Es war der Zeitpunkt, ab dem sich etwas änderte. Nun hatten alle bemerkt, dass nicht nur ein kleiner Celestial der Gruppe vertraute, sondern sogar ein Gott beschlossen hatte, in ihnen mehr zu sehen, als nur irgendwelche Rebellen. Doch leider suchte nun auch das Qartett verstärkt nach Rebellen.
Immer mehr durcheinander gebracht von den Ereignissen suchte Karasu während ihrer kurzen Erholungspause nach Rat bei Trixie, von der er hoffte mehr über den Glauben und die Kultur seines Volkes zu erfahren aber insbesondere um überhaupt zu verstehen, warum irgendwer an etwas anderes als das was er sehen konnte glauben sollte. Mithilfe des Stabes von Anubis konnten sie auch die schon zuvor gefundenen Tierkönige von Dachs und Fasan wieder zum Leben erwecken.
Ihre nächste Aufgabe bestand darin, den Nachtigall Tierkönig Vicariti in seine Heimat in den Nebelwäldern zurückzubringen. Angesichts der verstärkten Wachsamkeit des Quartetts sollten sie jedoch unerkannt, aber über die üblichen Wege reisen. Die Helden entschieden sich letztlich dafür, dass Shari mit gefälschten Papieren als Magierin reisen sollte, die von ihrer „Schülerin“ Ifera und Zed und Karasu als Leibwächter begleitet werden sollte. Vicariti erhielt von Arvin ein Amulett, dass ihn wie einen gewöhnlichen Familiar Raben aussehen ließ. Für Miwa hatten sie leider keine Lösung.
So reiste die Gruppe zunächst in Richtung der Provinzhaupstadt Tsenvi, die sie bei ihrer letzten Reise vermieden hatten. Kurz vor dem Erreichen von Tsenvi verabschiedete sich Miwa von der Gruppe um jenseits der Stadt auf sie zu warten.
Nur mühsam konnte sich Zed angesichts der grausamen behandlung der Sklaven auf den Feldern zusammenreißen und die Rolle als Leibwächter aufrecht erhalten. Ifera hingegen war stark abgelenkt von der Abwesenheit Miwas, sodass sie ihre Rolle fast vergaß.
Die Wachen jedoch waren zwar kurz misstrauisch, als Ifera für ihre Schülerin keine Papiere vorlegen konnte, jedoch schienen sie sich der Regeln auch nicht so sicher zu sein, sodass sie sie passieren ließen. Tsenvi war für sie ein ungewohnter Anblick, die Stadt schien ungewöhnlich leer zu sein, und beim genaueren Hinsehen, war zu erkennen, dass lediglich die Hauptstraße gut gepflegt war, die Viertel dahinter waren zum Teil verkommen. Besonders verwirrte sie der immer wieder ertönende Gong, sie hatten schon Angst, dass sie entdeckt worden wären. Doch allmählich wurde ihnen klar, dass der Gong die Uhrzeit anzeigte.
In einer Taverne ruhten sie sich erstmal aus, bevor sie sich auf dem Markt umsahen. Der Marktplatz war zwar groß, doch nur wenige Stände waren dort und das eher weit verteilt. An einem der Stände entdeckten sie jedoch einen Ring, der mit einem Edelstein gleich denen, die sie bei den Schmugglern gefunden hatten, besetzt war. Karasu schaffte es, den Ring für einen Bruchteil des Preises im Tausch gegen den dämonischen Bernstein und einen echten Edelstein einzutauschen. Daraufhin machten sie sich auf den Weg zu ihrem Rebellenkontakt: einer Goldschmiedin. Sie berichtete, dass in der Stadt vor einer Weile auf Aasimare und Gestaltwandler jagt gemacht wurde und dass so ziemlich alle anderen Völker aus der Stadt vertrieben wurden. Dazu hatte sie es geschafft eine kleine Kiste voll mit den Plarlichtkristallen zu bekommen. Sie überließ sie den Helden.
