hat. Er bricht die Befragung ab und der verzweifelte Bärfried scheitert daran, das Verhör fortzusetzen. Dieser Ork fürchtet weder Schmerzen noch den Tod, der ihn dann auch bald ereilt.

Das, was die Gefährten erfahren konnten, reicht aber aus, um ihnen klar zu machen, dass sie rasch weiter müssen. Dem Pfad folgend werden sie einen Opferplatz erreichen, auf dem ein mächtiger Ork namens Kharr noch in dieser Nacht Tairach ein Opfer bringen will. Und das Opfer soll Argos sein!

Sidion bekommt von all dem wenig mit, da zum selben Zeitpunkt auch der Rabe im Wald erscheint und ihm etwas mitzuteilen versucht. So recht verstehen kann der junge Hexer das geheimnisvolle Tier nicht, doch die Bruchstücke fügen sich in das Bild. Der Rabe spricht davon, dass ein Opfer gebracht werden soll, das vergeblich ist und dass nur einer dieses Opfer verhindern kann – Sidions Vater. Der Rabe will ihn wohl zu ihm führen? Sidion berichtet den anderen hastig davon und verschwindet in der Dunkelheit.

Die 3 Gefährten machen sich ihrerseits auch auf den Weg.

Ein Mensch stirbt
Das magische Licht Branwins leuchtet ihnen den Weg, und dass Quanion schon als kleiner Junge die Karten des Eldenguts im Schreibzimmer des Vaters studiert hat macht sich jetzt bezahlt. Sie kommen rasch voran. Zu rasch. Bärfried ist vom hellen Licht geblendet und von der Angst um den Vater getrieben und so stolpern sie ziemlich unbedacht auf jene Lichtung hinaus, auf der sich 4 Gestalten befinden. Hier soll das Opfer stattfinden. Alte moosbewachsene Hinkelsteine zeugen davon, dass dies schon seit Jahrtausenden ein kraftvoller Ort ist. Ein Tairach-Götzenbild steht bereit, Feuerschalen und Fackeln brennen und ein großer Ork erhebt soeben den Dolch gegen den an den Pfahl gebundenen Argos während 2 Krieger daneben stehen und zusehen.

Bärfried stürmt vor, die Axt zum Schlag erhoben, doch der Vater ruft ihm zu: „Nicht, mein Sohn! Kehr um! Flieh und lass mich sterben!“ Verblüffung auf den Gesichtern der Menschen. Verblüffung und dann Freude auf dem Gesicht von Kharr, dem Anführer der Orks. „Was brauche ich den Vater, wenn ich die Erstgeborenen haben kann! Doch wo ist der Dritte?“ Er stößt Argos den Dolch in die Brust und schleudert ihn von sich. „Packt sie! Lebend!“, bellt er seinen zwei Kriegern zu und ein erbitterter Kampf beginnt.

Unter Einsatz all ihrer Kräfte und mehrmals an einer Niederlage vorbeischrammend, gelingt den 3 Gefährten das Wunder, Kharr zu besiegen und seine 2 Krieger in die Flucht zu schlagen.

Doch Argos Tod konnten sie nich t verhindern. Er haucht in den Armen seines Sohnes sein Leben aus. Mit seinen letzten Worten bittet er Bärfried noch um Verzeihung für das, was er und seine Freunde vor langer Zeit getan hätten und was nun der Grund für all das hier wäre. Zweimal hätten sie das Böse nun schon abwehren können, das daraus erwachsen ist, und nun wäre es das dritte Mal. Er wollte diesmal sein Leben geben, um alles zu beenden. Doch vergeblich.

Noch mehr Kindheitserinnerungen
Quanion schlägt das Boronsrad über dem toten Argos und begutachtet dann den Ritualplatz etwas genauer, während Bärfried und Branwin den Leichnam und den gefesselten Ork für den Rücktransport zum Hof vorbereiten. Ein blutroter Mond ziert das Götzenbild. Ein skelettierter Stierschädel. Überall Orkrunen und Blut.

Eine frühe Kindheitserinnerung trifft Quanion unvermittelt und mit der Heftigkeit eines Keulenschlags. Der junge Geweihte stürzt zu Boden. Er war noch ein Säugling, schlafend in den Armen seiner Mutter Travine. Die Mutter betet und hält das Kind eng an sich gepresst. Quanion öffnet die Augen und späht durch die Lücken im Stoff nach draußen. Vielleicht eines der ersten Bilder seines frischen Lebens. Eine Felsenhöhle, Feuerschein, ein Standbild mit einem blutroten Mond und einem Stierschädel in der Mitte. Und die Mutter kniet davor und betet.

