"Zwei Tierkönige waren gefunden worden. Laut unseren Berichten befanden sich mindestens fünf weitere in der Obhut eines Adeligen Stadthalters des Quartetts - wo sie zumindest erstmal sicher waren, bis wir die Quelle finden können. Dealvira tobt deswegen, aber die Entscheidung ist logisch sonst geschieht denen, von denen wir noch nichts wissen etwas.
Aus irgendeinem Grund scheint das Quartett grade interesse am Teufelsmoor zu haben, sie haben einige Leute dorthin geschickt. Was auch immer es ist, unsere Neulinge sollen den Versuch unternehmen, sie zur Strecke zu bringen, bestenfalls erfahren was sie dort wollten und Ifera den Versuch unternehmen ihre Lehrmeisterin zu finden. Hoffentlich haben sie auch diesmal Erfolg.
Trixies Berichte beunruhigen mich, sie hätte nicht den Jungen von dort aufgabeln sollen, nun sind uns die Tichérra nicht mehr so milde gestimmt und sie scheinen auch bei der Sache ihre Finger im Spiel zu haben... Er scheint zudem genauso diebisch zu sein, wie man es von ihnen erwartet, ich sollte ihn im Auge behalten."
- Auszug aus Takaras Logbuch -
Nach Takaras unterrichtung über den Auftrag mit der Zuchrechtweisung von Karasu, machten sich unsere Helden auf zu der beschwerlichen Reise durch das Teufelsmoor bis hin zur Fuchsinsel. Sie nahmen sich aber auch Takaras Rat zu Herzen, dass es immer gut war zu wissen, an wessen seite man kämpfte.
Doch nur zu bald erreichten sie die Sumpfgebiete und das Dorf am Rande davon. Karasu wollte sich heranschleichen, doch er wurde von einem Hund bemerkt. Grade noch rechtzeitig gelang es ihm, seine Rabengestalt anzunehmen und auf ein Hausdach zu fliegen. Der verwirrte Hund trottete zu seinem Herrechen zurück. So erkundete er als Rabe das Dorf und stellte fest, dass es eine winzige ärmliche Siedlung ohne nennenswerte Verteidigung war. Aber er sah auch seltsame Laternen, in denen kleine Feuermännchen eingesperrt waren. Zurück bei den anderen, berichtete er davon und Ifera erkannte in der Beschreibung Irrlichter, die im Gegesatz ihren Untoten Namensvettern, kleine Feuerelementare waren. Sie beschlossen das Dorf einfach zu passieren, um zu dem Pfad durch das Moor zu kommen. Zed verdeckte das Symbol seiner Göttin auf seinem Schild vorsorglich mit Schlamm. Die Dorfbewohner hatten tatsächlich eher Angst vor ihnen, was Zed noch mal verstärkte indem er sie zurecht wies. Als sie schon fast aus dem Dorf raus waren, drehte Karasu noch mal um, und gab dem nächsten Dörfler eine Goldmünze, ehe auch er das Dorf verließ.
Dank es alten Holzbohlenwegs war der Weg durch das Moor noch recht einfach, doch Nebel und Kälte im Moor setzten ihnen zu. Sodass sie fast alle sehr erschöpft waren, als sie im zweiten Dorf ankamen. Dieses war jedoch verlassen. Erschöpft wie sie waren ruhten sie sich in einem weniger beschädigten Gebäude aus, doch die Ruhe sollte nur kurz währen. Boshafte Irrlichter tauchten auf, doch sie konnte sie mit göttlicher Macht vertreiben und sich etwas Schlaf gönnen. Am nächsten Tag erkundeten sie das Dorf und stellten fest, dass es in großer Eile aufgegeben wurde. Es musste dort Fischer gegeben haben, doch sie fanden kein intaktes Boot mehr.
