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Autor Thema: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (4/4)  (Gelesen 24222 mal)

Ugarkai

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  • Beiträge: 388
  • 20. April 2019, 17:09:31
Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #15 am: 20. April 2019, 17:09:31 »

Zusammenfassung: Die Pyramide von H´Rabaal

5.Efferd:

Die Gruppe steht vor einer Biegung und berät darüber wie mit den 2 großen Hornechsen umzugehen ist die sich hinter der Biegung befinden, eines der Tiere scheint verletzt zu sein. Salix hat zuerst die Idee das sich die Gruppe eventuell um die Hornechsen herum durch das Sumpfgebiet begeben sollte, andere wollen aber eher den Tieren helfen. Die Helden entscheiden sich (auch aus Neugier), dass sie sich die Tiere erst einmal etwas näher anschauen wollen. Die Tiere stehen auf dem Weg, es sind mehrere Bäume umgefallen und haben eins der Tiere schwer verletzt, einer der Stämme scheint auf dem Tier zu liegen und es aufgespießt zu haben. Yamira überlegt wie man eventuell magisch helfen kann, ihre Fähigkeiten sind für ihre Ideen (Motoricus oder ähnliches) aber nicht stark genug. Die Baumstämme einfach zu entfernen traut sich die Gruppe aufgrund des noch gesunden und sehr verunsicherten Tieres nicht.
Yamira geht schließlich zu Rakorium und bittet (mit schlechtem Gewissen aufgrund seines Gesundheitszustandes) ihn erneut um Hilfe, außerdem geht sie mit Sotolosch zu Lauser und bittet ihn um Hilfe beim wegräumen der Baumstämme. Der Erzmagus versteinert das gesunde Tier und einige starke Männer und Frauen tragen zusammen mit Lauser die Baumstämme weg und befreien die verletzte Echse, während Yamira beruhigend auf sie einspricht. Als alle Baumstämme beseitigt sind benutzt Yamira dann noch ihre magischen Fähigkeiten und heilt das schwer verwundete Tier. Das, laut Farahjin eindeutig weibliche Tier, bedankt sich bei Yamira indem sie sie sanft mit der Schnauze stupst. 
Nachdem der ganze Expeditionstrupp an den beiden Hornechsen vorbei gegangen ist und etwas Abstand genommen hat hebt Rakorium die Versteinerung wieder auf und die beiden Echsen können gesund und munter weiter ziehen.

Gegen Abend erreicht der Trupp das kleine Dorf Kashban indem übernachtet wird. Während Yamira sich unter Anleitung des Erzmagiers daran macht ihren Stab ein weiteres Mal zu verzaubern kommt es zu einem vertraulichem Gespräch zwischen Cian und Farahjin indem es unter anderem über die Herkunft Cians, aber auch über die junge Adepta geht.

6.Efferd:


Die Gruppe macht sich erneut auf den Weg, gegen Abend soll Sylphur erreicht werden. Es wird beschlossen das sich die Gruppe kurz vor Sylphur trennt, denn niemand hält es für eine gute Idee mit Lauser in die Stadt zu reisen. Salix, Cian und Sotolosch entscheiden sich mit Lauser um Sylphur herum zu wandern und den Rest der Gruppe dann hinter der Stadt wieder zu treffen. Panhahe wird sie dabei begleiten, während Ho-laya-Yo den Rest der Gruppe nach Sylphur begleitet. Yamira wird von Cian gebeten ihm einige Dinge (Stifte, Pergament und eine Aufbewahrungsrolle aus Leder) zu besorgen.

In Sylphur angekommen haben alle die Wahl zwischen einer von der Expedition bezahlten Übernachtung im Schlafsaal oder einem Einzelzimmer für 3 Silbertaler. Der Erzmagier, Yamira und ein paar andere entscheiden sich für das Einzelzimmer, der Rest will im Schlafsaal übernachten. Die Gruppe trennt sich, jeder erledigt ein paar Kleinigkeiten, Yamira kauft Stifte und eine Lederrolle für Cian, Pergament gibt es zur Zeit nicht in Sylphur.
Währenddessen begibt sich Farahjin in den Gastraum und versucht die Wirtin nach den gesuchten Jägern zu befragen. Diese gibt jedoch vor sich nicht wirklich erinnern zu können..... offenbar will sie eine Entlohnung für ihr Wissen. Farahjin versteht nicht genau worauf die Wirtin hinaus will, als sie erwähnt wie durstig sie ist und das sie sich vermutlich auch deshalb nicht erinnern kann spendiert er ihr gleich eine ganze Flasche Wein ohne vorher nach dem Preis zu fragen. Die Wirtin geht gerne auf dieses Angebot ein, erzählt ihm das "vor kurzem" ein paar Jäger da waren und wohl erzählten, dass sie etwas sehr großes (offenbar als Auftrag) gefangen hatten. Genaueres wisse sie nicht, sie seien aber vermutlich unterwegs nach H´Rabaal. Die Wirtin knöpft Farahjin 2 Dukaten für den Wein ab. Als Yamira von ihren Einkäufen zurück kommt erzählt Farahjin ihr was er heraus gefunden hat und Yamira erzählt ihm das die Wirtin ihn vermutlich über den Tisch gezogen hat, sie vermutet der Wein ist seinen Preis sicher nicht wert, außerdem hätte er die Informationen für sehr viel weniger Geld bekommen können indem er ihr ein paar Silber gegeben oder einfach nur ein Glas spendiert hätte.

Die Gruppe mit Lauser entscheidet sich am Abend um Sylphur herum zu laufen, unterwegs wird Salix von einem Otan Otan mit einer Kokosnuss beworfen. Als dieser auch noch anfängt mit Fäkalien zu werfen vertreibt Lauser ihn und die Gruppe kann den Rest des Weges ereignislos hinter sich bringen.

7.Efferd:

Die Gruppe trifft sich an der vereinbarten Stelle wieder und es werden alle Informationen ausgetauscht, dann macht man sich weiter auf den Weg. Es geht nun weiter in den Dschungel, es gibt viele verschieden Bäume, bunte Blumen, alle möglichen Farben und typische Geräusche des Dschungels. Es wird sehr schnell schwül, alle fangen an zu schwitzen. Dem Erzmagier, dem es nach der Nacht in Sylphur viel besser zu gehn schien, scheint es von Stunde zu Stunde schlechter zu gehen. Yamira und die anderen wollen ihn genau im Auge behalten, aber ihn noch nicht ansprechen um ihn in seinem Stolz nicht zu verletzen.
Am Abend erzählt Ayla Farahjin das sie nach der Expedition auf einen lukrativen Auftrag hofft, dann möchte sie im nächsten Praios an einem Turnier in Gareth teilnehmen. Dort könne man seine Fähigkeiten im Wagenlenken verbessern und außerdem auch das ein oder andere Preisgeld gewinnen. Möglichkeiten teilzunehmen gäbe es nicht nur für Krieger sondern je nach Disziplin können auch Leute die nicht von Stand sind teilnehmen. Ayla selbst hatte bereits an einem Turnier teilgenommen und in der ersten Runde gewonnen, leider war sie dabei so verwundet worden, dass eine weitere Teilnahme sinnlos gewesen wäre und sie abbrechen mußte.

Am Abend wird ein Lager aufgebaut und es werden Wachen eingeteilt, die Nacht vergeht ereignislos.

8.Efferd:


Es geht weiter durch den Dschungel der immer dichter wird. Durch das dichte Blattwerk scheint kaum die Sonne, hin und wieder biegen sich die Blätter vom Regen aber so nach unten das ein ganzer Schwall Wasser herunter kommt, außer Odilbert wird aber niemand getroffen.
Nachdem die Gruppe am Mittag eine kleine Rast gemacht hatte trifft sie auf 2 Smaragddrachen. Diese kleinen  grünlichen Drachen sind verwandt mit den Mecker/Taschendrachen und verlangen Wegezoll von der Gruppe. Salix geht auf sie zu und versucht mit ihnen zu reden, verspricht ihnen "eine handvoll glitzerndes Geld" und eine Hartwurst als Austausch für ein paar Informationen. Sie fordern eine 2. Wurst, erzählen dann aber das vor kurzem (1 Woche? Nein viieel länger) ein paar Jäger vorbei gekommen sind. Es seien unterschiedliche Menschen gewesen, auf die Frage nach der Hautfarbe äußerte sich der Drache verwundert darüber ob wir unsere Farbe "nicht einfach wechseln" könnten und demonstriet dies mit seinem Schuppenkleid.  Auch eine genaue Anzahl kann das Wesen nicht nennen, es seien aber etwa 10 gewesen. Salix bezahlt ein paar Kreuzer und die Hartwürste und die Drachen lassen die Gruppe weiter ziehen.
Sönke (der Gladiator aus Fasar) erzählt dann auf Nachfrage das er in der Arena durchaus schon Kämpfe verschiedener Kreaturen gegeneinander und auch schon ein paar Kämpfe von Kreaturen gegen Menschen gesehen hätte, Riesenaffen hätte er dabei aber noch nie gesehen.

Gegen Abend wird erneut ein Lager aufgeschlagen und plötzlich ruft der Erzmagier die ganze Gruppe zu einer Besprechung zusammen.
Es wäre nun Zeit das alle die wirklichen Gründe für diese Reise erfahren würden, zwar wäre die Erforschung der Pyramide durchaus auch ein Teil der Expedition, nicht aber der Hauptgrund, denn diese Pyramide sei eine ganz besondere. Dann fragt er die Gruppe wie viel sie über das legendäre Schwert Siebenstreich wissen woraufhin Salix ihm vom Theaterstück in Brabak berichtet. Rakorium erzählt das Hlûthar von den Nordmarken der letzte Träger dieses Schwertes war und es in der ersten Dämonenschlacht getragen hätte. Wie sicherlich die meisten wüßten wäre diese Schlacht (etwa 560 vor Bosparans Fall) für die beteiligten Menschen sehr schlecht ausgegangen, die Erzdämonen wurden herbeigerufen, es gab unzählige Tote, die Dunklen Zeiten brachen heran..... und Siebenstreich ging offiziell verloren.
In Wirklichkeit aber habe es einfach keinen würdigen Nachfolger für Hlûthar als Träger Siebenstreichs gegeben und so entschieden sich die Kirchen Siebenstreich einzuschmelzen und erst wieder neu zu schmieden wenn ein würdiger Träger gefunden werden würde. Das Einschmelzen Siebenstreichs war nur an einer Stelle möglich.... im Purpurfeuer der Tempelruinen von H´Rabaal. Aus Siebenstreich wurden in einem Ritual 7 Kelche gegossen, die dann quer über Aventurien verteilt und Wächtern übergeben wurden. 
Im Laufe der Jahrhunderte war es den dunklen Mächten aber gelungen immer mehr Kelche "einzusammeln", und im letzten Jahr war es ihnen schließlich möglich den 6. Kelch von Graf Uriel von Notmark zu entwenden. Die Spuren der Diebe konnten dabei bis Brabak verfolgt werden und schnell wurde klar das ihr Ziel die Pyramide in H´Rabaal sein mußte. Daraufhin wurde ein kleiner und geheimer Trupp organisiert um die Kelche zurück zu holen, wobei es nicht darum geht dann Siebenstreich erneut zu erschaffen, sondern vielmehr darum in einem Ritual die 7 Kelche erneut quer über Aventurien zu verteilen. Der 7. Kelch, der gehört Stoerrebrandt und nun hat Rakorium ihn bei sich, denn für das Ritual ist es unumgänglich das alle 7 Kelche zusammen sind. Daher habe man auch versucht die ganze Mission geheim zu halten und eine bunt gemischte Gruppe zu organisieren ohne dabei sofort die wirklichen Beweggründe mitzuteilen.

Auf Nachfrage erklärt Rakorium das unter anderem Moruu´daal und die Echsenmenschen hinter der Sache stecken und gibt zu, dass das Auftauchen des schwarzen Schiffes ein Anzeichen dafür sein könnte das die dunklen Mächte hinter den eigentlichen Grund der Expedition gekommen sind. Was die Gruppe an der Pyramide erwarten würde könne er aber nicht genau sagen, ganz sicher Echsenmenschen und Menschen unterschiedlichster Art, wer weiß was sonst noch alles, die Lage müsse zuerst ausgekundschaftet werden. Vorab seien schon Kundschafter voraus geschickt worden, es sei aber nie jemand zurück gekommen. Rakorium hofft sehr das "die schlimmsten Gegner" sich nicht an der Pyramide befinden, Moruu´daal sei vermutlich nicht dort da er offenbar sein Unterwassereich niemals verläßt. Der Plan sehe nun vor nicht ganz offen anzugreifen, sondern zuerst zu erkunden, dann für Ablenkung zu sorgen um heimlich eindringen zu können.

Cian ist von der Offenbarung des Erzmagiers vor den Kopf gestoßen, er wird wütend und schimpft herum, schließlich dreht er sich einfach um und verschwindet in seinem Zelt.

Ob noch mehr Teilnehmer so denken wie er? Werden alle weiter an der "Expedition" teilnehmen? Wie wird es nun weiter gehen?


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Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul



05.Efferd 1005BF – Tierische Hilfe


So standen wir nun auf dem Weg und diskutierten was wir tun sollten, ich fasste mir ein Herz und sagte das wir doch wenigstens nachschauen mußten ob wir den Tieren irgendwie helfen können. Es konnten doch nicht alle der Meinung von Salix sein das wir uns hier am besten um die Hornechsen herum durch den Sumpf schlagen sollten? Das würde nun doch auch nicht schneller gehen, und vermutlich würde irgendwer auf eine falsche Stelle treten, wir würden uns verlaufen... und überhaupt. Ein paar andere stimmten mir schließlich zu und Farahjin merkte an, dass wir uns die Tiere doch wenigstens mal etwas näher betrachten könnten, wann hätten wir denn mal so eine Chance, und zumindest er wäre sehr neugierig. Das überzeugte Salix schließlich und so gingen wir mit einer kleinen Gruppe etwas näher an die Tiere heran.
Es sind wirklich beeindruckende Geschöpfe, riesig groß, und wütend möchte ich ihnen ganz sicher nicht begegnen! Diese 2 Tiere sahen allerdings eher verzweifelt aus, das noch gesunde Tier stand herum, schnaubte und schien irgendetwas tun zu wollen um seinem Gefährten zu helfen, denn das 2. Tier war offenbar schwer verletzt. Es schien so das hier ein paar Bäume umgefallen waren, Äste und Stämme lagen herum und hatten das arme Tier getroffen, ein Stamm lag immer noch auf ihm und hatte es teilweise aufgespießt. Was sollten wir nur tun?

Salix sprach mich an ob ich nicht irgendetwas magisch bewirken könnte und ich zerbrach mir den Kopf..... Die Baumstämme schweben lassen? Möglich, aber nicht so viele Stämme, das würde viel zu viel Kraft kosten, außerdem hing der eine Stamm ja quasi an dem Tier fest...hm.... Es schien als würde uns nichts anderes übrig bleiben als mit ein paar starken Männern und Frauen die Stämme per Hand weg zu räumen, allerdings... da war noch ein gesundes Tier, wie würde es reagieren wenn wir so nah kämen und uns an seinem Gefährten "zu schaffen machten". Ob ich es einfach zu Stein werden lassen könne fragte Salix dann.... warum muß er eigentlich immer Ideen haben die sich nicht umsetzen lassen? Jedesmal läßt er mich dabei so dumm aussehen, hmpf! Nunja, natürlich beherrsche ich den Paralysis, aber leider nicht besonders gut, und bei solch einem großen Tier? Nein, zu gefährlich, hinterher löst sich die Versteinerung zu früh! Auch eine Wand aus Luft... nein, würde die Tiere nur verwirren und eventuell würden sie dann angreifen, genausowenig sollte ich das gesunde Tier einfach herum schweben lassen oder ähnliches. Tja...

Ob es mir nun gefiel oder nicht, ich würde zu ihrer Magnifizienz gehen und um Hilfe bitten müssen wenn ich nicht doch noch wollte das wir die Tiere einfach stehen lassen würden. Ihre Magnifizienz sieht wirklich nicht gut aus, er scheint von Tag zu Tag schwächer zu werden und ich habe die Befürchtung das nicht nur der lange Weg und das Wetter dafür verantwortlich sind, wir müssen ihn unbedingt im Auge behalten. Natürlich war er aber sofort bereit zu helfen, er würde das gesunde Tier "einfach" zu Stein werden lassen und dann würden wir die Baumstämme wegräumen können. Vielleicht sollte ich mich, sobald wir wieder etwas mehr Zeit haben, von ihrer Magnifizienz in diesem Zauber noch unterrichten lassen, er scheint weit nützlicher zu sein als ich es bisher vermutet hatte...

Sotolosch und ich sind dann noch zu Lauser gegangen und haben ihn gebeten uns zu helfen, gar nicht so einfach mit diesem Affen zu sprechen. Nicht nur das er mit seinen über 4 Schritt riesig ist, seine Sprachbegabung ist... nunja... begrenzt. Aber zumindest mit "Lauser helfen" und "Salix zeigen" konnte er etwas anfangen. Also wurde die gesunde Echse von ihrer Magnifizienz versteinert, Salix zeigte Lauser wie er helfen konnte und mit der Hilfe von ein paar anderen waren die Baumstämme schnell beseitigt, ich beruhigte in der Zwischenzeit das verletzte Tier so gut es mir eben möglich war. Danach haben wir uns die Wunde genauer angesehen, Sotolosch meinte sofort das man hier mit normaler Heilkunde wohl kaum etwas machen könnte, und die Wunde war tief, ohne Hilfe würde das Tier wohl nicht überleben! So war es für mich selbstverständlich das ich meine magischen Fähigkeiten nutzte um  es zu heilen, die Wunde schloss sich sofort, nur ein paar Schrammen blieben zurück, das Tier schien merklich aufzuatmen. Sofort machte sich der ganze Expeditionstrupp daran an den beiden Echsen vorbei zu kommen während ich das nun geheilte Tier weiter beruhigte, erst danach wollte ihre Magnifizienz die Versteinerung wieder aufheben um das Tier nicht weiter zu verunsichern. Und dann.... nein, das werde ich sicherlich niemals vergessen! Die riesige Hornechse sah mich an und stupste mich mit ihrer Schnauze ganz sanft an, so als wolle sie sich bei mir bedanken, was für ein toller Moment! Ich kann gar nicht beschreiben wie besonders sich das angefühlt hat, wie gut das wir uns entschieden hatten zu helfen!

Dann war es aber auch für mich Zeit, ich redete noch kurz beruhigend auf die Echse ein, dann ging ich zu den anderen und die Versteinerung des 2. Tieres löste sich. Ganz friedlich und total sanft gingen die beiden dann miteinander um, hach.... ich werde mich ewig an diese Momente erinnern!

Als wir dann wieder unterwegs waren erzählte Farahjin noch kurz das es sich bei dem verletzten Tier um ein weibliches Tier gehandelt hatte, er hätte nachgesehen.... Moment mal... Echt jetzt? War er wirklich unter dem Tier herumgelaufen und hatte.... der Kerl ist wirklich unglaublich! Aber wenigstens auf eine gute Art!

Gegen Abend kamen wir dann im nächsten Dorf an, Kashban heißt es wohl, hier werden wir eine weitere Nacht verbringen bevor es morgen weiter Richtung Sylphur geht. Ich habe mich recht früh zurück gezogen um meinen Magierstab noch einmal zu verzaubern, nun ist es mir möglich ein magsiches Seil daraus zu machen, sicherlich nützlich wenn es tiefer in den Dschungel geht. Ihre Magnifizienz hat es sich nicht nehmen lassen mich bei diesem Ritual anzuleiten... ich hoffe wirklich er überfordert sich nicht. Ich frage mich schon ob ich ihn vielleicht auf seinen schlechten Zustand ansprechen soll? Aber wie würde er reagieren? Ich werde abwarten was der Tag morgen bringt, vielleicht wird es nun ja wieder besser, immerhin regnet es nicht mehr dauernd und wir müssen nicht den ganzen Tag in nasser Kleidung und nassen Schuhen herum laufen. Ob wir es morgen bis nach Sylphur schaffen? Eine Nacht in einer richtigen Stadt, in einem richtigen Bett.... das würde uns allen gut tun!


06.Efferd 1005BF – Sylphur


Ein Bett! Ein Zimmer! Ein eigenes Zimmer! Ich bin so glücklich! Endlich eine Nacht in einem eigenen Zimmer verbringen, in einem -zumindest halbwegs- bequemen Bett. Keiner nebendran der schnarcht oder sich die halbe Nacht zu laut unterhält oder einfach nur stört, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich das gerade genieße! Ja ok, ich muß 3 Silberstücke zahlen um in diesem Zimmer zu schlafen während die anderen kostenlos im Schlafsaal übernachten, aber, das ist es wirklich wert!

Am späten Nachmittag sind wir in die Nähe von Sylphur gekommen und haben erst einmal besprochen wie wir nun weiter vorgehen würden. Mit Lauser einfach in die Stadt gehen? Sicherlich keine gut Idee! Ich mein, wie würden die Leute reagieren wenn plötzlich ein 4 Schritt großer Riesenaffe in die Stadt spaziert?! Und wer weiß ob wir nicht auch Lauser in große Gefahr bringen würden, immerhin waren wir immer noch auf der Suche nach Gorgon, Lausers Familienmitglied, der von Jägern gefangen wurde, wir konnten nicht riskieren das Lauser auch in deren Hände gerät.Also beschlossen wir uns aufzuteilen, Sotolosch, Salix und Cian erklärten sich sofort bereit mit Lauser in einem größeren Bogen um die Stadt herum zu gehen, Panhahe würde sie dabei führen. Der Rest der Gruppe würde mit Ho-laya-Yo in die Stadt gehen und am nächsten Tag würde man sich einfach an einem verabredeten Punkt wieder treffen.

Natürlich habe ich mich entschieden mit in die Stadt zu gehen, ich brauchte dringend einmal ein richtiges Bett, und auch Farahjin wollte auf keinen Fall bei Lauser bleiben. Ich glaube manchmal, dass er nicht wirklich nachvollziehen kann warum wir Lauser eigentlich helfen wollen und warum er uns begleitet, immerhin  hatten wir ihn schon aus dem Sumpf gezogen und waren ihm eigentlich nichts schuldig. Seltsam, so ein Verhalten hatte ich von Farahjin nicht erwartet, so wenig Mitgefühl?! Aber vielleicht macht er sich nur Sorgen das wir durch Lauser die eigentliche Expedition aus den Augen verlieren?!

Cian bat mich dann noch darum ihm ein paar Kleinigkeiten aus Sylphur mitzubringen, und... schau an... er konnte dabei sogar recht freundlich sein! Vielleicht bringen die Gespräche die er mit Mara führt (sie scheint ihm ein bißchen Etikette beibringen zu wollen) ja wirklich etwas? So erklärte ich mich natürlich sofort bereit ihm ein paar Pergamente und Kohlestifte, sowie eine Lederrolle für die Aufbewahrung zu besorgen... auch wenn seine Zeichnungen wirklich eher gruselig sind, wenn ich nur an den Versuch denke die Krakonier zu zeichnen.... ojeoje...

Als wir in Sylphur ankamen war ich dann doch etwas enttäuscht, Stadt ist für dieses Nest nun doch nicht ganz der richtige Begriff, aber es gibt Möglichkeiten zum Einkauf und ein Bett für die Nacht, für viel mehr hatten wir ja sowieso keine Zeit.
Farahjin war sofort begeistert als wir den ersten Achaz dann sahen, er schien überrascht das sie wirklich menschlich aussehen, mit Armen, Beinen und allem drum und dran. Er fragte noch ob sie auch sprechen können oder ähnliches und schien halb fasziniert, halb verunsichert zu sein als ich ihm davon erzählte das es sogar Achaz gibt die über mächtige Magie verfügen und das ihre Magnifizienz uns sicher nicht vor ihnen warnen würde wenn sie so gar nichts können würden.

Danach trennten wir uns erstmal, ich hatte ja noch ein paar Dinge zu erledigen und Farahjin wollte lieber sofort in die Gaststube. Ich glaube er hat immer noch Schmerzen an seinen Beinen, aber er sagt nichts weiter dazu. Ob er immer noch der Meinung ist er habe alles richtig gemacht als er einfach auf die 2 Löwen zustürmte? Ich weiß es nicht, ich hoffe nur er ist bald wieder 100% fit und paßt das nächste Mal besser auf sich auf!

Nach meinem Einkauf (ich konnte leider keine Pergamente bekommen, hoffentlich wird Cian nicht wieder unhöflich wenn er das erfährt) bin ich dann auch wieder in den Gasthof, ich wollte mir möglichst viel Ruhe gönnen bevor wir uns morgen wieder auf den Weg machen würden. In der Gaststube fand ich dann Farahjin der... ja... ich kann seinen Gesichtsausdruck gar nicht so wirklich beschreiben. Er sah leicht verwirrt aus, halb erfreut, aber auch etwas ärgerlich?! Vor ihm auf dem Tisch stand eine halbvolle Flasche Wein und als ich zu ihm ging lud er mich sofort auf ein Glas ein. Er erzählte mir dann das er sich bei der Wirtin wohl nach den Jägern erkundigt hatte, Cian hatte ihm das wohl geraten. Ansich gute Idee, aber vielleicht hätte Cian dem armen Farahjin auch ein paar Tips geben können? Naja, vermutlich wußte er es selbst nicht besser.....

So jedenfalls hatte die Wirtin leichtes Spiel mit Farahjin, erzählte zuerst etwas von "kann mich nicht erinnern", und als Farahjin immer noch nicht verstand verlegte sie sich dann auf "bin so durstig".... Das Farahjin sie daraufhin einlud und gleich eine ganze Flasche Wein bestellte, ohne sie vorher nach dem Preis zu fagen...Nunja, ich denke sie wird sich sehr gefreut haben. So knöpfte sie Farahjin für die Flasche Wein ganze 2 Dukaten ab! 2 Dukaten! Und nein, die war der Wein sicherlich nicht wert, auch wenn es bestimmt der beste war den sie im Haus hatte. Farahjin war nur erstaunt über den Preis und ärgerte sich das er nicht vorher gefragt hatte, auf die Idee das sie ihn hereingelegt hatte und er zusätzlich für ihre Informationen gezahlt hatte, kam er nicht. Genauso wenig schien ihm aufzufallen, dass er für die reinen Informationen wohl nur ein paar Silber bezahlt hätte, oder die Wirtin nur auf 1 Glas, anstatt auf die ganze Flasche, hätte einladen können. Ich rang kurz mit mir ob ich ihm das alles erklären sollte, immerhin habe ich Farahjin sehr gern und ich möchte nicht das er sich noch mehr ärgert oder sich dumm vorkommt, aber ich wollte auch nicht das ihm so etwas noch einmal passiert. Also erklärte ich ihm die Sache kurz und fragte ihn dann ob er denn etwas heraus bekommen hatte. Zuerst ärgerte er sich sehr über sich selbst, aber dass er nun auch wirklich etwas zu erzählen hatte schien ihn ein bißchen aufzuheitern.
So erzählte die Wirtin ihm, dass vor etwa einem Mond tatsächlich ein paar Jäger in der Stadt waren und wohl davon erzählten dass sie "etwas sehr großes" gefangen hätten. Sie hätten einen Auftrag gehabt und seien dann weiter Richtung H´Raball gezogen. Viel mehr wußte die Wirtin dann wohl nicht zu erzählen, aber immerhin... Etwas sehr großes?! In einer Zeit in der Jäger hier eher ungewöhnlich sind?! Das kann sich doch fast nur um diejenigen handeln die Gorgon gefangen hatten, wir müssen den anderen davon erzählen, vielleicht können wir Lauser ja wirklich helfen, und H´Rabaal ist ja sowieso unser Ziel!

Ich habe mich dann recht schnell zurück gezogen, ich will mein kleines Zimmer lange genug genießen und mich ordentlich ausruhen. Ich hoffe wirklich wir können Lauser helfen, und danach können wir uns mit voller Kraft auf die Erkundung und Erforschung der Echsenpyramide konzentrieren! Was es dort wohl alles zu entdecken gibt?!


07.Efferd 1005BF – Durch den Dschungel

Puh ist das heiß, ist das schwül, fast wünsche ich mir den Regen zurück! Den ganzen Tag sind wir durch den Dschungel gelaufen, den Sumpf haben wir nun zum Glück hinter uns gelassen. Es gibt hier so viele verschiedene Bäume und Blumen die ich noch nie gesehen habe, so viele Farben, so viele Gerüche und Geräusche. Wahnsinn, ich glaube man kann den ganzen Tag umherwandern und immer wieder etwas neues entdecken. Für Sotolosch muß es hier fast wie ein Paradies sein, auch wenn es immer noch etwas seltsam ist das ausgerechnet ein Zwerg sich für die Natur, für Pflanzen und Bäume interessiert. Ständig fragt er Panhahe oder Ho-laya-Yo ob sie ihm was zu den Pflanzen und deren Wirkung erzählen können, aber abgesehen davon welche Pflanzen man meiden sollte, können sie ihm nichts verraten. Ich hoffe nur er sammelt nicht einfach irgendetwas ein und macht daraus einen Tee oder Salbe oder so etwas ohne über die Wirkung bescheid zu wissen....

Ihre Magnifizienz sah heute morgen schon wesentlich besser aus, die Nacht in einem Zimmer, mit einem richtigen Bett hat ihm offenbar sehr gut getan. Im Laufe des Tages hat sich sein Zustand allerdings wieder verschlechtert, er selbst spricht zwar mal von anstrengend und Wetterbedingungen, aber nicht davon das er krank werden (oder gar sein) könnte. Wenn das so weiter geht, puh, wie will er denn den restlichen Weg schaffen? Und wie die Erkundung der Pyramide? Was sollen wir denn tun? Wir können ihn schlecht zwingen sich von Sotolosch behandeln zu lassen, zumal Sotolosch auch gemeint hat er würde sich mit Krankheiten leider nicht so gut auskennen....

Der Rest des Tages war recht ereignislos, wir liefen durch den Wald und tauschten Informationen aus. Die andere Gruppe war wohl unterwegs von einem Affen, einem Otan Otan, angegriffen worden...Wobei, nein, eigentlich nicht direkt angegriffen, das Tier hatte wohl großen Spaß daran die Gruppe mit Kokosnüssen zu bewerfen, einmal muß er Salix wohl sogar erwischt haben. Das hätte ich zu gerne gesehen! Als er dann aber anfing tatsächlich noch mit Fäkalien (widerlich!!) zu werfen verjagte Lauser ihn kurzerhand und die Gruppe konnte unbehelligt weiter gehen.

Und nun sitzen wir wieder in unserem Lager, ihre Magnifizienz ist früh schlafen gegangen, Cian unterhält sich mit Mara, Farahjin mit Ayla. Viel habe ich von den Gesprächen nicht mitbekommen, bin zu sehr in meine Gedanken vertieft, aber Ayla hat Farahjin wohl von einem großen Turnier erzählt an dem sie im nächsten Jahr teilnehmen will und Farahjin ist nun (mal wieder) Feuer und Flamme und möchte das auch. Ich bin gespannt wohin uns unsere Wege nach der Expedition führen, auch ich werde mir im Anschluß etwas überlegen müssen. Aber noch liegen ja einige Wochen voller spannender Entdeckungen und Forschungen vor uns, ich kann es kaum erwarten an der Pyramide anzukommen und endlich los zu legen!


08.Efferd 1005BF – Freche Drachen


Und noch ein Tag unterwegs, noch ein Tag durch diesen Dschungel laufen... mit schmerzenden Füßen... aber auch mit großer Spannung und Aufregung! Ich kann es kaum erwarten endlich an der Pyramide anzukommen, endlich mit den Forschungen zu beginnen, aber 1 oder 2 Tage werden wir wohl noch laufen müssen.
Der Dschungel macht es uns dabei auch nicht wirklich leicht, grade haben wir uns alle gefreut aus diesem Sumpf heraus zu kommen, und auch das es nun nicht mehr regnete sondern sogar die Sonne heraus kam machte vieles einfacher. Aber nun... nein, nun ist keine Sonne mehr zu sehen, die Bäume stehen immer dichter aneinander, über uns sehen wir nur noch Blättergewirr, keine Sonne mehr. Es wird immer dunkler hier und auch die Farbenvielfalt scheint (vielleicht auch nur durch die fehlende Sonne) nicht mehr vorhanden zu sein. Immer wieder geben die Blätter über uns nach und ein ganzer Schwall Wasser landet irgendwo kurz vor, hinter oder neben uns. Odilbert hat sogar einmal eine volle Ladung abbekommen... der hat vielleicht geschimpft, das kann ich dir sagen! War schon ein bißchen lustig anzusehen, auch wenn ich es dem ein oder anderen mehr gegönnt hätte als ihm.... wenn ich mir vorstelle es hätte mich getroffen! Furchtbar! Brr....

Gegen Mittag haben wir dann wie üblich eine kurze Rast gemacht und... hey... was war denn da bei den Eseln los?!

Da saß doch tatsächlich ein kleiner Smaragddrache auf unseren Eseln, und wenn ich ihn richtig verstand forderte er Wegezoll. Das kleine Biest wurde dabei ganz schön frech und schien überhaupt keine Angst zu haben das wir ihm etwas anhaben könnten. Tatsächlich sah ich einige verunsicherte Gesichter in unserer Gruppe... angreifen? Oder nicht? Ich selbst hätte zu gern mehr über dieses Wesen erfahren, vielleicht... man könnte... aber....hm......
Salix war wie so oft derjenige der die Ruhe bewahrte und einfach auf das Wesen zuging und mit ihm sprach. Tatsächlich verhandelte er sogar mit ihm, versuchte Informationen über die gesuchten Jäger heraus zu bekommen. Die Smaragddrachen hingegen (inzwischen war ein weiterer dazu gekommen) forderten Geld, oder etwas das glitzert... Schmuck, Edelsteine.... Natürlich blieb ich sofort stehen und hielt mich im Hintergrund, auch wenn ich wirklich zu gerne selbst mehr heraus gefunden habe, aber meinen Schmuck bekommen die sicherlich nicht! Nein, natürlich ist es kein besonders teurer Schmuck, aber er bedeutet mir sehr viel und es sind die schönsten Edelsteine überhaupt! Die werd ich sicher nicht abgeben, Informationen hin oder her!

Salix bot den Wesen dann eine unserer Hartwürste an, sowie eine "handvoll glitzerndes Geld"... Echt jetzt? Eine handvoll? Einfach so? Wir wußten doch nichtmal ob die beiden überhaupt etwas wußten oder sagen würden! Aber tatsächlich, nachdem sie eine weitere Wurst gefordert hatten erzählten sie Salix das vor "einiger Zeit" eine ganze Gruppe Jäger hier vorbei gekommen war, und tatsächlich hätten sie einen Riesenaffen dabei gehabt. Wie viele Jäger es genau waren oder wie lange es genau her war, da waren die beiden Drachen sich nicht einig, viele Jäger.... vermutlich etwa 10... und 1 Woche... nein.. VIELE Wochen... na prima...
Auch näher beschreiben konnten sie die Gruppe nicht, wir würden doch eh alle gleich aussehen. Auf die Frage nach der Hautfarbe der Jäger reagierte der Drache dann sehr verwirrt, fragte ob wir nicht einfach so die Farbe wechseln könnten, und er demonstrierte dies sofort mit seinem eigenen Schuppenkleid.... faszinierend. Ich war in Gedanken noch völlig bei diesem Farbwechsel, da hörte ich Salix plötzlich über mich reden. Nunja, nicht wirklich über mich, er wollte wohl heraus finden ob sich in der Jägergruppe auch ein Magier befand.... aber... hatte er meinen Magierstab grade wirklich einen Stock genannt?? Einen STOCK?! Was ist denn in ihn gefahren? Von ein paar anderen hätte ich solch eine Unverschämtheit ja erwartet, aber vom Hohen Herrn von Wolpertingen sicherlich nicht! Ein STOCK!! Stell dir das einmal vor! Am liebsten hätte ich... ich... pfff. Ein Stock!! Hinterher erklärte er das er nicht wußte wie er den Drachen das einfacher hätte beschreiben können... aber... ein Stock?! Unverschämtheit!
Nunja, Salix bezahlte eine handvoll Kupfermünzen und die 2 Hartwürste und dann zogen wir weiter, zum Glück haben wir ausreichend Proviant dabei... also... zumindest vermute ich das...