Auf dem Weg raus aus der Stadt bemerkten sei Trubel auf dem Markt: Wachen verjagten eilig die Händler und drängten die Menge an den Rand des Marktes zurück. Eine Gruppe von Gesandten des Quartetts auf Greifen, Hippogreifen und Nightmares war im Anflug. Doch statt den Stadthalter zu begrüßen wandte sich der Mann auf der Nightmare mit sehr lauter Stimme direkt an die Menge und verkündete, dass die Rebellen sich lieber direkt stellen sollten, denn sie würden nun verstärkt Jagd auf sie machen und notfalls verbrannte Erde hinterlassen.
Es fiel ihnen schwer, ruhig zu bleiben und nichts dummes zu tun, ein Junge in der Menge schien fast die Nerven zu verlieren, doch er wurde von einem anderen zurück in die Menge gezogen.
Nachdem sich die Menge auflöste beeilten sie sich aus der Stadt zu kommen.
Zu ihrer aller – und insbesondere Iferas Freude – stürmte ihr außer Sichtweite der Stadt Miwa entgegen.
Wider vollständig zog die Gruppe in Richtung der sagenumwobenen Nebelwälder.
Wie alle anderen Wälder auch, waren sie abgestorben, doch Vicariti schien guten Mutes und flog voran. Schon bald machten die Wälder ihrem Namen alle Ehre: der Boden war mit undurchdringlichem Nebel bedeckt, der es unmöglich machte, zu sehen wohin man trat. Immer mal wieder versuchte etwas aus dem Nebel heraus nach ihnen zu greifen. Bald stellte sich heraus, dass das Wurzeln sind und die Gruppe hatte Angst, dass es etwas mit den rätselhaften Steinskulpturen zu tun hat, die sie immer wieder sahen: Tiere in Angriffshaltung. Ifera überlegte etwas und meinte, dass es sich um Basilisken oder Medusen handeln könnte, die den Tieren das antaten. Sie blieben sehr wachsam. Wenigstens fand Vicariti einige Artgenossen wieder, was die Helden darin bestärkte, dass sie den Tieren helfen konnten, wieder normal zu werden, wenn sie ihre Tierkönige zurückholten.
Vicariti meinte, dass es nicht mehr weit war bis sie die Elfenstadt Meonas erreichen würden.
Kurz darauf tauchte eine Nebelwand vor ihnen auf in der Hoffnung, dass es die Grenze zu Meonas sein würde, gingen sie hindurch, doch der Nebel endete nicht. Stattdessen griff etwas aus dem Nebel heraus sie an. Eine Art Schattenkreaturen tauchten immer wieder aus dem Nebel auf und verschmolzen dann wieder mit ihm. Sharis Mondlichtklinge und Zeds Leuchtkugel zeigten jedoch, dass sie sich in hellem Licht nicht in Nebel auflösen konnten. So konnten sie die Wesen nach einer Weile besiegen, auch wenn sie ziemlich zäh waren. Bei der nächsten Nebelwand waren sie deutlich wachsamer und zogen direkt ihre Waffen, doch statt sie zu passieren fielen sie diesmal sofort in tiefen Schlaf. Vicariti und Miwa weckten sie wieder auf. Vicariti erklärte, dass es der Schutzzauber der Elfen war, der aggressive Eindringlinge sofort in Schlaf zauberte – Elfen waren halt sowieso immun gegen Schlaf. Jenseits der Nebelwand bedeckten nur noch ab und an Nebelfetzen den Boden. Auch hier waren immer wieder versteinerte Tiere zu sehen, allerdings in deutlich geringerer Zahl.
Einige Tage später erreichten sie eine steinerne Markierung mit Runen darauf. Nervös hielten sie kurz inne, doch tatsächlich war dies nur eine weitere Grenzmarkierung, diesmal jene von Meonas. Jenseits dieser Grenze war sogar noch Leben im Wald, da ein schwaches Zwielicht die Region erhellte. Trotzdem wirkte die Vegetation kränklich. Shari und Ifera bemerkten auch, dass einige Bäume sie beobachtetetn. Es waren Treants. Ifera sprach kurz mit einem, er schien müde zu sein, weil ihm das Sonnenlicht fehlte und der Wald allgemein krank war.