Und noch mehr Familienangelegenheiten
Zurück bei Argos Hof, der von nun an Bärfrieds Hof heißen wird, verkünden die 3 die traurige Nachricht und lassen nach Arnfried von Andraquell schicken. Kharr wird in Ketten gelegt und Argos aufgebahrt.
Bärfried möchte gerne seine „Mutter“ zur Rede stellen, doch die ist vom Schmerz übermannt, umarmt ihren Sohn und beteuert nur immer wieder, wie sehr sie ihn liebe. Er verschiebt das Gespräch auf später.

Nicht viel besser ergeht es Branwin und Quanion, die mit ihrem Vater zu sprechen versuchen, der sehr wohl zu wissen scheint, was hier vor sich geht und von großer Unruhe und Angst gepackt wird. Mitten auf dem Hof und vor allen Leuten können und wollen sie aber nicht sehr weit gehen und so verhindern sie lediglich, dass Arnfried die Scheune stürmt und Kharr eigenhändig tötet. Dann galoppiert er davon, angeblich, um die restlichen Orks zu finden und zu töten. Aber viel wahrscheinlicher, um einem Gespräch mit seinen Söhnen aus dem Weg zu gehen.

Die 3 wollen sich nun dem gefangenen Ork zuwenden, da läuft eine Gestalt aus dem Wald heraus auf den Hof zu. Es ist Sidion, der es sehr eilig hat.

E N D E
der dritten Sitzung
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Azrael78

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  • 05. Februar 2016, 12:18:59
Re: Andraquell - Aventurien mit Fate
« Antwort #3 am: 05. Februar 2016, 12:18:59 »

Spielbericht von der vierten und letzten Sitzung der Mini-Kampagne „Andraquell“ vom 31.01.2016.

Die Charaktere:

    Azrael78 als Bärfried, der wehrhafte Freibauer
    3mFeldweg als Branwin, der Erzelementarist – erstgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    ubersquid als Quanion, der junge Praiosgeweihte – viertgeborener Sohn des Junkers Arnfried von Andraquell
    Michael_Boe als Sidion, der Hexer (Seher von Heute und Morgen) und Kräuterkundige - leider die letzten 2 Sitzungen wg Krankheit ausgefallen


Die Prophezeiung
Sidion kommt mit dem Buch seiner Großmutter unter dem Arm atemlos aus dem Wald gelaufen. Er erzählt hastig, was ihm widerfahren ist: Der Rabe hat ihn zu seinem Vater führen wollen, um das vergebliche Opfer zu verhindern. Stattdessen lief er jedoch dem Ork in die Arme, der sein Buch entwendet hatte. Der Ork schlug ihn nieder. Als er erwachte, kniete Gwendon, der Druide, neben ihm, den blutigen Dolch noch in der Hand, mit dem er den Ork getötet hatte. Gwendon gestand ihm, sein Vater zu sein. Er bat ihn um Verzeihung für das, was er einst getan hatte und was nun so großes Unheil verursachen würde. Er gab ihm das Buch zurück und riet ihm, zu fliehen. Niemand könne den zweifach Betrogenen aufhalten. Dann verschwand Gwendon im Wald. Sidion blieb zurück mit dem unbestimmten Gefühl, dass der Ork das Buch eigentlich zu Gwendon hatte bringen wollen.

Die 4 schlagen das Buch auf und Branwin liest die Prophezeiung laut vor.

Zum dritten Mal wird sich regen der zwiefach Betrogene, wenn der Schwächste die Sonne trägt, wenn der Tote wieder unter den Lebenden weilt, wenn die Axt den See aus Blut befreit und der Rabe den roten Mond erblickt. Schlagen wird dann erneut das blutige Herz des Berges und SEINE Diener werden kommen in großer Zahl, zu fordern, was IHM versprochen war: drei Erstgeborene vom gleichen Blut. Endlos wird ihr Sturm sein und endlos das Leid, das er bringt…

Die Charaktere vermuten, dass Sidion, Bärfried und Branwin die 3 Erstgeborenen vom gleichen Blut sind, und dass sie Halbbrüder sind und Travine von Andraquell ihrer aller Mutter war. Ihre Väter Argos, Arnfried und Gwendon müssen einst etwas Schreckliches getan haben, denn auch Argos hatte um Verzeihung gebeten.

Wie alles begann
Die Prophezeiung ruft in Branwin eine verschüttete Erinnerung hervor. Sie waren in einer Felsenkammer, in einer Art Tempel. Alle waren da. Die Geschwister, die Freunde, die Väter, die Mutter. Aber auch Orks. Und etwas Dunkles. Die Väter kämpften gegen die Orks. Etwas Böses erschien und griff nach ihnen. Branwin schrie. Der Fels antwortete. Alles bebte. Alle flohen außer Branwin. Alles stürzte ein.