Kurz später war es Sönke der plötzlich erzählte, nun ja, ich vermute eher das ihn jemand gefragt haben wird, Sönke ist nicht der geselligste Typ, spricht nicht besonders viel. Ich weiß nicht ob das einfach seine Art ist oder dann doch an seinem leichten Sprachfehler liegt, aber seine Stimme hört man nicht so oft. Er erklärte uns, dass er in Arenen tatsächlich schon Kämpfe gesehen hätte in denen verschiedene "Kreaturen" gegeneinander antreten, hin und wieder würde auch ein Mensch gegen eine Kreatur antreten, aber einen Riesenaffen... nein, das hat er in der Arena noch nie gesehen. Hm, aber was sonst sollen die Jäger mit Gorgon vor haben? Als Haustier werden sie ihn kaum halten wollen... Aber Sönke hat auch nie in Al Anfa gekämpft sondern in Fasar, vielleicht ist ein Riesenaffenkampf in Al Anfa ja was ganz besonderes? Ich will gar nicht dran denken, der arme Lauser.... der arme Gorgon.

Lauser... ja, ein "Gespräch" mit Lauser hatte ich dann auch noch, denn irgendwer war der Meinung man müßte Lauser nun unbedingt mitteilen das Gorgon tatsächlich gefangen und mitgenommen wurde, und das er vor kurzem hier vorbei gekommen war. Dabei müßten wir aber unbedingt darauf achten das Lauser die Ruhe bewahrt und bei uns bleibt, immerhin würden wir ihm ja helfen, und wenn er jetzt einfach losrennen würde, wäre auch niemandem geholfen. Ich glaube es war Cian der dann noch meinte es wäre unfair ihm die Wahrheit zu verschweigen. Na klar... kein Problem... wir erklären mal kurz einem 4 Schritt großem Riesenaffen das sein Familienmitglied gefangen und verschleppt wurde und noch vor kurzen hier vorbei gekommen war, aber das er sich nicht aufregen soll und in aller Ruhe bei uns bleiben, obwohl er alleine wesentlich schneller wäre... denn immerhin würden wir ihm ja helfen...
Wie stellte Cian sich denn das jetzt wieder vor? Nicht nur, dass keiner von uns einschätzen konnte wie ein Riesenaffe auf Stress... auf diese Nachricht reagiert..... wieviel würde Lauser überhaupt verstehen? Aber es schien beschlossene Sache und so machte ich mich mit Sotolosch zu Lauser und tat mein bestes ihm die Situation begreiflich zu machen. Vor allem aber versuchte ich ihm zu erklären das wir ihm helfen würden und das er auf jeden Fall bei uns bleiben muß, ich glaube zumindest den Teil hat er verstanden. Herrje, mit Lauser reden ist schwieriger als mit einem kleinen Kind! Ganze Sätze kann er nicht, viele Wörter kennte er nicht, das alles sinnvoll kombinieren..... kann er nicht. Weißt du wie anstrengend es ist sich auf dieses Sprachniveau herunter zu lassen?! Unfassbar! Aber naja, Lauser scheint sich zumindest immer Mühe zu geben, unterstützt uns wo er kann, und es scheint kein Funken Bosheit in ihm zu sein. Außerdem ist es unglaublich spannend dieses riesige Tier immer wieder zu beobachten, heraus zu finden wie er wohl reagiert, wie er handelt, wann hat man schonmal so eine Chance? Außerdem vermißt er ein Familienmitglied, da müssen wir unbedingt helfen! Ich hoffe nur die anderen sehen das auch weiterhin so, es wäre einfach nicht fair ihn die ganze Zeit mit zu nehmen und ihn dann kurz vor der Pyramide irgendwo zurück zu lassen um eventuell einen Tag einzusparen oder so. Ich sollte doch mal mit ihrer Magnifizienz über Lauser reden, mal anhören was er dazu denkt das wir ihm helfen wollen, immerhin ist es seine Expedition.

Inzwischen ist es wieder Abend geworden und wir sitzen in unserem Lager, wenn alles fertig aufgebaut ist und wir uns etwas gestärkt und ausgeruht haben will ihre Magnifizienz noch einmal alle zusammen rufen und mit uns reden. Ich denke er wird uns vielleicht mehr Informationen zu der Pyramide geben, oder vielleicht zu unserem Vorgehen... oder vielleicht verrät er uns ja sogar schon etwas mehr... wer weiß....


08.Efferd 1005BF – Von Helden und Vollidioten!


Ich.. och.. ich könnte platzen! Ich bin so sauer, ich bin so durcheinander... Ich meine... ich wurde ausgewählt! Ich soll im Kampf gegen die dunklen Mächte helfen! Das ist so eine Ehre und Selbstverständlichkeit, aber da sind auch soooo viele Fragen in meinem Kopf und... und.. CIAN.... dieser, dieser... Ich finde einfach keine Worte für sein heutiges Verhalten! Dabei muß ihm doch klar sein das ihre Magnifizienz nicht anders handeln konnte! Er muß doch sehn was es für eine Ehre ist! Und ... ach....Ich bin durcheinander, weiß nicht wo mir der Kopf steht. Ich werde noch einmal ganz tief durchatmen und dann von vorne beginnen...

...

Ok, ich versuche es von vorne!
Alles fing damit an das ihre Magnifizienz uns zusammen gerufen hat, nun wäre es an der Zeit das wir uns in Ruhe unterhalten, das er uns einiges erklären würde, und vor allem das wir endlich die wahren Beweggründe für diese Reise erfahren würden.

Die wahren Gründe? Moment mal? Ich dachte das hier ist eine Expedition? Alte Echsenvölker erforschen?! Ich glaube das wir alle schon zu diesem Zeitpunkt etwas verwirrt ausgesehen haben, auch wenn ich ja bereits in Khunchom das Gefühl hatte, dass ihre Magnifizienz uns nicht alles erzählt hatte. Er erklärte uns nun, dass es durchaus auch ums forschen ginge, aber die eigentliche Hauptaufgabe sei eine andere. Dann fragte er uns was wir denn über das legendäre Schwert Siebenstreich wüßten. Unsere Verwirrung wuchs, aber Salix erzählte ihm dann das wir erst in Brabak das Theaterstück gesehen hatten in dem es um die Erschaffung Siebenstreichs ging, und darum wie Geron an dieses Schwert kam. Ihre Magnifizienz wollte aber auf etwas anderes heraus. Er erklärte uns das vermutlich jeder weiß, dass Siebenstreich als verschollen gilt.... ich bezweifel das vor dieser Reise überhaupt alle wußten das es Siebenstreich je gegeben hatte... aber nun gut. Hlûther von den Nordmarken habe Siebenstreich in der ersten Dämonenschlacht getragen, die etwa 560 vor Bosparans Fall stattgefunden hatte. Diese Schlacht ging für uns Menschen nicht besonders gut aus, Erzdämonen wüteten, die Dunklen Zeiten brachen an.... und Siebenstreich ging verloren.

In Wirklichkeit aber waren es die Kirchen, die beschlossen, dass es unter den Menschen keinen würdigen Nachfolger für Hlûther geben würde und man Siebenstreich deshalb einschmelzen würde.  Sollte ein würdiger Träger für Siebenstreich gefunden werden, dann würde man es neu schmieden. Das Einschmelzen und Schmieden von Siebenstreich ist nur an einem Ort möglich..... im Purpurfeuer in den Tempelruinen von H´Rabaal. Aus Siebenstreich wurden 7 Kelche gegossen, die in einem magischen Ritual quer über Aventurien an verschiedene Wächter verteilt wurden.

Leider war es den dunklen Mächten möglich nach und nach immer mehr Kelche in ihren Besitz zu bringen, und vor etwa einem Jahr wurde der 6. Kelch von Graf Uriel von Notmark entwendet. Nicht auszudenken was passieren würde wenn nun auch der 7. Kelch in ihre Hände geraten würde.

Und genau aus diesem Grunde seien wir hier!

Ähm? Puh, das ist.... eine ziemliche Überraschung!

Er erklärte weiter dass es unbedingt nötig war, dass der eigentliche Grund dieser Reise geheim blieb um unsere Widersacher nicht im voraus zu warnen. Daher hatte man diesen doch recht wild gemischten Expeditionstrupp zusammen gestellt und die genauen Hintergründe erst einmal geheim gehalten.

Dann offenbarte er uns das er tatsächlich den 7. Kelch bei sich trug. Uff! War das nun wirklich eine weise Entscheidung?! Ich meine..... Aber er erklärte das wir nicht nur die 6 Kelche zurück holen sollten, nein, es wäre unser Ziel diese Kelche dann in einem weiteren magischen Ritual erneut über Aventurien zu verteilen, und dafür müßten unbedingt alle 7 Kelche zusammen sein.

Das ist... Das ist gefährlich, höchst gefährlich! Es ist verwirrend... und... es ist so viel mehr als eine Expedition. Ich meine, diese Ehre! Wir wurden wirklich ausgewählt... jaja, okay.... die meisten hatten sich freiwillig gemeldet, aber du weißt doch was ich mein... Wir... ICH wurde ausgewählt um Aventurien gegen die dunklen Mächte zu verteidigen! Wir werden zu Helden, werden in die Geschichte eingehen! Aber, da waren noch so viele offene Fragen...

Aber bevor noch irgendjemand etwas fragen oder sagen konnte rastete Cian völlig aus. Er hat sich aufgeführt wie.. wie.. ich finde keine Worte dafür. Er schimpfte herum, beschimpfte und beleidigte ihre Magnifizienz... einen Lügner hat er ihn genannt! Einen Wahnsinnigen! Einen alten kranken Mann der bald zusammen bricht! Und das war längst nicht alles. Kein bißchen Respekt hat er gezeigt, kein Benehmen! Dieser ungehobelte, ungebildete, arrogante Schnösel! Zum Schluß wurde es so schlimm das sogar ihre Magnifizienz richtig böse wurde und auch Salix ihn ermahnte sich zusammen zu reißen. Aber Cian schimpfte weiter, tobte herum wie ein Irrer und stapfte dann zu seinem Zelt.
Ich war so sauer, am liebsten hätte ich.... Aber ihre Magnifizienz bewahrte die Ruhe und erklärte uns, dass er verstehen könnte wenn wir nun durcheinander sind, eventuell auch vor den Kopf gestoßen, und er könne sogar verstehen wenn nicht jeder bei dieser Aktion mitziehen wolle. Er bat uns aber zu verstehen, dass er keine Möglichkeit gehabt hatte uns früher in die wirklichen Hintergründe einzuweihen, ohne diesen ganzen Auftrag zu gefährden. Dann gab er noch zu, dass es durchaus möglich war das unser Vorhaben sowieso schon entdeckt wurde, dafür würde das Auftauchen des schwarzen Schiffes sprechen.
Was uns an der Pyramide nun erwartet weiß er aber tatsächlich nicht, natürlich werden dort Echsenmenschen sein, vermutlich auch Krakonier?! Theoretisch kann alles mögliche dort sein, er hofft nur, dass unsere schlimmsten Feinde nicht auf uns warten. Bei Moruu´daal ist er ganz sicher das er sich nicht in der Pyramide aufhält, der würde nämlich sein Unterwasserreich niemals verlassen, aber mehr kann er auch nicht sagen. Es wurden wohl vorab schon Späher Richtung Pyramide geschickt, aber niemals kam jemand zurück.... kein gutes Zeichen!

Er meinte wir müßten unbedingt selbst noch einmal die Lage auskundschaften bevor wir unser weiteres Vorgehen planen. Offen angreifen und "einfach in die Pyramide spazieren" wäre wohl keine Option, vermutlich müßten wir es mit einer Ablenkung versuchen um dann möglichst heimlich hinein zu kommen.

Als dann erstmal keine Fragen mehr auf ihn einprasselten... (viele schienen auch einfach nur sprachlos zu sein) schickte ihre Magnifizienz uns in unsere Zelte. Und hier sitze ich nun und versuche meine Gedanken zu sortieren. Ich versuche mich nicht zu sehr aufzuregen über Cians Unverschämtheiten.... vielleicht geht er ja wirklich einfach weg und läßt uns unsere so wichtige Aufgabe erledigen. Soll er irgendwohin gehen wo es reichlich Kneipenschlägereien und mehr unverschämte Menschen gibt! Wir haben eine wichtige und Ehrenvolle Aufgabe vor uns und wir werden jedes bißchen Kraft und mentale Stärke brauchen um diese erfolgreich zu erledigen.
« Letzte Änderung: 04. Mai 2019, 17:15:29 von Ugarkai »
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Ugarkai

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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #16 am: 04. Mai 2019, 17:14:12 »

Zwei Tagesmärsche hinter Sylphur, auf dem Weg Richtung H‘Rabaal, am 8. Efferd 1005 am abendlichen Lagerfeuer

Einen Augenblick später entschuldigt sich seine Magnifizienz Rakorium, um sich auszuruhen.
Die Gefährten nutzen noch die Zeit, bevor es soweit ist dass Wachen eingeteilt werden müssen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Sollte man zuerst Lauser helfen, um mit ihm und Gorgon weitere Hilfe zu haben oder doch direkt die Pyramide angreifen, um keine weitere Zeit zu verlieren?
Nach einigem hin und her und für und wider, fällt die Entscheidung aufs Auskundschaften der Pyramide und dem anschließendem Angriff. Es wäre für die Gruppe nicht ratsam, zuerst nach H‘Rabaal zu reisen, weil man so vielleicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Als die Führer Panhahe und Ho-laya-Yo auf das Auskundschaften der Pyramide angesprochen werden, wissen sie zu berichten, dass sie in einem kleinen Tal liegt. Viel mehr aber auch nicht. Für sie ist dieser Ort „Tabu“. Es scheint identisch wie auf der Insel Iltoken. Es sollen in dem Tal und der Pyramide Gefahr und böse Geister lauern.
Nachdem die Gefährten das erfahren haben, zieht sich auch Farahjin zurück.
Bevor sich auch die anderen zerstreuen, bittet Herr von Wolpertingen noch Yamira, Sotolosch und Wassjef auf ein Wort. Es geht um seine Magnifizienz Rakorium. Ob es die anderen für möglich halten, dass man das Gepäck anders verteilt und somit einen Esel entlastet und ihn davon überzeugen könnte, dass er die nächsten Tage auf einem Esel reitet, um Kräfte zu sparen. Es scheinen sich aber alle einig zu sein, dass er dafür zu stolz sein wird. Alternativ solle doch Sotolosch mit Lauser reden, ob dieser seine Magnifizienz Rakorium tragen würde. Sofern Lauser damit einverstanden ist, könnte man doch mit seiner Magnifizienz Rakorium reden. Für die Vier scheint das wahrscheinlicher. Lauser gibt seine Zustimmung und so solle doch Yamira am nächsten Morgen mit seiner Magnifizienz Rakorium über die Angelegenheit reden und ihn überzeugen.
So endet auch dieser Abend mit dem Einteilen von Wachen.


Am Morgen des 9. Efferd 1005, zwei Tagesmärsche hinter Sylphur, auf dem Weg Richtung H‘Rabaal

Yamira spricht mit seiner Magnifizienz Rakorium und kann ihn davon überzeugen, dass es eine interessante Erfahrung ist, sich von Lauser tragen zu lassen. Zudem wäre es auch besser für seine Gesundheit. Seine Magnifizienz Rakorium stimmt dem Vorschlag unerwartet schnell zu.
Nachdem das Lager aufgeräumt und alles verstaut ist, marschiert die Expedition geschlossen weiter. Es scheint, von den immer neuen Pflanzen, Farben und Geräuschen abgesehen, ein ruhiger Tag zu werden.
Als die ersten Gedanken an ein Nachtlager aufkommen, sieht die Expedition auf dem Weg eine größere Ansammlung von Vögeln, die sich über etwas her macht. Es handelt sich um Aasgeier, wie Panhahe der Expedition mitteilen kann. Während sich die Gruppe noch unterhält wie sie vorgehen solle, schleicht sich Sotolosch an die Geier ran und gerade als sich alle einig sind die Geier mit ordentlich Lärm zu vertreiben, schießt Sotolosch mit seiner Armbrust einem der Geier in den Flügel. Dieser schafft es, entgegen seiner Artgenossen, nicht mehr abzuheben. Seine Artgenossen dagegen, heben ab um davon zufliegen, bis auf ein ungefähres Dutzend welche sich daran machen Sotolosch anzugreifen. Sotolosch versucht hinter einem der Bäume Deckung zu finden, während die Expeditionsteilnehmer ihm lautstark, mit unterschiedlichen Liedern auf den Lippen, zur Hilfe eilen. Sobald die Geier der Gefahr durch Lauser gewahr werden, lassen sie sofort von ihrem Angriff ab und verschwinden.
Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, schaut man sich den verletzten Geier und deren „Beute“ genauer an. Aber weder die Führer noch jemand aus der Expedition, kann genaueres zu der Art der Geier sagen, außer das Offensichtliche: dass es Aasgeier sind die sich über die Leichen von ca. 10 erwachsenen Menschen hergemacht haben. Wie an der verstreuten Ausrüstung, bestehend aus Fangnetzen, Sklaventod etc., zu erkennen ist, scheint es sich um Jäger zu handeln. Die Art der Netze und Größe könnte ausreichend sein, um einen kleinen Riesenaffe lebend gefangen zu nehmen und so machen sich Cian, Sotolosch und Yamira daran, nach Spuren zu suchen. Cian findet eine Spur von einem kleineren Riesenaffen als Lauser. Was die Gruppe zu der Vermutung bringt, dass es sich um Gorgon handeln muss. Panhahe und Ho-laya-Yo wissen noch zu ergänzen, dass die Jäger wohl von Echsenwesen angegriffen wurden und diese den gefangenen Gorgon davon geschleppt haben. Die Echsenwesen scheinen auf einem Parallelweg zu dem der Expedition, Richtung H'Rabaal, unterwegs zu sein. Bevor die Expedition weiter zieht, schaut Sotolosch die Habe der Jäger durch und findet so einen Wert von ca. 22 Dukaten.
Die Expedition marschiert noch etwa ein Stundenglas weiter, um etwas Distanz zwischen sich und den Schauplatz zu bekommen, bevor sie sich einen Lagerplatz suchen. Während dieses Marsches wird die Landschaft immer gebirgiger.
Nachdem das Lager aufgebaut ist, erkundigt sich Herr von Wolpertingen bei seiner Magnifizenz Rakorium was so eine Pyramide eigentlich sein soll. Dieser erklärt es ihm in Ruhe und auch was an dieser Pyramide so speziell ist. Sie soll ein Tempel von einem alten Echsengott sein und nur dort brennt das Purpurfeuer zum einschmelzen oder neuschmieden von Siebenstreich. Zudem kann man in der Pyramide, mit dem richtigen magischen Ritual und wenn man im Besitz aller 7 Kelche ist, diese neu über Aventurien verteilen. Dadurch, dass die dunklen Mächte schon 6 der 7 Kelche haben, fehlt nur noch der 7. Kelch. Dieser war im Besitz der Familie Stoerrebrandt und wurde für die Expedition seiner Magnifizienz Rakorium überlassen, auf dass er das Ritual in der Pyramide durchführen kann.
Daraufhin erzählt er der Expedition, dass jeder Kelch einem Element zugeordnet ist und spezielle, dem Element entsprechende, Kräfte besitzt.

1. Kelch: Glacerion, Kelch des Eises, filigrane Schneekristalle umranden die Kelchöffnung und den Fuß.
2. Kelch: Telerion, Kelch des Humus, an seinem oberen Rand winden sich stilisierte Ranken.
3. Kelch: Aeserion, Kelch des Erzes, ein verwirrendes Muster aus ineinandergefügten Runen überzieht seine Oberfläche.
4. Kelch: Umerion, Kelch des Wassers, 2 Wellenbänder zieren ihn, dazwischen tummeln sich springende Delphine.
5. Kelch: Aitherion, Kelch der Luft, er ist über und über mit ineinander verschlungenen Spiralen bedeckt.
6. Kelch: Ignerion, Kelch des Feuers, 12 Rubine zieren den Kelch in unregelmäßiger Anordnung.
7. Kelch: Asterion, Kelch der Magie, und 1 mal im Mond soll es in großer Not möglich sein Wasser, das in den Kelch gegossen wird, heilende Fähigkeiten zu verleihen.

Der Rest der Nacht verläuft ereignislos.


Am Morgen des 10. Efferd 1005, drei Tagesmärsche hinter Sylphur, auf dem Weg Richtung H‘Rabaal

Die Expedition marschiert einen halben Tag und das Gelände wird immer gebirgiger, bis sie eine Kreuzung erreicht, von der aus man zur Pyramide oder nach H'Rabaal kommt. Man könnte H'Rabaal noch gegen Abend erreichen. Doch wurde sich schon längst dafür entschieden direkt zur Pyramide zu gehen.
Ein Stundenglas später steht die Expedition an einer Klippe, von der aus man in ein Tal sehen kann, über das eine alte und stabil aussehende Brücke von 200 Schritt Länge gespannt ist. Von dort aus soll ein Erkundungstrupp vorstoßen. Dieser besteht aus Agneta, Cian, Dschadir und Sotolosch. Farahjin schließt sich den vieren bis auf die andere Seite der Brücke an.
Von dort aus verschwindet die Gruppe ziemlich schnell auf einem kurvigen Pfad im Dschungel und so findet sich die Gruppe, nach einem halben Stundenglas, an einer 50 Schritt tiefen Klippe wieder. Von dort haben sie einen guten Überblick über das Gelände und ein Weg führt weiter zur Pyramide. Würden sie dem Weg weiter folgen, wäre es sehr wahrscheinlich, dass sie nach kurzer Zeit entdeckt werden. Daher verschaffen sie sich, aus „sicherer“ Entfernung, einen Überblick. Die Pyramide hat, von dem Punkt aus, nur einen sichtbaren Eingang. Auch können sie zahlreiche Gegner ausmachen, bestehend aus diversen Arten von Echsenwesen, Flugechsen, sowie bekannte Wesen wie Ziliten, Krakonier und weitere, unbekannte Kreaturen. Cian fertigt auf dem Pergament, welches Sotolosch dabei hat, eine gute Handskizze von dem Gelände und der Pyramide an.
Wolle die Gruppe weiter ran, müsste sie einen Abstieg etwas abseits an der Klippe wagen. Dafür haben sie aber nicht die passende Ausrüstung dabei und so kehren sie zurück zu den anderen.
Zuerst geben sie Farahjin, der auf ihrer Seite der Brücke wartete, eine kurze Beschreibung der Situation, um mit ihm zum Rest der Expedition, auf der anderen Seite der Brücke, zu gehen. Es wird eine Weile über das mögliche Vorgehen diskutiert bis man sich einigt.
Das Gebiet soll in der Nacht ausgiebiger erkundet werden, um einen möglichen zweiten Eingang in die Pyramide zu finden. Im Anschluss soll ein Teil der Expedition, am frühen Morgen, in die Pyramide eindringen und der Rest außerhalb für Ablenkung sorgen. Da sich Cian, Farahjin, Sotolosch, Herr von Wolpertingen und Yamira auf dem schwarzen Schiff schon bewährt haben, werden sie dafür ausgesucht. Seine Magnifizienz Rakorium selber will bei der Gruppe außerhalb bleiben, sodass Yamira, nach Anleitung von seiner Magnifizienz Rakorium, das magische Ritual wirken wird. Sollten die fünf es so wünschen, können sie gerne noch 2-3 andere aus der Expedition bitten sie zu begleiten.
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #17 am: 04. Mai 2019, 17:25:28 »

10. Efferd - Erkundungen an der Pyramide

Nach einiger Diskussion und nachdem Yamira von Rakorium die passende Formel und das Vorgehen für das Ritual gelernt hat, machen sich Salix, Yamira, Farahjin, Sotolosch, Cian, Agneta, und Dschadir in Lausers Begleitung auf den Weg zur Klippe. Die 50 Schritt von der Klippe runter in das Tal der Pyramide zu überwinden, ist nicht so einfach. Glücklicherweise hilft uns Lauser. Während Farahjin konventionell in das Tal hinunterklettert, möchte oder muss Yamira es sich einfacher machen. Sie fragt Lauser, ob er sie herablassen könne. Sotolosch folgt diesem Vorbild und schwebt ins Tal hinab. Den anderen hilft Lauser zumindest.

Unten angekommen, ist die Frage, wer sich zutraut sich ungesehen der Pyramide nähern zu können.  Cian, Sotolosch, Dschadir und Agneta fühlen sich befähigt unaufällig vorzugehen. Farahjin, Salix und Yamira bleiben zurück. Dschadir erweist sich als wahrer Meister des Schleichens. Die Straßen von Khunchom haben ihn einiges gelehrt. Aber auch die anderen Mitglieder des Erkundungstrupps rücken heimlich vor. Auf dem Weg zur Pyramide wird ein Wasserlauf überwunden. Nur Agneta konnte ihn nicht trockenen Fußes überqueren. Sie fällt regelrecht ins Wasser. Cian will sie noch aufhalten, bekommt sie aber nicht zu packen. Wir gelangen zum Fuß der Pyramide. Die Seite ist bewachsen und die Rückseite verschmilzt mit dem Felsen. Von vorne Zutritt zu erlangen, verwerfen wir angesichts der bekannten großen Anzahl der Wächter.

Die linke Seite der Pyramide ist von Pflanzen bewachsen, die zwar etwas Sichtschutz bieten, als Kletterhilfe aber ungeeignet sind. Es ist erstmal kein weiterer Eingang zu erkennen. Die zwei Schritt hohen Stufen sind aber auch ohne diese Hilfsmittel erkletterbar. Unsere Kundschafter helfen sich nach und nach gegenseitig hinauf. Eine Überlegung ist auf diesem Weg an der Seite an der Pyramide hinaufzugelangen, um dann bei etwa zweidrittel der Höhe auf die Vorderseite zu wechseln. Im Eifer des Ablenkungsgefecht könnten wir somit den Haupteingang ungesehen erreichen.

Aber diese List benötigen wir gar nicht: Dschadir entdeckt eine verdächtige Stelle in der linken Seite auf Ebene 3. Er drückt auf einen Stein. Ein Spalt öffnet sich. Wir helfen, den Stein beiseite zu schieben. Es ist der gesuchte Eingang! Der Erkundungstrupp hat sein Ziel erreicht und macht sich auf den Rückweg.

Vor der Überquerung der Furt sagt Agneta, dass sie hier zurück bleiben möchte. Sotolosch pflichtet ihr schnell bei, da er nicht Gefahr laufen will selbst nass zu werden. Cian und Dschadir gehen alle zu Farahjin, Salix und Yamira. Nach dem erfreulichen Bericht zum Fund des geheimen Eingangs sind sich die Helden uneins wie nun weiter zu verfahren ist. Unklar ist vor allem, ob wir vor oder nach der Ablenkung in die Pyramide eindringen sollen.

Farahjin geht zurück zum Lager und teilt die Lage mit. Mit Wassjef und Rakorium spricht er ab, dass der Stoßtrupp noch in der Nacht zur Pyramide schleicht. Dort soll der kleine Trupp warten bis die Ablenkung startet. Geistesgegenwärtig denkt Farahjin daran, den 7. Kelch für Yamira mitzunehmen.

Als Farahjin ins Tal zurückgekehrt ist, machen sich die Helden auf zur Pyramide. Auf dem Weg treffen sie Sotolosch und Agneta. Gemeinsam schlagen sie ein Nachtlager auf.
Während die meisten schlafen, unterhalten sich Cian und Dschadir angeregt über den heimlichen Weg Dinge zu erreichen. Dschadir wundert sich über Cian und denkt sich seinen Teil.

Im Morgengrauen schleichen wir zur Pyramide und steigen ein als die Ablenkung inkl. beschworener Dschinne zuschlägt.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2019, 15:12:00 von Ugarkai »
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #18 am: 04. Mai 2019, 17:31:13 »

11. Efferd, 1005 BF – Im Inneren der Pyramide

Nachdem wir die Pyramide über den geheimen Eingang betreten hatten, befanden wir uns in einem kleinen Eingangsbereich, der von zwei Lichtquellen erhellt wurde. Bei genauerem Hinsehen erkannten wir, dass es sich dabei nicht um Feuerstellen, sondern um leuchtendes Gestein handelte und Cian und Sotolosch überlegten, ob und wie man einen der Steine aus den Schalen herausbrechen und mitnehmen könnte. Da es jedoch nicht ohne weiteres möglich war, wir nicht unnötigen Lärm machen wollten und zudem Sotoloschs Laterne als Lichtquelle dabeihatten, setzten wir zunächst unseren Weg fort. Wir folgten dem Gang, der gerade so breit war, dass zwei Personen nebeneinander gehen konnten, aber hoch genug, um wenn nötig auch lange Waffen zum Einsatz zu bringen.

Bereits nach einem kurzen Stück kamen wir zu einem kleinen Raum, in welchem Erde am Boden war und kleinere Pflanzen wuchsen. Wir fanden dort Spinnweben, die auf sehr große Spinnen hindeuteten. Zu Gesicht bekommen haben wir sie zum Glück aber nicht. Anschließend führte der Gang weiter und ging dann in einige Stufen über, die hinab führten. Auf dem ersten Stück standen rechts und links Statuen in Tiergestalt und Figuren mit kleinen Tellern, die nach Opferschalen aussahen. Dazwischen waren die Stufen auf einer Länge von etwa zwei Schritt mit etwa zwei Spann hohem Wasser überspült. Um das dreckig wirkende Wasser, von dem wir nicht wussten, was sich darin befände, nicht unnötig zu durchschreiten, kletterte Salix am Sims der Statuen auf die andere Seite. Für einen kurzen Moment drohte er abzurutschen, fing sich dann aber wieder und erreichte trockenen Fußes die andere Seite. Als nächstes nahm Farahjin Anlauf, um mit einem weiten Sprung dem Nass zu entgehen, verschätzte sich aber und landete im dreckigen Wasser, was ihm jedoch lediglich nasse Stiefel einbrachte. Auch die anderen, die danach folgten, machten sich zum Teil das Schuhwerk nass, nahmen aber keinen Schaden.

Hinter den Stufen kamen wir in einen merkwürdigen, etwa 6x6 Schritt großen Raum. In diesem gab es einen leicht erhöhten äußeren Ring, der jedoch größtenteils zu schmal war, um ihn zu beschreiten sowie einen vertieften Bereich in der Mitte des Raumes, der über einige Stufen zu erreichen war. An der rückseitigen Wand hing eine Löwenstatue mit einem großen metallenen Ring im Maul, der ein wenig an einen riesigen Türklopfer erinnerte. Am auffälligsten an der Statue waren die Augen, die keineswegs so leblos wie der Rest der Figur wirkten, sondern fast lebendig den Raum zu beobachten schienen.

Salix und Sotoloschs Intuition folgend bewegten wir den Ring nicht direkt, sondern führten ein Seil durch diesen hindurch und verließen den vertieften Bereich, indem wir uns in den hinteren Teil des Raumes zurückzogen. Von dort aus zog Sotolosch kräftig am Seil und bewegte den Ring. Im ersten Moment geschah nichts, doch dann lösten sich die Bodenplatten des tiefergelegenen Bereichs und gaben einen Schacht frei, der in die Tiefe führte. Unsere Gefährten hatten uns mit der voraussichtigen Vorsichtsmaßnahme vor der ersten Falle dieses Labyrinths bewahrt. Doch keiner von uns glaubte, dass es auch die letzte gewesen wäre.

Wenige Momente später, während wir uns noch unseres Glücks erfreuten, erwachte die Löwenstatue zum Leben. Der Kopf bewegte sich und sie begann zu sprechen. Sie stellte sich als Wächter des Eingangs vor und fragte nach unserem Begehr. Unser Ritter verriet ihr wahrheitsgemäß, dass wir auf der Suche nach den Kelchen seien. Der Löwe behauptete, dass diese bereits vor vielen Jahren hier weggebracht worden seien. Genaueres konnte er uns dazu aber nicht sagen. Er bewache schließlich nur die beiden Eingänge. Auf unsere Nachfrage hin, verriet er uns, dass die Grube bereits einer der beiden Eingänge sei, dass er aber bereit wäre, uns den anderen zu öffnen, wenn wir ein Rätsel richtig lösten:

Das Rätsel:
Einst wurde Ritter Tunichtgut als Spion zu einer feindlichen Burg entsandt. Diese wurde am Tor durch einen Wächter bewacht und da der Ritter die richtige Parole nicht kannte, wartete er zunächst und beobachtete das Tor.
Als erstes kam ein Händler zum Tor. Der Torwächter rief ihm zu: „28 - Was ist Deine Antwort?“ Der Händler antwortete „14“ und wurde eingelassen. Als nächstes näherte sich eine Magd. Dieses Mal rief der Wächter „8 - Was ist Deine Antwort?“ Die Magd antwortete „4“ und wurde ebenfalls eingelassen. Danach kam ein Mönch, dem entgegengerufen wurde „16 - Was ist Deine Antwort?“ Seine Antwort war „8“ und auch er wurde eingelassen.
Der Ritter glaubte, verstanden zu haben und trat nun selbst vor das Tor. Der Wächter fragte ihn „12 – was ist Deine Antwort?“ „6“ antwortete der Ritter, woraufhin der Wächter sein Schwert zog und ihn erschlug.

Was wäre die richtige Antwort gewesen?
[close]

Wir überlegten eine ganze Weile und stellten verschiedene Rechnungen an, doch was wir auch versuchten, wir kamen auf keine Lösung des Rätsels. Auf unser Nachfragen und bitten, ließ der Löwe sich zu zwei weiteren Hinweisen hinreißen:

Hätte der Wächter 10 gesagt, so wäre 4 die richtige Antwort gewesen.
Und um auf die richtige Antwort zu kommen, muss nicht gerechnet werden.

Es dauerte noch einmal eine ganze Weile, bis schließlich Cian das Rätsel gelöst hat. Die richtige Antwort war die Anzahl der Buchstaben von der Zahl, die der Wächter genannt hatte. Im Falle von „zwölf“ also fünf. Wir nannten dem Wächter diese Antwort und der Löwenkopf öffnet uns eine verborgene Wand, hinter der sich eine Treppe befand, die weiter nach unten führte. Wir folgen ihr einige Minuten, bis sich eine Tür vor uns zeigte. Allerdings ging die Treppe auch noch weiter hinunter, so dass wir eine Wahl treffen mussten, wie wir weiter vorgehen wollten.  Wir entscheiden uns für die Tür und dahinter begann ein Gang, von dem nach einigen Schritt eine weitere Tür abging. Jedoch fand sich hinter ihr nur ein leerer Raum, weswegen wir dem Gang weiter folgten und recht bald auf den nächsten Raum stießen.

Es handelte sich um das Quartier eines höchst sonderbaren Wesens mit einem aufrechtstehenden Schlangenleib, zwei Armen und fünf Schlangenköpfen. Es sprach zu uns und wir erfuhren, dass es sich „das Hydron“ nennt und ein Wächter des Purpurfeuers ist. Es wollte uns aber zunächst nichts über die Kelche verraten. Salix konnte es jedoch durch seine Beharrlichkeit dazu bringen, uns einiges preiszugeben. So erfuhren wir, dass das Labyrinth drei Ebenen enthält und dass wir uns auf der höchsten Ebene befanden, in der zwei oder drei der Kelche zu finden seien. Die anderen befänden sich auf den unteren Ebenen, wo genau wusste das Hydron allerdings nicht oder wollte es nicht preisgeben. Nachdem Salix im Anschluss wie versprochen den Raum verlassen hatte, sprachen die anderen weiter mit dem Schlangenwesen. Cian konnte noch in Erfahrung bringen, dass es sich um das letzte Wesen seiner Art handeln soll und dass der Tempel sich verändert haben sollen. Verantwortlich dafür seien die Priester, die wir schon erkennen würden, wenn wir sie zu Gesicht bekämen. Yamira nahm dem Schlangenwesen das Versprechen ab, keine anderen Wachen zu verständigen und uns nicht zu behelligen, dann verließen wir das Quartier. Noch einen Moment verharrten wir vor der Tür und warteten, ob das Hydron sich an sein Wort halten würde, währenddessen unterhielt sich ein Teil der Gruppe darüber, wie wohl die Flammen des Purpurfeuers am Lodern gehalten werden, ohne allerdings zu einem echten Ergebnis zu kommen.