Daher beschlossen sie, dem Pfad weiter ins Moor zu folgen. Die Brücke nahe des Dorfes war eingestürzt, vermutlich durch die Hand irgendeines riesigen Wesens. Also mussten sie zu Fuß weiter am Rande des Sumpfgewässers entlang. Dort gelangten sie nach einem weiteren Tagesmarsch zu einem weiteren Dorf, dieses muss schon lange verlassen gewesen sein, denn es war bereits zum Großteil eingestürzt. Dennoch versuchten sie ihr glück und wollte ein Boot finden - nur Ifera wollte erstmal schauen, ob sie nicht einen Blick auf das Krokodil werfen konnte, das die Spuren in dem Dorf hinterlassen hatte. Zed und Karas begannen sich umzusehen, doch landeten bald wieder bei Ifera ohne etwas interessantes bemerkt zu haben. Shari hingegen sah sich in der am wenigsten beschädigten Hütte um, und fand eine Kiste deren inhalt noch nicht völlig zerfallen war. Darin ein in Öltücher gewickeltes, doch bereits stark lädiertes Buch und einen Beutel mit Fundstücken. Im angrenzenden Schuppen fand sie dann auch tatsächlich ein altes Boot, dass zwar einige Löcher hatte, aber diese konnte Ifera mit ihrer Magie schließen.
Das Boot war jedoch nur für 2 Personen gedacht und Zed mit seiner Rüstung wog schon beachtlich viel. Ifera wollte ohnehin in kein Boot steigen und verwandelte sich lieber in ein Krokodil und erlaubte Karasu auf ihrem Rücken stehend mitzukommen. Doch das Gewässer entpuppte sich in dem Nebel nicht als Fluss sondern als riesiges Überschwemmungsgebiet, dass größtenteils von scharfem und undurchdringlichem Schilf zugewachsen war. Sie ruderten bis zur Brücke zurück, und folgten ihr. Sie führte viele Kilometer durch das Moor und sie mussten immer mal wieder ausruhen, denn sie kamen nur langsam voran. Schließlich hatten sie wieder festen Grund unter den Füßen - überraschend festen Grund. Die Brücke hatte sie zu dem Beginn eines alten Steinwegs geführt, der unter den vielen Schichten Moos und Schlamm nur noch zu erahnen war. Zed und Shari entdeckten eine alte Wegmarke auf der der Hinweis auf eine Alte Stadt in 30 Meilen Entfernung zu lesen war, doch diese Nachricht konnte Shari nur mithilfe von Magie entziffern, da die Schrift keiner bekannten glich. Zed hingegen fiel auf, dass hier offenbar wer vor kurzem gelagert haben musste und dann weiter in eine andere Richtung - weg von der Straße aufgebrochen ist. Die Gelgenheit eine alte Stadt zu finden, faszinierte jedoch Ifera und Shari so sehr, dass sie auch die anderen Überzeugten nach einer ausgedehnten Rast der alten Straße zu folgen.
Auch wenn es mal eine Straße war, bedeutete das noch lange nicht, dass es einfacher war, auf ihr voranzukommen: immer wieder verschwand der Weg und war vollständig zerstört. Das tobende Gewitter machte es nicht besser. Schlimmer noch als ein Blitz neben ihnen einschlug, erweckte er das ohnehin schon verdorbene Gestrüpp zum Leben und ein Monster aus Ranken, Morast und Unrat griff sie an. Nachdem Zed von dem Ungetüm verschlungen wurde, zerhackte Shari das Ungetüm schließlich. In kopfloser Furcht vor weiteren Sumpfmostern verlor Ifera die Orientierung und führt die Gruppe in ein Sumpfloch statt weiter dem Weg zu folgen. Doch auch das Sumpfloch war nicht unbewohnt: Mephits lebten dort und freuten sich diebisch über die Helden, die sie mit Matsch attackierten. Die kleinen Ungeheuer waren zäher als erwartet und die Helden schließlich ziemlich erschöpft und dreckig. In einem magischen Baumhaus, das Shari erschuf waren sie kurz in Sicherheit und konnten durchatmen, doch zum Schlafen mussten sie sich etwas anderes suchen, denn solange hielt der Zauber nicht. Doch mitten in bösartigen Sümpfen fand man nicht so leicht etwas zum Übernachten zu finden und so wurde es eine durchwachte wenig erholsame Nacht - denn an ein Zelt hatte keiner gedacht. Am nächsten Tag hatten sie endlich die Stadt Atlágua erreicht, doch es stellte sich heraus, dass es eine seit jahrhunderten verlassene Stadt war und schon bald griffen schwarze Drachenjunge sie an. Als sie eines töteten kreischte dieses lauthals und das zweite flüchtete. Das Brüllen, dass darauf antwortete verhieß nichts Gutes und die Helden flohen. Doch Karasu konnte nicht anders und wollte sich Drachenschuppen als Andenken sichern. Aber er kam in Straucheln und konnte sich grade noch verstecken, als ein gewaltiger Schwarzer Drache neben dem Kadaver des Jungtieres landete und zornerfüllt brüllte und einen Teil einer alten Pyramide niederriss.