Branwin behält sein Wissen noch für sich, denn zuerst will er mit seinem Vater sprechen.

Wie alles beginnt
Die 3 beschließen, die Warnung vor dem „endlosen Sturm“ ernst zu nehmen und Bärfried befiehlt, den Hof zu räumen und zur Wehrburg zu gehen. Sie überlassen Kharr, den gefangenen Orkhäuptling, dem Tross der Bauern und eilen voraus, um Arnfried zu sprechen.

Doch Arnfried ist nicht in der Burg, sondern ausgeritten, „um nach dem Rechten zu sehen“. Edelbrecht, sein Sohn, sitzt im Großen Saal und unterhält sich mit einem königlichen Boten aus der Grenzfeste Anderstein im Norden. Der Bote berichtet von entsetzlichen Dingen. Von wilden, unberechenbaren Orks mit einem roten Mond auf der Wange, die unaufhaltsam und todesverachtend die Grenzwälle stürmen und zu überwinden versuchen. Noch sind es einige wenige, aber es werden stetig mehr. Die Garnison braucht Verstärkung und einige Orks sind schon auf dem Weg hierher. Sie sind verrückt. Ein gefangener Ork berichtete, dass etwas sie rufen würde.

Mina’s Erinnerungen
Während Quanion und Edelbrecht mit dem Boten sprechen, unterhalten sich Sidion, Bärfried und Branwin mit Mina. Sie rufen in Mina Erinnerungen wach, die diese seit langer Zeit vergraben hatte. Mina kannte den Namen Kharr, doch sie wusste nicht, dass er ein Ork ist. Sie dachte, er wäre jemand gewesen, bei dem Arnfried Spielschulden oder so etwas hatte. Sie wusste, dass Arnfried und Travine ihn fürchteten und ihm etwas vorenthalten hatten.

Die Erinnerungen an die Ereignisse vor 10 Jahren steigen in Mina hoch, sie läuft davon. Sidion und die anderen wollen ihr nach, doch sie werden von Edelbrecht, Quanion und den Nachrichten aus dem Norden unterbrochen.

Einer Eingebung folgend eilt Bärfried dann jedoch rasch auf den Bergfried hinauf, an jenen Ort, von dem sich Travine in den Tod gestürzt hat. Die anderen folgen ihm. Und tatsächlich steht Mina dort auf den Zinnen, bereit, zu springen. So wie sie einst versuchte, im zugefrorenen See in den Tod zu gehen, nachdem ihr Travine offenbart hatte, was sie getan hatte. Travine hatte ihre Kinder einem dunklen Gott zum Opfer versprochen und sie hatte Mina offenbart, dass ihr ein ähnliches Schicksal drohte. Der Blutgott würde auch Minas Kinder fordern, da ihm die Erstgeborenen vorenthalten worden waren.

Bärfried kann Mina vom Sprung abhalten und sie bricht weinend an seiner Schulter zusammen.

Von der Spitze des Turmes herab können die Gefährten erkennen, dass Aufruhr herrscht auf der Straße zur Burg. Der Grund ist rasch ausgemacht: Kharr hat sich losgerissen und ist seinen Bewachern entkommen!

Elementare Erinnerungen
Doch darum können sich die 4 jetzt nicht kümmern, sie müssen mehr über das Herz des Berges in Erfahrung bringen und wie man es vernichten kann. Branwin bricht sein Schweigen und erzählt von seiner Erinnerung.

Gemeinsam können die 4 einige der Ereignisse von vor 10 Jahren rekonstruieren. An jenem Tag im Winter war Mina in den See gegangen, nachdem Travine ihr die Wahrheit erzählt hatte. Quanion hatte die anderen gewarnt und war ihr dann gefolgt. Er konnte sie nicht retten, doch Bärfried schon. Dann kam Gwendon, Sidions Vater und rief ihnen zu, sich zu verstecken. Die Orks würden kommen. Quanion fiel der Gebetsraum unter der Burg ein, der über eine verborgene Felsspalte zu erreichen war. Und damit liefen sie, wie sie nun wussten, in das schlechteste aller Verstecke. Dort kam es dann zum Kampf, im Zuge dessen Branwin verschüttet wurde und seither für Tod gehalten worden war.

Branwin ruft auf dem Burgplatz einen Erzelementar herbei und befragt ihn über den Zustand des vermuteten Tempels oder Gebetsraumes tief unter ihnen im Fels. Die Höhle ist intakt, der Eingang verschüttet, kein Leben mehr darin. Als Branwin nach dem „Herz des Berges“ fragt, zieht sich der Elementar jedoch erschrocken zurück.