Als nächstes kamen wir in einen sehr breiten, hohen und vor allem sehr langen Gang. Diesen durschritten wir sehr schnell und im Nachhinein auch sehr unvorsichtig und so stolperten wir hinter einer Biegung geradewegs in eine Gruppe von 4 Schlangenwesen mit menschlichem Oberkörper, die uns mit den Säbeln, die sie jeweils in beiden Händen führten, sofort attackieren. Zuerst wurde Farahjin am Bein getroffen, kurz darauf erhielt Sotolosch in kurzer Folge zwei heftige Hiebe. Und als er daraufhin versuchte, sich aus dem Kampf zu lösen, setzen die Wesen nach und strecken ihn mit weiteren wütenden Hieben nieder. Während Farahjin, Dschadir und Salix die Geschuppten in Schach hielten, zogen Cian und Agneta Sotolosch aus dem Kampfgeschehen. Yamira kam hinzu und flößte dem tödlich getroffenen Zwerg den Heiltrank ein, den er noch vom schwarzen Schiff bei sich hatte. Währenddessen wurde Dschadir von seinem Gegner mit einem gezielten Streich gegen das Bein schwer getroffen und ging zu Boden. Farahjin und Cian schlugen wütend um sich, verfehlen die wendigen Gegner jedoch und als nächstes wurde Salix mit mehreren schnellen Schlägen eingedeckt, die nicht sehr tief, aber doch merklich durch seine Rüstung drangen.

Nachdem Sotolosch der Heiltrank eingeflößt worden war, schlossen sich seine Wunden innerhalb kürzester Zeit. Zeitgleich streckte unser Ritter mit zwei wuchtigen Hieben seines Zweihänders einen der Gegner nieder und somit blieben noch drei Feinde. Die anfängliche Überrumpelung schien überwunden, auch Yamira und Agneta kämpfen inzwischen mit in eine Fackel verwandeltem Zauberstab und Kurzbogen an der Seite ihrer Gefährten und wir landeten einige Treffer bei den Schlangenwesen. Doch auch die Schlangen kamen immer wieder durch die Deckung ihrer Gegner und es wurde viel Blut vergossen.

Der durch den Heiltrank gestärkte Sotolosch packte seinen Speer und griff sofort wieder in das Kampfgeschehen ein, die verbliebenen Schlangenkrieger sahen sich somit jeweils zwei Gegnern gegenüber. Während Salix kurz ins Stolpern geriet, traf Farahjin seinen Gegner schwer am Arm, so dass dieser von der Wucht des Treffers zu Boden ging. Fast im gleichen Moment war es aber erneut Sotolosch, der vom Säbel einer der Schlangen in die Brust getroffen, zu Boden ging. Dennoch war unsere Übermacht inzwischen so groß, dass wir die verbliebenen beiden Gegner mit einigen weiteren Hieben und Pfeilen niedermachen konnten.

Der Kampf war gewonnen, doch er hatte einen hohen Blutzoll gefordert. Und wir waren immer noch auf der obersten Ebene und hatten noch keinen der Kelche gefunden.



Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Das Rätsel des Wechters
Anfangs lif ales wi geplant. Kurz vor Morgengrauen tauchten an der Felsklipe Magista Rakorium und di Söldner auf. Und si haten nicht nur den Risenafen dabei, sondern auch noch zwie überaus eindruksvole Wesenhieten, di, wi uns Yamira berichten konte, wol der Erzmagus beschworen hate. Iener diser "Elementare" sa aus wi eine risengrose menschenenlich geformte Figur aus Fels, di sich langsam vorwerts bewegte. Di andere Gestalt schin aus Erde, Wurzeln und Flanzen zu bestehen und besas dem Augenschien nach ebenfals Glidmasen. Beide Figuren überagten sogar Sören um mer als ienen Kopf und si strozten selbst auf di grose Entfernung nur so vor urtümlicher Energi. Kien Wunder, das di geschupten Wachen am Fus der Püramide in grose Aufregung verfilen, sobald si der Neuankömlinge gewar wurden.

Dises Durchienander nuzten wir wi geplant dazu, uns Zugang zum Ineren des Bauwerks zu verschafen. Vorsichtig öfneten wir den Eingang weit genug, das wir one Mühen eintreten konten. Als di ersten von uns ins Inere vordrangen, waren si überascht, das es dort nicht wi erwartet finster war. Statdesen wurde der Eingangsberiech durch zwei Feuerstelen erhelt, dahinter began ein Gang, der in die Dunkelhiet fürte. Erst auf den zwieten Blik erkanten wir, das es sich bei den Lichtern nicht um gewönliche Feuerstelen handelte, sondern um zwei orange-rot schimernde Steine, di den Iengangsbereich erhelten. Cian und Sotolosch, di schon auf dem schwarzen Schif ales mitgehen lisen, was einen Wert besizen könte, überlegten sofort, ob und wi man einen der Steine aus siener Schale herausbrechen könte. Eine Lichtquele were uns in disem Labürint sicher von Nuzen und so es sich nicht um dunkle Magi handelte, könte man für solch einen Stein hinterher wol auch gutes Geld bekomen. Ich hete mich sicher nicht beklagt, wen si es probirt heten, schlislich haten wir auch di Münzen, di wir auf dem Schif gefunden haten, nach unserem Abenteuer gerecht aufgeteilt. Und ich könte, wen wir hir raus sind, jeden Taler gut gebrauchen für das, was ich im Anschlus vorhabe.

Da es aber nicht one Weiteres möglich schin, di Steine zu lösen und wir nicht unnötigen Lärm verursachen wollten, sezten wir zunechst unseren Weg fort. Wir folgten dem Gang, der gerade so breit war, dass zwie Personen gut nebeneinander gehen konten und hoch genug, um mien Tuzakmeser one Probleme zum Einsaz zu bringen, wen nötig. Also namen wir eine Formation ein, di uns für di Erkundung der Püramide zwekdinlich schin. Vorne ging ich neben Salix, dahinter leuchtete uns Sotolosch mit siener Laterne. Dan kam mit Yamira di wichtigste Person unserer Grupe, an irer Seite natürlich ir stendiger Begleiter Cian und am Ende lifen Agneta und Dschadir, um uns nach hinten abzusichern.

Beriets nach einem kurzen Stük kamen wir zu einem kleinen Raum, desen boden mit Erde und kleineren Flanzen bedekt war. Das kam uns merkwürdig vor und bei weiteren Nachforschungen fanden wir dort auch auserordentlich grose Spinweben, die auf ebenfals sehr große Spinen hindeuteten. Zu Gesicht bekomen haben wir si zum Glük aber nicht. Und so sezten wir unseren Weg fort und kamen zu ienigen Stufen, die ein Stük hinab fürten. Auf dem ersten Stük dises Ganges standen rechts und links Statuen in Tiergestalt sowi Figuren mit kleinen Telern, die nach Opferschalen ausahen. Zwischen inen waren di Stufen auf einer Lenge von etwa zwie Schrit mit etwa zwie Spann hohem ser drekigem Waser überspült. Yamira und ich haten beim Anblik der Opferschalen wol den gleichen Gedanken: Wem auch imer dise Statuen gewidmed waren, were wol nicht begeistert, wen wir one ein Spende zu hinterlasen einfach weitergehen würden. Wir kamen aber auch biede zu dem Schlus, das das imer noch beser were als irgendwelchen Gözen zu huldigen.

Um das drekige Wasser, von dem wir nicht wusten, was sich darin befände, nicht unötig zu durchschrieten, kleterte Salix am Sims der Statuen auf die andere Siete. Für einen kurzen Moment dachte ich schon, er würde abrutschen, aber dan fing er sich wieder und ereichte trokenen Fuses di andere Siete. Um ebenfals nicht nas zu werden und weil di andere Seite gerade ienmal zwie Schrit entfernt war, entschid ich mich dafür, ienen kurzen Anlauf zu nemen und einfach über die nasen Stufen hinweg zu springen. Dumerweise bin ich beim Abspringen mit dem Fus abgerutscht und ins Straucheln gekomen. Ich bin zwar nicht gestürzt, aber mit beiden Stifeln fol im Nasen gelandet. Man war das pienlich, zum Glük ist aber nichts weiter pasiert! Ich hate ja eigentlich fest mit einem blöden Spruch gerechnet. Es kam aber nichts und wi ich anschlisend erleichtert feststelen konte, haben sich miene Geferten zum Teil auch nicht beser angestelt.

Hinter den Stufen kamen wir in einen euserst merkwürdigen Raum. In disem gab es ienen leicht erhöten äuseren Ring, der jedoch gröstenteils zu schmal war, um in zu beschreiten sowi ienen vertiften Inenbereich, der über einige Stufen zu ereichen war. An der rüksietigen Wand hing eine Löwenstatue, di ienen grosen metalenen Ring im Maul hate, der ein wenig an einen risigen Türklopfer erinerte, wi man in an mancher Wila in Khunchom sa. Aufelig waren di Löwenaugen an der Statue, di keineswegs so leblos wie der Rest der Figur wirkten, sondern fast lebendig den Raum zu beobachten schinen.

Ich bin fro, das wir mit Salix und Sotolosch zwie erfarene Reken unter uns haben, di schon ieniges von der Welt gesehen haben. Nur irer Intuition ist es zu verdanken, das wir nicht direkt an dem Ring gezogen, sondern zunechst ein Seil hindurchgefürt und uns auf den höher gelegenen Beriech des Raumes zurükgezogen habe. Von dort aus zog Cian kreftig am Seil und bewegte den Ring. Im ersten Moment schon gar nichts zu geschehen, doch dan lösten sich die Bodenplaten des tifergelegenen Bereiches und gaben einen Schacht frei, der in die Tiefe führte. One unsere Vorsichtsmasname weren wir dort hinabgestürzt und wer weis, was uns dort unten erwartet hete.

Im nechsten Moment erwachte die Löwenstatue zum Leben. Der Kopf bewegte sich und began zu sprechen. Er stelte sich als Wechter des Eingangs vor und fragte nach unserem Beger. Ich überlegte noch, was man ir am besten antworten solte, da sprach unser Riter beriets wahrheitsgemäß, das wir auf der Suche nach den Kelchen seien. Der Löwe behauptete, das diese bereits vor vilen Jahren hir wegebracht worden seien. Genaueres konte oder wolte er uns dazu aber nicht sagen. Er bewache schlislich nur die bieden Eingänge zum Ineren der Püramide. Auf unsere Nachfrage hin, verit er uns, das die Grube beriets einer der beiden Eingenge sei, das er aber bereit wäre, uns den anderen zu öfnen, wenn wir ein Rätsel richtig lösten.

Das Rätsel war ser komplizirt. Es ging um einen Riter und wi er di richtige Parole heraus bekomen könte, um an einem feintlichen Burgtor eingelasen zu werden. Es kamen noch andere Personen vor, ein Hendler und eine Magd und di Burgwache und jede Menge Zalen. Ich habe es nicht so richtig verstanden und zuerst haten di anderen auch keine Anung.
Auf unser Nachfragen hin haben wir von dem Wechter dan noch zwei weitere Hinweise bekomen, das man nemlich für die Lösung gar nicht rechnen müste und was di richtige Antwort zu iener weiteren Frage gewesen wäre. Für mich ergab es dadurch nicht unbedingt mer Sin, aber irgendwan meinte ausgerechnet Cian, das er eine Ide hete. Er drukste ein wenig herum, das er nicht sicher sei und das es auch gar nicht so richtig pasen würde, aber di anderen waren begeistert und sicher, das er das Rätsel gelöst hate. Und wirklich war siene Antwort “fünf” di richtige Antwort auf das Rätsel. Und als Belonung öfnete uns der Wechter wi von Zauberhand einen geheimen Gang, durch den wir unseren Weg fortsezen konten.


11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Di Schlangenwechter
Hinter dem Durchgang fürte eine Trepe nach unten, der wir eine Weile folgten, bis sich eine Tür vor uns zeigte. Alerdings ging di Trepe auch noch wieter hinunter, so das wir eine Wal trefen musten, wi wir weiter vorgehen wolten. Wie auf dem schwarzen Schif, entschiden wir uns dafür, das Labürint Ebene für Ebene zu durchforschen und öfneten di Tür. Dahinter war ein Gang, von dem nach wenigen Schrit iene weitere Tür abging, hinter der jedoch nur ein lerer Raum lag, weswegen wir dem Gang wieter folgten und recht bald auf den nächsten Eingang stisen.

Es handelte sich um das Kwartir eines höchst sonderbaren Geschöpfes, das über ienen Schlangenleib und einen menschenenlichen Oberkörper mit zwei Armen verfügte, aus dem fünf Schlangenköpfe herausragten. Beim ersten Anblik bekam ich ienen gans schönen Schrek und stelte mich schon auf einen harten Kamf ein, aber anstat uns anzugreifen, sprach das Wesen zu uns und wolte von uns wisen, was wir in seinem Kwartir verloren heten. Nachdem Salix beim Wechter des Eingangs klargestelt hate, das wir nichts zu verbergen häten, antwortete dismal ich warheitsgemes, das wir auf der Suche nach den Kelchen weren. Wir erfuren, das das Geschöpf sich „das Hüdron“ nennt und ein Wechter des Purpurfeuers ist. Es wolte uns aber zunechst nichts über di Kelche veraten. Durch Beharlichkiet und eine schlaue List konte Salix es dan aber doch dazu bringen, uns ieniges preiszugeben. So erfuhren wir, das das Labyrinth aus drie Ebenen bestünde und das wir uns derziet auf der höchsten Ebene befänden, in der auch zwie oder drie der Kelche zu finden seien. Wo genau verit es uns alerdings nicht, wir würden also nicht umhin komen, selbst ales zu durchsuchen. Di anderen Kelche befänden sich auf den unteren Ebenen, wo genau wuste das Hüdron allerdings nicht oder wolte es zumindest nicht priesgeben. Cian konte auch noch in Erfarung bringen, das es sich wol um das letzte Wesen siener Art handele und das der Tempel sich in lezter Ziet verändert haben sole, was auch imer das heisen möge. Verantwortlich dafür seien die Priester, di uns das Hüdron nicht wieter beschreiben wolte, da wir si schon erkenen würden, wen wir si zu Gesicht bekemen. Schlislich nam Yamira dem Schlangenwesen im Gegenzug dafür, das wir es in Ruhe lisen, das Versprechen ab, keine anderen Wachen zu verständigen und uns nicht zu beheligen. Anschlisend verließen wir das Kwartier. Wir verharten alerdings noch einen Moment vor der Tür und warteten, ob das Hüdron sich wirklich an sien Wort halten würde. Ich war sicher, das es sofort Alarm schlagen würde, sobald wir den Raum verlasen haten, alerdings tat es nichts dergleichen, so das wir einige Momente speter unseren Weg fortsezen konten.

Als nächstes kamen wir, nachdem der Gang zwie Bigungen gemacht hate, in einen ser breiten, hohen und vor alem ser langen Gang. Anfangs lifen wir noch in unserer Formation, aber um so wieter wir dem langen Gang folgten, umso ungeduldiger wurden miene Geferten und lifen imer schneler. Ich weis nicht, ob es irgendiene Art von Gözenmagi war, di uns so unbedacht weitereilen lies, auf jeden Fal konte ich schon nach wenigen Momenten nur noch mit ser schnelen Schriten mit meinen Geferten mitzuhalten. Und so unvorsichtig wi wir durch den Gang stolperten, war es kein Wunder, als wir hinter der nechsten Bigung völig unvorberietet auf eine Gruppe von vir Schlangenwesen mit menschlichen Oberkörpern trafen, di augenbliklich ire beidhendig gefürten Sebeln hochrisen, um uns anzugreifen. Manch Geferte hate sich noch im lezten Moment mit einem geistesgegenwertigen Sprung nach hinten heraus aus irer Angrifsreichweite bringen könen, Sotolosch und ich wurden aber sofort atakiert. Mich hat mien Gegner am Bein getroffen, wo jedoch dank meiner neuen Schine nur eine kleine Schnitwunde hinterlasen wurde, da der Stal den grösten Teil der Wucht des Schlages abgefangen hate. Schlimer hate es unseren Zwerg erwischt, der inerhalb weniger Lidschlege zwie hart gefürte Hibe einsteken muste - und das, wo er kwasi keine Panzerung trug, um seinen Körper zu schüzen. Natürlich hat er sofort realisirt, das er diesen Gegnern nicht vil entgegen sezen konte. Doch als er daraufhin versuchte, sich aus dem Kamf zu lösen, sezten zwie oder drie der Wesen nach und strekten in mit weiteren wütenden Hiben nieder. In disem Moment war mir klar, das wir es hir mit gans anderen Gegnern zu tun haten als zulezt auf dem schwarzen Schif. Das hir waren Weteranen - tödliche Gegner, di jeden wieteren Feler unsererseits bestrafen würden.

Zunechst ienmal galt es für Salix, Dschadir und mich, di Geschuppten in Schach zu halten, damit Agneta und Cian den bewustlosen Sotolosch aus dem Kamfgetümel zihen konten. Aus dem Augenwinkel konte ich noch beobachten, das auch Yamira sich zu inen geselte, danach muste ich mich aber genzlich auf meinen Gegner konzentriren, da er mir mit sienen beiden Sebeln ales abverlangte. Mien Plan war es, in mit ein oder zwie kraftvolen Hiben hart zu trefen und kamfunfehig zu schlagen. Doch erneut bewarheitete sich, was Ayla mir vorausgesagt hate. Zwar legte ich vil Kraft in miene Hibe und hete der Schlange damit sicher eine tife Wunde gerisen, doch waren si zu langsam und plump gefürt, so das mien wersirte Gegner sich leicht unter inen hinweg duken konte. Glüklicherweise konte ich aber auch siene Angrife jeweils im lezten Moment mit miener Klinge abfangen, so das auch er mir kiene weiteren Wunden beibringen konte.
Weiterhin hate ich kaum di Möglichkiet, zu verfolgen, was neben mir gescha. Ich habe lediglich mitbekomen, das Dschadir von sienem Gegner schwer am Bein getrofen wurde und zu Boden ging, so das es wider einmal der Her von Wolpertingen war, der sich gleich mereren Feinden auf ienmal stelen muste. Aber im Gegensaz zu den Gegnern, mit denen wir es bisher zu tun haten, welche nur selten überhaupt in der Lage waren, durch seine schweren Platen zu dringen, trafen in dise Schlangen zwar selten ser hart, hinterlisen aber mit jedem irer gezilt gefürten Streiche einen weiteren Schnit. Es wäre wol nur iene Frage der Ziet gewesen, bis si in volstendig zermürbt häten, doch dazu wolten wir es nicht komen lasen. Also änderte ich miene Taktik und fürte mit weitem Schwung einen schnelen Streich, der geignet war, um di Distanz zwischen mienem Gegner und mir zu vergrösern. Diser Plan ging auf, den nun konte ich di lengere Reichweite vol zu mienem Vortiel nuzen. Für mienen Gegner war es nun ausgesprochen schwer, dicht genug an mich heran zu komen, um mich ernstlich zu trefen.

Da ich nun auch wider mer Aufmerksamkiet für das restliche Kamfgeschehen hate, konte ich mitansehen, wi unser Ritter mit zwie wuchtigen Hiben seines Zweihenders den Gegner vor im niderstrekte. Somit bliben noch drei Feinde. Di anfengliche Überumpelung schin genzlich überwunden als auch Yamira und Agneta in den Kamf eingrifen. Yamira hate iren Zauberstab in iene Fakel verwandelt und landete an miener Seite merere Hibe gegen mienen Gegner. Agneta hate iren Kurzbogen bereit gemacht und beschos unsere Feinde aus sicherer Entfernung. Doch wieterhin wurde Salix von mereren Schlangen bedrengt, di imer wider durch seine Deckung stisen und den Boden unter im mit seinem Blut färbten.

Ofenbar war Sotolosch auf magischem Weg geheilt worden, den im nechsten Moment sa ich in mit dem Sper in der Hand an Salix Seite springen und nach einem Schlangenkriger stechen. Jeder unserer Feinde sa sich nun somit gleich zwie Gegnern gegenüber. Wärend Salix neben mir kurz ins Stolpern gerit, landete ich einen schweren Trefer, der meinen Gegner zu Boden gehen lis. Der kurze Moment des Erfolgs werte aber nicht lang, den fast im gleichen Moment war es erneut unser Angroscho, der vom Sebel einer der Schlangen in die Brust getroffen wurde und in sich zusamensank. Dennoch war unsere Übermacht inzwischen so gros, das wir die verblibenen beiden Gegner mit ienigen weiteren Hiben und Pfeilen nidermachen konnten.

Der Kamf war gewonen, doch er hate einen hohen Blutzol gefordert. Und wir waren imer noch auf der obersten Ebene und haten noch keinen der Kelche gefunden. So werden wir nicht weiter machen könen, wen wir unsere Mision erfolgreich zu Ende bringen wolen.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2019, 15:12:54 von Ugarkai »
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #19 am: 04. Mai 2019, 17:35:47 »

Von Unten nach Oben

Nach dem Kampf versorgten wir unsere Wunden. Dem verbliebenen Wesen gaben wir den Gnadenstoss, was dieses regungslos hinnahm. Danach änderten wir unser Vorgehen. Durch einen klugen Einwand von Yamira kamen wir darauf, dass wir die Pyramide von Unten nach Oben durchsuchen wollen, damit wir auf den Endpunkt, das Purpurfeuer, zugehen. Zumindest sollte das so sein, wenn Hydron uns nicht angelogen hat.

Damit wir Fallen entgehen und nicht nochmal unvorbereitet in eine Gruppe von Feinden laufen beschlossen wir, dass Dschadir vorschleichen sollte. Das war eine gute Entscheidung. Denn nachdem wir die unterste Ebene der Pyramide erreichten entgingen wir so tatsächlich einer Fallgrube aus lockeren Bodenplatten. Wir übten auf die Platten Druck aus, so dass sie einstürzten. Der Boden der Grube erwies sich als heiß. Deshalb beschlossen wir vorerst nicht zu versuchen die Falle zu überwinden und stattdessen einer anderen Gangabzweigung zu folgen.

So kamen wir in einen Vorratsraum in dem wir neben den Nahrungsmitteln noch eine Schatztruhe fanden. Der Gang dahinter führte uns zu einer massiven Holztür. Wir nahmen unsere Aufstellung ein und öffnete auch diese Tür mit Hilfe eines Seils. Danach entbrannte ein Kampf, denn zwei der Schlangenwächter stellten sich uns zum Kampf. Diese konnten wir besiegen, obwohl sie von einem Echsen-Zauber-Priester unterstützt wurden, der uns blendete und zusätzlich drei Maru-Kämpfer gegen uns schickte. Yamira konnte zwei von denen und den Priester mit einem Zauber zu Boden bringen.
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #20 am: 27. Mai 2019, 10:29:45 »

Zusammenfassung: Immer noch in der Pyramide


Die Helden befinden sich noch immer mitten im Kampf. Die 2 Schlangenwächter wurden inzwischen von ihnen besiegt, der offenbar magisch begabte Echsenmensch und 2 der Krokodilwesen wurden durch Yamiras Zauber umgeworfen. Yamira versucht sich daraufhin aus dem Kampf zurück zu ziehen, wird aber von dem noch stehendem Krokodilmensch angegriffen. Dieser Angriff verleitet sie dazu noch ein paar mal nach dem Wesen zu schlagen, als sie dann aber merkt, dass sie nicht trifft macht sie den erfahreneren Kämpfern platz.
Salix hat die Zeit genutzt um zu der Magie begabten Echse zu gelangen und obwohl dieser noch einmal ein Blendzauber gelingt ist es für Salix kein Problem sie zu besiegen. Derweil kümmern sich Sotolosch, Dschadir, Farahjin und Cian um die 3 Krokodilmenschen. Nachdem er eine besonders harte Attacke abwehren muß strauchelt Cian plötzlich und fällt zu Boden, er wird von dem Wesen aber weiter attackiert und schwer verletzt, schafft es dann aber sich aus dem Kampf zurück zu ziehen. Den anderen gelingt es schließlich die 3 Krokodilwesen zu bezwingen.
Auch dieser Kampf war hart und einige der Helden haben Verletzungen davon getragen. Yamira wurde mehrfach am Bein getroffen, Farahjin steckte zahlreiche Hiebe ein und Cian blutet aus mehreren Wunden an Armen und Beinen. Alle werden sofort von Sotolosch mit Verbänden und Wirselkraut behandelt, viel kann er im Moment aber nicht ausrichten, was gerade bei Cian noch zu Problemen führen könnte. Trotzdem müssen sie ihren Weg durch die Pyramide fortsetzen, denn noch haben sie keinen der 6 Kelche gefunden.

So machen sich die meisten auch sofort daran den Raum zu durchsuchen in dem der Magiebegabte Echsenmensch gestanden hatte. Yamira vermutet das es sich bei ihm nicht um einen der vom Hydron erwähnten "Priester" handelte, denn er hatte vorrangig mit Blendzaubern gearbeitet. Yamira erwartet bei den Priestern andere/stärkere/gefährlichere Zauber.
In der linken Ecke des Raumes stehen 2 verschlossene Kisten, um diese kümmert sich Dschadir, Salix und Yamira sehen sich in der Zeit den recht großen Tisch an, der am anderen Ende des Raumes steht. Auf diesem befinden sich neben Tinte und Schreibfedern ein paar beschriebene Pergamente, Yamira kann die Schrift auf ihnen nicht entziffern. Außerdem finden sie eine silberne Kette und eine äußerst hässliche Maske, scheinbar von einem der angebeteten Echsengöttern (vermutlich dämonisch). Salix und Yamira rätseln um was es sich bei der Maske und den Pergamenten handeln könnte, soll man diese mitnehmen? Sind sie irgendwie gefährlich? Schließlich entscheidet man sich sie mitzunehmen, dabei aber mit äußerster Vorsicht vorzugehen (in Tücher eingeschlagen). Sämtliche Dinge die man in der Pyramide findet sollen im Anschluß erst einmal ihrer Magnifizienz vorgelegt werden um sie magisch zu untersuchen.
Dschadir gelingt es die beiden Truhen zu öffnen, die Helden finden neben ein paar Beuteln mit Münzen und etwas Schmuck auch 2 Phiolen mit Tränken. Einen der Tränke identifiziert Yamira als Zaubertrank, diesen behält sie, bei dem anderen handelt es sich um einen Heiltrank. Yamira bringt diesen zu Cian, da sich der Heiltrank aber nicht aufteilen läßt will er vorläufig noch ohne ihn auskommen, Agneta bekommt den Heiltrank zur weiteren Aufbewahrung.
Außerdem findet Sotolosch noch einen Beutel, in diesem befindet sich der erste der gesuchten Kelche. Er ist violett und filigrane Kristalle umranden den Fuß und die Kelchöffnung. Salix erklärt den anderen sofort dass es sich eindeutig um Schneekristalle handelt woraufhin Yamira erklärt, dass sie Glacerion, den Kelch des Eises gefunden haben. Sofort diskutieren alle welche magischen Fähigkeiten dieser Kelch wohl haben mag, auf eine Lösung kommen sie dabei allerdings nicht, sie werden den Kelch zu gegebener Zeit benutzen müssen um seine wahre Macht zu erkennen.

Eine weitere Tür im Raum steht offen und die Helden entscheiden sich dort weiter zu gehen. Den Tisch behält man im Hinterkopf um ihn eventuell über die heruntergefallenen Bodenplatten zu legen.
Wie im voraus geplant schleicht Dschadir wieder ein paar Schritt voraus. Nach mehreren Abzweigungen landen sie in einem Raum der halb unter Wasser steht, außer ein paar Strohmatten und reichlichem Chaos finden die Helden hier allerdings nichts, sie vermuten dass es sich um die Behausung der Krokodilmenschen handelt.

Nach einer weiteren Abzweigung finden die Helden eine Treppe nach oben, da sie aber zuerst die unterste Etage erkunden wollen gehen sie weiter. Noch eine Abzweigung weiter stehen sie plötzlich vor den heruntergefallenen Bodenplatten, allerdings von der anderen Seite. So entscheiden sie sich zurück zu gehen zu dem Gang, den sie bisher nicht erkundet haben. Es geht zurück durch den Schlafraum der Krokodilwesen, durch den Raum des Echsemagiers bis kurz vor den Lagerraum, dort biegen sie nun ab. Dschadir schleicht voraus, nach einer Abzweigung endet der Gang allerdings plötzlich. Die Helden landen vor einer Wand. In dieser Wand befindet sich ein Fensterähnlicher Vorsprung, hindurchsehen können sie allerdings nicht. Der Rand dieses Vorsprungs ist mit Runen versehen, sie erinnern Yamira an die Schriftzeichen auf dem Pergament, scheinen dabei aber nicht identisch zu sein. Eine magische Analyse von Yamira ergibt nichts. Nach kurzer Diskussion entscheiden die Helden sich zurück zur Treppe zu gehen.

Auf der nächsten Etage geht es bereits nach ein paar Schritten einige Stufen herunter was bei ein paar Helden sofort für ein ungutes Gefühl sorgt. Nach einer Biegung gehen diese Stufen wieder hinauf und sie sehen eine Art Podest vor sich. Auf diesem Podest steht eine große Steinstatue die offenbar einen Echsenmenschen darstellt, sie hat eine Art Morgenstern in der rechten Hand, mit der linken zeigt sie in den Gang aus dem die Helden kommen. Es gibt einen weiteren Gang der nach rechts führt, einen nach links und einen geradeaus. In den jeweiligen Ecken des Podestes steht jeweils eine weitere Statue, diese sind allerdings viel kleiner als die Statue in der Mitte. Alle Statuen sind dabei offenbar Echsenwesen, sind aber trotzdem leicht unterschiedlich, scheinen eventuell leicht andere Arten darzustellen. Da sich die Helden keinen Reim auf diese Statuen machen können und auch nichts weiter entdecken können führen sie ihren Weg fort, zuerst dem Gang nach rechts folgend.

Nach einer Abzweigung steht man neben einer Tür, der Gang selbst endet wieder plötzlich vor einem Vorsprung wie es ihn auf der untersten Etage gab. Vorsichtig öffnen die Helden die Tür, in dem durch eine Fackel erhellten Raum befindet sich ein riesiger Strohberg aus dem ein ebenfalls riesiger behaarter Arm herausragt, etwas schnarcht herzhaft. Sofort vermuten sie das sie es hier mit dem gesuchten Gorgon zu tun haben könnten und Salix überredet Sotolosch diesen zu wecken und anzusprechen, schließlich habe er den besten Kontakt zu Lauser und würde vermutlich auch nach ihm riechen.
Und tatsächlich, sie haben Gorgon endlich gefunden, kurz kommt Freude auf. Doch sofort wird diese durch große Verwunderung und Vorsicht ersetzt, denn Gorgon ist nicht nur wesentlich sprachbegabter als Lauser und scheint um einiges intelligenter zu sein, von Anfang an steht er den Helden eher skeptisch gegenüber, wirkt regelrecht unfreundlich. Er erklärt den Helden dass er tatsächlich von Jägern gefangen wurde, nun aber freiwillig für die Echsen arbeiten würde. Gefangen wurde er, als er von zu Hause weggelaufen ist weil er in der Stadt für die Menschen arbeiten wolle, mit seinem großen Bruder Lauser habe es deshalb immer wieder Streit gegeben. Es dauert eine ganze Weile bis die Helden heraus bekommen das es Gorgons großer Wunsch  ist Schauspieler zu werden und in der großen Arena von Brabak (in dem die Helden das Theaterstück von Siebenstreich gesehen hatten) an den Theaterstücken oder Schaukämpfen teilzunehmen. Der Echsenpriester hatte ihm versprochen diesen Wunsch zu erfüllen wenn er sich um die Eindringlinge kümmert.
Es erfordert sehr viel Geschick und Überredungskünste Gorgon schließlich davon zu überzeugen das der Echsenpriester ihn vermutlich belogen hat. Die Helden versprechen das sie nicht nur in Brabak ein gutes Wort für ihn einlegen, sondern auch das Gespräch mit Lauser suchen werden. Daraufhin entscheidet sich Gorgon, der tatsächlich Lausers kleiner Bruder und etwa 1 Schritt kleiner ist, mit den Helden zu gehen und ihnen zu helfen. Bevor sie weiter gehen gibt er Sotolosch noch einen Kelch, auf diesen sollte er hier aufpassen.
Es handelt sich dabei um einen grünliches Kelch der mit stilisierten Ranken versehen ist, Yamira erkennt ihn sofort als Telerion, den Kelch des Humus. Sie vermutet das seine magische Fähigkeit etwas mit Heilung zu tun hat, Salix wirft ein dass es sich aber auch um Fesseln oder ähnliches handeln könnte. Wie auch beim Kelch des Eises werden sie seine Wirkung erst noch heraus finden müssen.

Da der Gang hier endet gehen die Helden zurück zu den Statuen und von dort aus in den nächsten Gang. Bereits ein paar Schritt weiter gelangen sie an die nächste Tür, hinter ihr befindet sich ein kleiner Lagerraum. Da sich Sotolosch um Gorgon kümmert und Cian durch seine Verletzungen sehr eingeschränkt ist macht sich Yamira daran den Raum zu untersuchen, findet allerdings nichts. Sicherheitshalber schaut Sotolosch dann doch noch einmal nach und findet tatsächlich eine weitere Phiole mit einem Heiltrank. Sofort nimmt sich Salix den Heiltrank und befiehlt Cian diesen zu trinken, was dieser dann auch macht, seine Wunden schließen sich sofort.

Weiter geht es, es gibt schließlich noch 4 weitere Kelche zu finden. In einer kleinen Küche finden die Helden nichts interessantes, diesmal hält Salix Cian davon ab irgendetwas zu probieren. Nach einer weiteren Abzweigung wirkt Dschadir plötzlich leicht panisch... "daaa.. Schlangenmenschen" ruft er......

Sind die Helden in eine Falle gelaufen? Wie viele der Schlangenwächter befinden sich vor ihnen? Wird Gorgon sie wirklich unterstützen? Und wo befinden sich die restlichen Kelche?






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Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul


11.Efferd 1005BF – Affentheater


Immer noch waren wir mitten im Kampf, ich hatte grade zwei der seltsamen Krokodildinger und den Echsenzauberer mit meinem Zauber von den Füßen geholt, gutes Gefühl! Dummerweise stand der Krokodilmensch vor mir noch auf den Beinen, schien irgendwie gegen meinen Zauber ankämpfen zu können. Und das dumme Vieh schlug erneut nach mir, bereits zwei mal hatte es mich am linken Bein erwischt, das tat sowas von weh. Eigentlich hatte ich mich wieder zurückziehen wollen, denn Salix und Farahjin schienen nicht mehr von dem Zauber des Echsenwesens beeinträchtigt zu sein, aber als der Krokodilmensch nun noch einmal nach mir schlug wurde ich wütend. Zwei oder dreimal schlug ich mit meinem Magierstab nach ihm konnte aber vor lauter Wut nicht mehr richtig zielen und schlug weit daneben. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr dass Salix sich in den Raum des Magiers bewegte während Farahjin, Dschadir und Cian sich weiter um die 3 Gegner vor uns kümmerten die allmählich wieder auf die Beine kamen. Letztendlich siegte mein Verstand über meine Wut, ich hatte eine äußerst wichtige Aufgabe vor mir und durfte unter keinen Umständen schwer verletzt werden, konnte aber im Gegenzug meine Kameraden heilen falls dies nötig werden sollte, also zog ich mich nun tatsächlich zurück.
Plötzlich kniete Cian neben mir, er war scheinbar hart getroffen worden und mußte sich ebenfalls aus dem Kampf zurück ziehen, hatte mehrere stark blutende Wunden an Armen und Beinen, das sah gar nicht gut aus! Zum Glück schienen die anderen nun keine großen Probleme mehr mit unseren Gegnern zu haben, gerade Farahjin zeigte was für ein großartiger Kämpfer in ihm steckt. Und auch Salix hatte es offenbar nicht allzu schwer gegen den magisch begabten Echsenmenschen, obwohl er ihn nochmal blendete schickte Salix ihn zügig zu Boden, wir hatten erneut gesiegt. Allerdings hatten wir dabei einiges einstecken müssen, Salix schien diesmal noch recht gut davon gekommen zu sein, aber Farahjin sah gar nicht gut aus, mein Bein blutete und tat höllisch weh, und Cian blutete stark. Sotolosch kümmerte sich nach und nach um uns, konnte aber nicht viel mehr tun als unsere Wunden zu säubern und zu verbinden. Er gab uns noch etwas Wirselkraut, das soll die Heilung beschleunigen.
Ich fragte Salix und Farahjin wie genau sich der Zauber auf sie ausgewirkt hatte, und tatsächlich schien es ein einfacher Blendzauber gewesen zu sein, sie hatten keinerlei Schmerzen oder ähnliches. Sofort war ich mir sicher das wir es hier nicht mit einem der mächtigen Priester zu tun hatten, von ihnen erwarte ich weit gefährlichere Zauber, wir müssen unbedingt besser aufpassen, besser vorbereitet sein.

