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Autor Thema: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?  (Gelesen 7360 mal)

Weltenbrand

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  • 05. Januar 2019, 15:06:20

Hallo,
bisher läuft meine Rundensuche so: (aus Spielersicht)
1. finde interessante "Ausschreibung"
2. schreibe den SL an und tausche ein paar PN aus inkl. meiner Bewerbung/meinem Steckbrief
3. treffe sich mit dem SL (eventuell + bestehende Mitglieder)
eventuell 4. eine Proberunde

für 2 habe ich inzwischen eine recht ausführliche Beschreibung meinerseits mit Systemerfahrung, Spielstil etc. erstellt.
Punkt 3 läuft aber leider immer recht unbefriedigend ab und zwar folgendermaßen:
Man trifft sich mal im TS um sich kennen zu lernen, meistens habe ich einige Fragen an den SL/die Gruppe:  ein paar Punkte zum Spielstil die mir wichtig sind, Fragen zu Hintergrund/Regelauslegungen o.ä.
Der SL hat aber in der Regel keine/wenige Fragen von sich aus , so dass ich am Ende ein Bild vom SL habe, der SL aber kein Bild von mir haben kann , welches über mein Bewerbungsschreiben hinaus geht.
Ich bin jetzt schon ein paar mal aus solchen Gesprächen raus gegangen und dachte von mir aus würde es gut zum beschriebenen Stil passen aber dass ich das dem SL kaum darstellen konnte.
Ich bin kein Fan von schamloser Selbstbeweihräucherung, so dass ich eigentlich Liste "Warum ich toll bin" vortragen will.

  • Habt ihr ähnliche Erfahrungen/Probleme beim Bewerbungsgespräch?
  • Haltet ihr einen halbstündigen Monolog warum ihr der tollste Spieler seit?
  • Wie laufen solche Gespräche bei euch ab?

P.S: vielleicht gehört der Beitrag besser wo anders hin, dann bitte verschieben
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Iskierka

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  • 05. Januar 2019, 15:39:15
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #1 am: 05. Januar 2019, 15:39:15 »

Hi,

hmm ich habe es mittlerweile gelassen als Spieler was zu suchen... bin zu vorsichtig geworden nach einer Reihe von Reinfällen.
Daher kann ich dir mehr aus der Sicht als SL schreiben, da habe ich schon oft gesucht.

Wenn du schon mal eine ausfühliche Bewerbung schreibst, gehörst du zum interessanteren Drittel für die SL. Bewerbungen, die maximal 3 Sätze umfassen und die auch noch voller Rechtschreibfehler sind, wandern bei mir sofort in den Müll und der Spieler auf der "nicht mehr beachten Liste". Eine gute Bewerbung sagt einem viel, isb über das Engagement des Spielers und sein Interesse an der Runde.
Wer sich nicht mal die Zeit nimmt, die Ausschreibung gründlich zu lesen und eine dazu passende Antwort zu schreiben, der wird auch sonst nicht mit mehr Engagement dabei sein.

Ich lade die Spieler immer zuerst zur Runde ein, damit sie zuhören (das geht natürlich nur, wenn die Runde schon besteht und spielt), da ich immer vorher da bin, verknüpfe ich gerne das Treffen mit dem Spieler damit. Denn was kann ich mehr zu meinem Stil sagen, als es einfach zu zeigen? Auch SL stehen nicht unbedingt auf schamlose Selbstbeweihräucherung ^^

Wenn die Runde noch nicht besteht habe ich jetzt die Option alle auf einmal zum Kennenlernen einzuladen, eigentlich gar nicht so unklug, dann hat man alle, die nicht schon vorher rausgeflogen sind, auf einmal da und spart Zeit und merkt vor allem: wer drängelt sich vor und wer hat kein Durchsetzungsvermögen.
Das mit einfach mal kurz einzeln Treffen, mache ich nur noch in Ausnahmefällen, weil ich einfach gemerkt habe, dass es Zeitverschwendung ist, die Leute sagen dann evtl doch ab oder es passt einfach nicht. Auch als Spieler habe ich das immer weniger gemocht, weil meist nicht alle da sind von der Gruppe oder sie im Gespräch zwar nett, aber im Spiel nicht mein Fall.