Bald darauf sahen sie die mit dem Wald verschmelzenden Mauern von Meonas. Die Elfen am Tor waren überrascht Fremde zu sehen und wollten sie erst nicht passieren lassen, bis Vicariti vorflog und sagte, dass sie seine Gäste seien. Die Elfen lenkten sofort ein und machten eine seltsame Geste zu Vicariti.
So konnten die Helden Meonas betreten, die Stadt war wie alle Elfenstädte von verspielter Architektur und die Straßen waren von vielen Laternen gesäumt, die die Stadt in ein weiches goldenes Licht tauchten. Vicariti führte sie zu einem Gasthaus, wo sich die Helden erstmal ausruhten und er selbst verabschiedete sich zu einem Tempel von Vesrynn. In der Elfenstadt schien noch so weit es ging Normalität zu herrschen, sogar das Gasthaus war besucht und ein Barde spielte auf einer kleinen Bühne. Shari zog Ifera nach einer guten Mahlzeit mit zur Tanzfläche und bald darauf hatten sie auch Gesellschaft von einigen Elfen.
Am nächsten Morgen fragten sie eine der Wachen, die in dem Gasthaus frühstückten zu den Dingen, die sie gesehen hatten. Es stellte sich heraus, dass die Nebelwesen eigentlich Teil der Schutzmagie des Elfenreichs waren, diese jedoch durch die Krankheit der Wälder zunehmend außer Kontrolle gerieten und die Elfen selbst hatten die Tiere versteinert, um sie nicht töten zu müssen. Das bestätigte sich auch, als sie in der Stadt mit versteinerten Tieren beladene Karren sahen. Seltsamerweise wurden diese von Elfenpferden gezogen, die normalerweise nicht für solche Arbeiten eingesetzt wurden, aber die Hirsche der Elfen hatten wie viele andere Tiere den Verstand verloren. Auf dem Weg zum Tempel von Vesrynn rannte ein junges Mädchen auf sie zu und löcherte sie ungestüm mit Fragen, insbesondere Ifera wurde zum Ziel ihrer nicht sonderlich höflichen Neugierde. Schon bald kam jedoch eine Elfenfrau hinzu und wies die junge Elfe zurecht. Die Elfenfrau entschuldigte sich wortreich für das Benehmen des Elfenmädchens, bei dem es sich um Prinzessin Meira handelte, die mal wieder ihrem Lehrer davongelaufen war. Zeternd wurde sie zurück in den Palast gebracht.
Vicariti war tatsächlich im Tempel von Vesrynn und gab dort seine Lieder vor einem recht großen Elfenpublikum zum besten. In dem Tempel war deutlich zu erkenne, dass Vicariti nicht nur wegen seiner Lieder von den Elfen geschätzt wurde, sondern Nachtigallen galten als Symbole des Elfengottes und entsprechend wurde Vicariti auch deswegen von ihnen verehrt. Kurz gaben sich die Helden diesem kurzen Moment der Ausgelassenheit hin und auch wenn er hier zu Hause war, wollte Vicariti sein Versprechen erfüllen und sie weiter bis zu den Druiden begleiten, deren Hain nur noch drei Tagesmärsche entfernt war.
Bevor sie jedoch zum Druidenhain aufbrachen wollten sie noch ein paar Dinge in der Elfenstadt erledigen. Shari zog es in die Bibliothek wo sie hoffte ein paar Antworten auf die Rätselhafte Nachricht zu finden, die sie bei dem Karst gefunden hatten. Ein paar Hinweise fand sie tatsächlich: die zu Sternenbildern gehörenden Punkte auf der ersten Seite ergaben kombiniert mit den Linien auf der zweiten Seite zwei Symbole, auch wenn sie noch nicht wusste zu was. Zudem vermutete sie, dass das zweite Klingentänzer Symbol zu einem Klingentänzer aus Meonas gehörte, da es ähnlichkeit zu dem eines anderen aufwies, der in einer Chronik der Klingentänzer aufgeführt war.