Wir machten uns dann daran den Raum zu untersuchen, vielleicht war hier endlich ein Kelch versteckt? Sotolosch und Dschadir gingen zu den Truhen in der einen Ecke des Raumes während Salix und ich uns zu dem Tisch begaben der in der anderen Ecke stand, Cian mußte sich derweil an der Wand abstützen.
Auf dem Tisch lagen unter anderem ein paar beschriebene Pergamente. So sehr ich mich auch bemühte, diese Schriftzeichen machten für mich einfach keinen Sinn, es konnte etwas ganz banales, aber auch etwas sehr gefährliches sein. Genauso unsicher sind wir uns bei der Maske die auf dem Tisch lag, ein absolut hässliches, unnatürliches Ding. Ich vermute es handelt sich um einen seltsamen "Gott" der Echsen, vermutlich ist es dämonischer Natur. Grausig! Kurz kam die Frage auf ob wir uns sicher sind das die Echsen zu Dämonen beten, denn immerhin hatte ihre Magnifizienz gesagt das sie auch unsere Götter (in etwas anderer Form) angebetet hatten. Aber nach den Ereignissen auf dem schwarzen Schiff, nach dem Heshtot und den Informationen über Moruu´daal und sein Mitwirken hier in der Pyramide..... nein, kein Zweifel das dies hier unnatürlicher, dämonischer Natur war.
Salix fragte mich was wir nun am besten mit diesen Dingen machen sollten, mitnehmen.. oder besser hier lassen?! War es gefährlich sie mitzunehmen? Gefährlich sie zu berühren? Wissen kann dies keiner von uns, aber ich vermute es ist genauso dumm und gefährlich diese Dinge hier zurück zu lassen wo sie weiterhin von unseren Feinden genutzt werden können. Wir beschlossen daher alles mitzunehmen, auch die Maske, und zur Begutachtung an ihre Magnifizienz zu geben, denn für eine magische Analyse meinerseits war nun wirklich nicht genug Zeit.  Wir würden aber extrem vorsichtig sein und lieber alles nur in Tüchern eingewickelt berühren, sicher ist sicher. Wenn ihre Magnifizienz dann alles analysiert hat, natürlich mit meiner Hilfe... es gibt ja noch sooo viel zu lernen..., bekommen wir die ungefährlichen Dinge zurück. Vor allem können wir dann aber diese unnatürliche Maske und ähnliche Dinge vernichten!
Dschadir hatte inzwischen die beiden Truhen geöffnet und neben ein paar Beuteln mit Münzen und etwas Schmuck befanden sich dort auch 2 Phiolen, sofort schaute ich mir die Flüssigkeit im inneren an. Einen der Tränke nahm ich daraufhin sofort an mich, denn es handelte sich um einen Zaubertrank der sicherlich noch sehr nützlich für mich werden könnte. Ich wollte lieber nicht riskieren ihn an jemand anderen zu geben, nicht auszudenken wenn Cian ihn in die Finger bekommt und ihn wie so vieles andere "einfach mal probiert", er würde diese wertvollen Trank einfach so vergeuden! Nicht auszudenken!
Auch der andere Trank war äußerst wertvoll... zumindest in unserer Situation, denn es handelte sich um einen Heiltrank. Mit einen Blick auf Cian brachte ich ihn sofort zu ihm, endlich konnte er auch einmal probieren wie so ein Heiltrank schmeckt, wenn es auch keiner vom schwarzen Schiff war. Aber, obwohl er immer noch stark blutete und sich an der Wand abstützen mußte lehnte er ab. Zuerst fragte er noch (mit einem Blick zu Farahjin) ob man den Heiltrank auch aufteilen kann, als ich ihm aber sagte das er dann keinerlei Wirkung mehr hätte verweigerte er und meinte wir sollten uns den Heiltrank besser für später aufheben. Echt jetzt? Er konnte kaum laufen, zog mit jedem Schritt eine Blutspur hinter sich her..... Aber dem Menschen irgendwie mit Vernunft zu kommen ist ja völlig sinnlos, also gaben wir den Heiltrank an Agneta zur sicheren Aufbewahrung. Dann wollten wir uns wieder auf den Weg machen. Doch plötzlich zog Sotolosch noch einen Stoffbeutel aus der Truhe... und irgendwie... konnte vielleicht..... ganz vielleicht?!

Tatsächlich, in diesem Beutel befand sich ein Kelch. Dieser Kelch ist violett und filigrane Kristalle befinden sich an seinem Fuß und der Kelchöffnung, sie scheinen dabei um ihn herum zu schweben, bewegen sich.. fantastisch. Aber... was waren das für Kristalle? Salix sagte uns sofort das es sich um Schneekristalle handeln würde, da wäre er sicher. Schnee... ich dachte nie das Schnee so schön ist?! Ob ich auch mal Schnee sehen werde?... Egal...
Nach Erwähnung der Schneekristalle wußte ich natürlich sofort das wir Glacerion vor uns hatten, den Kelch des Eises. Was er wohl für eine magische Fähigkeit haben würde? Sofort begannen wir uns darüber auszutauschen, irgendwer war sicher das die Kelche alle heilende Kräfte hätten, aber das bezweifle ich. Natürlich wird dieser Kelch in irgendeiner Form etwas mit seinem Element, seinen Fähigkeiten, seinen Eigenheiten zu tun haben, aber... wird er uns nutzen oder eher unseren Gegnern schaden? Salix hatte die Idee das er ähnliche Fähigkeiten haben könnte wie die Phiole die wir von Uribert auf dem schwarzen Schiff bekommen hatten, dass wir also etwas damit einfrieren konnten. Gute Idee, aber einfach so testen sollten wir die Kelche nicht, ihre Magnifizienz hatte uns immerhin gesagt das der 7. Kelch nur einmal im Mond, und auch nur in großer Not funktionieren würde, auf keinen Fall sollten wir solch mächtige Magie verschwenden oder unüberlegt benutzen. Wir würden einfach darüber nachdenken müssen, ich bin mir sicher im entscheidenden Moment wird uns... wird mir.. schon das richtige einfallen!

Wir machten uns also weiter auf den Weg, noch 5 Kelche mußten wir finden, wir mußten uns unbedingt etwas beeilen, dabei aber äußerst vorsichtig vorgehen. Salix meinte noch das der Tisch im Raum sicherlich lang genug für die Grube wäre über die wir vorhin nicht hinweggekommen waren und wir entschieden ihn zu benutzen sobald wir zur Grube zurück gehen würden. Erst einmal wollten wir aber die Tür benutzen die gegenüber  von der Türe war durch die wir hinein gekommen waren. Sie stand offen und wir vermuteten das diese Krokodildinger von dort gekommen waren um die Schlangenwesen und den Echsenmagier zu unterstützen. Befanden sich dahinter eventuell noch mehr von ihnen? Vorsichtig gingen wir los.

Wir landeten in einem leeren Gang, Dschadir schlich wie üblich voraus. Nach ein paar Abzweigungen standen wir dann wieder vor einer Tür. Diese führte uns in einen fürchterlich chaotischen, stinkenden Raum der halb unter Wasser stand, einige Strohmatten lagen herum... vermutlich hatten wir den Schlafplatz der Krokodildinger gefunden. Insgesamt zählten wir (also diejenigen die zählen können) etwa ein Dutzend Schlafplätze, hoffentlich befanden sich die übrigen Wesen alle außerhalb der Pyramide, denn gesehen hatten wir ja nur drei von ihnen. Mehr als diese Strohmatten und Chaos fanden wir in dem Raum aber nicht, so verließen wir ihn zügig wieder.

Nach einer weiteren Abzweigung landeten wir dann an einer Treppe die nach oben führte, hier gab es also einen weiteren Weg von dem uns der Löwe am Eingang nichts gesagt hatte. Wir gingen aber einfach weiter, denn wir wollten erst die ganze untere Etage durchsuchen.
Irgendwann.. ich hatte mal wieder völlig die Orientierung verloren und die Luft wurde auch immer schlechter hier drin, es wurde wieder eng und überhaupt... hoffentlich kamen wir ganz schnell hier raus! Zu allem Überfluss bat mich Cian noch darum ab jetzt den Weg weiter einzuzeichnen, ihm ginge es dafür wohl nicht gut genug. Er sah echt schlecht aus, war total bleich, mußte sich offenbar sehr aufs Laufen konzentrieren und hatte große Schmerzen. Total unbegreiflich das dieser Trotttel den Heiltrank verweigerte, aber Lust zu diskutieren hatte ich nun auch nicht, das ist eh sinnlos bei ihm. Also nahm ich Pergament und Stift und versuchte mein bestes unseren Weg nachzuvollziehen, hoffentlich sind wir nicht irgendwann darauf angewiesen....
Naja, auf jeden Fall standen wir plötzlich wieder vor unserer Grube, nur von der anderen Seite! Zum Glück hatten wir nicht mühsam versucht über sie zu klettern oder zu springen! Aber was nun? Ach ja, vor dem Raum des Echsenmagiers war ja noch ein Gang den wir nicht lang gegangen waren, wir hatten uns nur im Kampf dort positioniert. Also los...

Und nun wurde es erneut seltsam. Denn Dschadir blieb nach ein paar weiteren Abzweigungen plötzlich stehen, schien reichlich verwirrt zu sein. Er rief uns etwas zu von wegen der Gang sei hier zu Ende. Was? Es baut doch niemand einen Gang einfach ins Leere?! Aber tatsächlich, wir standen in einer Sackgasse, in der Wand vor uns befand sich etwas... eine Art Vorsprung, fast als hätte jemand irgendwann einmal ein Fenster einbauen wollen. An den Rändern befanden sich wieder äußerst seltsame Schriftzeichen die ich nicht entziffern konnte, es waren auch irgendwie andere Zeichen als auf dem Pergament. Hm.. Aber... bei genauem Hinsehen... Ähnlichkeit hatten sie doch! Ich vermute das es sich an der Wand hier um eine ältere Schrift handelt, eine alte Schrift der Echsen vermutlich. Aber was sollten wir nun tun? War es eventuell gefährlich diese Zeichen abzuschreiben? Was wenn es sich um eine äußerst gefährliche Beschwörungsformel handeln würde... außerdem... abschreiben würde sicherlich eine Weile dauern, so viel Zeit hatten wir nicht! Ach wenn doch nur ihre Magnifizienz hier wäre, er wüßte was zu tun ist! Ich untersuchte vorsichtshalber die Wand noch mit einem Odem, aber es war einfach nur Stein, keinerlei Magie vorhanden. Hatte hier irgendwer einen Gang verschüttet um etwas einzusperren? Oder war der Gang einfach nur nutzlos geworden nachdem "die Priester" die Pyramide "verändert" hatten?! Es blieb uns nichts weiteres übrig als zurück zur Treppe zu gehen und auf der nächsten Etage weiter zu suchen, hier würden wir keine Lösung finden, vielleicht gab es auch gar keine.

Wir waren gerade die Treppe hinauf und ein paar Schritte in den ersten Gang gelaufen als wir plötzlich vor ein paar Stufen standen die nach unten führten. Nein, keine Treppe zur nächsten Etage, einfach nur ein paar Stufen, danach ging der Gang ganz normal weiter bis er um eine Ecke führte. Irgendwie gefiel mir diese Stelle nicht, es konnte sich nur um eine Falle handeln, was würde passieren? Seltsamerweise passierte erst einmal nichts, ich wartete nur darauf das irgendetwas auf uns regnen würde sobald wir die Stufen hinunter gegangen waren, aber wir kamen unbeschadet um die Ecke und standen vor einer Art Podest. Zu diesem Podest führten ein paar Stufen und auf ihm stand eine riesige Statue aus Stein. Sie zeigte eine Art Echsenwesen, es hatte einen Morgenstern in der einen Hand und zeigte mit der anderen in den Gang aus dem wir kamen. Würde sie plötzlich erwachen und uns angreifen? Würde sie irgendeine Falle auslösen sobald wir sie berühren? Nichts geschah. Auch die 4 wesentlich kleineren Statuen in den Ecken dieses Podestes, von dem jeweils ein Gang in jede Richtung führte, gaben uns Rätsel auf. Alle schienen eine Art Echsenwesen zu zeigen, aber alle waren irgendwie auch unterschiedlich. Alle hatten eine Art Szepter in der Hand, wenn auch abwechselnd in der linken oder rechten. Mit der jeweils anderen Hand zeigten sie auf die große Statue in der Mitte.
Wir überlegten lange was diese Statuen wohl darstellen sollen, welchen Zweck sie erfüllen und ob sie uns gefährlich werden konnten, aber irgendwann gaben wir frustriert auf und gingen in den ersten Gang.

Bereits nach ein paar Schritten kamen wir an die nächste Abzweigung und kurz darauf standen wir neben einer Tür. Der Gang selbst hörte bereits wenige Schritt später wieder auf, erneut vor einem Vorsprung mit diesen seltsamen Schriftzeichen, auch wenn es nicht genau dieselben waren wir vorhin. Wir lauschten an der Tür und öffneten sie schließlich vorsichtig.

Der Raum war leicht erhellt und in der Ecke lag ein riesiger Strohberg, und da... aus ihm heraus hing ein riesiger stark behaarter Arm, wir hörten ein lautes Schnarchen. Verwirrt schauten wir uns an, was denn nun? Dann wurde uns aber ganz schnell klar das wir es hier eventuell mit Gorgon zu tun haben könnten, denn dieses Fell am Arm... das sah dem von Lauser schon sehr ähnlich. Salix überredete Sotolosch das Gespräch zu übernehmen und Gorgon zu wecken, immerhin kam er am besten mit Lauser aus. Außerdem, vermutete Salix, würde Sotolosch noch nach Lauser riechen, denn immerhin hatte er sich von ihm herumtragen lassen. Ganz sicher schien sich Sotolosch nicht zu sein, wir wußten ja auch nicht wie Gorgon reagieren oder was diese Echsen mit ihm gemacht hatten, konnte er überhaupt sprechen?
Mutig ging Sotolosch auf den Strohberg zu und rief nach Gorgon... und tatsächlich..... Aus dem Strohberg tauchte ein Riesenaffe auf, vermutlich ein ganzes Stück kleiner als Lauser. Er wirkte dabei mies gelaunt, und.... er war nicht gefesselt oder ähnliches... hmmmm Ziemlich grummlig sprach er uns an.
Das folgende Gespräch kann ich dir nur sehr schlecht beschreiben, es war einfach so seltsam, so.... unfassbar. Gorgon ist tatsächlich wesentlich intelligenter als sein Bruder und er spricht auch viel besser. Er erklärte uns äußerst schlecht gelaunt das er freiwillig für die Echsen arbeiten würde. Die hätten ihn befreit nachdem er von den Jägern gefangen und verschleppt wurde. Er selbst sei dabei auf dem Weg in die Stadt gewesen, denn er wolle für die Menschen arbeiten..,.
Moment mal... was? Freiwillig hier? Für Menschen arbeiten? Es wurde immer verwirrender, wir schauten uns alle nur noch fragend an. Irgendwie gelang es Sotolosch, Salix und mir dann aber die ganze Geschichte aus Gorgon heraus zu bekommen.
Gorgon hat anscheinend immer wieder Ärger mit Lauser, seinem großen Bruder, denn dieser würde einfach nie zuhören, würde Gorgons Wünsche nicht verstehen. Das sei auch der Grund das Gorgon letztendlich weggelaufen sei, auf seinem Weg in die Stadt sei er dann von den Jägern gefangen genommen worden. Der Echsenpriester wiederum hatte ihm den Auftrag gegeben sich in der Pyramide um "die Eindringlinge" zu kümmern. Danach würde er Gorgon seinen Traum erfüllen und ihm den gewünschten Job in der Stadt besorgen. An die Arena möchte Gorgon nämlich... neeeiiin... nicht zum kämpfen, natürlich nicht, der gute Gorgon möchte zum Theater, möchte Schauspieler werden! Was? Wie? Moment mal..... Das geht doch nicht.... wobei... An der Arena in Brabak werden doch Schaukämpfe gezeigt, und so ein Riesenaffe, das ist doch sicherlich eine riesige Attraktion für Brabak, würde sicherlich für große Einnahmen sorgen. Ich habe dabei natürlich keine Ahnung ob Gorgon wirklich schauspielern kann, oder ob die Menschen in Brabak sich überhaupt auf so eine schräge Idee einlassen würden... aber wir mußten Gorgon auf unsere Seite bringen, denn es war klar das er hier kein gutes Ende nehmen würde. Nach weiteren Minuten Diskussion schafften wir es schließlich ihm klar zu machen das der Echsenpriester ihn vermutlich belogen hatte und ihm, sobald die Eindringlinge beseitigt waren, vermutlich etwas antun würde. Außerdem versprachen wir ihm nicht nur mit den Menschen in Brabak zu sprechen, sondern auch bei Lauser ein gutes Wort für ihn einzulegen. Daraufhin schloß sich Gorgon uns an.

Nein, wir sind uns keineswegs sicher das wir ihm vertrauen können, wer weiß das schon bei einem Riesenaffen, aber was hätte er für Gründe uns zu hintergehen? Seinen Wunsch wollen wir ihm auch erfüllen und er tut dabei noch etwas gutes! Wobei... so richtig scheint er kein Verständnis für Gut und Böse zu haben... hm.... Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein!
Ein bißchen grummelig wurde Gorgon dann als Sotolosch ihm seine Sachen "wegnehmen" wollte, wir kam er bloß auf so eine Idee? Ich mein... Sotolosch läßt ständig alles in seine Taschen verschwinden was nur irgendwie reinpaßt, aber diese Sachen gehören einem (vermutlich) Verbündetem! Muß ich mir auch um meine Sachen sorgen machen wenn wir irgendwann in Festum von Bord gehen? Oder hatte Sotolosch nur einen... Aussetzer? Wer weiß, ich werde die Augen offen halten!
Gorgon auf jeden Fall grummelte das er seine Sachen selbst braucht, aber etwas hatte er noch für uns. Und damit zog er einen Kelch hervor, auf diesen sollte er nämlich aufpassen. An der grünlichen Farbe und den vielen Ranken um ihn herum erkannte ich sofort das es sich um Telerion handeln mußte, den Kelch des Humus. Er würde vermutlich in irgendeiner Form etwas mit Heilung bewirken können, denn... welcher Kelch wenn nicht Telerion? Salix hatte allerdings noch eine andere interessante Idee. Was, wenn er die Fähigkeit hätte etwas (oder jemanden) zu fesseln? Was wenn die Ranken unsere Feinde aufhalten könnten? Auch bei diesem Kelch bin ich mir sicher das uns (mir) die richtige Verwendung noch einfallen wird, wobei ich natürlich hoffe das wir die Kelche nicht benötigen!

Nun mußten wir aber endlich weiter, das Gespräch mit Gorgon hatte doch sehr lange gedauert, auch wenn wir uns mit ihm ganz normal verständigen können und nicht nur mit Wortbrocken, Händen und Füßen wie bei Lauser.
Wir gingen zurück zu der seltsamen Statue und machten uns auf in den nächsten Gang. Schon nach kurzer Zeit fanden wir hinter einen weiteren Tür einen kleinen Lagerraum. Da Sotolosch sich um Gorgon kümmerte und Cian immer noch vor sich hin blutete und sich immer noch an der Wand festhalten mußte, machte ich mich daran den Raum zu durchsuchen. Nicht auszudenken wenn wir am Pupurfeuer ankämen und uns würde noch ein Kelch fehlen nur weil wir einen Raum nicht durchsucht hatten. Nun ist das stöbern in fremden Räumen, das durchsuchen fremder Dinge nicht wirklich meins, ich bin es nicht gewohnt und es gehört sich eigentlich auch nicht. So suchte ich vermutlich nicht ordentlich genug, oder ich war zu verbissen auf der Suche nach einem Kelch, denn als ich ohne etwas wieder aus dem Raum kam ließ es sich Sotolosch nicht nehmen selbst einmal nachzuschauen. Und tatsächlich kam er nach einigen Minuten mit einer Phiole wieder, worin auch immer er gegraben hatte. Eine kurze Untersuchung zeigte das wir Glück hatten und einen weiteren Heiltrank gefunden hatten.
Sofort nahm mir Salix diesen aus der Hand und ich schaute ihn recht verwundert an. Dann ging er mit diesem Trank zu Cian und befahl ihm diesen nun endlich zu trinken. Einen solchen Befehlston bin ich von Salix gar nicht gewohnt, aber es wirkte. Ziemlich kleinlaut nahm Cian diesen Trank nun ohne Gegenwehr zu sich und seine Wunden schlossen sich wie erwartet sofort. Ich habe mir jeglichen Kommentar verkniffen, ihm aber natürlich gerne Stift und Pergament zurück gegeben damit er weiter den Weg aufzeichnen kann.

Schon im nächsten Raum, einer kleinen Küche, zeigte sich das es Cian wirklich wesentlich besser ging, denn er war schon wieder kurz davor etwas von diesem undefinierbarem Fleisch zu probieren. Ja, es lag offenbar unterschiedliches Fleisch hier, aber ehrlich? Nach dem Erlebnis aus dem großen Lagerraum sollte er doch wirklich klüger.... ok vergiß es, dumme Idee. Salix auf jeden Fall hielt ihn davon ab sich durch die Küche zu probieren, und da wir nichts interessantes in ihr fanden gingen wir einfach weiter.

Im nächsten Gang geschah es... Dschadir der eigentlich vorschleichen sollte um uns rechtzeitig und unauffällig zu warnen falls wir auf Gegner treffen sollten..... Er rief plötzlich relativ laut, und relativ panisch.. "Daaaa.... Schlangenwächter.... vor uns...." Na prima.....
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Ugarkai

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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #21 am: 10. Juni 2019, 15:07:16 »

Auf der mittleren Ebene der Pyramide von H‘Rabaal, vormittags am 11. Efferd 1005

Der Ausruf von Dschadir dem Kühnen veranlasst die Gruppe dazu, sich bis zur Kreuzung zurück zu ziehen. Nachdem die ersten aus dem Weg sind, schießt Agneta Widukind einen Pfeil auf die Schlangenwächter, bevor auch sie sich zurückzieht. Herr von Wolpertingen deckt den Rückzug. Sotolosch nutzt einen kurzen Augenblick in dem auch er ein freies Schussfeld hat, um einen Bolzen von seiner Armbrust schnellen zu lassen. Bevor Herr von Wolpertingen es zur Kreuzung geschafft hat, zwingt einer der drei Schlangenwächter ihn mit einem Treffer zum direkten Kampf. Daraufhin macht Farahjin einen Satz nach vorne und verwundet den Schlangenwächter, der zuvor bei Herrn von Wolpertingen einen Treffer gelandet hat und der daraufhin von zwei mächtigen Hieben des Herrn von Wolpertingen niedergestreckt wird. So wie Herr von Wolpertingen und Farahjin Seite an Seite kämpfen, bilden sie eine für die anderen beiden Schlangenwächter unumgehbare Mauer und halten den Gang. Farahjin macht immer einen kleinen Schritt rückwärts um den Vorteil seiner langen Waffe auszunutzen. Der Kampf entscheidet sich schnell zu Gunsten von Herrn von Wolpertingen und Farahjin und so liegen die anderen beiden Schlangenwächter auch geschlagen am Boden.
Während des Kampfes hat sich Gorgon am weitesten zurückgezogen. So sah er auch nicht wie Dschadir und Farahjin den Schlangenwächtern den Gnadenstoß versetzten.

Nachdem die Gruppe sich wieder gesammelt hat, schleicht Dschadir wie gewohnt den Gang runter. Er endet in einem T-Stück, von wo aus sich die Gruppe für den Weg Richtung Norden, zumindest schätzen sie dass es sich um Norden handelt, entscheidet. Der Weg führt zu einer weiteren Abzweigung Richtung Westen. Nach einigen Schritten ist linker Hand eine Tür. Hinter dieser befindet sich ein leerer baufälliger Raum in dem durch einige Holzpfähle die Decke gestützt wird. Der Raum wird nicht größer beachtet und ein Stück weiter den Gang runter befindet sich erneut linker Hand eine Tür die zu einem großen Raum führt, der durch einen schmalen Gang zweigeteilt ist. Der Raum wird von einem matten, geisterhaften Licht erhellt, das von einer Statue ausgeht, die auf einem kleinen Podest in der Mitte des Raums steht. Das Podest ist 15 Finger hoch, die Statue hat eine Höhe von 0,8 Schritt. Sie besteht aus einem Material das Ähnlichkeit mit Bernstein aufweist, von innen heraus zu glühen scheint und einen aufrecht stehenden Drachen darstellt. Die Vordertatzen, die sich etwa 0,5 Schritt über dem Boden des Podestes befinden, sind jedoch anders als bei einem richtigen Drachen wie Hände geformt. Sie bilden eine Schale, in der ein Kelch liegt. Dort, wo der Schwanz der Drachenfigur den Boden berührt, ist eine 5 Halbfinger große, kreisrunde Öffnung im Podest. Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass es sich dabei um den Zugang zu einem Ameisennest handeln muss. Mehrere Ameisen eilen geschäftig auf dem Podest hin und her und kriechen in das Loch oder wieder hinaus.
Herr von Wolpertingen geht die Treppe, die zu dem Podest führt, hinunter. Er wird, je weiter er kommt, immer kleiner. Als er das Gefühl bekommt dass die Ameisen aggressiv werden und er irgendwann so klein wie sie sein wird, geht er die Treppe schnell wieder hinauf.
Es wird nach einer Lösung gesucht, bis Herr von Wolpertingen vorschlägt ein Seil über den Kelch zu schießen und sich rüber zu hangeln.
Agneta nimmt sich dem Schuss an und schafft es. Der Plan von Herrn von Wolpertingen sah zudem vor, dass Cian, weil er keine Rüstung trägt und ihm somit das Klettern leichter fallen sollte, den Kelch holt. Nach etwas Widerspruch nimmt dieser sich der Sache an. Der erste Anlauf geht ziemlich früh schief, aber mit dem zweiten schafft er es bis zum Kelch. Er schnappt sich den Kelch und wirft ihn in Richtung der Gruppe. Ganz gelingt es ihm nicht. Jedoch kann der Kelch ohne größere Probleme von der Gruppe eingesammelt werden. Somit hat die Gruppe Aeserion, den Kelch des Erzes, in ihren Besitz gebracht. Cian bewältigt den Rückweg zur Gruppe und sie machen sich, ohne groß Zeit zu verlieren, daran, die Pyramide weiter zu erkunden.
Zurück auf dem Gang kommt nach ein paar Schritt erneut ein T-Stück. Wie beim letzten Mal wird der Weg Richtung Norden eingeschlagen. Dieser ist recht kurz und endet mit einer Tür. Es scheint still hinter der Tür zu sein, wie Sotolosch zu berichten weiss. Dahinter befindet sich eine Treppe, die zu den anderen beiden Ebenen führt. Zudem kann die Gruppe eine der Runen von Sotolosch ausfindig machen. Während Sotolosch sich umschaut, fällt ihm auf dem Gang, der zu der Tür führt, auf, dass dort etwas nicht so sei wie es sollte. Nachdem auch Yamira sich die Wand angesehen hat, kommen sie zu dem Schluss, dass sie nicht wirklich stabil scheint. Herr von Wolpertingen und Farahjin wenden einiges an Kraft auf. Die Wand bricht auf und gibt einen weiteren Gang frei. Er scheint älter und verstaubt zu sein und endet in einer massiven Tür. Erneut lauscht Sotolosch an dieser. Es ist still dahinter und so betritt Herr von Wolpertingen den Raum gefolgt von Cian, Farahjin, Yamira und Sotolosch. Der Raum ist, entgegen dem vorherigen Gang, nicht verstaubt. Zusätzlich zur Tür im Westen, befindet sich noch eine im Süden. Agneta und Dschadir stehen noch in der Tür während Herr von Wolpertingen den ganzen Raum durchschritten hat und ihn durch die Tür im Westen verlassen will. Cian verharrt etwas unschlüssig in der Nord-Ost-Ecke des Raumes. Er hat das Gefühl irgendetwas wäre hier. Direkt neben ihm. Abgesehen von Yamira trifft er bei seinen Gefährten auf Unglauben. Er legt seinen Kettenstab auf den Boden und will ihn mit seinem Fuß über die Bodenplatte neben ihm schieben, doch bleibt die Waffe recht schnell ohne ersichtlichen Grund liegen. Herr von Wolpertingen stempelt es als Einbildung ab und eine kleine Diskussion entbrennt, während derer sich Cian zwischen Farahjin, Sotolosch und Yamira zurück zieht. Agneta und Dschadir stehen immer noch unschlüssig in der Tür, als plötzlich ein Kichern ertönt. Dann geht alles ganz schnell. Unter Sotolosch taucht ein koboldartiges Wesen mit scharfen Krallen auf. Es verwundet ihn schwer am Bein und er geht sofort zu Boden. Auch tauchen neben Herrn von Wolpertingen und Farahjin jeweils eines dieser Wesen auf und verwickeln sie in einen Kampf. Dann ist da noch der, den Cian gespürt hat. Dieser geht Yamira an. Doch sie bekommt Hilfe von Dschadir. Was er mit einer schweren Beinwunde bezahlt und zusammen bricht. Cian macht sich daran, zu seiner Waffe zu kommen um sie aufzuheben. In der Zeit geht Gorgon auf den Gegner von Sotolosch los. Agneta bleibt schussbereit in der Tür stehen, während Farahjin seinen Gegner schon besiegt hat. Langsam kommt etwas Ruhe in den Kampf und am Ende können die restlichen Wesen ohne weitere Verwundungen besiegt werden. Cian eilt sofort zu Sotolosch, direkt gefolgt von Yamira, die nach kurzer Einschätzung der Verletzung einen Balsam wirkt. Mit dem Wissen, dass sich um Sotolosch gekümmert wird, geht Cian den Herrn von Wolpertingen wütend an. Dschadir wird von Sotolosch behandelt, meint aber, dass er keine magische Hilfe mit seiner Wunde benötigt.

Nachdem alle versorgt sind und die Gruppe sich etwas beruhigt hat, wird die westliche Tür genommen, hinter der sie in einer Höhle landen. Sie scheint natürlichen Ursprungs zu sein, mit vereinzelten Bearbeitungsspuren und einer ca. halben Schritt tiefen Grube in der Mitte. Die Grube hat nur einen direkten schrägen Zugang. Der Rest ist eher wie eine Stufe. In der Mitte liegt ein Skelett welches Sotolosch genauer betrachten will. Als er sich dem Skelett nähert, beginnt sich der Boden zu bewegen. Aus Vorsicht vor dem was da kommen mag, zieht er sich schnell zurück. Dschadir hat sich in der Zwischenzeit der Truhe auf der gegenüberliegenden Seite genähert und macht sich daran sie zu öffnen.
In der Grube taucht aus dem Boden ein käferartiges Wesen, mit einer scharfen Zange sowohl am Kopf- als auch am Schwanzende, auf. Herr von Wolpertingen und Farahjin blockieren die Rampe. Während Agneta und Sotolosch über und unterhalb der Grube in Stellung gehen. Das Wesen scheint schlecht sehen zu können. Sotolosch entscheidet sich dafür das Wesen zu beschießen und so setzt es sich Richtung Rampe in Bewegung und wird dort von Herrn von Wolpertingen, Farahjin und Gorgon, der mittlerweile aufgerückt ist, gestellt. Auch Agneta beschießt nun das Wesen und ein Kampf entbrennt. Cian rückt daraufhin zu Dschadir auf, um ihm den Rücken für alle Fälle frei zu halten. Er ruft Yamira zu rüber zu kommen. Sie steht noch etwas unentschlossen in der Höhle. Auch sie scheint wie Cian der Meinung zu sein, dass der Kampf nicht sein müsste. Sie wendet sich von dem Kampf ab, als sie bei Cian und Dschadir angekommen ist.
Der Kampf entwickelt sich recht zäh, da dieses käferartige Wesen einen äußerst stabilen Panzer hat. Dennoch kann Herr von Wolperting es nach einem langen hin und her mit einem mächtigen Hieb erlegen.
In der Truhe, die Dschadir geöffnet hat, findet die Gruppe einiges an Edelsteinen, Münzen und Schmuck.

Die Gruppe findet verhältnismäßig klares Wasser im süd-östlichen Teil der Höhle und eine moosige Ecke im Nord-Osten. Sie fragt sich, wie es möglich ist, dass hier Moos wächst.

Yamira scheint immer noch unzufrieden damit zu sein, dass das Wesen angegriffen wurde.
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #22 am: 10. Juni 2019, 15:10:40 »

Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat:

11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Di Froschmenschen

Anmerkung: Der gebürtige Maraskaner Farahjin notiert das Datum für gewöhnlich unter Verwendung der auf der Insel üblichen Jahresangabe. "4827 FdW" bedeutet dabei "im 4827sten Jahr des Fluges des Weltendiskus", was dem Jahr 1005 nach Bosparans Fall entspricht, wie er dankenswerter Weise zumindest in Klammern aufführt.

Von der Höle aus gingen wir zurük zu in den Raum, in dem uns di unhiemlichen unsichtbaren Wesen angegrifen haten, den dort gab es eine wietere Tür, di es zu erforschen galt. Si fürte in einen Gang, der nach etlichen Schrit schienbar abrupt endete. Doch unser Blik war inzwischen hinriechent geschult, um zu erkenen, das auch dise Wand nicht masif war und mit einer erneuten Kraftanstrengung gelang es Hern von Wolpertingen und mir, auch dise beisiete zu reumen und dahinter den Eingang zu einem grosen Raum freizulegen. Disen erkundeten wir ser behutsam, den di Giterstebe, di den mit Stro ausgelegten Teil des Raumes, in dem wir uns befanden, abgrenzten, sowi ein groses Loch in der Decke, unter dem das Stro zu einem kleinen Berg  aufgeheuft war, lisen disen Ort doch ser bedrolich wirken. Wir erforschten in vorsichtig wieter und stelten fest, das hinter dem Loch ein stark geneigter schmaler Gang nach oben fürte. Ich hate sofort di Vermutung, das wir hir gelandet weren, wen wir das Retsel des Löwenkopfes am Eingang nicht gelöst heten und Yamira formulirte eine enliche Vermutung. Sicher bin ich aber nicht, da wir uns gegen eine wietere Untersuchung entschiden und statdesen das Giter in Augenschein namen. Es war masives Eisen, in der Mite befand sich jedoch ein Tor, das lediglich von einem Rigel auf der anderen Seite zugehalten wurde. Mit etwas Geschik hete man in auch von unserer Siete aus aufschiben könen, doch die ersten Versuche von Salix und mir scheiterten. Ich wolte gerade schon di Stalschine an meinem Arm lösen, um beser um die Stangen herum greifen zu könen, da kam unser Zwerg zu dem Tor, um es auch ienmal zu versuchen. Geschikt schob er seine Schulter zwischen zwie Giterstangen, drete den Arme und bekam sofort den Rigel zu greifen. Zwar leistet diser beim Schiben etwas Widerstand, aber auch das hinderte Sotolosch nicht daran, das Giter für uns zu öfnen. Nun konten wir auch den anderen Teil des Raumes erkunden, der aber auser eine Tür aber keine weiteren Aufeligkeiten aufwis. Nach kurzem Abwegen entschiden wir uns dafür, das Giter mit dem Rigel wider hinter uns zu verschlisen, so würden wir zumindest etwas Ziet gewinen, wen aus dem kleinen Raum weitere von disen unheimlichen Wesen erschinen oder irgendjemand oder etwas aus dem Loch in der Deke auftauchen würde.