Als SL habe ich immer eine Reihe von Fragen, doch ich neige dazu, die eher im Gespräch zu verpacken, sodass sie vielleicht nicht direkt als Fragen zu erkennen sind. Ich bringe den Spieler lieber dazu, zu erzählen und stupse ihn in die Richtung, die mich interessiert. Ihn von vergangen Runden und seinen Charakteren erzählen zu lassen, sagt mir z.B. was seine bevorzugten Charaktere sind und welchen Typ die haben, welche Rolle in der Gruppe er bevorzugt. Wenn ich Leute nicht zum erzählen bringen kann sagt mir das auch viel, aber auch, wenn ich gar nicht mehr dazwischen komme.
Wichtig ist mir, dass sich ein Dialog bzw. andere Form von fließenden Gespräch entwickelt, auch im Spiel mag ich es als SL wenn alle gleichermaßen an der Reihe sind - Spieler wie SL. Frage-Antwortstunden finde ich zu gezwungen... Starke Abschweifungen sollten aber auch nicht passieren.
Wenn ich schon im Gespräch merke, dass mir jemand unsymphatisch ist, lasse ich es direkt, das Bauchgefühl ist da doch recht zuverlässig.

Mein Tipp wäre: wenn die Runde schon besteht höre stattdessen einfach zu und sprich die Leute nachher bzw vorher an. Dann hast du bereits einen Eindruck von allen im Spiel bekommen. Ich hab letztens erst gemerkt: es gibt Leute die Spielen großartig, aber sind zähe Gesprächspartner.
Übrigens: manche SL schneien auch in andere Runden mal rein, um einen Spieler in einere anderen Runde mal zu beobachten ;) dann müssen sie vielleicht manches gar nicht erfragen ^^

Proberunden sind immer großartig, besser erfährt man gar nicht, wer passt und wer nicht. Aber der Aufwand ist immens, weshalb ich sie nur bei Gruppenneugründung mache oder wenn ich mich nicht für einen Spieler entscheiden kann. Dumm wenn man danach auch nicht klüger ist und mehrere gute Kandidaten hat...
Wenn ich nur einen in Frage kommenden Spieler habe, würde ich ihn auch einfach mal so in der Gruppe mitschicken, das erfordert aber einen immensen Vertrauensvorschuss...

So das wären mal meine Erfahrungen, zwar aus der anderen Perspektive, aber hoffentlich trotzdem hilfreich.
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Ravno

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  • 05. Januar 2019, 16:45:19
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #2 am: 05. Januar 2019, 16:45:19 »

deine Art eine Runde zu suchen erscheint mir vorbildlich und ja reinhoeren macht auf jeden Fall Sinn. Ich habe damals sehr lange gebraucht um eine gute Runde zu finden, in der ich mich wohl fuehle. Du musst dich also nicht wundern wenn es mal etwas laenger dauern kann.

Was das Ergebnis der Bewerbungsgespraeche angeht:

Ich will in dem Gespraech nur wissen ob die Person Manieren hat,  in ganzen Saetzen sprechen kann, puenktlich ins TS kommt und ob ein Heatset vorhanden ist. Den Rest testen wir dann gemeinsam als Runde im Probespielen.
Um ehrlich zu sein ist es mir relativ egal was mir die Person im ersten Gespraech erzaehlt, sofern es nicht kompletter Unsinn ist. Wer mir beim Kennenlerngespraech erzaehlt was sein Halbdaemonennekromant level 999 so alles macht oder mir erklaeren will wie ich meinen Job als Sl zu machen habe, ist einfach raus. Wenn der erste Eindruck positiv ist reicht mir das erstmal. Ich will garnicht wissen welche droefzig Systeme der Mensch so gespielt hat und halte das auch fuer unwichtig.  ;)
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  • 05. Januar 2019, 18:39:53
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #3 am: 05. Januar 2019, 18:39:53 »

Ich habe damals sehr lange gebraucht um eine gute Runde zu finden, in der ich mich wohl fuehle. Du musst dich also nicht wundern wenn es mal etwas laenger dauern kann.