Zed und Karasu wurden leider etwas durch die Elfische Sprache ausgebremst, die hier vorherrschte.
Karasu machte sich danach noch auf den Weg zum Tempel unter dem Vorwand Vicariti bescheid zu geben, dass sie am Folgetag aufbrechen wollten. Aber er war auch darauf auf, mehr über die Götter der Elfen zu erfahren – und allgemein göttliche Lehren. Er wollte auch gerne ein Buch über Götter haben, doch es war nicht günstig an eines zu kommen und so versetzte er einen Trank, den er dabei hatte und nicht zu brauchen meinte.
Die Reise zum Druidenhain war weitaus weniger riskant, als jene bis nach Meonas. Die Elfen schienen in diesem Landstrich tatsächlich noch etwas die Kontrolle zu haben. Aber bald schon merkten sie, dass sie beobachtet wurden, auch wenn es nicht gefährlich zu sein schien. Relativ unvermittelt landeten sie dann auch im Druidenhain: doch kaum, dass sie einen Fuß über dessen Grenze gesetzt hatten, standen auch schon zwei Treants vor ihnen und weigerten sich, sie passieren zu lassen, hinter ihnen stand nun ein kräftiger Tiger im Nebel und versperrte ihnen den Rückweg. Bald tauchte ein Druide auf, der sich erst von Vicariti überzeugen ließ, sie anzuhören.
Der Druide war jedoch zurückhaltend mit Informationen und wollte erst wissen, ob er ihnen trauen konnte. Und so mussten die Helden bald wieder aufbrechen um einen Wächterbaum von einer Koboldplage zu befreien.
Die Kobolde hatten sich in einem Schrein zwischen dessen Wurzeln häuslich eingerichtet und verteidigten ihren „Bau“ erbittert. Immer wieder zogen sie sich durch enge von ihnen gegrabene Tunnel zurück, in denen ihnen nur Miwa oder Shari als Füchsin folgen konnte. Durch die Verfolgungsjagd in den Gängen sah die Gruppe auch zum ersten Mal, dass Shari sich in einen Fuchs verwandeln konnte. Miwas Kräfte und Mut schienen auch deutlich zugenommen zu haben, sodass sie sich traute, sich zwischen die Kobolde und die Gruppe zu stellen, als es eng für Zed und Karasu aussah.
Als sie endlich alle Kobolde getötet oder vertrieben hatten, legten sie das Orb, dass ihnen der Druide mitgegeben hatte in die Schale in der Wurzelhöhle und beeilten sich nach draußen zu kommen. Das Orb löste sich auf und wischte die Spuren der Kobolde hinfort. Gleichzeitig regenerierte sich der Baum rasend schnell. Während sie noch staunend zusahen, löste sich eine geisterhafte, dryadenartige männliche Gestalt aus dem Baum: ein Baumgeist. Er dankte den Helden und erschuf für sie einen Stab, mit dem sie Pflanzen auf ihren Reisen erschaffen konnten.
Auf dem Weg zurück zum Druidenhain trafen sie wieder auf den Tiger, der diesmal keine Anstalten machte, sich zu verbergen. Im Druidenhain nahm er eine Humanoide Tigergestalt an, was insbesondere Karasu und Shari verwirrte. Kurz darauf sahen sie einen Tiefling mit dem Druiden Kailou reden, der sich zu ihrer freudigen Überraschung als Ifera herausstellte. Überschwänglich begrüßten sie Ifera zurück und insbesondere Miwa konnte ihre Freude nicht zurückhalten. Aufgeregt berichteten sie Ifera von ihren Erlebnissen, während der Druide und der Tiger lauschten.