Danach ging es weiter, hinter der Tür durchkwerten wir einen kurzen Gang und fast schon aus Gewonhiet legte ich mein Or an di nechste Tür, di wir am anderen Ende ereichten. Und diese Mal konte ich tatsechlich Stimen auf der anderen Seite der Tür hören. Einige - vileicht drei oder vir - Echsenmenschen schinen sich dahinter aufzuhalten. Da si uns ofenbar noch nicht bemerkt haten, schlug ich vor, einen kleinen Hinterhalt für si vorzubereiten, und freute mich, das di anderen mir zustimten. Der Plan erforderte, das einer von uns di Echsen anlokte, werend di anderen sich in dem grosen Raum mit den Gitersteben verborgen hilten, um inen aufzulauern. Da ich imer noch ser geschwecht von dem Kamf mit den Schlangenwechtern war, war ich eigenlitch nicht in der Verfasung, um den Lokvogel zu spilen. Als Salix aber meinte, derjenige, der di Feinde anlokte, müste flink und vor alem mutig sein, meldete ich mich natürlich sofort für dise Aufgabe. Schlislich war es ja auch mine Ide und da were es unfer, ienen anderen Voraus zu schiken. Also wartete ich, bis mine Geferten sich verborgen haten, neherte mich vorsichtig der Tür und schob si dan gans langsam auf. Zuerst haten mich di Echsen noch gar nicht bemerkt und ich konte einen Blik in den Raum werfen: Neben einigen Schlafsteten sa ich vor alem einen grosen Holzkübel und dahinter eine Gestalt, di für ienige Lidschlege meinen Blik feselte. Es handelte sich um einen Froschmenschen, wi wir si schon auf dem schwarzen Schif gesehen und bekemft haten, diser hir war aber besonders gros und fet und hate einen langen Stab in seiner Hand. Ich schob di Tür noch etwas weiter auf, um den Raum beser einsehen zu könen und erblikte zwie weitere Gestalten, di Wafen in iren Henden hilten. Alerdings haten dise mich, da di Tür sich nicht gerade geräuschlos bewegt hate, ebenfals bemerkt, also stis ich einen vermeintlich überaschten Schrei aus und trat dan wi geplant di Flucht an.

Und wirklich folgten mir di Froschmenschen, also rante ich zurük bis zu dem Giter und tat so, als versuchte ich, den Rigel zu öfnen, um meine Flucht fortzusezen. Aber leider stürmte der grose Froschmensch nicht wi erhoft in den Raum, sondern erblikte noch vor der Tür einen miener Geferten und zog sich sofort ein par Schrit zurük. Auch di anderen Echsen polterten nicht wi erhoft in den Raum, sondern samelten sich davor und für ienen Moment fürchtete ich schon, der Plan würde genslich felschlagen. Doch dan reagirte Sotolosch geistesgegenwertig, indem er sich nahe dem Giter positionirte und seine Armbrust auf di Froschkriger anlegte. Dise erkanten natürlich di Situation und entschiden sich jezt doch für einen Angrif. Wi erhoft, konten wir in dem grosen Raum von mereren Seiten über di di vir bewafneten Angreifer herfalen und si in di Zange nemen, lediglich der dike Froschmensch mit dem langen Stab blib im Gang zurük. Sotolosch, Dschadir und ich bekamen es mit zwie Angriefern zu tun, di uns aber nur wenig entgegensezen konten. Der Angroscho feuerte seine Armbrust auf einen von inen ab, der andere bekam mienen Tuzaker Stal zu spüren und aus dem Rüken sezte Dschadir beiden mit seinem Krumschwert zu. Binen weniger Lidschlege konten wir di beiden niderstreken. Aus dem Augenwinkel sa ich, das Salix, Yamira und der Risenafe es ebenfals mit zwie Gegnern zu tun haten, di zudem aus dem Rüken von Agneta unter Feuer genomen wurden. Eigentlich heten si mit inen enlich leichtes Spil haben solen wi wir, doch als unsere Feinde am Boden lagen, war der Kamf auf irer Siete noch in volem Gange.


Anmerkung: Farahjin verwendet bei seinen Schilderungen den Begriff "Echsen" als Sammelbegriff für die fremdartigen Wesenheiten, auf die seine Gefährten und er in der Pyramide gestoßen sind. Wie dem Gelehrten natürlich bekannt sein dürfte, werden Froschartige in der Zoologica keineswegs zu den Echsenwesen gezählt, sondern der Gruppe der Amphibia zugerechnet.
Auch konnte der Erzähler von seiner Position aus nur unzulänglich die Geschehnisse auf der anderen Seite des Kampfes kommentieren. Darum sei ergänzt, dass sich beim Kampf des Herrn von Wolpertingen ein besonderes Unglück ergab, welches zur Folge hatte, dass mitten während des Kampfes dessen Zweihänder in hohem Bogen hinter ihm gegen die Wand schlug. Die Krakonier vor ihm konnten jedoch kaum einen Vorteil draus ziehen, so dass Salix ohne Schwierigkeiten das Langschwert ziehen und den Kampf wieder aufnehmen konnte.

Genslich aus den Augen verloren hate ich zwischenzietlich Cian, der sich ofenbar auf den feten Froschmensch im Gang gestürzt hate. Doch wi er mir speter berichtet hat, hate diser sich mit finsterer Magi verteidigt und im einen Zauber entgegen geschleudert, der in wi Tausend Nadelstiche von inen zu zereisen drote. So kam es auch, das Cian um Hilfe rif genau in dem Moment als Dschadir mienen bereits stark verwundeten Gegner mit einem Sebelstreich nidergestrekt hate. Ich zögerte nicht, sondern sprang an seine Seite uns sezte dem Froschmagia mit mienem Andertalbhender zu. Doch er war geschikt genug, um mienem ersten Hib zu entgehen und sich mir gestikulirend zuzuwenden. Für ienen kurzen Moment rechnete ich schon damit, nun selbst Opfa eines Zauberspruchs zu werden, doch es gescha nichts. Cian wolte di Gelegenhiet, das unser Gegner sich auf mich konsentrirte, nuzen, um im mit seinem Ketenstab einen mechtigen Schlag zu versezen, doch irgendwi gerit er dabei ins Straucheln und stolperte neben mir gegen di Wand. Um den Feint an weiteren Zaubereien zu hindern, ris ich sogliech mien Schwert hoch und lis es von oben auf in niderfaren. Der Stal traf in hart am Kopf und noch werend er in di Knie ging, schlug ich ein weiteres Mal zu und traf in erneut schwer. Der Froschmagia war besigt und fast zeitgleich wurden auch di verblibenen Gegner nidergestrekt.

Wir haten gesigt und nicht zulezt durch unsere gute Position haten wir dabei kaum Verluste hinemen müsen. Nur Cian schin, obwol er kaum euserliche Wunden aufwis, durch den magischen Angrif stark geschwecht worden zu sein. Vileicht heten wir aus den Froschmenschen, di wir zwar stark verlezt, aber nicht getötet haten, noch ein par Informationen herausholen könen. Alerdings ging Sotolosch mit ungewonter Erbarmungslosigkeit von einem zum anderen und machte inen den Gar aus, noch befor wir di Möglichkiet haten, heraus zu finden, ob si unsere Sprache sprechen. Ich frage mich, ob seine Wut etwas mit dem zwergischen Has auf ale Geschupten zu tun hat. Schon mer als ienmal hate unser Freund sich ser eregt gezeigt, wen das Gesprech auf Drachen und ire Verbündeten gekomen war. Aber vileicht stekt auch noch etwas anderes hinter seinem Verhalten. Wir solten in auf jeden Fal im Auge behalten - hir unten in der Püramide hat sich unser sonst so geseliger und ausgelasener Geferte schon in mererlei Hinsicht als euserst labil erwisen.


Anmerkungen: Mit seinem Kommentar, dass der Angroscho Sotolosch, Sohn des Sumolosch, sich "äußerst labil" zeigte, bewertet Farahjin dessen erbarmungsloses Handeln an dieser Stelle, das anfangs recht arglose Agieren im Kampf, das dem Zwerg im ersten Gefecht sehr schwere Treffer eingebracht und ihn kurzzeitig an die Schwelle zum Reich des Herrn Boron gebracht hatte, sowie zuletzt das etwas unvorsichtige Eindringen in die Sandgrube des Riesenkäfers sowie das gegebenenfalls unnötige Heraufbeschwören eines schweren Kampfes gegen ebenjenen durch das Abfeuern seiner Armbrust. Die Erwägungen und Beweggründe seines Gefährten für dieses Verhalten sind ihm jedoch nicht bekannt. Für eine wirkliche geistige Labilität des Angroscho gibt es keine stichhaltigen Anhaltspunkte.

Nachdem di Verlezten auf unserer Seite versorgt worden waren, was Sotolosch nun wider gewont rutinirt erledigte, sahen wir uns in den Reumlichkeiten der Froschmenschen um. Es waren zwei Reume, wobei der Schlafraum abgesehen von dem grosen Holzkübel, der ofenbar wirklich zum Baden dinte, in dem sich alerdings nur übelrichender Schlam befand, und den zalreichen Schlafsteten, in denen sicherlich mer als ein Duzend von disen Wesen hausten, nicht vil ofenbarte. Deutlich interesanter war der unmitelbar angrensende Aufenhaltsraum, der auser einem Tisch mit mereren Benken und Hokern etliche Wafen, Schilde und Rüstungen der Froschkriger beinhaltete sowi eine grose Steinstatue und einige Truhen. Di Statue zeigte einen grosen Man in walenden Gewendern, desen düsterer Anblik mir alein schon unheimlich genug gewesen were. Aber als Salix dan auch noch meinte, das es sich bei der Gestalt wol um den finsteren Magia Morudal handelte, wolte ich den Raum eigentlich so schnel wi möglich wider verlasen. Unser Ritter, Sotolosch und ein par andere namen sich zuerst aber noch der Truhen an, di Dschadir gewont suwerän für uns öfnete. Und das war gut so, den neben weiteren Reichtümern in Form von Schmuk, Edelsteinen und Münzen, enthilten si gleich drei wietere Heiltrenke sowi ein "Wundpulver", mit dem unser Zwerg sodan Dschadirs Wunde behandelte.

Anmerkung: Gelegentlich spricht Farahjin in seinem Tagebuch von "unserem Ritter" und meint seinen Begleiter Salix von Wolpertingen. Dieser ist als zweiter Sohn eines Barons und schwer gerüsteter Krieger von der Akademie in Elenvina zwar von Stand und durchaus eine Respektsperson, der Titel eines Ritters steht ihm jedoch nicht zu.

Noch bevor wir den Raum wider verlisen, schlug Sotolosch vor, einige der Trenke sofort zu verwenden, um di Schwechsten unter uns, im Moment waren das wol Cian und ich, für di nechste Auseinandersezung zu sterken. Cian lente gleich ab, schlislich sei er nur geschwecht und habe nicht einmal eine grösere euserliche Wunde. Mir selbst fil es aber nicht so leicht, das Angebot abzulenen. Zwar hate ich in den lezten Kemfen das Glük auf miener Seite gehabt und war den Angrifen miener Feinde ein ums andere Mal entkomen, aber schlislich solte man di Gunst von Bruder Phex auch nicht unötig herausfordern. Und es were wol keinem damit gedint, wen mich im nechsten Gefecht eine verirte Klinge trefe und ich mienen Geferten nicht mer beistehen könte. Nachdem ich mich noch einmal versicherte, das nimand etwas dagegen hete, öfnete ich eine der Fiolen, lerte si mit wenigen Schluken und genos das Gefül, wi sich di wolige Werme in mienem Ineren ausbreitete und mich mit neuer Kraft erfülte.

So gesterkt verlisen wir die Reumlichkeiten der Froschmenschen durch di einzige verbleibene Tür und fanden uns alsbald wider an der Kreuzung mit den fünf Statuen. Den grösten Teil diser Ebene haten wir damit erkundet, nach Cians Zeichnung bliben aber noch wenige Genge, denen wir noch nicht gefolgt waren. Jezt war ich wirklich fro über di Karte und di Runen an den Kreuzungen, den inzwischen hate zumindest ich volkomen di Orientirung verloren. Doch unter Cians Fürung gelang es uns, auch noch di lezten verblibenen Winkel zu erkunden, um uns anschlisend an der Trepe einzufinden, di uns dort in di oberste Ebene füren würde, wo wir si schon ienmal betreten haten. Oben angekomen, pasirten wir erneut das Kwartir, in dem wir mit dem Hüdron gesprochen haten und gingen direkt weiter zu der Einmündung des breiten Ganges. Mit einem Schaudern erinerte ich mich an den Kamf gegen di Schlangenwechter, den wir an seinem Ende ausgefochten haten. Dises mal entschiden wir uns jedoch dafür, erst ienmal dem schmal Gang weiter zu folgen, auf dem wir uns befanden. Mir war das ser recht, den irgendwi hate ich di Vermutung, das der breite Gang bestimt zu dem Purpurfeuer füren würde. Und das würde sicher nicht nur besonders gut bewacht werden, wir würden dort auch ale Kelche benötigen und bisher haten wir nur vir von siben gefunden.

Der Gang war wirklich ser lang, warscheinlich lenger als ale anderen, di wir bisher beschriten haten. Aber schlislich fürte er doch zu einer Bigung und dan zu einer Tür, vor der wir uns in bewerter Weise aufstelten. Hate ich zulezt schon das Gefül gehabt, das sich in unserem Riter erste Anzeichen von Müdigkiet zeigten - schon ein par mal hate ich an seiner stat di Grupe dazu gedrengt, unseren Weg fortzusezen - so versterkte sich diser Eindruk nun masif als Salix bei dem Versuch, an der Tür zu lauschen, seinen Kopf so unsanft gegen das Hols schlug, das jeder im ineren des Raumes vor unserem beforstehenden Eindringen gewarnt sein muste. Als wir im nechsten Moment di Tür aufdrükten, hofte ich also, das es sich um einen weiteren leren Raum oder eine Abstelkamer handelte. Doch dise Hofnung war vergebens, den der Raum war keineswegs ler: In seinem Ineren sas auf ienem Tepich, der auf einem steinernden Podest lag, umgeben von einigen merkwürdigen Geretschaften, eine Person, di genau so aussa, wi man sich di Zauberer aus den alten Geschichten vorstelte: Ein alter Man mit langem Bart, der mit einer edlen Robe bekleidet war, hilt mit seinen Henden ein Stundenglas umfast, das auf seinem Schos rute. Als wir in den Raum eintraten und Salix in mit einem "Hey Du" begrüste, blikte er uns an.
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Ugarkai

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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #23 am: 10. Juni 2019, 15:17:32 »

Der erste Erzmagier?

Unser Gegenüber war die halbdurchsichtige Gestalt eines alten Magiers, der auf einem Teppich saß und eine Sanduhr festhielt. Unsere Versuche ihn anzusprechen scheiterten bis Yamira es auf Bosparano versuchte. Er war Basilius der Große, bzw. ein Teil dessen Geistes, der hier zurückgelassen wurde. Dieser wartet hier und harrt der Dinge die da kommen mögen, letztendlich auf die Wiedererstehung Siebenstreichs, wofür die Zeit allerdings noch nicht gekommen war. Er gehörte zu denen die damals das Schwert der Götter zu den Kelchen einschmelzen ließen, weil es keinen würdigen Träger mehr gab. Er gab Yamira die Sanduhr. Deren Zerstörung soll die Zeit stoppen, außer für jene, die in Berührung mit derjenigen sind, die dies tut. Zudem behauptete er, dass die Kelche halb magisch, halb göttlich seien. Ihre Fähigkeiten entsprechen dem jeweiligen Element, aber wandeln sich und sind nie für den Anwender schädlich.
Aber gibt es einen guten Grund dieser Gestalt all dies zu glauben?

Umerion

Bei der weiteren Durchsuchung der Pyramide fanden wir einen Raum in einem Raum. Darin schlief ein Echsen-Priester, der aufwachte und einen Heshtot zur Hilfe rief als wir uns ihm näherten. Nachdem wir beide besiegen konnten, fanden wir einen weiteren Kelch: Umerion, den Kelch des Wassers.

Aitherion

Auf unserem Weg kamen wir zu einem Raum mit zwei Türen. Hinter der ersten Tür befand sich in einer Grube eine Riesenschlange. Während Salix davon überzeugt war, dass diese bereits tot war, waren andere zurecht skeptischer. Denn schon bald griff das Tier an und konnte von Yamira und Farahjin mit Hilfe des Kelchs des Eises besiegt werden. Auf dem Boden der Schlangengrube fanden wir Aitherion, den Kelch der Luft.

Es wird heiß

Wir sind bis zu einer prächtigen Tür gekommen. Dahinter vermuten wir das Purpurfeuer und den Kelch des Feuers. Wir bereiten uns vor um den Raum zu betreten.
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Ugarkai

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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #24 am: 27. Juli 2019, 15:30:39 »

Zusammenfassung: Das große Finale


Die Helden stehen vor einer Tür, die sich optisch sehr deutlich von den anderen Türen in der Pyramide absetzt, sie wirkt prächtiger, stabiler und es sind magische Zeichen darauf, unter anderem das Zeichen für "Feuer". Nun müssen sie sich gut besprechen damit sie ihre Mission erfolgreich zu Ende bringen können. Wer benutzt die 2 noch verbliebenen Heiltränke? Setzen sie Kelche ein? Welcher Kelch wird wohl was bewirken, und kann man sie eventuell sogar 2 mal benutzen? Wie sieht das genaue Vorgehen aus? Eine längere Besprechung beginnt.
Beim Kelch der Magie wissen die Helden das er Wasser heilende Wirkung verleihen soll, beim Kelch des Humus sind sie sich sicher dass er ebenfalls in dieser Art wirkt. Da Cian und Salix diejenigen mit den größten Verletzungen sind sollen sie aus den Kelchen trinken, Salix bekommt den Kelch des Humus und Cian den Kelch der Magie. Cian, dessen Wasser nach einfachem Wasser schmeckt, fühlt sich sofort besser und ist sich "ziemlich sicher" das er nun den folgenden Kampf überstehen kann, außerdem sei "noch irgendetwas anderes passiert", er fühlt sich "anders" gestärkt, kann dies aber nicht näher betiteln. Salix (sein Wasser scheint grünlich zu sein und schmeckt leicht erdig) fängt an über die heilende Wirkung von Wasser zu philosophieren.. "Wasser ist Leben", auch ihm scheint es wieder besser zu gehen. Yamira möchte gerne überprüfen ob der Kelch des Eises noch eine Wirkung zeigt, obwohl sie ihn bereits gegen die Riesenschlange eingesetzt hat, die anderen entscheiden dann das sie diejenige ist die daraus trinken soll. Das Wasser ist eiskalt und sie spürt eine Kälte im ganzen Körper, außerdem scheint sie nun einiges klarer zu sehen, sie kann dieses Gefühl aber nicht näher beschreiben. 
Nach weiteren Diskussionen entscheiden sich die Helden das Sotolosch den Kelch des Erzes bekommt, sein Wasser schmeckt leicht nach Eisen, Erinnerungen an seine Heimat kommen ihm in den Sinn, er bemerkt schließlich das seine Waffe sich anders anfühlt, sie wird leichter.. oder wird er stärker? Farahjin soll schließlich noch einmal aus dem Humuskelch trinken, vielleicht heilt er ja ein weiteres mal und auch Farahjin scheint nicht mehr allzu fit zu sein. Der Kelch zeigt leider keine Wirkung und so nimmt Farahjin schließlich noch einen der (wie Yamira meint) durchaus guten Heiltränke an sich, benutzen möchte er ihn aber erst wenn es "wirklich nötig ist". Um die Verwendung des Luftkelches wird lange diskutiert, was bewirkt er wohl und wer soll ihn benutzen? Schließlich ist es Farahjin der aus dem Kelch der Luft trinkt, das Wasser wirkt dabei so leicht dass Farahjin kaum merkt dass er etwas trinkt, das Wasser scheint sehr klar zu sein, eine Wirkung kann Farahjin zuerst nicht feststellen, er wirkt etwas enttäuscht, erst später wird er feststellen das er sich außergewöhnlich schnell bewegen kann und auch im Kampf wendiger zu sein scheint. Der Kelch des Wassers geht schließlich an Dschadir, sein Wasser scheint einfach nur Wasser zu sein, aber er fühlt eine tiefe Stärke und innere Ruhe in sich.

Die Helden besprechen noch, dass die Sanduhr nur im äußersten Notfall eingesetzt werden soll, außerdem sollen alle (nach Möglichkeit) zusammen bleiben und Yamira beschützen, immerhin muß diese das Ritual ausführen. Es ist wichtig sich schnell einen Überblick zu verschaffen und den Kelch des Feuers zu finden. Zum Start wollen die Helden den Kelch des Wassers benutzen um so für eine Überraschung zu sorgen und sich besser positionieren zu können. Dschadir schlägt vor noch kurz zu den Göttern zu beten, zunächst lehnt Salix ab, aber letztendlich nehmen sich die Helden den kurzen Moment. Dschadir spricht dabei das Gebet, ob alle seinem Gebet folgen oder ob der ein oder andere gedanklich sein eigenes Gebet spricht bleibt dabei aber offen, trotzdem fühlen sich alle plötzlich von den Göttern gesegnet. Nun soll es aber endlich losgehen, den ein oder anderen (vor allem Farahjin) packt die Ungeduld, man will endlich die Mission erfolgreich hinter sich bringen. Die Helden gehen zur Tür, Yamira befüllt den Kelch des Wassers und die Helden treten in den Raum.

Salix und Farahjin gehen voraus, direkt in der Mitte des Raumes sehen sie ein großes Feuer, sie gehen noch einen Schritt weiter (sie stehen dabei in einem kleinen schmalen Gang der in den Raum führt). Dann entdeckt Farahjin den ersten Gegner und gibt dieses auch lautstark nach hinten weiter... der Kampf beginnt....

Sofort stürmen Gegner aus allen Richtungen auf die Helden zu und kesseln sie ein, es bleibt ihnen keine Möglichkeit sich gut zu positionieren. Salix steht ganz vorne, Farahjin einen Schritt nach hinten versetzt neben ihm, Cian hat sich hinter Salix positioniert und Yamira wartet hinter Farahjin darauf das sie den Kelch des Wassers einsetzen kann, die anderen folgen, können aber durch die Gegebenheiten erst einmal nicht am Kampf teilnehmen. Cian und vor allem Salix bekommen es mit einem Schlangenwächter, einem Krakonier, einem Maru ("Krokodilwesen") und einem Heshtot zu tun. Auf der anderen Seite sieht sich Farahjin einem Schlangenwächter, einem Echsenmenschen und einem Zant gegenüber. Ein ungewöhnlich großer und kräftiger, durch seine Brutalität und Spaß am Kampf auffallender Echsenmensch steht vor Farahjin und Salix, erst schlägt er nach Salix, dann -als Farahjin auf Salix Befehl nach vorne rückt und dieser schließlich zusammen bricht- konzentriert er seine wütenden Angriffe auf Farahjin. Ein weiterer Echsenmensch und ein Krakonier kommen auf die Gruppe zu, ein offenbar magischer Echsenmensch positioniert sich und versucht scheinbar zu zaubern.
Der Kampf ist hart, nach kurzer Zeit muß Farahjin den Heiltrank benutzen um weiter kämpfen zu können, Salix geht schwer verletzt zu Boden nachdem er vorab den Heshtot besiegen konnte. Yamira schleudert das Wasser über Farahjins Schulter und trifft einen großen Teil ihrer Gegner. Ein großer Schwall von Wasser breitet sich aus und trifft die Gegner, sie scheinen Verletzungen zu erleiden, aber außer einem Krakonier bleiben alle auf den Beinen, frustriert kramt Yamira nach dem Kelch der Luft und macht ihn bereit. Als sie soweit ist schüttet sie das Wasser aus dem Luftkelch mit Schwung in Richtung ihrer Gegner, dabei stellt sie sich genau vor was sie erreichen möchte. Ein heftiger Luftzug entsteht und breitet sich zu einem Wirbelsturm aus, 4 Gegner werden nun eine ganze Weile durch die Luft gewirbelt und können nicht mehr am Kampf teilnehmen (2 Echsenmenschen, der Krakonier und 1 Schlangenwächter), der Zant bleibt davon relativ unbeeindruckt. Wesentlich beeindruckter zeigt er sich als Yamira schließlich noch das Wasser aus dem Kelch der Magie auf ihn schüttet, sie schafft es nicht ihn damit komplett zu vertreiben (entschwören), aber er scheint durchscheinender zu werden, Teile von ihm scheinen sich aufzulösen, Sotolosch kann ihn schließlich besiegen, er löst sich auf, vorher war es ihm allerdings noch möglich Dschadir mit wütenden Angriffen schwer verletzt zu Boden zu schicken.
Yamira eilt dann sofort zu Salix und versorgt ihn mit dem Heiltrank. Mittlerweile können alle in den Raum aufrücken und gerade Gorgon erweist sich nun als große Hilfe, der Maru geht sehr schnell unter 2 mächtigen Hieben zu Boden. Gorgon verhindert auch das der Echsenmagier zaubert, er schickt ihn kurzerhand ebenfalls zu Boden und schließlich hilft er noch dabei den ungewöhnlich großen und brutalen Echsenmenschen zu besiegen.

Der Kampf scheint erst einmal vorbei zu sein, Gegner die noch nicht tot sind werden kurzerhand von Sotolosch erledigt, Yamira zieht derweil Dschadir in den Gang damit er nicht doch noch von einem der 4 immer noch umherwirbelnden Gegner angegriffen werden kann und Cian durchsucht den Echsenmagier, findet aber nichts. Die 4 Gegner sind schließlich kein Problem für die Gruppe, sie sind vom herumwirbeln und dem anschließenden Sturz auf den Boden so durcheinander dass sie keinerlei Gefahr darstellen. Die Helden fangen an den Raum zu durchsuchen, sie wollen den Kelch des Feuers so schnell wie möglich finden, nicht nur weil sie ihn für das Ritual benötigen, sondern auch, weil sie sich von ihm heilende Wirkung für Dschadir versprechen. Nun fällt ihnen auch auf dass es sich bei dem großen Feuer in der Mitte des Raumes keineswegs um das Pupurfeuer handelt, es ist eine "normale" Feuergrube, das Pupurfeuer selbst befindet sich weiter hinten im Raum. Salix hat nun die Idee der Kelch des Feuers könnte in der Feuergrube liegen und Cian möchte das Yamira ins Feuer geht und diesen heraus holt, immerhin habe sie aus dem Kelch des Eises getrunken und sei damit vielleicht geschützt. Yamira fragt sich ernsthaft ob Cian nun vollkommen den Verstand verloren hat, hat aber dann die plötzliche Eingebung die besiegten Gegner nach dem Kelch zu durchsuchen. Zielstrebig geht sie dabei auf den ungewöhnlichen Echsenmenschen zu, und tatsächlich, bereits nach sehr kurzer Zeit hält sie den Kelch des Feuers in der Hand, schnell macht sie sich auf zu Dschadir und läßt ihn daraus trinken. Seine Wunden schließen sich sofort, er scheint aber trotzdem noch sehr sehr schwach zu sein, daher heilt Yamira ihn schließlich noch mit einem Balsam. Farahjin befragt sie zu dem seltsamen Echsenwesen und der Raubkatzen-ähnlichen Gestalt. Über den Echsenmensch kann Yamira nichts berichten, aber sie erklärt Farahjin dass das Katzenwesen ein Zant war, ein Dämon, der ausschließlich für den Kampf existiert und der äußerst gefährlich werden kann. Zeit für eine längere Unterhaltung bleibt nun aber nicht, alle wollen endlich die Aufgabe hinter sich bringen und dann schnell die Pyramide verlassen, der ein oder andere denkt vermutlich darüber nach wie es wohl der Gruppe geht die draußen für die Ablenkung gesorgt hatte. Dann machen sich alle auf zum Pupurfeuer.

Mehrere Treppen führen zu einem Aufbau an dem sich purpurfarbene Flammen empor hangeln, eine offensichtliche Brennquelle gibt es nicht. Yamira stellt sich auf die oberste Stufe und reiht die Kelche auf, Cian stellt sich hinter sie und beobachtet sie genau (macht sie damit allerdings auch etwas nervös), auch Farahjin steht neugierig in der Nähe, während alle anderen etwas Abseits gespannt darauf warten was nun passiert. Yamira ist sichtlich nervös und angespannt aufgrund dieser so wichtigen Aufgabe, sie begutachtet jeden Kelch noch einmal genau, scheint sich alles einprägen zu wollen, dann wirft sie nach und nach die Kelche ins Feuer. Aus dem Gefühl heraus geht sie dabei in ihrer eigenen Reihenfolge vor, mit dem Element Erz (welches ihr am fremdesten ist) startet sie, ein elementarer Wirbel ensteht. Im Anschluß folgen der Kelch des Humus, dann Feuer, Eis, Wasser und Magiekelch. Mit jedem Kelch den sie ins Feuer wirft entsteht ein solcher Wirbel, jeweils dem Element des Kelches entsprechend, jeder dieser Wirbel verbindet sich dabei mit dem bereits bestehendem, die Kelche bilden dabei immer den Mittelpunkt. Als letzten Kelch wirft sie schließlich den Kelch der Luft ins Feuer, dann atmet sie tief durch und sagt die Formel auf die Rakorium ihr vor gefühlten Ewigkeiten beigebracht hat:

" Sieben Kelche, Sieben Elche, lange wart ihr fort, kehrt zurück an euren Ort!"

Ein großer Wirbel entsteht und steigt empor, er scheint sich kurzzeitig noch zu verstärken, die Kelche im inneren werden herum gewirbelt. Dann löst sich das Gebilde voneinander, die 7 Kelche schweben in unterschiedliche Richtungen, dann verschwinden sie. Es ist geschafft, das Ritual ist beendet, die Kelche wurden an ihren Bestimmungsort gebracht. Die Helden vernehmen eine Stimme in ihrem Kopf, allen kommt diese Stimme bekannt vor, da sie aber auf Bosparano zu ihnen spricht ist Yamira die einzige die genau versteht was die Stimme sagt:

"Das habt ihr gut gemacht. Die Kelche sind nun dort wo sie hingehören. Die Zeit wird kommen. Bis dahin... Machts gut und lebet wohl!"

Danach folgt ein eher gehauchtes

"Wir sehen uns!"

Während Yamira den anderen erklärt dass es sich um die Stimme von Basilius handelte und was er gesagt hatte meint Salix, das sie aufgefordert wurden gut über diese Sache zu sprechen, schließlich habe er "redet wohl" gesagt. Yamira nimmt sich vor später noch einmal ganz deutlich zu machen das dies nicht der Fall war. Danach entsteht noch eine kurze Diskussion über die Sanduhr, denn Cian möchte diese nun unbedingt zu Basilius zurück bringen, denn vielleicht wurde sie noch gebraucht. Die anderen sind nicht seiner Meinung und so machen sich nun alle endlich auf den Weg hinaus aus der Pyramide.



Aus dem Tagebuch der Yamira al´Easifa Aslamsunni ai Rashdul

11.Efferd 1005BF – Die 7 magischen Kelche


So standen wir also vor der Tür die uns vermutlich zum Purpurfeuer führen würde, zum Purpurfeuer und zur Erfüllung unserer Mission. Nun bräuchten wir ganz dringend einen guten Plan, wir müßten unbedingt alle unser bestes geben... Sowie mir dieser Gedanke durch den Kopf ging betrachtete ich meine Begleiter noch einmal, alle waren wir angeschlagen von den Kämpfen die hinter uns lagen, alle waren wir müde und aufgekratzt. Ojeoje. Hätten wir überhaupt eine Chance? Wer weiß was uns erwartete?
Ach was, wir hatten gar keine Wahl, wir mußten es einfach schaffen! Allerdings tat mein Bein von dem Angriff dieses Krokodilwesens immer noch sehr weh, es würde mich eventuell behindern, und auch Dschadir mit seiner Wunde.. nein, das ging so gar nicht. Also machte ich mich daran zuerst mich und schließlich Dschadir mit einem Balsam zu heilen, sofort fühlte sich mein Bein besser an, aber ich war wieder so seltsam erschöpft, die Kopfschmerzen kamen zurück. Es wurde wirklich langsam Zeit das wir aus dieser Pyramide heraus kamen, unsere Wunden versorgten und uns etwas ausruhen konnten. Da wir aber noch einiges vor uns hatten nahm ich nun doch noch den zweiten Zaubertrank, den hatte ich eigentlich nur im äußersten Notfall nehmen wollen, aber was blieb mir schon anderes?
Danach machten wir uns aber endlich an unseren Plan. Welcher Kelch bewirkte wohl was? Wer sollte aus welchem trinken? Welchen bräuchten wir vielleicht für einen Überraschungsangriff? Und wer nahm die noch verbleibenden Heiltränke? Wie wollten wir vor gehen? Ich weiß nicht wie lange wir vor dieser Tür standen und uns besprachen, wir hätten so leicht entdeckt werden können! Ich kann dir gar nicht mehr genau erzählen wer was sagte und was meinte und worüber wir warum wie lange gesprochen haben, es war anstrengend, und es dauerte einfach viel zu lang. Außerdem.... da war schon wieder dieses seltsame jucken in meinem Kopf... was übersah ich hier bloß, was hatte uns der Erzmagus gesagt? Könnte es sein? Hm...