Oh ja !  ::)

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  • 05. Januar 2019, 20:12:59
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #4 am: 05. Januar 2019, 20:12:59 »

Es ist ganz unterschiedlich wie ich in meine jetzigen Runden gekommen bin bzw. wie Runden, in denen ich bin, nach weiteren Mitgliedern suchen.

Für eine Runde haben wir aber ein Handout erstellt welches Bewerbern gleich zugeschickt wird vor dem ersten Gespräch. Da steht drin wie wir spielen, worauf wir Wert legen und wie wir eben nicht spielen wollen. Aber auch was für Chars/Eigenheiten etc. entweder ausgeschlossen sind oder abgesprochen werden müssen damit es weder zwischen den Spielern noch den Charakteren früher oder später knallt. Darüber reden wir auch gerne während des Schnuppertermins.

Aber ja - die richtige Gruppe zu finden ist schwer. Ich habe bei einigen richtig Glück gehabt, bei anderen steckt nicht ganz so viel Herzblut von mir drin.
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  • 05. Januar 2019, 22:02:40
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #5 am: 05. Januar 2019, 22:02:40 »

Ich habe damals sehr lange gebraucht um eine gute Runde zu finden, in der ich mich wohl fuehle. Du musst dich also nicht wundern wenn es mal etwas laenger dauern kann.

Oh ja !  ::)

Lass dich auch nicht von gescheiterten Gruppen runterziehen. Bevor ich meine feste Gruppe gefunden hab, hatte ich 3 Gruppen die aus verschiedensten Gründen wieder auseinandergebrochen sind.
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Weltenbrand

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  • 06. Januar 2019, 09:45:33
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #6 am: 06. Januar 2019, 09:45:33 »

vielen Dank für die Antworten.
Auch wenn die Frage etwas aus Frust entstanden ist, soll es kein "ich finde keine Runde Thread sein".
Ich hatte auch schon positive Bewerbungsgespräche und man konnte dann in Probespielen feststellen, ob es passt.

Als SL habe ich immer eine Reihe von Fragen, doch ich neige dazu, die eher im Gespräch zu verpacken, sodass sie vielleicht nicht direkt als Fragen zu erkennen sind. Ich bringe den Spieler lieber dazu, zu erzählen und stupse ihn in die Richtung, die mich interessiert. Ihn von vergangen Runden und seinen Charakteren erzählen zu lassen, sagt mir z.B. was seine bevorzugten Charaktere sind und welchen Typ die haben, welche Rolle in der Gruppe er bevorzugt. Wenn ich Leute nicht zum erzählen bringen kann sagt mir das auch viel, aber auch, wenn ich gar nicht mehr dazwischen komme.
Wichtig ist mir, dass sich ein Dialog bzw. andere Form von fließenden Gespräch entwickelt, auch im Spiel mag ich es als SL wenn alle gleichermaßen an der Reihe sind - Spieler wie SL. Frage-Antwortstunden finde ich zu gezwungen.
So in der Art würde ich erwarten/mir wünschen, dass ein Bewerbungsgespräch abläuft.
Leider war das eher selten der Fall und ich hätte erwartet, dass das "Problem"  anderen aufgefallen ist.
Daher auch die Frage wie es bei anderen abläuft.
Scheinbar tritt das Problem aber nicht so häufig auf.
Wäre doe Empfehlung die Punkte die Iskierka angesprochen hat einfach so zu erzählen und zu hoffen das der SL einsteigt?
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boeseMuh

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  • 06. Januar 2019, 11:01:15
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #7 am: 06. Januar 2019, 11:01:15 »

Ich glaube, man sollte dem Bewerbungsgespräch nicht zu viel Bedeutung beimessen. Da kann man, wie Ravno schon gesagt hat, nur ein paar grundsätzliche Sachen abchecken.
Ums Probespielen kommt man nicht herum.
Ist ein bisschen wie Mitbewohner suchen. Da kann man viel vorher fragen und besprechen, ob es passt merkt man erst nachdem er eingezogen ist.
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  • 06. Januar 2019, 12:57:42
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #8 am: 06. Januar 2019, 12:57:42 »