Arnfried’s Geständnis
Die 4 vermuten, dass Arnfried zu Gwendon geritten ist, um wie Argos allein zu versuchen, das Übel aufzuhalten. Sie machen sich auf die Suche. Doch weit gefehlt. Sie finden Arnfried trinkend mit dem Wirt Ragnar in der Brauerei. Er hat sich versteckt. Sturzbetrunken. Er lallt und bittet um Vergebung, wartend auf den nahen Tod. Alles sei vergeblich.

Was geschehen ist: Als junge Männer haben Arnfried, Argos und Gwendon den Stiergötzen gefunden, nicht wissend, was oder wer es ist. Sie sind seiner Macht verfallen und haben ihm Opfer dargebracht, ihm ihre Erstgeborenen versprochen. Er hat ihnen große Macht versprochen – das Königreich Andergast! Sie hatten immer nur Tierblut geopfert, doch dann sind sie Väter geworden. Ihre Freundschaft war stark, sie teilten auch die Frau – Travine. 3 Väter, 3 Söhne, 1 Mutter. Doch dieses Opfer (die 3 Erstgeborenen) brachten sie nicht dar. Sie verjagten den Gesandten (Kharr) des Gottes, den sie nun als den Orkgötzen Tairach erkannten. Doch ganz abwenden konnten sie sich nicht (zumindest Travine nicht, die weiter zu Tairach betete). Als die Söhne das Mannesalter erreichten, regte sich der Blutgott erneut und forderte umso heftiger ein, was ihm zustand. Diesmal kam es zum Kampf. Alles stürzte ein. Alles geriet in Vergessenheit – doch Travine vergaß nicht und stürzte sich 2 Jahre später in den Tod. Und Arnfried stürzte sich in den Alkohol und Gwendon verkroch sich im Wald und Argos auf seinem Hof. Jetzt aber beginnt schon wieder alles erneut. Es gibt keine Hoffnung.

Angewidert verlassen die 4 den Raum und lassen den schluchzenden Arnfried zurück. Sie müssen alleine versuchen, das Herz des Berges zu zerstören.

Gwendon
Der Rabe führt sie zum versteckten Eingang im Wald, der in den Berg hineinführt. Seit vielen Jahren ist der Pfad nicht mehr beschritten worden.

Am verschütteten Spalt finden sie Gwendon, der verzweifelt versucht, hinein zu gelangen. Er bittet seinen Sohn und die anderen flehentlich, doch zu fliehen, dann könnte das Unheil vielleicht noch aufgehalten werden. Es hätte erst mit ihrem Erscheinen hier begonnen, vielleicht hört es mit ihrer Abreise wieder auf? So recht glaubt aber keiner daran. Auch Gwendon ist am Ende seiner Kraft. Es gibt keinen Weg hinein.

Doch Branwin ist ein Erzelementarist und ihm ist es möglich, den Eingang wieder freizulegen.

Showdown
Im dunklen Tempel lebt nichts mehr hatte der Erzelementar die Frage wahrheitsgemäß beantwortet. Sehr wohl aber regt sich noch etwas. Das untote Leben jener Orks, die einst hier verschüttet worden waren… Sie bewachen die gewaltige Stierstatue, die sich im großen unterirdischen Gebetsraum am Ende eines kurzen Ganges befindet.

Die Gefährten versuchen es mit Heimlichkeit. Branwin schleicht durch die dunkle Höhle und wirkt einen gewaltigen Zauber, mit dem er die Figur in zwei Stücke spaltet. Die Höhle bebt, Spalten öffnen sich. Das Herz des Berges ist verwundet, liegt im Sterben, doch es schlägt noch und kämpft. Branwin gerät mit dem Fuß in eine Felsspalte und wird festgehalten. Ein Wettlauf gegen die Zeit entbrennt. Die 4 müssen die untoten Orks abwehren, Branwin befreien und dem einstürzenden Berg entkommen, der sie alle unter sich begraben will.

Da taucht auch noch Kharr unvermittelt in der Höhle auf und nimmt Gwendon als Geisel. Mit dem Messer an Gwendons Kehle befiehlt er, dass die 3 Erstgeborenen ihr Blut in die Wunde der Stierstatue träufeln. Sidion zögert. Die anderen jedoch können Zweifel in Kharr schüren. Es sei zu spät, alles sei für ihn verloren. Er ist unachtsam. Gwendon kann ihm seinen Dolch in die Kehle stoßen. Kharr stürzt in die Tiefe.

Den Brüdern gelingt die Flucht. Alles wird (irgendwann) gut.

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