Irgendwann, nach ewigem diskutieren, entschieden wir uns das Salix aus dem Kelch des Humus trinken sollte, während Cian den Kelch der Magie benutzen sollte. Die beiden waren diejenigen von uns denen es am schlechtesten ging, sie würden vermutlich keinen langen oder harten Kampf durchstehen. Ich glaube Cian hätte am liebsten aus allen Kelchen getrunken, einfach nur um zu sehen was denn so passiert, unglaublich. Nachdem er aus dem Kelch der Magie getrunken hatte erklärte er uns das Wasser habe ganz normal geschmeckt, er war sich nun aber "ziemlich sicher" das er den Kampf nun überstehen würde. Ziemlich sicher also?! Prima... oder vielleicht auch nicht. Aber vermutlich fiel es ihm einfach nur schwer die Wirkung des Kelches genauer zu beschreiben, er meinte sogar noch er sei "auf irgendeine andere Art gestärkt", er konnte dazu aber nichts weiter sagen, typisch. Aber was hatten wir für eine Wahl? Das mußte uns einfach reichen. Salix dagegen... ich weiß ja nicht, ob er immer noch Probleme hatte weil er sich den Kopf so heftig an der Tür gestoßen hat? Nachdem er nämlich aus dem Kelch des Humus getrunken hatte fing er plötzlich an zu philosophieren. "Wasser ist toll, Wasser schmeckt toll, Wasser ist Leben..." Ahhh ja. Nun gut, ihm ging es auf alle Fälle wieder besser, ich hoffte nur er würde seinen Verstand rechtzeitig zurück finden und benutzen, sonst könnte es ganz ganz übel für uns ausgehen. Ich glaube es war dann auch Salix der vorschlug, dass Farahjin nun auch noch einmal aus dem Humuskelch trank, wer weiß, vielleicht würde er auch Farahjin noch heilen, und auch er hatte es eigentlich dringend nötig. Ich war mir sehr sicher das es nicht funktionieren würde, aber es würde sicherlich nicht schaden es zu versuchen. Leider hatte ich mit meiner Vermutung recht, es passierte überhaupt nichts.
Nun überlegten wir was wir mit den anderen Kelchen anstellen würden, sollten wir alle benutzen?Und wie, wofür, wer? Ich weiß nicht genau was mich schließlich auf die Idee brachte, aber irgendetwas was ihre Magnifizienz Basilius gesagt hatte.... irgendwie hatte ich das Gefühl wir sollten unbedingt einmal testen ob die Kelche sich nicht vielleicht zweimal einsetzen lassen würden, einmal indem man daraus trinkt, und einmal als Waffe gegen unsere Feinde. Da wir den Kelch des Eises schon gegen die Schlange eingesetzt hatten bestand überhaupt keine Gefahr aus diesem Kelch zu trinken, entweder er würde etwas für uns tun, oder seine Magie war erst einmal erschöpft oder stand uns nicht zur Verfügung. Ich erwähnte meine Vermutung und schlug vor dass wir den Kelch noch einmal testen. Die anderen stimmten zu und beschlossen sofort, das ich diejenige war die daraus trinken sollte. Ich war mir nicht sicher ob der Trank nicht für jemand anderen, jemanden der vorne im Kampfgetümmel stehen würde, besser geeignet war, aber da sich alle einig waren trank ich schließlich daraus. Vielleicht hatten sie auch nur Angst vor dem Kelch nachdem sie seine große Macht gesehen hatten? Ich weiß es nicht. Das Wasser aus dem Kelch... ich kann es gar nicht beschreiben, es war so kalt, noch nie habe ich so kaltes Wasser getrunken, sofort fror ich am ganzen Körper. Ich wärmte mich ein klein wenig an meiner Stabfackel, aber diese innere Kälte.. die blieb. Gleichzeitig fühlte ich mich aber auch ruhiger, irgendwie klarer, so als würden viel mehr Dinge nun einfach mehr Sinn ergeben, als würden meine Gedanken zwar immer noch wild durch meinen Kopf tanzen, aber ich hatte einen viel besseren Blick darauf, ganz bestimmt würde dies eine große Hilfe sein!
Wie lange wir letztendlich über die anderen Kelche diskutierten und was genau gesagt wurde.... es lohnt sich wirklich nicht das alles aufzuschreiben. Wichtig ist nur das Sotolosch aus dem Kelch des Erzes trank, er schien sich nicht sicher ob der Trank etwas bewirkte, bemerkte aber dann das seine Waffe sich anders anfühlen würde, irgendwie besser in der Hand liegen würde. Dschadir trank aus dem Kelch des Wassers, er äußerte sich nicht wirklich, schien aber irgendwie... irgendetwas machte es mit ihm, da bin ich mir sicher, vielleicht frage ich ihn mal wenn wir wieder auf der Königin von Festum sind.
Um den Kelch der Luft gab es die meisten Diskussionen, zuerst sollte Dschadir daraus trinken, dann Cian, oder doch jemand anderes? Wieder einmal bewies Cian was in ihm steckt... oder auch nicht, denn er meinte nun wir sollten die Kelche einfach fair aufteilen, schließlich seien wir zu 7. und wir hätten 7 Kelche. Guter Plan, allerdings waren wir zu 8. und Kelche hatten wir nur 6, aber was will man von Cian schon groß erwarten. Letztendlich war es dann Farahjin der aus dem Kelch der Luft trank, gespannt wartete ich darauf was er sagen würde und beobachtete seine Reaktion genau. Was ich sah war allerdings nicht die Freude die ich erwartet hatte, im Gegenteil, er sah richtig enttäuscht aus, erzählte es hätte irgendwie nichts mit ihm gemacht, er würde nichts spüren. Hmmmm.. das konnte ich mir nicht vorstellen. Zum einen hatten alle Kelche irgendeine Wirkung gehabt, außerdem war es der Kelch der Luft, gerade er würde uns... würde mich nicht im Stich lassen, da war ich mir einfach sicher! Aber naja, vielleicht merkte Farahjin ja nur nicht das etwas mit ihm passierte? Luft kann ein sehr verwirrendes Element sein, es spielt gerne, ist launisch und wechselhaft, ganz sicher würde Farahjin noch merken wie der Kelch ihn unterstützte!

Dann schaute ich mir die Heiltränke noch einmal genauer an, so ganz genau ging das hier unter diesen Umständen natürlich nicht, was ich meinen Begleitern auch mehrmals erklären mußte... aber ich war mir sehr sicher das wir 2 sehr starke Heiltränke zur Verfügung hatten. Ich erklärte Farahjin das einer dieser Tränke ihn mit Sicherheit wieder komplett herstellen würde, aber anstatt das er ihn  trank empfand er ihn nun als zu wertvoll, so schlimm verletzt sei er ja nun auch nicht. Ich war mir sicher dass es auf jeden Fall besser wäre wenn er diesen Trank zu sich nimmt, aber Farahjin bestand darauf das es zu früh sei, aber er nahm den Trank zumindest an sich um ihn "im Notfall" schnell zur Hand zu haben. Ich konnte nur hoffen das er in einem solchen Notfall noch in der Lage wäre ihn zu trinken, den anderen Trank nahm ich an mich.

Immer noch standen wir vor dieser Tür rum, immer noch diskutierten wir, denn wir wollten ja auch die Kelche aktiv nutzen, aber wie.. und welchen. Die Diskussion hörte einfach nicht auf, letztendlich einigten wir uns aber darauf dass ich den Kelch des Wassers befüllen würde und mich hinter Farahjin und Salix positionieren würde. Moment mal.. hinter? Wie sollte ich denn von hinter den beiden.. ohne sie zu treffen?! Aber Salix wollte nicht mit sich reden lassen, ich solle einfach "Lücke" rufen, dann würde schon jemand zur Seite gehen. Es war doch wohl klar dass das niemals funktionieren würde oder? Ich meine.. "Lücke"?! Bildhaft hatte ich vor mir wie die beiden zur gleichen Seite ausweichen wollen und sich gegenseitig anrempeln oder gar keiner reagierte weil jeder meinte der andere würde.... ojeoje. Aber da ich nun wirklich auch keine Lust mehr auf diese ewig lange Diskussion hatte und auch Farahjin jetzt anfing zu quengeln wann es denn endlich los ginge sagte ich nichts mehr. Salix erklärte dann noch einmal wie wichtig es war das wir alle bestmöglich beieinander blieben und das ich unter allen Umständen geschützt werden müsse, egal was es kostete, wir mußten dieses Ritual durchziehen.
Den Einsatz der Sanduhr wollten wir wenn es irgendwie möglich war aber vermeiden, ich meine, man stoppt nicht einfach mal eben die Zeit, selbst in einer solchen Situation und wenn es hier auch etwas anderes war. Natürlich hatten wir die Sanduhr von einem Erzmagier... DEM Erzmagier bekommen und er wird sich etwas dabei gedacht haben, aber... nein, nur im äußersten Notfall. Wir besprachen das ich einfach "Uhr" rufen würde wenn ich sie einsetze, dabei würde ich dafür sorgen das möglichst viele meiner Begleiter bei mir wären, die anderen sollten nach Möglichkeit dann schnell zu mir kommen. Wer dann letztendlich nicht im Schutzkokon stand könnte von uns anderen eingesammelt und dann aus der Pyramide getragen werden. Ich konnte nur hoffen wir würden diese Uhr nicht einsetzen müssen.

Noch einmal ermahnte uns Salix wie wichtig diese Mission war und was wir zu tun hatten. Er und Farahjin würden als erstes in den Raum gehen, natürlich möglichst leise, wir anderen würden dann schnell nachrücken und wir würden uns gut im Raum positionieren, sobald das geschehen war konnte ich unseren Gegnern das Wasser aus dem Kelch entgegen schleudern und wir hatten hoffentlich den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Dabei mußten wir unbedingt die Augen nach den sogenannten Priestern offen halten und sie daran hindern zu zaubern, außerdem mußten wir aufpassen das der Kelch des Feuers nicht gegen uns eingesetzt wurde. So schnell es uns möglich war wollten wir den Kelch des Feuers an uns bringen und ich würde dann schnell das Ritual vollziehen, dann könnten wir endlich aus dieser Pyramide raus und zurück zu den anderen.
Sorgsam packte ich die Kelche wieder ein, diejenigen die ich dabei vielleicht noch benutzen konnte... oder mußte... kamen griffbereit in meine Gürteltasche, auch der Heiltrank und die Sanduhr wurden sicher und griffbereit verpackt. Den Kelch des Wassers befüllte ich, nun konnte es losgehen....

Es war Dschadir der uns nun ansprach ob wir nicht noch ein kurzes Gebet sprechen, die Zwölfe um ihre Unterstützung bitten wollten. Ich hielt es sofort für eine gute Idee, aber Salix überraschte mich total als er meinte dies sei nun wirklich nicht nötig. Erschrocken schaute ich ihn an, was war denn nun mit ihm los? Er erklärte er sei sicher das die Zwölf gerade bei dieser Mission sowieso an unserer Seite seien, immerhin seien die Kelche ja auch halb göttlich, und wir hätten es schließlich eilig. Ach... auf einmal?! Wir konnten stundenlang diskutieren aber für ein kurzes Gebet sollte nun die Zeit fehlen? Ich glaube ihre Magnifizienz sollte sich dringend mal den Kopf von Salix anschauen, offenbar ist da mehr passiert als eine kleine Beule! Salix wurde kurzerhand von uns anderen überstimmt und ich bat Dschadir darum das er dieses Gebet spricht. Er sprach ein kurzes Gebet an Phex und die anderen, und irgendwie... irgendwie fühlte ich mich danach noch besser, noch stärker. Wir würden diese Mission erfolgreich beenden, ich war mir ganz sicher! Nun ging es aber endlich los...

Wir positionierten uns vor der Tür, atmeten alle noch einmal tief durch, dann öffnete Salix sie und er und Farahjin gingen in den Raum.

Ich muß dir nicht erzählen das natürlich mal wieder alles anders lief als geplant? Denn bereits nach einem kurzen Blick war klar das wir keineswegs sofort in den Raum kommen würden, nein, wir landeten in einem kurzen, aber sehr schmalen Gang bevor wir den Raum betreten konnten. Schnell versuchten Salix und Farahjin in den Raum zu kommen, wir anderen folgten. Doch es dauerte nur Sekunden bis Farahjin plötzlich laut ausrief.. "Da! Gegner! So ein Froschdings von rechts!" Och nö, echt jetzt?! So viel zu leise und unbemerkt. Womit hab ich das nur verdient...
Innerhalb von Sekunden kamen Gegner aus alles Ecken des offenbar recht großen Raumes auf uns zu und kreisten uns ein. Salix war bereits einen Schritt in den Raum gegangen, Farahjin und Cian blieben einen Schritt hinter ihm zurück, wir anderen steckten in dem schmalen Gang fest, ohne eine Möglichkeit etwas zu tun. Salix und Cian bekamen es sehr schnell mit einem der Schlangenwächter, einem Krakonier, einem der Krokodilwesen und einem Heshtot zu tun. Währenddessen hatte Farahjin es auf der anderen Seite nicht nur mit einem Schlängenwächter, einem Echsenmenschen und einem Zant zu tun, sondern von der Seite kam ein weiterer Echsenmensch und ein Krakonier. Etwas weiter hinten im Raum schien ein magisch begabter Echsenmensch zu stehen und zu zaubern. Zwischen Salix und Farahjin baute sich ein riesiger, muskulöser Echsenmensch auf, er sah irgendwie anders aus als alle die wir bisher gesehen hatten, er war nicht nur wesentlich größer und kräftiger, sein Kopf sah anders aus und seine Haut war wesentlich dunkler. Außerdem hatte er ein riesiges Kochenschwert in den Händen und sah unglaublich brutal aus. So viel also zu unserem Überraschungsangriff und der guten Positionierung im Raum...

Was sollten wir nun tun, Salix, Cian und Farahjin wehrten sich, schlugen auf ihre Gegner ein, aber es waren einfach zu viele, und es gab keine Möglichkeit für uns andere in den Raum zu kommen. Ich atmete eine Sekunde lang tief durch, versuchte meine Gedanken zu sortieren... dann hoffte ich nur das ich nicht versehentlich Farahjin treffen würde und schleuderte des Wasser aus dem Kelch in Richtung seiner Gegner, hoffte vor allem den Zant zu treffen, denn Farahjins Angriffe würden vermutlich nicht viel bei ihm ausrichten. Ich traf tatsächlich ausschließlich meine Gegner, aber leider hatte das Wasser so gar nicht die Wirkung die ich erhofft hatte. Nach dem was mit der Riesenkobra passiert war als ich Wasser aus dem Kelch des Eises benutzt hatte hätte ich wirklich mit etwas anderem gerechnet. Zwar traf eine große Welle die Kreaturen, aber es schien sie nicht zu sehr zu beeindrucken, nur einer von ihnen wurde von den Beinen geholt, die anderen nur leicht verletzt, der Zant schien fast nichts zu merken. Was für ein Reinfall! Schnell packte ich den Kelch weg und griff instinktiv nach dem Kelch der Luft, das würde funktionieren, ich wußte es. Ich befüllte ihn mit Wasser und sah aus den Augenwinkeln wie Farahjin nun doch den Heiltrank zu sich nahm. Das war auch dringend nötig, denn der Zant schlug nicht nur mit seinen Klauen nach ihm, er biss auch noch wütend in Farahjins Bauch. Schnellstmöglich nahm ich den Kelch und hörte wie Salix etwas von "Aufrücken!" brüllte. Bevor mir nun jemand in den Weg laufen konnte sobald Farahjin dem Befehl von Salix folgen würde passte ich genau den richtigen Moment ab und schleuderte das Wasser in Richtung unserer Gegner.  Ein riesiger Wirbelsturm breitete sich immer weiter aus, dabei war es genau so wie der Erzmagier es uns erklärt hatte... der Sturm schadete uns nicht, er ging genau an Farahjin vorbei, traf nur unsere Feinde. 4 von ihnen wurden von dem Sturm mitgerissen und wirbelten in der Ecke des Raumes herum, nur der Zant blieb wieder einmal völlig unbeeindruckt. Irgendetwas mußte ich doch gegen diesen Dämon tun können! Irgendetwas.... ich sah wie Salix den Heshtot bezwang aber kurz darauf zu Boden ging, au weiha, das sah gar nicht gut aus, hoffentlich lebte er noch!
Plötzlich hatte ich eine Idee.. der Zant... Magie! Schnell befüllte ich auch noch den Kelch der Magie, ging dann mutig ein kleines Stück näher an den Zant heran und schleuderte ihm das Wasser mit Schwung ins Gesicht. Das half nun endlich! Er schlug und biss immer noch wild um sich und traf dabei Dschadir (der von hinten aufgerückt war) und verletzte ihn schwer, aber er schien auch.. zu flackern, Teile von ihm lösten sich auf. Er verschwand nicht sofort wie ich es mir erhofft hatte, aber nun würden Dschadir und Sotolosch vermutlich kein Problem mehr mit ihm haben. So schnell es mir möglich war nahm ich den Heiltrank und kämpfte mich zu Salix durch, meine Begleiter rückten dabei nun alle in den Raum auf und der ein oder andere Gegner hatte schon ordentlich einstecken müssen oder war besiegt. Ich flößte Salix den Trank ein und hoffte er würde wirken, Salix sah aus als wäre schon alles zu spät. Aber Salix hatte großes Glück, denn tatsächlich schien der Trank schnell zu wirken. Das war ganz schön knapp gewesen!
Genauso großes Glück hatten wir offenbar gehabt als wir Gorgon überredet hatten mit uns zu kommen, denn dieser brüllte nun laut und schlug auf unsere Gegner ein. Das Krokodilwesen war innerhalb von Sekunden erledigt und auch der riesige Echsenmensch der zuerst auf Salix und schließlich auf Farahjin eingeschlagen hatte konnte nur mit Gorgons Hilfe besiegt werden. Das Wesen hatte dabei nicht nur äußerst brutal ausgeteilt, es schien bei jedem Schlag den es selbst einsteckte mehr Spaß am Kampf zu bekommen. Nur mit mehreren Mann und Gorgons Hilfe ging er endlich zu Boden. Vorher erledigte Grogon quasi im vorbeigehen auch noch den magischen Echsenmenschen in der Mitte des Raumes.... beeindruckend. Ich bin mir nicht sicher ob wir ohne Gorgons Hilfe alle überlebt hätten. So aber waren nun alle Gegner besiegt... naja, zumindest bis auf die 4 Wesen die immer noch in dem Wirbelsturm umherwirbelten.

Zuerst wollte ich kurz durchschnaufen, aber dann wurde uns schnell bewußt das es Dschadir wirklich sehr schlecht ging, und wir hatten keinen Heiltrank mehr und auch keinen Kelch, was sollten wir denn jetzt nur tun? Er hatte mehrere schwere Wunden, selbst eine magische Heilung wäre nun äußerst kompliziert und gefährlich... wir müßten..
Der Feuerkelch! Feuer stand doch auch für Reinigung und Erneuerung, er würde Dschadir sicherlich helfen. Salix bat Sotolosch darum Dschadir doch kurz in den Gang zu ziehen während die anderen sich um die 4 herumwirbelnden Gegner kümmern würden, schließlich wolle man nicht das diese doch noch angreifen würden und Dschadir somit töten könnten. Dann würden wir schnellstmöglich den Kelch suchen, Dschadir damit heilen und dann das Ritaul durchziehen und verschwinden. Sotolosch allerdings verhielt sich wieder äußerst seltsam, denn er kümmerte sich keineswegs um Dschadir.. nein... wiederum ging er von Gegner zu Gegner und tötete diese schnell, nur auf das durchsuchen verzichtete er diesmal. Erneut fragte ich mich was bloß mit unserem immer freundlichen, gut gelaunten Zwerg passiert ist, wieso war ihm das töten der Gegner.. der schon besiegten und kampfunfähigen Gegner... so viel wichtiger als seine eigenen Begleiter? Unverständlich, ich hoffe das legt sich wieder wenn wir aus dieser Pyramide raus sind!
So also machte ich mich daran Dschadir in den schmalen Gang zu ziehen während die anderen keinerlei Probleme mit den 4 verbliebenen Gegnern hatten, sie stürzten nach kurzer Zeit zu Boden als der Wirbelsturm nachließ und waren außerdem noch so durcheinander das sie leicht besiegt werden konnten.

So machten wir uns also daran den Raum vorsichtig zu durchsuchen, zum ersten mal schaute ich mir die Feuerstelle in der Mitte des Raumes bewußt an, aber es handelte sich nicht um das Pupurfeuer, sondern um eine ganz gewöhnliche, wenn auch recht große Feuergrube. Das Purpurfeuer selbst konnte man dann ein Stück weiter hinten im Raum sehen, völlig fasziniert wollte ich schon darauf zu laufen und es genauer betrachten, da bekam ich mit halben Ohr mit wie Salix und Cian sich über die Feuergrube unterhielten und darüber das der Kelch eventuell darin liegen könne. Und nun hatte Cian einen Plan...
Dieser... Volltrottel!! Dieser... argh! Da meint er doch tatsächlich ich hätte doch aus dem Kelch des Eises getrunken, ich könne doch bestimmt ganz fix in die Grube hüpfen und nach dem Kelch suchen! War dieser Typ denn noch ganz bei Trost?! Hatte er nun völlig den Verstand verloren.. das bißchen was er denn hatte?! Ich sollte was? Ja... kurz ins Feuer.. das ginge doch bestimmt, schließlich habe ich aus dem Kelch... Was? Und inwiefern sollte mich das jetzt vor dem Feuer beschützen? Naja, es wäre doch der Kelch des Eises gewesen..... Dieser Typ ist so... erwürgen wollte ich ihn, auf der Stelle! Sollte er doch selbst "reinhüpfen", blöde Ausrede von wegen ich sei nun geschützt. Als ob Eis vor Feuer schützen würde..... selbst er müßte wissen ..... ach vergiss es, blöde Idee. Woher soll jemand wie er auch Ahnung von den Elementen haben, aber wirklich jeder Vollidiot mußte doch wissen was mit Eis passiert das ins Feuer geworfen wird... oder? Offenbar nicht, denn er ließ sich überhaupt nicht von der Idee abbringen das ich nun unbedingt in das Feuer müsse. Ich ließ ihn schließlich einfach stehen, da war jede Diskussion überflüssig. Ich machte mich daran den Kelch erst einmal bei unseren Gegnern zu suchen, keine Ahnung warum das bisher keiner getan hatte, schließlich waren Sotolosch und Cian sonst die ersten wenn es darum ging alles und jeden nach irgendwelchen Dingen zu durchsuchen. Rein Intuitiv ging ich dabei zu der seltsamen Echse, diesem riesigen Wesen das im Kampf so brutal gewesen war, und tatsächlich, keine 2 Sekunden später hielt ich den Kelch in der Hand. Von wegen Feuergrube und reinhüpfen, pah!
Ich nahm mir keine Zeit meinen Triumph nun auszukosten oder Cian noch einmal zurecht zu weisen, es gab wichtigeres zu tun, Dschadir brauchte dringend Heilung. Ich weiß zwar immer noch nicht was ich von ihm halten soll und da sind viele offene Fragen die ich vielleicht mit ihm einmal klären könnte, aber ich wollte nun auch ganz sicher nicht das er länger leidet oder sogar stirbt. Ich ging also schnell zu ihm und gab ihm aus dem Kelch zu trinken. Der Kelch bewirkte zwar dass sich seine Wunden schnell schlossen, aber er wirkte trotzdem noch sehr sehr schwach, so würde er den Weg zurück vermutlich nicht schaffen. Da seine Wunden nun geschlossen waren traute ich mich an einen Balsam, und so heilte ich ihn noch, so würde es gehen. Farahjin fragte mich dann noch nach den "seltsamen Wesen" aus die sich uns entgegen gestellt hatten. Zu dem Zant konnte ich ihm natürlich ein paar Dinge erklären, für ausführlicheres hatten wir keine Zeit, aber über diese eigenartige Echse? Hm... sollte ich darüber irgendetwas wissen? War da nicht wieder so ein Jucken? Nein, ich hatte keine Ahnung, ich würde ihre Magnifizienz danach fragen müssen, hoffentlich konnte ich mir die vielen vielen Fragen alle merken...

Nun wurde es aber endlich Zeit für das Ritual! Ich machte mich also auf zu dem Purpurfeuer, dessen Flammen tatsächlich Purpur zu sein scheinen und sich an einem runden Aufbau hoch schlängelten. Eine Quelle für dieses Feuer, irgendeine Art Brennstoff gab es nicht. Faszinierend, aber ich hatte weder die Zeit noch die nötige Energie das alles nun genauer zu untersuchen. Ich stellte die Kelche neben mich auf das Podest und achtete sorgsam darauf das es wirklich alle sind, denn Sotolosch hatte plötzlich die wahnwitzige Idee man könnte vielleicht nur ein paar benutzen... wer weiß wie wertvoll die Kelche wären...... Ich verkniff mir verbissen jeglichen Kommentar, das würde nur sehr sehr unhöflich werden, und bereitete mich auf das Ritual vor. Das Cian dabei direkt hinter mir stand und versuchte mir über die Schulter zu sehen war dabei nicht gerade hilfreich, aber es gab nun wichtigeres als ihn, also ignorierte ich ihn so gut ich konnte. Farahjin stellte sich in kleinem Abstand neben mich und wirkte dabei so aufgeregt wie ein kleines Kind an seinem Tsa-Tag, aber er war zumindest ruhig und ließ mich mein Ding machen, die anderen standen unten am Podest und beobachten was ich nun tat und was passierte.

Gedanklich sprach ich noch einmal ein kurzes Gebet, dann nahm ich mir die Kelche der Reihe nach vor, schaute sie mir noch einmal ganz genau an, versuchte mir jede Einzelheit einzuprägen, dann begann es. Bei jedem Kelch bedankte ich mich gedanklich noch einmal dafür, dass er uns beigestanden und unterstützt hatte und warf ihn dann ins Feuer, mit dem Kelch des Erzes fing ich an. Bei jeden Kelch entstand sofort ein Wirbel aus elementarer Magie um den Kelch herum, kam ein Kelch dazu verbanden sich diese Wirbel und wurden zu einem größeren, die Kelche blieben dabei immer der Mittelpunkt dieses Wirbels. Ich wünschte ich könnte dir besser beschreiben wie wundervoll dieser Anblick war, wie magisch, ich werde diesen Moment sicherlich niemals vergessen!
Ihre Magnifizienz hatte nichts darüber gesagt ob es wichtig war in welcher Reihenfolge die Kelche ins Feuer geworfen wurden, also ging ich dabei ganz instinktiv vor, nach dem Kelch des Erzes folgten Humus, Feuer, Eis, Wasser und dann Magie. Beim letzten Kelch, dem Kelch der Luft hielt ich etwas länger inne, betrachtete noch einmal diesen wundervollen Kelch  und bedankte mich für die große Unterstützung, dann schickte ich auch ihn ins Feuer. Ich atmete tief durch, sammelte meine Gedanken so gut wie möglich und sprach schließlich die Formel:

"Sieben Kelche, sieben Elche, lange wart ihr fort, kehrt zurück an euren Ort!"

Ja, ich habe lange überlegt ob ich diese Formel niederschreiben soll, vielleicht wird ja irgendwann einmal dieses Tagebuch gefunden? Letztendlich aber wird mit dem Spruch keiner etwas böses anstellen können, selbst wenn Feinde ihn in die Finger bekämen, denn der Spruch verteilt die Kelche ja nur an ihren sicheren Ort, mal davon abgesehen das man sie erst einmal alle haben müßte.

Sobald ich die Formel gesprochen hatte erhob sich der Wirbel mit den 7 Kelchen in die Luft, der Wirbel wurde noch einmal stärker, dann trennten sich die Kelche voneinander, schwebten in 7 verschiedene Richtungen bis sie schließlich ganz verschwanden...

Es war geschafft! Ich hatte das magische Ritual vollendet und die Kelche waren nun hoffentlich wieder an einem sicheren Ort, sicher vor unseren Feinden. Die Mission war erfolgreich gewesen und wir waren nun vermutlich so etwas wie echte Helden..

Plötzlich ertönte eine Stimme in meinem Kopf die ich sehr schnell zu Basilius dem Großen zuordnen konnte...

"Das habt ihr gut gemacht. Die Kelche sind nun dort wo sie hingehören. Die Zeit wird kommen. Bis dahin... Machts gut und lebet wohl!"

Ich wollte den anderen schon mitteilen was ich gehört hatte als ein sehr leises, eher gehauchtes

"Wir sehen uns wieder"

folgte. Wir sehen uns wieder? Wie? Warum? Moment...

Aber mir blieb keine Zeit zum nachdenken, denn ich war nicht die einzige die diese Stimme gehört hatte, nur war ich mal wieder die einzige die verstand was der große Erzmagus gesagt hatte. Ich erklärte den anderen wer gesprochen hatte und was gesprochen wurde aber Salix meinte mal wieder etwas anderes verstanden zu haben. Die Stimme hätte etwas von "redet wohl" gesagt, dies würde wohl bedeuten wir sollten möglichst viel und gut über diese Mission reden. Oh man! Natürlich stellte ich die Sache sofort richtig und versuchte zu erklären wie wichtig es war das wir nun nicht herum liefen und jedem von den Kelchen und der Pyramide erzählen würden, aber er ließ mich gar nicht zu Wort kommen, beharrte darauf das er recht habe. Ich muß dies dringend mit ihrer Magnifizienz besprechen, er muß Salix doch zumindest klar machen das diese Worte so sicherlich nicht gesagt wurden. Ich glaube es wäre wirklich besser Salix würde überhaupt kein Bosparano verstehen, dieses wilde rumraten was Dinge bedeuten könnten die er meint verstanden zu haben... ojeoje. Womit habe ich das verdient?! Naja, vielleicht bringt ihm irgendjemand die Sprache ja mal vernünftig bei, sonst kann das noch ganz schön peinlich für den Herrn von Wolpertingen werden.

Dann war es schon wieder Cian der eine seltsame Idee hatte. Wir hätten doch die Sanduhr gar nicht benutzt, wir sollten sie zu der Projektion des Erzmagiers zurück bringen falls jemand anderes sie vielleicht benötigen würde, für das Ritual wenn Siebenstreich neu geschmiedet wird vielleicht. Als ob ihre Magnifizienz Basilius sie uns gegeben hätte wenn sie für das spätere Ritual benötigt wurde, er mußte schließlich davon ausgehen das wir sie benutzen könnten. Außerdem konnte sie so leicht in die Hände der Feinde geraten, denn materialisiert hatte sie sich ja erst als der Erzmagus sie mir gegeben hatte. Nein, ich würde diese Uhr mitnehmen und sie ihrer Magnifizienz Rakorium geben, er wüßte wie mit einem solch mächtigem Artefakt umzugehen ist.

Nun wurde es aber Zeit endlich die Pyramide zu verlassen, endlich wieder raus an die frische Luft, nachschauen ob es den anderen gut geht und ihnen berichten das wir erfolgreich waren. Vor uns, am Ende des Raumes sahen wir eine Treppe......
Gespeichert

Ugarkai

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  • 27. Juli 2019, 15:35:39
Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #25 am: 27. Juli 2019, 15:35:39 »

Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat

11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Vorberietung auf di grose Schlacht
Sechs Kelche waren beriets in unserem Besiz und auch den Sibten würden wir erlangen, desen waren wir uns sicher. Doch wir anten, das unsere Feinde in nicht kamflos heraus geben würden und das der Kamf, der uns noch bevorstand der schwerste sein würde. Nachdem wir den Raum mit der Risenschlange hinter uns gelasen haten, waren es nur noch ienige Schrite, bis wir vor einer Tür standen, di nichts mit den bisherigen gemein hate. Sie war prechtig verzirt und zeigte neben anderen Zeichen das Sümbol des Feuers. Hir ging es zum Purpurfeuer, desen waren wir uns gewis. Und das würde gut bewacht werden, also musten wir uns gut vorbereiten.

Eine ganse Weile haben wir überlegt, was zu tun were. Solten wir jezt schon di verblibenen Heiltrenke verwenden oder beser für speter bewaren? Würde es ein speter geben? Und wi solten di Kelche eingesezt werden: Wolten wir si gegen unsere Feinde verwenden, so wi Yamira es gegen di Risenschlange getan hate oder solten wir beser daraus trinken, um uns zu sterken. Und wen ja, wer wer solte dan aus welchem Kelch trinken? File Iden wurden diskutirt und Vermutungen angestelt, bis wir uns endlich einigten, wi wir es machen würden. Zuerst tranken der Her von Wolpertingen aus dem Kelch des Humus und Cian aus dem Kelch der Magi. Von beiden erhoften wir uns heilende Wirkungen und wir wurden nicht enteuscht. Man konte erkenen, wi ire Wunden sich schlosen und Cian berichtet über iene weitere Wirkung, di er alerdings nicht mit Worten beschreiben konte. Auch Salix began auf ienmal über den Geschmak von Waser zu filosofiren und erzelte irgendetwas von ienem Insel-Gelerten. So recht vertanden habe ich das nicht, den anderen ging es aber auch nicht fil beser, wen ich Agnetas und Sotoloschs Gesichtsausdrüke richtig deutete.

Als nechstes stand di Frage im Raum, ob di Kelche womöglich sogar zwie mal eingesezt werden könten: Einmal um uns zu sterken und dan noch, um unseren Feinden zu schaden. Ich konte mir das kaum vorstelen, Yamira aber war zuversichtlicher und solte auch Recht behalten. Si trank aus dem Kelch des Eises und spürte sofort, wi sich eine Kelte in ir ausbreitete und si verenderte. Auch wen si nicht genau sagen konte, was es mit ir machte, wusten wir doch von dem Geist des Magias, das di Wirkung diser Artefakte nur zu unserem Vorteil sein konte. Insofern war das eine ser gute Nachricht, den nun konten wir di verblibenen drei Trenke guten Gewisens unter uns aufteilen in dem Wisen, das wir si trozdem anschlisend auch noch gegen unsere Feinde einsezen könten. Also sterkten sich im Folgenden Sotolosch aus dem Kelch des Erzes, Cian aus dem Kelch des Wasers und ich durfte aus dem Kelch der Luft trinken. Ich spürte mienen Herschlag als ich das Gefäs an mienen Mund ansezte. Erst trank ich nur einen kleinen Schluk und war ser aufmerksam, ob ich irgendeine Verenderung bemerkte. Doch das Waser, das durch miene Kele lif, schmekte gans und gar gewönlich und von einer besonderen Wirkung konte ich auch nichts spüren. Danachl erte ich den Becher mit zwie weiteren Zügen und gab in unserer Magiarin zurük. Meine Geferten sahen mich erwartungsvol an, doch ich hete lügen müsen, wolte ich inen berichten, das ich irgendeine Magi in mir spüren würde.

Für einen kurzen Moment war ich enteuscht, doch dises Gefül wurde schnel verdrengt druch di imer sterker werdende Unruhe. Ich wolte jezt durch dise Tür und di Sache beenden, für di wir schon so vile Strapazen auf uns genomen haten. Zuerst galt es alerdings noch zu entscheiden, ob es beser were, jezt noch einen Heiltrank zu trinken - schlislich war auch ich bei dem Kamf gegen den Echsenprister und den Heshtot nicht one Blesuren davon gekomen - oder ob man in liber für einen speteren Moment aufsparen solte. Nachdem Yamira sich di beiden verblibenen Fiolen noch ienmal gans genau angesehen hate und bei bieden zimlich sicher war, das es sich um ser starke Heiltrenke handelte, entschid ich, einen davon an mich zu nemen und an mienem Gürtel zu verstauen. Speter würde ich oder einer meiner Geferten in dringender benötigen als jezt. Als wir gerade schon unsere Formation vor der Tür eingenomen haten, meinte Dschadir plözlich, das es vieleicht ein guter Moment were, um den Beistand der Göter zu erbiten, womit er er natürlich Recht hate. Auch wen Her von Wolpertingen sicher war, das die Zwölwe e schon ire schüzenden Hende über uns hilten, so konte es doch nicht schaden, noch ienmal ausdrüklich iren Beistand für das bevorstehende Gefecht zu erbiten. Eigentlich hate ich erwartet, das unser Riter das übernemen und den Beistand Rondras erbeten würde. Doch aus irgendwelchen Gründen zirte er sich und so war es Dschadir, der schlislich die Göter anrif und iren Beistand erbat.


11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Iene Übermacht von Feinden
Und dan ging es los. Wir öfneten di Tür und durchschriten si, vorsichtig ienen Fus vor den anderen sezend. Der Riter und ich waren gans vorne und zunechst sahen wir nur, das der dahinter ligende Gang schon nach wenigen Schriten in eine grose hel erleuchtete Hale mündete. Wenige Schrite wieter konte man im Ineren der Hale so etwas wi ein risiges Feuerbeken erkenen und kurz darauf erspeten wir einen ersten Wechter. Es handelte sich um einen Froschmenschen, der mit einer Axt bewafnet war und in unsere Richtung blikte. Wi wir es uns schon gedacht haten, wurden wi also erwartet. Doch diser Gegner würde uns nicht von unserem Vorhaben abhalten, also gingen wir weiter. Und dan, Salix und ich haten den gang nur wenige Schrite hinter uns gelasen, filen si über uns her. Von alen Seiten kamen Echsenwesen auf uns zu, Schlangenwechter, noch mer Froschmenschen mit verschidensten Wafen sowi merere Echsenkriger und auch eines diser Krokodilwesen. Si waren auf ienmal überal um uns herum und Salix und ich wusten überhaupt nicht, welchem der Angreifer wir uns zuwenden solten. Drei der Feinde aber waren besonders eindruksvol: Zu miener linken auf Salix Seite befand sich miten zwischen den anderen Angreifern ein Heshtot, der uns unter seiner Kute mit blutroten Augen anfunkelte. Und auch auf miener Seite war ein Wesen, dem man auf den ersten Blik ansa, das es nicht von Rur geschafenen war, sondern zu den heslichen Ungeschaffenen gehörte, di di Schönheit Deres zu zerstören suchten. Aber es war kein Heshtot, sondern eine auf muskulösen Hinterbienen aufrecht gehende kazenartige Gesalt mit muskelbepakten blutüberströmten Armen, die in scharfe Pranken mündeten, und einem mit scharfen Reiszenen besezten Maul. Genauso eindruksvol wi di Ungeschafenenund und ebenfals von einer düsteren Aura umgeben war di gewaltige Echse, di sich mitig vor uns befand. Di Körperform erinerte an di der anderen Echsen, gegen di wir schon in diser Püramide gefochten haten. Doch dises Wesen war fil gröser und kreftiger als di anderen. Auch der Kopf war vil masiger und die Haut nicht grün, sondern dunkel, beinahe schwarz. Dises Wesen war durch und durch böse und abgrundtif heslich!