Ich mache keine Bewerbungsgespräche. Ich treffe mich zum Präludium. Entweder allein, oder mit der ganzen Gruppe. Ich stecke dem SL vorher die Charaktervorgeschichte, so dass er nö kreischen kann. Ich lasse potentielle Spieler bei mir zuhören. Bei mir als SL darf man bei uns jederzeit zuhören. Ich entscheide nach Bauchgefühl. Bisher hatte ich mich da in 99% darauf verlassen können.
Aber die meisten Gruppen habe ich über Spontanrunden gefunden. Mitgespielt, gefragt worden, ob ich in der Festrunde des SLs mitspielen mag. Ich würde auch dem Meister - abgesehen von NoGos und Spielstil, sowie meinen Eigenheiten als Mama - nichts von mir als Person 'erzählen'. Ihn interessiert ja mein Charakter, der sich häufig von mir so sehr unterscheidet, wie ich von Rambo.
Was ich als SL aber festgestellt habe, die wenigsten haben den Arsch in der Hose zu sagen, wenn es nicht passt. Habe da bisher nur wenige erlebt und das fand ich immer positiv (*Boesemuh zuzwinker*).
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Ich bin logisch.
Kann ich doch nichts dafür, dass du meine Logik nicht nachvollziehen kannst.

"Der Mensch ist das einzige Tier, das zu denen, die es fressen will, freundlich ist, bis es sie frisst."
Samuel Butler (1835-1902)

https://m.youtube.com/watch?v=nrIPxlFzDi0

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  • 06. Januar 2019, 16:43:40
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #9 am: 06. Januar 2019, 16:43:40 »

Mir ist der Schriftverkehr vor dem Bewerbungsgespräch wichtiger, als das Gespräch selbst. Wenn ich bereits im Anschreiben mit 3 Seiten Hintergrundgeschichten-Wall-of-Text bombardiert werde, bevor ich weiß, ob der Spieler in die Runde passt, dann les ich das erst gar nicht. Wichtig sind mir "Hallo" und "freundliche Grüße" oder ähnliches.
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  • 06. Januar 2019, 23:38:38
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #10 am: 06. Januar 2019, 23:38:38 »

Mir sind Bewerbungsgespräche wichtig, ein Bewerbungsgespräch setzt nämlich voraus, dass mein Gesprächspartner in der Lage ist, mit mir einen Termin zu vereinbaren und diesen einzuhalten. Das mag im ersten Moment herablassend klingen, ich habe jedoch auf der Zwinge die schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass ein Großteil der Bewerber auf meine Ausschreibungen bereits scheitern, bevor ich auch nur ein einziges Mal ihre Stimme gehört habe, weil sie schlicht nicht in der Lage sind, zum Gespräch aufzutauchen. Dass sich von solchen Pappnasen wenigstens mal einer nachträglich für sein Nichterscheinen entschuldigt, wenn eine Absage im Vorfeld schon nicht möglich war, kommt sehr selten vor und noch nie hat auch nur einer von denen, die das getan und eine zweite Chance bekommen haben, es in eine meiner Gruppen geschafft, meist weil sie mich dann gleich noch einmal versetzt haben. Schon aus diesem Grund würde ich nicht auf ein solches Gespräch verzichten wollen.
In der Rolle als Spieler sind mir solche Erfahrungen bis dato hingegen erspart geblieben.

Was ich im eigentlichen Gespräch erzähle oder wissen möchte, hängt stark von der Kommunikation im Vorfeld ab. Sowohl als Spieler als auch als Spielleiter gehe ich vorbereitet ins Gespräch und habe eine Handvoll Fragen parat, die idealerweise lediglich als Gesprächsanker dienen. Auch wenn ich als potentieller Spieler ins Gespräch gehe, neige ich dazu, die Gesprächsführung zu übernehmen, wenn der Spielleiter das nicht tut, um den Gesprächsfluss aufrecht zu erhalten. Wenn ich allerdings im Rahmen dessen den Eindruck habe, dass mir Desinteresse entgegenschlägt oder der Spielleiter gar keine Vorstellung von dem hat, was er eigentlich macht oder machen möchte, kann es auch passieren, dass ich meine Bewerbung in Folge des Gesprächs zurückziehe. Nach einigen gescheiterten Gruppen bin ich diesbezüglich im Laufe der Zeit auch als Bewerber kritischer geworden. Ich bin als Rollenspieler schon eine Weile im Geschäft und habe eine Reihe von "red flags" identifiziert, deren Auftreten dazu führt, dass ich frühzeitig auf die Bremse trete. Nötig war das bisher aber nur selten.
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Azzrael