Auf ihre Frage nach Kara antwortete er nur ausweichend, aber enthüllte ihnen, dass Kara eine der ältesten lebenden Druiden war und zusammen mit anderen mächtigen Druiden einem Zirkel im Westen zu Hilfe gekommen war, die einen heiligen Ort schützten. Einem Ort ähnlich wie der den er ihnen kurz darauf zeigte: In dem Hain befand sich hinter dichtem Gebüsch eine weitere Lichtung mit einem Baum, der alle Dimensionen dessen was selbst Shari, die im Thenelian Wald aufgewachsen war, in den Schatten stellte. Darüber hinaus hatte der Baum Blüten und Blätter in allen möglichen und unmöglichen Farben. Doch seine Blätter und Blüten fielen zusehens herab. Kailou erklärte, dass die Dämoneninvasion den Wald schwächte und damit auch den Baum. Sollte der Baum sterben würden die Dämonen und das Quartett das kleinste Problem Asterias sein.
Unter dem Baum lagen einige ebenfalls kränklich aussehende Einhörner, auch sie litten laut Kailou unter dem Zustand des Waldes. Eines davon sah Shari eine ganze Weile an und ihr wurde kalt und hörte Eis zerspringen. Doch das Einhorn ließ den Kopf schon bald wieder müde sinken. Später fragte Shari Kailou nach dem Einhorn, der aber auch nicht wusste was ihre Wahrnehmung zu bedeuten hatte. Doch was es auch war, Einhörner würden meistens nur helfen wollen. Zumal dieses Einhorn das älteste der Gruppe war.
Ifera wollte noch mit der Gruppe reden, als sie sich zurückzogen um sich für den nächsten Tag vorzubereiten. Dabei offenbarte sie der Gruppe, dass sie gehen musste, um ihrer Mutter in Torrine zu Hilfe zu kommen. Ihre Verbindung zur Natur hatte ihr gezeigt, dass sie offenbar in großer Verzweiflung die Götter um Hilfe gebeten hatte und da sie dies im Schatten eines mächtigen Baumes getan hatte, konnten die Naturgeister ihre Botschaft weitergeben. Die Gruppe war traurig, doch wünschte ihr alles Gute. Zed gab ihr auch noch einen Brief für seine Schwester mit. In Gestalt eines Archeopteryx flog Ifera dann in den dunklen Himmel davon. Miwa schien es das Herzu zu zerreißen, doch sie musste ihre Göttin finden und so blieb sie zurück.
Am nächsten Morgen gab Kailou ihnen ein Schreiben für Soira mit, einer Drudin, die den jungen Prinzen Merillien beriet. Zudem erzählt er ihnen von dem Tempel an der Quelle des Kristallwassers, der von Dämonen heimgesucht wurde und dem Wächterbaum nahe des Flusses. Beides wären gute Anahaltspunkte, mit denen sie dem Wald helfen konnten.
Der Tiger führte sie bis zur Elfenstraße, von wo aus sie gradewegs zur Furt gelangen würden, an der das Elfenheer die Dämonen zurückhielt. Auf dem Weg dorthin sahen sie immer wieder die Spuren, die die Dämonen in diesem Teil des Waldes hinterlassen hatten: geschundene Bäume, eine Zerstörte Elfensiedlung und sogar einen verdorbenen Affen. Die Gruppe Elfenspäher auf die sie trafen empfing sie auch alles andere als herzlich und schon bald sahen sie den Grund dafür an der Furt. Die Lage der Elfen war ziemlich verzweifelt, ihre von Magie gestärkte Verteidigung war zwar effektiv, doch sie hatten schon zu viele Verluste erlitten und kamen einfach nicht weiter voran, als dass die Stimmung noch gut wäre. Dank des Schreibens konnten sie jedoch zu Soira, der Druidin, die den Prinzen beriet. Sie schien recht erfreut über das Auftauchen der Helden zu sein und stimmte Kailou zu: es könnte helfen, den Fluss und mit ihm den Tempel zu reinigen. Sie warnte sie jedoch vor dem jungen Prinzen: er war launisch und übermütig. Das bestätigte sich auch in dem Gespräch. Der Prinz stürzte sich sofort auf die Tatsache, dass sie zu den Rebellen gehörten und wollte deren Unterstützung, damit sie endlich Larenshara, die nördliche Elfenstadt der Nebelwälder zurückerobern konnten. Doch seine beiden Berater brachten ihn davon ab, sie zu den Rebellen zu schicken würde mehr Zeit kosten als sie noch hatten. Stattdessen sollten sie besser den Fluss und den Tempel von Sonne und Mond reinigen, damit die Dämonen nicht mehr so leicht über den Fluss kamen und erst dann die Helden zurück zu den Rebellen schicken. Mit der Aussicht auf Verbündete ließ sich der Prinz dazu überreden und wies seine Berater an, dafür zu sorgen, dass der Plan aufging.