Mit unbendiger Wut filen di Feinde über uns her. Binen weniger Lidschlege waren Salix und ich umzingelt, von alen Seiten schlugen und stachen unsere Gegner nach uns oder versuchten, uns ire Zene in den Leib zu boren. Ich ris mein Tuzakmeser hoch, um den Sebel einer Schlange vor mir abzuweren und spürte, wi mir im gleichen Moment das katzenartige Unwesen seine Kralen in den Leib borte. One hinüber zu schauen, wuste ich, das es unserem Riter keineswegs beser ging, hate er doch mit dem Heshtot und der Risenechse gleich zwie der geferlichsten Gegner gegen sich. Unsere Situation war desaströs. Der Feint war uns zalenmesig weit überlegen und der gröste Teil von uns war imer noch im Gang. Nachdem Sotolosch seine Armbrust abgefeuert hate - ich kan nicht sagen, ob er getrofen hate oder nicht - gelang es lediglich Cian, dicht genug heran zu komen, um mit seinem Ketenstab den Schlangenkriger neben Salix anzugreifen. Der Rest von uns konte nicht in das Kamfgeschehen eingreifen und muste von hinten mitansehen, wi wir vorne Trefer um Trefer einsteken musten. Di einzige Schaunz bestand darin, möglichst schnel einen Gegner zu überweltigen, um eine Lüke in di Reihe unserer Feinde zu schlagen. Also schlug ich mit aler Kraft auf den Schlagenkriger vor mir, den ich nach dem lezten Aufeinandertrefen zu den schwecheren Feinden gezeltt hate. Doch diser hir war ein geübter Kemfer und es gelang im, sich rechzeitig unter mienem Schwung wegzuduken. War ich vor wenigen Moment noch fest entschlosen und fast schon euforisch, so wich meine Zuversicht nun mit jedem Lidschlag und machte aufkomender Verzweiflung Plaz.

Aber noch hate ich Hofnung, den direkt hinter mir stand Yamira. Und ich vertraute nicht nur auf ire magischen Krefte, sondern wuste auch, das si noch vor betreten des Raumes den Kelch des Wasers befült hate. Mit einem Schwung schleuderte si den Inhalt nur knap an meiner Schulter vorbei unseren Feinden entgegen. Und das magische Waser verfelte seine Wirkung nicht. Gleich merere der Feinde, di sich um mich versamelt haten, wurden davon getrofen und dort, wo das Waser si berürte, zerstörte es Rüstungen und ris inen das Fleisch auf. Doch dise unmenschlichen Feinde konte nicht ienmal das beindruken. Troz der tifen Wunden, di der Angrif verursacht hate, lisen si nicht von uns ab, sondern grifen um so wütender an. Ich bekam einen wieteren Stich ab und spürte, wi miene Krefte mich verlisen. Noch ienen Trefer würde ich nicht widerstehen könen. Solte dis etwa mein lezter Kamf sein? Würde ich heute noch vor den traurigen Bruder und Schwester Tsa treten? Dan weren al unsere Mühen umsonst gewesen sein und nimand würde dise Wesen daran hindern, ale Kelche zu bekomen und groses Unheil über Dere zu bringen. Das durfte nicht sein! Wir würden kemfen und wir würden dise Feinde besigen! Doch für den Moment galt es für mich, wider zu Kreften zu komen. Also suchte ich mit meiner Linken nach dem Trank an mienem Gürtel, sezte in an meine Lipen und stürzte in hinunter. Noch werend ich spürte, wi neue Lebenskraft mich durchströmte, grif der Schlangenkriger mich erneut an. Mit der rechten, di mein Tuzakmeser hilt, versuchte ich, den Angrif abzuweren. Doch vergeblich, di Klinge drang in meinen Schwertarm. Und nur Momente speter konte ich nur hilflos mitansehen, wi der kazengestaltige Ungeschafene mir mit seinen scharfen Kralen den Arm aufris und mir di Zene in di Brust ramte.

Fast im gleichen Augenblik sa ich aus dem Augenwinkel, wi unser Riter mit wütenden Schlegen auf den Heshtot eindrang und in schwer traf. Und ich hörte seine Stime. Er rif nur ein einsiges Wort und doch lis sein Komando mir für einen Moment den Atem stoken: "Aufrüken" befal er mit klarer Stime. Ich wuste beriets, das Salix mutig unt entschlosen war. Doch diser Befel bedeutet, das wir nicht vor diser Übermacht von Feinden zurükweichen würden, sondern unsere Leben geben würden, um unsere Mision erfolgreich zu Ende zu bringen. Für einen kursen Moment zögerte ich. War das Selbstmort? Wen ich noch weiter vorükte, würde es nur Moment dauern, bis unsere Feinde uns mit iren Klingen, Äxten und Zenen zereisen würden. Das muste auch Salix gewust haben und ofenbar war er beriet, unsere Leben zu opfern, um di Aufgabe zu erfülen. Und war es nicht das, wofür Meister Basilio mich jarelang ausgebildet hat und wofür wir uns wochenlang durch das Meer und tagelang durch den Dschungel geschlagen haben. Wir waren bis hir gekomen und Rur und Gror würden nicht zulasen, das wir hir und jezt noch scheitern. Wir werden es schafen, selbst wen es bedeutet, das ich, Salix oder ein anderer nicht zurükeren würden. Und so ignorirte ich di anderen Feinde um mich herum, grif mienen Andertalbhender fester und schlug so hart ich konte auf den Schlangenwechter vor mir. Zwar konte er meinen Angrif pariren, lis sich aber ein Stük zurükdrengen. Und ich sezte nach.



Kaum, das ich Plaz gemacht hate, stis auch schon Dschadir von hinten in di frie gewordene Lüke und schwang sein Krumschwert gegen unsere Feinde. Auch Agneta nuzte den Moment, um iren Bogen abzufeuern und Sotolosch pakte seinen Sper und stis in aus zwieter Reihe den Echsen entgegen. Unsere Lage hate sich etwas gebesert, aber weiterhin waren wir den Wesen nicht gewachsen, di unbarmherzig weiter gegen uns vordrangen. Hinter mir hörte ich wi Yamira ienen weiteren Kelch aus irer Tasche holte und nur wenige Lidschlege speter wirbelte ein Windstos unseren Feinden entgegen. Er erfaste merere der Gegner und schleuderte si hoch durch den Raum. Endlich haten wir etwas Plaz gewonen! Ich verschafte mir einen Überblik und muste festelen, das zwar vir von den Echsen vom Wirbelsturm erfast und bis auf Wieteres ausgeschaltet wurden, di bieden Ungeschafenen und di Risenechse mit irem gewaltigen Knochenschwert waren jedoch nicht darunter. Ich sa, wi Sotolosch das Kaos nuzte, um sich hinter den Kazenartigen zu schleichen. Gemeinsam mit Dschadir haten wir vileicht eine Schaunz gegen in. Also versuchte ich, im mien Tuzakmeser mit einem seitlich gefürten Hib in den Leib zu ramen. Doch auch diser Gegner wuste mienem Angrif zu entgehen. Auf der anderen Seite waren standen Cian und unser Riter fünf oder sechs Feinden gegenüber, darunter der Heshtot und di Risenechse. Ich konte sehen, wi der aus vilen Wunden blutende Salix zum widerholten mal dem Ungeschafenen seinen Zwiehender in di dunkle Kute trib. Und diser lezte gewaltige Stos hate dem Wesen ofenbar di verblibene unhielige Macht genomen. Schlagartig löste sich das dunkle Wesen auf und lis nur etwas schwarzen Rauch und di dunkle Klinge zurük.

Doch der Sig gegen den Heshtot forderte einen unverheltnismesig hohen Preis. Den im nechsten Moment lis di Risenechse mit gewaltiger Kraft di Knochenklinge von oben auf den Riter herabfaren. Man konte hören wi si di metalernen Platen durchschlug und unserem Geferten tif in den Leib fur. Salix ging in einer risigen Blutlache zu Boden, wir haten unseren Anfürer verloren. Und denoch fochten wir umso verbiterter wieter. Mit einem Wutschrei lis ich von dem Kazenwesen ab und stürzte mich auf di Echse. Ich lis mien Schwert auf si herabfaren und hete im mit dem Hib womöglich den heslichen Schedel gespalten, doch im lezten Moment gelang es im, miene Klinge abzulenken. Er hate jedoch nicht damit gerechnet, das ich den Schwung dazu nuzen könte, di klinge direkt noch ienmal hoczureisen und so fur si im unter den Schwertarm und ris eine klafende Wunde in di rechten Seite. Doch di Echse war kieneswegs beindrukt, vilmer schin si den Schmerz auf unhiemliche Weise zu genisen.

Unser gröster Feler war es wol gewesen, den Risenafen gans hinten zu positioniren. Den als nun endlich der Weg für Gorgon frei war, stürzte er sich auf di Gegner und dise haten der puren Gewalt seiner Keule nicht vil entgegen zu sezen. Hib um Hib schleuderte er di Feinde zurük und hinterlis auf Cians Seite eine Spur des Blutes. Dschadir und Sotolosch schinen den Kazendemon einigermasen im Grif zu haben und so konzentrirte ich mich vol auf di Risenechse, werend Yamira bei Salix niderknite, um im den lezten verblibenen Heiltrank einzuflösen. Mien Gegner schin nun in einen regelrechten Blutrausch zu verfalen. Wider und wider lis er sein Schwert auf mich herab faren und mir blib vorerst nichts anderes übrig als mich genzlich darauf zu konzentriren, di gewaltigen Schlege abzuweren. Aber es gelang mir und hate ich zuvor schon das wage Gefül gehabt, das miene Bewegungen schneler waren als üblich, so war ich mir nun sicher, das es di Wirkung des Kelches der Luft war, der ich es zu verdanken hate, das ich vor der gewaltigen Knochenklinge verschont blib. Mienen Gegner schin dis mer und mer in Rage zu bringen. Und da ich weis, das ein Kemfer Feler macht, wen der Has in regirt, schürte ich seinen Zorn noch mer, indem ich in zusezlich verhönte.

Werend ich mich der Angrife der Echse erwerte, konte ich sehen, wi Sotolosch und Dschadir gegen den Kazendemon kemften. Mit lezter Kraft ramte diser Dschadir di scharfen Kralen und di Zene in di Brust, dan wurde er von Sotolosch nidergestrekt. Doch auch der Tulamide ging mit blutender Brust zu Boden. Cian, Agneta und vor alem der Risenafe haten inzwischen di verblibenen Feinde auf irer Seite im Grif und im nechsten Moment schlug Salix, geheilt von der magischen Wirkung des Trankes, di Augen wider auf und erhob sich. Di Risenechse, di blind vor Wut weiterhin nur Augen für mich hate, wurde von mereren Hiben und Stichen miener Geferten getrofen und ging zu Boden und binen weniger Augenblike gelang es uns, gemeinsam auch di verblibenen Feinde nider zu machen.
Wir haten gesigt, wir haten uns tatsechlich gegen dise Übermacht durchgesezt. Und wir waren, den Götern sei Dank, ale noch am Leben, wen auch zum Teil stark gezeichnet.


11. Efferd, 4827 FdW (1005 BF) – Der Kelch des Feuers und das Ritual
Wir haten gesigt und für ienen Moment konte ich nichts anderes tun als schwer atmend auf miene Klinge gestüzt di immer noch umherbwirbelnden Echsenwesen zu beobachten. Di anderen schinen sich schneler wider erholt zu haben, sprachen mitienander und bewegten sich durch di grose Hale. Doch mir schin es als beobachtete ich das Geschehen wi durch einen Schleier und di Stimen um mich herum klangen merkwürdig gedemft. Erst nach und nach began ich wider normal warzunemen. Wir waren hir noch nicht fertig und es gab drei vorangige Aufgaben für uns: Dschadir war von dem heslichen Kazenwesen schwer verlezt worden und muste versorgt werden. Wir musten schnelstmöglich den Feuerkelch finden, damit Yamira das Ritual volzihen konte. Und da waren noch di vir umherwirbelnden Feinde, di uns noch ienmal geferlich werden könten, sobald di Zauberwirkung nachlis.

Di lezte Aufgabe war di einfachste, den nachdem der Wirbelsturm gendet hate, waren di Feinde völig erschöpft und konten uns keinen Widerstand mer leisten. Es gab jedoch keinen Grund, si zu schonen, schlislich wusten wir, das si mit üblen Mechten im Bunde standen. Also machten wir si nider und es war auch keiner mer überascht, das Sotolosch schon zuvor den anderen noch lebenden Echsen den Todestos verpast hate. Dschadirs Wunden aber sahen wirklich schlim aus und die Untersuchung durch unseren Zwerg und Yamira haten ergeben, das si warschienlich nicht vil für in tun könten. Wir musten nun schnelstmöglich den felenden Kelch finden. Schlislich gab es Grund für uns zu hofen, das diser Dschadir in seiner Not helfen würde. Also suchten wir den Rest der Hale ab und fanden im hinteren Teil zwar nicht den Kelch, aber das Purpurfeuer, war ein ser eindruksvoler Anblik war. Es war ein kreisförmiger Aufbau, zu dem von vir Seiten jeweils einige Stufen hinauf fürten und in desen Mite di purpurfarbenen Flamen züngelten. Auch wen man nicht erkenen konte, woher die Flamen genau kamen und was hi eigentlich verbrante, erkante man sofort, das dis ien gans besonderes Feuer war. Das war schon ein merkwürdiges Gefül: Nachdem wir wochenlang über Se gefaren und durch den Dschungel marschirt waren und uns alerlei Gefaren ausgesezt waren, waren wir jezt nur noch eine Armeslenge von den Flamen entfernt, di solch eine grose Bedeutung nicht nur für uns, sondern womöglich für di gesamte Menschiet haten.

Und doch felte uns imer noch der sibte Kelch. Salix hate zwischenzietlich di Vermutung geusert, das er sich in dem risigen Feuerbeken im vorderen Teil der Hale befinden könte. Und Cian hate sogar di Ide, das Yamira dort vileicht hinein steigen könte, weil si doch den Kelch des Eises gelert hate und nun vileicht gegen di Hize gefeilt war. Zum Glük probirten wir es nicht aus, sondern suchten erst noch ein wenig weiter. Und tatsechlich fand unsere Magiarin den Kelch schlislich bei der Risenechse und nam in an sich. Nun haten wir also ale siben zusamen und es war an der Zeit, das Ritual zu volzihen. Also schriten wir gemeinsam zu dem Purpurfeuer. Yamira ging, dicht gefolgt von Cian, der sich ofenbar seiner alten Role erinert hate, bis direkt vor di Flamen und baute di Kelche vor sich auf. Damit ich einen guten Blik auf das weitere Geschehen hate, stig auch ich di Stufen hinauf. Einen Kelch nach dem anderen warf si in di Flamen und ein jeder wurde in einem kleinen Wirbel gefangen und schlislich waren ale Siben Teil der Flamen geworden. Nun sprach Yamira di Formel, an di ich mich nicht mer genau erinere und di ich selbst wen ich es tete nicht aufzuschreiben wagte. Ich weis nur noch, das darin "Sieben Kelche" und "siben Elche" vorkam. Das konte ich mir merken, weil ich als ales vorbei war gefragt und von den anderen erfaren habe, das Elche gehörnte Tire des Nordens waren. Nachdem di Worte gesprochen waren, wirbelten di Kelche imer schneler und beganen, höher in di Luft zu steigen und schlislich verschwanden si. Wen ales stimt, was wir erfaren haten, weren si jezt wider über gans Aventurien verteilt und sicher vor den bösen Mechten, di nach inen trachteten.

Noch einen Moment schauten wir dorthin, wo gerade noch di Kelche waren, dan hörten wir iene Stime. Ich konte si nicht verstehen, den si sprach wider in der Gelertensprache, aber es war eindeutig di Stime von dem Geist von Baltusius dem Grosen. Yamira berichtete uns hinterher, das er uns für unser Handeln gelobt hate und Salix ergenste, das der Geist wolte, das wir über das, was wir hir erlebt haben, sprächen. Mir ist zwar nicht klar, warum das sein Wunsch ist, aber es were auch vermesen, di Gedankengenge eines Erzmagias nachvolzihen zu wolen. Und natürlich habe ich auch nichts dagegen, das man erfärt, was wir hir geleistet haben. Vieleicht gibt es ja sogar irgendwan einmal ein Teaterstük, bei dem di Geschichte der Kelche erzelt wird und dan kemen wir darin vor? Vieleich wird ja Gorgon wirklich Schuspiler und spilt dan seine eigene Role? Noch war es aber nicht so weit, erst ienmal musten wir hir wider heraus komen und sehen, was mit den anderen war. Ich hofe, si haben sich rechzietig wider zurük gezogen. Ich hofe, das si keine oder nur wenig Verluste erliten haben. Das wichtigste war, das wir unsere Mision erfolgreich zu Ende brachten und das ist uns gelungen. Trozdem hofe ich, das wir gemeinsam zur Königin von Festhum zurükeren könten, um dan zusamen nach Hause zu faren.

Wir würden es bald wisen. Den hinter dem Purpurfeuer fürten einige Trepenstufen noch oben. Und wen uns nicht ales teuschte, würden si oben am Haupteingang der Püramide enden.
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Ugarkai

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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #26 am: 27. Juli 2019, 15:37:31 »

Aus dem Tagebuch der Yamira al Easifa Aslamsunni ai Rashdul

11.Efferd 1005BF – Von Triumph und Trauer


So standen wir also vor der Treppe über die wir vermutlich die Pyramide verlassen konnten. Das Ritual war vollzogen, wir hatten gesiegt. Alle waren wir wohl etwas verwundert dass wir alles relativ unbeschadet überstanden hatten und keiner sein Leben lassen mußte. Alle schienen ein wenig in ihre eigenen Gedanken versunken zu sein. Dann war es Farahjin der die Stimmung wieder ein wenig auflockerte. Er erzählte uns nun nämlich dass der Kelch der Luft tatsächlich gewirkt habe, er sei im Kampf sehr viel wendiger gewesen, hätte den Attacken seiner Gegner viel besser ausweichen oder sie parieren können. Außerdem meinte er.... "schaut mal".... und dann flitzte er in einem enormen Tempo um uns herum. Dabei wirkte er wieder wie ein Kind das ganz wild an seinem Tsa-Tag mit seinem Lieblingsgeschenk herumflitzt um es ja allen zu zeigen. Großartig! Ich war mir ja gleich sicher gewesen dass der Kelch der Luft uns nicht im Stich lassen würde, nun hatte sich dies bestätigt, und Farahjins Art uns das zu zeigen lockerte uns wieder etwas aus, ich glaube keiner von uns konnte sich das Grinsen verkneifen.

Dann sprachen die anderen mich auf die Formel für das Ritual an, was das denn für eine seltsame Formel gewesen wäre und so. Echt jetzt? Diese Formel war eine Formel für ein äußerst wichtiges magisches Ritual, es war unter anderem vom ersten Erzmagier aller Zeiten entwickelt worden und diente dazu die 7 magischen Kelche in Sicherheit zu bringen. Und nun meckerten meine Begleiter ernsthaft an der Formel herum nur weil sie in ihren Ohren seltsam klang?! Unfassbar!  Aber auch diese Situation löste schließlich Farahjin, denn er meckerte nicht an der Formel herum, er fragte nur völlig Neugierig und Unwissend was denn nun eigentlich Elche wären und was diese wohl mit den Kelchen wollen. Das Gesicht was er dabei machte, das er eigentlich immer macht wenn er total neugierig etwas unbedingt wissen möchte, brachte mich erneut zum schmunzeln. Ich mag es wie neugierig er ist und wie ungeniert er fragt wenn er etwas nicht weiß. Auch seine Begeisterung für quasi alles... unbezahlbar, wirklich. Ich weiß nicht mehr ob es Salix war der ihm versuchte zu erklären was denn wohl ein Elch sei oder ob es Cian war... oder vielleicht beide? Aber viel klüger wirkte Farahjin auch im Anschluß nicht. Ob die Formel nun in den Ohren meiner Begleiter Sinn machte oder nicht, oder ob sie alles kannten was darin vorkam, beides war einerlei. Die Formel hatte funktioniert, also war es eine gute Formel!

Nun war aber endlich die Zeit gekommen die Pyramide zu verlassen. Ganz sicher waren wir uns nicht dass die Treppe wirklich einfach so zu einem Ausgang führen würde, nach allem was wir erlebt haben. Einer von uns sollte also vorausgehen und das ganze vorsichtig überprüfen. Ich schlug vor das Farahjin das übernehmen könnte, er wirkte sowieso noch als hätte er viel zu viel Energie, außerdem war er zur Zeit einfach der schnellste und wendigste, und Dschadir, der ja sonst immer voraus ging, war noch nicht wieder komplett hergestellt. Farahjin übernahm diese Aufgabe natürlich gerne und versprach vorsichtig zu sei, dann verschwand er.

Es dauerte gefühlt ewig bis Farahjin wieder bei uns war, ich fing schon langsam an mir ernsthaft Sorgen zu machen. Doch dann hörten wir ihn schließlich und er kam wieder in den Raum geflitzt. Er erklärte uns das die Treppe tatsächlich zum Haupteingang der Pyramide führte, draußen lägen aber viele Tote, ein wahres Schlachtfeld, lebende Gegner sah er dagegen nicht. Viele Tote? Das klang nicht gut! Er erzählte noch dass er niemanden von unseren Leuten gesehen hätte, auf den ersten Blick lag keiner von ihnen unter den Toten. Es wurde wirklich Zeit das wir heraus kamen, also machten wir uns auf den Weg.

Die Treppe nahm wirklich gefühlt kein Ende, minutenlang stiegen wir Stufe um Stufe, doch endlich... da war Licht! Schnell gingen wir die letzten Stufen nach oben und traten hinaus ins Freie. Es war so ein tolles Gefühl, endlich unter freiem Himmel, die frische Luft einatmen, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut...
Aber schon im nächsten Moment stockte mir der Atem, Farahjin hatte nicht übertrieben, das hier war ein Schlachtfeld. Dutzende tote Echsen, Flugechsen, Krakonier und Krokodilwesen lagen herum, beide Brücken waren eingestürzt. An einer der Brücken, der kleineren aus Stein, sah es aus als hätte ein heftiger Wirbelsturm gewütet, hier hatte ihre Magnifizienz offenbar großartige Arbeit geleistet. Doch an der großen Brücke... dort war, ja, eine Art Loch, ein riesiger Krater. Hatte ihre Magnifizienz tatsächlich... ein Auge? Ich habe nur von diesem Zauber gehört, beigebracht hätte ihn uns an der Akademie sicherlich niemand, denn dieser Zauber ist äußerst gefährlich. Außerdem wird er ihre Magnifizienz unglaublich viel Kraft gekostet haben, und das nach den 2 Dschinnen und dem Wirbelsturm! Er muß wirklich keinen anderen Weg mehr gesehen haben, hoffentlich ging es allen gut!

Sotolosch meinte dann ob wir nicht hinunter und die Toten durchsuchen sollten... nicht wirklich sein Ernst oder? Salix reagierte entsprechend verschnupft und Sotolosch fügte schnell hinzu dass es ja auch sein könne dass dort unten noch Gefährten von uns liegen. Auch wenn dies natürlich möglich war, für sie konnten wir nichts mehr tun, es machte keinen Sinn nun Stunden damit zu verbringen das ganze Schlachtfeld zu durchsuchen. Allerdings tat sich ein weiteres Problem auf. Jetzt, da die Brücken zerstört waren, wie kämen wir denn nun zurück zu den anderen?
Eine Weile tauschten wir Ideen aus bis wir uns dann entschieden erst einmal zurück zu der Stelle zu gehen wo uns Lauser abgeseilt hatte. Vielleicht... ganz vielleicht würde ja jemand auf uns warten, auch wenn es wirklich unwahrscheinlich war.
Natürlich wartete niemand auf uns, aber das Seil, das hing noch an der Stelle an der wir es vor Stunden benutzt hatten. Ich ruckelte kurz daran, ich weiß selbst nicht genau warum, aber nichts passierte, es hing also zumindest noch fest. Aber was nun? Die Klippe war sehr hoch, etwas 50 Schritt, und sie war sehr steil, niemals würden alle... niemals würde ich dort hinauf kommen! Auch die anderen äußerten Zweifel. Selbst Gorgon, der uns andere ja leicht hätte hinauf ziehen können... er meinte er könne durchaus ein wenig klettern, so gut sei er dann aber doch nicht. Farahjin traute sich die Strecke durchaus zu, aber was hätte uns das geholfen? Selbst wenn er uns anderen helfen konnte und wir mit allen hinterher Gorgon ziehen würden, es blieb unglaublich gefährlich!
Sofort hatte Salix wieder die Idee das die gute Yamira doch vielleicht etwas zaubern könnte, ein Schwebezauber zum Beispiel wie ihn ihre Magnifizienz benutzt hatte? Unglaublich! Was bin ich denn? Ein Erzmagier? Wie sollte ich die ganze Gruppe inklusive eines 3 Schritt großen Riesenaffen bitte über 50 Schritt nach oben schweben lassen? Das war einfach unmöglich! Wenn die Situation anders gewesen wäre hätte ich sicherlich einen Dschinn herbeirufen können, aber dafür waren meine magischen Reserven nun wirklich zu erschöpft, außerdem braucht es entsprechende Vorbereitung und Zeit, das ging nicht mal eben so hopplahopp. Da würden wir uns wohl etwas anderes einfallen lassen müssen, auch wenn Salix hin und wieder meint mit Magie ließe sich jedes Problem lösen. Jaja, natürlich stimmt das auch irgendwie, aber ich bin halt auch frisch von der Akademie und lerne noch, bald, ja, ganz bald sieht das alles bestimmt schon ganz anders aus!

So tauschten wir also erneut Ideen aus und schließlich fiel Salix etwas anderes ein. Da unten, und er zeigte in die Richtung in der die kleinere der Brücken gewesen war, dort könne man vielleicht ein par Bäume über den Fluß legen und wenn wir uns dann gegenseitig sicherten würden wir problemlos über den Fluß kommen. Die Bäume könnten wir "einfach mal kurz" fällen. Soso, problemlos und einfach mal so, das klang irgendwie so gar nicht nach uns, aber die Idee an sich war gut. Doch nun hatte Farahjin ein Problem mit der Idee. Nein, er fand nicht etwa die Idee an sich schlecht, aber dort unten, wo Salix die "Brücke" bauen wollte, dort seien die meisten Leichen. Wäre es nicht möglich, vermutlich, wahrscheinlich... würde es dort nicht vielleicht Geister geben?
Geister? Wie kam er denn nun auf diese schräge Idee? Es gab dort doch niemanden der die Geister rief, einfach so würden sie sicherlich nicht herumgeistern. Farahjin aber schien wirkliche Angst zu haben, es seien doch bestimmt ein Dutzend Tote dort unten. Cian erklärte ihm dann dass wir in der Pyramide auch reichlich Leichen hinterlassen hatten ohne dass wir von ihren Geistern angegriffen wurden, auch Salix und ich redeten auf ihn ein, sagten das es ganz sicher keine Geister an der Brücke geben würde. Ich glaube nicht das er uns komplett geglaubt hat, er sah immer noch komplett ängstlich aus, aber er ging zumindest mit. Seltsam das Farahjin so empfindlich ist was dieses Thema angeht, schon bei den Untoten auf dem schwarzen Schiff hatte er sehr panisch reagiert. Dabei hatte er in der Pyramide (und auf dem schwarzen Schiff) doch so vieles gesehen und erlebt und sich so vielem ganz mutig entgegen gestellt, seltsam, vielleicht rede ich noch einmal in Ruhe mit ihm darüber, es würde mich sehr interessieren was dahinter steckt.

Nunja.. wir machten uns also daran "problemlos und einfach mal so" ein paar Bäume zu fällen und über den Fluß zu kommen. Natürlich war das alles andere als "einfach mal so" erledigt, aber zumindest kamen wir alle problemlos über die behelfsmäßige Brücke, prima! So konnten wir uns also nun endlich aufmachen zu den anderen. Auf unserem Weg kamen wir oben an der Stelle vorbei an denen unser Seil befestigt war, instinktiv ging ich zu dem Baum und löste das Seil, dann gab ich es Sotolosch, irgendwie fand ich es nicht richtig es hier an der Stelle hängen zu lassen. Dann gingen wir weiter zu der Brücke hinter der wir gestern unser Lager aufgebaut hatten.
Schon als wir an der Brücke ankamen hörten wir Geräusche aus dem Gebüsch, es raschelte, dann ertönte eine Stimme. Kurz war ich geschockt, was denn nun schon wieder? Aber schnell bemerkten wir dass es sich um die Stimme von Ayla handelte, sie hatte offenbar im Gebüsch gesessen und auf uns gewartet oder  Wache gehalten. Schnell erklärten wir wer wir waren und das unsere Mission erfolgreich beendet war, dann trat Ayla aus dem Gebüsch hervor.

Sie sah fürchterlich aus, diese sonst so starke und stolze Frau blutete aus mehreren Wunden, schien sich kaum auf den Beinen halten zu können.Sie wirkte aber nun sehr erleichtert das wir es geschafft haben und sie rief 2 Männer aus dem Gebüsch hervor. Magnus und Sören hatten sich ebenfalls versteckt und waren ebenfalls schwer verletzt, dies mußte ein wirklich harter Kampf gewesen sein. Genau diese Vermutung bestätigte Ayla nun, es war ein langer und schwerer Kampf gewesen, viele waren verletzt und nur mit letzter Kraft hätte man sich letztendlich ins Lager zurück geschleppt. Auf dem Weg zu diesem Lager erzählte Ayla uns nun das es hauptsächlich ihrer Magnifizienz zu verdanken war das dieser Kampf gewonnen wurde, allerdings hatte er sich dabei, wie ich bereits vermutet hatte, völlig verausgabt und auch die Anzeichen seiner Krankheit seien zurück gekommen. Sofort machte ich mir große Sorgen, ob er schnelle Hilfe benötigte? Ayla erzählte uns er hätte sich zum schlafen zurück gezogen, dies hätten auch viele andere getan. Leider mußte sie uns auch mitteilen dass es auf unserer Seite nicht nur viele Verletzte und Schwerstverletzte gegeben hatte, grade die Echsenwesen die aus der Luft angegriffen hatten waren viel zu effektiv gewesen, nein, es gab auch 2 Tote unter den Expeditionsteilnehmern. Was? Wer? Warum? Genau konnte Ayla nicht erklären wie es passiert war, denn sie selbst hatte an der unteren Brücke gegen die Marus gekämpft (so nennen sich diese Krokodilartigen Dinger wohl wie sie uns erklärte), aber leider seien sowohl Jan als auch der Hauptmann Wassjef Tuljof im Kampf verstorben.

Nein! Das war... das war nicht fair. Sofort erinnerte ich mich an die Dinge die wir mit den beiden Männern erlebt hatten. Jan, der immer einer der ersten beim Training war, immer darauf bedacht noch schneller, noch besser zu werden. Genauso sah dies Abends auf dem Deck aus, immer war er einer der ersten die mit feierten, lachten, Scherze rissen und dafür sorgten das wir eine gute Zeit auf der Königin von Festum hatten. Außerdem ist er in Khunchon aufgewachsen wie er mir mal erzählte, wie gerne hätte ich mich noch ausführlicher mit ihm über diese wunderbare Stadt unterhalten, nun würde dies nicht mehr gehn. Er würde sicherlich eine große Lücke auf der Rückfahrt hinterlassen, genauso wie der Hauptmann. Keiner von uns kann genau begreifen warum ausgerechnet Wassjef Tuljof sein Leben lassen mußte. Der Mann der uns alle trainierte, der für jeden immer einen Tipp hatte wie er sich verbessern konnte, der uns vor allem zeigte wie wir uns besser verteidigen konnten. Er war auch derjenige der immer auf eine gute Taktik bestand, immer darauf besonnen vorzugehen und nicht zu viel zu riskieren. Nun war er gestorben, gestorben um für unsere Ablenkung zu sorgen. Für eine gute Sache, natürlich, aber trotzdem fühlte es sich einfach falsch und ungerecht an. Wir alle waren total geschockt aber ich glaube Cian hat diese Nachricht am schwersten getroffen, als wir am Lager ankamen redete er sich irgendwie heraus damit das er bei der Wache helfen wolle, dann machte er sich zügig auf zu den Eseln. Ich weiß nicht warum ausgerechnet ihn diese Nachricht so schwer getroffen hat, ein besonders gutes Verhältnis scheint er zu niemandem zu haben, aber natürlich war er auch von Anfang an sehr erbost darüber das ihre Magnifizienz uns über die wahren Beweggründe im unklaren gelassen hatte. Spielte dies eine Rolle? Keine Ahnung, vielleicht ein wenig, aber er hatte ja selbst für unsere Gegner, selbst die die Sekunden vorher versucht hatten ihn zu töten, großes, ja sogar total wahnsinniges und unverständliches Mitleid gezeigt.

Ayla erklärte Salix nun dass er jetzt derjenige sei der die Verantwortung übernehmen müsse, zumindest so lange wie ihre Magnifizienz noch schlief. Salix nahm diese  Aufgabe an und teilte Wachen ein, dann besprachen wir ob wir nun alle schlafen sollten oder eventuell ihre Magnifizienz wecken? Wir entschieden uns dagegen jemanden zu wecken, alle brauchten dringend Erholung, dies bestätigten auch Panhahe und Ho-Laya-Yo, die inzwischen im Lager nach dem rechten sahen und dafür sorgten das jederzeit frischer Eintopf verfügbar war und die Verletzten versorgt wurden.

Aber eine Sache, die sollten wir vielleicht doch noch machen bevor wir uns alle schlafen legten, dies wurde mir mit einem Blick auf Gorgon sofort klar. Wir diskutierten ob es nicht vielleicht besser war auch die 2 Riesenaffen erst einmal schlafen zu lassen, aber die Vorstellung was passieren würde wenn die beiden aufeinander treffen würden und es eventuell zum Streit käme ohne das jemand von uns eingreifen konnte... gruselig. Auch Gorgon bestätigte meinen Verdacht das es besser wäre die kurze Aussprache jetzt noch zu erledigen. Wir fanden Lauser ein kleines Stück abseits vom Lager, auch er war verletzt, schien tief zu schlafen. Vorsichtig weckten wir ihn auf und teilten ihm mit das wir Gorgon gefunden hatten. Sofort kam Lauser auf die Füße und ging zu seinem kleinen Bruder, er drückte ihn fest und lang, schien ihn gar nicht mehr loslassen zu wollen. Kurz hatte ich Sorgen er würde seinen Bruder zu feste quetschen, dann ließ er endlich los. Nun fingen die beiden an in ihrer eigenen Sprache miteinander zu kommunizieren, erst klang es nur nach einer lebhaften Diskussion, aber nach und nach schien es dann doch eher zu einem Konflikt, einem richtigen Streit zu werden. Vorsorglich griffen wir ein, zumindest Salix und ich griffen ein, denn Sotolosch schien wieder eigenartig ruhig zu sein, hielt sich komplett aus dem Gespräch heraus, und auch Farahjin trug nicht viel zu dem Gespräch bei, er war den beiden Riesenaffen ja aber auch von Anfang an sehr kritisch gegenüber eingestellt. Salix versuchte irgendwie Lauser begreiflich zu machen das er Gorgon seinen eigenen Weg gehen lassen mußte und es waren wirklich weise Worte die er sprach.... allerdings vergaß er dabei völlig mit wem er sprach. Während Salix auf ihn einredete sah man immer deutlicher wie wenig Lauser verstand, die paar Brocken die er in unserer Sprache beherrscht reichten hier einfach nicht aus, davon abgesehen das Lauser sowieso schon nicht der klügste ist. Ich versuchte derweil mit Gorgon zu reden, fragte ihn wie weit denn Brabak von seinem zu Hause weg ist und ob es ihm nicht möglich wäre seine Familie regelmäßig zu besuchen wenn es mit der Schauspielerei funktionieren würde. Ich appellierte auch an seine Liebe für seine Familie, denn die mußte es irgendwie geben, sonst wäre es ihm auch nicht so wichtig gewesen das wir mit Lauser sprechen. Er erklärte dass er seine Familie natürlich lieben würde und sie auch gerne besuchen wird, äußerte allerdings Bedenken dass Lauser ihn dann auch wieder gehen läßt. Noch einmal versuchten wir uns an dem schwierigen Gespräch mit Lauser. Irgendwann wurde Gorgon dann motzig, (er scheint ja eh schon nicht der fröhlichste zu sein) er schimpfte auf seinen Bruder, sagte laut das dieser eh zu dumm sei etwas zu verstehen. Sofort griff ich ein und sagte ihm das dies nun die völlig falsche Herangehensweise war. Ältere Geschwister wollen einen nunmal beschützen, meinen immer sie wissen viel besser was gut für einen ist, daran ändert man ganz bestimmt nichts wenn man meckert und unverschämt wird. Ich hatte mit meinen älteren Geschwistern nie große Probleme gehabt, aber eins wußte ich... wenn ich etwas wollte war es immer eine viel bessere Idee so freundlich wie möglich zu sein, sie gewissermaßen um den Finger zu wickeln, diesen Tipp gab ich nun Gorgon. Er schien kurz nachzudenken, nickte dann aber und sprach noch einmal mit Lauser. Er erklärte ihm wohl auch noch einmal was Salix gesagt und was er damit gemeint hatte und schließlich schien es so als wären die beiden sich einig. Ja, Lauser würde Gorgon nach Brabak gehen lassen um Schauspieler zu werden, Gorgon würde aber regelmäßig nach Hause kommen und für seine Familie da sein. Prima! Problem gelöst. Lauser bedankte sich in seiner typischen Art, "Lauser.... danke.... Freunde.....  Freunde... helfen!", dann legten sich die beiden endlich hin und ruhten sich aus. Toll, jetzt mußten wir nur die Leute in Brabak davon überzeugen das ein 3 Schritt großer Riesenaffe ein toller Schauspieler werden kann.... ojeoje.