Als Karasu schließlich wieder zu dem Rest stieß war Zed über dessen Leichtsinn erbost und drohte zu gehen, doch ihm wurde schnell klar, dass niemand von ihnen hier alleine lebend wieder herauskommen würde. Ihre Vorräte waren erschöpft und sie mussten sich dringend ausruhen, wieder fanden sie keine trockene bleibe, aber die Müdigkeit war stärker als der Wunsch nach Annehmlichkeiten. Erst als sich der Nebel am nächsten Morgen etwas lichtete, sahen sie, dass ein Gebäude direkt neben ihnen stand.
Neugierig sahen sie sich darin um. Es war ein schlichter Bau: eine lange schon stark verwitterte Treppe führte hinab zu einem langen Gang, der schließlich in einem Raum mit vier Säulen und einer Art Altar mündete. Der Gang und der Raum waren mit Reliefs verschiedener Szenen geschmückt, doch die Gruppe erkannte nicht alle Arten von Humanoiden, die darauf abgebildet waren. In dem Raum mit den vier Säulen befand sich noch eine Art Altar in dem eine Art dreizackige metallene Stimmgabel steckte. Doch alle Versuche sie zu entfernen scheiterten. Sie war auch kein Hebel. Shari versuchte die verschiedenen Inschriften mittels Magie zu entziffern, denn niemand kannte diese Schrift. Sie enthielt kryptische Hinweise, die sie jedoch auch mittels der Bilder nicht einzuordnen vermochten. Shari fand jedoch heraus, dass der gesamte Raum von Schutzmagie erfüllt war, wahrscheinlich hielt diese Magie, das Sumpfklima draußen. Schließlich entdeckte sie, dass man Portalmagie benötigte, um den Wächter dieser Stätte zu rufen - eine Magie zu der sie noch nicht im Stande war. Aber sie wollte es sich irgendwann noch mal ansehen.
Ihre Vorräte gingen inzwischen zur Neige, sodass sie sich nun auch noch um die Nahrungsbeschaffung in diesem vergifteten Sumpf bemühen mussten. Ifera und Karasu gingen daraufhin jagen, und Ifera nutzte die Gestalt eines Dimetrodon zur Jagd, womit sie Karasu alle erschreckte, denn niemand hatte so ein Wesen je gesehen. Später bat Ifera die anderen darum, dass sie niemandem von diesen Wesen erzählten, weil sie geschworen hatte, diese Kreaturen zu schützen.
Einige Zeit später erreichten sie scheinbar einen noch tieferen Teil des Sumpfes. Ihr Mut sank, doch dann merkten Shari und Zed, dass es nur ein Abwehrzauber und eine Illusion waren, die vor ihnen verbergen sollten, dass der Sumpf hier aufzuhören begann. Die anderen beiden konnten das nicht erkennen und fürchteten die folgenden Tiefen des Sumpfes. Auf Zed und Sharis aufmunterungen hin erkannte Ifera, dann die Druidischen Hinweise, auf die Grenze zur Fuchsinsel und konnte daraufhin auch durch die Illusion blicken und wurde nicht länger von der Magie aufgehalten. Einzig Karasu konnte die Illusion nicht durchschauen und folgte nur dank der Aufmunterungen von Zed und Shari durch den für ihn lebensfeindlichen Teil des Sumpfes. Zed musste Miwa hindurchtragen, da sich die Mondfüchsin zu sehr vor dem Sumpf fürchtete.
Als sie die Illusion endlich durchquert hatten, trauten sie ihren Augen kaum, sie waren auf einer weiten Grasebene gelandet, die in das Licht einer Untergehenden Sonne getaucht war. Seltsame Pflanzen und Tiere bewegten sich hier - Wesen aus lang vergangener Zeit. Einzig Ifera war nicht überrascht.