So erhielt Zed ein elfisches Schwert, dass es ihm ermöglichte, die Dämonen zu verletzten und damit sie die Eroberung des Tempels zurückmelden konnten, sollte Larrel ihr zeigen, wie sie den Zauber Sending wirken konnte.
Nach einer kurzen Nacht brachen sie dann auf. Unterwegs sollten sie versuchen eine überfällige Einheit zu finden, die am Fluss Portale schließen sollte.
Am Abend erreichten sie diese auch, als vier verbliebene Magier versuchten ein Portal zu schließen während zwei Pestdämonen versuchten, ihre Barriere zu durchdringen. Die zwei Dämonen waren schnell ausgeschaltet, doch der letzte schaffte es noch die Barriere einzureißen, sodass immer mehr Dämonen kamen. Doch die Dämonen aus dem Portal waren klein, vergleichen mit den Zentaurenartigen Dämonen, die aus dem Wald brachen. Ihre Blitzspeere trafen die Gruppe unvermittelt und auch Sharis Feuerball ließ sie ziemlich kalt. Allgemein kämpfte Shari in diesem Kampf viel wilder, als die anderen es von ihr gewohnt waren. Zed versuchte es todesmutig alleine mit einem der beiden Dämonen aufzunehmen und wäre fast zu weit gegangen. Grade so konnte der letzte verbliebene Magier das Portal schließen und die Helden die beiden Dämonen zurück in die Unterwelt schicken.
Erschöpft mussten sie sich etwas Ruhe gönnen und Shari tat ihr rücksichtsloses Verhalten leid, während Miwa Zed zurechtwies, dass er sich gefälligst nichts selbst umbringen sollte.
Die Magier kehrte nach einer kurzen Pause zurück zu den Elfen, während die Helden weiter dem träge und trübe dahinfließenden Kristallwasser folgten. Immer wieder sahen sie Trümmerteile und Reste von Booten. Von einem Wrack jedoch hörten sie Geräusche und der Urheber der Geräusche ließ nicht lange auf sich warten. Dämonenverdorbene Hunde oder Wölfe mit zwei Köpfen stürmten auf sie zu und witterten in ihnen bessere Beute, als die Überreste in dem Wrack. Karasu musste schnell feststellen, dass es gar nicht so leicht war, Wesen mit zwei Köpfen zu betäuben, da die beiden Köpfe sich gegenseitig wieder weckten.
Nach dem Kampf schauten sie sich das Wrack an, ob es darin etwas verwertbares gab. Die erste Kiste die sie fanden enthielt einiges an Gold und Edelsteinen. Zed jedoch fand derlei Tand nutzlos und ließ den halb durchs Öffnen verstreuten Inhalt im Uferschlamm zurück. Während Karasu die Schätze neugierig bäugte, auch wenn es ihm von dem fiesem Atem der Monster noch immer nicht gut ging. Miwa fand jedoch heraus, was Zed übersah, die Wunde hatte ihn krank gemacht. Mit ihrer Magie gelang es Miwa Karasu wieder auf die Beine zu bringen. Shari hatte unterdessen eine stark beschädigte Kiste mit einigen Tränken gefunden, die sich jedoch zum Teil bereits zu einem bedrohlich brodelnden Gemisch vermengt hatten. Dennoch wollte sie einige davon herausziehen. Die ersten Versuche gelangen ihr auch, doch dann entglitt ihr ein Fläschchen und es kam zu einer Explosion, die sie rücklings in das dreckige Wasser warf. Frustriert überließ sie Karasu das Feld, der noch einige weitere Tränke rettete, doch auch er zerbrach irgendwann eines der Fläschchen, das zusammen mit dem Rest des brodelnden Gebräus eine deutlich stärkere Explosion auslöste. Diesmal wurde das komplette Wrack zerstört und auch das Gold unter den Trümmern begraben. Karasu und Shari wollten aber im Gegensatz zu Zed, die Beute nicht zurücklassen und versuchten etwas davon zu retten. Zed erbarmte sich nach einer Weile ihnen zu helfen, als ihm klar wurde, dass die beiden sonst nicht gehen würden. Zwar konnten sie nicht alles bergen, doch zumindest ein wenig davon.