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  • 07. Januar 2019, 08:59:19
Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #11 am: 07. Januar 2019, 08:59:19 »

Ich plauder mal ein bisschen aus dem Nähkästchen: Als ich zuletzt Mitspieler für meine SR-Runden gesucht habe (in diesem Fall um Ausfälle auszugleichen, es ging also immer nur um einen einzigen Platz), waren dort immer zwischen 25 und 40 Bewerbungen dabei. Von denen werden die allermeisten schon mal aussortiert, aus Gründen die hier schon öfter genannt wurden (Rechtschreibfehler, Bewerbung zu kurz, Bewerbung VIEL zu lang, etc). Der Rest wurde dann zu einem Gespräch eingeladen, da waren dann aber schon nur noch ca. 5-6 Leute übrig. Es war immer mindestens einer dabei, der es nicht geschafft hat, aufzutauchen und mit den restlichen 4 wird dann kurz gequatscht, entweder einzeln oder alle zusammen.

Sieh es also positiv: Wenn du überhaupt in einem Gespräch bist, gehörst du bereits zu den Top 10-15% der Bewerber. Ab diesem Moment sucht der SL aber meistens einen bestimmten Typ Mensch, der zu seiner Gruppe passt, der Charakter der am Ende gespielt wird, ist da zweitrangig. Entwickle ein Gespräch, statt in ein simples Frag-Antwort-Spiel zu verfallen, erzähl dem SL also etwas von dir und lass dir etwas vom SL erzählen, ansonsten ganz normale Netiquette einhalten und dann wird das schon früher oder später.

Abschließend gilt es noch zu beachten: Es gibt schwarze Schafe unter Spielleitern genauso wie es sie unter Spielern gibt, von daher ist es manchmal auch gar nicht so schlimm, wenn du mal nicht in eine Gruppe kommst, vor allem wenn die Bewerbungsgespräche so verlaufen sind, wie du sie im Eingangspost beschreibst. Ein gutes Zeichen ist es immer, wenn der SL mit seinen Bewerben mal eine kurze Spontanrunde spielt, weil das schon mal gewisse Mühen von beiden Seiten voraussetzt und das mMn der effektivste Weg ist, sich kennenzulernen. Natürlich muss einem dann bewusst sein, dass eine einzelne Spontanrunde nicht heißt, dass man fest in der Gruppe ist. Wer zu mir sagt "wir haben ja schon mal gespielt, also bin ich jetzt ja dabei", disqualifiziert sich bereits selbst.

Grüße
Azzrael
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Ryona

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Re: Das Bewerbungsgespräch - oder wie beschnuppert man sich richtig?
« Antwort #12 am: 07. Januar 2019, 16:39:27 »

Wenn ich das alles hier so lese, scheinen die Spieler bei mir es einfach zu haben, was natürlich daran liegt, das ich für ein System leite, dass hier nicht so begehrt ist. 30-40 Bewerber, davon kann ich nur träumen. Obwohl, eigentlich wäre mir das zu viel. Mich würde es nerven, wenn ich zig Seiten mir durchlesen muss, wo erklärt wird was für ein Charakter gespielt wird, dessen Hintergrundstory, sein Konzept, Wünsche, Pläne, in welcher Zeit, Ort und etc.....

Als Spieler habe ich bisher noch nie die Erfahrung gemacht, die Du oben geschildert hast. Vielleicht siehst Du es auch alles zu verbissen und versuchst zum Teufel heraus Dich in die richtige Position zu stellen, was ich gut verstehen kann. Immerhin ist das Angebot hier zwar groß, aber die Runden, die für Dich vielleicht in Frage kommen, eher klein.

Selber eine Gruppe zu gründen mit dem Aspekt, dass man ggf. mit einem anderem SL sich abwechselt, wenn man nicht immer leiten möchte,  ist natürlich auch eine Option.
Ich glaube da finden sich die Gruppen relativ schnell.


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