Dann war es aber auch für uns Zeit ins Bett zu gehen, ich ging noch kurz zum Zelt ihrer Magnifizienz, ich wollte ihn sicher nicht stören, wollte aber kurz hören ob er vielleicht Hilfe benötigte. Schon einen Schritt vom Zelt entfernt hörte ich ihn laut und herzhaft schnarchen, die nächsten Stunden würde er sicherlich alleine zurecht kommen. So holte ich mir noch kurz etwas Eintopf und zog mich dann zurück in mein Zelt, Zeit die Gedanken etwas zu sortieren, etwas zu schreiben, ein Gebet für die 2 gestorbenen Männer zu sprechen und sich dann für einige Stunden auszuruhen, morgen konnten wir dann allen von unserer Heldentat erzählen....



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12.Efferd 1005BF – Aufbruch


Dies war eine lange Nacht, mit sehr vielen Gedanken und Gefühlen, sehr viel Durcheinander. Gerne hätte ich mich darüber gefreut das wir unsere Mission so erfolgreich beendet hatten, wir waren wirklich zu Helden geworden. Das dabei aber so viele Menschen teilweise sehr schwer verletzt wurden (immer wieder hört man das ein oder andere unterdrückte Stöhnen wenn sie sich im Schlaf umdrehen oder bewegen) und 3 Menschen sogar ihr Leben lassen mußten... das ist furchtbar und das gibt dem ganzen doch einen faden Beigeschmack, Heldentat hin oder her. So waren natürlich auch die anderen alles andere als guter Laune und als ihre Magnifizienz uns dann alle zusammen rief damit wir unsere Geschichte erzählen konnten klang dies nicht halb so heldenhaft wie wir uns das wohl vorher ausgemalt hatten... hatten wir wirklich gehofft es würde niemand ernstlich verletzt werden?!
Gewohnt routiniert übernahm Salix dann das reden und erzählte was wir in der Pyramide erlebt hatten und was wir getan hatten. Das er mich dabei immer wieder als Magistra betitelte..... hm... hätte ich was sagen sollen? Aber das wäre doch auch irgendwie unhöflich gewesen oder? Vielleicht brauchen sie alle einmal eine Lehrstunde wie man uns Gelehrte richtig anspricht?!
Ihre Magnifizienz sah wirklich nicht gut aus, man sah ihm seine Strapazen deutlich an, er wirkte schwach und krank, ich machte mir große Sorgen um ihn. Als das Gespräch aber bei den Kelchen und dem Ritual ankam, da sah man ein Leuchten in seinen Augen und er wollte neugierig alles wissen. Ich versuchte so gut, aber auch so kurz wie möglich zu beschreiben was bei dem Ritual passiert war und was die Kelche getan hatten, für lange Geschichten haben wir später noch Zeit wenn sich alle etwas erholt haben. Auch über Erzmagus Basilius berichtete ich kurz, erneut meinte Salix dieser hätte erwähnt das wir gut und viel über diese Sache reden sollen. Eindringlich erklärte ich ihrer Magnifizienz das diese Worte nie gefallen waren, sondern das es "Lebet Wohl" gewesen war und Salix dies nur falsch verstanden hatte. Ihre Magnifizienz stimmte mir zum Glück zu dass wir möglichst nicht über die Kelche und das Ritual sprechen sollten, dies würde nur allzu neugierige Abenteurer auf dumme Ideen bringen und eventuell sogar die Kelche wieder in Gefahr bringen. Ich sagte ihrer Magnifizienz dann noch dass ich etwas von Basilius bekommen hätte das ich ihm gleich zeigen möchte, vor allen Leuten wollte ich die Sanduhr nämlich auf keinen Fall aus der Tasche holen, sie ist einfach ein zu mächtiges Artefakt, außerdem erwähnte ich noch die anderen Dinge die wir in der Pyramide gefunden hatten und das diese von ihm analysiert werden sollten um zu sehen ob sie ungefährlich sind. Er stimmte mir auch hier sofort zu und sagte dafür sei auf der Königin von Festum noch genügend Zeit. Ich freue mich jetzt schon ihn bei dieser Aufgabe erneut zu unterstützen, wer weiß was wir alles interessantes herausfinden? Jetzt ist es aber erst einmal wichtig das er wieder gesund wird, Sotolosch will ihn noch einmal genauer untersuchen, vielleicht findet er heraus was er hat und ob es irgendein Heilkraut gibt was dagegen hilft.
Zum Schluß besprachen wir noch unser weiteres Vorgehen, sollten wir uns alle noch etwas erholen? Oder vielleicht war es besser so schnell wie möglich zurück zu reisen? Salix besprach alle Möglichkeiten mit ihrer Magnifizienz, aber es scheint einfach zu gefährlich zu sein noch lange hier zu bleiben. Wer weiß wie lange es dauert bis Moruu´daal von der ganzen Sache erfährt und was er dann macht. Wird er Verstärkung schicken um uns aufzuhalten? Oder wäre es nicht viel wichtiger für ihn die Kelche jetzt neu zu besorgen? Auf jeden Fall wurde beschlossen das wir noch heute aufbrechen und versuchen so weit wie möglich zu kommen, auch wenn wir dabei vermutlich recht langsam unterwegs sein werden und diese Reise für viele schmerzhaft und äußerst anstrengend sein wird. Wir besprachen das diejenigen die am schlimmsten verletzt oder geschwächt sind sich von Lauser und Gorgon tragen lassen würden, außerdem würden wir etwas Gepäck umverteilen, so dass wir die beiden Verstorbenen auf den Eseln mitnehmen und im nächsten Ort vernünftig beisetzen lassen können.
So haben wir dann alle angefangen das Lager aufzuräumen und alle Sachen wieder zusammen zu packen, aber zuerst sprach mich Cian dann noch einmal an. Er meinte nämlich das es doch nur fair sei wenn wir der Familie der Verstorbenen erzählen würden was mit Wassjef und Jan passiert war, sie sollten genau wissen wie und warum die beiden gestorben sind und bei was für einer Mission. Hatte er denn nicht verstanden was ihre Magnifizienz gesagt hatte? Oder hatte er es schlicht nicht begriffen? Es konnte sehr gefährlich werden wenn wir nun überall von den Kelchen erzählen würden und wo wir waren bzw was wir getan hatten. Nein, er bestand darauf wir müßten ganz genau alles erzählen. Das er das Thema erst ansprach als ihre Magnifizienz schon in sein Zelt gegangen war... typisch... Ich denke nicht das er recht hat, klar, die Familien... sofern die beiden (bzw die 3, Ragondir starb ja schon auf der Königin) überhaupt Familie haben, nichtmal das wissen wir.... also... die Familien werden Fragen haben, werden Antworten wollen und werden sicherlich trauern. Aber ich glaube nicht das es ihnen weiterhelfen wird wenn wir genau alles berichten, von den Kelchen, den Echsen und Krötenwesen und den anderen Dingen die wir gesehen haben. Natürlich sollen sie wissen das ihre Angehörigen für eine gute Sache gestorben sind, heldenhaft, aber die Details.. ich denke nicht das diese ihnen weiter helfen würden. Aber ich bin mir auch sicher das ihre Magnifizienz und das Handelshaus Stoerrebrandt ganz genau wissen was sie den Familien mitteilen werden und wie sie mit ihnen umgehen werden.
Nach diesem Gespräch habe ich mich erst einmal zurück gezogen um etwas durch zu atmen, ich hatte keine Lust mich schon wieder über diesen Kerl aufzuregen, furchtbar! Also bin ich erstmal hierher, schreibe dir diese kurzen Zeilen und packe meine eigenen Sachen, dann werde ich zu Sotolosch gehen und ich hoffe sehr das er heraus gefunden hat was ihrer Magnifizienz fehlt. Danach werde ich noch kurz die Sache mit der Sanduhr erledigen, ich denke alle anderen Dinge, auch die Pergamente, haben Zeit bis wir wieder auf dem Schiff sind und sich ihre Magnifizienz erholt hat, aber die Sanduhr... nein, das will ich unbedingt noch vor dem Aufbruch erledigen. Ich bin so gespannt was ihre Magnifizienz mir zu dieser Sanduhr und zu dem großen Erzmagier Basilius erzählen kann auch wenn wir nicht viel Zeit haben vor dem Aufbruch. Aufbruch...tagelanges Wandern.... laufen durch das nasse und sumpfige Gebiet... puuuh... ich hoffe nur es regnet nicht wieder so viel....
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #27 am: 27. Juli 2019, 15:45:24 »

Im Lager vor der Pyramide von H‘Rabaal, vormittags, am 12. Efferd 1005

Das Gepäck wird umverteilt und es werden zwei Zelte zurück gelassen, damit die zwei im Kampf gefallenen Gefährten, Hauptmann Wassjef Tuljof und Jan Rasmussen, von den Eseln getragen werden können. Dadurch kann Gorgon Rakorium tragen, dessen Krankheit nach dem Kampf wieder durch gekommen ist. Lauser trägt Magnus Maurenbrecher, der an den Beinen schwer verletzt wurde.
Herr von Wolpertingen teilt noch eine Formation für den Tagesmarsch ein, bevor die Expedition sich auf den Weg macht.

Die Expedition marschiert einen halben Tag Richtung Sylphur, bevor das Lager für die Nacht aufgeschlagen wird. Es ist ein ruhiger Tag.

Noch am selben Abend untersucht Sotolosch Rakorium, um die genaue Krankheit zu bestimmen. Es scheint der sogenannte „Dumpfschädel“ zu sein. Eine Krankheit ähnlich einer Erkältung, die mit Traschbart behandelt werden kann. Zum bedauern der Expedition wächst es in diesem Dschungel nicht und getrocknetes, haltbares Traschbart hat auch niemand dabei.
Im Anschluss schaut sich Sotolosch die anderen an und kümmert sich, so gut er kann, um deren Verletzungen.
In der Zwischenzeit macht sich Yamira daran, Rakorium die Sanduhr aus der Pyramide zu zeigen. Die Sanduhr hat sich bis auf ein paar Sandkörner in ihrer Tasche aufgelöst, wie ihr auffiel als sie diese aus der Tasche holen will. So ins Gespräch gekommen, verrät Rakorium Yamira, dass er unfassbar gerne mit Erzmagus Basilius der Große gesprochen hätte. Auch verrät er ihr, dass die Prüfung zum Erzmagus weder auf Aventurien noch auf Dere, sondern auf einer von Basilius geschaffenen Globule stattfindet.
Farahjin unterhält sich in der Zeit mit Ayla. Er erzählt ihr wie es der Gruppe in der Pyramide erging. Zum Beispiel, wie sie das Ritual vollführten. Auch erkundigt er sich bei ihr wie es bei der Ablenkung lief. Insbesondere wie Wassjef gestorben ist. Sie erzählt ihm, wie der Kampf verlief aber wenn er genaueres zu den Umständen um Wassjef's Tod wissen mag, müsse er mit Odilbert reden. Dieses Gespräch will Farahjin aber erst am nächsten Abend führen. Er geht vorerst zu Herrn von Wolpertingen, um mit ihm darüber zu reden wie die gefundenen Schätze aufgeteilt werden und was den Familien von Wassjef und Jan zustünde. Es entbrennt eine kleine Diskussion. Herr von Wolpertingen verweist auf den Vertrag, der mit der Familie Stoerrebrandt geschlossen wurde. Doch es kann sich keiner an den genauen Wortlaut erinnern. Sotolosch ist der Meinung, dass die Schätze nur mit dem Teil der Expedition zu teilen ist, der auch beim Erhalt dieser dabei war, weil die Beute sonst um einiges kleiner wird. Die Meinung wird nicht wirklich geteilt. Dschadir merkt an, dass es für Söldner den Khunchomer Kodex gibt. Ein Vertragswerk das die Besoldung, sowie die Rechte und Pflichten regelt. Es ist anzunehmen, dass der Vertrag mit der Familie Stoerrebrandt sich sehr daran orientiert bzw. bei Unklarheiten der Kodex zu Rate gezogen werden sollte. Cian vertritt den Standpunkt, dass die Familien der Gefallenen, sofern diese Familie haben, einen größeren Teil bekommen sollten. Yamira hält sich aus der ganzen Diskussion raus. Am Ende „einigt“ man sich für Weiteres zu warten bis man den Vertrag in Händen hält.
Mit einer etwas komischen Stimmung beginnt die Nachtwache, die Farahjin gerne mit Cian halten würde. Während dieser zeigt Farahjin Cian sein Tagebuch und auch die Stelle an der er Platz gelassen hat für ein Bild. Es soll Yamira darstellen, wie sie das Ritual am Purpurfeuer durchführt und Cian soll es ihm einzeichnen.
Ansonsten verläuft auch die Nachtwache so ruhig, wie der Marsch am Tag.


Der Tagesmarsch am 13. Efferd 1005 Richtung Sylphur verläuft so ruhig wie der am Tag zuvor.

Nachdem das Lager aufgeschlagen ist, sucht Farahjin das Gespräch mit Odilbert. Dieser erzählt Farahjin, dass Wassjef einen Heldentod für die Expedition gestorben ist.
Rakorium war vertieft in seine mächtigen Zauber, die das Kampfgeschehen zu Gunsten der Expedition wenden sollten, als einige dieser Echsen auf ihren Flugtieren einen Angriff auf den Magier starteten. Wassjef war es, der sich ihrer Überzahl in den Weg stellte und keinen einzigen vorbei ließ, bis Rakorium seine Zauber beendet hat. Wassjef hat es geschafft, doch erlag er schlussendlich der schieren Menge der Gegner.

Bevor die ersten sich in ihre Zelte begeben, stellt Cian noch die Frage, was genau man den Familien der Verstorbenen sagt. Immerhin war die Meinung, das meiste der Expedition geheim zu halten.

Auch diese Nacht bleibt ruhig.


Am morgen des 14. Efferd 1005 heilt Yamira die Wunde von Ayla mit einem Balsam Salabunde. Sotolosch kümmert sich wenig erfolgreich um die anderen und redet im Anschluss mit Yamira über ihre erfolgreiche Heilung von Ayla.

Auch dieser Tagesmarsch und die anschließende Nachtwache verläuft ruhig und ereignislos, wie die Tage zuvor und auch der folgende 15. Efferd 1005.


Gegen Mittag des 16. Efferd 1005 erreicht die Expedition erneut Sylphur. Zumindest der Großteil. Agneta, Farahjin, Ho-laya-Yo und Cian haben gemeinsam mit Gorgon und Lauser einen Bogen um Slyphur gemacht.
In Sylphur sucht Sotolosch einen Medicus auf, um sich bei ihm nach Traschbart zu erkundigen. Wie Sotolosch schon erwartet hat, hat der Medicus kein frisches Traschbart vorrätig. Jedoch könnte er mit getrocknetem Traschbart in Form von Pulver aushelfen. Sotolosch kauft 5 Portionen für je 1 Silber pro Portion und unterhält sich im Anschluss noch mit dem Medicus. Er erkundigt sich wo der Medicus sein Handwerk gelernt hat. Auch erzählt er ihm, dass er nach Brabak will. Dazu weiss der Medicus anzumerken das der Mysob wieder mit Schiffen befahrbar ist und er dadurch entspannter und schneller in Brabak ankommen würde.
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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #28 am: 27. Juli 2019, 15:53:53 »

16.Efferd 1005BF

Damit wir keine Unruhe in Sylphur verbreiten begleiten Cian, Farahjin und Agneta  Lauser, Gorgon und Ho-Iaya-Yo und umgehen das Dorf. Agneta ist eine sehr begabte Spurenleserin.

In Sylphur bespricht Salix mit den anderen das weitere Vorgehen.  Salix macht sich Gedanken um die Bestattung von Jan und Wasjef. Dazu fragt er im Borontempel an. Nun gilt es etwas über die Beerdigungsitten in der Kultur von Jan und Wasjef herauszufinden. Welche Rituale hätten sie sich gewünscht? Als praktikabel erweist es sich, zuerst von den Heldentaten der Verstorbenen zu berichten und anschließend auf ihr Wohl zu trinken. Jan Rasmussen Thorwaler typisch auf einem brenneden Floss zu beerdigen, lässt sich in dieser Gegend (und durch die Boronkirche) leider nicht umsetzen.

Sotolosch kümmert sich um Rakorium. Rakorium trinkt den Tee aus Traschbart und Sotolosch bittet darum bei weiteren Missionen von Rakorium erneut berücksichtigt zu werden. Dann legt der Erzmagier sich hin um sich möglichst lang zu erholen. Der Zustand der Magnifizienz verbessert sich zusehends
Die Erholung in Sylphur und der Traschbart bekommen ihm gut.

17.Efferd 1005BF

Die Gruppe um Cian und Farahjin wartet ungeduldig darauf, dass die anderen endlich wieder zu ihnen stoßen, Farahjin scheint sogar kurz davor zu sein, ihnen entgegen zu laufen. Cian unterhält sich weiter mit Agneta über ihre Heimat und ihre Gründe für die Teilnahme an der Expedition. Agneta erzählt von einem großen Familienstreit nachdem sie erst einmal ein wenig Abstand brauchte, genauer möchte sie auf diesen Streit aber nicht eingehen. Zur Ablenkung trainieren alle noch ein wenig und Farahjin versucht Cian ein wenig in Maraskanischer Kampftechnik zu unterrichten, er ist allerdings kein besonders guter Lehrmeister. Zu Beginn zögert er gar überhaupt etwas zu zeigen, da die waffenlose Kampftechnik sehr gefährlich ist.

In Sylphur hat sich Sotolosch mit seinem Bäumchen in die Sonne gesetzt und "unterhält" sich durch es mit seinem verstorbenen Bruder. Als Salix dies mitbekommt kommt es zu einem längerem Gespräch in das sich schließlich auch Yamira einklinkt. Es geht darum ob der Baum wirklich sprechen kann und ob bzw wie er wissen kann das er grün ist. Das Gespräch verläuft für alle Beteiligten offenbar äußerst verwirrend und es war sicherlich nicht das letzte mal das darüber gesprochen wurde...


An diesem Tag verabschieden sich dann alle von den beiden verstorbenen, am Grab hält Salix eine sehr ergreifende Rede und trinkt schließlich aus einer Flasche Schnaps (die er vorher extra gekauft hatte) auf die beiden, dann läßt er die Flasche kreisen. Alle halten noch einmal am Grab inne, verabschieden sich und trinken auf die beiden Männer. Im Anschluß machen sich alle in sehr gedrückter Stimmung auf in den Gasthof, um die Sachen zu packen, man möchte so schnell wie möglich aufbrechen. Früher am Tag hatte man noch über die Idee gesprochen Sylphur eventuell mit einem Schiff Richtung Brabak zu verlassen, aber durch die 2 Riesenaffen scheidet diese Möglichkeit aus.

Später treffen die beiden Gruppen wieder zusammen und Salix erzählt von der Bestattung von Wassjef und Jan und läßt die Flasche herum gehen. Auch Cian, Farahjin und Agneta gedenken auf diese Weise den beiden.... Cian fand es schade, nicht bei der Beerdigung dabei gewesen zu sein.
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Ugarkai

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Re: [DSA 4.1] Aventurische Geschichte (5/5)
« Antwort #29 am: 27. Juli 2019, 15:55:28 »

Aus dem Tagebuch des Farahjin ohne Heimat:

17.Eferd, 4827 FdW (1005 BF) - Störung der Nachtruhe

Nachdem wir noch ienmal auf Wassjef und Jan angestosen haten - das ist wol ein nordlendischer Brauch vor alem bei den Torwalern - sind wir weiter gen Brabak gezogen. Da es bei unserem Aufbruch aber schon Mitag war, haten wir nicht vil Streke geschaft als es schon wider an der Ziet war, di Zelte aufzubauen. Imerhin waren wir inzwischen so rutinirt, das es nicht lange gedauert hate, bis wir unser Abendesen eingenomen haten und di meisten in iren Schlafseken lagen. Einige haten imer noch mit den Wunden zu kemfen, di si aus der Schlacht mit den Echsen davongetragen haten, aber vile waren auch schon wider soweit bei Kreften, das wir am Abend noch ein kurzes Kamftrening veranstalten konten. Auch wen es keiner ausgesprochen hat, so war doch deutlich zu spüren, das ale an Wassjef gedacht haben, der sonst di Treningseinheiten geleitet hate. Entsprechend gedrükt war di Stimung.

Am Abend meldeten sich weiterhin genügend Freiwilige für di Nachtwache und Salix entschid, das zuerst Magnus und ich den Schlaf der anderen hüten solten. Der eineugige Soldat were so zimlich der lezte gewesen, den ich mir für eine gemiensame Wache ausgesucht hete! Nicht nur, das Magnus Maurenbrecher sowiso schon der übelaunigste Expetitionsteilnemer von alen war. Wen er mal nicht schweigend und mit finsterer Mine vor sich hin starte, dan erzelte er, vor alem wen er getrunken hate, regelmesig Geschichten über di Zeit, di er in den Maraskankrigen im Her der Keiserlichen gedint hat. Ein oder zwiemal hate ich zugehört, wi er auf di "verfluchte Insel und siene göterverlasenen Bewoner" geschimft hat. Seitdem hate ich den Kontakt zu im gemiden. Kein Wunder also, das wir uns auch werend der Wache di meiste Zeit an verschidenen Orten des Lagers aufgehalten haben. Und so war ich auch alein unterwegs als ich plözlich im Unterhols des nahen Dschungels eine Bewegung warnam.


Anmerkung: In der Tat gehört Magnus Maurenbrecher nicht unbedingt zu den geselligsten Expeditionsteilnehmern, ansonsten ist die Beschreibung aber natürlich sehr subjektiv aus der Sicht des Maraskaners verfasst.

Spetestens beim Angrif der Schwarzoger haten wir gesehen, wi gefärlich der Regenwald war. Also rif ich direkt Magnus herbei und nam dabei in Kauf, durch meinen lauten Ruf eventuel weitere Geferten zu weken. Erst dan ging ich dichter an das Gestreuch heran und schaute, was sich dort in der Dunkelhiet verbarg. Zuerst konte ich nichts erkenen und tatsechlich ging di Untersuchung des Ortes noch eine ganse Weile und natürlich lis Magnus keine Gelegenheit aus, auf die "elende[n] Maraskaner" zu schimfen. Schilislich waren auch Yamira, Cian, Sotolosch und einer unserer Fürer auf den Beinen und am Ende stelte sich heraus, das sich dort im Unterholz lediglich eine Art fleischfresende Flanze befand, der man zwar nicht zu nahe komen solte, di aber auch keine Gefar für di Schlafenden darstelte. Also eher eine etwas beschemende Aktion, dafür das halbe Lager aufzuweken. Trozdem halte ich es auch im Nachinein weiterhin für gerechtfertigt, in disem Dschungel euserst vorsichtig zu agiren. Schlislich wolten wir jezt erst recht keine unötigen Risiken mer eingehen.

Am nächsten Morgen wolte Sotolosch dan seinen beriets in der Nacht gefasten Plan, ein par Samen diser ungewönlichen Flanze einzusameln, in die Tat umsezen. Cian und ich waren, obwol wir selbst kein besonderes Interese daran haten, auch beriet, in dabei zu unterstützen. Alerdings konte unser Angroscho, obwol er zimlich tif in das Gebüsch hinein gekrochen ist, keine Samen endeken und vermutete sogar, das die Flanze warschienlich di Gefar erkant und sich zurükgezogen hate. Also machten wir uns unverichteter Dinge auf, um unseren Weg forzusezen.


18. bis 22. Eferd, 4827 FdW (1005 BF) - Ein lezter Marsch

An den nechsten beiden Tagen verlif di Rükreise weitestgehend ereignislos. Wir schlangen morgens lustlos ein par Broken trokenen Brotes und einige getroknete Beren und Früchte herunter, di inzwischen keiner mer so recht sehen konte, brachen unser Lager ab und marschirten los. Mitags machten wir eine lengere Rast unter schatenspendenden Beumen und am Abend wurden di Zelte wider aufgebaut. Das Wafentrening am Abend stelte den Höhepunkt diser Tage dar, insbesondere weil Ayla sich inzwischen wider daran beteiligte. Alerdings wirkte si nach den Geschenisen in und vor der Püramide noch ernster als zuvor. Imer wider schweiften ire Gedanken ab und si verlor sich in tifgründigen Teorien zum Werden der Welt und dem Widerstreben und Zusamenwirken der unterschidlichen Mechte.

Am 20. Eferd machten wir gegen Mitag wi imer Rast, um eine Klienigkeit zu essen und uns auszuruhen. Als wir langsam beganen, unsere Sachen wider zusamen zu paken, bemerkten wir eine kleine Gruppe, di sich uns mit irem Wagen aus Richtung Brabak neherte. Cian ging inen ein Stük entgegen und Ayla, Sotolosch und ich begleiteten in. Schon als wir uns den Gestalten neherten, erkante ich si wider. Das waren die kleinen Feilscher - Yamira hate mir erklert, das man si so nent - denen wir schon auf dem Hinweg begegnet waren und di versucht haten, mir das fragwürdige magische Schwert zu verkaufen. Entsprechend unfreundlich begrüsten wir si auch und ich erklerte inen direkt, das wir nicht mit inen handeln würden, weil wir gerade schon im Aufbruch seien. Salix war gerade nicht Sichtweite, warschienlich hate er sich wi auch schon di  lezten Tage etwas zurügezogen, weil es im nicht so gut ging. Trozdem war ein erneuter Anranzer von im, weil wir unsere Zeit mit disen Gestalten verschwendeten, das Lezte, was ich riskiren wolte. Aber di Feilscher lisen sich nicht beiren, obwol ich wirklich unfreundlich und ser direkt war. Si redeten weiter auf uns ein und schosen sich schnel auf Sotolosch ein, weil unser Zwerg als einsiger recht interesirt wirkte.

Um unseren Freund vor einem Handel zu schüzen, den er speter bereuen würde, schikte Cian mich los, um di anderen zum Aufbruch zu drengen. Ich fand Yamira, alarmirte si und si began sofort, di anderen anzutreiben. Ich solte derweil zurük zu den Feilschern und als ich dort ankam, hate einer von inen schon einige daumengrose Kügelchen in der Hand und unser Angroscho erkundigte sich bei im überdis nach Samen vom Traschbart. Auch di wolte er sogleich aus einer der Truhen besorgen. Als dan aber unser Zwerg neugirig wi er ist, mit in den Wagen hinein schauen wolte, wurden di kleinen Menchen gans aufgeregt und versperten im den Weg. Ofenbar haten si etwas zu verbergen und auch Sotolosch war, wi er uns speter erklerte, bereits mistrauisch geworden, weil di erste Flanze, nach der er gefragt hate, euserst selten war und di andere in diser Gegen überhaupt nicht vorkomen solte. Und so wurde es nichts mit dem Handel. Statdesen lisen wir di Wesen unverichteter Dinge stehen und folgten weiter der Strase. Um so neher wir der Stad kamen, um so mer kleinere Ansidlungen gab es, in denen wir di Nechte verbringen konten. Und auch dem Erzmagia ging es von Tag zu Tag beser, so das er schlislich auch wider genügend bei Kreften war, um di Wunden der anderen Streiter magisch zu heilen. Es ist schon beindrukend und fast ein wenig beengstigend, das sich di Wunden, di troz teglicher Behandlung binen mer als einer Woche kaum gebesert haben, inerhalb weniger Minuten spurlos verschwinden, wen der Magista seine magischen Krefte zum Einsaz bringt. Ich hofe ser, das wir auch zukünftig solch mechtige Magi auf unserer Seite wisen werden und uns ni dagegen behaupten müsen.



23. Eferd, 4827 FdW (1005 BF) - Wider in Brabak

Als wir nur noch einen halben Tagesmarsch von der Stad entfernt waren, war es an der Zeit, uns von Lauser zu trenen. Wir hilten es für keine gute Ide, mit zwie Risenafen nach Brabak einzuzihen, und zum Glük konten meine Geferten im das, nachdem si lange auf in eingeredet haten, irgendwan verstendlich machen. Ich war dan wider überascht, wi emotional di Verabschidung ausfil. Vor alem Yamira, Sotolosch und Cian schin es wirklich schwer zu falen, dem Afen Lebewol zu sagen. Und auch Lauser verabschidete sich intensiv von seinen "kleinen Freunden". Als mich dan ale erwartungsvol anblikten, wünschte ich im auch noch ales Gute und dan konten wir unseren Weg endlich fortsezen, so das wir am frühen Nachmitag di Tore von Brabak ereichten. Di Wache schaute nicht schlecht als wir mit dem Risenafen dort auftauchten. Aber erstaunlicherweise war er mit Yamiras Erklerung, das Gorgon als Schauspiler in der Arena arbeiten wolte, zufriden und lis uns hinein.

Werend di meisten anderen sich gefürt von Magista Rakorium, der inzwischen volkomen genesen war, direkt zur Königin von Festhum begaben, um di Rükreise vorzuberieten, gingen Salix, Yamira, Sotolosch, Cian und ich mit Gorgon zum Teater, um unser Versprechen einzulösen und dort ein gutes Wort für in einzulegen. Nachdem wir dem Wechter am Eingang erklert haten, worum es ging, holte diser den Betreiba des Teaters, um di Sache zu besprechen. Der Man, der sich als Fexian Mala vorstelte, hörte sich von Yamira an, worum es ginge. Er war ein zimlich gerisener Gescheftsman und man konte richtig sehen, wi seine Augen zu glenzen beganen, als im klar wurde, das wir im hir gerade einen neuen Darsteler brachten, der vile Besucher in di Arena loken würde. Kein Wunder, das er sofort bereit war, den Afen bei sich aufzunemen und im einen - wen auch mit einem Taler pro Tag recht mageren - Lon anbot. Auf Drengen miener Geferten muste er dan noch zusichern, sich gut um Gorgon zu kümern. Und Sotolosch hat sogar angekündigt, das er bald mal wider vorbeikomen würde, um das zu überprüfen. Er hate zwischenzietlich tatsechlich vergesen, das wir jezt erst ienmal ale nach Festhum reisen würden, so das er so bald sicher  nicht mer in Brabak auftauchen wird. Yamiras Ankündigung hingegen, das der Erzmagus in naher Zukunft noch ienmal hir in Brabak sein und dan vileicht auch nach dem Afen sehen würde, klang ser überzeugt. Vileicht hat si mit dem Magia beriets Plene dafür gemacht, noch ienmal hirher zu komen. Vileicht wolen si ja in Ruhe di Statue in Port Störebrant erforschen, zumindest Yamira war von ir wirklich ser angetan.


Anmerkung: Tatsächlich hatte Sotolosch keineswegs vergessen, dass man als nächstes nach Festum reisen wollte und dass es womöglich Jahre dauern könnte, bis man das nächste Mal nach Brabak käme. Doch zum einen sind für einen Zwerg auch ein paar Jahre immer noch ein überschaubarer Zeitraum, zum anderen wollte er den Betreiber der Arena bewusst im Ungewissen lassen, wie lange es dauern würde, bis man wiederkommen und hinsichtlich Gorgons Wohlbefinden nach dem Rechten sehen würde. Das hat Farahjin aber leider nicht verstanden.

Nachdem sich ale einig waren und vor alem der Teaterbetreiba und Gorgon auch ser zufriden wirkten, verabschideten wir uns erneut und dises mal auch nicht gans so übertriben und wolten uns dan schon auf den Weg zum Hafen machen als Yamira noch eine grosartige Ide hate. Bevor Fexian mit dem Risenafen in den Katakomben verschwinden konte, fragte Yamira in, ob es nicht angemesen were, uns heute Abend in di Arena einzuladen, nachdem wir einen zukünftigen Publikumslibling hirher geleitet haten. Und er wiligte tatsechlich ein. Wir würden also heute Abend doch noch di Möglichkeit bekomen, den Schaukemfen beizuwonen, nachdem wir si bei unserem lezten Aufenthalt verpast haten. Das war echt net von Yamira! Ich bin mir nemlich zimlich sicher, das si sich selbst gar nicht so vil aus den Kemfen macht. Aber ich hete si doch leztes Mal schon so gerne gesehen und jezt müsen wir nicht ienmal Eintrit dafür bezalen. Da nun, wo Gorgon abgelifert war und Yamira uns einen weiteren Höhepunkt für den Abend organisirt hate, nuzte ich di Gelegenheit, um Sotolosch auf sein merkwürdiges Verhalten im Ineren der Püramide anzusprechen. Ich habe im gesagt, das ich in zuvor ni so kaltblütig erlebt hate und wolte wisen, ob es vileicht mit dem Has des kleinen Volkes auf ale Geschupten zu tun gehabt hat. Doch der Angroscho liferte eine vil einfachere Erklerung, nemlich das er dem Tot noch ni zuvor so na gewesen war wi an disem schreklichen Ort und das er deswegen wol so stark reagirt hat. Das ist natürlich eine nachvolzibare Erklerung, alerdings ist es ein wenig beunruhigend zu wisen, das er im Angesicht des Todes für uns jederziet erneut nahezu unberechenbar werden könte.

Anmerkung: Hierbei handelt es sich erneut um die Einschätzung des Exil-Maraskaners aus Khunchom. Andere würden das Verhalten wohl nicht als "unberechenbar" bezeichnen.

Nachdem das geklert war, gingen wir ans Waser zur Königin von Festhum, wo wir einen Grosteil unseres Gepeks loswerden wolten. Wir haben dan auch gleich di gansen Sachen, di noch untersucht werden müsten in di Kapitenskajüte gebracht. Es war etwas ungeschikt von uns, einfach dort hinein zu plazen und den Erzmagus und den Kapiten in irem Gesprech zu stören. Sotolosch oder Cian stört so etwas wenig, aber bei unserer Magiarin konte man direkt sehen, wi sich di Röte in irem Gesicht ausbreitete. Ir war das wol wider mal richtig peinlich. Anschlisend würden wir uns entweder auf direktem Weg oder mit einem Abstecher durch di Stad am Badehaus einfinden. Darauf freute Yamira sich schon seit Tagen und si konte es wirklich kaum noch erwarten. Ich selbst würde vorher noch mit Sotolosch schauen, ob ich einen Schmid finden könte, der mien Tuzakmeser ausbesern würde. In den vilen Kemfen in der Püramide war es erheblich belastet worden und obwol ich es teglich gründlich reinigte, hate di Klinge inzwischen ein par tife Kerben und Scharten, in denen sich nur zu leicht eine gegnerische Wafe verfangen könte. Mit etwas Pech würde mir auf dise Wiese das Schwert aus der Hand geschlagen oder womöglich sogar ireparabel beschedigt. Schon Meista Basilio hate mich dazu angehalten, miene Wafe stets in tadelosem Zustand zu halten und daran würde ich mich nach bester Möglichkiet halten.
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