Doch die Idylle währte nicht lang, schon bald sahen sie die Kadaver von drei dieser seltsamen Wesen, die nicht gefressen sondern einfach zerfleischt wurden, doch sie wirkten nicht verdorben wie andere Tiere. Bald darauf tauchten auch die Verursacher auf: Zwei Raptoren, die deutliche Anzeichen von verdorbenen Tieren zeigten und auch unvermittelt angriffen. Ifera flehte ihre Kameraden an, sie nicht zu töten, sondern nur außer Gefecht zu setzen. Shari und Karasu taten ihr möglichstes. Doch Zed wollte diesen in seinen Augen wütendenden Bestien keine Gnade zeigen und tötete einen der zwei.
Ifera und Miwa zeigten ihm daraufhin die kalte Schulter, doch sonderlich kümmern tat es Zed nicht.
Bald darauf näherte sich ein großes Rudel Säbelzahntiger, dass sie schnell umstellt hatte und der größte der Säbelzahntiger nahm die Gestalt eines elfischen Druiden an. Ifera war noch zu verunsichert, was sie tun sollte und überließ es Shari zu erklären, dass sie auf der Suche nach Verbündeten im Kampf gegen das Quartett und Hilfe beim Wiederbeleben von Tiergöttern. Doch als sie das zu erklären versuchte, hatten einige Säbelzahntiger bereits Zed im Viser, der unverwunden zugab, den Raptor getötet zu haben und es auch nicht bereute.
Die Druiden waren sichtlich aufgebracht über Zeds Verhalten, aber waren noch zorniger auf jene, die den Tierkönig getötet und mitgenommen hatten. Bevor sie weiter viel redeten, forderten sie die Gruppe auf, als Wiedergutmachung einen Spähtrupp der Angreifer zu überfallen und den Körper des toten Tierkönigs zurückzuholen.
Also musste die Gruppe erneut zurück in die Moore um der Spur zu folgen. Doch diesmal waren sie leichter einzuholen, denn ihr Ziel hatte schweres Gepäck dabei. Mit Karasus Schattenmagie konnten sie sich ihnen unbemerkt nähern, dennoch wurde es ein knapper Kampf, bei denen Karasu zu Boden ging und auch die anderen zum Teil schwer verletzt wurden, denn mit gegnerischen Magiern hatten sie nicht wirklich gerechnet. Sie konnten jedoch den Tierkönig retten und die Druiden konnten ihn auch zurück ins Leben holen, da von den Schergen des Quartetts Magie auf ihn gewirkt wurde, die nicht nur den Verfall aufhielt sondern auch das Zeitfenster für eine Wiederbelebung erweiterte.
Trotz allem blieben die Druiden gegenüber Zed abweisend, auch wenn ihr Verhalten dem Rest gegenüber nun etwas offener war, was nicht bedeutete, dass der Großteil der Druiden sonderlich Rücksicht darauf nahm, dass sie nicht mit der Geschwindigkeit eines Säbelzahntigers mithalten konnten. Doch eine Druidin wartete auf sie und zeigte ihnen den Weg zu dem Treffpunkt. Die Druiden waren jedoch allgemein nicht gewillt den Rebellen offen zu helfen, oder irgendetwas zu tun, was beinhalten würde, dass ihre Existenz einer zu großen Gruppe bekannt werden könnte. Der Osten hatte schlicht zu viel Eroberungen aus purer Gier gesehen. Zudem waren sie zu sehr mit eigenen Problemen beschäftigt: Die oberste Druidin und eine weitere mächtige Druidin, Iferas Lehrmeisterin, waren von einer Mission nicht zurückgekehrt und es gab keinen Kontakt mehr. Die verbleibenden Druiden brauchten all ihre Kräfte um die Schutzzauber und das magische Licht aufrecht zuerhalten und die Grenzen zu verteidigen. Darüber hinaus hatte das tobende Meer den Kontakt zu einer Seeelfensiedlung unterbrochen, die die Dämonenarche unter Verschluss hielten. Ifera war somit die einzige Druidin der Hüter der Fuchsinsel, die die Rebellen unterstützen konnte. Dennoch gaben die Druiden ihnen einiges mit, was ihnen vielleicht helfen konnte und ihnen vor allem den Weg zurück deutlich erleichterte.
- Unbekannter Chronist -