In einiger Entfernung ruhten sie sich aus bevor sie weiterzogen, um den Wächterbaum zu finden.
Bald trafen sie auf ein dichtes Dornendickicht, dass selbst dann noch gefährlich war, wenn man es wie Zed rücksichtslos mit einer Machete beiseite hackte. Bald schon wurde klar, dass böse Kräfte ein Vordringen verhindern wollten. Aus den Ranken lösten sich Kreaturen, die aus ihnen zu bestehen schienen. Doch ob Pflanze oder nicht, sie waren nicht minder gefährlich. Als sie der Monströsen Pflanzenschaar Herr geworden zu sein schienen wurden sie jäh eines besseren Belehrt. Der Riesige Baum, der bislang im Dunkeln verborgen lag schleuderte einen gewaltigen Stein nach Karasu, der sich dem Großteil der Wucht zwar entziehen konnte, aber auch nur mit Müh und Not. Verzweifelt versuchte er den Baum mittels des Stabes vom anderen Wächterbaum zu reinigen, doch die böse Macht die ihn verdarb war zu mächtig dafür und schleuderte ihn einfach fort.
Shari vermutete dass sie dem Baum nicht helfen konnten, solange er noch kämpfen konnte, daher mussten sie ihn wohl oder übel bezwingen. Daher versuchte sie die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen indem sie ihn nun ihrerseits angriff. Ihre Gewandheit und ihre Magie halfen ihr, sich den Hieben zu entziehen und so konnten ihre Freunde sich ebenfalls wieder in den Kampf begeben. Doch sie alle waren heilfroh, als der Baum endlich aufgab.
Der Stab vermochte tatsächlich dem Baum zu helfen, auch wenn er ihn zerfallen ließ und an seiner Stelle ein neuer Wächterspross mit rasender Geschwindigkeit heranwuchs. Auch das Land in der Nähe wurde von der Verderbtheit befreit und statt dorniger Hecken wuchsen dort wieder blühende Büsche. Über Nacht wuchs der Baum bis auf fünf Meter Höhe und schien konstant (wenn auch langsamer) weiterzuwachsen. Auch ein Stern löste sich mit zunehmender Kraft des Baumes aus dem Teich, der ihn umgab. Doch viel überraschender war, dass er ihnen offenbar etwas zeigen wollte. Sie sahen eine Szenerie, in der zwei Elfen offenbar unter dem Baum rasteten. Einer von ihnen war ein Elf, den Shari als Tavaris erkannte, einem Klingentänzer, der in ihrer Ausbildungszeit auf der Suche nach einem Schüler war, die andere Elfe war ihr unbekannt. Tavaris war in der Szene des Baumes verletzt aber die Elfe drängte ihn weiter zugehen. Ihre Richtung zeigte der Baum ihnen mit leuchtenden Fußspuren, doch sie führten nur vage in die Richtung, in die sie eigentlich wollten. Shari wollte die anderen dennoch überreden ihr zu folgen, Karasu tendierte ebenfalls dazu, den Spuren zu folgen, während Zed zurück zum Fluss wollte um die Mission nicht zu gefährden. Letztlich lenke Zed ein, den Spuren zumindest für eine Weile zu folgen.
***** Fortsetzung folgt *****
- Unbekannter Chronist -